Angelegenheiten und der Traktat mit Abdel-Kader einen bedeu tenden Einfluß auf die Wahlen ausuͤben konnten.“
In dem Censeur de Lyon vom 25sten d. M. liest man; „Die Herren Martin, Lagrange, Beaune, Caussidiére und fast alle Amnestirte der Lyoner Kategorie sind in den letzten Tagen
eit zu offentlichen Demonstrationen gegeben, indem ihre Freunde
ier angekommen. Ihre Ruͤckkehr hat durchaus nicht Gelegen⸗ . wohl einsehen, daß sie sich huͤten müssen, der Behdrde auch
nur den geringsten Anlaß zum Einschreiten zu geben.“ (Danach scheint sich die von dem „Journal de Paris“ gegebene Nach richt, daß die Regierung die Verhaftung Lagrange's durch den Telegraphen anbefohlen habe, nicht zu bestaätigen.
Einer kur) 8
zufolge, soll künftig strenge darauf gehalten werden, daß die
See ⸗ Soldaten ute Schwimmer sind, indem sich die fast un⸗ glaubliche Thatsache herausgestellt hat, daß ein großer Theil je— ner Soldaten und selbst der Offiziere gar nicht schwimmen kann. Der Minister des offentlichen Unterrichts hat 1 Arago schriftlich ng r r, daß er gern Alles, was in seinen Kräften stehe, ju Gunsten des jungen Vito Mangigmele thun werde, wenn die von der Akademie der Wissenschaften nieder— 26e te Kommission einen guͤnstigen Bericht uͤber diesen Knaben abstatte. J J — 233 . Gazette de France und die Prefse enthalten nachstehenden als eingesgndt bezeichneten berichtigenden Artikel: „Im Journal „la Koi“ wird unter 2 nn g. Frie⸗ densgericht in Preußen“ uͤber einen Prozeß berichtet, wel— cher vor dem Friedensrichter in Schroda von einem Bauer amens Gavrontschak gegen den Gutsbesitzer Riedel in Montscheniki verhandelt worden seyn soll. Die in dieser Be— ziehung angestellten sorgfältigsten Recherchen haben ergeben, daß jene Geschichte vollig erdichtet ist. In dem n Bezirke von Schroda giebt es weder einen Bauer Gavrontschak, noch einen Gutsbesitzer Riedel, und das Dorf Montscheniki hat nie⸗ mals einer Person dieses Namens angehoͤrt. Eben so wenig findet sich in den Akten des ehemaligen Friedensgerichts zu Schroda irgend eine Spur von einem Prozesse, wie der in Rede stehende. Hieraus ergiebt . die , Unwahrheit der erwahnten Relation, deren Inhalt im Üiebrigen mit der Gesetzgebüng und den gerichtlichen Formen in Preußen in offen barem Widerspruche steht.“ K ! Der Phare meldet Nachstehendes aus Saragossa vom 19. Juni: „Der von Madrid abgesandte Geldtransport wird heute Abend erwartet, denn man weiß mit Bestimmtheit, daß er Calatayud verlassen hat. Die aus zwei Bataillonen und
einer Schwadron bestehende Eskorte wird sich zu der Central⸗
Armee begeben. — Von den 740 Verwundeten, die vom 28. Mai bis zum 18. Juni in das hiesige Hospital gebracht wor— den sind, gehören 269 zur Algierschen Legion. Bis jetzt sind im Ganzen nür 28 gestorben. In einem von dem General-Capi⸗ tain von Aragonien bekannt gemachten Briefe wird gemeldet, daß die Karlisten, ehe sie die Belagerung von Caspe . ben, den Bewohnern dieser Stadt allen nur moglichen Scha— den zugefuͤgt hätten. Dagegen wird das Benehmen der kleinen Garnison und der National⸗Miliz sehr , die sich, nach⸗ dem sie in der Stadt einen . Biderstand geleistet, in dem Fort tapfer vertheidigten.“ . .
Der To ulonnais enthaͤlt ein Schreiben aus Barcelona vom 18. Juni, worin es unter Anderem heißt: „Die Navarre— sischen Insurgenten werden sich in Catalönien nur schwer von
* [itt 4 , . , w .. / h, w n n i nn DGölse na erreicht, wo er ohne Zweifel seine Armee reorganistren wird. — Die Festlichkeiten zu Ehren des von dem Baron von
Teer errungenen Sieges waͤhrten hier zwei Tage. — Depe— schen, die Don Carlos nach Navarra gesandt und worin er H= ,, , , verlangt, sind . worden. Es heißt, Don Sebastian sey, als Student verkleidet, (¶) nach Navarra uruͤckgekehrt. — Der Baron von Meer hat eine starke Ko— . nach der Richtung von Seu dUrgel abgesandt, um dem Don Carlos die Flucht nach Frankreich zu versperten. Die Truppen der Koͤnigin befest gen die Bruͤcke bei Molina del Rey, dessen Bewohner sich den Freiwilligen von Barcelona ange⸗—
schlossen haben.“ Großbritanien und Irland.
Partaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 26. Juni. Der Herzog von Argyll, als Lord— Oberhofmeister, verlas folgende Antwort Ihrer Majestat der Königin auf die ihr uͤberreichte Adresse: „Ich habe mit leb— hafter Genugthuung Ihre pflichtgemaͤße und ergebene Adresse entgegengenommen. Die Trauer, die Sie in derselben uͤber den Tod des verewigten Koͤnigs aussprechen, und das Zeugniß, das Sie von seinen Tugenden ablegen stimmt durchaus mit Meinen Gefuͤhlen uberein. Ich danke Ihnen fuͤr die Bersthe⸗— rung Ihrer legalen Anhaäͤnglichkeit an Meine Person und stimme von Herzen in Ihre Bitte zum allmaͤchtigen Gott ein, daß er Meine Nathschläge lenken und staͤrken moge.“ Hierauf wurde, nach Beseitigung einer Reihe von Privat⸗Bills, eine abermalige Konferenz mit der Deputalion des Unterhauses in Betreff der von den Lords zu der Englischen Munizipal⸗Corporations⸗Bill angenammenen Amendements auf den folgenden Tag beschlossen. Dle Geburts⸗ und Heiraths-Registrirungs⸗Bill ging durch den
Ausschuß. . . 3 lnterhaus. Sitzung vom 26. Juni. Im Ausschusse äber die verschiedenen Geld⸗Bewilligungen machte Herr Goul⸗ burn einige Einwendungen gegen eine Forderung von 500 Pfd., die dem r. Bowrin f seine politisch⸗kommerziellen Neisen ausgezahlt werden sollen, was ihm ganz unndͤͤthig dauchte, da England ohnehin Gesandte in Paris, Madrid und Bern habe, und da zumal der von dem gelehrten Herrn erstattete Bericht nur 1146 Seiten stark sey, wovon nur 25 von ihm selbst aus— gearbeitet waren. Der Doktor wurde von den Ministern und mehreren liberalen Mitgliedern vertheidigt, und Herr Wakley fragte, wofuͤr denn Herr Goulburn jahrlich 20060 Pfd. erhielte, nachdem er bereits 6h, 0a Pfd. vom Lande gezogen. Sir Röbert Vyvyan äußerte den Wunsch, daß der Herzogin von Kent ein Bestimmtes ausgesetzt werde, und Herr Hu me hoffte, daß die Apanage des Königs von Hannover aufhören werde. Fuͤr die Polnischen Fluͤchtlinge wurden 106,000 Pfd. bewilligt. Lord D. Stuart wunschte zwar eine Vernehmung dieser Summe, weil 150 in England befindliche Polen gar keine Unterstuͤtzung genoössen und die ubrigen meist auch in einem sehr beklagens— werthen Zußande seyen, aber Herr Spring Rice widersetzte 6 diesem Vorschlage, denn, sagte er, man wuͤrde dadurch den terstuͤtzungen eine unbegraͤnzte Ausdehnung geben und ge— ür die Einwanderung von Polen aus allen Gegenden des Kontinents aussetzen. Bei der Be⸗ willigung von 14,100 Pfd. zur Besoldung der Kommissa—⸗ rien, welche fuͤr die Ausführung der mit auswärtigen Maͤchten abgeschlossenen Verträge zur Verhinderung des
wissermaßen eine Praͤmie
ben, wie dieses Geld verwendet worden, und Herr
ee⸗Minister erlassenen Verordnung.
Bill, welche die Minister zur Vorsorge fuͤr den Fa
740
Sklaven ⸗ H . zu sorgen haben, sprach Herr Hume die Ueberzeugung aus, daß dleser Handel Jetzt in viel groͤßerem Maße, als jemals, und mit unglaublicher Grausam— keit getrieben werde, worin ihm Sir E. Codrington beipflich— tete, indem er zugleich die Meinung äußerte, das einzige Mit—⸗ tel, dem Sklavenhandel ein Ziel zu setzen, wurde seyn, daß man ihn fuͤr Seeraub erklͤrte. Die von den , . derte Summe von 35,900 Pfund zur Bestreitung der Kosten auswärtiger und anderer geheimer Dienste wurden bewilligt, aber Herr Hindley wuͤnschte einen Nachweis daruͤber zu . u me konnte nicht begreifen, wozu man in Friedenszeiten geheime Dienste brauche. Der Kanzler der Schatzkammer erwiederte hier⸗ auf: „Ich hoffe, daß der ehrenwerthe Herr (Hindley) es mit seinem Verlangen nicht ernstlich meint. Dies Geld wird stets mit unmit⸗ telbarer Genehmigung der Staats-Secretaire ö. Vermitte⸗ lung der Unter⸗Staatssecretaire verausgabt. Die Letzteren be⸗ schelnigen eidlich, daß das Geld in Gemäßheit der Befehle, die sie von den Ober⸗Staats⸗Secretgiren empfangen haben, ausge⸗ geben worden ist, und diese muͤssen eine ähnliche Bescheinigung ertheilen, daß das ganze Geld im Staatsdienst innerhalb ihrer Departements verwendet worden, wenn die Rechnungen von der Oberrechnungs-⸗Kammer genehmigt werden sollen. Eine wirksamere Vorsorge gegen ungehoörige Verausgabung dieser Gelder laͤßt sich nicht treffen.“ Herr Young waͤnschte von dem Minister noch die Versicherung zu erhalten, daß von diesem Gelde nichts zu Wahlzwecken ver wendet worden sey, weil allgemein die Rede gehe, daß ein Theil davon zu solchen Zwecken diene. (Hort! Hert Hume glaubte den Schluͤssel dazu geben zu koͤnnen, um das Raͤthsel zu loͤsen, wie es sich mit den besagten Geldern verhalte; sie seyen, meinte er, groͤßtentheils ein Vermächtniß, welches die Tories dem Lande hinterlassen 6 i deren Politik es gewesen, Maͤnnern, wie Oliver, Castles und Anderen dieses Schlages, Jahrgelder zu bewilligen. (Hort, hoͤrt) Die Verwaltungen fruͤherer Zeiten hatten das Land zu diesen Zahlungen verpflichtet, und die jetzigen Minister seyen zu . von dem Grundsatz des Ministerialismus durchdrungen, um eine gestatten; deshalb sey das Land mit der Zahlung einer Menge von Pensionen beschwert, ohne Ruͤcksicht darauf, was fuͤr Dienste die Empfaͤnger geleistet hätten. Herr 4 Rice antwor— tete kurz, er koͤnne nur erklaren, daß nie ein ö. dieser Gel⸗ der zu Wahlzwecken verwendet worden seyz auf eine Erwiede— rung der Bemerkungen des Herrn Hume ließ er sich gar nicht ein. Eine der letzten Bewilligungen war die von 50,900 Pfund zur Beförderung des Unterrichts in Irland. Bei dieser und den uͤbrigen Verhandlungen waren nur ser wenig Mitglieder zugegen. Auf den Antrag des Kanzlers der Schatzkammer wurden dann noch (wie bereits gemeldet) die Zucker-Foöͤlle auf ein Jahr verlaͤngert. Sie bringen jaͤhrlich 5 Mill. Pfund Sterl. nesto ein; man verlangt aber, daß sie um 50 pCt. herabgesetzt und dagegen die Einfuhr fremder Zucker unter ähnlichen Bedingungen gestattet werden solle. Hingegen spricht sich die öffentliche Meinung fit allgemein gegen die An⸗ pflanzung der Runkelruͤben aus Auf eine Frage des Alderman Word erklaͤrte Herr Hume, daß er den Umstaͤnden weichen und, da ihn so viele e, n,. Mitglieder darum ersucht, sei⸗ nen Antrag, das Wahlrecht au fuͤr diese Session ganz fahren lassen wolle.
Sonvon, /. Junt. Bor der Abreise des Koͤnigs von Hannover uͤberreichten die Einwohner von Kew, seinem lang— jährigen Wohnsitze als Herzog von Cumberland, Sr. Maje— stät eine von sammtlichen Fainilienhäuptern ohne Unterschied der Parteien unterzeichnete Adresse, um ihm wegen des Ablebens seines Koͤnigl. Bruders zu kondoliren und zu seiner Thronbe— steigung in Hannover Gluͤck zu wuͤnschen, so wie ihren Dank fuͤr die vielfachen Wohlthaten zu bezeugen, die ihnen der Her— sog und die Herzogin von Cumberland haben zu Theil werden egen Der Koͤnig erwiderte auf die . Weise, indem er sein Bedauern äußerte, sich von einem Orte getrennt zu se— hen, der ihm von seiner fruͤhesten Jugendzeit her so theuer ge— wesen. ; Die irdischen Ueberreste des verewigten Koͤnigs werden am 7ten und Sten k. M. auf dem Paradebette ausgestellt. Am Abend des FSten wird das Leichenbegaͤngniß stattfinden, zu wel— chem der Lord⸗Ober⸗Kammerherr im Schlosse zu Rr of An⸗ stalten trifft. Als erster Leidtragender wird der Herzog von Sussex diesem Trauerakt beiwohnen, da der Koͤnig von Han⸗ nover bereits nach dem Kontinent abgereist ist. Bei dieser Ge⸗ legenheit findet eine eigene Ceremonie statt, indem der oberste Wappenherold (Garter King at arms) in der St. Georgen-Ka— pelle seinen Amtsstab uͤber dem Sarge entzweibricht. Alle Bi— schoͤfe und Adlige, welche der Bestattung beiwohnen wollen, muͤssen sich bis zum 30sten d. melden. ö 2009, auf dem Vorhofe 8000 Personen zugegen seyn. Die Plattform ist bereits errichtet; sie ist uͤber 1006 Fuß lang, 18 breit und 14 hoch. Die Leichenschau des verewigten Königs ist veroffentlicht worden. In der rechten Brusthoͤhle fand man etwa 14 Unzen Wasser.
Bei Gelegenheit des Thronwechsels bringt der Courier in Erinnerung, daß nach einem unter Georg 1J. gegebenen Ge— setz kein Nachkommen Georg's Il. (ausgenommen die Abksmm—⸗ linge von Prinzessinnen, die sich in ausländische Familien ver—⸗ . ohne vorherige unter dem großen Siegel ausge— ertigte Genehmigung des Koͤnigs eine eheliche Verbindung eingehen duͤrfe, und daß eine jede ohne diese Genehmigung ge— schlossene Ehe eines Solchen null und nichtig sey; daß jedoch diejenigen der besagten Nachkommen, die uͤber 25 Jahr alt seyen, nach desfallsiger, ein Jahr vorher dem Koͤnigl. Geheimen Rath gemachter Anzeige, sich 56 Einwilligung der Krone verhei⸗ rathen koͤnnten, wenn nicht beide Parlamentshaͤuser vor Ab— lauf dieses Jahres die Heirath mißbilligen, und daß alle Per— sonen, die eine solche verbotene Ehe schließen, dazu mitwirken oder bei der Trauung zugegen sind, den Strafen des unter Richard 11. gegebenen Praͤmunire⸗Statuts unterliegen sollen. Vor Georg ili. existirte kein solches ere aber die Krone trat dessenungeachtet vermittelst des gemeinen Rechts oft dazwischen, wenn sich Personen von Koͤniglichem Gebluͤt ohne ihre Zustim— mung vermaͤhlen wolltey .
Der Sün berichtet, der Koͤnig von Hannover habe seine Vollmacht fuͤr das Oberhaus, jedoch bloß zum Gebrauch in dringenden Faͤllen, dem Herzoge von Wellington hinterlassen wollen, er habe es aber aufgegeben, da der Herzog den ihm zugedachten Auftrag entschieden abgelehnt hatte.
Der Courier bemerkt, daß Koͤnig Leopold niemals Bri— tischer Pair gewesen sey.
Einige radikale Blätter sprechen von revolutionairen Amen⸗
dements in Bezug auf die Thronfolge, die bei Gelegenheit der der Erle⸗
besitzern um ihrer politischen nsichten willen ihre
erletzung fruͤher eingegangener Verbindlichkeiten zu
alle Hausinhaber auszudehnen,
In der Kapelle werden
digung des Thrones einzubringen beabsichtigen, vorgeschla 3 . Der Courier protestirt a im Vzr eus n gen alle intoleranten Vorschlaͤge, denn, sagt er, wenn das Wen der Proscription einmal begonnen ware, so wuͤrde alle Sichen, eit aufhoͤren; man koͤnnte dann auch eben so gut auf den Ein, all kommen, etwa den Hrangistischen und Toryistischen Grunz, Guͤter neh men zu wollen.
ord Willoughby d'Eresby folgt in dem Amte als erbliche Lord ⸗Ober⸗Kammerherr von England waͤhrend der jetzigen .
gierung. Dieses Amt ist erblich in den Familien des Map quis von Cholmondeley (der es während der vorigen Regierum bekleidete) und Sr. Herrlichkeit. Die beiden edlen Lords leit . Recht darauf von ihren Muͤttern, als Erbinnen des letz
erzogs von Ancaster, ab. Nach der urspruͤnglichen Bestallun hat der Ober-Kammerherr das Anrecht auf die Kleidung, der Souverain bei der Kroͤnung getragen, und soll darin dem ersten Hoftage nach der Kroͤnung selbst erscheinen.
Der Marquis von Bath ist auf seinem Landsitze Longlt in Wiltshire im Alsten Jahre seines Alters mit Tode abgegq en. Er hinterläßt von seiner Gattin, Tochter des Lord A urton gehemaligen Herrn A. Baring), vier Kinder, wovon d äͤltest Sohn, blsher Viscount Weymouth, sechs Jahre zäh Der Verstorbene war Capitain in der Flotte, Bruder der Ha zogin von Buccleugh, der Graäͤfin Cawdor und des Lord Thynn
Man hat mit großer Freude von Manchester die Nachritz erhalten, daß die Besitzer von Baumwollenspinnereien jetzt mit d Pieisen von Baumwolle und Garn ganz zufrieden seyen, ij daß Einige, die nur noch drei Tage in der Woche arbeiten h ßen, die Arbeitstage wieder auf sechs vermehrt haben.
Gestern fand die erste Jahresversammlung der Actionaß der „Britisch⸗Nordamerikanischen Bank“ statt, und es wurd sehr guͤnstige Resultate auch von den Zweigen dieser Bank Kanada mitgetheilt.
Sehr getaͤuscht fand man sich dadurch, daß die beiden le ten Paketschiffe aus New-HYork so wenige Kontanten mitgebrag
aben; namentlich der „Columbus“, mit welchem man so np Bold erwartet hatte, nur fuͤr 700 Pfd. Sterl.
Aus dem parlamentarischen Bericht vom Monat Maͤrz ih die Stempel⸗Abgaben geht hervor, daß die „Times“ noch imm fast doppelt so viel Exemplare absetzt, als irgend eine and Englische Zeitung, nämlich uͤber 12,060 im Durchschnitt an jedn Tage; ihr zunächst steht die „Morning Chronicle“ mit ng an S690 und dann koͤmmt der „Morning Herald“ mit etw über 7000 Exemplaren. Die meisten Anzeigen enthaͤlt ebenfa die „Times“; der „Morning Herald“ enthaͤlt etwa halb so n und die „Morning Chronicle“ noch etwas weniger.
Briefen aus Lifsabon vom 13ten d. zufolge, herrschte nn eine sehr unruhige Stimmung, die sich in Zusammenrottirun nn, Geschrei und dergleichen Luft machte, angeblich wegen unguͤ nsgr Nachrichten uͤber die Fortschritte der Miguelisten in den ss chen Provinzen. Auch ging die Rede, daß in Porto eine surrection auszubrechen drohe.
Nach Briefen aus Bayonne vom 20sten d. waren Englaͤnder, die sich nicht wieder hatten anwerben lassen woll entwaffnet und eingeschifft worden. Die Organisation der nen Legion ging zu Lesso langsam vor sich. Briefe aus San E bastian melden, daß sich eine sehr unfreundliche Stimmw
egen die Englaͤnder daselbst außerte. General Fitzgerald wu gar von einer Spanischen Schildwache n,, und den
enehmen von einem Offizier gebilligt; doch ließ Graf Mm sol Letzteren in Arrest setzen. Die ruͤckstaͤndigen 20,006 Pfu fuͤr den Sold der Britischen Offiziere waren noch nicht ang langt. Die Karlisten zeigten sich wieder in ansehnlicher Mal man sagt 17 Bataillone stark, in der Naͤhe von San Sely stian, und die Verbindung zwischen Portugalette und Blils soll wieder unterbrochen seyn.
Briefe aus Aleppo vom 6ten v. M. reden vom Ausbrüche ernstlicher Unruhen in den Taurusgebirgen. Die Einwohnn von Naplusa hatten sich gegen die Aegyptischen Behoͤrden empht
In Singapore ist eine Handels-Kammer eingericht worden, um die Interessen der dortigen Kaufmannschasft zu h schuͤtzen. i sich mit Eifer dem neuen Institute angeschlossen; Comité, welches zur Organisation desselben zusammenges wurde, bestand aus 11 Individuen, unter denen sechs Engl der, ein Amerikaner, ein Armenier, ein Araber und zo Chinesen. ;
In Consols wurde gestern viel spekulirt, und sie stegen auf Abrechnung bis 92, es traten aber Realisirungen it die den Preis auf 92 herunterbrachten.
Zum 4. Juli will man einige Fallissements befuͤrchten.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 27. Juni. Der General Verveer, h im vorigen Jahre nach der Kuͤste von Guinea abgesandt wur um mit den dortigen Einwohnern Handels-Verbindungen an knuͤpfen und um eine Anzahl Neger fuͤr den Militairdienst Java anzuwerben, ist hier wieder angekommen und hat von Zberhaupte der Aschanti's als Gegengeschenk fuͤr die ihm n unserm Koͤnige uͤbersandten Gegenstaͤnde einen Loͤwen und ein andere schoͤne Thiere des Landes mitgebracht. Auch soll es elungen an über 1500 Neger fuͤr Java zu erhalten. 3 e. oͤhne des Königs der Aschanti's, die hier ihre h ziehung erhalten sollen, sind ebenfalls mit angekommen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Juni. Der Johannistag, als Namen
fest Sr. Majestaͤt des Königs, ist auch diesmal wieder, sowo
. als im Innern des Reichs, mit großer Theilnahme g
eiert worden.
Nachrichten aus Ems zufolge, wird S. K. H. der Kr prinz bis zum 9. Juli daselbst verweilen.
In Abwesenheit des Franzoͤsischen Gesandten Grafen va Mornay wird setzt der aus Paris zuruͤckgekehrte Legation Secretair Herr Billecocg als Geschaͤftsträger fungiren, e, der Marquis de la Valette, der mit diefen Functionen bitht beauftragt war, auf Urlaub von hier abgereist ist.
Dent s an
Hannover, 29. Juni. Wegen des Ablebens Sr. . sestaͤt des Königs Wilhelm iv., ist bei dem hiesigen Hofe . dem 21sten d. M. auf 12 Wochen die Trguer, in verschiezes! Abstufungen angeordnet. Seit demselben Tage, als an welche Morgens die Nachricht von dem Hintritte h ; Mittags zwischen 12 und 1 Uhr von den Thuͤrmen der denz das Trauer⸗Gelaͤute. nb
Die hieftge Zeitung theilt folgende Adressen der Staͤmß
Versammlung mit:;
bens machte, ein König, der unter
Sowohl die eingeborenen als die fremden Kauflan
sei eintraf, 1 .
k Au Ihre Ma jestät die verwittwete Königi
. — ni gin. n , , nf, e e rn, 8e. Allee, idigsi 1d. Fran i. Bure gen von Schmerz und Tra = in Ir Ti eig finn Majestät die getreuen n. , ,,. um Gefühle auszusprechen, die das ganze Volk, dessen Vertreter sie sind er⸗ in. Der Herr über Leben und Tod hat Ew. Königl. Maj. einen Gemahl, sesem Lande einen König genommen, 2 Namen die Geschichte nen⸗ nen, dessen Andenken in dem Herzen seiner oller un verg knglich leben wird. Zetten ist, das Glück zu Theil gewor— n zu können, in Dessen erhabener iger Wille und wahrhaft Königliche rrlich vereinigten, wie in dem Herzen zessen BVerlusi die Welt betrauert. Es ist irkt und der Segen des Herin hat sichtbar te, denn in bedrängter Feit übernahm Er 5 Lands; aber die Weisheit Seiner Gefetzgebung für . Wohlfahrt der Unterthanen und das väterliche Wohl⸗ pollen as aus jedem. Seiner Herrscherworte herverleuchtete, erhoben die Semüther; am Fuße Seines Thrones fanden altes Vertrauen, Ein⸗ tracht und Frieden ihre Stätte, der Wohlstand kehrte zurück, und Taufend dankbare Herzen segnen ihren erhabenen Herrscher König Wilhelm 1 Zu dem großen Loose, das der König der Könige Ihm, dem mach sigsten Gern auf Erden zugetheilt hatte, war Ihm auch ein schönes bes zu Theil geworden an der Seite einer Köntgin, die, den Ruhm eutscher Fürstinnen bewahrend und ernenernd, die herrliche Bestim— mung erfüllte, den alast der Könige zum Muster häuslicher Tugend und häuslichen Glücks zu erheben.“ Rus solchem Leben hat Ihn der Herr abgerufen und zu, den Wohnungen des Lichtes hinllbergeführt! — Ew. Königl. Möjestät getreue Unterthanen dieser Dentschen Lande haben den Schmerz eines so großen Verlustes doppelt em— pfünden, da auch die engeren Bande sich lösen, durch welche sie bisher ciner so erhabenen Königlichen Frau sich verbunden fühlten Ein herrlicher Trost aber ist ihnen das Bild des höheren Friedens und der Tugenden, die dem Sterbelgger des erhabensten Herrschers eine Weihe gegeben haben, welche für immer der Treue, der Liebe und der Hoffnung des Volkes neue Kraft verleihen wird. Möge denn der Herr des Himmels auch Ew. Königlichen Majestät Gemüth mit seinem Geiste stärken, und möge das aufrichtige Zeugniß der , , . , ,n, m. wagen, Allerhöchst⸗ un und ren merz mi — Die wir i tzefster Ehrfurcht verharren ꝛc. 3. . J, Il. An Seine rn g , a e Vice⸗König Herzog
on Cambridge.
„Durchlauchtigster Herzog, Gnädigster Fürst und Vice-König! Schmerzlich ergriffen von der . a r e hh. nigliche Hoheit gnädige Mittheilung vom 24sten d. M. ihnen zu Theil geworden, fühlen die getreuen Stände des Königreichs sich gedrun⸗ gen, Ew. Königlichen Hoheit die Gefühle der Wehmuth auszudrücken von denen sie, wie das Land, das sie vertreten, innig bewegt sind⸗ Abermals ist dem Lande ein König entrissen, der nach dem er⸗ habenen Beispiele seines Vaters, wie Se. Majestät König Georg der Dritte, nur das Glück Seiner . zum Ziele Seines Stre? ch ichtbarem Segen des Hö durch weise Gesetzgebung für Verfassung und WHchchhlr ö durch Königliche Milde und Thatfraft? Seine Poölker aus bedräng⸗ ur Zeit zu Glück und Wohlstand führte, ein König, der die Rechte scner Krone und die Seiner Unterthanen gleich hoch zu stellen
mite, und der durch Regenten Tugenden den Königen, durch Biher⸗Tugend den Bürgern Seiner Zeit ein Vorbild war. BHiche Gefühle bei einem solchen Verluste die Gemüther treuer llterthanen erschüttern, das bedarf der Worte nicht vor dem er— hebenen Vice⸗Könige, den das Vertrauen des hohen Verbliche— nen dem Lande gege zen hatte, der selbst durch vjele Jahre in Krieg md Frieden, in Glilck und Unglück, in der Noth und im Wohl ion, Lit Hemther des Volls geprüft und erkannt hat. Je rieker äber der Schmerz ist, der die Gemüther ergriffen hat, je Jebhafter derselbe die Erinnerung dessen erneuert, was das Land dem erhabe— 6 Herrscher verdankt, der nach des Himmels unerforschlichem Rathe . ßenemmen ist, um deste wahrer und lebendiger isi auch das Ge, . mit dem sich die Blicke zu Euxer Königlichen Hoheit erheben. Wer es gewohnt war, aus Eurer Königlichen Hoheit Händen die gro⸗ zen Regenten ⸗Handlungen entgegenzunehmen, durch die König Wil⸗ helm 1V. Seinen Namen in der Geschichte des Landes und den Her⸗ zen der Unterthanen unvergeßlich gemacht hat, wer es erfahren hat wie bei Sure Königlichen Hoheit im öffentlichen Und im Privatleben in jeder Noth Kraft und Hülfe zu finden war, der fühlt in diesem Uuzenblicke doppelt das Bedürfniß, rs auszusprechen, daß die Bekümmer— niß, mit der dieser große BVerlust das Land trifft, das schönste Zeugniß giebt ür die Liebe und Treue, mit der Ew. Königl. Hoheit die Verwallung Dieses Landes geleitet, denn dieser Liebe und Treue ist das Gute zu petdanken, dessen sich das Land erfreut. Möge dieses lohnende Be= ußistyn da u beitragen, Ew. Königl. Hoheit in dem Schmerze die⸗ s Ligenblicks Trost zu gewähren, und möge dem Lande ue die häthge Theilnahme, die Kraft und Liebe fehlen, denen der unvergäng⸗ ich Ruhm gebührt, in der Zeit der Bedränguniß, in welcher der Kö— iz Vilheim 1M, unser tiefbetrauerter Landesvater, die Zügel der Re— ziernng übernahm, Ordnung, Zufriedenheit und Glück hergestellt und urhalten zu haben. Stände verharren in tiefster Ehrfurcht ꝛc.“
Kassel, 28. Juni. Ihre Koͤnigl. Hoh. die Kurfuͤrsti . chi die Prinzessin Karoline sind ö. e , n besten Wohlseyn von Wilhelmsbad zuruͤck zu Augustenruhe
n, „Ka sel, 29. Juni. (Kass. Ztg.) n der gestri „ung, der Stande Versammlung eroͤffnẽte 9. e re , , har in höͤchster Vollmacht Ste Hoh. des Kurprinz. Mitre⸗ jenten folgende hoöͤchste Entschließung:; * „Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilbelm, ncgent von Hessen ze. .. Durch die Ausführung“, welche bon luseren getreuen Ständen Uns in der eingereichten Adresse über die ieee, äliniff der in der vormaligen Rotenburger Quart befind⸗ e, n än vorgelegt worden, haben Wir Üns davon, daß der e Tn stand, welcher desfalls besieht, einer gegründeten Anfechtung . ö. nicht überzeugen können, uͤnd vermögen es eben so wenig . ee nissen eutsprechend zu finden, daß Wir die Einsetzung * keen deren Schiedsgerichis verordnen, um für die Anerken⸗ 39 nseger Rechte einen weiteren sichernden Ausspruch zu er⸗ . Indem Wir unter den dermaligen Verhältnissen keinerlei ö fung desfalls zugestehen können, wollen Wir Uns für den Fall, . , des gesammten Faus⸗ Fideikommiß⸗Vermögens i. ö. ö i, . in Gottes Hand stebenden Fall, daß Uns e olge die egierung anfallen wird, dicjenige Erklärung über ö , so wie die Verwendung deren Ertraas vorbehal⸗ [ welche Wir den Rechten Unseres Hauses und dem Wohle Unse⸗ t geliebten Unterthanen, für am zuträglichsten halten. unn g Unserer höchsteigenhändigen Unterschrift und des bei ö Uckten Fürstlichen Siegels. So geschehen zu Wilhelmshöhe, den n, 1837. Friedrich Wilhelm.“ ( eber den hiesigen Wollmarkt wird berichtet: „Wenn in = em Jahre auf allen Wollmaͤrkten bedeutend geringere Preise , st worden sind, als im vorigen, so konnten auch d. die 3. hrigen Preise nicht wieder erwartet werden; der lbschlag . weniger bedeutend als auf anderen Marktplaͤtzen; man [mn te gleich beim Anfange des Marktes viel Kaͤufer und , 4 , ersten Tage keine Geschaͤfte von 4 ng abgeschlossen wurden, so l ies dar aufer und 3 , ö e , , n
x ote nach und nach
Perfassung und
Kurprinz und
sich erst hinsichtlich ihrer Forderungen und . naͤhern mußten. Erst am zweiten Markt— ige .. bedeutende Kaͤufe abgeschlossen, und am dritten . beinahe Alles verkauft, so daß nur eine ein ige abe. olle unverkauft geblieben ist. Die feiners und Mit— ann . sind um etwa 15 bis 25 pCt. unter dem Preis vom
gen Jahre, mithin zu dem Prelse von 1833 und nnn einige
Partieen sind um 30 pCt., wohlfeiler verkauft worden; dage en sind die geringeren ö Tn nur e fer r . Theil selbst fin vorsaͤhrigen Preise verkaust worden. Es wa—⸗ ren, gegen 11300 Stein (1000 Stein mehr als im vorigen Jahre) zum Markt gebracht. Man bemerkte mehr feine Woll⸗
artigen, unter diesen 18 großere Stämme aus den Hannover⸗ schen Landen. Im Allgemeinen darf man mit dem Ergebhniß des Markts sehr zufrieden seyn.“
Dresden, 29. Juni. (Leipz. Ztg.) Die heutige Siz⸗ zung der zweiten Kammer wurde eine sehr bewegte. Man war, wie bereits in diesem Blatte bemerkt, bis zur speziellen Bera⸗ thung des §5. 6 gekommen welcher die Beschraͤnkungen in sich aufgenommen hat, welche der Gewerbsbetrieb der Juden erlei⸗ den soll. Die Abstimmung uͤber den ihnen zu gestattenden Klein⸗ handel war so zweifelhaft, daß sie dreimal wiederholt werden mußte. Endlich wurde er mit 3 gegen 33 Stimmen den In⸗ Ln entzogen. Beim Ausschnitthandel standen 31 gegen 32
timmen fsuͤr das Verbot. Der Tuchhandel wurde ihnen durch 40 gegen 18 Stimmen gestattet. Das Halten von Apotheken wurde ihnen durch die Mehrheit gegen 20 Stimmen entzo⸗ gen. Die Betreibung der Gast⸗, Speise⸗ und Schenk— wirthschaft soll nach dem Beschlusse der Majoritaͤt den Juden ebenfalls nicht gestattet werden, nur 11 Stimmen erklärten sich gegen diesen Beschluß. Vom Branntweinbrennen wurden se ebenfalls ausgeschlossen, ungeachtet des Widerspruchs von 238 Stimmen; ebenso vom Schacher- und Troͤdelhandel, mit Ausschluß von 23 Stimmen, doch wurde die Bestimmung uüͤber die ausnahmsweise erfolgende Konzessions⸗Ertheilung dazu einstimmig angenommen. Die Untersagung der Betreibung der Ildxokatur wurde durch 36 gegen 30 6 beim Namens Aufruf aufgehoben, nachdem eine fruͤhere Abstimmung nicht zwei⸗ fellos geblieben war. Gegen das Separat⸗Votum des sr. v. Mayer welches ausdruͤcklich die Betreibung der Advokatur, vor beh ãlt⸗ lich der Dispensations⸗Ertheilung dazu, gestattet wissen will, erhoben sich nun bloß 17 Stimmen. Konzession zur Betreibung des Grof⸗ sohandels und Speditions⸗Geschaͤfts nn die Israeliten erhal⸗ ten koͤnnen; 27 Stimmen erklaͤrten sich gegen die vorgaͤngige Lonzessions-Ertheilung. Dagegen beschloß die Mehrheit von 37 Stimmen, ihnen unbedingt das Wechsel⸗Geschaͤft, und 38 Stim⸗ men, ihnen eben so den iehhandel zu erlauben. Am erregte— sten war die Debatte uͤber die Gestattung des Klein- und Aus, schnitthandels. Hier mußten nicht nur die Abgeordneten von Dresden und Leipzig gegen die Anschuldigung reklamiren, daß ihnen das Interesse der Gewerbtreibenden nicht hoͤher stehe, als das Interesse einzelner Ausschnitthaͤndler, fondern es ent“ spann sich auch eine lebhafte Besprechung zwischen dem Praͤsi⸗ dium, dem Abg. Meisel, und dem zin v. Thielau uͤber den Schluß der Diskussion. In Folge derselben reichte Letzterer so⸗ fort ein Urlaubsgesuch auf die Zeit vom 30. Juni bis letzten November, al auf die Dauer des Landtags ein, woruͤber am 6 n . . eine lebhafte Berathung ent—
9. ielau esuch wurde, ungeachtet einer ß i⸗
. ,, . bewilligt. ö. nn n Tn
Vom 24. April bis 29. Juni ist die Eisenbahn zwischen Leipzig und Althen an 36 Fahrtagen und in i n d . Personen 1. worden. ztuttgart, 28. Juni. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin sind von hier nach Karlsbad . um die dortige r n zu gebrauchen.
O e st er re ich.
Wien, 22. Juni. (Allg. Ztg.) Die Nord⸗Amerikani⸗ sche Regierung hat den Wunsch zu erkennen gegeben, einen außerordentlichen Gesandten am hig gen Hofe zu akkreditiren. Dieser Wunsch ist von Seiten der aiserlichen Regierung will⸗ fahrig aufgenommen worden, und es wird demnach auͤch ein Kaiserlicher Gesandter in Washington akkreditirt werden. Man glaubt, daß der Baron v. Marschall, welcher fruher in Brasi⸗ 96 ier e ,, an , und bevollmaͤchtigter Mini⸗ ter residirte, in gleicher Eigenschaft nach Washi bee . genschaf ) Washington ernannt er Kaiserliche Hof wird Wien am 1. Juli verlassen und sich nach Ischel begeben. Se. Durchlaucht der Fuͤrst . wird am sten ebenfalls dahin abgehen. In Abwesenheit des . 5g , wie gewohnlich, der Staatsrath
aron v. Ottenfels die Leitung des auswaͤrtigen Depar ö 9 gen Departements
Der hiesige Tuͤrkische Botschafter, Ferik Ahmed asch soll von dem Guen, die Weisung erhalten ahn e n n. begeben und dem Kaiser Nikolaus daselbst
Russische Lager zu im Namen des Sultans seine Ehrerbietung zu bezeugen. heutigen
Wien, 28. Juni. Die Wiener-Zeitung vom
Tage enthalt eine neue Liste von Befoͤrderungen bei der Armee Die General⸗-Majore Fuͤrst Auersperg und Freiherr Kreß von
, n wurden hiernach zu Feld-Marschalt—; Lieutenants mn ann. —
Italten.
Rom, 19 Juni. (Allg. Zt ) Heute Vormitt der Velgische Gesandte, Vicomte Küänn Xrh, die 6. . Sr. Heiligkeit zur Audienz eingefuhrt zu werden. Der Hapst unterhielt sich lange mit diesem Diplomaten. Wie wir oͤren wird sein hiesiger Aufenthalt vorerst nur vor kurzer auer seyn, da er von seiner Regierung nicht allein fuͤr hier und Flo⸗— renz, sondern auch fuͤr Neapel ernannt ist, wohin er in eini— gen Wochen abgehen wird. Erst zum Herbst wird er, über Livorno und Florenz, wo seine Familie sich befindet, hierher zuruͤckkehren, um dann laͤngere Zeit hier zu verweilen.
Gestern starb hier der Cardinal Pietro Francesco Galefft Bischof von Porto, S. Rusino und Civita Vecchia, zweiter Decan des heiligen Collegiums, geboren den 27. Oetbr! 1770 in är ;
Line hier stattgehabte Schlaͤgerei zwischen einige i⸗ viduen von den Anhängern des Dom . und , , Königin Donna Maria bildet seit einigen ee das Stadtge⸗ spraͤch, und gab zu mannigfaltigen Gerüchten Stoff. Die Po— lizei hat eine strenge Unter suchüng angeordnet, um in Zukunft solcheü Scenen vorzubeugen, welche von den Besonnenern bei⸗ der Parteien aufs höchste gemißbilligt werden.
Briefliche Nachrichten melden, daß die Cholera in Bene— vent und in dem Fuͤrstenthum Ponte Corvo, nahe dem paͤpstli⸗ chen Gebiete gelegen und zur Delegation Frosinone gehoͤrig ausgebrochen sey. Der Cordon gegen Neapel wird mit alle Strenge gehandhabt, und erst kurzlich ward eine Bande Schleich⸗ handler, welche mit Gewalt eindringen wollte, von dem Mili— tair zuruͤckgetrieben, wobei einige Contrebandisten das Leben einbuͤßten. Die hiesige Regierung war von dem. Wiederaus— 66. . in Neapel, den 13. April, genau unter richtet, rend man dort das Vorhander Monat standhaft laͤugnete. ö. .
des Prinzen Man darf annehmen, da
. , . a
wegen der
Neaßet, 17. Juni. Dle Gemahlin Sr. Könial ‚ . . Hoheit s Pi beg von Syracus gestern . . 2 Uhr auf einer ardinischen Fregatte glůcklich hier angekommen. Die Cholerg hat hier 1 . , . gemacht. ehmen waͤhrend der letzten Tage mehr als 200 Menschen täglich starben. Der n,, bei He , . genheit . eweise von seltener Aufopferung und Un— gelegt. Die Klagen uͤber mangelhafte Bestellung er und uber den auf dem Begraͤbniß-Platze der Cho⸗ lera⸗Todten herrschenden Unfug, drangen bis zu den Ohren des Monarchen. Alsbald begab er sich selbst nach den Spitalert, wohin ihn die Königliche Gemahlin begleitete, nahm Alles in Augenschein, sorgte und ordnete an und besuchte sodann mit mehreren Aerzten . Theile der Stadt, welche man e aͤhe des Begraͤbniß-Platzes und dessen star⸗ ker 7 einer Gefahr ausgesetzt glaubte. Endlich n er, zum Erstaunen der ganzen Ein wohnerschaft, ja zum recken der Augenzeugen, mitten in den schauerlichen Todten⸗ acker, der jede Nacht Hunderte von Leichnamen aufnimmt. Er ließ die Gruben und Gräber öffnen, um sich selbst zu überzeu- gen ob Alles nach Vorschrift geschehe. Es scheint, daß er nicht Ulles traf, wie es haͤtte seyn sollen, wenigstens geht das Ge— ruͤcht, daß in Folge dieses Besuches mehrere von den hohen Ange⸗ stellten, die sich der Sache haͤtten annehmen sollen, und denen Se. Majestaͤt vertraute, ihre Entlassung erhalten haben. Außer⸗ dem bot Se. Majestaͤt der Stadt auch noch eine sehr bedeutende Summe aus seinem ,, an, um alle erforderlichen Verbesserungen zu treffen. ach den letzten Nachrichten aus Palermo haben sich auch dort schon zahlreiche Cholerafaͤlle ge⸗ zeigt. Eine seltene Erscheinung in Neapel ist es, daß der Preis der Apfelsinen bis vier und fuͤnf Grano oder Kreuzen gestiegen ist, weil dies die einzige Frucht ist, die fuͤr unschädlich gehalten wird; dagegen sind die schoͤnsten Erdbeeren und Kirschen, die in London und St. Petersburg mit Guineen bezahlt werden wuͤr— den, beinahe um nichts zu haben, was ein ungeheurer Verlust fuͤr den Landmann bildet, denn man muß wissen, daß der Erd— ,, . in im Großen auf unuͤbersehbaren Feldern be—
rieben wird.
der Spitaͤ
Spanien.
e; . g 26 . , hat bei Gelegenheit hung der neuen Constitution m⸗ n, Tr, s , 6. . e Personen, die sich gegenwärtig in d ängni Halbinsel und der end lalrn r, i lr er , mn fen. der seyn, welches es will, haben Theil an der Amnesiie. 2) Ausgenom⸗ men hiervon sind diejenigen öffentlichen Beamten, die sich große Mißbräuche und Fehler in der Ausübung ihrer Functionen haben zu Schulden lommen lassen. 3) Es sind ferner von der Amnestie aus⸗ geschlossen, diejenigen Personen, welche llberführt worden sind, als Haupturheber oder als Mitschuldige an folgenden Berbrechen Theil genommen zu haben: Hochverrath, Aufruhr, Vatermord oder jeder andere Mord, Brandstistung, Kirchenraub, Gotteslästerung, Sodomi⸗ terei, Unterschleif, Verführung zum Bösen, Falschmünzerei, Verfãäl⸗ schung von Dokumenten, Wider etzlichkeit gegen die Behörden, Ent— führung, Schändung, Bigamie, Dlebstahl, Verkauf nach falschem Ge⸗ wicht und Prellerei. 4) Die politischen Chefs sind beauftragt, die in ihren Distrikten befindlichen Amnestirten zu beaufsichtigen.“ ; . . . ,. wird den zu den Galeeren oder E Arbeit in den Arsenalen Verurtheilten ein Vier ) i, r , erlassen. 21 J In der Rede, womit der Praͤsident der Cortes, on ( stin Arguelles, die von der Königin bei . , ü schwoͤrung der Constitution . Rede beantwortete, kommt unter Anderem folgende Stelle vor: „Das Ungluͤck ist auch eine Schule, in der man die Kunst zu regieren und das Gluck der BVoͤlker zu begruͤnden lernt; denn wenn es wahr ist, daß die Eroberer und die Ehrgeizigen triumphiren, indem sie ihre ᷣᷣ befriedigen, so ist es doch auch nicht weniger wahr, de. etzt unterliegen und von der Nachwelt vergessen urch ein Königliches Dekret werden Alle, die sick ewei⸗ gert haben, den Eid auf die Constitution von 1812 3 . unter der Bedingung, daß sie die neue Constitution beschwoͤren in ihre Aemter . wieder eingesetzt. 3636 ; Franzoͤsische latter geben folgendes Schreiben aus Madrid vom 19. Juni: „Die Haussuchungen ö noch immer fort und sie treffen namentlich diejenigen Personen, die, wenn auch nur zufaͤllig, nach Paris korrespondiren. Herr Pio Pita Pizarro und seln intimer Freund, der jetzige Cwil— Gouverneur von Madrid, Marquis von Ceballos, traͤumnen von nichts als von Verschwoͤrun en. Alles ist ihnen verdaͤchtig, sie bemaͤchtigten sich aller Brie e, die aus Frankreich kommen und sassen sie uͤbersetzen, denn beide Herren verstehen das Franzoͤsi⸗ sche nicht. — Man glaubte, es wuͤrde heute keine Sitzung stattfinden, indeß versammeln sich doch die Deputirten in diefem Augenblick und wie es heißt, wird der Antrag, in welchem die Eortes zu der Erklaͤrung aufgefordert werden, daß die Minister ihre Pflicht verletzt ha⸗ ben, zur Diskussion kommen. Alle Conmbinaͤtlonen zur Ümge⸗ staltung des Kabinets sind bisher gescheitert. So bezeichnete man gestern Herrn Caballero als Ie ler des Innern und Herrn Fuente Herrero als Minister der Justiz und der Gna— den, aber heute ist keine Rede mehr davon. Was Herrn Men—⸗ n, betrifft, so 34 er noch immer seinen Lieblingsplan, die Abschaffung der 3e nten, im Auge, obgleich er sehr wohl weiß, daß das Land die Geistlichen nicht besolden kann, allein das kuͤmmert hn nicht, ihm liegt nur daran, eine dem Ministerium ergebene Kammer zu haben. — Der Sieg des Baron von Meer hat das Vertrauen wiederhergestellt; doch glaubt man keines weges allen in dieser Beziehung umlaufenden Geruͤchten, z. B. daß Don Carlos nur noch einige treue Bataillone bei sich habe u. . w 3 * Pie Allgemeine Zeitung enthält in ihrem neuesten Blatte einen ausfuͤhrlichen Bericht ihres Korrespondenten in Madrid uͤber die (bereits von uns gemeldete) Beschwörung y Spanischen Verfassung Seitens der verwittweten
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Aus dem so eben erschienenen Bericht il e machung geeigneten Verhandlungen * e e n , sen schaften zu Berlin im Monat Mai 1837 entlehnen wir Nach⸗ stehen des; n der Sitzung der physikalisch⸗ mathematsschen Klasse am I. Mai gab. Herr Lichten stein einige Korrespondenz⸗ Nachrichten des gern F. Deppe aus Kalifornien. — In der isam n Bt en am 11. Mal las Herr Mitscherlich über die Bestimmung der Aus dehnung krystallisirter Körper durch die Wärme. = Herr Pandfta übergab der Akademie von Seiten des Herrn A. W. v. S legel den Gops⸗Abguß eines Erigefäßes, welches im Sommer 1833 zuischen Bonn und Köln gandein wärs hinter dein Schlossc rh bei ee Gn , gung eines Hauses ausgegraben wurde. Es ist 9 Zoll hoch, iu der Form
eines kleinen Kraters ohne Fuß und durch ge ällige Zeichnung und