1837 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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auf der Kbniglichen Opernbühne bereits statt; wir haben den Oeta— vie ven den Herren Bader, Mantius und Eichberger, den Leporello Fon Herrn Wauer und neulich von Herrn Fischer, den Masetto von den Herren Zschiesche und Walj, den Komtkur von den Herren Böt⸗ ticher und Zschiesche, die Zerline von den Damen Seidler, Lehmann und Grünbaum gehört. Es versteht sich von selbst, daß hier nur die noch aktiven Sänger und Sängerinnen mitzählen köunen. Madame Seidler ist in der letzten Zeit von der Zerline zur Elvira übergegan—⸗ gen; in jener Partie könnte aber wieder Olle. Lenz für sie eintreten, und eine zweite Elvira böte sich, wenn Dlle. Löwe die Anna sänge, in Fräuleln von Faßmann dar, für deren Organ und ganzes Wesen sich diese Rolle eben so eignen würde, wie früher für Mad. Milder, mit welcher Erstere im Ton der Stimme und in der Art des Gesan⸗ ges viel Aehnlichkeit hat. So gewönne Mozart's ewiges Werk neben seiner alten Anziehungskraft immer noch einen neuen äußeren Reiz. Rur für den Don Juan felbst möchte sich schwer eine Doublüre sin— den laffen; Herr Blume ist einmal zu dieser Rolle wie geboren und in Spiel und Repräsentatien derselben einzig, wenn man den Cha⸗ rakter nicht durchaus so aufgefaßt haben will, wie Hossmann in sei⸗ nen Fantasiestücken ihn nimmt und wie er schwerlich jemals schon auf der Bühne erschienen ist. Bei der letzten Vorstellung des Don Juan sang, wie schon gesagt, Herr Fischer den Leporello; er hatte denselben wahrscheinlich sehr in der Eil übernehmen müssen, da Herr Wauer noch auf dem Zettel stand, und wenn man dies in Betracht zog, was hin und wieder einige Unsicherheit im Einsetzen zur Folge hatte, so konnte man mit der Ausführung der Partie ganz zufrieden seyn; zwar bringt Herr Fischer nicht die Laune binein, welche sein Bor⸗ gänger darin entwickelt, aber der musikalische Theil gewinnt durch feine sonore Stimme, nur möchte er dem Ton derselben noch mehr Rundung zu geben suchen und ihn nicht so breit hervorbringen; in der Speise-Scene im letzten Akt wirkte übrigens auch sein Spiel xecht ergötzlich. Dlle. Hanal, die als Elxira dem Vernehmen nach zum letzten male auftrat, zeigte eifriges Studium, indeß war die An⸗ sirengung zu sichtbar und der Eifolg daher nicht der darauf ver⸗ wendeten Mühe angemessen. Schließlich haben wir noch zu berich— ten, daß Fräulein von Faßmann bei ihrem Wiedererscheinen vom Publiknän mit stürmischem Applaus begrüßt, daß ihr nach der Arie im zweiten Akt Blumenkränze zugeworfen wurden, und daß sie am Schkuß der Oper, noch einmal hervorgerufen, einige, sehr bescheiden dankende Worte sprach. Diese Sängerin ist nun seit ihrer hiesigen Anwesenheit, außer in den beiden oben genaunten Partien, noch als Armide, Leonore (Fidelio), Agathe, Alice, Camilla (in Zampa) und Romeo erschienen; darunter Befinden sich zwei Armide und Leonore, die an hoher dramatischer Vollendung der Iphigenie und Donna Anna zunächst stehen, und wir kennen außerdem nur noch zwei an— dere Sopran-Partieen, die in der Compositien eben so klassisch ge⸗ halten und von gleicher dramatischer Bedeutung sind, die Alceste und die Vestalin; in der einen dieser Rollen werden wir Fräulein von Faßmann in diefen Tagen sehen, und auch das lange entbehrte Meisterwerk Spontini's hoffen wir bald wieder einmal, und zwar die Tiielrolle von der ge⸗ nannten Sängerin, zu hören. So steben uns denn in der großen Dper die schönsten Genüffe auf der Königlichen Bühne bevor, und

Peru 19.

7560 auch die JItaltänische Musik wird dabei nicht vergesten, ba, wie ver— lautet, binnen kurzem Rossini's „Belagerung von Korinth“, Bellini's „Rorma“ (worin Dlle. Löwe die Rorma und Fräulein v. Faßmann die Adalgisa singen werden) und Donizetti's „Liebestrank“ zur Auf⸗ führung kemmen sollen. Vielleicht kae sich auch Mozart's „Fi⸗ garo“, „Cosi fan tutten und „Titus“ einer neuen Besetzung in den Sopran⸗-Partieen durch jene beiden Sängerinnen zu erfreuen haben.

Ein neu entdecktes Gemälde von Tizian.

Im Palaste Marcello zu Venedig hat man kürzlich einige sebr schätzbare Kunst⸗Gegenstaͤnde entdeckt, darunter ein herrliches Gemälde Tizian's. Es stellt Herodias dar mit dem Haupte Johannes des Täufers in einem Becken. Sie trägt Lin reiches sintetkleid von saffrangelber Farbe, mit einem smaragdgrünen eng anliegenden Mie⸗ der; weiße kurze Aermel lassen den unteren Theil der Arme entblößt, die an den Gelenken mit goldenen Armringen geschmilckt sind. Um ihr Haupt schlingt sich eine Perlenschnur, die über der Stirne von einer goldenen, mit einem Rubin und einer Perle verzierten Schlosse zusammengehalten wird; in das blonde Haar ist am Hintertheile des Hauptes ein himmelblaues Band geflochten. Ein langer Mantel wallt in reichen Falten von der linken Schulter nach rückwärts und gestattet bei ihrem hastigen Vortreten den freien Andrang der, Luft. Ihr Anilitz ist dem Beschauer zugewendet. Ein boshaftes Lächeln, auf den Lippen schwebend, scheint zu sagen: Ich habe gesiegt“ Außerhalb durch das vergitterte Fenster zeigen sich düstere Wolken am Horizonte, welche mit der tragischen Darstellung vollkommen har— monsren. Es ist eine weibliche Figur voll Grazie und Anmuth, ein Bild voll Leben; die Zeichnung ist gut berechnet, das Kolorit fraftvoll. Besonders herrlich ausgeführt ist der wagische Gegensatz von Licht und Schatten, die Feische und Fülle des Fleisches und der Ausdruck im Antlitze. Tizian, der Fürst der Venetianischen Schule, hat noch zwei Herodias gemalt; eine besindet sich in der Gallerie Lejze, die andere ist seit kurzem durch Ankauf ins Ausland gekommen.

(Mail. Echo.)

Aus vpürtige Börsen.

Amsterdam, 30 Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 32s. SM do. 909“. Kunz - Bill. 23. 50, Span. 2176. Passire —. Ausg. Sch. XTiusl. 7, Breuss. Prüm. Sch. 1113. Haln. —. Oesterr. Met. 99* .

Antwerpen, 29. Juni.

Neue Anl. 22. Br. 21713. G.

HAIamhurg, 3. Juli.

Bank- Actlen 1370. Engl. Russ. 1027. 3 0 —. Neue Anl. 201. ; London, 30. Juni.

Cons. 39,9 Belz. —. Neue Anl. 2124. Passive —. Ausg. Sch. 2m C Holl. S378. 50: 9959. SG Port. MM. do. 30 29. Enxl. Russ. —. Bras. Sa. Columb. 24.9. Mex. 22. (6ynili l iz.

do Port. —. 4o.

. Baris, zo. Juul. Sd Rente fin cour. 190. 99). 3 co finn eoar. 78. 88. 8 Neap. kn Cour. 97. 80. 5 υη Span. Rente 21363. Passive d,. ,

o Wien, 60. . ; ; 5 Met. 1042 . . 40, 100 M8. 3 761½, 2 y o, 4 . ank. Acijen 13555. gene Anf. rr. 64 2 V0 19

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. err.

——

1837. A. Juli.

d Portug. 2876. 9

Allgemeine

Prenßischt Staats⸗Zeitung.

Quellwarme 7,40 8 Flußwarme 150289 Bodenwärme 13509 Aus dünstung O ogs /n

Luftdruck Lustwärme ... 4 S, 99 R. Thaupunkt ... 4 3.790 R. Dunstsätti gung 65 pCt.

Wetter.. .... bezogen.

Wind N28. N28. N28. Niederschlag O, 178M Wolkenzug. . .. WM W. Nachtkalte 4 5,999

Tagesmittel: 336,“ Par.. 9,20 N.. - 5,50 R.. 75 pCt. Nn

Koni Donnerstag, 6. Juli.

33 6,96 Par. 336 32“ Par. 335,99“ Par.

4 10,3 0 R. 4 8,30 R.

4 5,80 R. 4 6,990 R. 70 pCt. S9 pCt. Regen. regnig.

liche Schauspiele.

Im Schauspielhause: Voltaihth Ferien, Lustspiel in 2 Abth., von B. A. Herrmann. ierauj zum erstenmale wiederholt: Der Vater, Lustspiel in 4 Abtz

von Bauernfeld.

Freitag, 7. Juli. Im Opernhause: Alceste, lyrischt Trauerspiel in 3 Abth. Musik von Gluck. Ballet von Hogur (Neu einstudirt. ) (Herr Eichberger: Admet. Fraͤul. v. Faj mann: Alceste.)

Königs städtisches Theater.

Donnerstag, 6. Juli. Der Barbier von Sevilla. Kom sche Oper in 2 Akten, aus dem Italiaͤnischen, von Kollmann Musik von Rossini. (Dlle. Pistor, vom Hoftheater zu Kassl Nosine, als Gastrolle. Im zweiten Akt wird dieselbe Varin tionen von Dorn und eine Arie von Rossini singen.)

Freitag, 7. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Riquiqh oder: Die seltsame Heirath, Lustspiel in 3 Akten, nach den Franzoͤsischen bearbeitet, von A. Cosmar. Vorher: Der Hr gelschlag. Lustspiel in 1 Akt, von Adalbert vom Thale. (Ra einstudirt.) (Herr Heese, vom Stadttheater zu Bremen: Fla menschwerdt, als Gastrolle.)

Redactenr Ed. Cotte(l. Gedruckt bei A. W. Hayn.

———— er,, e

.

iner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

8. Juli c. bis zum 36.

Bekanntmachungen.

8 .

Unter Bezugnahme anf die den Stralsundischen Zeitungen ausfuhrlich inserirten Ladungen werden alle dicjenigen, welche an das im eigenthuͤmlichen Resitze des Koͤnigl. Kreis-Secretairs F. B Rechlin bisher befindlichs, gegenwaͤrtig von ihm verkaufte, in Bergen auf Ruͤgen auf einer Freistelle belegene Wohnhaus nebst Garten, Scheune und Stallungen und sonstigen Pertinentien Anspruͤche und Forderun—⸗ gen machen zu konnen sich berechtigt halten, hier⸗ mit aufgefordert, solche in einem der aufs den 12. Funi, den 3. Juli und 24. Juli d. J, Morgens 10 uhr, . ar eraumten Liquidatlons-Termine vor dem Königl. Hofgerächte anzumelden und zu beglaubigen, bei Berhieidung der durch die am 18. Aug ust d. J. zu publicirende pragelus va sonst gegen sie zu erkennen. den völligen Praͤciusion.

Daum Greifswald, den 13. Mai 1837. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

v. Möller, Praeses.

Die verwittwete Fran Bürgermeisterin Marchand, Maria Catharina geberne Hoffmann zu Willnsdorf im Küreise Siegen, Königlich Preußischen Regierungz— bezirks Arnsberg, wilnscht von dem Leben und Aufent, halt ibres Bruders Johann Henrich Hoffmann ans Willnsdorf, der vor vielen Fahren in Kaiserlich Rus— sische Militairdienste getreten seyn soll, oder von den Verhiltnissen seiner Kinder Nachricht zu bekommen. Sie läßt daher nicht allein ihren genannten Bruder und dessen Nachkommen erfuchen sich bei ihr zu mel⸗ den, sondern bittet auch jeden Dritten, der dazu im Stande ist, ihr die gewünschte Nachricht mitzutheilen.

Die Wittwe Marchand ist kinderlos, und es liegt dieser Bekanntmachung eine wohlwollende Absicht zum Grunde.

Siegen, den 28. März 1837.

. Königl. Preuß. kun ommlssar und Notar ; von Viebahn.

Ec dietal-⸗-Citati on.

Nachdem der hiesige Burger und Kaufmann Georg Beaͤutlgam seine Insolvenz angezeigt hat und mit Gröffttung des Konkurs-Prozesses zu dessen Vermögen zu verfahren gewesen ist, so werden Stadtgerichts— wegen alle bekannte und unbekannte Glaͤubiger er⸗ meldeten Braäͤutigam's hiermit geladen,

den Dreißigsten Seyrtember 1837, welcher als Liquidations Termin anberaumt worden, zu rechter Vormittagszeit an Stadtgerichtsstelle all hier legal zu erscheinen, ihre Forderungen und An⸗ sprüche bei Strafe der Ausschließung und bei Ver— sust der ihnen etwa zustaͤnbigen Rechtswohlthaten, insbesondere auch der , in den vori⸗ gen Stand, anzuzeigen und zu bescheinigen, daruber mit bem Rechtsvertreter, so wie nach Befinden der Peisritat . unter sich, rechtlich zu verfahren und binnesf 6 Wochen zu beschließen, und alsdann

den Achtzehntzen Nopember 1837 der Bekanntmachung eines Peaäͤclusiv-Bescheids sich zu gewaͤrtigen. ;

Um sodann dieses Kreditwesen mbglichst durch Ver⸗ gleich zu beendigen, werden ferner die sich gemelde⸗ ten Glaͤubiger hiermit geladen, sich

den Zweiten Dezember 1837 zu rechter Vormittagszeit an Stadtgerichtsstelle all⸗ hier zum Verhoͤrs-Termin ferncrweit legal einzu⸗ finden und daselbst sowohl unter sich, als auch mit zem verordneten Güter⸗ und Rechtsvertreter, die Güte zu pflegen und möͤglichst sich zu vergleichen wobei zugleich diesenigen, welche nicht erscheinen

oder sich nicht bestimmt erklaͤren, fuͤr nnen,

werden geachtet werden, sodann aber

Allgeme

den Sieben und Zwanzigsten Januar 1838

gewaͤrtigen.

Orte zu bestellen. Stadtgericht Döbeln, den 29. April 1837.

den Ludwig- (Denan⸗Main⸗) Kanal betr. An den unten bezeichneten Tagen werden die nach—

Versteigerung an die Wenigstnehmenden gebracht. 1) Am 12. Juli bei dem K. Landgerichte Beilngries

gen, wevon lang und veranschlagt ist:

die J. Abtheilung zu 133419 auf A835 Fl. 7 Tr. die II. Abtheilung zu 21084“ auf 56805 Fl. 7 Xr., wozu noch zwei nene Straßen-A Anlagen neben dem Kanale kemmen, und zwar als

III. Abtheilung eine Strecke von 2800 Fuß lang,

nvita tutii quelli che figurano iscritti nel, Proto-

der Bekanntmachung eines lokatorischen Erkenntnis⸗seollo di Prengiazione istituito qui in Venezia, per ses, welches hinsichtlich der Außenbleibenden Mittags Anioni nell' Iinpres Sociale di unn Strada Fer- 12 Uhr fuͤr publizirt geachtet werden wird, sich zu rata da Venezia a Milano, n versare alla Cassa della

Commissione per il 31 luglie p.“ v. il sei per cento Auswärtige Interessenten haben zur Annahme sull' importo delle Arzioni di L. 1000 cadanna, risp-

kuͤnftiger Verfuͤgungen Bevollmaͤchtigte im hiesigen eitivamèente prenotate per la linpresa suddrtta.

La Cussa sarù apæerid per le riscussigui dal 1.0 al 31 lazlio p.“ v. ternuine perentorio, dalle ore 9 antimeridiane alle 8 pomeridiune, press il Cassiere della Commissione Signor Francesco Zucchelli in

Bekanntmachung, 8.

Maria del Gigli, Corte Barvzzi N. 1260. Trascorsg il detto termine senzu lie

benannten Ban-Abtheilungen des Ludwig-Kanales bei dei difettivi si; riterrâ dommR von avvenuta,. e den bejeichneten K. Distriftz-Polizei-Behörden zur Arioni saranno a cura della Commissione altrimeniti dis poste. . prima e con apposita Cireglare saranno die Erd-Ärbeiten in der 15ten Kanalhaltung zwi⸗ invttati gli Azianisti ad intecvenire alla prima Ra- schen Beilngries und Berching in vier Abtheilun unanza degl' Interessati nell' Intrapresa, che avrä luono in Venezia.

Venezia il 13 ziugne 1837. Il Presidente REA LI. LAgg. Presidente OroxkIE.

Il Segrelario Breganza.

sia stato elfettnalg il pagamento, la Prendtazione al Nome

Voltaire, la enriade. Mit grammatischa, hklislorisch - geograhhischen und juytholcgischn Bemerkungen und ecivem Wörterbuch, ne hrrauszezeben von Dr. E. lo che. 2e Au lage. Svo. 10 8

Rösselt, Fr., Lehrbuch der griech. und römisch Mythologie für höhere Mädchenschulen und Gebildeteren des weiblichen Geschlechts. Zwel verbesserte Ausgabe mit 50 A b rttdung gr. vs. - 27

Von demselben Verfasser sind früher in meing

Verlage erschienen:

Rösselt, Fr., kleine Mythologie der Griechen in Römer für höhere Mädchenschulen und die G

le bildeteren des weiblichen Geschlechts, gr. 8 0. 185

Lehrbuch der Weltgeschichte für Bürgerschn und die mittleren Klassen der Gpmnasien. g besonderer Berücksichtigung der Deutschen Ce schichte. 2 Thle. Mit 1 Khpfer. gr. Syn. 3 u.

kleine Weltgeschichte für Bürgerschulen in die mittlern Klassen der Gvmnasien. Zweitt sch umgeänderte Ausgabe. gr. Syro. 121 sp

Lehrbuch der Geschichte der Deutschen höhere Töchterschulen und die Gebildeten des wöh lichen Geschlechts. 2 Thle. gr. 8Svo. 33 hn

Alle Buchhandlungen nehmen Bestellungen auf

veranschlagt auf... 6005 Fl. 15 Xr., als JV. Abtheilung eine Strecke von A8 1A“, ver⸗ anschlagt auf.. 75316 Ji. n Ar.

als 11. Abtheilung die Herstellung der Schleußen Nr. 82 und 83 mit dem dazwischen liegenden 1700“

wölbungen und einigen Neben⸗-A1rbeiten, veranschlagt auf 197084 Fl. 5 Xr.

daß das heurige Jahr zu den Vorarbeiten, beson⸗ ders in den Steinbrüchen, welche den Ueberneh⸗

nen soll. Die Versteigerungs-Verhandlungen werden an den bezeichneten Tagen jedesmal Morgens 19 Uhr vorge⸗— nommen. dingnißhefte können schon früher und zwar 1. in dem Büreaun der K. Kanalbau-Section 11. in Beiln⸗

n Erlangen eingesehen und auch bei beiden Kanalbau— Sectionen nähere Erkundigungen eingezegen werden.

jedes Objekt veranschlagten Sümme. Rürnberg, den 11. Juni 1837. K. Kanalbau⸗Inspection. Freih. v. Pechmann, Beyschlag,

DI VENEEIA. MARTEDI' 20 Giugko 1837 - N. 137. 1A CGM M ISSSIONERE

Die zu leistende Caution beträgt ein Zehniheil der für

Riederländische Dampfschifffahrt.

e H Während der Monate Juli und Angust fährt täg⸗ Am 25. Juli bei . r . . Stadt ö um 7 Uhr ein , ,, von 9 Erlangen die Fortsetzung der Kanal-Arbeiten an uach Rotterdam, ausgenemmen den 3. 17. und 31. 5 . in 12 Heften i ersolio ber Windmühle vor dieser Stadt in zwei Abtheilungen. Juli und 143. und 28. August, wo die Abfahrt um 4 n, , . 3 , 9

J. Abtheilung. Ein 118 langer, 35 breiter Brück⸗ Uhr Morgens statthat.

langen gemauerten Kanaltheile und mehreren eber⸗ nach London abfahrenden Dampfschiff „Batavier“.

Werke an. . Leipzig, im Juni 1837. Ernst Fleischt Das Universum,

Dem Geschmacke unserer Zeit, werthvolle Bilden

Die um 3 Uhr abfahrenden mit geistreichen Beschreibungen und LAbhandlungg h kanal von drei Oeffnungen, alles aus Quader⸗ Schiffe legen die Reise von hier nach Rotterdam in k rn 1, ;

Manerwerk construirt und auf 29090 Fl. veranschlagt, einem Tage zurück. K Die jeden Montag von hier fahrenden Dampfschiffe

korrespondiren mit dem jeden Dienstag von Rotterdam gesetzt ist, spricht für den Beifall, den es fortzatin

er, als oben genanntes Werk. Die bedeutend gn uflage, welche schon in 3 Mal 12 Heften davon

.

fand und uch finden wird, besonders da der Prei

A Steamboat leaves Cologne for Rotterdum dus billig: 7 sgr. für ein Heft von 3 bis 4 Stahlsich

der Brückkanal am , in . ihe montlis ol Jaly and August at . nebst J bis 2 Bogen Text. n, , ,,, ff h e m. in ihe morning, es cept an the follawing- days, Ihe h Kanalstrecke mit oe n beiden Schlzußen am z0. Ser. 3. 17. and z? of Jas, and 13. aud 28. Augäs'. on wäktigen) gerk gratis, welche Subseriptlonen du lember 1819 gänglich vollendet sehn müssen, und „hich days she will leave Cologne at A o'elock bei Bekannten sammeln wollen, wodurch sie das]

in the inarninz.

Prebehefte geben wir denjenigen (Hiesigen und iu

Exemplar jedesmal ebenfalls gratis bekommen. II

The Steumhoat leaving Cologne on Mondays cor- erbitten wir postfrei.

dee, , . . . responds wish the „Baiavier“. vhirh feavès Kot ö, nnn, glue terdam for London every Tuesday.

( . Daß die dies jährige Bade⸗Saison für die hiesige Bade 38 Thlr. 73 sgr. ermäßigte ausgezeichnete Werk: Die Kosten. Vorznschlüße, Pläne und Bre- Ansialt . den 18. Juni wird ereffner werden, wird hiermit einem geehrten Publikum angezeigt.

Scheveningen, den 10. Juni 1837.

gries, und ad 2. in jeuem der Kanalbau⸗Section V. Die Drrecklons Kommifsien der Bade⸗Anstalt. Baron Rengers.

Hartmann.

Hooft. z . d?Au mery, Sercretair.

Die in Folge der Bekanntmachung vom 1. April a. . bri den Cnterzeichneten angemeldeten, am r- Mai verfallunen Coupons von Certiicatlen der Russ.“ K. B. Ober⸗Baurath. K. B. Reg. n. Kreis⸗Baurath. ILall. Anleihe li lia & (läunp., Ater Sezie. er; . . z

. ; ürath. „Herd, van heulH an bis I5. Auzäsi c. mit 13 Fhir- der Bibliographie auf folgende böchst iuteressante

Es IĩRATTODALLACGAZZEITTAPRIVILEGIATA 1. hr. Cour. pr. Coupe va 12 R uh. S0 Kop. bezahlt. scheinung aufmerksam; es befindet sich nämlich in

eilin, am 1. Juli 1837.

Anhalt und Wagener,

. Brüderstrasse No. 3.

arm mm. .

FONDAITRICE VENEIA

rEER ELA Cosrhuziosk bi RA SrhApAR EEBRATA DA VENEZIA A MILANO

CO nPOsrA DEI sSi88okl-

av. Marc' Antonig Zunnona, noh. Giovanni Hepa-

lopoli, Giacomo Trerves noh. de Bonlil, Pietro Bi- gaglia, Einanuele Melichi.

Zziuseß pe Reali, Federigo Oexle, Laziaro Sacer- Bichhandlungen ven EC. S. . loti, Francesco Zucchelli, cav. Antanig Faccandni, (Stechbahn Rr. 3), Posen, Bromwerg zu bezi

Literarische Anzeigen. juem Verlage sind erschienen und durch die baldigst Bestellungen darauf; später einge dl, geg in Berlin stellungen nach Erscheinen können nur zu einem

ehen: 8 Vols. A Thlr. (Der Preis der Taten Ausgabe war 8 Thlr.)

Mittler

FISõrtau, Mr. de, Geuvres compeles. zle Ansgzali. Soo. rasch.

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Dentschland und seine Bewohner Zu zablreichen Aufträgen auf das im Preise!

Deutschland und seine Bewohner; ein Handbuch der Vaterlandskunde für alle Stäü von Karl Friederich Vollrath Hoffmann A Bände mit Stahlstichen und Karten; empfiehlt sich: Ricolgische Buchhandlung in Berlin (Brüdersiraße Rr. 13), Elbing, Stettin, Siolp u. Chen

; Bibliographische Notiz. Unterjeichnete Buchhandlung macht alle Frel

der Presse: . . Mandel da Libraire, nouvelle dil refandue aver le Supplèment et augmen

5z Volumes in Sr. à deux colannes. . Von diesem mit der größten Sorgfalt und . kenntniß bearbeiteten Werke hat linter ꝛichn een

* 1 j Verlag für Deutschland übernommen und ,. ;

eth

ten Ladenpreise gegeben werden. ö . Leopold Michelsen.

j Französische und Deutsche Buchhandlt .

Berlin, Freitag den 7tin JZuli

.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 6. Juli 1837. Seine Masjestät der König sind heute nach Teplitz

abgegangen.

Se, Majestaͤt der Koͤnig haben dem evangelischen Schul— lehrer Wark zu Blaäcken im Regierungs⸗-Bezirk Koͤnigsberg das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der König haben dem Unteroffizier Ham— merschmidt vom Sten Kuͤrassier⸗Regiment die Nettungs-Me— daille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den bisherigen Fuͤrsten— humsgerichts-Rath Fuͤrstenth al in Neiße zum Ober-Landes— erichts-⸗Rath und Mitgliede des Ober-Landesgerichts in Koͤs— : zu ernennen geruht.

Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin 0 der Niederlande sind von hier nach , abgereist.

3 6 . ch n n g . Die Schnellpost zwischen Berlin und Sresden wird vem eptember c. täglich gehen. . 1 Folge ist deren Gang in der Art geordnet wor— den, daß sie A. vom 15. Mai bis ultimo. September jeden Jahres täg— lich und ꝛ; B. vom . Oktober bis 14. Mai wöchentlich fünfmal coursirt. Die Post erhaͤlt folgenden Gang: zu A. Abgang aus Berlin: taglich 9 Uhr Morgens, . u k den folgenden Tag 74 bis 2 Uhr fruͤh; 36 n aus Dresden: taͤglich 6 Uhr Abends, Ankunft in Berlin: den folgenden Tag A bis 3 Uhr Nachmittags; zu B. Abgang aus Berlin: Sonntag Montag Mittwoch Donnerstag und Sonnabend! Ankunft in Dresden: an den folgenden Tagen 7. bis Swe Uhr fruͤh; Abgang aus Dresden: Sonntag Dienstag Mittwoch Donnerstag und Sonnabend Ankunft in Berlin: an den folgenden Tagen A bis 5 Uhr Nachmittags. Das Personengeld dieser Schnellpost wird vom 8. Juli e. an: ) far die Strecke zwischen Berlin und Elsterwerda von 10 Sgr. auf 9 Sgr. und Vfuͤr die Strecke zwischen Elsterwerda und Dresden von 9 gGr. auf 8 gGr. ermäßigt, und betragt sonach

9 Uhr Morgens,

6 Uhr Abends,

Pr. Ceur.

ö . Rthlr. Sgr. Pf. , auf 21 Meilen.. 1 ju b. ) 61 v 2 .

uberhaupt als᷑o8 18 6

An Gepäck kann jeder Reisende 36 Pfund frei mitnehmen. Außerdem ist die Mitnahme eines Uebergewichts von 50 Pfun— den gegen Bezahlung des tarifmäͤßigen Porto gestattet.

Die Schnellpost zwischen Berlin und Dresden kommt in schtrem Orte in genaue Verbindung mit dem Eilwagen, wel— cher taglich zwischen Dresden und Wien uͤber Teplitz und Prag chursirt. Derselbe geht aus Dresden ab taglich 11 Uhr Vor— mittags und trifft daselbst ein 2 bis 3 Uhr Nachmittags.

Berlin, den 29. Juni 1837.

General⸗Po st Amt.

Bekanntmachung. Vom Lten d. M. ab wird die in den Sommermonaten be— stehende woͤchentlich dreimalige Personenpost zwischen Berlin

und Freienwalde folgenden, den Wuͤnschen des Publikums ent—

sereg nden Gang erhalten: Abgang aus Berlin Dienstag Donnerstag Sonnabend

Abgang aus Freienwalde Nontag

dittwoch

Ankunft in Freienwalde an den sethen Tagen 10 Uhr Ab. Ankunft in Berlin

Uhr Nm.

Zeitungs-Nachrichten.

n 8 1a nd. Frankreich.

Paris, J. Juli. Der Konig und die Koöͤnigl. Familie trafen gestern Nachmittag von Reuilly in Paris ein, und wohnten Abends der Vorstellung der Oper „Stradella“ im großen Hpernhause bei. Bei dem Eintritt der Koͤnigl. Familie n die Mittel- Loge erhob sich das ganze Publikum, und brach den Ruf: Es lebe der König! Es lebe die Herzogin von

Orleans! aus. Derselbe Ruf wiederholte sich, als die i Familie sich wieder k,. ) e ö ö der Pairs-Kammer erfolgte heute zunächst die mo⸗ natliche Erneuerung der Buͤreaux. Das erste Bureau hat dies mal den Herzog von Orleans und das vierte den Herzog von Nemours zum Praͤsidenten gewaͤhlt. Der Baron Feutrier berichtete sodann uͤber den von der Deputirten-Kammer bereits angenommenen Gesetz, Entwurf wegen der Hinzuziehung der Ufer⸗Eigenthuͤmer zu den Kosten der Instand altung der Fluß— betten, und trug auf die Verwerfung desselben an. Der Han dels-Minister legte die vier Gesetz⸗Entwuͤrfe vor, durch welche die Deputirten⸗Kammer die Anleguͤng und resp. Vollen— zung von vier kleinen Eisenbahnen genehmigt hat. Zur Pruͤ— fung dieser Gesetz-Entwuͤrfe wurde sosort eine aus 7 Mitglie— dern bestehende Kommission ernannt. Nachdem der Minister des Innern noch die in diesen Tagen von der Deputirten— Kammer angenommenen Gesetz⸗Entwuͤrfe eingebracht hatte, ver— tagte die Kammer sich bis zum nächsten Montage (Sten), wo ihr das Ausgabe- und Einnahme⸗Budget vorgelegt werden wird. In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer gab bei den Berathungen uͤber das gesammte Au sg abe⸗-Bud— get, noch ein Amendement des Herrn Reynard (Deputirten von Marseille) zu einer ziemlich lebhaften Debatte Anlaß. Der— selbe verlangte nämlich, daß man das Makler, Geschaͤft kuͤnftig voͤllig freigebe. Dieser Antrag gruͤndete sich auf ein Votum der Handels, Kammer von Marseille, in welcher Stadt es gegen— waͤrtig 70 wirkliche Wechselmäkler und 500 sogenannte Winkel— maͤkler giebt. Die gedachte Handels-Kammer, die die Zahl der ersteren fuͤr unzulaͤnglich halt, war nun der Meinung, daß man entweder das ihnen zuerkannte Privilegium gaͤnzlich auf⸗ heben, oder, insofern dies nicht zulaͤssig sey, die Zahl der wirklichen Wechselmäkler um 30 vermehren muͤsse. Auf den Grund dieses Votums stellte nunmehr Herr Reynard sei— nen Antrag dahin, daß man nicht bloß fuͤr die Stadt Marseille, sondern im Allgemeinen das Privilegium der Wechselmaͤkler ein⸗ gehen lasse. Dieser Vorschlag wurde inzwischen mit schwacher Stimmenmehrheit verworfen, nachdem der Finanz-Minister erklart hatte, daß die Zahl der Wechselmaͤkler in Marseille von 0 auf S0 erhöht werden solle. Bei den Berathungen uͤber das Einnahme-Budget wurde nach dem Antrage der Kom— mission und mit Genehmigung des Finanz-Ministers ein Arti— kel gestrichen, wonach der Eingangs-Zoll und die Verbrauchs— steuer vom Alkohol, so wie von Branntweinen, Liqueuren und in Branntwein eingemachten Fruͤchten um 25 pCt. ö. wer⸗ den solltn. Der Finanz -Minister erklaͤrte nämlich, daß diese Erhoͤhung anfangs nur beantragt worden sey, um den Ausfall zu decken, der sich aus der Ermaͤßigung des Eingangs⸗ Zolls vom Kolonta!l-Zucker ergeben wuͤrde, da aber diefe Er— mäßigung verworfen worden sey, so erscheine auch jene Erhöhung als uͤberfluͤssißc. Dagegen wurde der Stempel von Wechseln zum Betrage von 300 Fr. und darunter um 15 Centimen herabgesetzt. Ein Vorschlag des Herrn Pouyer, daß man den Preis der Pässe nach dem Auslande von 10 Fr. auf 2 Fr. ermaͤßige, fiel durch; eben so ein anderer Antrag des Herrn Deslongrais, daß man den Stempel von Musikalien

abschaffe, da dieser ohnehin nur 15,000 Fr. einbringe. Nicht

besser erging es einer Proposition des Herrn Virey, daß man diejenigen nicht täglich erscheinenden Journale, die bloß den Kuͤnsten und Wissenschaften, der Literatur, der Industrie und der Erziehung gewidmet sind, von der Entrichtung des Stem— pels befreie. Das gesammte Einnahme⸗Budget im Betrage von l, 056,333,097 Fr. ging sodann mit 254 gegen 37 Stimmen durch. Heute hielt die Deputirten⸗Kammer ihre letzte Siz— zung. Es hatten sich zu derselben nur etwa 69 Deputirte ein— gefunden, um noch moͤglichst viele von den bei der Kammer eingegan— genen Bittschriften zu erledigen. In einer derselben verlangte ein Pa— riser Einwohner, daß jeder, wegen eines Angriffs auf die Person des Königs zum Tode verurtheilte Verbrecher auf einer Schleife mit geschorenem Kopfe und geknebelt zum Richtplatze gefuͤhrt werde. Diese Petition erregte lebhaftes Murren, und die Ver— fammlung wollte nicht einmal, daß der Berichterstatter seinen Vortrag daruͤber zu Ende bringe. In einer anderen Eingabe beschwerten sich mehrere Einwohner von Chaumont daruͤber, daß, um aus dieser Stadt einen Kriegsplatz zu machen, ihnen verschiedene Neubauten und Bau⸗Reparaturen untersagt worden wären. Nach einigen Bemerkungen des Ministers des oͤffent— lichen Unterrichts wurde diese Eingabe an den Kriegs⸗-Minister verwiesen. Einige Mitglieder des Konsistoriums der reformir— ten Kirche zu St. Hypolite im Departement des Gard ver— langten, daß man in Paris einen Lehrstuhl fuͤr evangelische Theo— logle errichte. Diese Petition wurde dem Minister der Justiz und des Kultus uͤberwiesen. Die uͤbrigen Bittschriften, die bis zum Abgange der Post zur Berathung kamen, betrafen großentheils Privat⸗Reclamationen, weshalb Herr Dupin sich veranlaßt fand, den Praͤsidentenstuhl an Herrn Calmon abzu— treten und sich im Allgemeinen uͤber den Charakter der bei der Deputirten⸗Kammer einlaufenden Petitionen zu beschweren. Man koͤnne annehmen, meinte er, daß von 10 Eingaben immer 9 Un— terstuͤtzungs-Gesuche zum Gegenstande haͤtten, so daß man fast meinen sollte, die Kammer sey nichts als ein großes Armen— Buͤreau. Es wuͤrde besser seyn, fuͤgte er hinzu, dergleichen Ein— gaben gar nicht zum Vortrage zu bringen, da die Kammer mit denselben bloß ihre Zeit verllere und den Bittstellern doch nicht helfen könne. .

Im Commerce liest man; „Es scheint, daß nach dem

Schlusse der Session mehrere Aenderungen in dem Personale

unserer Gesandtschaften eintreten werden. Man versichert, daß der Franzoͤsische Gesandte im Haag, Baron von Mortier, der sich gegenwärtig hier auf Urlaub befindet, nicht auf seinen Po— sten zuruͤckkehren, und daß er durch den Vicomte von Saint— Priest ersetzt werden wurde. Der Baron Mortier wuͤrde an die Stelle des Herzogs von Montebello nach Bern gehen, und dieser den Baron von Barante in Petersburg ersetzen.“ Heute waren alle von hier nach den Departements abge—

. 2 fast ausschließlich mit Deputirten besetzt. Die ahl der A 3 wird auf 100 geschaͤtzt.

Seit sich das Geruͤcht von der nahe bevorstehenden Abreise des Marschalls Clauzel nach Spanien verbreitet hat, wird sein Hotel von einer Menge von Offizieren belagert, die sich erkun— digen, ob das Geruͤcht gegruͤndet sey, und in diesem Falle ihre Dienste anbieten. Es scheint übrigens aus den ihnen ertheilten , . daß der Marschall die ihm von der

dadrider Regierung gemachten Antraͤge abgelehnt habe.

Dem Geruͤchte von dem Tode Cabrera's wird in Briefen von der Spanischen Graͤnze auf das bestimmteste widersprochen.

Ein hiesiges Blgtt sagt: „Die Expedition nach Kon— stantine, die wegen der Vermählung des Herzogs von Orleans verschoben wurde, soll jetzt auf den Monat September festgesetzt seyn. Bevor man sich aber ernstlich mit den Vorbereitungen zu diesem Feldzuge beschaͤftigt, scheint man an die Ersetzung des Generals Damrémont zu denken, der, was auch einige Jour— nale ö sagen mogen, wirklich auf seine Entlassung ange— tragen hat. Man erwartet erst gegen Ende dieses Monats die Antwort Abdel-Kader's auf die von dem Franzoͤsischen Kabi—⸗ nette verlangten Modificationen des Traktats an der Tafna. Viele Personen, die den Charakter des Emir kennen, zweifeln daran, daß er in irgend eine Modification willigen werde.

Der Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Der See⸗-Minister hat den Kriegsschiffen des Sten Bezirks eine neue Organisation gegeben. Diese Maßregel, welche lebhaft erwartet wurde, ist in Toulon sehr gut aufgenommen worden. Der Minister hat

wei Geschwader gebildet, die fuͤr alle Bedurfnisse des wichtigen Dienstes im Mittellaͤndischen Meere ausreichen werden. Das eine soll sich bereit halten, nach der Levante zu segeln, im Fall wichtige Ereignisse seine Anwesenheit daselbst nothwendig machen sollten; das andere wird zur Begruͤndung unserer Hertschaft in Afrika mitwirken. Das von dem Contre-Admiral Lalande kom— mandirte Afrikanische Geschwader besteht aus den Linienschiffen „Montebello“, „Suffren“, „Jena“ und „Algesiras“; aus der Korvette „Diligente“ und aus den Briggs „Eygne“ und „Pa— lynure.“ ö. dem Levantischen Geschwader, welches der Contre— Admiral Gallois befehligt, gehoͤren die Linienschiffe „Jupiter“, „Santi⸗Petri“ und „Trion“, und die Briggs, Bougainville“, „Surprise“, „Dupetit⸗Thouars“ und „Argus.“

Der General Lieutenant de la Tour⸗-du-Pin⸗Montauban ist auf seinem Schlosse bei Melun in einem Alter von 65 Jahren mit Tode abgegangen.

Die Franzöͤsische Akademie hat in ihrer gestrigen Sitzung Herrn Lebrun ß ihrem Direktor und Herrn . Duval zu ihrem Kanzler ernannt.

Das Journal la Paix erscheint von heute an wieder in dem gewohnlichen Format der Franzoͤsischen Blatter, hat aber dabei ihren Abonnements Preis auf 46 Fr. ,,,. und ,, fortan das Ministerium vom 15. 2Wril unterstuͤtzen zu

ollen. .

Großbritanien und Irland.

Parlaments Verhandlungen. haus. Sitzung vom 30. Junt. Bei der Darlegung der finanziellen Lage des Landes machte der Kanzler der Schatzkammer (Herr Spring Rice) zunaäͤchst darauf auf— merksam, daß die Bedrängniß, der die kommerziellen und in— dustriellen Klassen des Volks unterlägen, wenigstens nicht eine unvorhergesehne sey. Er selbst habe, ais er im vorigen Jahre das Budget vorgelegt, auf die uͤbertriebene Ausdehnunz des Kredits und der Handels-Speculationen hingewiesen und vor den damit unvermeidlich verknuͤpften Folgen gewarnt. Der War— nung habe sich damals unter Anderen auch Sir Robert Peel angeschlossen, und daß dieselbe K gewesen sey, zeige der gegenwärtige Zustand der Dinge. So wenig er (Herr S. R.) es damals fuͤr recht gehalten habe, das blinde Zutrauen zu verstaͤrken, welches allgemein im Lande herrschte, eben so we— nig glaube er jetzt mit Grund, den Zustand des Landes als einen solchen darstellen zu duͤrfen, welcher Besorgniß vor herbem und lange anhaltendem Elend veranlassen konnte. Seiner Meinung nach sey das Schlimmste bereits voruͤber, die Aussichten helk—= ten sich auf, und er muͤsse ausdruͤcklich erklaͤren, daß er die Huͤlfsquellen des Landes fuͤr vollkommen hinreichend halte, al⸗ len Schwierigkeiten zu begegnen, wenn man nur mit Vorsicht und Schonung . und einen jeden Schritt vermeide, welcher den Staats⸗Kredit gefährden koͤnnte. Denn auf dem Staats⸗-Kredite beruhten doch eigentlich die Huͤlfsquellen des Landes, und so werde es dem Lande selbst schädlich, wenn man, wie dies hin und wieder in den letzten Tagen geschehen sey, eine Graͤnzscheide aufzufuͤhren versuchen wolle zwischen den Interessen der beguͤ⸗ terten und der arbeitenden Klassen des Volkes, was von nach— theiligem Einflusse auf den Kredit des Staates seyn muͤffe. Ein jeder, der auf Ueberlegung Anspruch machen koͤnne, werd ein⸗ sehen, daß die Huͤlfsquellen des Staates und des Volkes nur dann garantirt seyen, wenn dem Besitzthume des Reichen, wie der Industrie und dem Besitzthume des Armen, gleicher Schutz u Theil werde. Ein a Mitglied des Hauses hab? ei einer Gelegenheit behauptet, daß die Stgatsglaͤuͤbiger noth⸗ wendiger Weise als eine von den übrigen Staatsbürgern ganz verschiedene Klasse betrachtet werden mußten, daß, was für di? Einen gut sey, nothwendiger Weise fuͤr die Anderen schlecht seyn muͤsse, und habe dadurch denselben Irrthum begangen, wie ein anderes ehrenwerthes Mitglied welches behauptete, daß durch eine den Staats⸗-Kredit ige, ee. Parlaments⸗-Akte die Armen nicht beeinträchtigt werden könnten. Um sein Zutrauen zu den sich eroͤffnenden besseren Aussichten zu motiviren, wies zi . Herr Spring Rice besonders auf die sich immer mehr vermeh⸗ rende Masse des Metallgeldes in der Bank von England hin wie dies aus den wöchentlichen Angaben der Hof,Zeitung seit deim? Februar erhelle. Darauf ging er zu dem Budget selbst uber und wies nach, daß die Veranschlagungen im vorigen Finanzjahre fast in allen Zweigen durch die wirklichen Einnahmen über sijegen worden

Unter⸗

seyen. So sey die Zoll⸗Einnahme auf 20,5 3, O0 Pfd. veran⸗