serlichen Woll⸗Manufaktur in Linz,
8
Berichten aus Herrmannstadt zufolge hat sich der Sieben buͤrgische Landtag auf sechs Wochen vertagt. Der Vladika von 2 ist ee, . 1. *
uaͤckkehr nach Cetinje wieder hier eingetroffen = 3 . 6. Ln schoss der Griechisch⸗ nicht unirten Kirche in der Sesterreichischen Monarchie wird naͤchstens in Karlowitz, Te⸗ meswar oder Peterwardein ein National⸗Kongreß zusammenbe⸗ rufen werden. Es heißt, der kommandirende General Freiherr von CEsorich sey 9 22 der Regierung zum Commissair bei diesem Wahl ⸗Akte bestimmt. ; ̃
Ein sehr tsames Ereigniß ist der Verkauf der Kai—⸗
Ein sehr bedeuts. gniß welche vit e r r T . dustrlelle Etablissement der Monarchie ist und fuͤr 176,000 Fl. rler ausgeboten werden soll. Die Regierung kaufte 1774 diese Fabrik an, als sie mit Huͤlfe Englischer Einwanderer das Fabrikwesen nach Oesterreich verpflanzte. In dem Grade, als die Privat⸗Industrie zunahm, rentirten sich die Staats Fahriten naturlich weniger, und so ist der Verkauf dieser Fabrik ein neuer Beweis, wie nach und nach die neueren staatswirthschaft⸗ lichen Grundfätze auch in Oesterreich zur Anwendung ksmmen,.
Durch verschiedenartige Versuche wurde in Wien die Er⸗ sindung gemacht, auf einem ganz andern Wege, als bisher ver⸗ fucht wurde, und mit neuen Mitteln geographische Karten (wo⸗ zu bisher entweder der Kupfer, oder Steinstich angewendet werden mußte, oder in neuester Zeit nur theilweise, naͤmlich fuͤr n Letternfatz nur die Typographie angewendet werden konnte) auf einem einfachen und minder kostspieligen Wege 8. erzeugen, namlich mittelst / besonderer Vorkehrungen in den ruck Appa⸗ raten. Es ist dem Herrn Franz Raffelsperger gelungen, in der Pichlerschen Druckerei nach bedeutenden Opfern die mindest kostspielige Art und Weise aufzufinden, das geographische Bild einer Karte, d. h. die Darstellung der geschlängelten Strom, Fluß- und Bachlinien, die krummen Graͤnzen der Staaten, Provinzen und Kreise, die gekruͤmmten Seen und Meeresufer, die schiefen, eckigen und gebogenen Linien der Straßen aller Art, seyen sie punctirt, abgebrochen, fortlaufend, einfach, dop⸗ pelt oder dreifach, und die verschiedenen Ortszeichen: a) auf eine leichte Art durch typographische Vorkehrungen zu liefern; ) mittelst der Buchdruckerpresse in jeder beliebigen Zahl mit gleichzeitiger Anwendung mehrerer Farben fuͤr Gewaͤsser, Stra⸗ ßen, Ortsnamen, Berge ꝛc. zu vervielfältigen, und ( hierdurch um Vortheile der Wissenschaft, fuͤr die Folge zu billigen Prei⸗ e. dem Publikum in jeder Sprache ausgefuͤhrt, vorzulegen.
Schweiz.
Die Nede des Praͤsidenten der Eidge⸗ mit welcher die diesjährige Session . au⸗
, Juli. noͤssischen Tagsatzung . vr einigen Tagen eroͤffnet worden war,
wie folgt: 2 ö f, heiligen Stätte, von da aus ich Euch gerade vor sech s
e „ Ramens des vorörtlichen Standes Luzern, den treuen Bru⸗ 3 . und Euch herzlich willkommen hieß — an derselben Stütte begrüße ich Euch heute wieder. Damals war das freudige WViedersehen durch den schönen Glauben an die baldige politische Wiedergeburt der Schweizerischen Eidgenossenschaft erböht; die er nung begeisterte uns, die Weise unserer Väter wieder k 1 en, das Prinzip der Freiheit und der Gleichheit der Rechte aller . zur gemeinsameren, festeren Grundlagen unseres Gesammtvaterlande zu erheben. Ist diesem Glauben, fragt es sich heute, n worden? Haben sich unsere Hoffnungen erfüllt! Ist das 37 zolke damals gegebene Wort gelöst worden? — Es ist mir, als hört . aus den Hallen des Tempels, in dem wir vor dem Angesichte de Allmächtigen gelobt haben, „die Wohlfahrt und den ö * . sammten Git lin des nach besten Kräften zu fördern, von zemse . , enn en n 1 6 3 2. . 232 9 teten“, — die Rechenscha une ö. 6 erg. Stellvertreter und Sprecher der chweizerischen Na⸗ tion 96 von Volke ausgegangenen politischen Umgestaltung der . tone von Oben herab durch parallele Vervollständigung der Bundes⸗ Einrichtungen nothwendige . . e, , , , sammenhang, und dadurch die Gewähr gegen 2 c 1
mögliche Verführung im Innern? Habt Ihr , ö ö. gebührende staats⸗ und . versetzt5 Habt Ihr ihn ferner mit den Mitteln zu kräftiger Be⸗ schützung dieser Stellung ausgestattet? Ist das Vaterland durch Eurt Vorsorge in den Stand gesetzt, bei möglichen Eur aischen Kon⸗ flikten mit Würde seine Neutralität zu behaupten? — Mit Wehmuth müssen wir gestehen, daß die Beaniwortung dieser schweren rg uns drückt. So klar es ist, so vor Aller Augen es liegt, daß ne Kraft eines republikanischen Staates nur in dem Vertrauen , . Dem Willen des Volkes liegt; — so ist doch bis zer . E Tagsatzung nur wenig gescheben, dem auf Verbesserung der .
Einrichtungen abzielenden, laut bethätigten Volkswillen zu entspreche ; — So flar es ist, so ver Aller Augen es liegt, daß die Eidgenossen⸗ schaft in zweiundzwanzig Kantone aufgelöst, mitten unter mächtigen Staaten jzusammengedrängt, auf einem beschränkten Gebiete . zer⸗ zeu Europas, in der Stunde der Gefahr außer ihren Marken s hwer⸗ lich cine Gewähr für Erhaltung oder Sympathie finden wird, , dern vielmehr all ihr Heil von ihrer Einigkeit, von dem treuen Bru— derfinn ihrer Bürger, von ihrer eigenen inneren Kraft abhängt, so — wir müssen es gestehen — ist von der, Tagsatzung noch ,. schehen, diese nothwendige Einigkeit herbeizuführen, diesen Bruder⸗ sinn' neu zu beleben und die Selbstsucht zu verbannen, die n Kräfte zu lähmen und zu zerstören drohi. Wohlan, theure ö ; ne, , da ist eine heilige Pflicht zu erfüllen; es gilt die ig stellung des Vaterlandes. Was auch die Leidenschaften in der jüng⸗ sten Zeit Zwieträchtiges unter uns gebracht haben mögen, es sey pon Stunde an edelmütbig vergessen! Gehen wir in großherꝛiger Eintracht an die Berbesserungen der Bundes Einrichtungen; '. jungen wir dadurch das nationale Leben der Schweiz; sichern wir uns den Dank der Mitwelt und den Segen unserer Nachkom⸗ men; der warnenden Vergangenheit eingedenk zögern wir nicht,
bis die Geduld der Nation erschöpft ist, und dieselbe ohne 6.
wirkung der Bundes⸗-Versammlung einem besseren 3 rebt.
Laffen wir auch uns die treffenden Worte des großen Geschicht .
bers unseres Vaterlandes gesagt seyn: „man sey ganz nicht, wa
man nicht meßr seyn darf, sondern was man jetzt senn muß, man lerne es von 6 zu seyn.“ — Kein Augenblick ist günstiger für die Schweiß, für die zweckmäßige Entwickelung der Bundes- Einrich— tungen. Der Friede beglückt Europa; die Eidgenossenschaft hat feier⸗ lich erklärt, treu die völkerrechtlichen Verpflichtungen zu halten und dafür die freundschaftlichen Bersicherungen der anderen Staaten ent⸗ gegengenommen. Der Peorort hai die Beweise der guten Gesinnnn⸗
ac derseiben gegen die Eidgenossenschaft in Händen. r n e, . der bei der Eidgenossenschaft beglaubigten, diplomatischen ; geordneten der hohen Mächte, die die heutige Feierlichkeit mit ihrer
Gegenwart beehren, hestätigt dieses freundschaftliche Verhältniß der
n. mit dem Auslande vor Aller Augen, — An Euch ist *
jetzt, Ihr Eidgenossen! den glücklichen Augenblick zu nützen; Ihr werdet die wichtige Forderung der Zeit verstehen; Ihr werdet das
dringende Bedürfniß einer besseren Bundes Einrichtung (ansteh
Ihr werdet die gerechten Erwartungen pes Vaterlandes nicht unbe⸗
Frledigt lassen; Ihr werdet denselben nach besten Kräften enisprechen
wollen! ꝛc.
Am Schlusse der geheimen Sitzung der Tagsatzung vem
Iten d., in welcher über die Handels-Verhaͤltnisse mit den Suͤd⸗
Dentschen Staaten diskutirt worden, wurde eine Kommission,
dent Munzinger, ernannt.
schwyler, Syndikus Rigaud, Finanzrath Waldkirch und Praͤsi⸗
Binnen acht Tagen sind drei der schwersten inkriminirten Ketten-Zuͤchtlinge der Straf⸗Anstalten in Luzern, wo van bereits einer feüher zum Tode verurtheilt war, am hellen Tage ent—
wichen. Spanien.
Madrid, 6. Juli. Durch die (gestern erwähnte) Ver⸗ werfung des Vorschiages, die Minister in Anklagestand zu . setzen, ist die Partei, von der er ausgegangen war, auf
hoͤchste erbittert, Herr Castro legte in der gestrigen zißung einen anderen Dor fcsg auf das Bureau nieder, worin die Cortes aufgefordert werden, den Krie 8⸗Minister ,, Rechenschaft zu ziehen. Der Kriegs-Minister ist indeß bett—⸗ lagerig und sein Stellvertreter, Herr Infante, ist im Weg if, mit einem bis jetzt noch geheim gehaltenen Auftrage nach Lon⸗ don abzureisen.
. . Konstantinopel, 25. Juni. (Allg. Ztg.) Die Esea—⸗ dre, 31 nach Tripolis geschickt worden, ist mit Tahir Pascha am Bord hier wieder eingelaufen. Die Nachrichten aus Tripolis lauten befriedigend; die Regentschaft soll in die⸗ sem Augenblick ruhig seyn. Tahir begab sich gleich nach 6. ner Ankunft zum Großwessier, blieb mehrere Stunden bei ihm, und ward spaͤter zum Sultan berufen, von .. er sehr vergnuͤgt zuruͤck gekommen seyn soll. r . ultan scheint das von Tahir in Tripolis beobachtete zerfahren zu billigen; er soll die Aufschluͤsse, welche ihm dieser . wandte Geschaͤftsmann über die Lage von Tripolis, und uͤber die innern und aͤußern Verhaͤltnisse der Barbaresken-Stagten gegeben hat, mit vieler Theilnahme entgegengenommen haben, und jetzt mehr denn je der Meinung seyn, daß man von der Zeit und den Ereignissen abwarten massg ob man in Fran reich nicht vorziehen wird, dem Sultan die Suzeraͤnetät, auf Algier wieder zu überlassen, statt fortwaͤhrend in einem Kriegs zustande mit den Afrikanischen Voͤlkerstaͤmmen zu bleiben, der den Fran— zosen keinen Vortheil, wohl aber mannichfgchen Nachtheil bringt. Man kennt hier die Tendenz des ersten Arabischen Haͤuptlin s, Abdel⸗Kader s, und ist uͤberzeugt, daß bei dem Haß der Ara— ber gegen die Christen er sich eine Gewalt anzueignen bemuͤht seyn wird, die ihm die Franzosen schwerlich streitig machen wer⸗ den; man glaubt dabei, daß er eher einen großherrlichen Fer man, als die Armeen Frankreichs fuͤrchte. Es b eibt dahin ge⸗ stellt, ob die Pforte hier nicht, wie gewohnlich, die Zeiten ver⸗ kennt, und eine zu günstige Meinung von dem moralischen Ein- usse hat, den sie in den verschiedenen zum Theil nur noch dem amen nach ihr unterworfenen Laͤndern besitzt. Inzwischen ist Tahir Pascha in der Gunst des Großherren,; und er wird ohne Zweifel wieder Chef der Admiralität werden. Ich muß noch erwähnen, daß Tahir Pascha sich sehr unguͤnstig uͤber Hrn. Warrington äußert, dem er die , Aufregung, in welcher die Regentschaft von Tripolis begriffen war, hauptsachlich zur Last leg. Das Betragen des Hrn. Warrington wird zu seiner Zeit ur Sprache gebracht werden, und koͤnnte leicht im Englischen rler; zu lebhaften Debatten fuͤhren. Wie ich schon mehr— mals erwaͤhnte, ist das Ansehen des ersten Guͤnstlings Pertew Effendi, Minister des Innern, sehr gesunken; er hat das Ver⸗ trauen seines Herrn nicht mehr wie fruher, wo er so zu sagen die Seele des Serails und des Divans war, Seine Stunde scheint geschlagen zu haben, und mit seinem Austritte aus dem Ministerium, der allgemein fuͤr unvermeidlich angesehen wird, dürfte eine bedeutende Veraͤnderung in der Politik der Pforte eintreten. Schon ist einer der innigsten Vertrauten Pertems, der mit ihm Hand in Hand ging, aus dem Serail entfernt, und nach Brussa verwiesen, naͤmlich Vassaf Efendi, gehei⸗ mer Secretair des Sultans der stets um den Großherrn war und ihn uͤberall begleitete. Der Grund seiner Ungnade wird ver⸗ schieden angegeben; hauptsaͤchlich duͤrfte er jedoch seinen . verloren haben, weil er Intriguen unterhielt, welche die tel⸗ lung des Sultans gefaͤhrden konnten. Daß er mit Mehmed Ali in Verbindung stand, scheint nichts weniger als erwiesen zu seyn; wohl aber scheint er sonst den Zwischentraͤger gemacht zu haben, wofuͤr er ansehnlich honorirt worden seyn soll, Noch andere minder wichtige Stellen, als die ines Geheimschreibers des Großherrn, sind erledigt, und durch Individuen ersetzt wor— den, deren Gesinnungen ganz den Prinzipien angehsdren, die der Sultan seit einiger Zeit befolgt. Der wegen seiner großen Redlichkeit und seines Eifers fuͤr verstaͤndige Fortschritte be⸗ kannte Mustapha Pascha von Adrianopel ist nach der Haupt⸗ stadt berufen worden, um eine Stelle im Ministerium zu uber, nehmen. Man weiß jedoch noch nicht, welches Portefeuille ihm anvertraut werden soll. — Pertew Effendi, Minister des Innern, erhielt in den letzten Tagen eine ausgezeichnet schoͤne, sehr reich mit Brillanten besetzte Dose vom Kaiser Nikolaus zum Geschenk.
Konstantinopel, 28. Juni. (Schles. Ztg.) Aus Thes— salien . Regierung in letzter Zeit sehr befriedigende Nach— richten erhalten. Emin Pascha agirt mit aller Energie gegen die Rebellen und hat einen großen Theil derselben bereits zur
nterwerfung gezwungen. ö 1 u, Resultate der Reise des Sultans stellen sich nach und nach erst in ihrem ganzen Umfange raus Als ein wichtiger Beitrag hierzu ist die Entsetzung Nedschib Paschas von Varna zu betrachten, gegen welchen sich wahrend der An⸗ wesenheit des Sultans daselbst eine Menge Klagen erhoben hatten. Das Paschalik Varna ö. mit dem von Rustschuck und Silistria unter dem Statthalter Said Pascha vereinigt worden.
Es zeigt sich taglich mit groͤßerer r n ben, daß die schon oͤfters besprochene Verschwoͤrung gegen das eben des Sultans keinesweges so unbedeutend war, wie die unbedingten Freunde der Regierung glauben machen wollten. Viele ange⸗ sehene Beamte sind dadurch kompromittirt und mußten ins Exil wandern, andere erwartet noch dieses Schicksal. Das meiste Aufsehen hat die Verbannung des Großherrlichen Gunstlings Wassaf Efendi gemacht. Da der alte Chosrew Pascha schon lange im Stillen gegen diesen mandvrirte ünd er es ist, der die Verschwoͤrung enthuͤllt hat, so zeigte sich e ne . im Publikum einige e telt die Sache für Nichts als ein Intriguen⸗
iel zu halten. ͤ 2 Oi Ca hen Dampsschiffe „Essexr“ und „Levant“ liegen noch immer mußig, die Regierung verweigerte denselben trotz der , , der ö , die
Erlaubniß zur Fortsetzung ihrer Fahrten i / ; . 66 aiserl. ö e Gesandte, Herr v. Butenieff, schickt
.
nach dem Lager in Suͤd⸗Rußland begeben und dafelbst den
Kaiser erwarten wolle.
2
*
e 9 8 c. 6 62 2 6 , . * z
Die Pest dauert hier gelinde fort, auch bei den Darda= nellen fan 6. noch, i in Smyrna hat das Wuͤthen dre
Seuche nur wenig nachgelassen.
Inland. Pots dam, 19. Juli. Wie seit 26 Jahren, so wurde auß —
Allgemeine
teußischt Stants Zeitung.
te der in seinem Schmerze und Verluste unvergeßlich gewor
ö. 19. Sul von dem ie. Publikum in stiller und fron n 200. mer Trauer in der Hof? und Garnison-Kirche durch He m . Gebet und Betrachtung gefeiert, und demnaͤchst die raum. ; nachstehender Brautpaare durch den Prediger Grisson vollzogen.
Berlin, Freitag den 21sten Juli
15 Karl Ludwig Ferdinand Schü lz, Unteroffizier in ; , , , dnn mit Jungfrau Char, lotte Wilhelmine Henkel; 2) Martin August Sch ulz, Trompeter im Regimen
Garde, du Corps, mit Jungfrau Auguste Aimalst
e noul; J
3) . Bernhard Stangenberg, Unteroffizier h 1Isten Garde⸗Regiment zu
e Fuß, mit Jungfrau Er nestin Professor . Wilhelmine
Dorothea Luplow; brite Klasse zu verleihen geruht.
4) Johann Jacob Marcks, Schuhmachermeister, nt Jungfrau Luise Emilie Uirich, .
5) Johann Friedrich Wilhelm n n . Nagelschmitz⸗
ese ne mit Jungfrau Friederike Emilie Sch
ann; ;
6) 3 Eduard Ristelhub er, Toͤpfermeister, n Jungfrau Charlotte Luise Horstmeyer. ; Ein jedes dieser Brautpaare erhielt auf den Grund bein
brachter vorzuͤglicher dengnise aus dem Fonds der Luisen / e
tung ein Ausstattungs-Kapital von Einhundert . m
so lebt das Andenken e in stiih
Segnungen unter uns
Der Familien⸗
Se. Masestaͤt der König haben
allgemeine Ehrenzeichen, eller aus Fahr, im Regierungs-⸗B ugs⸗Medaille mit dem Bande
der verklaͤrten Königin Lui Der Justiz- Kommissarius Misch fuͤr immer fort.
Rath fur Luisens Denkmal. llt worden.
Der Justiz⸗Kommissar Raiser zu
tögerichts zu Ratibor bestellt worden. Wissenschaft, Kunst und Literatur. e, nen.
nder Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu f ris 9 10. 369 igt Herr Arago der Akademie an, daß Gaudichaud, welcher die Expedition der „Bonite“ begleitet, ihm Rio Janeiro ein Heft der am Bord angestellten meteorologischen ᷣ magnetischen Beobachtungen übersandt habe. Herr Darondeau, e der Ingenicur-vydrographen der Expedition, hat das Barometer
Angekommen:
hösen.
Krusche zu Dittersbach, im Regierungs-Bezirk so wie dem Schiffer Pe
zu ver
m Notar im Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestat der Koͤnig haben de oigtel zu Halle, den
leihen geruht. ke in Pleß
l Se. Excellenz der General-Lieutenant nd Commandeur der 11Iten Division, von Blo ck, von Dresden.
Abgereist; Se. Excellenz der General- Lieutenant und snspecteur der 1sten Ingenieur⸗Inspection, von Reiche, nach
Stunde zu Stunde und außerdem auch die Magnetnadel mit guy Sinn gn beobachtet. Seine Angaben bestätigen die von Herrn Humboldt in Payta, an der Küste von Pern angestellten Beebt tungen. — Herr Geoffroy Saint Hilaire las eine Abhandiu lber den von Herrn Lauset in den tertiären Ablagerungen bei Sanst entdeckten fossilen Affenschädel. Bei dieser Gelegenheit gntspam si ̃ Streit lber das Vorkommen der Affen auf dem Felsen von Gibhn tar. Herr von Blainville bestritt es, während Herr Freycinet es stinmt behauptete. — Herr Dujardin übersandie der Akademie merkungen über einen elektrischen Telegraphen, und Herr Loisein Deslongchamps eine Abhandlung über ein Mittel, das Blührh n Blumen zu verzögern. Früher war von demselben Verfassg bh eine Abhandlung eingegangen, über ein Mittel, das Reifen der fich zurückzuhalten. Herr Tournet legte eine Sicherheit slam pe, di t init Vortheil in Kohlengruben angewendet worden, der Akademit Beurtheilung vor. — Die Akademie verwandelte sich sodann in ein heimes Comité, um den Bericht über die Besetzung der durch! rard's Tod erledigten Stelle entgegenzunehmen.
——
Aus lan
Paris, 15. Juli.
tit der Prinzessin Helene.
ch das Einnahme⸗B hommen und die Berathung uͤber chsten Session verschoben worden war,
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmittags Abends Nach ejmmallger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Fession von 18
g lebe der Koͤnig!
1837. In einem hlesigen
18. Juli. em ee. Luftdruck Luftwärme ... Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter . ......
Quellwarme 79 ] Flußwärme 15809 Bodenwarme 131 Aut dünstung Gh
zz oõ n Par. tschieden gegen die
1256 0R.
4 1080 R. 7 pCt. regnig. NNW.
33 4,81“ Par. 33A 69“ Par. 41139 R. 4 13429 R. 109. 4 10590R. 97 p6t. 8A pCt. . . Niederschlag MMI Wolkenzug. . — NW. Nachtkalte 4 M!
Tagesmittel: 331,82“ Par.. 4 1250 R.. 4 10,80 R.. 89 pct.
liesen. Das „Journal des Debats“ Reinung geändert, und scheint heute
h
ä da die Aufloͤsung nicht vor zwei erden konne, es unnuͤtz sey, sich mit häistigen, die allein die Ümstaͤnde zu ein ichen wuͤrden. Die Art und Weise,
s Däbats mit der Aufloͤsungs⸗Frage b reichen, uns zu beweisen,
—
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 14. Juli. Niederl. wirkl. Schuld S214. S Gυά. do. 997. 2213, 9. So½ Span. 2053. Pansive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Prüm. -Sch. 1091/96. Haoln. —. Oesterr. Met. —. Antwerpen, 13. Juli. Zinsl. 7. Neue Anl. 205 9. Br. Ms. G. Cons. 39½ 91.
London, 11. Juli. 4 Belr. —. Neue Anl. 20335. Passig Ausg. Sch. 72M. 21½ do. i,, kur. Russ. 169 /. Bras. Sal /n.
* jloll. 32156. So, 100i. So, an id un, Column. 261. Nl veru 0½. Chili 31. ̃ . 2 Faris, 13. Juli. 1 zo Rente fin cour. 110. 185. 3 9 fin cour. 79. 15. Neup. 57. 38. S S0 Span. Kente 23. * l at Wien, 11. Juli.
dz G Met. 1085435. Ao 100 ., 3 Vο 76. Bank-Actien 136719. Neue Anl. —.
Kan u den für d hat man allen snisteruum noch nicht n weiß in der That,
uͤber daß die Hen sogar das Gerücht zu verbreiten,
fallen wären. Lage, a, ⸗ zt ist Faszive d“. ben. Die Mitglieder des Ministeri chten, da die n jedesmal, rauszuse dctrinairs lebten seit zwei bis drei Ueberbleibsel von Furcht vor der
216 o, —
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 27). Jul Im Apernhause, ufd d rn Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 A th.
A. Adam. 4 eee Freitag, 21. Juli. Im Schauspielhause: , in ecclesia, oder: Die kluge Königin, historische 30 ; in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Der reisen dent, musikalisches Quodlibet in 2 Abth,
Sonnabend, 22. Juli. Im Schauspielhause: Lustspiel in 5 Abth., vom Verfasser von „Lüge nn, Hierauf: Der Nachtwaͤchter, Posse in 1 Akt, von Th.
Königs städtisches Theater.
Donnerstag, 20 Juli. Zum erstenmale: Der . der Arme. Drama in 5. Akten, nach dem Franz Emil Souvestre, frei bearbeitet von Friedrich Gene. 1
Freitag, 21. Juli. Das goldene Kreuz. ut Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Harry's. 5 . Pariser be, fn, Lustspiel in 4 Akten, nach sischen, von Toͤpfer. .
strinairen Journale prophezeiten, „Furcht ein Ende gemacht. fsmittel aufsuchen, Und man he Partei dieselben llefern l von Legitimisten, die bish * ,,. weil sie u leisten, haben sie n en rr g. Kammer durch die
m, die ttfinden
. . lassen.
h befolgen wird;
en, gleich allen anderen Buͤrgern,
en zu lassen, und sie werden nie, was senden konnen.“
er Tem
t seit ein
nach der
gen Tagen einen angeblichen
Redacttur Ed. Cottel. e — ö Orden des heiligen Ludwig w
— — 0
sich an, von einem von seinem Hofe erhaltenen Urlaub Gebrauch
estehend aus den Herren Praͤsident Kern, Staatsrath Heget—
zu machen. Es heißt, daß er sich nach Odessa, und von da
I! Gedruckt bei A. B ah
len die Aufloͤsung der Kammer uch die Wahrscheinlichkeit einer solchen Maßregel weit von sich ge⸗
ps enthalt folgenden Artikel:
Zeitungs⸗Nachrichten.
d.
FJ rg nter e i ch. J Der König ertheilte gestern dem Nie— hländischen Gesandten eine Privak— ,,
Essen Handen ein Antwortschreiben seines S otiltion von der Vermahlung des Herzogs von Orleans
Nachdem in der gestrigen Sitzung der Pairs⸗-Kammer auch udget mit großer Stimmenmehrheit an— das Salzgesetz bis zur wurde heute in beiden mmern die Koͤnigl. Ordonnanz verlesen, durch welche die
. 37 fur geschlossen erklärt wird. dairs und die Deputirten trennten fich sogleich unter dem Rufe:
Die
igen Blatte liest man: „Die verschiede— In Organe des Ministeriums hatten sich bis jetzt nicht allein
erklaͤrt, sondern
at nach und nach seine
r e geneigt, obgleich es der ammer von 18341 die größten Lobsprüche ertheilt, die Wahl her neuen Legislatur billigen zu wollen.
Monaten ausgesprochen
Es erklart indeß,
einer Maßregel zu be— er guten oder schlechten wie sich das „Journal eschäftigt, wurde allein
⸗ daß schon ernstlich im Conseil die de davon gewesen ist; aber da es noch nicht wagt, sich ent⸗ der gegen jene große Maßregel auszusprechen, Grund zu glauben, dieselbe
daß man sich im verstaͤndigt hat. Minister uͤber diesen
hgenstand sehr verschiedener Meinung sind. Die Doctrinatrs
daß die Herren Mols
d Montalivet uͤber die Aufloͤsungs-Frage ganz mit einander Aber wir glauben, daß das Ministerium in in der es sich der Doktrine gegenuber befindet, genoͤ⸗ wenigstens bis nach den allgeme ͤ
inen Wahlen einig zu ums haben vor allen
ngen die doctringiren Intriguen in den Wahl⸗Kollegien zu Doctrinairs entschlossen seyn sollen, ihre Stim⸗ wenn die Wahl eines gemaͤßigten hen sey, mit den Legitimisten zu vereinigen.
Deputirten Die
Jahren nur noch durch berble n Nepublik. d ihre Folgen, so ganz verschieden von denen, welche die haben Man muß daher andere hofft,
werde. her an den Wahlen nicht Theil ie sich weigerten, — jetzt entschlossen, jene Formalitaͤt zu und es ist daher wahrscheinlich, daß die rechte Seite naͤchsten Wahlen verstaͤrkt werden wird. eshalb , auch die Freunde der Regierung dem Ministe— zahlen vor der Zusammenstellung der neuen Listen
Wir wissen nicht, ob das Ministerium aber uns wurde eine solche Taktik shöchstin Grade tadelnswerth erscheinen.
Die Amnestie dem Systeme
daß die legitimi— Eine große An⸗—
den politischen
Die Legitimisten
das Recht, sich repraͤfen⸗
sie auch aufbieten moͤ⸗
. sehr bedeutende Anzahl von Deputirten in die Kam—
„Die Presse eroͤr— Plan der Regierung, iederhergestellt werden
m Geheimen Hofrat Rothen .
Se. Majestaͤt der König haben dem Kammer sons-Secretair und Ordonnanz-⸗Offizier Sr. igs von Schweden und Norwegen, von L Si. Jaohanniter-Orden zu verleihen geruht. ᷣ dem Graͤnz⸗Aufseher Liegnitz, das ter Rocken⸗ ezirk Koblenz, die Rei—
herrn, Lega⸗ Najestaͤt des Koͤ— ovenskiold, den
ist zugleich Ratibor be⸗
Neustadt in Ober⸗Schle⸗
in ist zugleich zum Notar in dem Departement des Ober-Lan—
und empfing aus ouverains auf die
soll. Die doctrinairen Journale geben dieser Restauration ihren vollen Beifall; die legitimistischen Blatter dagegen verweigern der Juli“ Regierung das Recht, die Hand an' eine Institution zu legen, die von Ludwig Xv. herstaͤmme; die Oppositions— Journale machen dem Ministerium fast ein Verbrechen aus ei⸗ nem Plane, mit dem es sich gewiß niemals beschaͤftigt hat. All dieser Laͤrmen wuͤrde bei der geringsten ernstlichen Pruͤfung der Sache gewiß in sich selbst zerfallen. In einem Lande, wie das unsrige, kann es nur einen einzigen Orden geben, und jede Regierung, welche es auch seyn moge, wuͤrde Alles zu verlieren haben, wenn sie deren mehrere . Die Regierung kann keinen Beistand bei einer Aristokratie suchen, die nicht mehr existirt. Ein privilegirter Orden wuͤrde zwar die Eitelkeit einiger Freunde zufriedenstellen, die keines neuen rothen Bandes beduͤrfen, um der Regierung ergeben zu seyn; er wuͤrde aber alle Diejenigen mißvergnuͤgt machen, die ausgeschlossen würden. Man koͤnnte sich also dadurch nur Feinde erwerben. Aber, wendet man ein, die vormaligen Ludwigs-Ritter wuͤrden auf diese Weise leichter fuͤr die Juli-Dynastie gewonnen wer— den. Man kann schon aus der Sprache der legitimistischen Journale abnehmen, wie trügerisch diese Hoffnung ist. Aber elaͤnge es auch, auf diese Weise einige halsstarrige am Knopf⸗ oche zu sich herber zu ziehen, wo läge da der politische Vor⸗ theil? elche schwache und zugleich welche gefährliche Allianz! und um welchen Preis wurde man so Geringes erkaufen! Man behauptet, daß die Armee eines besondern Srdens beduͤrfe, seit man mit der Ehrenlegion so uͤber alle Maßen verschwenderisch umgehe. Die Armee ist in Frankreich nichts anderes, als die station in Waffen; und eben in diesem Grundsatze der Gleich⸗ heit hat die Regierung eine große Kraft waͤhrend der Kaͤmpfe der letzten fuͤnf Jahre gefunden. Die Armee von der Nation und von der National-Garde auch selbst nur durch Ehrenbezeu⸗ gungen trennen wollen, ist ein Plan, der nur in den Köpfen der Doctrinairs entspringen kann. Es ist durchaus nichts an dem Geruͤchte in Betreff eines Ordens, der nur Katholiken ge⸗ geben werden koͤnnte, und der der vorigen Regierung hundert— mal mehr Schaden als Vortheil gebracht hat.“ j
Durch Königliche Verordnung vom 13ten d. sind der Kam— mer⸗-Präsident am hiesigen Koͤniglichen Gerichtshofe, Herr Mil⸗— ler, an die Stelle des verstorbenen Herrn Faure zum Rath am Tassationshofe, und Herr Dupuy, Rath am hiesigen Koͤniglichen Gerichtshofe, an die Stelle des Herrn Miller zum Praͤsidenten ernannt worden.
Die hiesigen Blätter theilen heute das Patent des Koͤnigs von Hannover mit, durch welches eine Veranderung in der Verfassung jenes Reichs angekündigt wird, und begleiten dieses Aktenstuͤck theilweise mit Bemerkungen, die eben so sehr von an ,. als von großer Unkenntniß der Stimmung und der
erhäͤltnisse im Königreich Hannover zeugen. .
In der Vorstadt St. Germain waren heute viele Gesell— schaften zur Feier des Geburtstags des Herzogs von Bordeaux. Mehrere Legitimisten haben sich nach Kirchberg begeben, um dem jungen Heinrich in Person ihre Gluͤckwuͤnsche zu uͤberbrin— gen und, wie es heißt, den Pruͤfungen ,,, durch welche an diesem Tage seine Erziehung als beendigt betrachtet werden soll.
Die Franzssische Akademie hat sich an den Seine⸗Praͤfekten gewandt, um die Auslieferung der sterblichen Ueberreste La Harpe's und aller derjenigen ihrer Mitglieder zu erlangen, die auf dem Kirchhofe Vaugirard begraben worden sind, indem die⸗ ser Kirchhof jetzt geschlossen worden ist und der Grund und Boden desselben eine andere Bestimmung erhalten soll.
In der Gazette des Tribunaux liest man: „Die Be— hoͤrde erhielt vor einigen Tagen die Anzeige, daß ein junger Handwerker, bekannt durch seine exaltirten politischen Meinün—⸗ gen, sich auf einer Reise durch die Provinz geruͤhmt habe, daß er in Paris eine neue Hoͤllenmaschine in Form einer Haubitze zuruͤckgelassen haͤtte, die dazu bestimmt sey, in den Wagen des Koͤnigs geworfen zu werden und ihm unfehlbar den Tod geben wurde. Die Polizei stellte sogleich bei der Person, in deren Besitz sich angeblich dies neue Werkzeug der Zerstörung befin⸗ den sollte, eine Untersuchung an, und die Maschine, in Form einer kleinen Bombe, ward wirklich vorgefunden. Der? Be— wohner des Zimmers ist sogleich verhaftet und den Gerichten uͤberliefert worden.“ Der Moniteur enthaͤlt heute eine vergleichende Uebersicht der Einnahmen der ersten sechs Monate dieses Jahres mit de— nen der Jahre 1835 und 1836. Im Vergleich mit 1835 ergiebt sich ein. Vermehrung von 10,925, 900, im Vergleich mit dem Jahre 1836 aber stellt sich eine Verminderung von 1, 177,900 Fr. heraus. Hieran ist (wie schon fruͤher bemerkt wurde) haupt⸗ saͤchlich der Ausfall des 29. Februar Schuld, der in dem vori— gen Jahre dem Einnahme-Budget zu Gute kam, und der durch schnittlich auf 1,600,060 Fr. angeschlagen werden kann.
Großbritanien und Irland.
London, 14. Juli. Ihre Masjestaͤt die regierende Koͤni⸗ gin soll sich dieser Tage mit dem Verhalten, welches Graf Mulgrave seit dem Beginn seiner Verwaltung in Irland beob— achtet hat, vollkommen zufrieden erklaͤrt haben.
Die Koͤnigin traͤgt im Kapitel des Hosenband-Ordens das Band um den linken Arm, da man aus einem Portrait der Königin Anna und aus urkundlichen Quellen ersehen hat, daß es von jener Monarchin so gehalten worden.
Im Do ver-Telegraph liest man: „Wir haben aus einer Quelle, der wir das größte Vertrauen schenken, erfahren, daß die Vermaͤhlung unserer jungen Koͤnigin stattfinden wird, sobald es die Etikette nur irgend erlaubt, wahrscheinlich schon zu 66 naͤchsten Fruͤhjahrs. Der glückliche Braͤutigam, auf den die Wahl Ihrer Majestaͤt gefallen, ist keinesweges, wie es geheißen, ein fremder Prinz, sondern der Abkömmling einer be— ruͤhmten und erlauchten Britischen Familie. Die Herzogin von
woselbst sie eine ihrem hohen Range angemessene Apanage ge—⸗ nießen wird.“ l
Der Palast von Kensington ist noch nicht gaͤnzlich geräumt, indem der Fuͤrst und die Fuͤrstin von Leiningen noch einige Zeit dort verweilen werden.
Gestern uͤberbrachte die Deputation des Londoner Gemeinde— raths der verwittweten Koͤnigin die Beileids-Adresse der City nach Bushy⸗Park, die sie huldreich beantwortete.
Die Gesundheit der verwittweten Königin hat sich in den letzten Tagen um vieles gebessert.
Vor einigen Tagen berief die verwittwete Koͤnigin die Pa- gen, die abwechselnd den Dienst bei dem Koͤnige verrichtet hat- ten, zu sich, dankte ihnen fuͤr die Aufmerksamkeit, die site ihrem verstorbenen Gemahl bestaͤndig gewidmet, und beschenkte einen . mit irgend einem Kleinod, welches der Köoͤnig besessen
atte.
Lord Frederick Fitzclarence hat seine Stelle als Vice⸗-Ober— stallmeister niedergelegt und gedenkt, unverzuͤglich nach Deutsch— land abzureisen.
Der Herzog und die Herzogin von Sutherland haben ihre beabsichtigte Reise nach dem Kontinent auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, weil die Herzogin zu einer der ersten Hof-Chargen bei der Königin ernannt worden ist.
Der Kaiserlich Russische Botschafter giebt morgen in Ash— burnham House dem Grafen Durham ein prachtvolles Diner, wozu die Kabinets-Minister mit ihren Gemahlinnen, die Fuͤr= h Lieven, der Herzog und die Herzogin von Sutherland und Indere eingeladen sind.
Graf Durham hat auch eine Einladung des Mayors von 9 zu einem ihm zu Ehren zu veranstaltenden Inaugural—
iner, als Lord⸗High⸗Steward jenes Ortes, mit großen Dank— ,, angenommen. as das (gestern mitgetheilte) Schreiben des Grafen Durham betrifft, so ging 6. unter den Tory⸗Blättern sogar die Times, obgleich sie der Meinung war, der Brief sey etwas orakelmaͤßig abge⸗ faßt, doch so weit, daß sie Mehreres in demselben als besonders lo⸗ benswerth hervorhob, namentlich die Erklärung des Grafen, daß er nicht neue Institutionen zu schaffen, sondern die bestehenden zu erhalten beabsichtige, und daß die Nation sich um den Thron, die Lords, die Gemeinen und die herrschende Kirche schaaren muͤsse. Die „Times“ meint, diese Erklärung euge genugsam dafur, daß Lord Durham nicht nur mit seinen ruͤheren Freun⸗ den, den Radikalen, sondern auch mit dem Whig⸗Ministerium vollkommen gebrochen habe. Heute jedoch glaubt dieses Blatt, in seinem Wohlwollen gegen Lord Durham schon zu weit ge— gangen zu seyn, und erklärt, der Brief habe wahrscheinlich kei— nen andern Zweck, als den Leuten Sand in die Augen zu streuen und die Opposition der Tories dadurch gehaͤssig zu machen, daß sie als eine Opposition gegen die Interessen der Koͤnigin und des Vol⸗ kes zugleich dargestellt werde. Die Morning EChroniele stellt in ihren Betrachtungen uͤber das besagte Schreiben als unter— scheidendes Merkmal zwischen der Politik, nicht nur Lord Dur— ham's und der Tories, sondern der Liberalen und der Konser⸗ vativen uberhaupt auf, daß die Liberalen durch die Reform⸗ Akte Verbesserungen in alle Institutionen des Landes einzufuͤhren suchten, während die Tories sich im Gegentheile bemuͤhten, durch Vereitelung der Reform-AUkte alle Versuche zu jenen Verbesse— rungen zu vereiteln. Der Unterschied zwischen Lord Durham und den Tories 1 in der Auslegung der von Jenem aufgestellten Grundsaͤtze. Allerdings haͤtten auch die Tories vor wie nach der An— nahme der Reform⸗Akte ihre Anhaͤnglichkeit an die bestehenden In⸗ stitutionen des Landes, an den Thron, die Lords, die Geineinen ünd die herrschende Kirche erklart, dessenungeachtet aber das Land an den Rand des Buͤrgerkrieges geführt, um ein System der Repraͤsentation aufrecht zu erhalten, welches sowohl Intelligenz als Vermoͤgen ausgeschlossen und einen großen Theil der Mit— glieder des Unterhauses in direkte Abhängigkeit zu den Pairs gestellt habe. Ihre (der Tories) Anhaͤnglichkeit an die herrschende Kirche zeige sich nur in der Hegung aller der Mißbraͤuche in dersel⸗ ben, welche dazu dienten, Zwietracht unter dem Volke zu er⸗ wecken. Lord Durham suche die Institurionen des Landes da— durch zu verbessern, daß sie mehr und mehr. dazu geeignet ge— macht wuͤrden, die wahren Interessen des Volkes zu foͤrdern, die Tories, bei aller angeblichen Anhaͤnglichkeit an diese Insti— tutionen, legten denselben doch nur in sofern Werth bei, als sie dazu dienten, die Interessen der Einzelnen auf Kosten des Ganzen zu foͤrdern. „Das Verlangen nach organischen Refor— men in der Verfassung“, fährt die Morning Chronicle fort, „ist das Resultat der Oppositlon der Tories gegen alle Reform, und jetzt, da der Thron und die Minister der Krone sich fester an einander schließen, wird dieses Verlangen aufhoͤren. Man weiß ganz bestimmt, daß die Koͤnigin vollkommen von der Noth⸗ wendigkeit durchdrungen ist, die ausuüͤbende Gewalt nicht durch Vorenthaltung der Mittel zu schwaͤchen, deren sie bedarf, um die Wirksamkeit der Verfassung zu sichern. Die Kollision zwischen den bei⸗ den Haͤusern des Parlaments war das Resultat der durch die factioösen Pairs gehegten Ueberzeugung, daß den Resorm⸗Ministern nicht die ganze Macht der Exekutiv, Gewalt zu Gebote stehe. Dic“ Re— form⸗Bill ging nicht eher durch, als bis diese factioͤsen Pairs sich n . hielten, der Koͤnig sey gesonnen, die Sache ernst— lich zu foͤrdern. Besitzt das Ministerfum den ihm gebuͤhrenden Einfluß auf die Krone und die Majorität im Unterhause, dann wird eine factioͤse Majoritäͤt im Oberhause zu den Unmoͤglich— keiten gehoͤren, denn es giebt verfassungsmaͤßige Mittel, dem Uebel zu begegnen, und die Ueberzeugung davon wird die Lords verhindern, die Anwendung jener Mittel zu veranlassen. Was diejenigen betrifft, welche, wie Lord Durham sagt, unsere In— stitutionen zu vernichten streben, um neue auf phantastischen und ungepruͤften Grundsaͤtzen zu errichten (die Radikalen), so sind dieselben durch die Tories ermuntert worden, denn diese haben sich immer lieber denen angeschlossen, die wilbe und visio⸗ naire Reformen wollten, als denjenigen, welche die Verfassung
Kent wird bis zur Verheirathung ihrer Tochter bei derselben wohnen, dann sich aber nach Schloß Claremont zuruͤckziehen,
. zu verbessern suchten. Das Recht der Nationen, ihre Verfassungen zu verandern, wird an und fuͤr sich von