sind ihrem Inhalte nach älter als die gestrige telegraphische De—⸗ pesche aus Bahonne vom 22. Juli, welche Nachrichten von der Armee des Don Carlos bis zum 17ten enthielt, und in der von einem so bedeutenden Verluste der Karlisten kein 4 sagt wird. Unwahrscheinlich ist es nebenbei, daß man in Va— lencta, trotz der Nahe des angeblichen Schlachtfeldes, am 16ten noch so sehr uͤber den Erfolg in Ungewißheit gewesen seyn soll, daß man einerseits meldet, das Gefecht sey unguͤnstig fuͤr die Christinos ausgefallen, während eine andere Nachricht von dem— selben Tage den Verlust der Karlisten auf 2909 Mann angiebt. (Sollten diese 2000 Mann etwa zu den 375,000 zu rechnen seyn, die die Karlisten nach den Buͤlletins der Christinischen Generale in den letzten vier Jahren schon verloren haben?)
Das Journal de Paris sagt, daß nicht Herr Aeunha, wie es in einer der letzten telegraphischen Depeschen heiße, son— dern Herz Armendaritz zum Minister des Innern ernannt wor— den sey. (Vergl. den Art. Madrid.) Herr Acunha habe eben— falls cinen Minister⸗Posten erhalten, man wisse aber noch nicht, weichen, ob den der Justiz oder den des Seewesens.
Die Gazette de Frange sagt: „Wir haben Nachr chten aus dem Hauptquartier des Don Tarlos erhalten. Die Expe— ditions-Armee befindet sich in dem besten Zustande und ist von einem vortrefflichen Geiste beseelt. In allen Gefechten, von de— nen bis jetzt gesprochen worden ist, hat sie eigentlich gar ketnen Verlust erlitten, denn es sind nur einzelne Guerilla-Corps da— bei betheiligt gewesen. Aus den uns rr, = nnn. entnehmen wir, mit Haͤlfe unserer eigenen Combinationen, daß Don Carlos nicht beabsichtigt, sich nach dem Königreiche Mur— cia zu begeben. Wir glauben vielmehr, daß er versuchen wird, Über das Gebirge auf die Straße von Cuença zu gelangen, um sich zwischen Oraa und Buerens zu stellen und dieselben einzeln anzugreifen. Dieses Mandver, unterstutzt von der ge— wohnlichen Schnelligkeit und Entschlossenheit seiner tapfern Truppen, scheint den besten Erfolg zu versprechen.“
Der Charivari enthalt einen ungemein . Bericht uber die entdeckte sogenannte große Karlistische Berschwöͤrung, den die „Gazette de France“, als vortrefflich zu ihrer Verthei— digung dienend, ausfuhrlich in ihr gestriges Blatt aufgenom— men hat.
An der heutigen Boͤrse stieg die Spanische aktive Schuld bis auf 221½, da einige Spekulanten den Jnhalt der letzten telegraphischen Depeschen fuͤr wichtig genug hielten, um einige Ankäufe zu rechtfertigen; Ende der Börse blieben aber diese Papiere zu 22 ausgeboten. Die Franzoͤsische Rente war ganz vernachlässigt. Die Eisenbahn-Actien waren eher gesucht als ausgeboten, aber das Geschaft war heute von keinem großen Belang.
Großbritanien und Irland.
London, 24. Juli. Die neuen Parlamentswahlen nehmen fast alle Aufmerksamkeit fuͤr sich allein in Anspruch. Die City ist in lebhafter Aufregung und nimmt besonders an dem Kampfe
wischen den Herren Palmer und Grote großen Antheil. Beim
. Schluß der Stimmlisten stand das Verhaltniß wie olgt: Wood z9yt Stimmen, Crawford 606!, Pattison 6029, S580], Letzterer hat demnach . Stim⸗ Die Stimmlisten
folgendermaßen:
Grote 821, Palmer ü menzahl seines radikalen Gegners erreicht von Southwark schlossen um dieselbe Zeit Humphery 1929, Harvey 1203, Richards 840.
Das Individuum, welches sich, wie fruͤher schon gemeldet worden, einbildet, daß ihm die Hand der Koͤnigin bestimmt sey, hat auch seit ihrer Thronbesteigung nicht aufgehört, ihr mit seiner Gegenwart laͤstig zu werden. Ehe die Königin nach Buckingham ging, kam dieser Mann jeden Tag nach dem Schlosse Kensington, um sich nach ihrem Besinden zu erkundigen und seinen Nainen in das Buch der Besuchenden einzuschreiben. Einmal gelang ihm dies; als es aber bemerkt wurde, strich man seinen Namen wieder aus, woruͤber er sich am folgenden Tage in heftigen Ausfallen gegen Sir J. Conroy aͤußerte. . er in der Folge noch mehrere Gelegenheiten gesucht, die Koͤni—
in zu sehen und sich ihr bemerkbar zu machen, wurde er neu⸗
ih, als die Königin auf dem Wege von Harrow ihre Kalesche verlassen hatte, um mit ihrer Mutter einen Spaziergang zu Fuß zu machen, sog gr so zudringlich, daß die Koͤnigin sogleich wie⸗ der in ihren Wagen stieg ünd nach Kensington zuruͤckfuhr. Am folgenden Donnerstage bemerkte man ihn wieder, als die Kö— nigin ausfuhr, unter einem Volkshaufen, wo er durch vorzuͤg— liches Schreien seine Liebe zu Ihrer Maj). zu äußern bemuͤht war. Hernach eilte er in seinen Tilbury und fuhr bis nach Pimlico, dem Koͤniglichen Wagen vor. eitdem hat er sich nicht wieder sehen lassen. ͤ
Man spricht von einer neuen Brasilianischen Anleihe von 400,999 Pfund Sterling, woruͤber der Kontrakt zur Ratifica— tion schon nach Rio Janeiro abgegangen seyn soll.
Der True Sun macht bemerklich, daß in dem Zollamts— Bericht uͤber die Loͤschung des Packetschiffs „United States“ ar keine Contanten angegeben seyen, woraus man ersehen oͤnne, wie wenig Verlaß auf die Berichte aus New-⸗HYork sey, da man doch aufs bestimmteste von dort gemeldet, daß jenes Schiff mehr als 109,009 Dollars an Bord habe, was gquch in der ersten Anzeige aus Liverpool von der. Ankunft des Schiffs eben so zuversichtlich wiederholt worden.
Das Mexikanische Packetboot „Briseis“ hat 300,000 Doll. fuͤr Handels-Rechnung uberbracht.
Die Legislatur von Mississippi hat beschlossen, daß der, welcher in einem Zweikampf am Leben bleibt, die Schulden seines getoͤdteten Gegners bezahlen soll.
An der Fonds Boͤrse wurden heute fast gar keine Ge— schaͤfte gemacht, und die Consols standen Nachmittags eben so, wie sie am Morgen begaunen, namlich Ole à V. Am Ge— traide⸗ Markte behauptete sich bester Weizen einigermaßen im Preise, geringere Sorten aber waren billiger zu haben. Seit dem 28. Juni sind gegen 32,900 Quarters fremder Hafer ver— zollt worden.
Belgien.
Bruüssel, 24. Juli. Der König ist gestern früh hier wie— der eingetroffen. 6
Vorgestern wohnte auch Ihre Majestaͤt die Königin, in Begleitung des Kronprinzen und der Baronin von Hooghvorst, den Pferderennen bei. Der junge Prinz sah sehr gesund und frisch aus; die Rennen schienen ihm viel Vergnügen zu machen, und er konnte nur mit Muͤhe vor dem Schluß derselben weg gebracht werden. Einen der Koͤniglichen Preise, bestehend in einer kostbaren Vase, gewann an diesem Tage das angekuͤndigte Pferd des Herrn William Cockerill, „Taishteer“, doch wurde ihm derselbe von dem „Lampo“ fast streitig gemacht. z
Der Herzog und die Herzogin von Fitz-⸗James sind gestern in Bruͤssel angekommen.
Seit einigen Tagen befinden sich drei Armenische Kaufleute
84 *
in Bruͤssel, die hier bedeutende Ankäufe machen und die hiesi⸗ gen grohen i g. und Industrie⸗Anstalten der Reihe nach besuchen. Sie sind 6. jung, 6 der Eine von ihnen scheint aus sehr vornehmem Stande zu seyn.
Ri. ,, eil von Namur hat das Gesuch der Herren John Cockerill, Corbisier und Anderer wegen Errich⸗ tung einer Dampfschifffahrt auf der Mosel genehmigt.
D entschlan n. .
Hannover, 21. Juli. (Hamb. Torr) Der Hof wohnt regelmäßig dem Gottesdienste in der Neustädter Ho , Gestern ö wir auch zum erstenmale das Gluck, hre Maj. unsere Koͤnigin in unserer Mitte zu sehen. Morgens nahn sie das Innere des Königl. Schlosses in Augenschein und Nach mittags erschien sie plotzlich und unerwartet auf dem Schuͤtzen⸗ platze, wo die Nachfeier des Burgerschießens , , wurde. Das Allerhschste Koͤnigl. Paar, begleitet vom dofstaate, begab sich zunächst in das Schuͤtzenhaus, worauf Ihre Majestaͤt die Königin alsbald guf dem Balcon erschien. Tach dem 6 sich dort eine halbe Stunde im Angesichte des zahlreichen Publi— kums ununterbrochen mit den Schuͤtzen-⸗Beamten höͤchst leutselig unterhalten hatte, entfernte sich das hohe Koͤnigl. Paar wieder, Abends wurde . Feuerwerk abgebrannt; fast unabsehbar war die Masse der Zuschauer.
Hannover, ge Juli. Se. Durchlaucht der der von Braunschweig ist heute Morgen von hier nach Braunschweig wieder abgereist.
Der . und Kabinets⸗Minister Freiherr von Ompteda ist aus London hier eingetroffen. . t 3 23. ö. Se. Koͤnigl. Hoh. der Kronprinz von Hannover ist gestern Abend S Uhr, von Herrenhausen kommend, unter dem Incognito eines Grafen von Diepholz hier eingetroffen und im Gasthofe zum, Erbprinzen abgestiggen. Heute setzte Se. Koͤnigl. Hoh, die Reise nach der Insel Nor— derney weiter fort.
,
Livorno, 17. Juli. Wir sind nun seit einigen Tagen wieder gegen alle Seitenplaͤtze mit Quarantainen gewaffnet. In Marseille und Genua sind nämlich Geruͤchte von Cholerafillen vorgekommen. Nur mit Civitavecchia sind wir noch in freier Verbindung. Geruͤchte sagen, daß in Palermo die Cholerg mit furchtbarer Heftigkeit hause und die meisten Beamten die Stadt verlassen haben, welché sich dadurch in einer Art Anarchie besin— det So wie in Neapel sind auch dort schon mehrere angese⸗ hene Kaufleute ein Opfer der Krankheit geworden. linsere Dampfschifffahrts⸗Unternehmungen befinden sich durch diese immer wiederkehrenden Quarantamen im Verluste. Dennoch sehen wir noch immer neue Unternehmungen der Art entstehen. Un⸗ sere Rhede bietet eine ungewohnliche Lebhaftigkeit dar, indem seit einigen Wochen eine ganze Flotte von Getraide Schiffen aus dem Osten angekommen ist. Wir erkennen darin besonders das Wiederaufleben der Griechen, die sich mit der gewohnten Lebhaftigkeit und Thatigkeit wieder in den Handel werfen; da⸗ bei muß die ihren Schiffen eigene Oekonomie und Frugalitaͤt den Vortheil am Ende auf ihre Seite bringen. — Unsere See⸗ baͤder sins dieses Jahr besonders besucht, da die Jahreszeit sehr gunstig ist, Sie Hoffnung, auch unsern Großherzog mit seiner Familie bei uns zu sehen, ist bis jetzt nicht in Erfuͤllung
gegangen. 6. om, 15. Juli. (Allg. 382 Der Papst hat vor eini—⸗ gen Tagen seine Residenz vom Vatican nach dem Palast des Auirinals verlegt, wo er bis zum Monat 9ktober zu bleiben gedenkt. Von dort, glaubt man, werde er sich auf einige Tage nach dem Lusischloß Castel Gandolfo begeben, um wieder die verschiedenen Kloͤster im Albaner Gebirge zu besuchen. An eine groͤßere Reise will unter den gegenwärtigen bedraͤngten Umstan⸗ den Niemand glauben. — Zum Herbst erwartet man eine Kar⸗ dinals-Promotlon, und nennt wie gewohnlich bei solcher Gele— genheit viele Namen von Praͤlaten, die mit dieser Wuͤrde be⸗ kleidet werden sollen, ohne jedoch auch nur von Einem eine Hewißheit zu haben.
9. 13 8 verlaͤt uns zum Behuf einer Urlaubsreise der Koͤnigl. Preußische Gesandte beim Paͤpstlichen Stuhl, Geh. Legationsrath Bunsen. Fast unser ganzes diplomatisches Corps ist in diesem Augenblick theils abwesend, 3 auf dem Lande. Ueber die Besetzung . 6 Botschafter⸗Postens weiß man hier noch nichts Zuverlaͤssiges. .
Cr an n e, Todesstrafe, das Erschießen der Civil⸗ Verbrecher durch das Militair, ist so gut als aufgehoben, da die Soldaten sich weigern, solche Executionen ferner 91 va lte hen, ausgenommen das Individuum sey von einem Kriegs-Ge— richt zu dieser Strafe verurtheilt.
Spanien.
Madrid, 16. Juli. Der neue Minister des Innern, Herr . hat ein Circular Schreiben an die politischen Ehefs des Koͤnigreichs erlassen, worin er ihnen vorschreibt, wie sie sich bei der Anwendung des neuen Wahlgesetz es zu verhal⸗ ten haben. Auch empfiehlt er ihnen, die Constitution nicht nur dem Buchstaben, sondern auch dem Geiste nach zu befolgen.
Die Hof⸗Zeitung enthält Folgendes: „Der General⸗ Lieutenant Don Manoel Oraa hat am 12. Juli Liria besetzt. Don Carlos befand sich an dermselben Tage in Burjasot. Der General Buerens wurde am 13ten in Vibel oder Ademuz er— wartet. Der Graf von Luchana war an demselben Tage in Ariza.“
Im Español liest man.: „Gestern Abend wurden im
Prado durch National⸗Gardisten in bürgerlicher Kleidung Don
ranctsco Villacampo, ein in Madrid sehr bekannter Notar, * Ramon 6 Don Benito Llano und Don Elias Ara— ones verhaftet und in das Gefängniß San Martin abgefuͤhrt.
ie beiden zuletzt genannten sollen heute schon wieder entlassen eyn.“ ie Man erzählt sich hier, daß Don Carlos den Cabrera . Grafen von Tantavieja, Serrador zum Marquis de la Plana ernannt habe. ;
. schreibt aus Saragossa vom 18. Juli: „Den letz, ten Berichten zufolge, hat Don Carlos sich zwischen Requena, an der Graͤnze von Aragonien, Valencia, Murcta und der Mancha aufgestellt. Die Streitkraͤfte Oraa's sind zweimal so stark, als die des Don Carlos. Espartero wird sein Haupt— quartier in Guadalaxara ausschlagen und sich daselbst mit Bue⸗ rens vereinigen. Borso's Brigade wird auf einer Englischen Fregatte, einer Franzoͤsischen Brigg und mehreren kleineren Fahrzeugen nach Murviedro transportirt werden.
Aegypten.
Aus Aegypten sind Briefe bis zum 109. Juni in Triest eingetroffen, welche melden, daß Mehmed Ali sich in groͤßter
finde, und eifrigst bemuͤht sey, ein Anlehen zu herschuß der Einwanderungen Geldnoth befinde, frigst h hen ‚ . er jedenfalls um in 6 irfte, als die Vermehrung der Vol p Gebornen. 6 jetzt laufenden Jahres 1837
Aus sicht
halten, wozu jedoch sich bis dahin keine guͤnstige zeigt habe.
kauf derselben seinen leeren Kassen die fast einzige Quelle
J oͤffnen. Dieser kritische Zustand des Aegyptischen Statthalt⸗ ö. gesteigert durch sein äußerst gespanntes Berhaͤltniß zů En land, dessen Konsul in Folge der fortwährenden Weigerung h Aegyptischen Gouvernements dem fuͤr Englands Handel günn gen Ferman des Sultans nachzukommen, die letzte kategori Erklarung gefordert e m eh worauf, im Falle diese nicht en
chritte folgen durften. — Es hes
prechend lautet, ernstere . en. . emalige Redallẽn des Aegyptischen Moniteurs, H
der e 2 ᷣ Een ch Turles, wolle sich im Auftrage des Statthalters in Frankreich begeben, um in den dortigen Journalen die Sch der letzten Zählun Pascha beschaͤftigt
Mehmed Ali's zu verfechten. Ibrahim dermalen viel mit den Regierungs-Angelegenheiten, und hr
Die Flotte war mit ihrem Solde in starkem Rug stand, woruͤber große Unzufriedenheit laut wurde, deren Best tigung nicht abzusehen ist, da die schlechten Preise der Baun wolle dem Geize Mehmed Ali's nicht gestatten, durch den Va
tet sich sichtbar zur Nachfolge in der Negenten⸗Würde des ii
des vor.
J nland
Berlin, 298. Jult. Aus Breslau schreibt man: am 2asten d. stattgehabte funßszigjahrige Amts-Jubelfeier
um die Kirche wie üm das Gemeinwesen der Stadt Brei hochverdienten Mannes, des Koͤnigl. Konsistorialraths, Suypg tendenten und Hof⸗Predigers, Herrn Wunster, hatte unter ag
Standen die innigste und lebhafteste Theilnahme erweckt Se. Excellenz der kommandirende General des Cten Armee⸗Coh Herr Graf von Zieten, uͤbergab an der Spitze der Genera und der hoheren Stabs-Ofsiziere im Auftrage Sr. Majestit Kaisers von Rußland die Insignien des Wladimir-Hryn vierter Klasse, und im Auftrage Ihrer Majestat der Kaisn von Rußland eine kostb ars, mit Brillanten besetzte goh Dose, worauf der Namenszug der Kaiserin in Brillanten, gleitet von einem hoͤchst huldreichen eigenhaͤndigen Schreü Ihrer Majestit der Kaiserin, welches der Jubilar mit beweg Stimme vorlas. Zugleich wuͤnschte Se. Excellenz der H Präsident von Schlesien, Hert von Merckel, dem Inh greise im Namen Sr. Majestat des Koͤnigs so wie im eigen Namen in einer besonderen Anrede Glück, und uͤberreichtel Insignien des Rothen Adler Ordens dritter Klasse mit Schleife. Herr Ober⸗Post-Direttor Schwarz haͤndigte sob ein eigenhändiges Schreiben Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prin Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs) Se. Fuͤrstbischoͤfliche Gnaden der Herr Fuͤrstbischof Graf! Sedlnizky brachte im Namen des hohen Domstifts und! katholischen Geistlichkeit Gluͤckwuͤnsche dar; Herr Regierum Vice⸗Prasident und Geheimer Ober-Regierungsrath Freiherr Kottwitz uͤbergab im Namen der Koͤniglichen Regierung! Gratulations⸗-Schreiben. Im Namen der gesammten evangt
schen Geistlichkeit stattete Herr General-Superintendent Rh beck, im Namen der hiesigen Universitaͤt der Rektor May
kus derselben, Herr Professor Dr. Bernstein, im Auftrage evangelisch-theologischen Fakultaͤt der zeitige Dekan, Hr. P Lr. Boͤhmer, die feierlichsten Gluͤckwünsche ab. Praͤsident des Ober- Landesgerichts,
as
Diese Vermeh
ch
hes
R Der & Herr Kuhn,
der Ober-Landesgerichtsrath Herr Graf von der Schi
burg uͤberreichten im Namen des gesammten Kollegiums gluͤckwuͤnschendes Schreiben. Ferner brachten Herr Sta) richts Direktor von Blankensee und Herr, Stadtgericht Muzel im Namen des Koöͤniglichen Stadtgerichts hiesiger R
denz, von Seiten der General-Landschafts-Direction der PM
vinz aber der General⸗Landschafts⸗ Direktor Herrn Graf Doh und die Herren Negierungs-Raͤthe Koch und von Mauschi im Auftrage der General-Kommission von Schlesien Gratulij nen dar. Nachdem bereits auch der Königl. Polizei⸗Praͤsident serer Hauptstadt, der Geh Ober⸗-Regierungsrath Hr. Heinke n den Gluͤckwuͤnschenden erschienen war, uͤberbrachte eine Deyn des Magistrats und der Stadtverordneten dem Jubila! Diplom eines Ehrenbuͤrgers der Haupt⸗ und Residenzstadt d lau in rothsammtner, mit Silber beschlagener Kaypsel; det chen die Deputirten der Kgufmannschast die Glůck wůͤnsch hiesigen Handelsstandes. Herr Ober-Rabbiner Tiktin eis als gluͤckwuͤnschender Abgeordneter der gesammten Judengemt Breslaus. Außerdem hatten sich noch zahlreiche Freunde Verehrer des Jubilars eingefunden. Der Jubelgreis ss durch alle diese Ehrenbezeugungen sichthar uͤberrascht bewegt, dankte . alle an ihn gerichteten Anrede a Ig und eindrucksvollen Worten. Nachmittags um; egab sich der Jubelgreis nach dem Saale des hiesigen maͤnnischen Zwingers, woselbst die Mitglieder des Presbyten der Hofkirche ihm zu Ehren ein Festinghl veranstaltet welches die hohen Militair- und Civil-Vehsr den mit ihr genwart beehrten, und an welchem zahlreiche Verehrer de bilars aus allen Staͤnden Theil nahmen. Der, eiterste sinn belebte das ganze Fest, und mit der begeistertsten ö nahme wurden die auf das hohe Wohlbefinden St. I unferes allverehrten Landesvaters, Sr. Königl. Hoheit gellebten Kronprinzen, unseres gesammten Koͤnigl. Haustt des Durchlauchtigsten Russischen Herrscher⸗ Paares sou. ferneres verdienstliches Wirken des Jubilars ausgebrn
1 drei Ja se Zaͤhlung eben so genau, tet werden möchte. Genauigkeit fortschreitend zu: es ist ch die Zaͤhlung zu Ende des Jahres 183 hrung durch den Ueberschuß der G mnderten nachweisen, sondern auch rde, welche bei der Zählung zu En ersehen wurden.
Mit zten Zaͤhlung,
Die
ren 1835, 36 und
im Jahre 1835 . 11836
daher
zu
egen die Auswanderungen, . Vielfaches geringer sein szahl durch den Ueberschuß aͤhlung der Einwohner, welche am Ende 13 ö vollziehen ist, wird den Be—
9 des ih e Hern Ueberschusses der Einwanderungen in 37 in so weit nachweisen, als
als die naͤchstvorhergehende ver— In der Regel nehmen die
in beiden Jahren zusammengenommen also 7, TJ
ist beinahe 2“, auf 166.
Alters und Standes die Regierungsbezirke Königsberg. ... Gumbinnen... Danzig
no, S29 Sig 416
30, 970 Marienwerder... 487,443 ö
die Provinz Preußen... 77VT i Bromberg... 374, (82 / die Provinz Posen .... 557, Sd Frankfurt 728,914 r . die Provinz Brandenburg Stettin 457,536 Koͤslin 355,611 Stralsund. . . 157,865 ö z ö die Provinz Pommern.. Breslau Oppeln Liegnitz 11 ;;; die Provinz Schlesien .. Magdeburg .. Merseburg ... Erfurt
Arnsberg 499, 142 die Provinz Westfalen .. Koln
Dusseldorf Koblenz
die Rheinprovinz
rung ist zwar geringer als in fruͤhern Zeiten, d namentlich vor dem Jahre 1826, seit welchem besonders die terblichkeit beträchtlich zunahm: sehr bedeutend, indem, urn sollte, schon in beinahe 88 Jahren eine . . erfolgen wurde.
urechnung des Ueberschusses der Gebornen seit der hatten am Ende des Jahres 1836 Einwohner
indessen bleibt sie doch immer wenn dieselbe gleichfo
2,118, 52
1, 152, 28
, Sol, roa
ol, oz
2, 9s, 862
1, S2g, Ho!
1,323, 9
2,155, 09
also im ganzen Staate wie vorhin ö, ss 7,735
Das Ferschu
einzelnen Re tchersicht ergiebt.
der
Koͤslin Stettin
Bromberg Frankfurt
Toasts aufgenommen. Der Jubilar dankte mit herzlichen? t
ten der anwesenden Versammlung.“
Ueber das Ergebniß der , ,
Ster be-⸗TListen des preußischen Staats fut dr Jahr 1835. In den funf und zwanzig Regiertzngsbezirken . J schen Staats wurden im Laufe des Jahres 1836 üuͤber n
doll geboren. . 20 dagegen starben. , ,, also Zunahme durch den Ueberschuß der . . , im Jahre 1835 betrug derselbe Ueberschu s ** also Vermehrung hierdurch in diesen bei— don Jahren. J i, n, ,. die zu Ende des Jahres 1834 vollzogne Zählung der Einwohner ergab.. ... Hiernach wurde der preußische Staat, mit Ausschluß des Fuͤrstenthums Neuchatel, am Ende des Jahres 1836 Einwohner gehakt. aße ,, , m In dieser Zahl ist jedoch nicht begriffen der
za l 3 hp n
2
3872 . lde.
acm ee, m.
wahrsch
3
Negierungs⸗Bezlrk. 4136 114 1681 4574 3877 4255 3877 4117 3963 4918 4036 4398 3855 3953 3784 3919 3894 41071 4073 510 4118 3726 4141 3930
Narienwerder ..
Maͤnster
204 2277 2865 2785 2315 2702 2310 2679 2512 2631 2655 3025 2508 2708
2557
2739 2706 2957 2962 3761 3070 2697 3127 3149 2471 2780
Verhältniß der Gebornen, der Gestorbnen und des ssses der erstern zu der am Ende des Jahres 1834 ge⸗ usttn Bevölkerung, war auch im Laufe des Jahres 1836 in gierungs⸗Bezirken sehr verschieden, wie folgende
Es hatten auf 100,000 Lebende durchschnittlich
Geborne. hrs g ent Ueberschuß.
2088 1869 1816 1789 1562 1553 1537 1438 1421
1 0
581 1381 1373 1347 1245 1227 1210 1188 1114 1111 1049 10948 1029 1914
781
698
777
aͤhlungen hoffen, daß 7 nicht blos die Ver⸗ zebornen und der Einge— Einige von denen enthalten de des Jahres 1834 noch
Die Vermehrung durch den Ueberschuß der Gebornen g betrug auf 100,006 durchschnittlich
rmig fort— Verdoppelung
Die Regierungs⸗ Bezirke geborne tberschusses der erstern geordnet:
als Gestorbne, und
ö also zwar saͤ ind hier nach dem Betrage des
mmtlich mehr
allein dieser Ueberschuß ist
ich so verschieden daß er auf di ti n . zieden, ie gleiche Einwohnerzahl im ucgierungs-Bezirke Munster nur sehr wenig uͤber ö. .
essen ebt.
J m
zahl der G
e.
Bestor
betraͤgt,
auf 160. i
ebornen, n
aber bnen fuͤr
weniger als 32 E war daselbst zwar den ganzen Staat,
tinwohner. noch unter
und betrug
der sich fuͤr den Regierungs-Bezirk Köslin 'er— ö Es, hatte namlich Muͤnster den kleinsten nahe M auf 190: und Köslin den groͤßten een . die 3. in namlich nur sehr wenig uͤber 3 auf 100: * es kam daselbst im Jahre 1836 nur eine Geburt! auf mehr Die Zahl der
eberschuß mit
mit nicht ganz veitem kleinste
der Mittel⸗ nur 355,
845
auf 100, oder eins auf mehr als 40 und weniger als 41 Einwohner: aber die an Zahl der Geburten wean hier doch so uͤberwiegend, daß der Regierungsbezirk Muͤnster, ohngeachtet der ziemlich geringen Sterblichkelt, den kleinsten Zuwachs durch die Ueberzahl der Gebornen erhielt. Diese Er⸗ scheinung wiederholt sich in der Regel jahrlich, und scheint da⸗ th den eigenthuͤmlichen Verhaältnissen dieses Landestheiles iegen.
Der Regierungsbezirk Köslin Sterblichkeit unter allen Regierungsbezirken des preußischen Staats; nämlich noch nicht ganz 20 auf 100, oder einen auf beinahe 40 Einwohner: aber er hatte zugleich zwar noch keinesweges eine ausgezeichnet große, aber doch eine solche An— zahl von Gebornen, welche die Mittelzahl fur den ganzen Staat noch um etwas uͤberstieg; namlich noch uͤber 471, auf 100, oder eins auf wenig uͤber 24 Einwohner. Dadurch entstand nun der so betraͤchtliche Zuwachs durch den Ueberschuß der Ge⸗ bornen: und es zeigt sich zugleich, wie so ganz unrichtig die von politischen Rechnern in neuͤester Zeit ausgesprochene Behauptung ist, daß die geringste Sterblichkelt da stattfinde, wo die geringste Zahl der Geburten vorkommt. Allerdings muß mit der Zahl der Gebornen auch die Zahl der Gestorbnen wachsen, weil auch unter den guͤnstigsten Verhaͤltnissen gewohnlich doch beinahe ein Sechstheil aller Neugebornen im ersten Lebensjahre stirbt: aber dieser unvermeidliche Verlust kann wohl dadurch verguͤtet wer— den, daß die Lebensdauer der Uebriggebliebnen um so laͤnger wird. Das zeigt sich auch bei einer Vergleichung zwischen den Regierungbezirken Köslin und Muͤnster in Bezug auf das Le⸗ bensalter der im Jahre 1836 daselbst Gestorbnen. Auf 100,000 zu Ende des Jahres 1834 in diesen Regierungsbezirken gezahlte Einwohner waren naͤmlich im Jahre 1836 gestorben
in den Regierungsbezirken Koͤslin Muͤnster Kinder vor vollendetem ersten Lebens— jahre mit Einschluß der Todtgebornen 596 501 Kinder vom Anfange des zweiten bis zur Vollendung des 14ten Jahres 512 Personen vom Anfange des 15ten bis zur Vollendung des 70sten Lebens— jahres 10662 396
von allen Altern zusammengenommen DT , .
Unter den Gestorbnen im Regierungsbezirk Koͤslin befin⸗ den sich hiernach verhaͤltnißmaßig mehr Kinder, die vor Vollen— dung des ersten Lebensjahres starben, als im Regierungsbezirk Muͤnster. Aber der Regierungsbezirk Köslin hatte auch 4136 Neugeborne auf jedes 160,000 Lebende, waͤhrend der Regie⸗ rungsbezirk Muͤnster gleichzeitig auf dieselbe Anzahl Lebende nur 6g Neugeborne empfing: er mußte 6 auch verhältnißmaͤßig mehr Todte vor Vollendung des ersten ebensjahres haben, ob— gleich die Sterblichkeit unter denselben in ihm noch geringer war, als im RRegierungsbezirke Muͤnster; indem dort beinahe nur „, das ist der, hier dagegen 0 der Neugebornen schon im ersten Jahre starben. ,,, sich der Unterschied der Verhaͤltnisse bei den Kindern, welche das erste Jahr uͤber⸗ lebt, das vierzehnte aber noch nicht vollendet hatten. Solcher Kinder mußte unter der gleichen Anzahl Einwohner Koͤslin be— trächtlich mehr haben als Muͤnster, weil die Bevölkerung dort rascher fortschreitet: demohngeachtet hatte unter 100,000 . den Köslin nur 338, Muͤnster dagegen 512 in diesem Lebens⸗ alter Gestorbne; jenes verlor also noch nicht ganz zwei Drit— theile der Anzahl, welche dieses einbuͤßte. Auch in den thaͤti— gen Jahren des Lebens, vom Anfange des funfzehnten bis zur
ollendung des siebzigsten Jahres, verlor Köͤßlin nur S0, Muͤnster dagegen 1062 von 106,060 Lebenden: aber jenes hatte auch verhaͤltnißmäßig weniger Menschen in diesem Lebensalter, als die— ses, weil es wegen des schnellern Fortschritts der Bevoͤlkerung unter der gleichen Anzahl Einwohner mehr Kinder hatte; und es ist daher die Sterblichkeit im thaͤtigen Lebensalter in beiden Negierungsbezirken bei weitem weniger verschieden, als in der Kindheit. Das Gleiche gilt auch vom uͤbersteb igjaͤhrigen Alter: unter der gleichen Anzahl Einwohner muß Her gl mehr uͤber⸗ siebzigsährige haben als Koͤslin; es hat aber auch mehr Todte in diesem Lebensalter. Die Verhaͤltnisse im Regierungsbezirke Muͤnster scheinen hiernach besonders der Jugend unguͤnstig zu sein. Von der gleichen Anzahl Einwohner werden hier nicht allein weniger Kinder erzeugt, sondern von diesen wenigern gehn auch noch mehr in den Kinderjahren verloren, als in Koͤs— lin: laͤßt das Erste auch noch eine vortheilhafte Deutung zu; so ist doch das Letzte jedenfalls nachtheilig.
Naͤchst dem Regierungsbezirke Köslin hatten die Regie— rungsbezirke Stettin, Marienwerder und Bromberg im Jahre 18365 die groͤßten Ueberschuͤsse der Gebornen:; die beiden letztern pflegen in allen Jahren, wo sie nicht durch epidemische Krank— heiten leiden, einen starken Zuwachs der Bevoͤlkerung zu haben, welches auch um so mehr zu erwarten ist, da sie mit Koͤslin die mindest bevoͤlkerten des preußischen Staates sind. Aber auch im Regierungsbezirke Gumbinnen waͤchst in gewoͤhnlichen
und es ist
Jahren die Bevoͤlkerung ungefähr eben so schnell: daher ein außerordentliches Eraͤugniß, daß dieser Landestheil im Jahre 18365 verhäͤltnißmaͤßig noch nicht halb so viel Zuwachs , als Köslin. Zwar die Zahl der Gebörnen war in beiden iegierungsbezirken beinahe gleich; und Gumbinnen uͤbertraf hierin Koͤslin sogar noch um etmas, indem auf 190,000 Lebende jenes AIAI, dieses nur 4136 Geborne hatte: aber der Unterschied in der An⸗ zahl der Todesfalle war um so bedeutender; denn auf 160, 000 Cebende . Gumbinnen 3127, Köslin dagegen nur 2048 Gestorbne. luch hier liegt der Unterschied hauptsächlich in dem jugendlichen Alter. Es starben naͤmlich von 196,00 am Ende des Jahres 1834 gezählten Einwohnern im Laufe des Jahres 1836 im Regierungsbezirke Koͤslin Gumbinnen
Kinder vor Vollendung des ersten Le—
bensjahres mit Einschluß der Todtge—
bornen
von allen Altern zusammen ....
Hiernach verhielten Gestorbnen in Koͤsli
beinahe wie 4A zu 3 v v 2 * 5 njaͤhrigen bis zur ü Jahres
9. nicht ganz wie 2 5 3 igen
nahe wie 7 3 8
hatte diesmal die geringste
Kinder⸗-Krankheiten haben im gierungsbezirk Gumbinnen betro durch die natuͤrlichen Pocken verl theil der 2618, haupt toͤdtete.
von allen Altern zusammengenommen
Jahre 1836 vorzuͤglich den Re⸗
Oppeln
596 338 S 40
274
ob 999
laßl 336
2048
3761
Schon unter den Neugebornen ist hier die Deere dc
auffallend groß:
es stirbt von denselben sehr nahe ein volles
Fuͤnftheil vor Vollendung des ersten Lebensjahres; waͤhrend Köslin von seinen Neugebornen gleichzeitig beinahe nur ein
Siebentheil verliert.
ten bis zum Ende des vierzehnten Jahres:
Besonders auffallend erscheint aber auch hier die große Sterblichkeit der Kinder vom Anfange des zwei⸗
es starben naͤmlich
in diesem Lebensalter unter der gleichen Einwohnerzahl in Op‘
peln beinahe dreimal mehr Kinder als in Koͤslin.
Demohn⸗
geachtet zeichnet sich Oppeln keinesweges durch eine besonders . Anzahl von Pokkentodten aus: es starben daselbst im
aufe des
ahres 1836 an den natuͤrlichen Pokken 93, waͤh⸗
rend gleichzeitig im Regierungsbezirke Gumbinnen 915, also
fast zehnmal mehr, dieser Krankheit unterlagen.
Ueberhaupt
ist die große Sterblichkeit im Regierungsbezirke Oppeln nicht
die Folge von Epidemien, welche nur ren verwuͤstend hervortreten; sondern kehrendes, Eraͤugniß.
in einzelnen Jah—⸗ ein jährlich wieder“ mithin von bleibenden Verhaͤltnissen bedingtes Auch im thaͤtigen Lebensalter, zwischen dem
Anfange des m , und dem Ende des siebzigsten Lebens— bleibt die Sterblichkeit
jahres, sehr viel größer, als im Regierungs⸗Bezirk
der gleichen Anzahl Lebender.
im Regierungs-
ezirk Oppeln
t oslin: im erstern starben in diesemn Lebensalter sieben, im letztern nur
vier von Diese Sterblichkeit trifft vor⸗
zuͤglich den juͤngern Theil der hier bezeichneten Personen: in
den spaͤtern Lebensjahren vermindert sie sich so
Anzahl der Menschen, die erst nach
sehr,
daß die
Vollendung des siebzigsten
Lebensjahres starben, in Oppeln verhaͤltnißmaäͤßig groͤßer ist als
in Köslin; von der gleichen Anzahl zeitig dort fuͤnf, hier
aber nur vier uͤber
Einwohner starben siebzigjaͤhrig.
gleich⸗ Die
große Sterblichkeit in Ober-Schlesien wird oft dem uͤbermaͤßigen
Genusse des Brandweins zugeschrieben: der M Getraͤnks ist indessen hier schwerlich großer, genden der oͤstlichen Provinzen des preußischen Staats.
ißbrauch dieses als in andern Ge—
Auch
der Regierungs-Bezirk Liegniz hat jahrlich eine ,,.
Sterblichkeit, und daher, ohngeachtet einer ansehnlichen 2
von Neugebornen,
dennoch nur einen geringen Zuwachs,
nzahl mit
welchem er in gewohnlichen Jahren und namentlich auch im Jahre 1836 nur wenig uͤber dem Regierungs-Bezirk Muͤnster
steht: . Sprache und Religion im Regierungs-Be Regierungs⸗Bezirk Oppeln verschieden.
sind Sitten und Gewerb ö
roßentheils auch iegniz ganz vom
Die neuen Ehen, welche im Jahre 1836 im preußischen
Staate geschlossen wurden, Bezirke folgendermaaßen,
vertheilten sich auf dessen Regierungs—⸗ theils uͤberhaupt, theils in Beziehun
auf ihre Verhaäͤltnisse zu deren am Ende des Jahres 1831 auf⸗
genommenen Einwohnerzahl
in den Regicrungsbezirken wurden im Jahre 1836 überhaupt neue Ehen
eschlossen Koͤnigsberg oeh Gumbinnen Danzig Marienwerder Posen Bromberg . mit Berlin frankfurt Stettin Koͤslin Stralsund Breslau Oppeln Liegniz Magdeburg Nerseburg Erfurt Muͤnster Minden Arnsberg Koͤln Duͤsseldorf Koblenz Trier Achen
3384 1655
931 932 978 1073 938 1018 910 S79 904 896 976 906 1075 941 923 dd 5 Saß 995 903 899 937 Sd 0 790 8Ig9
also auf 100,000 Le⸗ bende durchschnittlich
im ganzen Staate 125, 597
928
Im Algemeinen gehort as Jaht dip
die Anzahl der neugeschloßnen Ehen unter
Mitteljahre, indem es auf 100,066 de8 neue Ehen hatte; und also voll 108 gleichzeitig Lebenden ein
8
auch in Bezug auf
die gewohnlichen
Einwohner dürchschnittlich von mehr als 197, aber nicht Paar sich neu verband. Einzelnen wechselt das Verhaͤltniß der neuge
Im
schloßnen Ehen zu
den gleichzeitig Lebenden dergestalt, daß auf 100,000 zu Ende des Jahres 1834 gezählte Einwohner, im Jahre 1836 neugeschloßne Ehen kamen: hoͤchstens 1075 im Regierungsbezirke Oppein, und
mindestens 796 im Regierungsbezirke Trier.
Die groͤßte Anzahl