Herr Cocking stieg im Vauxhall-Garden im Angesicht einer un— . Menschenmenge mit den Herren Green in deren Luft⸗
allon auf, um sich mit einem Fallschirm von seiner eigenen Er⸗ findung herunterzulassen. Unter donnerndem Hurrah der Tau— sende im Garten und auf allen Höhen erhob sich der pracht⸗ volle Ballon, und freudig schwenkten die darin Befindlichen ihre Flaggen gegen die Menschenmasse unter ihnen, die mit Handeklatschen den rauschenden Tusch des aufgestellten Musik⸗ Torps begleitete. Der Ball verlor sich ach einer halben Stunde aus dem Gesichte, und gleichzeitig verlief sich die Menge. Ein Herr Underwood, der zu Pferde die Richtung des Luft⸗ schiffes verfolgte, sah, wie Here Green, in der Ge end von Blackhead, den Strick zwischen dem Ballon und dem Fallschirm zerschnitt, der alsbald mit der furchtbarsten Geschwindigkeit zur Erde niederfuhr. Durch die Schwenkungen, in welche die Ma⸗ schine durch einen Wirbelwind gebracht wurde, riß der Trag⸗ korb, worin sich Herr Cocking befand, von dem Schirm los und stuͤrzte mehrere Hundert Füß mit ihm herab. Herr Under⸗ wood ritt in Galopp der Gegend zu ünd fand den Ungluͤckli⸗ chen schrecklich zerschmettert und im Verscheiden guf der Erde liegen. Heute Nachmittag stehen große Maslen Volks vor dem Vauxrhall⸗Garten versammelt und erwarten Nachricht von dem Ballon, der noch nicht dorthin zuruͤckgekehrt ist.
Die Post von Lissabon, die aber Falmouth angekommen ist, hat keine Neuigkeiten uͤber den Stand der dortigen Ange, legenheiten gebracht. Man erwartet das Damysschiff „Calpe mit Nachrichten vom 20sten. Die Regierung hat angeblich Depeschen aus Lissabon erhalten, die guͤnstig fuͤr die Absichten Lord Palmerston 's, die Handels Differenzen auszugleichen, lau⸗ ten sollen. Englische Schiffe sollen von jest an dieselben Hafen⸗ Gebuͤhren mie Portugiesische entrichten und Guͤter in Englischen Schiffen nicht mehr, als in i e,. bezahlen.
Der Public Ledger sagt: „Am fremden Fondsmarkte wurde am zz. vornehmlich in Spanischen und Mexikanischen spekulirt, und letztere stiegen um 2pEt., da die Finanz⸗Darstel⸗ lung der Agenten noch besser ausgefallen war, als man es erwarten konnte. In Spanischen wurden viel Geschafte e⸗ macht, und sie hielten sich sehr fest. Wir glauben mit züemlicher Zuversicht melden zu konnen, daß ein. fuͤr Spanien und das Vereinigte Königreich höͤchst vortheilhaster Handels,Traktat am 26. v. M. durch Herrn Villers in Madrid unterzeichnet, und daß am 8. Juli eine Anleihe zu Paris auf Garantie der kuͤnf— tig in den Spanif en Häfen von Britischen Manufaktur waa⸗ ren zu erhebenden Abgaben kontrahirt worden ist. Der Kon— trakt wurde am 19. nach Madrid zur Ratification der Cortes abgesandt, und man darf bei dem jetzigen Geldzustande daselbst wenig an deren Erfolg zweifeln, wovon man, wenn die Kar⸗ listen die Verbindung nicht unterbrechen, gegen Ende dieses Monats hörten wird. Daher stiegen Spanische Fonds um 1 n, Der , , ist an sich selbst von großer Wichtigkeit. In Spanien, wo bisher keine Zoͤlle erhoben wur— den, da die Einfuhr Britischer Fabrikate streng verboten war, wird jedenfalls ein Einkommen daraus entstehen, und die Zin—
werden, die i die Schleichh indler machen. Auch far Eng—
; ( 3 t eventuell von großem Nutzen seyn, da . t. 6. ⸗ . land wird der Traktat eventuell groh . hn, dischen und Norwegischen Post-Kommissariate in Greifswald
angestellt werden solle, und ist der Dr C. J. Leche hierzu er⸗ nannt . mit der Verpflichtung, in vorkommenden Fällen
. gesetzlich ein neuer Markt far Britische Guͤter er— net wird.“
st Am Sonnabend schon verbreitete sich das Gerücht, daß Herr Agugdo eine Anleihr fuͤr Spanien unter Verbargung
Britischer Fabrikanten und Kaufleute abgeschlossen habe, denen
dagegen gestattet werde, ein großes Quantum Britischer Fa⸗ ö 66. in Spanten einzufnhren und ihren Ersah du ech die in der Folge einzufüͤhrende Einfuhr“ Abgabe von 20 Ct. u erhalten, auf welche ihre jetzige Garantie oder ihre Vor⸗ schuͤsse alsdann abgerechnet werden wuͤrden. .
Der Mexikanische Konsul in London, Herr Lizardt, hat ein Dekret seiner Regierung bekannt gemacht, das fur die Mexikaaischen Staats⸗Glaubiger von der hoöchsten Wichtigkeit ist. Die Mexikanische Regierung will die 5 Und 6procentigen Scheine einziehen und dagegen neue ler solidirtg ausgeben, welche durch eine Hypothek von 166,960 Morgen Land in den Staaten von Kalifornien, Chichuahna, Neu-Mexiko, Sonora und Texas (die also größtentheils erst erobert werden muͤssen) garantirt werden sollen. Dice neuen konsolidirten Fonds sollen in London am J. Octbr. 18665 bezahlt werden und halbjaͤhrige Coupons haben. Die alten Fonds sollen, wie folgt, bezahlt werden: Die 5procentigen al pari, die Sprocentigen 12 . fuͤr 160, wahrend fuͤr die Toupons 39 pCt. in neuen Fonds und 30 pCt. in Certifikaten zum Ankauf von Ländereien bezahlt werden sollen. Dieses Mexikanische Finanz⸗Dekret ist den hiestgen Schuld-⸗Inhabern zur Zustimmung mitgetheilt worden, und diese wuͤrden nicht viel Bedenken dagegen finden, konnte man nur erst Zutrauen zur Erfüllung der darin enthaltenen Zusagen schöͤpfen. Ein Korrespondent des Courier bemerkt zwar: „Da die Mexlkanischen Fonds 72 unter Pari stehen, so ist dieser Vorschlag der glaͤnzendste, den diese Regierung jemals ihren Jonds-Inhabern gemacht hat. Der Acre Land ist nur fuͤr 5 Shilling gerechnet, wahrend große Strecken im Norden an der Gränzs von Texas fuͤr 1 Pfund Sterling verkguft worden sind. Eine bedeutende Buͤrgschaft fuͤr den guten Willen der Regiezung, diese Versprechungen zu er füllen, ist der Präsibent Bustamente selbst, unter dessen Einfluß dieser Vorschlag geschehen ist; denn unter seiner Regierung, 1831 bis 1832, geschahen die einzigen Uebermach ungen na England zu Abzahlung des Mexikansschen Anlehens.“ Die Morning Throniele aber sagt: „Was Texas anbetrifft, das einzige der Mexikanischen Departements, welches Auswanderern, die im Golf von Mexiko ankommen, zuganglich . so. wart es
ut, wenn die Mexikanische Regierung ihre Autorität in die— 6. Departement oder Staat erst wicderher stellte ehe sie Land⸗ Hypotheken auf diesem Gebiet als Sicherheit faͤr ihre Schul⸗ den anbietet. Der Vorschlag kommt dem Verkauf der Baͤren— aut gleich, während Meister Petz noch im Besitz derselben ist. is wäre freilich in diesem Augenblick von Seiten Mexiko's eine sehr gut berechnete Polltik, den En lischen Bons⸗Inhabern Land- Hypotheken auf alle noch ledigen an derer en in Texas zu bewilligen, wenn Mexiko erwarten könnte, England dadurch in seinen jetzigen Kampf gegen die insurrectionelle Regierung jenes Staats und in seinen gefürchteten Tampf gegen die Vereinigten Staaten zu verwickeln; aber die Britische Regierung wird schwerlich an diesen Streitigkeiten Theil nehmen, und so lange sie dauern, werden auch wohl die Bons-Inhaber nur wenig Werth auf die Mexikanischen Land- Hypothe?en in Texas legen. Was die anderen sogenannten Departements anbetrifft, fo wurden Chihuahua und Sonora in der Mexikanischen Föͤderatis / Ver⸗ fassung als „freie, souveraine und unabhängige Staaten“ be— zeichnet, und nur durch Usurpation sind sie wieder zu Depar— tements gemacht und der Central-Negierung in Mexiko unter— worfen worden, so daß die Land⸗Hypotheken innerhalb derselben
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r so lange Guͤltigkeit haben wuͤrden, als das jetzige Central— , 1 wenn man selbst auf Redlich⸗ keit, die bei allen Mexikanischen Kontrakten mit Ausländern bis jetzt gefehlt hat, in die semFalle rechnen konnte. Indeß diese Staa⸗ ten liegen, so wie die noch entfernteren Gebiete Kalifornien und Neu⸗ Mexjiko, durchaus jenseit des Bereichs von Ansiedlern oder Aus⸗ wanderern von Europa, wie man sich durch einen Blick auf die Karte sogleich uͤberzeugen wird, und da von den Land / Hypothe⸗ ken nur Solche sollen Gebrauch machen duͤrfen, die persöͤnlich in dem Regierungs-Buͤregu des entspre chenden Departements erscheinen, so ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß jemals einer der Bons⸗-Inhaber ein Mexikanischer Kolonist werden oder daß er Käufer für die Land⸗Hypotheken auf die entferntesten Theile Mexiko's zu einem Preise sinden wird, der fast das . desjenigen betragt, zu welchem die, Britische Regierung so be⸗ deutende Landstriche in den Kanada 's verkauft hat.“ ;
Das Repraͤsentantenhaus in Rio Janeird hat ein Seseß von großer , . fuͤr die hiesigen Actionaire des . lianischen Bergbau⸗Vereins angenommen, indem dadurch die Ab⸗ gabe von ö ee die ,, . Compagnie erheben, von 25 10 pCt. herabgesetzt worden ist.
. n ,, , meldet: „Der „Actäon“ von 28 Kanonen kam am 1. Nai von Guayaquil in Callao an und fand dort die Fregatte „Blonde“, welche am 9ten nach BValargiso und England abgehen wollte, Es herrschte leider ein starker Verdacht, daß der Tod unseres Konsuls Turner in Panama durch Gift herbeigefuͤhrt worden; der gesetzlose Zustand hatte alle Engländer von dort vertrieben, und auch, in Guaya⸗ quil war nicht eine einzige Englische Niederlassung. .
Vor einigen Wochen kam auf der Themse ein Schiff aus Callao mit einer Ladung Zucker unter Perugnischer Flagge an, so wie am 2usten d. das Britische Schiff „Frederick auh von Islay und Valparaiso mit Silber in Barren zum erthe von 250,606 Dollars, mit Chinarinde, Wolle, Salpeter, Kupfer⸗ erz und vielen anderen kostbaren Produkten Chili's. Diese Nepublik ist fuͤr den Handel vielversprechend, nur bedauert man es, daß der Britische General-Konsul daselbst, Oberst Walpole, die Abzahlung der auslaͤndischen Schuld nicht zu betreiben weiß.
Niederlande.
Aus dem Haag, 25. Juli. Se Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar ist mit seinem altesten Sohne von hier nach Amsterdam abgegangen, um sich daselbst nach St. ee einzuschiffen. Von der Russischen Hauptstadt wird sich der Herzog nach dem suͤdlichen Rußland begeben, um den großen Kavallerle⸗Mandvern in Wosnessensk beizuwohnen.
Am vorigen Donnerstag war im . Sr. Königl. Ho,
eit des Prinzen Friedrich eine glaͤnzende Sotree, der auch der Konig von Warttemberg mit seinen oͤchtern so wie der Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen beiwohnten.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 24. Juli. Auf Antrag der betreffenden Be—
— ti ü ; winnsten gezahlt hoöͤrden, veranlaßt durch ein Gesuch des Koͤnigl. Schwed. Nor sen der auswärtigen Schuld werden aus Gewinnsten gezah . ,,, ,
König verordnet, daß ein zweiter Beamter beim Königl. Schwe—
dem General⸗Konsulgte und Post⸗Kommissartate auf eigene Ver⸗ antwortlichkeit als Vice⸗Konsul in Greifswald vorzustehen.
Deutschland.
anno ver, 25. Juli, (Hamb. Korr.) Ihre Maß. die Einf sind seit gen! Abend wieder etwas unpäßlich und iüüͤssen das Zimmer huͤten. w. m e n, gr in London loͤst sich auf und wird die Registratur derselben nächstens hier eintreffen.
Se. Durchl. der Herzog von Braunschweig wuͤrde vielleicht laͤnger hier verweilt Haben, wenn nicht uͤbermorgen das große staͤndische Diner in i . zog jedesmal bei Vertagung der Stände denselben zu geben pflegt, und dem er stets in Person beiwohnt.
Heute wird allgemein von einer bevorstehenden Aenderung der Uniformen der ganzen Armee geredet. Man spricht ven der Aufloͤsung des Garde⸗-Jaͤger-Regiments; die ganze Infan. terie, sagt man, werde blaue Roͤcke und graue Beinkleider ö rothen Streifen bekommen. In dieser Uniform sieht man e, Maj. den Koͤnig stets erscheinen. Endlich wollen Wohlunter⸗ richtete wissen, daß Se. Maj. beabsichtigen, eine aus altgedien⸗ ten Unteroffizieren bestehende Leibgarde zu errichten.
Hannover, 27. Juli. Nachrichten aus Norden zufolge, ist Se. Koͤnigl, Hoheit der Kronprinz daselbst am Sonntage den 23sten eingetroffen und aufs festlichste empfangen worden; dann ist Se. Königl. Hoheit am folgenden Morgen 7 Uhr von Norden wieder abgefahren, und um 10 Uhr im besten Wohl— seyn über das Watt auf Norderney angelangt.
Der Kaiserl., Russische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr von Schroͤder, ist von Dresden hier n .
Kassel, 24. Juli. Kurhessen zahlt jetzt, dem neuesten Hof und Staats-Handbuche von 1837 zufolge, 7To0 383 Ein- wohner, welche in 2648 Hrtschaften leben. Diese yrtschaften umfassen 9533 Wohnhaäuser, mithin kommen auf ein Wohn— haus 7 Bewohner. In Kassel selbst leben 18“ Bewohner durchschnittlich in einem Hause, dagegen im Landgerichts-Bezirk Kassel nur ungefahr 7“. Der Krels 6 zaͤhlt 66, 605 Ein. wohner in 3745 Haͤusern, während der Kreitz Eschwege 6230 Häuser enthält, die nur von äö8segs Seelen bewohnt werden, und der Kreis Hanau 6866 Haäuser mit 51,289 . nern. Kassel selbst zählt 1633 Haäuser mit 26,931 Einwoh⸗ nern., Die Provinz Niederhessen enthält von der Einwohner— zahl 337, 449, die Provinz Oberhessen 114,769, die Provinz Hanau 114,757 und die Provinz Fulda 133,577.
—— Frankfurt a. M., 26. Juli. Die Frau Herzogin von Cambridge nebst dem Prinzen Georg wurde schon gestern zu ö . von Vonn zuruckerwartet und zwar, wie es heißt, in Gesellschaft der Frau Großherzogin von Mecklenburg⸗ tre⸗ liz. Se. Königl., Hoheit der Herzog von Cambridge duͤrfte wohl seine Kur 2 Wiesbaden bis gegen die Mitte des näͤchsten Monats ausdehnen und im September mit seiner Familie die Reise nach England antreten. Die Saison in Wiesbaden bleibt fortwaͤhrend ohne starke Frequenz, und man trifft in den ersten Gast“ und Badehaäͤusern daselbst noch viele unbesetzte Hohnun⸗ gen, was in frührren Jahren unr diese Zeit nie der Fall gewe⸗ sen. Von den Badern Mittel⸗Deutschlands hatte sich wohl Kis⸗ singen dieses Jahr der stärksten und glaͤnzendsten Frequenz zu erfreuen. Se. Exc. der Koͤnigl. Preuß. Bundestags⸗Gesandte, General der Infanterie von Schoͤler, verweilt in diesem Augen⸗ blick ebenfalls dort, und der Fuͤrstl⸗ Thurn und Taxische Gene— ral⸗Post⸗Direktor, Freiherr von Dornberg, begab sich vor eini—⸗
Braunschweig stattfinde, welches der Her
en Tagen dorthin. — Was die Frequenz unserer Stadt in h an Sommer heirifft, so ist dieselbe auch nicht ausgezeichnet i
es sind deshalb fortwährend die Klagen der dadurch benachth⸗
ligten Personen zu vernehmen. Doch haben sich in den letzt
Tagen weit mehr Englaͤnder und Hollander hier eingefundf
Unter mehreren hohen Personen ist gestern hier auch die Fu
Landgraͤfin von Hessen-Philippsthal angekominen. . Wiewohl von der Kaiserl. Russischen Gesandtschaft hier
klaͤrt worden, daß vorerst keine Auswanderer in Polen mehr ]
gelassen wurden, so sah man gestern doch wieder mehrere
en mit nach Polen auswandernden Landleuten vor unstn Cid! halten. Diese Leute wissen eigentlich keinen stichhaln den Beschwerdegrund, der sie zur Auswanderung veranlaßt, q ugeben, allein es reizt sie das Beispiel anderer, meistens m ihnen verwandter Landsleute, welche nach ihren Briefen vorn in Polen ein annehmliches Unterkommen gefunden zu huln scheinen. Wiewohl auch nach Nord. Amerika immer noch Au wanderungen, besonders auch aus Wuͤrttemberg, stattfinden, sind die neuern unguͤnstiger lautenden Berichte von Ausgenn
derten aus Amerika doch nicht ohne Einfluß auf den Entsch
anderer Auswanderungslustiger in Deutschland geblieben, . haben dieselben wankend gemacht. Das Elend einer Massen Ausgewanderten hat aber in Nord, Amerika, nach zuverlass . n einen so hohen Grad erreicht, daß die R 1
merikanische Regierung ihre Interessen sehr gefahrden warn
wenn sie dem Andrang meistens unbemittelter Einwanderer n Hemmungen in den Weg legt.
In Mainz erwartet man fuͤr die Tage der Inaugurgg
des Gutenberg⸗Monumentes einen solchen Menschen⸗Zusamm fluß (und mithin auch Geldgewinn), daß die , . . durchgus weigern, selbst zu hohen Preisen Vorausbestellun auf Wohnungen anzunehmen. Bei den jetzt schon angeorh ten polizeilichen Maßregeln fuͤr die Tage des 14. 15. und August in Mainz läßt sich auch erwarten, daß keine Stör dem großen Feste begegnen werde. . Die Actien der Taunus-Eisenbahn wollen den seither haupteten Hoͤhepunkt von 164 pCt. nicht Uberschreiten oba die Bereinigung zwischen den Staͤdten Mainz Frankfurt n Wiesbaden zu Stande gekommen und diese Vereinigung ohne ge fel guf die von Seiten der Großherzoglich Hessst Regierung ertheilte Konzession stuͤtzt. Die Spekulanten erh ten nämlich inimer noch die offizielle Bestaͤtigung und stemy dadurch auch den Eisenbahn-Actien-Handel mit dem Charahj den jetzt die Boöͤrse trägt, naͤmlich mit dem der Zaghaftig Uebrigens vermuthen Viele, der Schwindel in Eisen bahn Ar werde zuletzt großen Verlust bereiten. Die Handels Verhaltj des hiesigen Platzes werden vor der Herbstmesse keinen A schwung erhalten und selbst fuͤr diese steht noch in Frage, nicht die noch wenig gehobene allgemeine Handelsklemme sieh nachtheilige. Mit sanguinischen Doffnungen darf man also l Herbstmesse nicht entgegensehen; dieses besorgen namentlich! Verkaͤufer, welche sich schon in vier Wochen hier einstellen. 9 denfalls steht zu erwarten, daß besonders die Wollen ⸗Wanhej um welche sich der Haupthandel der Herbstmesse dreht, dun den Preis-Abschlag der Rohstoffe, zu sehr niedrigen Prest werden abgesetzt werden muͤssen.
gemacht, erfaͤhrt man Folgendes: Was die Schnelligkeit Reise, die Eleganz und gute Ordnung auf den Da mpfbil der Gesellschaft, die zuvorkommende Behandlung der Pafsagl anbelangt, ist Alles aufgeboten worden, um den Wunschenm R
Publikunis nach Moͤgllchkeit zu entsprechen. Die Reise vn
Wien nach Konstantinopel wird in den Sommer⸗-Monaten Ma Juni und Juli in 12 Tagen zuruͤckgelegt — allen Aufenthe an den Zwischen-Stationen mit eingerechnet — ein Zeiten der bei dem Umstande, den Beschwerden einer sehr langwi gen, muͤhevollen Land- oder Seereise damit zu entgehen, gh nicht z lange ist. In den spaäteren Monaten wohl ein, und weiterhin zwei Tage dieser Frist gegeben werden, da die kuͤrzeren Tage, die sinstern neh Nächte keine so schnelle Fahrt mehr zulassen. Konstantmn ist der Vereinigungs-Punkt fuͤr die See ⸗-Dampfboͤte der sellschast. Von da aus fährt vom Juli d. J, an regelnj nach Smyrna jede Woche einmal das prachtvolle, in Tries n ebaute Dampfboot „Fuͤrst Clemens Metternich“ welcht t J. Juni Triest verließ, und nach einer kurzen Fahrt ben Tagen, den Aufenthalt in Corfu, Athen, Syra ze. init in rechnet, in Smyrna eintraf, die Bewunderung Aller erregen die Gelegenheit hatten, dieses in allen seinen Theilen ü, zeichnete Boot zu besichtigen, welches jede Stunde uber 149 Meilen zuruͤcklegt. Bisher unterhielt diese Verbin vun Jahren das Dampfboot „Maria Dor ythea von 70 Y kraft. Obgleich dieses sehr nette Dampfboot sich durch seine gluͤcklichen Reisen, selbst wahrend der heftigsten Stürme, als gan züglich bewährte, so ist es doch nicht hinlanglich geraumig, um Pednifnissen zes Smpyrnger. Dandels standes volltommen zi gen Aus diesem Grunde uͤbernahm, wie oben bemerkt, das se „Clemens Fuͤrst Metternich“, welches eigentlich fur 6 zwischen Konstantinopel und Trapezunt bestimmt ist, die R
9 Tür st NM der „Maria Dorothea“. Um jedoch den „Clemens Fuͤrst !
ternich“ recht bald in seinen ihm anfaͤnglich Lagen e en 3 kungskreis eintreten zu lassen, und zugleich die Linie i. Konstantinopel und Smyrna tuͤchtig auszufüllen, laßt die . nistration der ersten Oesterreichischen Dona. Dgmpfschifffaht sellschaft gegenwaͤrtig ein neues Schiff, „ der Stambul ; , Pferdekraft auf den Werften von Triest ausruͤsten. . desselben ist bexeits schon sehr weit vorgeruͤckt, und n ; ber d. J. durfte dieses Boöt seinen ihm angewiesenen De der Linie zwischen Konstantinopel, uns Sinyrna einn Die Verbindung mit Trapezunt, folglich mit dem Innern inn Persiens wird durch die regelmäßig Alle 14 Tage ,, benden Fahrten des „Ferdinand , von 100 Pferdehraft n stellt. Dieses Boot, welches durch weckmaßigere Eints . der innern Räume gegen voriges Jahr unendlich gew
6 * O . 6 9 957 . 6 ige Fa t Ml hat, hat bereits am 7. Juli seine erste regelmäßige ah n,
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jetzt als voriges Jahr bereits einige außerordentliche dahin mit dem erfreulichsten Erfolge zurückgelegt hat , Verbindung zwischen Ronstantinopel un
Konstantinopel nach Trapezunt angetreten, nachdem n p / . x
ceisend
des reisehh,
sind igt
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beruͤcksichtiget. Es bleibt nun nur noch nige
die Verbindung der Schiffe auf der Donau, en in sagen uͤbrig, und zu zeigen, wie genau dieselbe in
reist. Zwischen Wien und weis k . h
onate Juli an, das Dar aft oder das Dampfboot hen Pesth und Drenkova die raft und „Zrinyi“
Pesth fahrt jeden dritten T npfböot „Nädor“ von 80 Pferdekr Boͤte „Franz JI.“ von 80 Pferdekraft jeden mal. Zwischen Drenkova und Skela⸗C ung durch kleinere leichte Bote herge veckmaßig eingerichtet und durch e 1dministration stehende Matrosen Skela Cladova uf der Wallachischen (linken) Seite des on 30 Pferdekraft; Pannonia!“ tonstantinopel, wie ber Dorothea“ von 76 Pferde chaft befinden sich uͤbrige 6 ist, fuͤr vorzuͤgliche Bezug auf Speisen als Getr Dreise zu sorgen. P och in diesem Jahre dur ste der Oesterreichischen Donau-Damofschi kit denen der Banyerisch— soffentlich kömmenden August schon staͤttfinden ird von Regensburg zonstantinopel, hrts⸗Verbindung ununter tui das der Hesterreichischen Dampfschifffah rts- G ehdͤrige, zur Verbindung zwischen Wien und anpfboot „Maria Anna“ auf dem Werfte tapel gelassen worden; on 96 Pferdetraft wird thaͤtig gearbe onn Linz die Erscheinung des ersten enn die Arbeiten an den zu passire urchgang erlauben.
von 42 Pferde⸗ aft; zwi⸗ von 60 Pferde⸗ sechsten Tag ein⸗ ladova muß die Verbin— stellt werden, die jedoch rfahrene, im Solde der und Steuerleute und Galac
Arpad!
z fahren omes die „Argo“
(rechten) Seite Zwischen Galacz in an die „Marie Auf allen Boͤten der Gesell— lens eigene Restaurateure, deren Bewirthung der
auf der Tuͤrkischen 36 Pferdek eits gesagt, von m
Passagiere sowohl in mäßig gestellte zen Unternehmens gung der Dampf⸗— fffihrts⸗ Ge Wuͤrttembergischen ein
aͤnke gegen sehr hlußstein des gan ch die Verein:
Der Sch
gesetzt, was
Wien, Pesth, Gala Smyrna und Dampfschiff⸗
brochen fortlaufen.
Linz bestimmte in Pesth vom etzung der Maschinerie itet, und mit Ende Juli fbootes erwarten, cken bis dahin den brigens auf dem ampfboͤte gearbeitet. aft zur Verfuͤ Passagierboot von 60 Pfer aucht jetzt nur ifen der leidigen Pestseuche auf dem onau zu der temporairen auf das linke Ufer her onstantinopel kommenden Rei— en zu muͤssen. Diese r der Dona oßen Kalamitaͤt aufgedrungenes Ge oͤsten, daß die Pest dur erschoͤpfen wird, und iung von diesem Uebel zu
an der Eins
nden Brm Fortwährend wird uͤ berfte in Pesth an der Erbauung neuer D zo wird 1 Reinorqueur von 146 Pferdekr on Waaren bestimmt, und 1 so gleich in die Arbeit ge igt zu werden, daß das Umsichgre ärkischen Gebiete laͤngs der nothigt hat,
nommen. Es br noch beige⸗ Maßregel die „Pannonia“ welches fur die von K iden zur Folge hat, in Galac snterbrechung der Fahrten am rechten Ufe artes von jener gr an muß sich fuͤr's lusdehnung selbst sich vermuthlich äie feuüͤher jahrelang Befre
z kontumazir
erste damit tr
Jialt e n.
Rom, 15. Juli. Eine entdeckte ne adelige Dame aus den Provin e geraubten Sachen in ihrer W mstaͤnden bis Paris und Lo ier großes Aufsehen. . Kräbt, die aber durch die Po
Oe st er reich. . Wien, 21. Juli. (Schlesische Ztg.) Ueber die F
schritte, welche die Donau⸗Dampfschifffahrt in der letzteren
Diebsbande, an deren Spi zen als Hehlerin stand, indem ohnung aufnahm, ndon zum Verkauf Diebstähle, in den lizei auf keine Wei aren, sollen durch diese Bande aus eneigt zu glauben, daß si ivorno und Genua regelmaͤ brt entwendeten Gegenstäaͤnde wurde itgingen sie leicht jeder hen im Verdacht, Inden, hoffentlich aber werden sie ihr
Spanien.
Franzoͤsische Blätter enthalten ein Radrid vom 15. Juli, worin psaltung des Kabinets ist ein siava durch die eigenthuͤmliche Lage des Land pposition hatte Herrn daß er zu sehr geneigt anzustellen und selbst seine n ihn deshalb getadelt. ium die Unterstütz un 59 Deputirten von F Herrn Calatrava, als derse then wollte, llsscheiden des
und sie je nach sendete, macht letzten Jahren se zu ermitteln gefuͤhrt worden seyn, und e ihre Verbindungen mit ßig unterhalten habe. Die hierher geschickt, und so Es sind mehrere Per— Dame in Verbindung e Unschuld beweisen konnen.
Nachsuchung. weil sie mit dieser
Schreiben aus es heißt: „Die theilweise Um— iß, welches Herr Ca— es zu machen genoͤthigt Pita Pizarro schoͤn Anhänger des ne Kollegen im Kabi— Sein Ausscheiden sichert dem ung oder wenigstens die Neutralität Diese Deputirten sol⸗ zem zuruͤck⸗ zu bleiben. adra ist nur durch — Der Heraus⸗ s Artikels gegen das de, ist freigesppochen worden. — Die tag auf dem Wege von M Karlisten angehalten und au Passagiere wurden ins Gebir zefangen gehalten werden, Die Morning Chro en aus Bagneäres de Luchon vo sihren hier so eben, daß der Baron von tt das Hauptquartier jenige Ort ist, vo Wenige Catalon: den Ebro begleitet, n zu bewegen, allein t chen Truppen des Do bei ihrer Weigerung leer in Catalonien w Er steht mit 10— 12 n sind etwa halb
Zugestaͤndn
ng vorgeworfen, sängl. Statuts
errer's Partei. lbe sich vor kur uͤberredet haben, im Amte
l Marine⸗Ministers de la Cu jesundheitszustand veranlaßt worden. „Porvenir“, welcher wegen eine m angeklagt wur h ist am vorigen Sonn
. 3. adrid nach nragsssa von den
ogepluͤndert ge geschleppt, wo sie bis sie ein Loͤsegeld bezahlen.“ haͤlt nachstehendes n 17. Juli: Meer Solsona be— der Catalonischen Kar— n dem sie die meisten Huͤlfsmit— er haben die Karli obwohl Alles v heils aus Widerw n Carlos, theils a Die Anwesenh ird daher
fert, welches je en und der stische Expedi⸗ ersucht wurde, sie llen gegen die Bas— s Furcht, beharrten eit des Barons von einige Zeit nothwen— 1 vor Solsona, und adt ist mit hen. — Die hlshaber der Armeen der n gesetzt, da er nicht ein— augt, und Niemand kann be— t zu einem hoheren Kommando in der That ein wunderliches
„O90 Man aber die St hinreichend verse
e Karliste sstungswerken und nennung Esparter bnigin hat Jeder al zu einem Div fen, weshalb er gere ßbrdert wit. . and!“
Munitten o's zum Ober⸗ mann in Erstanne isions⸗Generalt
Spanien ist
wr r en. üonstantinopel, 29 Junt.
bischen der Türkel un hr, und es ist e gꝛlnaßig zweimal
Die Handelsbeziehungen äglich immer orden, die monatlich apezunt nach Tabriz macht, thaͤlt Nachstehendes: „Un⸗ richte einiger Alarmisten nimmt end ab und ihre Wur Seit acht Tagen Hospital gebracht namentlich unter kehren, ist die
und Persien e ine Post eingerichtet w die Fahrt von Tr Journal de Smyrne en der übertriebenen Be Smyrna fortwaͤhr oche sehr vermindert. katholische
ntwickeln sich t
I Vieftt. . h hat sich wei Kranke Armenier t den Tur aͤngerer Zeit statio
den Juden, die am . t Zahl der Erkrankun— nair geblieben; unter den Tuͤrken
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hat sie auf eine merkliche Weise abgenommen. Alles laßt hoffen, daß wir bald von dieser Krankheit befreit seyn werden.“
Inland.
Ber lin, 30. Juli. Nachdem die Verwaltung der Vermdgens⸗ Angelegenheiten der juͤdischen Corporationen im Großherzogthum Po sen durch den §. 8. des Gesetzes vom J. Juni 1833 unter die un— mittelbare Aufsicht der Koöͤnigl— Regierungen und ihrer Kom— missarien gestellt worden, haben diefe der Re ulirung des Schul⸗ denwesens der Corporationen ihre ganze Aufmerksamkeit wid— men koͤnnen, und es sind seitdem theils durch Ermittelung der Passiva, theils durch Anstalten zur Verbesserung der finanziel⸗ len Lage jener Corporationen ber'its sehr guͤnstige Resultate er— zielt worden. Im Bromberger Departement giebt es A8 Cor- porationen; von ihnen sind 30 schuldenfrei, die übrigen 18 schul⸗ den aber den Totalbetrag von 39, 268 Rthlr. 12 Eur. 4 Pf., behufs dessen Abbüurdung? die Torporationen, außer der regei⸗ maͤßigen Zinsenzahlung, jaͤhrlich mindestens 5 pCt. vom Haupt⸗ stamme abzutragen haben, dergestalt, daß die Schulden spaͤte⸗ stens in 26 Jahren getilgt seyn werden, sofern nicht etwa Rechte der Glaͤubiger dieser Art der Abtragung entgegenstehen. Bei den meisten Corporationen wird es indeß dieses Zeitraums nicht beduͤrfen, vielmehr werden dieselben, nach Maßgabe des Um— fangs ihrer Schuldenlast und der zu ihrer Abbuͤrdung vorhan— denen Mittel in einer weit kuͤrzern Periode ihren saͤmmtlichen Verbindlichkeiten nachgekommen seyn, was sich aus den fuͤr jede Corporation entworfenen Schulden⸗Tilgungs⸗Plaͤnen ergiebt.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Dem so eben erschienenen Bericht über die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der Äkademte ver Wisfenschaf⸗ ten zu Berlin im Monat Juni 1837 entlehnen wir Folgendes: In der Gesammt Sitzung der Akademie am J. Juni las Herr Dove über den Zusammenhaug der optischen Eigenschasten der Berg⸗Krystalle mit ihren äußeren krystallographischen Kennzeichen. (Siehe Poggen⸗ dorff's Annalen der Physik und Chemie, Rr. 4. 1837.) Unter den eingegangenen Schriften befanden sich: Collection de Chroniques Bel. ges inédites Dubliée par ordre du gouvernement. Chroniques rimée de Philiphe Mouskes, publie par fe Baron de Reifen . Bruxelles 1836 Ato. — a, . da Sociedade pharmaceutica ile Lis. bea. T. I, No. 3 — 5. Lisboa 1837. Svo. — In der Sitzung der phosika⸗ lisch⸗mathematischen Klaffe am 5. Juni las Herr Di rich et Über die Darstellung beliebiger Functionen durch beffimmte Integrale in spe⸗ zieller Anwendung auf die Function Pn welche bei der Lttraction der Sphärcide vorkommt. — In der Gesammt-Sttzung der Akademie am 8. Juni las Herr Bopp über Form und Ursprung der Medial— Endungen im Sansfrit, Zend, Griechischen und Gothischen. — Durch die Herren Schenk und BHerstäcker hierselbst wurde im Namen des Verfassers mittelst Schreibens vom 3. Juni überreicht: Rosellini, Monumenti dell' Egitto e della Nubia. Larie ii. Monumenti eivili JT. 3. Pisa 1836. 8. e Atlantè Disp. 25 — 30. Fol. Außerdem wurde ein Danksagungs-Schreiben des Herrn Richard Owen vom 29. Mai für seine Ernennung zum Korrespondenten der Akademie, so wie ein Schreiben des Herrn Gesenius, betreffend die von ihm herausgege⸗ benen Sçripturae lingunedue Phoeniciae monumenta, mitgetheilt. — In der Gesammt-Sitzung der Akademie aum 15. Juni las Herr Encke über die Störungent der Vesta unter Anwendung der Form, welche der Herr Direktor Hansen in seiner Preisschrift über die Jupiters- und Saturns-Störungen eingefuhrt hat. Diese Abhandlung ist als der Anfang seiner Bearbeitung der sämmtlichen kleinen Planeten zu betrachten, da die neue Form der Störungen, welche Herr Direlior Hansen eingeführt hat, gegründete Aussicht ge⸗ währt, daß durch vollständige Entwickelung der Störungswerthe, fo— wohl in Bezug auf die erste, als die höheren Potenzen der Massen, das Ziel bei den kleinen Planeten chen sowohl als hei den älteren erreicht werden kann. — An Schriften waren, außer einigen anderen, eingegangen; Seriplurae linguaequse Phoenicige monumen'ta ugotquot supersunt ed. eßc. Guil. Gesenids. Pars 1—3. Lips. 1837. Mo. 20 Exemplare. — In der Sitzung der philosophisch⸗historischen Klaͤsse am 19. Juni las Herr Lachmann iber die Stelle des Varro de lingua latina V. 19., welche von pecunia und peculatus handelt. — Hierauf berichtete Herr Panofka über das 1er des Herrn Se— Coöndiano Cam panart: Intorno i vasi sitüsi dipinti. — In der Gesammt-Sitzung der Akademie am 22. Juni las Herr Dirksen über die analytischen Grundgleichungen der Dynamik. = Vorgelegt wurden: Göppert, de floribus in statu foscili. Vratislar. 1837. At, mit einem Begleitungs-Schreiben des BVerfassers aus Breslau vom 11. Juni 1837. — Das Stanmbuch des Joannes Narsius von Dortrecht, Leibarztes und Historiographen Gustay Adolph's, Königs von Schweden, herausgegeben vem Freiherrn G. J. Beeldsnijder. Utrecht. 1837. S0. Mit einem Begleiinngs-Schreiben des Heraus— gebersů — Ferner wurde der Akademie ein Schreiben Tes Herrn Auguste de Saint-Hilaire aus Paris vom B. Juni 1837 übergeben, worin er der Akademie für seine Ernennung zum Korrespondenten derselben dankt. — Sodann bewilligte die Akademie, mit Genehmi— gung des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal— Angelegenheiten, dem Herrn E raff 299 Rthlr., als Zuschuß zur Her— ausgabe des althochdentschen Sprachschatzes für das laufende Jahr. Am Schlusse der Sitzung legte Herr E hrenberg, auf den Wuünsch des Herrn Verfassers und im Auftrage des Herrn von Humboldt, eine Arbeit des Herrn Hofrath Carks in Sresden vor, betitelt: „Aufsindung des ersten Ei- oder Dotterbläschens in sehr frühen Le— bens-Perieden des weiblichen Körpers und daraus abgeleitete Dar⸗ stellung der Nothwendigkeit, außer der bekannten noch eine eigene, bisher in der Physiologie gänzlich unbeachtet gebliebene Lebens? Pe— liode im Berlaufe minschlicher Entwickelung anzuerkennen.“ — In der Gesammt Sitzung der Akademie am 29 Juni las Herr Posẽl— ger über die Ansicht des Koperustus von de? Präcession der Racht— gleichen, eine bistorisch mathematische Abhandlung. — Mit Geneh⸗ migung des Ministermms für die geistlichten, Unterrichts? und Me⸗ dizina Angelegenheiten hat die Äkabemie, zur Unterstützung der Her— ausgabe des in Bonn erscheuenden GCorhas seriptorum historia By⸗ zanlinde, fünf Exemplare dieses Werkes, so weit dasselbe bis jetzt er— schienen, angekauft und auf die Fortsetzung für eben so viele Exen— plare subskribirt. ü
Das Festland Australien, eine geographische Monogra⸗ phie. Nach den Quellen dargestellt von E. E. Me i—
nick e. Zwei Theile. Prenzlau bei Kalbersberg, 1837.
. Es ist eine erfreuliche Erscheinung, wenn unter der Menge der jwhrlich herauskommenden Bücher geographischen Inhalts, die einan— der mehr oder weniger ab- oder ausschreiben, wenn unter diesem Bal⸗ aast der geographischen Literatur auch einmal ein Werk auftaucht, bei dem die so oft gemißbrauchte Bemerkung auf dem Titelblatte: Rach den Quellen dargestellt“, eine Wahrheit ist, und nicht bloß als Aushängeschild für das leichtglanbige Publikum benutzt wird. Ein solches, mit seltenem Fleiß und gründlicher Kritik bearbeitetes, so wie mit vielen eigenthümlschen Ansichten durchslochtenes Werk ist das oben Fgengunte Buch des Herrn c. Meinicke. Der ersse Thell desselben zerfällt in drei Abschüstte, bie wieder in Kapijtel getheilt sind. Der erste Abschnitt, welcher die Natur Australiens im Allgemeinen behan⸗ delt, giebt zunächst die Geschichte der Entdeckung Australiens, die in drei Epochen getheilt ist nämlich I) die älteren Enideckungen bis auf Abel Tasmanss zweite Reise, 161. 2) Die Epoche des Stihstandes in der Entdeckung Anstraliens, von Tasman bis auf Cook, 18140 — 770. 3) Die neueren Entdeckungen sceit Cork. Sodann behandelt der Verfasser in sechs Kapileln Ränsen, Lage, zußer; Dimensionen und Eintheilung, ferner den allgemeinen Charakter und das, was
man Weltstellung zu nennen pflegt, die klimatischen Verhältnisse, so wie die Geologie, die Pflanzen- und Thierwelt Australiens. Im zweiten Abschnitt, welcher in dreizehn Kapitel zerfällt, folgt eine voll⸗ ständige Beschreibung der Australischen Meere, Küsten and Inseln. Der dritte Abschnitt, welcher aus vierzehn Kapiteln besteht, von denen Kapitel 1 —] den Schluß des ersien Theiles und Kapitel 8 — 14 den Anfang des zweiten Theiles bilden, enthält die Schilderung von Ost⸗ Australien in oro⸗ und hydrographischer Bezirchung, so wie die Ent— deckungs -Geschichte desselben. Der vlerte Abschnitt handelt in vier Kapiteln von West-Australien und Vandiemensland, und der fünfte von den Bewohnern Ausiraliens, und zwar im ersten Kapitel von den Ur-Einwohnern; das zweite Kapitel enthält dagegen die Geschichte der Europäischen Kolonicen und das dritt handelt von dem gegenwärtigen Zustande dieser Kolonieen, von ihrer Ver⸗— fassung, von der Lebensart der Kolonisten, von der Viehzucht, dem Landbau, der Fischerei, dem Handel, der Literatur und Kunst. Es folgen hierauf noch drei Anhänge; in dem ersten theilt Herr Meinicke ein Verzeichniß geographischer Ortsbestimmungen der wichtigsten Ausiralischen Küstenpunkte mit, der zweite enthält eine Beschreibung der Insel Norfolk und der dritte stalistische Tabellen.
Schon aus diesem trockenen Inhalts⸗Verzeichnisse wird, man die ungemeine Reichhaltigkeit des Werkes erfehen, und wir fönnen es uns nicht versagen, hier Einiges von allgemeinerem Interesse her⸗ auszuheben. ?
Das Klima von Australien ist wegen der Milde und Regelmä⸗ ßigkeit der Temperatur und der Trockenheit und Dunstfreiheit der Aimosphäre eines der gesundesten der Erde. Es giebt daher nur we— nige Krankheiten und ansteckende fehlen ganz, bis auf eine Pocken— Epidemie, die zweimal in funfzig Jahren die Ur-Einwohner befallen hat, und eine Influenza, die vor , Jahren den ganzen südli⸗ chen Ocean üherzog. Fieber sind selten, dse Tyffenterie ist die häu⸗ sigste und gefährlichste Krankheit, allein nur wegen der Unmäßigkeit im Trunke, dem Hauptlaster der Australier. Die durch den zerstören⸗ den Einfluß des Tropen-Klima's in Ostindien erkranften Europäer begeben sich daher zur Kruͤftigung ihrer Gesundheit jetzt vorzugsweise nach den Australischen Kolonieen, die jetzt schon zu wahren Sani— täts-Stationen geworden sind, wo der leidende Europäer, außer der Schönheit des Klima's auch noch ein vollkommen Europuisches Leben und alle die angenehmen Gewöhnungen und Erinnerungen der Hei— math wieder findet, welche die Pracht des Tropenhimmels ihm nicht ersetzen kann.
Die mittlere jährliche Temperatur von Sidney (Lat. 330 51 S.) beträgt 170,5 C. (140,1 R.), die der Kapstadt (at. 340 S.) 199,6 C. (180,7? R) und die von Buenos-Ayres (Lat. zu, S) 179,0 C. (Ü „6 R.) (Vergl. Berghaus Allgemeine Länder- und Völkerkunde? Band L. S. 183, wo die Angabe für Buenos-Ayres zum erstenmal mitgetheilt worden ist; Für die mittlere Temperatur der Jahre szei⸗ ten ergeben die in Sidney und auf Vandiemensland in Hobarttown angestellten Thermometer⸗Beobachtungen folgende Resultate, die wir mit der Temperatur von Orten, die auf der nördlichen Hemisphärt unter nahe gleichnamiger Breite liegen, vergleichend zusammenstellen:
dney Johnston Hobarttown NMarfeille Lat. 380 51 S. Lat. 340 R. Lat. 20 5, S. gat. 136 I8. R. Frühling 18,6 C. 19,09 E. 11,6 E. Sommer 22,3 26,7 — 2 Herbst 17,0 19,9 10,8 Winter 12,6 11,3 8,7 7,3
Wir sehen hieraus, daß die Rord⸗A merikanische Küste von Nord⸗ Karolina (das Fort Johnsion liegt in diesem Staate) weit heißere Sommer und etwas kühlere Winker hat, als Kustralien unter glei⸗ cher Breite; ja sogar Palermo, obwohl es dem Pole um * nãher liegt, als Sidney, hat einen eben so heißen Sommer als Sidney und einen Winter, der nur 10,3 kälter ist (Sommer 229,0, Winter 110,3); nech auffallender sind die Unterschiede zwischen Hobarttown und Mar⸗ 6 Diese Beobachtungen in Australien sprechen abermals unleug⸗ n a hn daß die nördliche Halbkugel durch größere Wärme begůn⸗
gt ist.
Der Gang des Barometers zeigt in Australien große Regelmqä⸗ ßigkeit und Gleichförmigkeit, indem die monatlichen Schwankungen nur wenig von einander abweichen und die Jahreszeiten einen auf— fallend geringen Einfluß darauf ausüben.
Die Schattenseite des Australischen Klima's tst die große Därre, die namentlich in Ost-Australfen in gewissen Zwischenräumen eintritt und etwas Periodisches zu haben scheint. Es regnet dann oft in mehreren Jahren wenig, die versengenden Nordwest⸗Winde sind dann besonders häusig, und die Vegetation der Witsen und Felder wird zerstört. Die Regengüsse sind überhaupt nicht anhaltend? aber sehr a und meist auf einen kleinen Raum beschränkt; sie haben daher auch für die Vegetation nicht den Nutzen, den sie haben könnten Im südlichen und wesilichen Vandiemensland, in der Baß ⸗ Straße und an der Südküste, scheint jedoch der Regen häufiger und gleichmä— siger zu fallen. Die Gewitter ereignen sich hauptsächlich im Sem— mer und sind von furchtbarer Hefügkeit. Eine Eigenthümlichteit Australiens sind die Hagelstürme, die unter ähnlichen Umständen ein“ treten, wie die Gewitter. Thau und Rebel richten sich nach dem Re— gen; bleibt dieser aus, so fehlen auch je ne. Die Luftspiegelung (mi— rage) wird als eine Folge der Trockenheit der Atmosphäre sehr häu— fig beobachtet. Bemerkenswerth sind ferner noch die heißen Land; winde (Rordwest-Winde in Ost⸗Australien), die selten mehrere Tage dauern, auf den Sommer beschränft sind und eine furchtbare Hitze rzengen; das Thermometer steigt bis über 50 0,90 C. (30 0,90 R.) Aber noch lästiger werden sie durch ihren versengenden, ausdörrenden Charakter. Sie treten stets plötzlich ein, die Luft verdunkelt sich, der Staub wird in Wolfen emporgetrieben und in der Ferne erscheinen Gewitter. Hält ein sol— cher Wind länger an, so werden Felder und Wiesen zerstört, das Gras entzündet und selbst große Wälder gerathen in Brand. Er endet im- mer mit heftigem Donncr und Hagelsfurm, und es folgt dann sogleich ein unangenehmer kalter Sildost-⸗Wind. Doch sind dergleichen die Re⸗ gelmäßigkeit des Klima's stbrende Erscheinungen nur felten.
Von nicht geringerem Interesse sind das fünfte und sechste Ka⸗ pitel, die von der Australischen Pflanzen- und Thierwalt handeln.
Fast allen Reisenden, heißt es in Buche des Herrn Meinicke a. a. O., die den Boden Aufstraliens betreten baben, ist die Einförmig— keit seiner Vegetation aufgefallen. Dies hat bei cinem nicht unbe— deutenden Kelchthum an Pflanzen zunächst darin seinen Grund, daß einzelne, sehr bestimmte und in den Arten wenig Verschiedenheit dar. bietende Geschlechter und Familien enischieden vorherrschen. Brown vertheilt seine 1290 Australische Pflanzen unter 129 natürliche Fami⸗ lien; aber die Hälfte aller Arten gehört allein elf Familien an. Das einzige Geschlecht Eucalpptus bildet in Ost-Australien mindestens aller Wälder und diesem und, dem zwesten Haupt-Geschlecht Acacia gehört gewiß mehr als die Hälfte aller Pflanzen-Individuen des gan— en Landes an. Anustralien zeigt daher an allen seinen Küsten die—⸗ selbe Physiognemie und zwar in einem weit böheren Grade, als ir— gend ein anderes Land der Erde. Hlerzu kommt noch, daß die Blät⸗ ter der vorherrschenden Pflanzen vertikal steben und guf beiden Sei⸗ ten gleiche Hautdrüsen haben. Durch diese mit der Beschaffenheit des Klima's aufs eugste zusammenhängende Erscheinung verlieren die Blätter der Bänme den Glanz und die Frische, welche sie in der nördlichen Hemisphäre auszeichnen. Die Blätter sind ferner fast stets hart und starr, zum Theil lederartig, selbst holzig; sie sind, mit einem Worte, hier weniger selbsistäudige Gebilde, als unmittelbare Theile des In⸗ divtduums, oder, wie dies namentlich bei den sogenannten blattlofen Akazien sehr deutlich ist, eine Fortsetzung der Rinde. Jast kein Baum im Lande verliert seine Blätter, wohl aber sehr gewöhnlich seine Rinde, was nicht wenig dajn beiträgt, das sinstere, zurückstoßende Ansehen der, Wälder zu verniehren. An Schönheit der Blumen wird Australten nicht leicht von irgend einem Lande übertroffen; aber seine Blumen sind ebenfalls sehr einförmig gebildet und zeichnen sich durch Ueberfluß an Honig und auffallenden Mangel an Wohlgeruch aus. An eßbaren Früchten ist der größte Mangel, überhaupt liefert die Vegetation dem Menschen nur wenig Rahrungsmittel. Das Helz der meisten Bäume ist harzreich und aromatisch und deshalb zu Bauhelz untauglich. Aus dem eben Gesagten folgt, daß die Australischen Wäl⸗ der, namentlich zu den Zeiten, wo die Bäume nicht blühen, ein dü—
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