froͤhlich entließ, sie nun als blutige und starre Leichen vor sich ö. dem Heerde liegen. Wenn sie nicht wa nsinnig geworden ist, so geschah dies nicht, weil sie Gerechtigkeit von Menschen erwartet, denn die Faction ist mächtig in diesem
sie fuͤhlt, wie wir hoffen, daß Gott ba ů her oder späͤter diejenigen bestraft, welche Blut und stets dem betruͤbten und ee. en erzen goͤttlicl . sendet. Niemals wurde in den Wildnissen Nord⸗Amerika's von
Koͤni
ö
—
genommen werde. genehmigt. ; 16 3336
Herr O'Connell r d ht jeßt Irland, um allenthalben, wo Tory -Ein fluß die Wah
gegenzuwirken.
1 51
Waͤhlern von Tamworth ge⸗
Robert Peel gestern vor den halten hat:; ,,
„Rach der gewöhnlichen Sitte bei den Wahlen ist es meine Pflicht, diest Verfammlung anzureden, r ich dies thun soll, so bitte ich Sie recht sehr, sich ä lr, verhalten, da eine Uünpäßlichkeit, von der ich kürzlich befallen wor— den, meine Stimme minder bernehmilich als sonst machen dürfle. Ich stehe hier vor Ihnen, um Ihnen von den mir Übertragenen Functto⸗
nen Rechenschaft abzulegen, und ich stehe mit Zuperscht her, well gewesen bin, weil ich weiß,
ich weiß, daß ich ein treuer Verwalter daß ich mich keiner absichtlichen Untertasfun lung schuldig gemacht und nichts gethan ha Ihr Vertrauen entziehen könnte. (Beifall) für eine zwitfach. = ersteng was die brfond trifft, die ich repräsentire; sodann was jene Ill geineinerer und umfassenderer Art anbelangt, die ich gegen das große Gemeinwesen zu erfüllen habe, von welchem dieser Distrikt nur ein sehr kleiner Theil ist. Die ersiere habe ich mir angelegen seyn lassen, so viel ich vermochte.
in meiner Pflichter fül⸗ 3 riß . 3 Ich halte meine Pflicht re, Wählerschaft anbe⸗ bliegenheiten von all—
lidirten, und ich habe jeder Mittheilung von meinen Konstituenten, u welcher Partei sie auch gehörten, zi größtmögliche Aufmerkfam— lit gewidmet. (Hört, hört j. Als die Reform Bill zuerst eingebracht wurde, wollte man Tam worth eines feiner Keyrcsentanten berauben. Es stand in Schedula B aufgebängt. Ich ihat damals, was sch konnte, um die alten Privilegien der Ssäadt zu beschützen, und es wählt noch seine zwei Mitglieder, die Wähler genießen noch die Pri⸗ vilegien, welche sie seit der Zeit der Königin Eßsabelh ng n,. (Beilall Als ich die cigenthtimlichen 6 en dieses Distrikts in Erwägung zog, bedachte ich, daß es, ein Ackerbau Ezirk ist, Und daß die Wohlhabenhett dieses großen Kiecchspisls haußtsachli vom Gedei⸗ hen des Ackerbaues abhängt. Alle intine eigenen Juteresstn sind mit der Wohlfahrt des Ackerbauss rtrschm jen. Doch ich be⸗ trachte das Gedeihen dieses Juteresses auch als mit den Fortschritten des Handels und der Fabriken, das Wohl von Tamworih besonders gls mit dem Wohhl von Bitmingham aufs iuujgste verschmolnen. Bereinigt mit jenem großen Miitelpunt der Eivilisation, konnte Birmingham unmöglich an e e f zunehmen, ohng, daß sich Ber Eil lüß feines. Wohlsiandes auch auf Tammorth erstreckte, (Bel. fall) Beden fen Sie, daß für die Zinsen der Staats schuld gesorgt wer⸗ den muß. und daß der ein zige Weg, die Last diefer Schuld zů ere chtern, der ist, daß man die Zähl der Schultern, welche sie tragen vhm. mehrt. Da nun das Volk keine bestimmte Auflage zur Zahlung der Zinsen der Schuld mag, so muß es sich nach einem anderen Mittel umsehen, seiner Perpslichtung zu genilgen. Vas einzige an dere Mit⸗ tel dazu ist aher eine Vermehrung des Fa brif und Handels- Eigenihnins und die Eröffnung neuer Industrie= Duellen. Der Verbrauch von Bolle und der Malzpreis hängen hauptsächlich von dem Fabrif⸗ ü gZhlstande des Landes ab, und lassen Sie sich. nicht durch die fal- schen Freunde des Ackerbaues za dem Glauben n ich, daß durch Ausschließung fremder Erzeugnisse oder durch erhähte Prämten guf unsere eigenen der Ackerbau inchr in Flor gebracht werden Fönnte. Jene lUeberzenugung hat mich auch bewogen, den BVorschlägen zur Verbesserung der Eommunitationgu in England vermittelt Eisenbah⸗ nen ein bereitwill iges Ohr zu leihen. (Hört lh Man hat mir gesagt, ich hätte mich r, mein in dieser Angelegenheit besbachteresß Her— fahren der ewigen Feindschaft n g , onen in dieser Ge⸗ gend ausgesetzt, und es ist mir unit den BVerlirft einiger Stäünnten geiroht worden, weil ich mein Möglich habe, um Tamworth auf Sie großt Commit sicatis is Linie zwischen den verschiedenen Theilen des Leichs zu briCngen, Wenn es wahr ist, daß die allgemrinen nteressen des Laudez durch die Fermetzrung und Schnell izkeil der Cenmmünicafithen gewinnen mils⸗ sen, warum sollle ich dann, deshalb zu tadeln seyn, well ich mich be⸗ müht, Tamworth bab in in, bringen, wohin die Natur es gebracht wissen wollte, nämlich auf die große 6mmnn ca lio 6 i , en der Hauptstadt und dem Norden, (Hört, hört Die eoölfttung von Tamworth kann sich darauf berlaffen, je näher fie, in Husicht anf die Zeit, der Haubtstadt gebräck wird, desto mehr wird ihre Wohlhahenheit zunehmen, un d sie braucht nicht zu fürchten; daß der Preis des Hafers sin ken oder der Pferdemarkt geschiossen werden möchte. Wir können die Fortschritte der Verbesferung nicht hen men, wenn wir auch wollten, und Gott, verhüte, daß England de nnd seyn sellte, wel= ches sich mech a nischen Verhesser ungen 2 und sich von ande⸗ ren Läudern überholen und perdräng. n li gsie. ö. Rachdem ich von der , schttu gesbrchen, die mir gegen die Wählerschaft diefer Stadt oblsegen, .
dein Intereffe der Nation zusammenhängenden epftchtennstrechsn, die
ich als Mitglied des Reichs⸗Patlaments zu erfgllen harte Ich habe
Aus meinen Ansichten nie ein Hehl gemacht. Ich sagie Ihnen bei der öietzten Wahl, daß ure ine SHrundsä tze konservatin , fer en n nd sie sind es noch (Beifall.) Ich will Ihnen sagen, gsn ich unter konser⸗ valiven Grundsätzen verstehe. Ich in eine dan it die lin er ützung der Vda⸗
tis nal⸗ Kirche, die Unter tzunz i , , i n g,
er⸗
rer f. di das Ent⸗ Ent
wie et geseßlich in alen Gebfeistbessen“ einig te Königreich aügmach en, besteht, Mid es i mein at.
schluß, mich jedem Vorschlage, so aniehmilich er auch klinge
Lande, sondern er 9. daß er i lut vergöͤssen haben, n Trost
3 — , , , die Wahrheit ist, daß wir, i der
en beftimmen könnte, demselben ent-
Und wenn Sie wünschen, daß ruhig zu
Ich habe die Interessen diefes Orts befördert, so lange sie nicht mit den , n , . des Königreichs kol⸗
der .
kungen wird das
gehn . ĩ gen gestern den Ser ünd ben Grafen de la Villegottier, die wieder in Bruͤssel ein—
nats in das Lager bei Beverloo des gönn General
nun von den mit
didaten der Theologie, zum
möchte,
856
u widersetzen, der dazn geeignet wäre, den besiehenden Berband zwi⸗ hen n. und S t zu Gunsten des sogenannten er n en Prinzips aufzulösen. (Beifall. Die Beschuldigung, daß ich meinen Einflus a ,. des Capitain A'Court (des anderen konserva—⸗
tiven Kandidaten für Tamworth) und gegen den Capitain Towns—
hend (desten liberalen Gegner aufgeboten hätte, weise 4 als un⸗ wahr zurück. Ich will die Monarchte in ihrer jetzigen Form und die Privileglen des Oberbanses und Unterhaufes gegen die Ver— suche aller derjenigen unterstützen, die darauf ausgehen, die alte Lan des Verfassung umzustoßen und eine Demokraiie an ihre Stelle zu setzen. (Beifall.) 338 betrachte konservative Grundsätze als vollkommen in
o teuflische llebereinstimmung mit der Aufrechthaltung der Reform⸗Bill, sowohl
dem Buchstaben, als dem Gesste nach. Man hat die Konservativen beschuldigt, sie hätten den Wansch, en eig se in dies Gesetz zu h und die große Masse Konservaziven im Unterhanse, während der . leß ten Sesslon bemüht gewesen sind, die Reform-Bill gegen die Angriffe dersenigen u schützen, die sich für ihre e ausgehen. Lord LAlthorp, der die hl el. einbrachte, schlug sie als eine endliche Erledigung einer viel bestrittenen Frage vor, und die Konserrativen nahmen sie als eine solche an; aber diejenigen, welche früher am lautesten gerufen hatten: „Die Bill, Die ganze Bill! Richis als die Bill ., diese schie⸗ nen jetzt alles Andere zu wünschen, nur nicht die Bill, und mach⸗ ten allerhand Vorschläge, als: Ausdehnung des Stimmrechtes auf alle Famllienhäupter, gehelme Abstimmung und dreijährige, Parla⸗ mente. Viele Frzunde der Refornm-⸗-Pill haben sich freilich in ihren Erwartungen getäuscht gefunden. Sie prophezeiten, es würden da⸗ durch Repräsentanten ins Unterhaus kommen, die durch ihre Bered— samkeit und Geschäfts⸗Routtne das ganze Land in Erstannen setzen würden. „Manche Blume““, sagten sie, „„bläht ungesehen und
verschwendet ihren Wehlgeruch an die öde Luft.“ (Gelächter. Ich
kann nun eben nicht sagen, daß, seitdem jene „Blumen““ und jener „Wohlgeruch““ ins Üünterhaus gekommen, der Duft desselben fich sehr verbessert hätte. (Beifall und Gelächter.) Bei den neunen Mit— gliedern ist nichts von Ucbung in der Betreibung der Geschaftezu bemerken, vielmehr beschränkt sich Alles, was sie thun, darauf, Bills einzubringen, damit ihr Name auf die Nachwelt fomme. (Beifall.) Ich bin ge⸗ sonnen, in meinen Bestrebungen, die Reform⸗Blll gegen ihre Freunde zu vertheidigen, fest zu beharren, denn die unaufhörlichtn Persuche
dieser Freunde dienen nur dazu, England in den Augen der Weit
herahzusetzen und die Fortschritte constltutionneller Reform in ande⸗ ren Ländern zu verhindern. Ich versichere den Wählern von Tam⸗ worth, daß eine der ersten Handlungen jener Constttntions-Krämer seyn würde, der Stadt Tainworih ihre Repräsentation zu nehmen, und ein solcher Raih wurde in der That in einem Blatte gegeben, das cin großer Vertheidiger, wenn nicht gar das Organ des Winiste⸗
war gaz T Hd. rt zn . riums ißi. rder S d alle äblerschaften auf, Folgendes ist der wesenkliche Jnhalt der Rede, welche Sir ünsegstäa Ichs folder Kater Sie und allt Wählrschaften auf
Konservarive ins Parlament zu senden, wenn Sie noch, fer⸗ ner Ihre alten , . genießen wollen. (Hört, hört!) Die Konservativen find keine Feinde der Berbesserung, aber sie müs⸗ sen so viel Scharfblick und Muth haben, um zwi chen vorsichtig fort⸗ schreitender Reform und jenen abgeschmackten Projeften zu unter— scheiden, die Abend für Abend auf die Taftl des iFtar hat gelegt werden. Was sagen Sie zu 170 Vorschlägen, die saämmtlich eine Aenderung der Britischen Verfassung betreffen ? (Gelächter. Wahr⸗ lich, das Volk würde sich selbsi und Alt-England bald nicht mehr er- kennen, wenn diesen Leuten freier Lauf wäre gelafsen worden. (Bei⸗ fall. Sie hätten gern die Britische Berfafsung gänzlich getödtet, aber es waren ihrer so viele, daß während ihrer Rauferti unter einander die Verfassung glücklich davonkam und am Schluß der Session noch vorhanden war.“ (Der Redner ging nun auf den , Zeit-⸗Moment über, den er als einen der wichtigsten in der Englischen Geschichte bezeichnete. Wir werden auf den Schluß feines Vortrages noch einmal zurückkommen.)
In einer Versammlüng der Acetionaire der Eisenbahn zwi— schen London und Greenwich wurde am Freitage der Stand der Angelegenheiten dieses Unternehmens erörtert und daraus die . Nothwendigkeit entnommen, mehr Geld durch Ausgabe neuer Aetien herbeizuschaffen. Die Aetien verlieren bereits 7 pt.
Herr John Burnet hat eine neue Kupferstich⸗Methode ent— deckt, welche zwar nichts Feineres als die bisherige, aber das Naͤmliche um so viel wohlfeiler liefert, daß von einer Reihe von Kupferstichen, nach den Cartons von Raphael, 34 Zoll hoch und 24 Zoll breit, jedes Blatt nur A Shilling kostet, wahrend der bisherige Preis Guineen war. Der Styl des Blattes: Paul predigend zu Athen, welches ausliegt, soll sogar schoͤner als der fruͤhere upferstich von Halloway seyn.
Das bekannte Werk de Lolme's uͤber die Englische Staats— Verfassung wird naͤchstens in einer neuen Auflage erscheinen. Dieselbe wird von einem ausgezeichneten Juristen 3 und von demselben zugleich mit Anmerkungen versehen, worin sowohl riginal⸗Tert (es giebt auch eine Franzoͤsische Original⸗Ausgabe, da de Lolme bekanntlich in beiden Sprachen geschrieben) erlaͤutert, als auch die Veraͤnderungen auseinander⸗
esetzt werden, welche seit der Zeit, wo de Lolme schrieb, in der
nglischen Verfassung vorgegangen sind. Durch diese Anmer— erk eine neue Bedeutung erhalten. Ein hier lebender Deutscher Jurist, ein politischer Fluͤchtling, beab⸗ . eine Deutsche Uebersetzung nach der neuen Ausgabe u unternehmen, wofuͤr er einen Verleger in Deutschland zu
nden hofft. Nieder lande.
Aus dem Haag, 26. Juli. Gestern sind der Prinz und die Prinzessin von Oranien, in Begleitung ihres ältesten Soh— nes und der Prinzessin Sophie, von Tilburg hier eingetroffen. An demselben Tage war Familien⸗Diner bei Hofe und Abends Ball bei dem Prinzen Friedrich.
Belgien.
26. Juli Der Konig und die , empfin⸗
Herzog von Derazes, den General Guilleminot
Bruͤssel, getroffen waren und am Morgen eine Fahrt guf der Eisenbahn nach Antwerpen gemacht hatten, zu welchem Zweck die Verwäl⸗ tung einen besonderen Cohvoi zu ihrer Verfügung stellte, wor⸗ auf sie Abends nach Paris zurückkehrten.
Es heißt, daß sich der Koͤnig gegen das Ende dieses Mo⸗ begeben wird, wo der Ehef urel, am 21sten d. angekommen ist.
Herr Serrurier, der ran osisch. Gesandte am hiesigen Hofe, reist heute nach Paris ab.
Der Justiz-Minister hat sich nach Laͤttich begeben, um die
dorti . Gefangnisse und wohlthaͤtigen Anstalten in Augenschein u nehmen. . Herr Raikem, Praͤsident der Re räsentanten⸗ Kammer und General ⸗ Prokurator beim Luͤtticher , fene, hat vom . der Franzosen das Eommandeur Kreuz der Ehren Legion erhalten. 1 .
Am nächsten Donnerstage wird in Löwen eine Versamm— lung der Bischoͤfe stattfinden, welche die Verleihung der akade⸗ mischen Diplome an zwei Doktoren der Medicin aus Lissabon und an einen anderen aus Brasilien, so wie an mehrere Kan⸗ Zweck hat. Es werden große Vor— bereitungen zu dieser Felerlicheit getroffen, der ersten dieser Art seit der Begruͤndung der katholischen Universttaͤt in Löwen. Die
Straßen, durch welche der Zug bepflanzt und die Haͤuser mit schmuͤckt. Eine große Anzahl von Notabeln der Stadt will den Bischöͤfen entgegengehen, und in der Wohnung Rektors wird die 6 sie . Nachrichten aus Lissabon vom Iten d. M. zufolge, der Prinz Ferdinand, Gemahl der Königin, sich unpäͤßlic finden; etwas Naͤheres aber hat man daruber nicht erfahr
Deutschland.
Hannover, 29. Juli. Se. Majestaͤt der Konig gestern dem Kaiserlich Russischen außerordentlichen Gesnn und bevollmächtigten Minister am hiesigen Hofe, Herrn Schrsder, eine Audienz ertheilt, bei welcher derselbe die hatte, sein Beglaubigungs⸗Schreiben zu überreichen.
Das Amtsblatt für die Provinz Ostfriesland enth gende Bekanntmachung: „Se. Koͤnigliche Hoheit unser ve ter Kronprinz haben bei Ihrer gestrigen zibreise von 1 mich mit dem angenehmen Auftrage beehrt, Hoͤchstihre bes⸗ dankende Anerkennung den Bewohnern der hiesigen Pu und namentlich der Stadt Aurich zu bezeugen fut Beweise treuer Ergebenheit und herzlicher Theilnahme, welchen Hoͤchstdieselben auch bei Ihrer diesmaligen durch Ostfriesland um so mehr erfreut seyen, als darin zugleich den Ausdruck der Gesinnungen treuer Unm nen 3m. Koͤniglichen Vaters erkennen. Se. Koͤnigl. geruhten daran die huldreiche Versicherung zu knuͤpfen, Hoͤchstdieselben Sich gluͤcklich fuͤhlten, in einer Provin derum zu verweilen, fuͤr welche Hoͤchstihr Interesse sich ni freundlichsten Erinnerungen und mit den frohesten Hoffm vereinige. — Mit besonderem Vergnuͤgen entiledige ich mi nes ehrenvollen Auftrages, indem ich jene gnädigen Aeuj gen Sr. Koͤniglichen Hoheit hierdurch zur allgemeinen Ken meiner geehrten Mitbuͤrger bringe. — Aurich, den 21. 1837. Der Landdrost Oehlrich.“ *
Nach einem Ausschreiben des Koͤniglichen Kabinetz, nisteriums vom 22. d. M. welches heute in der Gesetzsamn erschienen ist, sollen die mit dem Namenszuge Sr. n Majestaͤt versehenen Hoheitszeichen an den Post-, Zoll,, geld-Staͤtten ünd sonst unverzüglich verndert und mit Namenszuge Seiner jetzt reglerenden Majestaͤt AR schlungen), in dunkelgoldgelber Farbe auf weißem Grund zeichnet, auch die Pfähle der ,, . so wie die offentlichen Eigenthum gehoͤrigen Schlagbäͤume, hoͤlzernen kengelaͤnder und dergleichen, weiß und gelb in fortlauft schraͤg gewundenen Streifen angemalt werden.
. 29. Juli. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Großhe ist am 26sten d. M. von Kissingen abgereist, hat noch Reise nach dem Rhein angetreten und wird in den ersten
en des August in Wilhelmsthal erwartet, wo die Frau h erzogin und der Erbgroßherzog noch verweilen und sic erwuͤnschtesten Wohlseyns erfreuen.
Leipzig, 29. Juli. (Leipz. Ztg. Da der ehen der Eisenbahn uͤber die Dresdner Chaussee erst kurz vorn fertig geworden war, so darf es nicht verwundern, daß wn auf folgende Meßverkehr, besonders die schweren Frachtwn auf letzterer, einen nachtheiligen Einfluß auf diesen Punht Bahn aͤußerten und eine gruͤndliche Reparatur nothm machten. Diese war der Grund der vorigen Woche unt chenen Probefahrten auf der Bahn, eine Unterbrechung wegen der Menge hier ankommender Badereisenden, well Fahrt zu machen wuͤnschten, um so mehr zu bedauern Gluͤcklicherweise war die Reparatur bis zum 28sten auf dů lideste Weise beendigt, so daß die Direction der Eisenbahn Wunsche Sr. Königl. Hoheit des Prinzen August von M ßen, dieselbe zu befahren, entsprechen zu koͤnnen so gluͤcklich Der hohe Prinz langte gestern Abend hier an, stieg im 5 de Piusse ab und geruhte heute fruͤh sammtliche Etablissem der Eisenbahn-⸗Gesellschaft in Augenschein zu nehmen um Fahrt nach Althen und wieder zuruͤck zu machen. Se. g Hoheit sprach sich dabei auf das wohlwollendste uͤber das
nternehmen sowie uͤber das bisher Geleistete aus, und . nach beendigter Fahrt die Reise nach Mersebun ter fort.
Nurnberg, 29. Juli. Ihre Königl. Hoheiten der prinz und die , n von Preußen werden am A) von Kissingen in Wuͤrzburg erwartet.
Munchen, 27. 36. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prins von Bayern ist gestern Nachmittags von Kissingen wiehn eingetroffen.
Karlsruhe, 26. Juli. (Bad. Bl.) In der zy Staͤnde⸗ Kammer kam gestern die Budgets? Posttion: „ richtswesen“ vor. Fur die Universitaͤt Heidelberg wü Bewilligung einer Summe von 85,223 Fl. jährlich beam Staatsrath Nebenius hielt eine Rede, worin er fagte; verehrliche Kommission hat die durch das Budget hargt Gelegenheit ergriffen, in ihrem gehaltreichen Berschte eins auf das Unterrichtswesen bezuͤglicher Fragen zu besprecheh!
at dies auf eine Weise gethan, die ihr lebendiges Inh ür die Angelegenheiten des offentlichen Unterrichts beur
Ihre Absicht war aber nicht, die angeregten g zu erschoöͤpfen, ausführliche Verhandlungen daruber u fuͤhren und Antraͤge an die Regierung zu wefn an ie sie will nur die Aufmerksamkeit der J rung auf ihre Bedenken leiten. Ich werde mich daher falls ausführlicher ,, enthalten. Zunachst Hi nur zu beruͤhren, was der Bericht uͤber den akademischh terricht im Allgemeinen sagt, In Beziehung auf die Va lichkeiten, welche darin gegen die auf den Universitaäten schende Lehr-Methode geäußert wurden, kann ich die An rung ertheilen, daß auf unsern beiden Landes-Unwversitaͤte roße Anzahl Lehrer keinesweges versaumt, sich von der fg en ihrer Zuhörer zu unterrichten. In allen, voll esuchten, Vorlefüngen ist dies freilich
6 soll, werden mit Ban raperieen und Laubwert
in den zahlreich
sberall solche Anstrengung ihre Anspruͤche in aͤußeren Vor⸗
heilen geltend macht, so dar Lilian wuͤnschen muß, daß
bldungen zu verleihen,
inter den gegenwartige
f man sie dem Stande, von dem ihm stets die besten Kräfte und Ta— ente zugefuͤhrt werden, auch nicht vorenthalten. ber, daß man irgendwo geneigt seyn duͤrfte,
Ich zweifle so hedge‚ d! Be⸗
daß die akademische Laufbahn dem aus, ezeichneten Talente noch . guͤnstige Aussichten darbste, wie n
erhaͤltnisse
rwarten, daß man immer bei der V
Raaß treffen wurde, welches em wahren Verdienste entspricht sbrigens mit einer Reihe von andern ber die Berhältnisse der Priv se, und kann ohne allzugroß
ert werden. Ii Allgemeinen erlaub erken, daß wir uns in den Einrich
en nicht von den in
mer Deutscher Lehr⸗Anstalten nicht verlieren sollen.
n. Noch weniger ist zu ertheilung der Gehalte das
so genau wie die Kollegiengelder
Die angeregte Frage steht Fragen, wie namentlich
at⸗Docentschaft, im Zusammenhan⸗ e Abschweifungen nicht naher erör⸗
e ich mir nur noch zu be— tungen unserer Universitaͤ—
⸗ on andern Deutschen Laͤndern bestehenden ntfernen darfen, wenn sie ihren bis
herigen Charakter gemein⸗ Das
hate und Ruhmvoölle, was man den Deutschen Hochschulen
erdankt und die Maͤngel, inrichtungen, ankleben, nan kann manche Gebre
zerstoͤren oder ein anderes Uebel borbesserung aber noch zu thun ist, an sich genauer von den auf ande n Einrichtungen unterrichtet, um,
gem Erfolge versucht worden, auf unsere Welcker schloß sich und wuͤnschte, daß an den bestehenden Ein,
hagen.“ uths Nebenius an,
ichtungen der Universitaͤten festgehalten werde. te — sagte er — gebuͤhren die groͤßten Belohnun⸗ n, und fur diese sind auch die Kollegiengelder;
m ganzen Staate
den
nd sie allein werden sie auch erhalten, ie bessern Lehrer von den schwaͤch n. Der Redner wuͤnschte ferner, ie Lehrfreiheit nicht unterdruͤckt werde, Und fuͤgte in Beziehung
uf den jetzigen Geist der Univer Deutschen Universitäten seit einem geben muͤsse, daß dieselben eine Diese Reform sey
aben.
Me
aber nicht
die ihnen, wie allen menschlichen stehen zum Theile in chen nicht heilen, ohne zugleich Gutes
Wechselwirkung;
hervorzurufen. Was zur
möchte darin Sestehen, daß
ren Universitäten bestehen— was anderwaͤrts mit guͤn— nsere Hochschulen zu uͤber⸗ Aeußerungen des Staats
Den Tuͤchtigen
sie verdienen sie, da die Studenten sehr bald ern zu unterscheiden wis— daß die akademische und
sitaͤten bei, daß jeder, der die
nschenalter beobachtet habe,
wahre große Reform erlebt
durch äußere Regierungs—
nd Zwangs⸗Maßregeln bewirkt worden, sondern durch jenen
bhexen, freieren und edleren Geist,
der seit den großen Frei—
eitskriegen die Deutsche Nation und zunaͤchst die wissenschaft⸗
ch gebildete Jugend zeit ist eine ganze
und die Gelehrten ergriff. Seit dieser Masse von Rohheit r akademischen Welt ausgestoßen worden,
und Gemeinheit aus und auch der wissen—
hhaftliche Geist und Fleiß hat ö v. Rott eck lenkte
hen Blick auf die akademischen angte, daß sie auf gesetzlichem se insbesondere eine die nur auf verfassung
alten, äie drei Faktoren der en. Der Redner
Natur seyen, von
Reihe von
die
smäßigem Wege, d.
Gesetzgebung, e en h ging auf Ftrafbestimmungen ein, und stellte den estimmungen der akademischen Gesetze, der Kammer
esetze, von welchen er ver—Q Wege erlassen werden, da
Strafbestimmungen ent—⸗ durch werden koͤn⸗ Prufung der einzelnen Antrag, daß alle jene welche gesetzlicher
reklamirt werden moͤgen.
Lebenius und Duttlinger erwiderten ausfuhrlich auf von
sottecks Antrag. Freiburg an,
Letzterer fuͤhrt zum Ruhme daß die dortige Universitaͤt die einzige in
der Akademiker
Deutschland sey, von welcher kein Akademiker weder mittel—
r, noch attgehabten entuell den
aruͤber Berathung
Minister Winter erklaͤrte, splinarstrafen enthalten, welche in aͤtten versch esetze nicht sprach in demselben ages⸗Ordnung uͤberzug par zur Diskussion vorbereitet z
igentlich noch mehr fe Regierung diese ,
r auf, zur
hinung gehöre. Die Beller die Zustimmu sberg die verlangte
Rom, 20. IJ.
unmittelbar politischen Rotteckschen chhlag, den Gegenstand an die zu pflegen daß die akademischen Gesetze nur Dis⸗
komplizirt Aufregunge ntrag Ko Ur
Fo
ey, ammer beschl
zu geben, und
gewesen sey in all den n. Weller unterstuͤtzte und machte den Vor— mmission zu weisen, um nd Bericht zu erstatten.
lge eingetretener Ereigniffe
aͤrft werden sollen, und daß vorlegen werde. Sinne und forderte die Kam—
Minister
ehen, da dieser Gegenstand noch zur heutigen Tages— oß, dem Antrage des bg. fuͤr die Universitat Hei⸗
mme von 85,223 Gulden zu bewilligen.
Italie lbst
fiche sonst mit großer Aufmerksamke
n Augenblicke in den t von dem Ausbruche
mnni widerlegt ist,
Hintergrund
n.
Hier ist die Cholera der einzige G ,,, . .
die Spanischen Ereignisse, it verfolgt werden, in die⸗ treten. Seit die Nach—
dieser Krankheit in Monte S. Giö— haben wir nun leider die Bestaͤtigung, daß
n sich in dem Graͤnzort Ceprano, dem alten dr ge s, am Ga⸗
igligno, auch Liri
genannt, gezeigt hat.
Migiien von hier entfernt, und i
eren Ortschaften,
die als verd
at. Hiermit noch nicht zufr weiten Cordon bei Valmontone g „cgend mit ihren Leuten sich fren
ehrere Compagnieen
l vermuthlich nur gulaire Militair 3
möglich; und es wuͤrde, um den Zweck, den der Berichtf
ter will, vollstaͤndig zu erreichen, nichts uͤbrig bleiben, als jährige oder jährliche Fakultäͤts-Prüfungen anzuordnen. standen auch schon in Frage. Eine Burgschaft fuüͤr ö.
hoͤrige Benutzung des in freien 3 bestehenden .
richts glaubte die Regierung aber vorzuͤglich darin all, daß in der Regel nur solche junge Leute zur Universtti
und daher auch schon ein reiferes Alter erreicht haben. . vielbesprochene Frage uber die Kollegien-Gelder hat alle ihre zwei Seiten. Man hält ste für schäͤdlich, durch 3 uß, den sie auf die Stellung der Schuͤler den akade ehrern gegenuber ausüben ünd glaubt nicht, daß f 1. aͤußern Antriebs solcher Art bedürfe, wo der inhere Trieß;
fuͤllung der Lehrer Pflichten und die Llebe zu den Wissenschaften 6 sam sey, welcher keine Anstrengung zu groß ist. Allein, h
MFfaßt hat.
m einmal
lassen werden, welche die vollständige Lyccal-Bildung hi * abge
eden der G
sthigen Gel
an werde eine
uthung, da die Regier . Die K
m Einiges
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hier die grö r Burger a
Das
was aber hoͤhern an die arbeitende Klasse Man will dies Mit—
tadt unumgaͤng⸗
vorlaufig angeord—
s einem unvollstän—
Wachdienste versehen,
erhalten soll. — Außer nn des Worts it auch wieder
en, an⸗
st noch keinen Beschluß auf dieses Geruͤcht hin ungs-⸗-Gebaͤude dieser e eingeloͤsten Schuld— erbrannt wurden und
857
die Regierung hinlaͤnglich beweist, daß sie ihre Pflichten puͤnkt⸗ lichst ain. .
. Die- Allg. Ztg., schreibt von der Italiäni chen Graänze vom 26. Ful „Die Fortschritte, rg dr! 6
ruppen im Innern von Spanien machen, erregen im noͤrdli⸗ chen Italien, und vorzüglich in den dortigen Seestäͤdten große Freude, weif man 35 daß die vielen Belaͤstigungen, womit die jetzige Regierung in Madrid den Itgliaͤnischen 8 heimsucht, aufhoͤren werden, sobald Don Carlos den Spani⸗ schen Thron eingenommen haben wird. Bei der ersten Nach⸗ richt von der Annaherung der Karlistischen Expedition an die Catalonische Kuͤste war in Genua große Regsamkeit, und mehrere Schiffe schienen bereit, in Sce zu gehen, um gebens⸗ mittel nach Spanien aͤberzuffihren. Altein auf das Geruͤcht hin, daß Englische Kreuzer, die jede Verbindung zur See mit Spanien abwehren sollten, bei Barcelona Station genom⸗ men haͤtten, scheinen die Unternehmer jener Befrachtungen fuͤr gut gefunden zu haben, vorsichtig * Werke zu gehen, und vor— erst keine Versendung zu machen. Die Aerndte ist jedoch in ganz Italien sehr ergiebig, und wenn die Ausfuhr des Getraides aus was immer fuͤr Gruͤnden unterbleiben müßte, so waͤre dies eine wahre Calamitat zu nennen. Es ist daher wohl begreiflich, daß bei der ohnedies bruͤckenden Stockung im Verkehr großes Mißbehagen entsteht. — Fast täglich kommen in Italten Spa— nische Auswanderer an. Diese Fluͤchtlinge gehören meistens kei— ner von den Parteien an, die sich in Spanien gegenuͤber stehen. Sie haben aus Furcht, in den Streit verwickelt zu werden, ihr Vaterland verlassen, und sind meist so ziemlich mit Geldmitteln versehen, was dann Italien zu Statten kommt. Sie sind der Meinung, daß . eine lange Reihe von Jahren Spanien der Schauplatz großer Aufregungen zie hen werde, und daß nach dem Charakter ihrer Landsleüte Niemand voraussagen konne, wann Spanien sich wieder der Ruhe erfreuen werde, die auf eine un⸗ verzeihliche Weise durch die letzte Willens-Meinung Ferdinand't VII. gestoͤrt ward. Sie scheinen sich daher in der Fremde nie⸗ derlassen zu wollen, und sind bemuͤht, bei mehreren Italiaäͤni—⸗ schen Regierungen die Erlaubniß dazu zu erwirken. Manche sind entschlossen, sich nach Griechenland zu uͤbersiedeln, wenn sie in Italien nicht zugelassen wuͤrden. Lehteres ist jedoch nicht wahrscheinlich, denn man liebt hier die Spanier, so lange sie sich vom politischen Treiben entfernt halten. — Fuͤr die naͤchste Truppen-Konzentrirung in der Lombardei trifft der Feldmar— schall Radetz y bereits Anstalten. Man glaubt, daß nahe an 30, 000 Mann in dem Lager werden zusammengezogen werden, um wie gewohnlich Feld⸗Manoͤvers in großem Par ah. aus⸗ zufuͤhren.“
Neapel, 18. Juli. (Allg. Ztg.) Die Nachrichten aus Sitcilien lauten sehr beunruhigend, und nach den Maßregeln, welche die hiesige Re ierung ergreift, muß es daselbst sehr be⸗ denklich Aussehen. Die Telegraphen, wie die Dampf- und Segelschiffe sind in voller Thätigkeit. Die Briefe aus Palermo enthalten höchst traurige, zum Theil aber wohl sehr uͤbertriebene Schilderun en der dortigen Ereignisse. Unter Anderem heißt 's, daß der Vice⸗-Konig, nachdem er Gemahlin und Tochter an der Cholera verloren, ermordet worden sey. Die Stadt, hauptsaͤchlich die von den Bewohnern verlassenen Gebaͤude und Magazine seyen der Pluͤnderung des Raͤuber⸗Gesindels preis egeben, welches sich in Schaaren von Tausenden vereinigt habe. Das Militair soll sich nicht mehr in der Stadt befinden. Wie es sich damit auch verhalten mag, so viel ist gewiß, daß zwischen vorgestern und estern 20 . und kleinere Schiffe, mit Truppen von allen . an
ord, worunter auch Kavalserie und Artillerie, aus unserm Ha⸗ fen ausliefen. Der Konig, der keine Gefahr scheut, wollte sich selbst einschiffen, gab aber zuletzt doch den Bitten seiner Mini⸗ ster nach, die ihm ernstlich davon abriethen. Er wohnte uͤbri— gens am letzten Sonntage bis spaͤt in die Nacht dem Einschif⸗ fen der Truppen auf dem Molo bei. Der sie kommandirende General hat den Befehl, nicht in Palermo, wo keine Schiffe angenommen werden, sondern 10 Miglien davon entfernt zu landen; er besitzt uͤberdies die Vollmacht Sr. Maj. Alles zu thun, was die Umstaͤnde gebieten, und falls er Widerstand faͤnde, die Stadt mit Gewalt zu nehmen. Man ist hier auf den Aus⸗ gang sehr gespannt, da es keine so leichte Aufgabe seyn wird, die Sicilianer zu ihrer Pflicht zuruͤckzufüͤhren. An einem Tage, sagt ein Schreiben, seyen in Palermo 1469 Menschen gestorben. Gewiß liegt darin Uebertreibung. Jedenfalls soll die Krankheit eben so schnell wieder abgenommen, als zugenommen haben. Hier geht es mit dem Abnehmen sehr langsam. Gestorben sind in . pel der Koͤnigl. Sardinische Gesandte, Baron v. Vignet, in Pa—⸗ lermo, der Koͤnigl. Preußische Konsul, Herr Pfister. Na ch⸗ schrist. — Den heute, mit dem ampfschiff aus Palermo erhaltenen Nachrichten zufolge, die bis zum 16. Juli rei— chen, ging es daselbst um Vieles besser, d. h. es starben am 15ten nur noch circa 500 Menschen, nachdem mehrere Tage hindurch taͤglich 1700 bis 1800 gestorben waren. Die Zahl der von Mitte Juni bis Mitte Juli Gestorbenen ist in dem amt— lichen Verzeichniß der Begraͤbniß⸗Kommission auf neunzehn Tau⸗ send und etliche Hundert angegeben. Es starb also innerhalb vier Wochen ein volles Sechstel der zuruͤckgebliebenen Bevoͤl⸗ kerung — Zweite, Nachschrift. Diesen Abend hat das erste Schweizer / Regiment ebenfalls Befehl erhalten, sich nach Sicilien einzuschiffen, wohin ihm der Polizei? Minister, Ge⸗ neral Carretta, der wegen seiner militalrischen Tuͤchtigkeit und strengen Disciplin bekannt ist, folgen wird. Außerdem wurde noch eine Abt eilung der Gendarmerie so wie Ver Geschuͤtz e, . Die Garnison unserer Stadt beschränkt sich nun⸗ mehr auf zwei Schweizer und zwei Garde⸗Regimenter. Die ersten Truppen, welche bei Palermo ans Land stiegen, fanden Widerstand, und es kam zu einem kleinen Scharmützel. Auch in Messina hat es einen revolutionairen Auftritt gegeben. Es kam naͤmlich ein Dampfschiff von Palermo nach Messina, welches von der Sanitaͤt in Palermo den Befehl hatte, in letz, teren Hafen einzulaufen, wozu sich, wie es scheint, die Sani⸗ taͤtsbehoͤrde in Messina bereft zeigte. Das Volk widersetzte sich aber, und als ihm sein Wille nicht geschah, zog es wuͤthend gegen das Sanitaͤtsgebqude, dessen Behoͤrden ihr Leben nur durch schnelle Flucht retteten; aber alle Papiere und Doku— mente wurden zerrissen, verbrannt und ins Meer geworfen. Waͤhrend dieses Vorgangs war in der Stadt Alles geschlossen; . das Schiff sich wieder entfernte, kehrte die Ruhe
Spanten. Madrid, 17. Juli. Im Espaßñol liest man: Falle Don Carlos sich Madrid nähern in die Hauptstadt gegen einen Angriff von außen her vertheidigt werden, oder wird die Regierung sich an einen anderen Ort begeben? Die Freunde der Constitution müssen von den Maßregeln, welche die Regierung in dem erwahnten Falle zu ergreifen denkt, in Kennt—
„Wird, im
niß gesetzt werden. Mit pomphaften Proclamationen lassen wir uns nicht abspeisen, wir muͤssen Madrid befestigt und —— 3 Lebensmittel und Munition in der Hauptstadt sehen. Ener ische Maßregeln allein konnen die Reihen des Don Carlos r er und das Vertrauen wieder beleben.“
Das Eco del Comercio enthaͤlt ein Schreiben aus Un⸗ deco na, worin gesagt wird, daß Don Carlos bei seinem Ein⸗ zuge in . Stadt die Bewohner derselben sehr leutselig ge⸗ gruͤßt habe. Die Navarresen, heißt es ferner in dem Schrei—
en, legen den Verlust des letzten Gefechtes den Cataloniern zur Last, weil dieselben bei dem Beginn des Kampfes geflohen seyen. Die Einwohner von Undecona werden, obgleich sie Karlisten sind, sehr hart behandelt. Die Expeditions⸗/ Truppen fuͤhren viele Moͤnche mit sich. — Don Carlos soll sich wegen der Menge der ihm vorgelegten Operations-Plane in großer Verlegenheit befinden. Cabrera, der einen großen Einfluß auf ihn uͤbt, 9 vor kurzem in einem Kriegs-Rathe vorgeschlagen, unverzuͤglich nach Andalusien zu marschitren. Quilez will in Aragonien und Valencia kommandiren, Eabrera da egen, der sich nicht gut mit 1 steht will als General der lvantgarde bei Don Carlos
eiben.
Griechenland.
Athen, 6. Juni. (Frank. Merk.) Seine Majestaͤt der Koͤnig hat bei Gelegenheit seines Geburts festes fuͤr dieje⸗ nigen, welche im Jahre 1836 Räubereien begangen und Auf⸗ ruhr erregt haben, die Zeit um Amnestie nachzusuchen, bis zum 12. Juli verlaͤngert. Zugleich wurden 14 Verurtheilte begna⸗ digt. Die Strafe von 16 anderen, welche zu lebenslaͤnglicher Zwangsarbeit verurtheilt waren, wurde in 20 Jahre Eisen— strafe verwandelt: 9 Verurtheilte zur Kettenstrafe wurden zu Sjähriger Einsperrung und 6 zu 6jaäͤhriger Einsperrung Ver urtheilte zu 1 jährigem Gefaängnscß begnadigt. — Am Ende des vorigen Monats langten 36 invalide Bayerische Soldaten von Nauplia im Pyräus zu Schiffe an. Der Arzt im Hafen besuchte sie und fand einen gefaͤhrlich krank, der auch am an— dern Morgen starb. Auf diese Nachricht begab sich der Prä— sident des Medizinal-⸗Comité nebst mehreren Mitgliedern des— selben nach dem Hafen und nahm den Leichnam in ugenschein, der jedoch keine Symptome der Pest an sich trug. Indessen fand man es doch fuͤr noͤthig, einige Maßregeln zu nehmen. Die Leiche wurde auf einer menschenleeren Insel begraben, und das Schiff unter die strengste Aufsicht gesetzt, was man fuͤr um so noͤthiger hielt, da auch ein anderes Individuum auf dem Schiffe krank geworden war, später aber sich erholt hatte; sodann wurde eine Quarantaine von 7 Tagen fuͤr alle zur See Ankommenden aus Morea verordnet, so wie alle Ver⸗ bindungen Moreas mit dem uͤbrigen Theil, des Koͤnigreichs durch einen Cordon auf dem Isthmus unterbrochen. ndlich wurde der Pyraͤus selbst in eine Quarantaine von 7 Tagen ge— setzt, bis man uͤber den Gesundheits-Zustand der Mannschaft des angekommenen Schiffes vollig beruhigt seyn koͤnne. Die . der auf Poros an der Pest Verstorbenen betrug bis jetzt 90 von 110 Pestfaͤllen; 5 wurden geheilt und 15 sind noch in Behandlung. Der König hat die noͤthigen Summen fuͤr Quarantaine⸗Anstalten, Gefaͤngnisse und Kasernen in Nau⸗ plia bewilligt. — Die Minerva hatte uͤber die Abberufung des Hrn. in. (bisherigen Kabinetsraths) einige Bemerkungen ent⸗ ö. as ministerielle Journal erwidert darauf: Wir be⸗ chraͤnken uns, der Minerva zu erwidern, daß Se Maj. der König von Bayern in Uebercinstimmung mit der Handlung weise, die Er in Bezug auf die Herren Maurer, Abel, Lesuire, Luder, Brand c. befolgte, — die saͤmmtlich, so wie Hr. Frey unter Seiner Genehmigung in Griechische Dienste traten, auch den Letztern abrief, ohne sich, weil er das volle Recht dazu ., mit Jemand hleruͤber zu berathen. Der König von
riechenland nahm aber das Entlassungsgesuch des Hrn. Frey an, welches dieser Sr. Maj. uͤberbrachte.“
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Berlin, J. Aug. Man schreibt aus Koblenz vom 27sten v. M.: Gestern traf Se. Excellenz der . wi. und der Polizei, Herr von Rochow, hier ein, und nahm sein Absteigequartier im Gasthof zum Riesen, wo die hiesigen Be⸗ hoͤrden und die hier anwesenden Landraͤthe des Re ierungs⸗Be⸗ zirks Koblenz sich vecsammelt hatten. Diesen Morgen wird Se. Excellenʒ einer Plenar⸗Sitzung der Regierung beiwohnen, wozu sich auch diejenigen Herren Landraͤthe des Regierungs⸗ Bezirks einfinden werden, mit denen Se Excellenz nicht schon auf der Durchreise zusammengetroffen.“
— Zu dem am 2lsten und 2esten v. M. in Kottbus ge⸗ ,. Wollmarkt waren nur 317 Eentner Mittelwolle einge⸗ racht, welche zu 60 bis 65 Rthlr. pro Etr. sogleich am ersten Tage groͤßtentheils verkauft wurden. Zu bedauern war, daß seine und gute Wolle fehlten und weder die dortigen noch die aus— waͤrtigen Fabrikanten ihren Bedarf befriedigen konnten.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Rubinglas und Milleftori.
Wer sich für gewerbliche Productiöhen interessirt, wird bemerft haben, daß seit kurzem das Rubinglgs, d.h. 3st von einer schb. nen tiefen Purpurfarbe, ein sehr häufig vorkommender Handels⸗ Gegenstand geworden ist. Es gründet sich diefes nicht etwa auf eine Laune des Geschmackes und der Mede, sondern bezeichnet einen Fort⸗ schritt in der technischen Chemie. Die Kunst, dem Glase diese schöne Farbe zu geben, ist freilich schon seit einem Jahrhundert ausgeübt
schönen Stücke voñ Rubinglas im grůͤ⸗
a ö. das z. B. die ken Gewölbe zu Dresden beweisen; Doch war sie noch n der neue⸗ sten Zeit das zeheimniß weniger Glashütten in Bh en; Allein wie es mit den meisten Geheimmiiteln in den Händen bloßer Empiriker ju gehen pflegt, so bewies sich auch dieses weder als cin gutes Mittel, denn es schlug sehr oft fehl, wodurch die gerathenen Gläser um so theurer wurden, noch als ein sich eres Geheimniß: denn fobald ein tüchtiger Chemiker sich ernstliche Mühe um dasselbe gab, war es ver= rathen. Man wußte namlich längst, daß das Rubinglas seine Farbe finem Antheil von sogenanntem Goldpurpur des Cassius, einem sehr schwierigen, oft mißglückenden Präparate aus Gold und Zinn verdanfte, und der Verein zur Beförderung des Gewerbe steißeg in Preußen machte es daher 1833 zum Gegenstande einer Preis⸗Aufgabe: eine vollkommen sichere Methode zur Bereitung des Rubinglases durch Geldpurpur aufzustellen. Herrn Br. Fuß. ßegenwärtig bei der chemischen Fabrit zu Schönebeck bei Magde durg beschqftigt, gelang es, den Preis zu erwerben, indem er ausfand, daß man zum Rubinglase nicht der schwierigen Anfertigung des Goldyur⸗ purs bedürfe, sondern daß, wenn im richtigen Verhältnisse dem Glase Gold⸗Aufiösung und Zinn-Oxyd jugefetzt werde, sich während des Schmelzens im Glase felbst der Goöldpurpur und die schöne rothe Farbung bilde. In den Verhandlungen des Gewerbe? Vereines vom vorigen Jahre ist das Berfahren öffentlich mitgetheilt worden. Seit⸗ dem fabr zirt besonders die Matternesche fi. Hoffnungsthal in Schlesien viel Rubinglas, und auf der Hütte in Zechlin wird der⸗