1837 / 213 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

leichen Glas besonders auf die Weise verarbeitet, daß man damit Wm, überfängt (d. h. fein üherziehn, wodurch die in den 77 ten Jahren in den Böhmischen Bädern so beliebten rosafatbigen Glä⸗ er erhalten werden. . ĩ ͤ ä ö Glück hat beim Publikum eine andere feine Glasarbeit gemacht, welche derselbe Chemiker zu derselben Zeit. mannig fach un⸗ ferstützt von der Ministerial⸗Abtheilung für Handel, Gewerbe und Bau⸗ nme en aus einem langen Schlafe wieder erweckt hat: das Millefiori. Durch Worte eine Vorstellung von di⸗ser Arbeit zu geben, ist nich n ganz seicht? Äm er zen ließe sie sich mit einer in ein Ganzes zusammenge— schmolzenen Mesaik vergleichen: allein die Farben sind glänzender, die Formen feiner, die Zusammenstellung freier, so daß ein böchst reiches pbantastisches Gewirre von piflfarbigen zarten Punkten, Sternen, Refelten und verschlungenen Bändern eutstebt, wodurch der Rane Mille fiors hinreichend gerechtfertigt wird. Im Mittelalter wüde diese Acbeit in Venedig, und zwar auf der Insel Murano, doch, nach den wenigen Ueberbleibseln davon zu urtheilen, auch nicht in großer Menge gefertigt, und stand in hohen Ehren. Seitdem war die Kunst ganz verloren gegangen, bis es neuerdings vecciu igten Be⸗ mühungen gelang, sie wieder zu erwecken, Nach der Methode des Herrn Dr. Fuß wird sie jetzt auf der Glashütte der Herren, Ge⸗ räder Matferne geübt, allein, obgleich sie sich zu allerhand Knöpfen, Kaufen, fleinen Platten, kurz allen möglichen Bijauterieen sehr eignet. doch noch wenig benutzt. Die erste öffentlich bekannte Arbeit aus dieser Hütte scheinen ein paar Platten, jede etwa s Zoll lang und rn, Zoll breit, zu seyn, welche Herr Hessauer hier zu einer schönen Täbatière vereinigt bat. Vielleicht ist diese Art Arbeit dem Publikum noch zu wenig bekannt geworden, vielleicht aber auch hat es ihr bisher nur an Jemand gefehlt, der sich ihrer äsihetischen und industriellen Ausbldung mit Elfer annähme: in diesen Falle könnte es den neueren zierlichen Producttonen an Llebhabern gewiß nicht fehlen. n.

Aus üärtige Börsen.

Amsterdam, 27. Juli.

RNiedorl. wirkl. Schuld Szisi6. 8ð8 o do. 109, Kanz; Kill. 23 So, Span. 1979. Passi Ausg. Sch. TZinsl. Prèeuss. ran. Scl. 16914½. Polu. 113343. Oesterr. Met. 1007.

Antwerpen, 26. Juli.

Zinsl. 7“. Nene Anl. 1915. Er. 7Vu. CG.

Frankfurt a. M., 29 Jusi. ö

Oesterr. S , Met. 1011. 1021½. A0 99s. 99M. 2 dö* /. G. 199 24,68. 211. Bank- Actien 167. 1645. Fartial- oh]. IAI. G. Loose zu S0 FI. 110. 11Aũ. Loose zu 100 FI. 228. C. p'reuss. Präm- Sch. 622. 621. do. A0½, Anlv. 109. G. Haln. Loose 6nd. 6M. do Span. Ani. 7. 17236. 2 ο Holl. S2½ι. S2 .

* ; Paris, 27. Juli.

J o, Rente fis cour. 110. 20. 3 969 fin our. 79. 25. ci Neap. S6. 79. JM Span. Rente 231,6. Pastzlve /.. 3 ½ Portug. 26. Wien, 27. Juli. 409 10014. 3 Oi) 76 16M . 21 0½C& . Neue Anl. 578.

3 o Met. 105. 190

21M. Bank-Actien i367.

8358 Ber ll iner Bära c-.

Den 1. August 1837.

Im tl' cher Eon de- u n a De / d 0O0urU- Z ette?. * r. Tour. 9 Fr. Gour. ; D Brief. I Geld.

Brief. Geld. ; Pomm. do. 1 1098 * 3

kur. u Neuni. da. 101! . 49. do. do. a 96 s 97 */ ger Dann: 1022 18chlosssehe do. 1062. un! Und ckat. C. und Z. 9 1025 seh. d. R. u. N. Gold al mareo Nene Ducaten F riedrichsd'or 1037 And. Goldmün- 101 zen à 5 Tul. 1033 Diaconto

Akt, von spiel in 4 Abth.,

St. Schuld Sh. Pr. Eugl. Ohl. 30. PrämSek. d. Ser h. Kurm. Ohl. m. I. C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. Köuigab. do. Elbinger do Danz. d0., in Th. Westpr. Pfandhr. Grolshi. Fos. do. Ostpr. Efandhir.

Ranges 1 Rthlr.

besius, Vetter

——

einrich,

F rz Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.

1 11116 151 /

6 255,9 Soꝛ⸗

10, 16214

HVechSsel- Cours.

Amsterdam 240 n , 260 Fi.

Hamburg. 300 Mk. do. 300 Mk.

Loudon 11LSt.˖ Parlea 300 Fr. 160 FI. 160 FI. 100 Thul. 100 ThlI. 150 FI. 100 Rbl.

von Nuͤrnberg.

Augsburg.. Breslan.

Leipzig

Frankfart a. M. Wz...... Peteraburg. ...

1011, . 101 Y 2553

Donizetti.

In Charlottenburg: Angely.

Donnerstag, 3. Aug. r lerhoͤchsten Gr rtafe es St. Majestaͤt des Koͤnigs: Festmarsc Sr. Majestaͤt dem ag Rede, gedichtet von L. s Volksgesang, den Preußen gewidmet von Spom— zum erstenmalg: Der Liebestrank, Oper in 2 Abtz, aus dem FItůlianischen.

Preise der Platze;

Der juͤngere Sohn“ 5 von Tharlotie Birch⸗Pfeiffer. Donnerstag, 3.

festes Sr. ,. des 3 89 Komitsch, gesprochen von Herrn male: Ber Brenner von Saardam. Komische Oper in Akten, nach dem Italiaäͤnischen des Gilardoni.

Die Erholungs⸗Neise osse in Hierauf: . Einfalt vonn * lus

C. Toͤpfer. eg. zur Feier des Af

vom Dr. Im Opernhause,

e zugeeignet von Spontini. Hiergußf hebesius, gesprochen von Herrn ö

Musik von Donizetti. Ein Platz in den Logen des erste 10 Sgr. ꝛc.

In Charlottenburg, zur Feier des Allerhoöͤchsten Geburtz⸗

estes Sr. Majestaäͤt des Koͤnigs: 6 esprochen von Herrn Rott.

Schauspiel in 5 Abth., vom Verfasser uon

„Luͤge und Wahrheit.“

Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 2. Aug.

Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sth Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspl mit freier Benutzung des Storchisthh

Aug. Zur Feier des Allerhoͤchsten Gebun Nede, gedichtet von Edun Gene. Hierauf, zum erst

Musik J

Meteorologische Beobachtung. M

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

2

. 1 . Lustdrua.... 38327 har. 338 1“ par. a8 o ί—s Queliwärme 780 R. afser: ; 13, 10 R.

Luftwärme ... 1190 R. 4 18.80 R. s

Thlaupunkt... 4 9,690 R. 1170 R. -N 0,1 R.

Dunstsattigung S8 vCt. 39 vt. . vt. eiter.

Wetter .. .... i . 16 n. Riedersglag Oo gh. Wolkenzug. ... WN v. Nachtkalte 44 10,19 R.

Tage mittel: 338,16“ Par«. 4 13,69 R.. 1020 R.. 71 pCt. WaMa.

1887. 31. Juli.

Bodenwärme 14170 R. gr 6 Pf., au

1 Rthlr. 10 Sgr.,

Königliche Schau spiele. dittwoch, 2. Aug. Im Schauspielhause, auf Begehren: Sappho, Trauerspiel in 5 Abth., von F. Grillparzer.

ü P 1e Gerste 22 Sgr. 6 P ae e e, e e. Pf.; Eider! 5 Sorte, 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf S

arkt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 31. Juli 1837. Roggen 1 Rihlr. A Sgr.; Hafer 25 Sgr., in

Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr., auch 1 lh

Fluß warme 1539 R. 6 Pf. und 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Reggen 1 Rm

1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 25 Sy) 9 f.; San 23 Sgr. 9 Pf, auch 22 ;

ennabend, den 29 Juli 1837.

Das Schock Stroh? Rtblr., auch 6 Rihlr.; der Centner s

auch 25 Sgr.

Redacteur Ed. Cotteæl. ;

Gedruckt bei A. W. Hayn.

eas.

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung 2 Das Wohnhaus der Geschwister Ballerstedt, breite Weg Nr. 132 allhier, nebst Zubehdrungen, abge⸗ schaͤtzt auf 22, 999 Thlr. Courant zufolge der nest vpothekenscheine und Bedingungen in der Regi ratur einzusehenden Taxe, soll in dem Termine den 30. Au gust ., 10 Uhr, vor dem Land- und Stadtgerich's⸗Rath Sethe an Gerichtsstelle in notbwendiger Subhastation Thei⸗ lungshalber verkauft werden.

Bie Halfte der Kaufgelder kann auf Verlangen des Kaͤufers stehen bleiben.

Magdeburg, den 1. Maͤrz 1837.

onigk Land⸗ und Stadtgericht

Bekanntmachung.

Um eint Collision des diesjährigen Herbst-⸗Wollmark⸗ tes hierselbst mit dem Breslauer Wollmarkte zu ver⸗ hüten, ist der am 6. bis 8. Okteber e. anberaumte Wollmartt der Stadt Posen auf den 11. bis 15. Ok— tober d. J. verlegt worden.

Pesen, den 15. Juli 1837.

Der Magistrat.

C dtctal⸗Cttati on. Nachdem über den Nachlaß des am 29. Juni e. hierselbst verstorbenen Kaufmanns J. C. Klause auf den Antrag der Erben per daerBtam de had. dato der erbschaftliche Liguidalions-Prozeß eröffnet worden, so haben wir zur Anmeldung aller Ansprüche an die Verlassenschaft einen Termin auf den 6. WM ovem ber e. in hiesiger Gerichts-Kanzlei angesetzt und laden dazu alle unbekannten Gläubiger unter der Warnung hier— durch vor, daß die Ausbleibenden aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Abzug der

der sich meldenmden Gläubiger von der Masse noch stellende und mit gerichtlicher Bollmacht

Bevollmächtigte, die Frauenspersonen au ihren Geschlechts-Vormundern unter der Verwarnung: Herzogilich Ratibersches Gerichts-Amt der daß die Außengebliebenen ihrer Ansprüche, auch der Rechtswehlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Cnlerrichts? und Medicinal Angelegenheiten hai Stand für verlustig werden geachtet werden, und daß ss mmilicho Känitzl. Wollöhlie lle Provinzia] Schul- mehrgedachte Deposita als herrenloses Gut angesehen Kollegien zur Einführuns und Benutzung bei dem und dem hohen Staats- Fisco zugesprochen werden e e i fir, ilnlerrick te nie vot

HI. )

übrig bleiben sollte, werden verwiesen werden. Ihe Ratibor, den 20. Juli 1837.

Güter Binkowitz, Altendorf ꝛc.

dict al⸗Ladung.

5 8 . 9 ö . Am 16. März dieses Jahres starb dahler die K. B. sollen, zu erscheinen, ihre Ansprüche gehörig anzußei=

Artillerle⸗auptmganns-⸗Wittwe Sophie Spek, geborne gen, zu bescheinigen, sich gehöriger Mägßen zu legiti⸗ mixen und ihr Depesitum eder den betreffen den Antheil empfohlen, welche von Simon Sch roph

Reichenbach, im 69sten Lebensjahre.

Es werden daher alle Diejenigen, welche an ihrem desselben gegen gehörige Quittung sefort in Empfang Rllcklasse Etbschafts Aasprüche machen zu können glan⸗zu nehmen oder aber und so weit nöthig theils unter ben, hiermit aufgefordert, innerhalb 60 Tagen, vom sich, theils mit dem bestellten Contradicter binnen 6 Tage gegenwärtiger Edictal Ladung an, damit bei der Wochen rechtlich zu verfahren, k beschließen und hierauf

den Drei und Zwanzigs

igenfalls Rücklaß ĩ its gemeldet der Inrotulation der Akten zum Versprach, so wie . ; , ,,, 36 2 den Kfer rh r dh , ñ Truln., F. II. HNahenzollern lebe hoch! Lied zum

der Publication eines Amts-Bescheides oder des ein— Königl. Kreis und Stadtgericht München. geholten Urthels, womit in Ansehung der RNichterschie * ö nenen Mittag um 12 Uhr in Sontumaciam verfahren werden wird, sich zu gewärtigen.

nniterfertigten Verlassenschafts⸗Behörde aufzutreten,

habenden Erben ausgefolgt werden würde. Am 18. Juli 1837.

. Justiz⸗Amt E ditet al⸗ Citation.

Im Jahre 1788 sind bei Realisirung eines Behufs der Aufhebung einer damals bestandenen Sequestration der Herrschaft Remissan getroffenen Vergleichs in den damals allhier anhängig gewesenen, schon seit den 1730er Jahren verhandelten Kreditwesen weil. Herrn Gottfried Ernsts, Wolf Ernsts und Gustav Ernsts Grafen und Herren von Schönburg und Comtesse Ju⸗ llanen Sophsen von Schönburg deshalb, weil die Per⸗

cipienten ihrem Leben und Aufenthalte nach unbefannt gewesen, aus dem zuerst gedachten Gottfried Ernst von Schönburgschen Kreditwesen folgende Gelder, als:

180 Thlr. 10 gr. 1 pf. Perceptions Bnantum für Herrn

e n, . nn . ö, desto schneller und . ,, . 6 D J D jur Auszahlung gebracht werden können, immittelst enn . an , r n ar fein? äbn⸗ aber die Verjährung abgelaufen ist und daher Dieselben l ff zur Erledigung zu bringen sind; so weren Amtswe⸗ und Reichhaltigkeit in Buchhanbel zu haben find, fe gen sämmiliche bei den vorgedachten einzelnen Depo— ist nicht kur der Preis des Ganjck für Diejenigen, 1 e n den, . n, 69 9. welche die augenblickliche vorthe (hafte , , ö. ben und Aufenthalt auch, dermalen allhier nichts hen nutzen wollen, auf 6 Thlr. für Druckpap. und s Thlr. ö , 3 ö s i z Band 0 z sionarien oder aus irgend einem anderen Rechtsgrunde denn . He n en e werden, n . n, ,, geladen, in Berlin, Posen, Bromberg, namentlich durch E. S. en Achte . zu rechter Vormittagszeit an Amtestelle allhier ent we der in Person oder durch gehörig lcgitimirte von Aus⸗ efriedigung wärtigen bei 8 Thlr. Strafe au hiesigem Orte zu be—

Königl. Sächs. Kammer-Kommissiens-Rath und Justiz⸗Amtmann der Aemter Zwickau und Wer— dau, Ritter des Civil-Verdienst-Ordens,

Friedrich Christian Schilling,

Anzeiger fuͤr die Preußischen S Literarische Anzeigen.

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Pr. The od. Heinsiu s. Durch alle Buchhandlungen ist zu erhalten: Volkstbümliches

Wöoͤrterbuch der Deutschen Sprache, . mit Bejeichunng der Aussprache und Betonung, 1 fuͤr die Gefchäfts? und Lefewelt. * dergleichen für Herrn Friedrich Bon Pre Theod. Seinsins. Veinrich Berger, chemaligen Hoch. A Bände, 2355 Begen in gr. Lexikon-Format. Preis fürsti, Sächs. Rath u. Amtmann nur 5 Thlr. anf Vruckpapfer (oder frre 5 pf. pro zu Lützen. oder dessen Erben; Bogenj, auf Schreibpapier s Thlr. dergleichen für weil, Herrn J. Der gesanmten Lese- und Geschäftswelt ist dieses Johann August Heinrich, Köh ein zige zrößere Lexiken, weiches die Deutsche Literatur ler's, eines Sohnes weil, des jetzĩ bestzt, als cin unenibchrliches Hülfsmittel beim Derrn Sunperintendent Johann Studium unserer Muttersßrache, bei der Lertüre, bei Köhler zu Glaucha, nachgelassene allen eigenen schrsfilichen Arbeiten, und zugleich auch Erbzn; ö als Verdentschungs- und Sacherklärungs- Wörterbuch dergleichen für Kerrn Johann hereits ju am gf,

Heinrich Hartig, Rathsverwand⸗ wicht erhelten Empfehlung bedurfte.

ten und Tuchhändler in Glaucha,ů Da jedoch der bisherige er r en fig fen sehr uud, ö .. billige Preis von 10 und 1335 Thlr. für Viele immer dergleichen für Herrn Christign noch! zu bedentend war und die Berlagshandlung Heinrich Hefkunze, Secretair in wünscht, den noch vorhandenen Perraih auf die mög— Altenburg lichst gemeinnützigste Weise unter allen Ständen und

Johann George Teucher, der im Jahre 1733 Kauf⸗ und Han— delsmanun in Leipzig und nach einer Nachricht bei den Aften im Jahre 1769 nicht mehr am Leben

iche Werke vollständig oder in solcher Ausführlichkeit

Mittler; in Greifswald durch L. Bamberg. Hannover, Juli 1837.

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Garten. Moritz Westphal, Breite Sirasse Ro. 20.

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wohlfeilstes Wörterbuch der Ventschen Sprache von Lijsung ihrer Aufgabe auf wiss enschastlichem Wes

lich sasmmückt die schänste Krone. Preis Iz Thlr.

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Ueber die Gesetzgebung der Presse

Versuch zur

Ein

Erster Theil. gr. Spo. 3 Thlr. 4 Dieser erste Versuch einer Wissenschast der br nihült eine umfassende Darstellung aller di

wichtigen Gegenstand betressenden Verhältnisse

erdient die grölste Beachtung. Leipzig, im Juli 1837. F. A. Brockhaus

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Chauber, Th., Friedrich der Große, Kön Preußen. Seine sämmtlichen Werke in einer wahl des Geistvollsten für Leser aller Stämn arbeitet. Mit A Stahlstichen. gr. So. 12Thlr. 18 sgr. G

Elsner, Dr. Heinrich, Befreiungskam] Rordamerikanischen Staaten. Mit den 9. beschreibungen der Haupthelden desselben: hington, Franklin. Lafayette und Koch Nach den besten Quellen historisch-biegti bearbeitet. Mit 9 Stahlstichen. gr. Svo. hn 2 Thlr. 74 sgr. ; ö.

Lahnrpe, Me. und A. Cail lot, die merswinh und abenteuerlichsten Land. und Seereisen n Zeiten und in allen Theilen der Erde. i sehrung und Unterhaltung historisch dalgts Aus dem Französischen der vierten Aufi. Wilhelm Hammer. 2 Bände mit 2 Abbildin 12mo. brosch. 2 Thlr. 13 sgr. . Segur, Graf von, Eeschichte Napeltn der greßen Armee im Jahre i812 Au raujbsischen der 10oten Auflage übersetzt 1 essor Carl Courtin. Mit 12 ape gr. So. brosch. Snbscriptiens⸗ Preis!“ i8 sgr. Ladenpreis 2 Thlr. ö. Tie Bibel gemeinfaßlich erklärt

Stang, Dr. C. J. G., Aillgemeine und bes Einleitung in die Schriften des alten um Fesiaments. Nebst einein Auhauge geschün“ geegraphischen und überhaupt ani gi an sch⸗ halts für gebildete Leser aus allen Sländen. . cart. 2 Thlr. 7 sgr.

J. Scheible's Buchhandlung n Ell

Zu haben in der . Ricolaischen Buchhandlung in Berlin zn

(Brilderstr. Rr. j), Elbing, Stettin, Stolhe n.

m

Actuar.

Buchhandlungen des In- und Auslandes vorrithig (Berlin bei k. Dümmler, Linden No. 19):

Rede, gedichtet von 8. 2j, Hierauf, zum erstenmise.

Von Franz Adam Löttlnr. .

Allgemeine

Prenßischt Staats-Zeitung.

8

ö 28 8328 3

erlin, Donnerstag den z3ten Au gu st

1837.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Königl. Majestät haben den Ober⸗Landesgerichts-Rath dor ff zu Muͤnster, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste, n [, als Geheimer Justiz-Rath Allergnaͤdigst zu ver— hen geruht.

Se, Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist von Teplitz hier ngetroffen.

Der bisherige Kammergerichts-Assessor Luͤb be ist zum Rath dem Königlichen Landgericht hierselbst ernannt worden.

Der Justiz-Kommissarius Hanke zu Eilenburg ist zugleich m Notar in dem Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Naum— rg ernannt worden.

Der bisherige Kammergerichts-Assessor Kursch ist zum stiz⸗Kommissarius fuͤr den Saganschen und Sprottauschen eis, mit Anweisung seines Wohnorts in Sagan, bestellt hrden.

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts-Assessor Fritsch ist zum stiz-Kommissarius bei dem Landgerichte zu Halle a. d. Saale ellt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Erfurt ist der Kandidat des Predigtamts Christian hesdor Hartung aus Thamsbruͤck zum Pfarr-Suübstituten Thamsbrüͤck, im Kreise Langensalza, und der Kandidat des sedigtamts David Heinrich Raabe aus Ranis zum Pfarr⸗ slaborator in Kroͤlpa, mit Oelsen, Rockendorf, Graͤfendorf, le und Tranrode, im Kreise Ziegenruͤck, ernannt worden;

zu Marienwerder ist der Predigtamts-Kandidat Au gust 'ilhelm Gottlob Peterson zum Pfarrer in Tarnowke, sKreise Flatow, ernannt, und die erledigte katholische Pfarr⸗ k zu Szezuka dem Vikarius von Lyaskowski, so wie die digte Pfarrstelle zu Wrock dem Dom -⸗Vikar Jezierski fiehen worden.

Ange komm en: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, eiherr Alexander von Humboldt, von Leipzig. ;

Der Kammerherr, gußerordentliche Gesandte und bevoll— schtgte Minister am Koͤnigl. Niederlaͤndifschen Hofe, Graf n WBylich und Lottum, gus dem Haag. .

Der Geheime Legations-Rath, außerordentliche Gesandte d bevollmächtigte Minister am Paypstlichen Hofe, Dr. Bun⸗ „von Rom.

Zeitung s-Nachrichten. J

Rußland.

St, Petersburg, 26. Juli. Se. Majestaͤt der Kaiser ken eine Kommission ernannt, welche uͤber die Anwendung ektro- magnetischen Kraft auf die Bewegung von Maschi— insbesond ere aber von Fahrzeugen, Versuche im Großen, h der Methode des Professors Jakobi in Dorpat, anstellen Diese Kommission, bestehend aus dem Vice-Admiral von ssenstern, Baron Schilling von Canstadt, Oberst Sobolewstki, Akademikern Fuß, Kupfer, Ostrogradski und Lenz und ei— bffizier vom Torps der Schiffsbau-Ingenieure, hat den in zu entwerfen, nach welchem jene Verfuche anzustellen sind, denselben dem Minister des öffentlichen Unterrichts einzu⸗ hen, der ihn Sr. Masestaͤt zur Genehmigung vorlegen wird. Der Minister des offentlichen Unterrichts hat am 15ten d. über die Thaͤtigkeit der Expedition, die auf Befehl Seiner gestat von Seiten der Kaiserl. Akabemie der Wissenschaften Vestimmung des Hoͤhenunterschiedes des Schwarzen und epischen Meeres ausgeruͤstet wurde, Sr. Maj. dem Kaiser iden Bericht abgestattet: „Die Expeditibn fetzt ihre Ar— En mit allem nur möglichen Erfolge fort. Ich halte es fuͤr . Pflicht, Ew. Kaiserl. Majestät über den Gang dieser ation, vom 31. Oktober des verflossenen bis zum 3. Juni . laufenden Jahres in der Kurze Folgendes zu berichten: , . die an dieser Expedition Theil nehmen, Fuß der ) , und Sawitsch, reisten, nachdem sie im Juni . . von Dorpat unter der Anleitung des ö. ö, . ein Probe Nivellement entworfen und von . iker eine ausführliche Instruction erhalten . . Juli. 1836 von St. Petersburg uͤber Moskau 1 harkow nach Wagantog, wo, am Ufer des Asowschen eres, zwei Vardmeter zur Anstellung der korrespondirenden obachtungen zuruͤckgelassen wurden. Von Taganrog gin en Reisenden nach Nowo⸗Tscherkask, wo sie ain 31 3 krafen; die Instrumente waren alle ohne die geringste Be⸗ digung angekommen. Fuß xreiste nun nach Astrachan, theils . einem dortigen Beobachter zwei Barometer ab⸗ [en. theils zur Untersüchung der ganzen Operations- Linie . Ruͤckkehr nach Nowo⸗Tscherkask und nach der Be— un . än n Breite von Nowo-⸗Tscherkask und dem 9 an ö. . das zum Ausgangspunkt der Operations-Linie i unten die Neisenden nicht eher als am 31. Gkt. ie in ihrer Arbeit schreiten. Am 1. Dezember mußten . wegen der eingetretenen schlechten Witterung ge— har erden; in dieser Zeit eines Monats fanden sich nur ., an welchen die Beobachtung der Zenith⸗-Distanzen n g den n, und so ließ sich die Operation nur . . zur ,, Stanitza, foͤrdern. Nachdem bbachti er in Stawtopol zur Berechnung der gemachten '. Ieh, zum Umschreiben der Journale und zu den Vorbereitungen für die Fortsetzung der Arbeilen be—

nutzt hatten, verließen unsere Astronomen am 24. Maͤrz des laufenden Jahres diese Stadt, um von neuem ihre . , , Aus Briefen vom 7. Juni ersteht man, daß das

ivellement zwischen Kagalnik und Stawropol mit dem besten Er⸗ folge beendigt ist, so daß die Arbeiten in zwei Monaten 267 Werst fortgefuͤhrt wurden. Die eingesandten Journale und Berech⸗ nungen werden von dem Akademiker Struve durchgesehen, und man kann voraussetzen, daß, wenn nicht unerwartete Hinder⸗ nisse eintreten, die ganze Operatien bis zu Ende des Herbstes mit i,, beendigt seyn wird. Wenigstens uͤbertrifft nach Struves Urtheil, das sich auf ausführliche Untersuchung der Thaͤtigkeit der Expedition im Jahre 1836 gruͤndet, die Genauig⸗ keit der Resultate alle Erwartung, so daß, wenn die Operation auf gleich vollkommene Weise fortgesetzt wird, der wahrschein⸗ liche Fehler des letzten Nesultats nicht 6 Zoll Üübersteigen und die streitige Frage mit mathematischer Genauigkeit gelöst seyn wird. Was

nun eine andere wichtige Frage, . die uͤber die Zuverlaͤssigkeit

des Barometers in Operationen dieser Att, betrifft, so bestaͤtigen die Untersuchungen der Expedition im verflossenen Jahre vollkom⸗ men die Meinung des Akademikers Lenz, daß namlich Barome— ter⸗Beobachtungen, wenn sie nicht wenigstens ein ganzes Jahr umfassen, nicht mit Genauigkeit den Höhen-Unterschied zweier Punkte, die so weit von einander entfernt sind, bestimmen kön— hen. Auf einer Linie von 60 Werst zeigten die allein auf den Barometer gegruͤndeten Berechnungen schon einen Fehler von 20 , . ö. , y. Instrumente und uͤber⸗ a alle Umstaͤnde diesen Beobachtungen guͤnsti ö (Unterz Sergi uwaroff.“ . . Der General-Gouverneur von Neu⸗Rußland und Bessara— bien, General-Adjutant Graf Woronzoff, ist am 20sten d. von hier wieder nach Odessa abgereist.

Gra nkr eich.

Paris, 28. Juli. Man hat in diesem Jahre die Feier der Juli— Tage bedeutend beschränkt. Der gestrige erste 7 . fast . vorüber; es fanden nur in den Mairieen Vertheilungen von Un— terstuͤtzungen an Arme statt. Heute fruͤh seit 6 Üühr Morgens sind die Fagaden der Kirchen schwarz verhängt, und im Innern derselben werden Todtenmessen gelesen, die eine große Zahl an— daͤchtiger Zuhsrer herbeilocken. Um 16 Uhr begaben sich 3 400 Juli-Ritter im Zuge nach den Grabmaͤlern der während der Revolution Gefallenen. Man bemerkte, daß keiner derselben seinen Orden, aber jeder eine rothe Relke im Knopfloche trug. ö. Die Arbeiter⸗Unruhen in Langres sind, nach Berichten vom 2ästen Abends, voͤllig gestillt; sie sind ubrigens nicht von gro— ßer Bedeutung gewesen. ö .

In Bezug auf das mit Herrn von Genoude angestellte Verhoͤr enthalt die Gazette de France folgenden Artikel: Man schreibt einem vormaligen Polizei⸗-Direktor eine Aeußerung zu, die seitdem als die groͤßte ülebertreibung der Willkuͤr betrachtet worden ist. Er soll namlich gesagt haben: „„Man gebe mir dier Zeilen von der Handschrift eines Menschen, und ich werde Anlaß darin finden, ihn zum Haͤngen zu verurtheilen.““ Scheint es nicht, als ob die Entdecker der großen Verschwoͤrung es uͤber sich genommen hatten, jene Prahlerei zu verwirklichen? Schei⸗ nen sie nicht gesagt zu haben: „„Man gebe uns einige Zeilen von der Handschrift der Herren Berryer und von Gendude und wir uͤbernehmen es, sie als Verschwoͤrer verurtheilen zu lassen.““ Dies muß man wenigstens aus der seltsamen Anklage, die ge⸗ gen jene Herren vorgebracht ist, und aus dem Verhoͤre schlie⸗ ßen, welches der Herr von Genoude vor dem Instructions⸗Richter bestanden hat. Es steht gegenwaͤrtig fest, daß die einzige Basis der Anklage ein Schreiben ist, welches der Herr von en lh dem Herrn Walsh offen und in der Ueberzeugung mitgegeben hat, daß, wenn es auch in fremde Hände fallen sollte, man nur Gesinnungen darin sinden wuͤrde, wovon nur die offen t⸗ liche Darlegung durch das Gesetz verboten ist. Die Zuversicht des Briefstellers und des Ueberbringers war in dieser Bezie⸗ hung so groß, daß sie durchaus keine Vorsicht angewendet hat⸗ ten, um die ,, Nachforschungen oder Untersu— chungen sicher zu stellen. aren sie Verschwoͤrer, so muß man gestehen, daß es keine sorglosern geben kann. Sollte man glau⸗ ben, daß es richterliche Beamte waren, die als Einleitung dem Herrn von Genoude zu sagen wagten, daß die royalistische Presse augenscheinlich den Zweck habe, die Regierung umzustuͤr— zen? Was soll man darauf antworten? Was der unwissendste Nechtsschuͤler antworten wuͤrde, daß die „Gazette“ die Darlegung von Grundsaͤtzen, Meinungen und Wuͤnschen in den Graͤnzen der bestehenden Gesetze ist. Man hat ferner gesagt, daß die Herzogin vön Berry Journale habe, unter denen sich auch die „Gazette“ befinde; daß diefes Blatt die Gesetze der Gesellschaft und des Staates verkenne. Der Herr von Gendude hat geantwortet, daß er nicht wisse, ob die Herzogin von Berry Journale habe; daß die a er , Gott und Frank teich angehoͤre, daß sie keinen andern Zweck habe, als die ge— sellschaftliche Wiedergeburt vermittelst der Ideen; und daß ssie keinesweges die Gesetze der Gesellschaft und des Staats ver— kenne, da sie von der Oeffentlichkeit nur, so weit das Staats, gesetz dieselbe erlaube, Gebrauch mache. „„Die Ausdruͤcke, deren Sie sich in Ihrem Briefe bedienen““, sagte man nun zu Herrn von Gendoude, „„zeigen von der Strafbarkeit Ihrer Handlungen. Sie sprechen zu der Herzogin von Berry von dem Werke, das Sie unternommen haben, von Maͤnnern, die dabei mitwirken u s. w.““ Herr von Genoude antwortete etwa in folgender Weise: „„Das Werk, von dem ich spreche, ist ein Werk der Wiedergeburt vermittelst der Ideen. Da alles Uebel aus den Irrthuͤmern entsprungen ist, welche die Philoso⸗ phen und Encyklopaͤdisten im achtzehnten Jahrhunderte verbrei— teten, so lasse ich es mir angelegen seyn, jene Irrthuͤmer in der Religion und in der Politik zu bekäͤmpfen.““ , Aber „wendete man dem Herrn von Genoude ein, „„es scheint sich in Ihrem Briefe weder um religiose Plaͤne, noch um eine politische Theorie, noch um eine Wahlreform, sondern um ein Unternehmen zu handeln, welches nur in der Absicht

und in den, Ideen einer sosortigen Umwaͤlzung unterworfen seyn kann.““ Antwort; „„Ich habe es Ihnen schon bemerkt, ich glaube nur an die Macht der Ideen; ich erwarte Alles von der Logik und von der FZeit, von Gott und von Frankreich. Ich habe keinen andern Gedanken und keinen anderen Zweck. Als Ludwig Philipp eines Tages mit einem seiner Minister von all' dem Uebel sprach, welches Voltaire, Rousseau, Diderot und die anze philosophische und encyklopaͤdistische Schule im achtzehnten ahrhundert hervorgebracht atten, sagte er, daß das gegen⸗ wartige Uebel eine gesellschaftliche INevolution sey, und daß er das Heil der Welt nur in der Vereinigung talentvoller Maͤn— ner erblicke, die es sich angelegen seyn ließen, die Irrthümer jener Epoche zu bekaͤmpfen und die Gemüther wieder auf den Weg der moralischen Wahrheit zu leiten. Dies thut die „Gazette de France“ täglich; denn sie wendet beständig die Grundfaäͤtze 'der Religion auf die augenblicklichen Thatsachen an. Meine Gedanken gehen weiter zuruͤck, als auf die Juli⸗Revolution. Diese Revolution ist keine isolirte Thatsache; fie knuͤpft sich an ein ganzes System, welches die Gesellschaft aus ihrem natuͤrli⸗ chen Geleise geschleudert hat, und ich wuͤnsche den Umsturz je⸗ nes Systems eben nur durch die Entwickelung der Ideen und keineswegs durch Gewalt zu bewerkstelligen.““ „„Aber““, wendete man ein, „„Sie sprechen in Ihrem Briefe von Maͤn⸗ nern, die e,. mit Ihnen an dem unternommenen Werke arbeiten. ennen Sie diese Maͤnner.““ Antw.: „Der Encyklopadisten gab es viele, und auch wir sind unserer Viele. Die Manner, die mir mit ihrem Verstande und mit ihren Talenten beistehen, werde ich nennen, wenn es nothwen⸗ dig ist; die meisten derselben sind hinlänglich bekannt. Sle ha— ben keinen anderen Zweck als den meinigen.““ Fra „„In Ihrem Briefe scheinen Sie aber gerade auf Ihr Ziel loszuge⸗ hen und die Herzogin von Berry aufzufordern, mit ihrem Sohne nach Frankreich zur ckzukehren, indem Sie von Don Carlos sprechen und ihr denselben als Beispiel aufzustellen scheinen.““ Antw.: „„Dies ist ein Irrthum. Der El der Herzogin von Berry befindet sich bei der erlauchten Maria Theresta, und man weiß, daß die ewundernswuͤrdige Prinzessin, diese wuͤrdige Tochter Ludwig's XVI., fuͤr ihren Neffen nichts durch Vergtießung Fran— zoͤsischen Blutes erlangen n e Komplott, welches sich fuͤr jeden, der die politische Linie der „Gazette de France“ und den Geist, welcher Herrn von Ge— noude beseelt, kennt, auf die natuͤrlichste Und einfachste Weise erklaͤrt. Was er Heute schreibt, schrieb er im Jahre 1817 im TConservateur“, im . 1827 unter einem Ministerium der Zugestandnisse; er schrieb es im Jahre 1829 unter einem Reac— tions/Ministerium, und er schrieb es am 5. und 6. August 1837 im Angesicht des Straßen⸗-Aufruhrs und der Barrikaden. Herr von Genoude mußte glauben, daß die oͤffentliche Darlegung sei⸗ ner Grundsaͤtze unter der Aegide des Gesetzes, daß der verkrau— liche Ausdruck seiner Gesinnungen unter dem Schutze der Un— verletzlich keit der Briefe staͤnde.

Ein hiesiges Blatt meldet, daß der General von Rigny außer Aktivität gesetzt worden sey. r

Der Doktor Broussais zeigt heute selbst in den oͤffentlichen Blättern an, daß er keines weges gefaͤhrlich krank sey, sondern 59 r leichten Unpaͤßlichkeit seine Arbeiten wieder begon⸗

Im Courrter fran gais liest man: „Der Eskadron⸗Chef Pellion, welcher schon mehreremale Missionen in Afrika 4 geht neuerdings nach Algier und von da wahrscheinlich nach Bona. Es heißt, . nannter Stadt das Kommando uͤber die Expedition nach Kon⸗ stantine ubernehmen, und der General Bugeaud an seiner Stelle General⸗Gouverneur der Afrikanischen Besitzungen wer— den. Der Oberst-Lieutenant Delarue wird nach Toulon zuruͤck⸗ kehren; aber die Schwierigkeiten, die sich der Ausfuhrung des Traktats entgegenstellen, scheinen noch lange nicht beseitigt.“

Aus Bona wird unterm 14ten d. gemeldet, daß der Ge⸗ neral Trezel ein Schreiben von dem Herzog von Nemours er— . habe, worin dieser ihm mittheilt, daß er im Monat

eptember nach Afrika kommen werde, üm an der Expedition nach Konstantine Theil zu nehmen.

Der Baron Taylor ist von Brest mit einem neuen Trans port der Gemaͤlde angekommen, die er in Spanien fuͤr Rech⸗ nung der Französischen Regierung angekauft hat. Das Spa⸗ nische Museum wird in diesen Tagen eroͤffnet werden.

Die Regierung hat heute nachstehende telegraphische De⸗ pesche erhalten, „Bordeaux, 26. Jult. Nach dem Treffen am 15ten hat sich Don Carlos eilig iber Chelva, Abejuela und Manzanera bis nach Sarrion zurickgezogen, wo er am 19ten angekommen und am 20sten weiter nach der Sierra de Lenares in der Richtung von Mosquerela * angen ist. Oraa folgte dem Feinde; er war am 18ten in er fen Er meldet, daß der Verlust des Don Carlos in dem Treffen vom 15ten d. weir ansehnlicher gewesen, als man anfangs geglaubt habe. Der Minister Erro befindet fich unter der Zahl? der Ver wund(ten. Es ist wahrscheinlich, daß die Karlistische Expedition Alles auf⸗ bieten wird, um wieder uber den Ebro zuruͤckzukommen, und daß sie dabei von den in Nieder-Aragonten gebliebenen Corps unterstuͤtzt werden wird.“ ö An der heutigen Böͤrse dauerte die steigende Bewegung in den Coursen fort. Die reformistische Tendenz der Englischen a e g unsere Spekulanten wieder etwas e nn da sie sich der Hoffnung uͤberlassen können, daß das Ministerium Ml hourne ain Ruder bleiben wird. Die Actien der Saint-Ger; mainer Eisenbahn waren etwas gedruͤckt, da man erfuhr, daß die Bahn erst am 10. August eroͤffnet werden wird. Die Spa nische aktive Schuld war lebhaft gefragt. Der diesen Morgen im „Journal des Debats“ erschienene Artikel (den wir nicht mittheilen können, da uns das genannte Blatt heute nicht zu— gegangen ist), welcher auf die Nothwendigkeit er,, worin sich Don Carlos befinde, uͤber den Ebro zuruͤckzugehen, hat

dazu beigetragen, den Inhabern Spanische? Fonds wieder ei—

nige Hoffnung einzuflößen. Die Course der Spanischen Schuld

will.““ Dies ist also das große

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der General Damrémont werde in letztge⸗