1837 / 228 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

konnt haben, eine vellstaͤndige Niederlage ihrer Kandidaten ,, Das . ee sich vielleicht an⸗ fanglich daruber gefreut und in jener Niederlage nur den Sturz maͤchtiger Nebenbuhler erblickt haben. Aber bald würde dieser Freude die Ueberzeugung gefolgt seyn, daß es durch seinen an⸗ geblichen Sieg auf Gnade und Ungnade in die Hände der Na, dikalen gefallen wäre. Die alte Britische Verfassung wurde eben durch den Triumph des Ministeriums gefahrdet worden seyn. Gef gie usgesetzt sind, die sich in eine ahnliche Stellung zu einer extre⸗ . versetzen. . aber sinden nicht alle, wie in

Temperirmittel⸗“ 2 K 7 In . Schreiben aus Oran vom 27sten v. M. heißt 6, Der , . a dem i , n,,

Genugthuung fuͤr die Ermordung einiger von Tr . Soldaten zu verlangen. Abdel⸗Kader hat verspro— chen, diese Verbrechen zu bestrafen, dabei aber bemerkt, daß er für vereinzelte Missethäter nicht verantwortlich gemacht werden konnte, und schließlich angezeigt, daß er eine Polizei errichten werde, die fuͤr die Sicherhest der Straßen sorgen solle.!— Rings um Guelma schwaͤrmen mehrere Tausend Araber, und es ver⸗ geht kein Tag, wo nicht Ausfälle gemacht würden. Das Dampf⸗ schiff „Castor“ hat 4460 Mann nach Bona transportirt und ist dann nach Oran zuruͤckgekehrt, wo es zur Disposition des Ge— neral Bugeaud bleiben wird, dessen Ruͤckkehr nach Frankreich auf den 29. August festgesetzt worden ist. Man hat von Oran aus Arbeiter abgesandt, um die Salz-Bergwerke von A ew auszubeuten. Die Arbeiten werden unverzuͤglich beginnen.? . Das Mémorial Bordelais enthalt Folgendes; „Seit einiger Zeit verliert man sich in Muth niaßungen über die Lage der Expedition des Don Carlos und uͤber seine fernerweitigen Pläne. Wir glauben gut unterrichtet zu seyn, indem wir ver— sichern, daß Don Carlos auf den Rath seiner Generale be⸗ schlossen hat, zwei und vier Stunden vor Cantavieja militai= rische Linien mit Fortificationen zu errichten, die sich auf die Nieder-Aragonischen Gebirge stuͤtzen sollen, beinahe in der Art, wie die Linien von Arlaban in Biscaya, die den Truppen der Koͤnigin so viel Blut gekostet haben, Da Canta— vieja der Schluͤssel zu Aragonien, Catalonien, Valeneia und CTastilien ist, so wird dieser Ort der Mittelpunkt der fernerwei⸗

tigen Operationen der Karlisten, und im Fall von Unglücks—

ülen ihr Stuͤtzpunkt werden. Don Carlos scheint in Cantavieja fo Hen, e ine Truppen zu haben, und 90h, die den verschiedenen Streif Corps angehoͤren. Ueber 25,000 Stuͤck Schlachtvieh sind seit dem 22sten nach Cantavieja gebracht wor, den, und das Hauptquartier ist daher eine Zeit lang vor Mangel

ich ert.“ ̃ ; eher Die Allg. Zeitung schreibt aus Paris vom 7. Aug.: „Vor einigen Tagen erschlenen zwei Chiffonniers vor einem Tribunal als Kläger und Angeklagte, versoͤhnten sich aber sogleich, um von dem Praͤsidenten Nechenschaft uber ein Ge— rücht zu verlangen, daß die Regierung die Chiffonniers ab— schaffen wolle, und beschlossen zum Konig zu gehen, damit er sie bei ihren alten Rechten erhalte. Das Geruͤcht ist sehr wahr, aber der Konig hat nichts damit zu thun, sondern die Stadt Paris, und dieser hat es schon Sorge genug gemacht, ohne daß sie sich haͤtte aus . Dilemma 44 e,. in. zlaube ich, eine, Paris eigene Klasse, die aue in einer gro⸗ . , . unt einlichen Stadt entstehen konnte, sie sind eine Art von Mistkaäͤfer, welche der Schmutz natuͤrlich hervorbringt.

dan hat schon Manches gethan, die Stadt reinlicher zu machen,

r bis jetzt nicht mit solchem Erfolg, daß der Chiffon nier nicht . zieh n a, gefunden hätte. Der Kehricht von Paris . vom Abend bis zum nächsten Morgen aus jedem Hause an die Eck⸗ steine geworfen, und Morgens zwischen ð und 10 Uhr don Kaͤrrnern aufgeladen und weggefuͤhrt. Wer um diese Zeit das Pflaster an dem Hause nicht gekehrt hat, wird gestraft. Die Chiffonniers ha⸗ ben daher die Nacht, um den Kehricht mit ihren Haken zu durch—

wühlen, und Lumpen, Papier, Leder, Stucke Metall u siw in ihre Körbe zu werfen. Der ganze Ertrag wird den folgenden Tag an Großhändler verkauft, welche die saubere Wagre. wa schen und sortiren lassen, und je nach ihrer Art an Fabriken verkaufen. Der Ertrag dieser Industrie ist keinesweges unbedeu⸗ tend, man rechnet 0 Chiffonniers, und ihren Gewinn im

Durchschnitt auf 35 Sous täglich, was etwa 3 Millionen Fran⸗

lebt; das Sortiren giebt der Waare einen Werth von etwa in g g nr mehr. Mah hort oft in der niederen Klasse hier Ausdrucke, wie z. B. „und wenn es zum Aeußer sten tommt, so nehme ich den Korb auf den Ruͤcken“, d. h. werde Chiffonnier, und so ist es auch. Das Metier ist eine Art von Hospiral, das dem Aermsten immer offen steht, und diese Klasse ergänzt sich

nur zum kleinsten Theil aus den Familien der Chiffonnieus selbst,

insbesondere aber aus Individuen, die auf den letzten Grad von i ,, herabgesunken sind, ohne durch Alter oder Krankheit Ansprüche an die Hospitäler zu haben; es erfordert keine Ge—

schicklichkeit, und nahtt im Verhältniß der Muͤhe, die man sich

giebt. Individuen, die aber einmal in diese Klasse gefallen sind, r en , selten mehr aus ihr, obgleich es Beispiele giebt, theils weil die Beschäftigung selbst einer Lotterie ähnlich ist, was viel vom Gluͤck ee n was immer etwas Reizen deres hat, als ein regelmäßiger Gewinn, und zu einer Art von Leidenschaft wird, theils well die Trunkenheit, die es fast unabweislich her⸗ vorbringt, die Leute ju etwas Anderem unfähig und un willig macht., Wenn man um 5 Uhr Morgens durch die Stadt geht,

so kann man vor den einzelnen, bei der Klasse besonders po⸗

Hzulairen, Branntweinbuden, Hunderte von Chiffonniers sehen, i n, einem Glas Branntwein frühstüͤcken, und wenn sie einen besonders guten Fund namentlich an baarem Gelde gethan haben, sich bestialisch betrinken. Man sollte glauben, daß eine i. Klasse die Gelegenheiten in der Nacht benutzen wurde, viele Verbrechen zu begehen; aber man hört dußerst selten da— von, und Trünkenheit ist ihre Hauptsuͤnde. Die Stadt hat aber gefunden, daß die Reinlichkeit der Straßen bei dem bis. herigen Systeme nicht erhalten werden kann, denn so lange der ,, d, Nacht uͤber daliegt und von den Lhiffenniers auf alle Art umgekehrt und zerstreut wird, ist an keine Verbesserung zu denken. Sie will daher alle Abende die Strghen dur; on ihr bezahlte Lente kehren und das Zusammengekehrte sogleich durch Kärrner auf eine Eisenbahn bringen lassen, die es nach St. Maur führte, wo die Stadt ein Terrain dazu gekaust * Die große Schwierigkeit liegt aber an den Chi onniers. Die Präfektur hat einige der Großhändler um Rath gefragt 3 und angeboten, theils das Depot in St. Maut den Chiffonn ters zum Dürch wühlen zu uberlassen, theils die 1509 Stadtkehrer aus ihrer Mitte zu nehmen, aber sie geben keine g zum Ge, 1Iingen des Plans, weil in den großen Haufen in St. Maur schwer zu suchen waͤre, und es nur wenige Leute nähren wurde, und well die Chiffonniers gegenwärtig wenigstens 33 Sous ge— winnen, ohne besondere Gluͤcksfaͤlle zu rechnen, welche ihnen das

Dies ist uͤbrigens eine Gefahr, der alle Negierüntehn

England, in der Kraͤftigkeit der öffentlichen Meinung. ein heilsa⸗

920 ö Metier so anziehend machen, wahrend dig Stadt den Lehrern nu ö 3. taglich giben will. Auf der anderen Seite ist die Stadt in großer Verlegenheit, was mit den on Indivi—

schehen solle. Sie wurden die Hospitaler überfallen, und die

duen, welche die Familien der ohlffenten bilden, auf einmal ge⸗

meisten konnten ohnehin nicht , sie mußten e

also betteln, was verboten ist; Polizei wurde sie in Folge dessen ins Gefaͤngniß schicken, aber wie kann man diese ganze

Masse in die Gefangnisse verurtheilen? Man hat noch keinen

Ausweg gefunden, aber die Stadt ist entschloͤssen, eher ein if if zu blingen, als auf , , , zu der. zichten, und in kurzer Zeit wird die Ehr lasse mit dem , e h. verschwinden, und der Chiffo t. se Gespensterlaterne, seinem Weidenkorb und Haken zu einer Le— gende werden.“

Großbritanten und Irland.

London, 12. Aug. Die Königin hat, wie die Mog nang Post mit großer Freude meldet, bei Hof⸗ eine strenge Etiteite eingeführt. Diese Etikette hatte sehr viele , , , , da seit 2x Jahren keine Koͤnigin in England regiert hat. Man hat sich besonders an die Zeiten der Königin Anna gehalten, und gleich beim ersten Konzerte, welches die Koͤnigin gab, muß⸗ ten alle Herren stehen, den Herzog von Sussex nicht aus gen on⸗ men. Ferner sollen bei Hofe zwei Tafeln eingefuhrt und nur auswärtige Prinzen und Diplomaten, Pairs, Minister und Geheime Räthe an der Tafel der Königin speisen, wahrend, alle anderen Gaͤste an die Tafel des Ober-Kammerherrn verwiesen werden. i.

Morgen wird die Koͤnigin eine große Fete im neuen Pa⸗ last zur Feier des Geburtstages ihrer durchlauchtigen Mut— ter geben.

een dem jungen Edelmann, den die Morning Post unter denen nennt, die auf die Hand der Koͤnigin die meiste Aussicht haͤtten, soll Lord Elphinstone, jetziger wehre neige von Bombay, gemeint seyn, dem die Minister nicht ohne Grund diesen entlegenen Posten angewiesen haben sollen .

Dem Lord Adolphus Fitzelarence ist von Ihrer Majestät gestattet geworden, das Haus, welches der verstorbene König ihm als dienstthuenden Kammerherrn angewiesen, ferner zu bewohnen. .

Die Times klagte dieser Tage daruͤber, daß die Koͤnigin die Englischen Theater gegen die Italiaäͤnische Oper verngchlaͤs⸗ e Hierauf erwidert die Morning Chronicke: „Bekannt—

lich war Ihre Majestaͤt von Kindheit an eine große Musik—

Freundin, und Musik kann man jetzt nirgends besser hoͤren, als ö der Jialianischen Oper. Dies ist wohl Grund genug, die— selbe zu jeder Zeit zu besuchen, besonders aber wenn, wie jetzt, weiter kein anderes Theater geöffnet ist, als das Haymarkketsche und die kleineren Buͤhnen, welche letzteren wenigstens niemals von dem Hofe mit seiner Gegenwart beehrt u werden pflegten. Aber selbst diese ließ hre Majestaͤt, als Prinzessin Vietoria, zu beguͤnstigen sich herab, und eines derselben 6 sogar noch ihren Namen, Erst wenn unsere beiden Nationg Theater wee⸗ der eroͤffnet seyn werden, wird es Zeit seyn, zu unter sichen, ob die Königin sie nicht eben so begun h ige, wie ihre Vor⸗ gaͤnger auf dem Throne es gethan, Ihre Majestaͤt hat sich stets als eine warme, aufrichtige Verehrerin des ordentlichen Dramas bezeigt, und es ist sehr wahrscheinlich, daß dasselbe in der naͤchsten Session auf einem unserer Theater sehr in Flor

kommen wird. Die Theater haben bekanntlich in den letzten

deut loren, und die ternehmer Jahren an Zuspruch bedeutend verloren, und die Un er . in dieser Zeit sehr oft der Prinzessin Victoria und der Herzogin von Kent Einnahmen zu verdanken, die ihnen die

Vorsteüungen ohne sie nicht gebracht haben wurden. Hoffent—

ird mit der neuen Negierung auch fuͤr die Buͤhne eine 6 beginnen und die Stelle des abgeschmackten Zeuges, womit die Theater in der letzten Zeit uber suthet worden sind, durch gute einheimische Stücke ersetz werden. ö

In Paisley ist die Noth der dabrik⸗ Arbeiter auf einen so hohen Grad gestiegen, daß vom dortigen Magistrat und der Geistlichkeit die Wohlthaͤtigkeit der Briten im Allgemeinen öf⸗ fentlich in Anst ruch genommen worden, In der Aufforderung sagen sie, daß jetzt wohl an 26,6090 Arbeiter brodlos egen, von denen an le, doo schon Monate lange nur von dem Mitleiden ihrer Mitbuͤrgetz gelebt hatten; nun aber seyen die splalen . Mit⸗ tel vollig erschöͤpst, und so sähen sie sich denn zu diesem . lichen Schritte veranlaßt. Die Königin hat sofsrt . Pfund hergegeben und Lord Melbourne die Subseription mit 100 Pfd. e, die Prinzessin Auguste wird im St. James, Palast eine neue Reihe von Gemaächern auf das prachtvollste eingerichtet.

Der Herzog von Nemours wird sich von Hastings aus

wieder nach Frankreich einschifsen,. ̃ 549 Peter Buonaparte, ein 6. Lucian 's, hat sich am 8ten Falmouth nach Korfu eingeschifft.

; ud 1 des Freiherrn von Buͤlow nach dem Kentinent

ist durch die Abwesenheit des Freiherrn ven Seckendorf, ersten

Legations⸗Secretairs, noch verzoͤgert worden. Vorgestern langte

dieser aber von Marienbad wieder hier, an, und Ersterer

wird nun mit dem nächsten Dampsschiffe nach Hamburg ahgehen. Lord und Lady Lyndhurst wollen von Paris nach Baden Baden abgehen und bis zur Zusammenkunft des Parlaments dort verweilen. 1 ö ne Bowring ist von der literarischen Gesellschaft von Hel—

singfors, in Anerkennung seiner Uebersetzung Finnischer Ge—

dichte ins Englische, zum Ehren-⸗Mitgliede ernannt worden. . Es geht id . Sit H. Parnell wurde zum Pair er⸗ hoͤht werden und Dr. Bowring sich dann statt seiner als Kan⸗

didat fuͤr Dundee stellen. , . 5. 9. sind jetzt i Wahlen fuͤr Schottland einberichtet, mit

Ausnahme derer fuͤr Argyllshire und Banff. Auch alle für die r ,,. Städte, außer Cork und JYJoughall. Allein es sind

i J ü rafsche uͤckstaͤndig, 36 noch die fuͤr 18 Irländische Grof ften ruͤckstaͤndig, welche 6 Mitglieher wahlen. Fur Nord- Durham sind gewahlt; Herr Lambton (Verwandter des Grafen von Durham) mit 2357 und Herr Läiddell, ein Konservativer, mit 2321. Stimmen, ge—⸗

er , der 2A Stimmen erhielt. Fuͤr Nord— gen Herrn Chaytor, der 64 Stimmen erhielt. ir Nord Derbyshire die Reformer Cavendish mit 2816 und Evans mit

iz z, gegen Herrn Arkwright, der 163 Stimmen hatte, Fur Lanarffhire Herr Lockhart mit 1436 Stimmen; Herr Murray,

der Reförm-Kandidat, hatte nur eine Stimme weniger. In Carlow erhielten die Tories Oberst Bruen und Banbüry jeder

350, die Reformer Vigors und Yeates jeder 349 Stimmen.

In Kildare war die Handaufhebung , fuͤr die Herren Ar bold und O'Ferrall, Reformer, ausgefallen; Herr Bourke, Tory,

hat aber eine schriftliche Abstimmung verlangt; Herr Ruthven,

durch Gi Connell blamirt, hatte sich zuruͤckgezogen.

Gegen die Wahl des Herrn O Connell zu Dublin ist be— reits ein Protest unterzeichnet worden.

ahl Der Calcutta Courier vom 28. Febr ster Minis (chten aus China, in Bezug auf den Briti gewest enem Lande, und meint, daß es berde, wenn man demn ichst erfah r Erss ch aufgehsrt habe, so sehr

Alben zu erschweren un

iebt uͤble Nach⸗ en Handel nach gar nicht zu verwundern seyn re, daß dieser Handel gänz⸗ böten die Chinesen Alles auf, den⸗ d wo moͤglich gaͤnzlich zu vernichten.

Deutsch tand.

chstehende amtliche Nachricht vom hlesigen Anzeiger heute bekannt abgesandte Hof und ends daselbst ten uͤber den Ge— es Königs Folgendes mit: Die Krank- ils ein leichtes Wech⸗ veranlaßt durch die A ränderte Diaͤt. oͤllig verschwunden und auch das hoben, um die Ruͤckreise noch in Monats antreten

Die Dubliner Evening Mail bemerkt, daß im 1835, als die Tories am Ruder, Sir R. Perl er und. Graf Haddington Lord Lieutenant von Irland, O Connell eine Mehrheit Lon 217 uber Herrn Kamil von 212 aber Herrn West gehabt, und jetzt nur S9 übe ren und 95 äber Letzte

Der Ausfall der

zahlen veranlaßt den Courier zu y Erklarung, er haͤtte gewaͤnscht, daß die Ausdehnung des We j rechts und die geheime Abstimmung bereits lan Ueberhandnehmen der Tory-Par gen; wie aber die Dinge jetzt staͤndeh, müßten nicht allein Radikalen auf ihre organischen Veranderungspläne, sondern y Liberalen sogar auf ihre kirchlichen Verbesserungen Ver sten. Mit seinem gewohnlichen Optimismus tröͤstet si Blatt, daß die Legislatur bei der geringen Aussicht au tische Neform sich auf praktische Maßregeln werfen we bezeichnet als solche die Kriminal-Gesetze, Geld⸗Verhalt Insolvenz-Gesetze und andere. ̃ acht auch ein, daß im nächsten Parlamente keine Partei stark g seyn werde, um das Staatsruder zu fuͤhren. entweder auf einen heftigen Parteikampf oder auf eine Ca ion zu schließen. J. an n, bemerkt, daß die diesjährigen Parlame wahlen von Alusbruͤchen der Wildheit und von blutigen W tuniulten begleitet gewesen seyen, die denen, welche vot Reformbill so häufig stattgefunden, . mehreren Stellen sind an So, oe Menschen in blutiger 85 gerei an einander gewesen, an anderen ist der Kam Wuth gefuhrt worden, daß die Besiegten die Ueb n An roher Wuth uͤbertreffen die dischen indeß alle in England, Wales und Schottla In Armagh zogen die Orangemmn arkte Sieger gil

Dresden, zten d. M. wird in dem Der vom hier kedizingl-⸗RNath Lr. Carus ist am 6. A ngetroffen und theilt in e ndheits-Zustand unser eit Sr. Majestät war sfeber, theils eine Leber⸗ ungen der Neise, Er sieber ist seit dem 29. Juli v n eite Uebel bereits so weit ge er ersten Halfte dieses nguͤnstigen Einfluß großer Hitze zu ver leinen Tagereisen erfolgen.

Ihre Majestaͤt die Konig wunschtem Wohlseyn zu en 9. August Nachmittags in Laybach nzutreffen.

Am aten d. M. gegen Mi ffaffendorf bei Koͤnigste her Gewitter-Re

gst eingef ) 14. Aug. Na

waren, um dem ; nach Laybach ugust Ab ann fene inem Briefe vom ppelte; the zer⸗Afferction,

Erkältung und ve Die Tim es gesteht Hiernach istd zu können. meiden, wird letztere

in sind am 8. August Nachts in Klagenfurth angelangt und hofften bei Hoöͤchstihrem Gemahl nichts nachgäben, ttag ist in der Gegend von in ein starker, einem Wolkenbruch durch die Stadt maßen angeschwollen ist, end beschaͤdigt, ein paar Bruͤcken anz demolirt und uͤberhaupt durch ortgerissen hatte, durch entwurzelte von Muͤhlen mit weg⸗ bedeutenden

pf mit si⸗ erwinder gen gefallen, wodurch der snigstein fließende Potetzschke⸗Bach der ß er mehrere Haͤuser bedeut d große Ufer⸗ Mauern elsstuͤcke, die er mit sich zäume und Gestraͤuche, so ahrten Brettklöͤtzer und dergl. einen nmentlich in genannter Stadt angerichtet hat. Man schreibt aus Franzbrunn vom 12 jährige Kurliste enthält bis zum

als Moͤrder anklagen.

lenen Wahlkämpfe. z nachdem sie in einer Schlägerei auf dem Markte Siege gil ben, nach den Haäͤusern der Katholiken, die aus ihren Fenn Mehrere Personen wurden getödtet unde i und Dragnn

wie durch die auf sie feuerten. . einige Haͤuser zerstört. * e durchstreiften die Stadt und hielten mühsam die Ordnung n In Downpatrick haben die Orangem anner unter so wuͤthende Schlagereien gehabt, daß das Militair die go Nacht hat unter den Waffen bleiben muͤssen. feuerte ein protestantischer Geistlicher aus seinem Fenster einen katholischen und schoß ihm durch den Arm.

Nachdem Sir James Graham in Ost Cumberland dun gefallen, wird er jetzt auch von den Tory-Blaͤttern, namenh— dem Standard, mit Verachtung erwahnt, es werden seine fruheren Whigsuͤnden vorgehalten und diesen seine NM erwahlung zugeschrieben. Der in Nord-Wiltshire gewahlte urdett hat von den ministeriellen Blzttern die tersten Schmahungen zu erleiden; man konne ihn, sazen s im naͤchsten Parlament nur mit Mitleiden sehen, gedenke mn seines siechen Alters, dessen letzte Jahre er mit der Schmi der Apostasie beladen, und mit Schmerz, wenn man sich z Mannes und seines Wirkens in der Fuͤlle seiner Krast erinnen Der Uebergang Sir Fr. Burdett's sey nicht, wie die konserrg tiven Blatter es darzustellen suchten, ein Stehenbleiben a einem gewonnenen Punkte, ein Festhalten an der Versspang! die er durch das Weitergehen seiner fruheren Reform-ten gefahrdet sahe, sondern es sey ein urpletzlicher Ucbergang der außersten Linken zur außersten Rechten, vom Radikal zum Hochtoryismus, eine Desertion in das Lager seinen aßtesten Feinde, die er fruͤher mit allen Blitzen seiner 9 mkeit bekämpft habe. Nur beleidigte, graͤnzenlose Eitelles kläre diesen Wechsel der Partei. der Volksgunst uͤberstügelt gesehen und es übel genommen, ihm das Reform-Ministerium nicht den einzigen Er diesen Verlust, die Pairwuͤrde, ertheilt hatte.

Miß Angela Burdett, die, dem Vernehmen nach, das gr Vermoͤgen der verstorbenen Herzogin von St. Alban s el ist die juͤngste Tochter des Sir Francis Burdett und die kelin des verstorbenen Herrn Coutts,

August: Ilten d. 773 Parteien und st hier mit der diesjährigen Saison

6 Personen. indem sie, wie in Marie

Icht raht zufrieden, r Zahl der Personen der vor sto mehr aber an der Woh al nur wenig hohe Per Braunschweig, 13. A „Seit Jahren konnen unserer Stadt ein so lebhafter Verk s in der gegenwärtigen Laurentius⸗Me nd überteoffen worden, Kaufer und 'sache, zufcieden zu seyn. eutender, als dieselbe seit kinkaufern das reichste A Dennoch sind schor ec geräumt, selbst jene, lieben waren. Deutsche, zerische Manufaktur⸗Waar kaze, und die große Manni ate gleichfalls guten Absatz. ne Zeit lang der Zoll- Anschluß t vollig verschwunden; die Klein clichen Untergang unserer M sich durch den Erfolg auf das ie Umsicht und die L bile⸗ Geschäfte der N ing. Die unermuͤdete ection der indirekten Steuern wir ischen geruͤhmt. n viel stärker besucht smmen war, ist durch die Vor veckmaßigste hergestellt worden; elbe in der Folge ihren alten Gl Wenn nicht in gleichem Maße, liger Berucksichtigung der Ko art, der Somme

nbad, zwar an jaͤhrigen nicht viel nachsteht, lhabenheit derselben, indem dieses⸗ sonen gegenwartig sind.“ In der hiesigen Zeitung nicht erinnern, daß stattgefunden haͤtte, Alle Erwartungen Verkaͤufer haben gleiche Die Zufuhr von Wagren war be— langer Zeit gewesen ist, so daß den Auswahl vorlag. von Tuchen und Le— Messe zuruͤckge⸗ anzssische und Schwei⸗ e befriedigendste Nach⸗ gfaltigkeit der übrigen Waaren ie unzeitige Besorgniß, die an Hannover erregte, ist muͤthigen, welche schon den orhersagen wollten, se— glaͤnzendste widerlegt. hoͤrden, welche die Kon⸗ verdient gerechte Anerken⸗ r Herzoglichen Ober ⸗In⸗ d von Fremden und Einhei— ß⸗Galerie, welche in fruͤheren J allmälig aber in sorge dieser Behoͤrde auf das ist daher zu hoffen, daß anz wieder erlangen wird. wie die Messe, hat doch, bei njunkturen, auch im Monate Juli nach der rmesse gehalten wird, ein seh Eingeführt wurden guf en 4531 Centner,

In Tippen

ssortissement zur jetzt die meisten Lager die von der vorigen Englische, Fr en fanden di

iberalität der Be sse leiteten, Thätigkeit de

Sir Fr. Burdert habe sih

Verfall ge⸗

ersten Gemahls ha

unser Woll⸗ Schur und während zufriedenstellendes dem diesjährigen namlich 1580 Tentner 60 Ctr. ordinaire und 55 Ctr. Lammwolle. aren wie bei allen uͤbr

Bollmarkt im Gan ine, 18 8 Ctr. mitte die Verkaufspreise w ein Deutschland ungleich geringer jahre; doch waren die , als auf vielen ande

igen Woll⸗Maͤrk— als im vergangenen ßig immer noch bes— besonders fand die Die Preise waren:

in diesem Jahre Rihlr. 38 86 Rehlr.

Preise verhaltniß ren Markten, und. andwolle gute Nachfrage.

seine Wolle Mittel wolle ord Lammwolle Lammwolle Hannover, 12. Au tuüngsfeier des Guelphen-Or abitel im hiesigen Residenzschl Weise und unter dem lallmeisters, Grafe get Gelegen gten Ordens bar ) Ernenn 8 Elphinstone; Königl. vuverneur von Madras. K irgus, Baronet Sir Alstley jer General-Lieutenant und Irland, Sir Edward Blak ster der aus wäͤrti ord Frederick Gor Ii. von Reu fl Lieutenant, gl. Großbritanis n 6 psthal⸗Barchfe bisher C s

7 37 33. . 6 Am heutigen Tage wurde zur dens das statutenmäßige Ordens⸗ osse auf die vorgeschriebene Praͤsidium Sr. Exce n von Kielmannsegge, eit proklamirten, seit de

erleihungen betrafen fol . Majestat des Koni Großbritanischer

1

Man fängt an, zu glauben, daß unter dem Hande bn tat mit Spanien, wovon kuͤrzlich die Rede gewesen, nicht n ter verstanden worden, als die beiden in der hiesige z tung erschienenen Spanischen Verfügungen zur Erleichternn Handels von Gibraltar und der Dampsschifffahrt, Der Stadtrath und die Handels-Junta in C . Namens der Stadt zur Unterstutzung des Gesuchs un. Freihafen sich erbieten, die Schiffbarmachung des Gugbg von Sevilla nach Cordora 3 schon selt einem Jahrhundert gewuͤnscht hat; nur verlanh eiden ebengenannten großen Sadte daz

fesigen Höf

llenz des Ober⸗ abgehalten. Die bei m 12. August v. J. ver— kreuze, und 5 Wilhelm 1 .: ammerherr und itanischer Leib⸗Chi⸗ Königl. Großbritani⸗ haber der Truppen Schwe discher / Mi⸗ af von Wetterstedt. rende Fuͤrst Heinrich Großbritanischer Gene⸗ n Jamaica. Kö⸗ pen in Kanada, inz Ernst von nant Low von Braunschweigischer bisher Commander, Se. Königl.

zu bewirken, die die Rez gende Gr

daß auch die b gen sollen. , Der Courier sagt:

nig. Großbr Pe Cooper! Ober Befehl

genheiten urchl. der regie z. Königl.

„Nichts ist trauriger, als de ö . z 9 M

Stand der Portugiesischen Finanzen. Nach den mit 8 chester“ angekommenen Briefen ist die Portugiesische J sogar genethigt gewesen, bei einer kleinen e, , dein Herausgeber des „Nartonal“, Rio Tristo, einge siguelistische Fonds zum Theil als Bezahlun r, daß 5h, 00 Pfund hier angeliehen i. ist jetzt durch die Revolrtion fur die Charte alle 6. ö keit verloren, weil Niemand mit einer Negierung sich wih! lassen wollen, die vielleicht in wenigen Tagen aufge existiren. Jene ö ö , n. von eine Kapitalisten an hiesiger Voöͤrse betrieben. . Et, Zinsen auf 3 oder 4 Mon

pCt., Zinsen auf n ,

gen Angele don. Se. D h6⸗ Schleiz zu Sch ir Lionel Smith,

er Oher⸗Befehlsh

n linsspr ih, ouverneur vo

aber der Tru Durchlaucht der ld. General Lieute omman deur.

err von Sch doorshedabad g g Paul von Meckler eneral, Lieutenant Sir kal John Crosbie. d Saltoun.

fehdrt ßteinfurt, zeheimer Rat zim von M zoheit der. Griechischer bnigi. Großbritanische Fitanischer General- M hweigischer Ober⸗ ommandeur.

* will ; ; Man in Bengalen.

IO, h Pfd. zu 5 woberl r fen , d sich eine so bedeutende Pror düngen haben soll, daß die Paortugiesische Negierung⸗ Vorschuß mehr als 206 pCt. wurde zahlen muͤssen In Portsmouth, sind Privatbriefe mi Schiffe „Caledonia? aus dem Mittellandi kommen, mit der beruhigenden Nachricht, die die Mannschaft mehrerer Schiffe ergriffen, Die kuͤnftige Hauptstadt der neuen Kolo nach der Bestimmung des verstorbenen nach seiner Gemahlin „Adelaide“ benannt werden.

Königl. Groß⸗ un. Herzogl' Braun— von Marenholz, bisher des König⸗ Ernennungen Majestaͤt; Si oßbritanischen er Graf zu Stol

ajor gor ofmarschall F

chen Geheimen Raths von Eng regierenden Mitglied des

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2. en 2 im Aufh ort Koͤniglichen

Koͤniglichen G 6 zu London. Seine Erlaucht d

stralien wird

921

Werningerode. Und zum heutigen Ordenstage: General⸗Lieute⸗ nant Roͤttiger, Direktor des Armer Mater iais. Unter den Tommandeunrs befinden sich 17 Ernennungen des verstorbe⸗ nen Königs (worunter 15 Englaͤnder) und ih Ernennungen St. jetzt regierenden Majestaͤt (worunter der Koöͤnigl. Preuß. General⸗Major von Brauchittsch und der Kurfuͤrstl. Hessische General⸗Major von Lepel und übrigens lauter Hannoveraner). Zu Rittern wurden von dem verstorbenen Koͤnige 95 meistens Britische Offiziere und von dem jetzt regierenden 22 Offiziere und Beamte worunter 2 Engländer) ernannt.

Göttingen, 9. Aug (Allg. Ztg.) Die Vorbereitungen

zum Jubiläum nahen bereits ihrem Ende. Die Goͤttinger he⸗ gen sanguinische Hoffnungen uber den großen Glanz der Feier⸗ lichkeiten. Dennoch duͤrften einige Taͤuschungen dabei unver⸗ meidlich seyn, da, dem Vernehmen nach, weder Koͤnig Ernst 2August, noch einer seiner Königl. Brüder das Fest verherrli⸗ chen werden. Auch die fuͤr Se. Masestät Koͤnig Ludwig von Bayern ersehene Wohnung ist abbestellt. Die in einer Kor— respondenz aus Hannover in der 2g, mitgetheilte Ansicht, es wurden bis zur Erledigung der taatsgrundgesetz⸗ Frage keine neuen Anstellungen vorgenommen werden, scheint irrig, indem hier vergangene Woche der bisherige außerordentliche Professor Bartling zum ordentlichen erhoben und vom Prorek— tor dabei auf das Staatsgrundgesetz verpflichtet wurde.

Frankfurt a. M., 9. Aug. Die hohen Herrschaften, welche in diesem Augenblick in Rumpenheim versammelt find, nämlich Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog von Cambridge nebst Gemahlin, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklen—⸗ burg-Strelitz nebst Gemahlin, Se— Hoheit der Herzog Karl von Mecklenburg, Se. Durchl. der Landgraf Wilhelm von J. nebst Gemahlin, Se. Durchl. der Prinz Georg von Dessen, Ihre Durchl. die Herzogin von Dessau, haben vorge⸗ stern Morgen einem Konzerte bei der Gräfin Hoh (Sontag) beigewohnt, Mittags bei dem Großherzogl. Mecklenburgischen Gesandten v. Schack gespeist, und Abends eine Vorstellung im Theater besucht, wo der berühmte Löwe in Kerker Und Krone von Zedlitz sich bei uͤberfülltem Hause rauschenden Beifall erwarb. Die hohen Herrschaften haben gestern mehrere Personen zur Tafel geladen und werden noch einige Zeit in Numpenheim ver— weilen, welches nach dem Wunsche des verstorbenen Landgrafen als Gemeinaut zum Vereinigungspunkt der sehr zahlreichen Nachkommenschaft des Verstorbenen dienen soll. Se Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz wird heute nach seinen Staaten abreisen, und der Herzog und die Herzo— gin von Cambridge werden, wenn sie Frankfurt verlassen, nicht mehr nach Hannover zurückkehren, sondern in England fuͤrs Kuͤnftige residiren. Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Landgräsin von Homburg, die bisher stets den Winter in Han— nover oder England zubrachte, wird fuͤr kuͤnfcigen Winter unsere Stadt mit ihrer hohen Gegenwart beehren, und hat bereits eine Wohnung genommen. ;

Munchen, 12. Aug. (Bayer. Bl.) Die Kammer der Abgeordneten beschaͤftigte sich gestern mit dem Entwurf eines Zoll⸗Straf⸗Gesetzes, welches im letztverflossenen Jahre bei dem in Munchen stattgefundenen Zoll“ ongresse behufs einer mog⸗ lichst uͤbereinstimmenden Zoll⸗Straf⸗Gesetzgebung fuͤr saͤmmtliche Vereinsstaaten vorbereitet worden war, und in seinem ersten Abschnitte von Verletzungen des Zollgesetzes und der Zoll-Ord⸗ nung, so wie von der Bestrafung dleser Verletzungen handelt sodann im zweiten Abschnitte die Bestimmungen uͤber das Straf⸗ Verfahren und außerdem noch einige transitorische Vorschriften Anthalt, die rucksichtlich der Anwendung des neuen Gesetzes zur Entfernung jeder diesfallsigen Ungewisßheit und Stoͤrung für noͤthig erachtet worden waren. Ber Entwurf, aus 42 Para⸗ graphen bestehend, wurde mit einigen Modisicationen zu ein⸗ zelnen Paragraphen von der Kammer einhellig angenommen. 4. begann die Kammer ihre Berathung uͤber den Ent⸗ wurf eines Gesetzes, die Untersuchung und Bestrafung der ge⸗ ringern y T . Mißhandlungen betreffend. ö

Das Staͤdtchen Munchberg im Bayerischen Ober-Main⸗ Kreise ist am Sonnabend den 12. August von einer furchtba— ren Feuersbrunst heimgesucht worden. . der Durchfahrt des Eilwagens von Hof nach Nuͤrnberg (Nachmittags 3 Uhr) wa⸗ ren das Rentamt, die Post, die meisten noͤrdlich gelegenen, d. h. gerade die schoͤnsten Häuser des Stadtchens, der Angabe nach ungefahr 126, bereits abgebrannt. Ueber die Entstehung des Feuers muß man nähern Nachrichten entgegensehen.

Schweiz.

Zuͤrich, 9. August. Nachstehendes ist der Schluß der gestern mitgetheilten Antwort⸗Note des Regierungs⸗Rathes von i.. an den Gesandten von Großbritanien:

„Eine aus früheren Zeiten herrührende, slber die Schweiz und manche andere Länder verb eeitett gesetzlsche Bestimmnng hatte von allen Erbschaften, welche ganz oder theilweise Ausländern zußelen, eine Abgabe von 19 vom Hundert festgesetzt. Wenn wir auch dieser wie vielen anderen in der Legislatur fast aller Stegten jetzt noch be— stehenden Verordnungen nicht unbedingt beipflichten lonnten, so wurde doch die Aufrechthalt ung derselben durch den limstand gemildert und gerechtfertigt, daß min die gtgenseitige Aufhebung dieses Abzug s⸗ Rechts an Stagis⸗Verträge fuspfte, indem! ein; solche Abgabe ha, wo man uns kraft Verkommmiß das Gegenrecht zusicherte, völl ig aufgehoben und die Möglichfeit ihrer künftigen Einführung verhin⸗ dert wurde. Solche abgeschlossene oder vorbereitete so ge nannte Frei⸗ zügigkeits⸗ Verträge bilden, wie bekannt, einen stebenden Artikel 6. Tagsatzungs-Verbandlungen. Wo in dieser Beziehung kein förmli⸗ cher Staats-Vertrag vorijegt, verlangt unser Gesetz vom 13. Mal 1867, daß „von allem Gute, so erb- oder vermächtnißweise aus un⸗ serm Kanton an Ein wohner fremder Orte sällt, 19 vom Hundert be—⸗ af werden sollen und allen Voll jiehungs⸗ Beamten wird die sorg⸗ tige Executien dieser Verordnung befonders eingeschärft. So ist es stets gehalten, und erst kürzlich noch die Abgabe in einem ãbnli⸗ chen Falle ohne Widerrede bezablt worden. Da nun mit Großbri⸗ tanten fein Staats-Vertrag . ist, so kaun die Forderung eines zibinges von der Perlassenschaft des Herrn Naters Reeder al? ungewöhnlich, noch als ungerecht, angeseben werden. Die einzige Frage, welche hier zu einer wesentlichen Verschledenheit der Ansichten

loff bieten kann, besteht in der Entscheidung, was als Vermögen eines Erblassers im Kanton zu betrachten ist. Der Regierungs⸗Rarh hegt die Meinung, welche auch in dem Gesttze vem 29. Juni 1832 über eine Bermögens⸗, Erwerbs⸗ ünd Einkommen- Stener vollkommene Recht⸗ fertigung zu finden scheint, daß unter Vermögen im Kanton die Ge— sammihelt der Güter von Werth zu verstehen sey, welche eine im Kan= loll wohnende und niedergelasfene Person als ihr Eigenthum besitzt, genjeßt und darüber frei verfügt. Zu solchem Gute eines Mannes gehören nun unstreitig auch die Forderungen, welche derselbe an seine

ebitoren in oder außerhalb des Kantons zu slellen hat: diese Rechte und Titel bilden einen integrirenden Theil seines Vermögens, weil an jonst annehmen müßte, der Schmidner und nicht der Gläubiger sev der rechimäßige Besttzer eines der Forderung entsprechen den Wer⸗ lhes. Ist nun, wie wir glauben, dieses die richtige Erktärung von Hat und Vermögen, so folgt daraus, daß, wenn folche Rechte und Forderungen, die bisher in unserem Kanton lagen, von hier aus gel⸗ tend geinacht wulden, und daher zu dein beweglichen Besitzthum des verstorbenen Rater gehörten, nun an esnen auswärtigen

ihre Gründe und Verfechter sinden könne. Ein rechis

Erben llbergehen, 3 n bem gesetzlichen Abzuge unterliegen. In⸗ dem wir uns diesen Erörterungen keineswegs in Sinne einer aßsu⸗ gebenden Rechenschaft, sondern einzig in der Absscht hingaben, den Vorwurf einer ungesttzlichen Erpressung zu widerlegen, stehen wir eben so wenig an, zu erklärten, daß auch eine w , f. Ansicht . kräftiges Ur⸗ heil, wer in dieser einfachen Civilstreitigkeit die richtige , n. Gesetz es für sich habe, fönnen und werden wir dagegen unseren ver fassungsmäßigen Gerichten allein zugestehen, und würden, handelten · win anders, eine der cdelsten Grundlagen gefährden, auf welchen die Selbstbestimmung und Uuahhängigkeit freier Nationen beruhen. Mit

Beziehung auf unsere Erklärung vom 22. Juln d. J. geben wir unt

hiermit dle Ehre, die von Ew. Excellenz aus Auftrag der Regle⸗ rung Ihrer Grotzbritanischen Majestät gestellten Forderungen mt gleicher Bestimmtheit dahin zu erioldern? 1) Pie unbedingte Auf⸗ hebung der von den Gerichten verfügten Sicherstellung der Verlas⸗ senschaft Herrn Nater's kann von den gleichen Behörden auch ohne Mitwirkung der Regierung auf Vorstellung und Begründung des Herrn William Mather hin bewilligt werden. Als Partei hingegen kann der Fiskus nur unter gehöriger Büra schaftsleistung diefer Auf⸗ hebung seine Zustimmung ertheilen. 2) Die unmittelbare Au gliefe⸗ rung der Privatschriften des sel. Herrn Raier liegt außer der Macht der Regierung, da sie dieselben nicht beftzt und uicht rechtmãßig be⸗ sitzen kann. Sb die Herausgabe dieser Papiere, we che als zur gan⸗ en BVerlassenschaft gehörend erscheinen, ohne Bedenken verfügt · wer⸗ en könne, wird, das zuständige Gericht auf ein von Herrn Mather oder seinen Bevollmächtigten gestelltes Begehren zu entscheiden haben. Wir unsererseits haben keine Ursache, die Verweigerung bloßer Prirat— schriften, die in keinem Zusammenhange mit der verlangten Garantie stehen, ju wünschen. 3) Die Forderung, den Ausprüchen auf Be⸗ steuerung Britischen, qußer unserer Gerichtsbarkeit liegenden Eigen ihuns zu entsagen, können die Unterjeichneten einfach dahin erwi⸗ dern, daß dic Regierung des Standes Zürich ihre Pflichten zu gut kennt, als daß sie sich jemals einen Eingriff in die Rechte fremder

Staaten erlaubt hätte ober erlauben würde. Da es sich jedoch; wi

wir bereits entwickelt, im vorliegenden Fall um die Verlassenschaft⸗ einer auf unserem Gebiete verstorbenen Person und die Ausmmnte— lung eines gesetzlichen Abzugsrechtes handelt, so müssen die Un⸗ terjcichneten hiermit erklären, daß sie ihre eigenen Ansichten, so wie die Gerichte ihre, nur den Gründen freier lleber eu⸗ sung unterwerfen werden. Die vierte Forderung, eine förmfiche Erklärung abzugeben, daß die wn , des Standes Zürich durch die von ihr gestellten Ansprachen Feinerlei Absicht gehabt habe, die gesttzliche solveraine Juriadiction der Krone von Grosbri⸗ tanien zu beleidigen, oder derseslben Mangel an Achtung zu bezeigeu, ist so aüßerordenilich, daß sie sich nur aus einer gänzlichen Mißten⸗ nung des wahren Verhältnisses der in Frage stehenden Angelegt uheit erklären läßt. Die Unterzeichneten vermögen nicht, einzusehen, wie es möglich sey, daß eine zwischen dem Züricher Fiskus und einen Engländer entstareene Civil-Streitigkeit irgend welchen Bezug auf ie Ehre und Würde der Britischen Krone haben Fönnc. In der Thatsache, daß die Regierung des Standes Zurich es wagte, kei einer Erbschafts-Ängelegenhest in ih⸗em Lande anderer

Meinung zu seyn, als ein hierbei betheiligter Britischer in⸗

terihan, liegt die Absicht, dadurch einen Mangel au Achtung für die souveraine Großbritanische Jurisdiction an' den Tag legen zu wollen, so weit außer dem Gebiet aller Wahrscheinlichkeit, daß die Unterzeichneten über diesen Punkt jeder weiteren Aeußerung über⸗ hoben zu seyn erachten. Wenn Bilrgermeifler und Reg jerungs Rath des Standes Zürich die Wendung ernfilich bedauern müssen, welche, ohne Beranlaffung von ihrer Seite, eine an sich uicht bedeutende An⸗ gelegenheit ju nehmen scheint, köunen sie nicht umhin, zugleich die Erklärung beizufügen, daß sie, so weit es ihre Stellung und ihre Pflichten erlauben, zur schnellen Beseitigung der obschwebenden Miß⸗ verhältnisse bereitwillig Hand bieten werden, ju welchem Ende dem Testaments⸗ Erben, wenn er es vorziehen sollte, der Weg einer freien Uebereinkunft mit unserem Finanz- Departement offen steht, das wir 36 jetzt wie früher mit ausgedehnten Vollmachten hierzu versehen aben.“ ö Basellandschaft, 1. Aug. (All Sch wz. Ztg.) Heute wurde die erste Lieferung Dase an df a flit he Salzes in unsere Magazine gebracht. Zwei mit 90 Centnern beladene mit grů⸗ nem Vaumreis geschmückte Wagen wurden unter Peitschen knall durch die Nesidenz hinauf und auf der anderen Sein wieder inabgefuͤhrt. Dieses Salz übertrifft an blendender Weiße, a ,. und innerem Gehalt das Franz oͤsische. . Der seit wohl 150 Jahren andauernde Streit uͤber die Landesgranze zwischen Bern und Freiburg auf dem großen Moose ist beigelegt, die Granzen bestimmt und dle Marken auf⸗ gestellt worden.

Portugal.

Lissabon, 29. Juli. Auf den Allarm⸗Appell, der gestern Abend die Nationalgarde zusammenberief, stellte sich nur eine geringe Zahl ein. Dles stimmte aber die Exaltation der Anfuͤhrer nicht herab, die heute ihrem Zorn dadurch Luft mach⸗ ten, daß sie die Person des Prinzen von Sachsen, Koburg be⸗ schimpften, indem sie seinen Adlutanten Pimentel dicht vor dem Palaste gefangen nahmen. Das sind die Folgen der Politik Freires, der das Volk auf diese Peise bewaffnete. Sal⸗ danha ist gestern von hier abgegangen, um sich an die Spike der Militair-Insürrection zu Gunsten der Charte von 1823 zu stellen. Die Chartisten haben noch immer dieselben Stellungen inne; ihnen hat sich noch der Baron von St Casme angeschlossen, welcher Abrantes und Torres Novas besetzt hält. tan glaubt hier, daß der Baron von Bomsim, der die Regierungstruppen in jener Gegend kommandirt, heute zu Santarem anlangen werde, um die 8 auptstadt zu decken. Sollte er aber wohl unerbittlich seyn? Wenn er dies ist, so könnte ihm Saldanha leicht eine derbe Lection ertheilen. Der Zustand der Hauptstadt ist nichts weniger als beruhigend, und dabei iche die junge Königin nun bald ihrer Niederkunft ent⸗ gegen! Ein Trost ist es noch, daß sowohl die Minister als der Befehlshaber der Munizipal“ Garde rechtliche Manner sind.

= In einem der Times zugegangenen Schreiben aus Lissabon vom 31. Juli heißt es: „Die Verhaftungen wäh⸗ ren fort, und die National-Garde hat sich sogar erlaubt, (i—⸗ nen Adjutanten des Prinzen Ferdinand, Baron von Cam⸗ panhal (früher Oberst Pimentel), unter den Fenstern Sr. Koͤnigl. Hoheit zu verhaften. An der Alcantare⸗ Brücke uͤber fiel ihn ein Volkshaufe, der ihn ermordet haben wuͤrde, wenn die Bewaffneten ihn nicht beschützt hatten. Der Prinz schickte einen anderen Adjutanten, den Grafen von St. Leger, nach dem Wachthause, um die Freilassung jenes Offiziers zu verlangen und seine persoͤnliche Garantie für dessen . anzubte⸗ ten; allein diese Garantie wurde nicht angenommen, wobei es nicht an bitteren Bemerkungen gegen den Prinzen fehlte. Der Baron ist jetzt in den Thürm von Belem , In den Cortes machte Herr Lionel Tavares amn 2dsten einen Vorschlag wegen einer Adresse an den Thron uͤber den gegenwartigen Zu⸗ sand der Natisn, um von der Königin ein Erklarung ihrer Gesinnungen zu erhalten. Die Adresse wurde he⸗ schlossen. Sie spricht sich nicht geradezu faͤr die Constitutlon aus, erklärt aber daß die Abgeordneten ihrem Mandat treit bleiben und die Jieristön der Verfassung nach wie vor betreiben würden. Die Chartisten werden Intriguanten gescholten, welche . einer erdichteten Loyalität rähmten und im Grunde nur

narchie anzustiften wuͤnschten. Pie Cortes versprechen, die

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