1837 / 231 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

saat wieder ausgegangen, das erstere nach Amsterdam, das

andere nach Bremen. 33 . ;

In den Pillauer Hafen sind im vorigen Monate 116 Schiffe, namlich 8 Schiff mit Ballast, 30 mit Stuͤckgut und 2 mit ordinairen Produkten eingegangen. Ausgegan⸗— m sind 95 Schiffe, namlich 8, mit Getraide, 7 mit diversen

ütern, 1 mit Holzwagren und 1 mit Ballast. In Memel sind eingegangen 79 Schiffe, von welchen 76 Ballast hatten, mit Häringen, 2 mit Stuͤckguͤtern u. s. w. beladen waren. Ausgegangen sind 77 Schiffe, naͤmlich 12 mit Getraide, S0 mit Holz u. s. w. In Königsberg ist der dies jaͤhrige

Russische und Polnische Eingang bedeutend gewesen, eG sind bis jetzt 164 Wittinnen mit Getraide, Flachs, Hanf, Leinoͤl, Talg u. s. w. aus Rußland und Polen angekommen. Aus

Thorn sind auf 33 Oderkaͤhnen nach Danzig, Berlin und Siettin verschifft 261 Last Weizen, oi Last Roggen und 15 Last

Erbsen. Aus Polen passirten daselbst nach Danzig, Elbing

Und Berlin 1934 Oderkaͤhne mit 246 Mannschaften, welche 1847 Last Weizen, 87 Last Röggen und 105 Last Leinfamen geladen

. 2 Ferner passirten daselbst aus Polen 214 Galler und 49 Traften mit 2825 Mannschaften, deren Ladungen aus 3759 Last. Weizen, 1518 Last Noggen, 655 Rollen Packleinwand,

A255 eichenen Planken, 26, 04 sichtenen Balken, 66, 200 eichenen Staͤben u. s. w. bestanden. Stromaufwaͤrts nach Polen gingen 34 Oderkaͤhne mit 123 Mannschaften, welche Kanonen, Eisen, Rum, Zucker und Kaffee fuhrten, so wie 71 leere Oderkaͤhne und 10 Jadwigen mit 213 Mannschaften, um in Warschau La⸗

dung einzunehmen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Reglements und Instructionen fuͤr die Kurfuͤrstlich Bran⸗ denburgischen Truppen zur Zeit der Regierung Friedrich's des Dritten (Ersten) als Kurfuͤrst und als Koͤnig. Mit Beilagen aus der Zeit seines Vorfahren und seines Nachfolgers. Aus archivarischen Quellen zusammen— getragen und herausgegeben von E. von Eickstedt, Königlich Preußischem Major. Mit 334 Truppen-Stel⸗ lungen und 225 Figuren in Steindruck. Verlag von Karl Heymann. Berlin, 1837. 3.

Seit der Hof⸗Marschall Herr v. Schöning durch seine vortreff⸗ liche Biographie des Feld-Maͤrschalls v. Schöning den Anstoß zur Bearbeitung einzelner Momente der Brandenburgischen Kriegs⸗Ge⸗ schichte gegeben, sehen wir auch die Thätigkeit anderer militairischen Schriftsieller jenem reichhaltigen Gegenstande zugewandt. Wenn nun

auch das hier angezeigte Werk zunächst ein rein militairisches Inter⸗

esse darzubieten scheint, so wird es nichtsdesioweniger allen Freunden vaterländischer Kunde willkommen seyn. Die militairischen Institu⸗ tionen der Heere sind ja fast zu allen Feiten nur eine Abspiegrtung

des moralischen Zustandes der Nationen, ihrer Gesittigung und an— derweitiger Kerhältnisse, und gehen mit ihnen gleichsam Hand in Hand. Der erste Abschnitt unseres Werkes, welcher das Reglement für

die Truppen Friedrich's 11I. enthält, bei dem wir 341 taktische Figu⸗ ren dargestellt finden, bildet cinen durchaus vollständigen Kursus der

Elementar-Taktit der Truppen jener Zeit. Wir müssen diesen Ab⸗

schnitt als einen schätzenswerthen Beitrag zur Geschichte der Taktik

überhaupt betrachten, infefern er die erste vollständige graphische Dar⸗ stellung der damals üblichen militairischen Evolütionen enthalten dürfte. Die Darstellung gewährt zugleich die Möglichkeit, rückwärts

1 schließen und manche Evolutionen einer früheren Periode zu er⸗

klären. Hierher gehören besonders die tieferen Aufstellungen. Uebri⸗

gens können alle als Beleg der großen Sorgfalt dienen, welche der taktischen Ausbildung unter einer Regierung gewidmet ward, die bei ihrer nur 25 jährigen Dauer 23 Kriegsjahre zählt, während welcher

Nie vaterländischen Truppen am Rhein, in? den Niederlanden, in

Italien und in Ungarn mit der größten Auszeichnung fochten.

Aber auch nur ein flüchtiger Blick auf die Figuren wird den Le⸗ ser von Fach Überzeugen, wie viel Üleberflüssiges die Tattif jener Zeit hatte. Sie bildet gewissermaßen auch den Enlminationspunkt hierin, und seit jener Zeit beginnt die allmälige Vereinfachung der taktischen

,, die vielleicht noch jetzt nscht auf das Minimum zurilck— eführt sind.

n 67. Kurfürsilich Brandenburgische Kriegsrecht oder Articulus.«

Brief vertritt gewissermaßen die Stelle eines Dienst⸗Reglements und

enthält in 10 Tituls und 91 Artituls die Verpflichtungen und Oblie⸗= n,. der Krieger jener Zeit. Was der Herr Verfasser diesem irn über die Handhabung der Piken und Röhre beifügt, erin⸗ nert recht lebhaft an Ghein's Waffen⸗Handhabung, dieses Hauptdrill⸗ meisters aller Zeiten, obwohl dieselbe damals schon angefangen, in den Hintergrund zu treten. Wir wollen uns begnügen, anzuführen, daß nach den hier mitgetheilten n,, ein Kadett 89 verschie⸗ dene Handgriffe mit dem Gewehr verstehen mußte während die Exercitien mit den Spanischen Reitern und Flinten go erforderten. Interessant sind der „Postenzettel von der Guarnison. oder Residentz- Stadt Berlin, wie selbige besetzet seyn“, so wie die „Puneta, wongch sich die Wachten auf den Posten in der Guarnison zu richten.“ Die Puncta selbst sind jedech nur durch den Kommandanten vollzogen, well alle Zeit auf den Posten die Entschuldigung ist, wann was vor— ßgehet, se nicht recht gethan, daß sie es nicht gewußt oder es ihnen bei der Ablösung nicht gesagt ꝛc. Referent möchte die kurzen In. structionen musterhaft nennen, so klar und kurz sind alle betreffen de Gegenstände darin er wähnt. Der Verfasser läßt später noch „Gebüh⸗ rende Betrachtungen über den Wachtdienst, dd. 25. Martii 1698.“ fol⸗ gen, welche vom Kurfürsten selbst vollzogen sind und die Specialia für einzelne Thorwachen beslimmen. ö

Als Anhang giebt der Berfasser in zwölf Beilagen mehrere Ver— ordnungen vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm und König Friedrich Wilhelm l. über Verpflegung und Servis der Truppen, und dann einige Notizen über die Stärke der Armee zu Zeiten der Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Friedrich III. von 679 und 1689. Wir fin—⸗ den darin unter Anderem die Kriegs-Artikel von 1713, des großen Kurfürsten ordres über Verpflezung, Servis und Marsch-Verpfle⸗ gung von 1679, Friedrich Wilhelm's ordres über denselben Gegen⸗ stand d. d. 1713., das Einquartierungs⸗ Reglement d. d. 1I713., ein Unteroffizier⸗Reglement d. d. 1726, wozu 86 Figuren gegeben wer⸗ den, eine Rotiz über die Befestigung von Berlin vom Herrn Ver— fasser, ein Verzeichniß der 1722 vortzanden gewesenen Kanonen im ganzen zärer , Staate ꝛ3c. Der größere Theil dieser Sachen tst n den Militair von dem höchsten Interesse, denn nur mit deren Hülfe wird es ihm möglich, sich von der allmäligen Entwickelung, Organisatien und Bildung unseres Heeres eine klare Idee 9 machen. Doch auch der Nicht-Militair wird, wie bereits erwähnt, Vieles mit Interesse lesen. Hierher zählen wir besonders die Notiz über die Befestigung Berlins. Wenn nun auch die Pläne von Schuli und Zeutler, wonach sie bearbeitet, nicht mehr im Buchhandel sind, so kann man doch alle Details auf dem Schmettauschen Plan: verfol— gen, der, nebenbei gesagt, noch immer der schönsie und eleganteste Plan Berlins, wie es umer Friedrich II. war, bleibt, und der durch keinen neueren an Eleganz übertroffen worden. Wenn wir das Melste der berührten Gegenstände bereits in Danckfritsch, Lünig Uu. A. abgedruckt oder doch benutzt finden, so gebührt dem Herrn Herausgeber nichts destoweniger Dank für seine sorgfältige Zu sam⸗ menstellung des Gegebenen. Nur wäre bei einigen Stellen eine rößere Uebersichtlichkeit wünschenswerth gewesen. Dies dürfte z. B. 'r der wiederholentlich vorkommenden Handhabung der Waffen der Fall seyn, die, vereinzelt gegeben, ermüdend ist.

Das Aeußere des Werkes ist höchst vortheilhaft gutes Pa⸗ pier, scharfer und korrekter Druck und gut gezeichnete Figuren. Doch giebt Referent den Exemplaren mit kolorirten iguren den Vor⸗ ug es trült dort Alles deutlicher hervor man fühlt es gleichsam . armen Musketen und Musketieren nach, wie sie gedrillt, geäng⸗ stigt und gequält worden. ͤ .

Als höchst bemerkenswerth heben wir es heraus, daß die Figuren, welche die Handgriffe mit der Flinte darstellen, einem Werke Leopold's von Anhalt-Dessau entlehnt sind, das sich wahrscheinlich als Unicum in Sr. Majestät Händen befindet, wie dies Seite 57 vermerkt ist, und das der Fürst einst mit dem tren devoten Wunsch: daß unter Göött⸗ lichem Segen durch Beibehaltung derselven (der s0 darin verzeichne— ten Tempo's mit dem Gewehr) Sr. Königl. Doheit und Ihrer Poste⸗ rität Waffen und Provintzien unzählbare Siege ber alle Der Feinde mögen zufließen und erworben werden“, dem Erbprinzen Friedrich Wilhelm zu Preußen und Oranien übergeben. 6.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 1A. August. 5 O6) do. 1001 93 6 Kanz 2 Kill. 22156 DoY Span. 201. Passive —. Ausg. Sch. Zins]. C bteuas. Brin. - Sch 1092. H'oln. —. Oexterr. Met. 1002. Aut werpen, 13. August.

Niederl. wirkl. Schuld. S2 7j.

Neue Anl. 20. Frankfurt a. M., 16. August. Oenterr. S (C. Met. 10126. 10157. AG,, 9914. G. 21 C6

Wentpr. Pfandbr.

d6 S/. S6 ½ . 199 212,65. G. Bauk-Actien 16359. 1637. Fartias-Obl.

j rz. G. Loose

Prüm. Sch. 627. 625. do. MM Anl. 1001. G. , . 38. 36 Knie 17. js. 213 , fios.

bar. 6a iñs.

Bank-getien 1350. 13858. Engl. Runs. 1061,63. So Fort.

3 25. Neue

d ½ꝙ Rente Neap. fin cour. Portug. 25.

Hamburg 3 Mon. 921637. 5m. Lond. 3 Mon. 10335,

9

zn og FI. 115. Il, Loose an 190 EI. 22;

holn. Hamburg, 17. August. Anl. 20.

Faris, 1. August. sin cour. 110. 60. 3 6½9 fin cour. 79. 25.

97. 20. S0υ Span. Rente 221. Passive —.

St. Petersburg, 12. August.

Silber-Rub. 353 Kop. 60, Inseript. in B. A. 127. pCt. 3 Ser.

8 Met. 1 Bank- Actien -.

Wien, 13. August. ods/ . Ac, 1090. 83 υο 77d. 21 , Neue Anl. 380.

Berliner

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B ö r ae. Den 19. August 1837. r n e , , . 2 = 0 e , 2. 2e tte]

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Gt. Sc hnld-· Sch. Pr. Engl. Ohl. 309. FPrämSch. d. Seh. Kurm. Ohl. m. l. C. Nm. Iut. Seh. do. Berl. Stadt- Ohl. Königsb. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th.

Grossh. Pos. do. EIstpr. Pfandhr.

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Brief. Geld. ge 1021 2 2 152 5. Pomm. do. 1106 10114 100 Kar. a. Nenm. do. 4 101 1 3562 62111. do. do. do. 234 99 ,, 1031; 102 d do. 4

103 ückst. C. und 2. 1025 86 215 93

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Kur 2 At. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 At. 2 At. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Alt. 3 Woch.

250 FI. 250 FI. 3(0 Mb. 300 M. 1Lẽ8t. 300 Er. 150 FI. 160 FI. 100 ThlI . . 100 Thl. 150 FI.

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oy 2901

1016 10233

p , n, ostillon von von A. Adam. Montag, Trauerspiel in s ö ceste, lyrisches von Gluck

K Sonntag,

mische Oper in

pellmeister Fra zu Darmstadt:

Montag, 21. Aug. Lustspiel in i Akt, nach Paul Duport, von A. auf, zum erstenmale wiederholt: Operette in 2 Akten, von Treitschke.

Dienstag,

Königliche Schauspiele. 20. Aug. Im Opernhause, auf Be Lonjumeau, komische Oper in 3

21. Aug. Im Schauspiel jause: 4 Akten, von Muͤllner. ) 22. Aug. Im Opernhause, Trauerspiel in 3 Abth.,

mit Ballets. Ml

, , . Theater.

20. Aug. Des Adlers Horst. Romamschœ 3 Akten, von Karl v. Holtei. 1 (Olle. Mansfeld, vom Hofihch

ose, als Gastrolle.) Zum erstenmale: Der Raͤuber S6 Cosmar.

Je toller je besser! Kom Musik von Mehul.

22. Aug. Der böͤse Geist Lump acivagabunn

oder: Das lüderliche Kleeblatt. Zauber⸗Posse mit Gesang ij

Akten, von J.

Nestroy.

Redacteur Ed. Cottæl. 3. Gedruckt bei A. W. Hayn.

/

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Zum Zweck anderweiter Vollsiehung des nach dem hohen Ministerial-Erlaß vom 13ten d. ferner abgeän. derten Statuts ersuchen wir die geehrten ursprüng⸗ lichen Zeichner unserer Gesellschaft, sich Mittwoch, den 23 sten d, Rach mittags 3 Uhr,

im Lokal des Börsenhauses zu einer General-⸗Versammlung einfinden zu wollen.

Von den Nichterscheinenden muß angenommen wer— den, daß sie dem Beschlusse der nach den gezeichneten Actien sich ergebenden Stimmenmehrheit der Erschie⸗ neuen beitreten, beziehnngsweise das restringirte Sta- 21 Agosto 1837. tut unter der mehrerwähnten Maßgabe genehmigen.

da

Allgemeiner Anze

lErezione di una Strada 2 ruotaje di serro

Sun Maestä J. R. A. Ferdinando I. con So— vrandg reseritto del gziorno 253 Febbrajo 1837 si & clementissimamente deznala di permeitere la for- nazione di una Societè d' Azionisii per I Ererione di una Strada a rugtaje di ferro da Venezia na Mi- lano, al cui scopo la inedesima sin' ora concentrata nelle due Commissioni fondatrici di Venezia e Mi- lano chiamerâ quanto prima gli interessati ad un' Adunanza Generale,

7 aijlitz ed importanza di questa grande Impresa

iger fuͤr die riguardanto ossia Lire Sessanta Austis mente pagatn.

emessi imm ediatamente.

due Sezioni, di cui

Generale degli Aꝛzionisti.

siss ala provvisoriamente al Venezia, 28 Giugno 1837.

Preußische

Il primo versamento va ad aver luogo eol 6 pCt., ber gzni Azagne di Lire lille; gli altri si sicserann serando i hisogni con Venezia a Milang. reveutivo avpiso. ed intante gli Azionisti gdrann

. del A pCt. annual sulle rate vlfeitiva-

L Certisicati Interinali di Axione vanno ad essere La Direzione stabile dell' Impresa sarâ divisa in unn ressidente a Venezia e

l'altra a Milang, le quali agirann“ di comune ze— cordo e saranno nominate nella prima radunanza

Fopolazione del Renn Lumhardo. Veneto A0, Occ„

n Staaten.

Bei A,. L. Ritter in Lrnsberg ist erschienen m bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Ni Posen, Bromberg, und bei L. Bam berg in Cn wald zu haben:

Neue Tanzmusik für kleines Orcheß 6 Walzer, 6 Gallopaden und 1 Cel illon. Siebenstimmig gesetzt für 2 Violinen, Flöte, (h nette, 2 Hörner und Baß. . Komponirt und dem Herrn Musik-Direkter und n tor Lägel in Gera gewidmet von Julins Klen 1s Heft. 9 Begen in gr. Ato. geh. i Den Freunden gifälliger Tanzmusik sind diese Orten mit Beifall aufgenommenen Tänze ganz n ders zu empfehlen. .

dꝛr,, g

ehren: N bth. My

Die Schi ndte und bevollmaͤchtigte Minister am auf. Begehren: I]

Musik vom h

*.

Sie bleiben auch wegen etwaniger Nachthelle, die aus ihrem Michterscheinen entstehen? könnten, der Gesell⸗ schaft noch außerdem verantwortlich. Berlin, den 15. August 1837. Der Vorstand der wa n, de fs damer Eisen⸗ bahn-⸗Gesellschaft. Carl W. J. Schulze. A. Me ver. v. Ziegler. C. E. Richter. Wilhelm Beer—

Bekanntmachung. In Gemäßheit der 55. 27 und 4a der Statuten der Actien⸗Gesellschaft für den Ludwig⸗Donau⸗Main⸗ Kanal werden die Mitglieder diefer Gesellschaft hier⸗ durch benachrichtigt, daß die zweite General-Ver— sammlung Dienstag den 15. September dieses Jah⸗ res, Bormittags 10 Ühr, dahier eröffnet werden Rird. Dieser Versammlung in Person oder durch einen ge— hörig legitimirten g , beizuwoh⸗ nen, sind nach 8. 28 ünd 36 der Gefellschafts. Statuͤ— ten in, n. Mitglieder berechtigt, welche spätestens einen Tag vorher durch den Besitz von wenigstens sechs auf ihren Namen lautenden Actien oder? Cer lifikaten auf dem Ausschuß. Bürcau (Fahrgasse, Lit. B. Nr. 1) sich legitimirt haben werden, und welche dahe nachweisen, daß die von ihnen vorgejeigten Actien oder Certifikate wenigstens 6 Monate vor dem Eröffnungs⸗ tage auf ihren oder ihres Erblaffers Namen geschrie⸗ ben waren. Frankfurt a. M., den 9. August 1837. Der Ansschuß der Actien-Gesellschaft für den Ludwig⸗-Donau⸗Main-Kanal. Carl Freiherr von Rothschild, erster Direktor.

J. Fr. A. Schu ster, Secr.

si rivela facilmenie ad ognuns che si faccia a Sseor- rere coll' gechio la Carta Geozrasica del Lombard. Venelg. Questa bella Strad. delia lunghenrza di cirea 130 Miglia Italiane, ove sia portata a termine. non pud counliare rivali nell“ Eurupa intera, perchè essün grave ostacolo o difsicolis le presenta Ja Tobosrafia del terreng, mentre dall“ altro canto d lestinatz a legare insieme le sette piü rieche e po- bolose Citt del Regno, li cui dipendenti Territorj contano, quantunque in eosi piecola eslensione di suolo, und popolazione zziata, intelligente ed in- dustiriosa, per ostre due Nissoni'e mezzd di abitanti.

L preventivi Calcoli d'avviso desle Spese e del Prodotto, hasati ai dati Staristici ed Amininistralivi, e sullo studio delle localit, nonelis aui ragiona- menti di confronto colle Spese e col Prodofio di alte Strade di questo gentre o gif' costruise ad in lavore, Promeitono all' intrapresa il pin pros- pero avvenire.

E appunto per assicurarai queslo Prosper avve- nire l. Comuiissigne Fondatrige Loihharfio- Venela ha alsidata la redazione del Progetto di dettaglio e successiva direzione del lavoro ol distinto Ingeg⸗ nere Sig. Gig. Milani, che da molti anni a ques la barte lorm delle Strade di err sogelto sprciale di Studio, e che gode giustamente la siima di tutti gli uomini dell' arte. e ja siucia del Pabbiica e dell. alte Autoritè. II Sigr. Mlisani teste arrivato della Prussia stè occupandosi ad iacaminare i lavori pri- mordiali. ;

Il Capitale preventivato ascende a Cinquanla Mi- lioni di Lire . divisi in Cinquanta Misse Azioni da Lire Mille ciascuna, sis da molio tempo collaçate mediante concorrenza* dei primarj Capi- talisti O Negoxianti.

110.000 44.000

30.000

26.000, A66, 000.

Venezia. Padova .. Vicenza .. Citià legate dalla (Verona Mantova... 34000 Brescia... 42.000 Milano .. 160, 000, e 82 Literarische Anzeigen. In unserem Verlage ist so eben erschienen: Flüchtige Bemerkungen eines Fluͤchtig-Reisenden. Herausgegeben von C. O. L. v. Arnim. Drittes (und letztes) Heft: Aufenthalt zu Konstantinepel, Reife Über das Schwarze Meer nach der Meldau, Aufenthalt daselbst, Rlickreife nach Berlin über die Bukowina, Galizien, Schlesien . und Böhmen. Mit 1 ,,. Abbildung und 1 Musik⸗Beilage. Sauber geheftet 20 sgr. (Das nunmehr vollständige Werk kostet 2 Thlr.) Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Nr. 13), Elbing, Stolpe und Thorn,

Popolazione delle

Strada serrata.

Verlag der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin, Schlotzplatz Nr. 2: ;

Sols, Wil,, amtlicher Bericht über die epide— mische Cholera. Deutsch bearbeitet von Pr. F. J. Behrend. Bevorwortet und mit Anmerkungen begleitet von Hr. M. H. Rom berg. gr. Syo. Velinpapier. geh. Preis 1 Thlr.

und mit fortlaufenden Kerwejisungen 9 Sehulgranmmatiken von L. Rams horn ud. Bumpt, mit historischen und geographisch

spiele zu den gramm. Regeln geben, dadureh eine nichts weniger als freie Erlernung un wendunz derselben gestatten, giebt die tene Ausgaho des Eutrap, mit fortlaul waisungen vom Texte dieses Classikers auf, z korn und BEumpt's Schulgrammatiken, ein 1 14 Hülfsbuch an die land, welches sich zuch 24 bie im seiner sonstigen Einrichtung als besonders? mässig empfehlen wird.

kei, Gehr. Reichenbach in Leiprig ist zo

ertchicnen und dureh alle Buchhandlungen zi halten. in Berlin durch Ferd. Däm mlèr, lin No. 19:

EU TLROPII BREVIARlIUnI HISroklAaE R )MAMl,

herausgegeben J.

merkungen und cinem ri er hu enn bezli6' von Dr. Carl Rams horn. 121 Bogen. Sr9. geh. 17] gr.

An der Stelle der grossen Anzahl bereils nossn

dener Elementarb, cher und Chręstomnlhicz; den ersten Unterricht in der at. Sprache; c aus allen Autoren zusammeng esuehte

*

hier Ci enden Je. Rant

Kupferstiche zum ylographiren 1 ö

Mythologische Darstellungen, in einer Auswa

60 Blatt, sämmitlich gestochen von Franz Stöber in Wien. Format: Quarto. Preis jedes Blattes: 5 Li, Rn. Berlin, List & Klemann, Burgstraß

Allgemeine

Berlin, Montag den 21 sien Au gu st

.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

L Se. Majestaͤt der König haben dem in Königl. Nieder /

ndischen Diensten stehenden Hofmarschall, Baron . on Kattendyke den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit m Stern und dem Kammerherrn, Baron Rengers, den zt. Johgnniter-Orden zu verleihen geruht.

Sen Majestaͤt der Koͤnig haben dem Regierungs⸗Vice⸗ räͤside ken Schröotter zu Oppeln den Rothen Adier- Orden iter Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht.

Bei der am 17Jten und 18ten d. M. geschehenen Ziehung b 2ten Klasse 7öster Koͤnigl. Klassen-Lotterte flel der Haupt⸗ ewinn von 8000 Rthlr. auf Nr. 81,183; die naͤchstfolgenden Gewinne zu 2900 RNihlr. fielen auf Nr. 12, 35 und 38, zu; Gewinne zu Lao) Rthlr. auf Nr. J2, Stz9. 75, 4s und 87, ö 5; Gewinne zu 800 Rtehlr. auf Nr. 7,249. Sl, 139. 9s, i5 und 585; 3 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 15,739. 50,751. FS09. 55,381 und ö, zbz; 10 Gewinne zu 2 Rthlr. auf ü. 16, 34. 21,5. 24,556. 27.771. 38,5533. S6, 397. a6, 135. „831. S5, 18 und 197,590; 25 Gewinne zu 166 Rthlr. auf Bt. jd, 395, 14,23. 15,iei. 16,5. 17.577. 20,217. 22,423] s, 183. 37-265. 37,908. 39, 136. 42, 1I3. 49, J353. 5, 385. 79, 164. 633. Si,zzz, S384. S3, 634. 627. G5, 2. 8,37. 5,5333 z, 23 und 107,773. Der Anfang der Ziehung zter Klasse dieser Lotterie ist auf n 14. September d. J. festgesetzt. Berlin, den 19. August 1837. Königl. Preußische General-Lotterie-Directton. Angekommen; Der Kammerherr, außerordentliche Ge⸗ Königl., Dänischen Hofe,

reiherr Schoultz von Ascheraden, von Kopenhagen.

Zeitungs-Nachrichten.

A u s Lan d.

Frankreich.

Paris, 14. Aug ust. Den Nachrichten aus dem Schlosse sufolge, mußte die Herzogin von Orleans einer kleinen Un— flichkeit halber das Zimmer huͤten.

Bei dem nahe bevorstehenben Zusammentritt des General— unseils erneuern sich wieder die Klagen über die Sitzungen

rselben bei verschlossenen . und die Oppositions⸗Blätter ginnen wieder ihre periodischen Angriffe gegen den Geist der igen Munizipal⸗Verfassung. So sagt unter anderen der tessager: „Die Oeffentlichkeit der Kommunal⸗Versammlun⸗ mn und der Departements-Conseils wird aus denselben unrich⸗ zen Gründen zuruͤckgewiesen, die man lange Zeit auch der fentlichkeit bei anderen berathenden Versammlungen entge⸗ sngesetzt hat. Die Feinde der offentlichen Debatten haben vor Jahren gegen die n der Gerichtshoͤfe und der ge— gebenden Kammern dasselbe gesagt, was man jetzt gegen die ministrativen Koöͤrperschaften hervorbringen kann. Nur kann in sich gegenwartig nicht mit jener kindischen Furcht vor allen Neue— ngen entschuldigen Man hat Erfahrungen gemacht, und sicher⸗ h bedauert Niemand dasjenige, was der Gebrauch geheiligt hat; semand denkt daran, die Berathungen unferer Kammern Und Debatten unserer Gerichtshoͤfe in? den Schleier des Geheim— ses einhuͤllen zu wollen. Rächdem man diese doppelte Probe anden hat, wo einerseits die Große der angeregten Fragen d der Widerhall der Rednerbuͤhne, und andererseits der umpf persoͤnlicher Interessen, befürchten lassen konnten, daß die fentlichkeit bestaͤndig Anlaß zur Aufregung und zum Aerger— geben wuͤrde, kann man wohl nicht durch ahnliche Besorg— se abgehalten werden, das Publikum zu den friedfertigen Be⸗ schungen der Kommunal und Departemental⸗Conseils zuzu⸗ en. Aber man giebt sich den Schein einer Furcht, die man cht hat, und was man wirklich fuͤrchtet, das will man nicht ßen. Man besorgt nämlich, daß eine Menge von Ausgaben, nen die Steuerpflichtigen bis jetzt unterworfen werden, bei r öffentlichen Berathung fast unmöglich gemacht werden wuͤr— n. Wir haben in der letzteren Zeit mehrere Beispiele einer cht zu rechtfertigenden Verschwendung der Munizipal⸗Fonds sehen. Glaubt man, daß das General⸗Conseil der Seine, wenn unter den Augen der Parifer bergthschlagt hatte, bei dem ßten Feste, welches die Stadt dem Herzoge von Orleans gab, thdͤrichte Ausgaben (in, inem Augenblicke bewilligt haben irde, wo das öffentliche Elend alle Geldmittel so ernstlich in sspruch nahm? Glaubt man, daß das Munizipal,-Confeil von ieppe auf Kosten der Gemeinde ein Fruͤhstuͤck für F000 Fr. tirt haben würde, wenn es eine solche Ausgabe Angesichts ner Mitburger hatte rechtfertigen muͤssen? Erst, wenn wir ese Oeffentlichkeit erlangt haben werden, wird Ordnung und sparsamkeit bei der Verwendung der Lokal / Finanzen vorherr⸗ en, und wir sind deshalb uͤberzeugt, daß uͤber kurz oder lang ese Maßregel ergriffen werden muß.“

Das legitimistische Journal La Mode ent s Schreiben aus Kirchberg vom 23. Juli: aft der Bewohner von Kirchberg ist immer edel und wuͤrdig.

Schlosse vorgestellten Franzosen haben die Ehre, zur

lafel Ludwig Anton's und Maria Theresens gezogen zu wer, * eine Tafel, die zwar einfach aber Koͤniglich servirt wird. aan setzt sich bei Tische auf folgende Weise: Maria Therese in 'i, n, techts von ihr Ludwig Anton ünd links Henr!“ nn. (so nennen die Legitimisten jetzt den jungen Prin— 1 a die Gerichtshoͤfe ihnen das Recht, den Mitgliedern der ö unte Oe nis of ainssie . Titel beizulegen, streitig gemacht Rechts von Ludwig Anton Mademolselle und dann die

alt nachstehen⸗ „Die Gastfreund⸗

1837,

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eingeladenen Personen. In der Unterhaltung bei Tische findet durchaus kein Zwang statt; die Betruͤbniß der Verbannung wird fuͤr diese Zeit in den Hintergrund gedraͤngt; Frankreich wird jeden Augenblick genannt, und der junge Prinz und seine Schwester, die Marie Therese nicht aus den Augen verliert, sprechen mit der Heiterkeit und mit der Unbefangenheit, die ih— rem Alter eigen ist. Nach Tische bilden sich Gruppen im Sa— lon oder man promenirt auf der Terrasse. In diesen trauliche⸗ ren Gespraͤchen bemerkt man, daß die Zeit der Illusionen vor— uͤber, und daß man mit seinem Urtheile uͤber die Personen ins Reine gekommen ist. Das Versailler Museum wurde sehr viel besprochen. Als einer der Gaͤste bemerkte, daß sich in jenem Museum, welches jedem Ruhme geöffnet sey, das Portrait Philipp's⸗Egalité dreimal vorfinde, wahrend das des Herzogs von Berry gar nicht vorhanden sey, rief Ludwig Anton lebhast aus: „Um so besser, um so besser; es ist mir lieb, daß sie meinen Bruder nicht neben Egalité aufgestellt haben!““ Als darauf jemand hinzufuͤgte, daß der Marschall Bourmont keinen Platz unter den Marschaͤllen erhalten habe, und unter dem leeren Rahmen die Worte zu lesen wären? Entlassung wegen Verweigerung des Eides, sagte Marie Therese mit Warme: „Ah, sie haben ein treffendes Urtheil . es ist dies ein Beweis mehr von seiner An— haͤnglichkeit an unsere Familie; es ist mir lieb um seinetwillen; sie haben ihn zu wuͤrdigen gewußt.““ Dieses Gespraͤch uͤber Versailles hatte den jungen rinzen belebt; er sprach mit Feuer, und seine Worte, seine Bewegungen, das Feuer seiner Blicke, Alles verkuͤndete die Energie feiner Seele. Etwas vor 5 Uhr kuͤßte Mademoiselle die Hand ihrer Tante, umarmte ihren On— kel, drückte ihrem Bruder die Hand und verließ den Saal in Begleitung der Frauen von Nichlai und von Monthel. Bald darauf entfernte sich auch Henri-Dieudonné mit Herrn von Bouills. Als er den Saal verlassen hatte, fragte Marie The⸗ rese einen der Gaͤste mit einem Stolze, der dem Mutterstolze glich: „„Wie finden Sie meinen Neffen? Ist er nicht schoͤn und stark7 Wie mögen sie nun noch in Frankreich behaupten, daß Heinrich schwach und kränklich sey! Sie haben ihn ge—⸗ sehen, was denken Sie von ihm?““ „„Ich finde ihn herrlich und wie einen echten Bourbon.“ ““ „Sa⸗ en Sie lieber, wie einen echten Franzosen. Er ist e anzusehen, aber noch suͤßer ist es, ihn zu lieben. Theures Kind; alle unsere Gedanken gehören ihm!““

Die Nouvelle Minerve enthält folgende Nachricht, de⸗ ren Authentizität dahingestellt bleiben muß: „Wir erfahren aus einer zuverlässigen Quelle, daß ein Friedens? Traktat zwi⸗ schen dem Bey von Konstantine und einem Franzoͤsischen Agen⸗ ten, der ohne Wissen der Generale Damrémont und Bug eaud abgesand: worden, zu Stande gekommen ist. Achmed Bey er— kennt die Souverainetaäͤt Frankreichs an, und willigt darein, als Zeichen Riner Lehenspflicht, zweimal jaͤhrlich die dreifarbige ,, auf den Waͤllen von Konstantine aufzupflanzen. Dieser

raktat, auf dessen Laͤcherlichkeit wir zuruͤckkommen werden, soll von Paris aus durch einen Adjutanten des Kriegs⸗Mini⸗ sters dem General Gouverneur von Algier zugesandt wor— den seyn.“

Die Paix aͤußert sich uͤber die Portugiesischen Angelegen⸗ heiten in folgender Weise; „Die Ereignisse in Portugal schei— nen eine ernstere Wendung zu nehmen, seit der Marschall Sal⸗ danha sich an die Spitze der fur die Eharte kaͤmpfenden Partei gestellt hat. Er hat die Aussichten der Insurrection auf Erfolg , , aber zu gleicher Zeit die Regierung in die Hande der Klubs fallen lassen. Die meisten Minister haben, da sie von der Königin keine Kundgebungen zu Gunsten der Constitution von 1820 erlangen konnten, ihre Entlassung eingereicht. Lis— sabon, einen nh senlh von Seiten der Truppen der Charte voraussehend, setzt sich in den Vertheidigungs⸗Justand. Man errichtet Barrikaden; die National-Garde schwoͤrt sich zu ver— theidigen, und Schrecken herrscht in Lissabon. Die Preßfreiheit ist unterdruͤckt; es finden zahlreiche Verhaftungen statt; die De⸗ magogen sind schon in den Palast der Königin eingedrungen und haben einen Offizier ihres Hauses verhaftet. Es steht zu fuͤrchten, daß die Annäherung Saldanha's das Signal zu neuen

Excessen giebt und die , der Königl. Personen gefaͤhr— det. Was wird unter diesen Umständen Lord Howard de Wal— den thun? Welche Instructionen hat er von seiner Regierung erhalten? Schon beschuldigt ihn die oͤffentliche Meinung, die Empoͤrung angestiftet zu haben, und obgleich wir nicht geneigt sind, dergleichen Geruͤchte auf Treu und Glauben hinzunehmen, so konnen wir doch dieselben nicht entschieden nen wenn wir an die Schlangenwindungen der doppelgestaltigen Englischen Politik denken, die mit der einen Hand in Spanien er— richtet, was sie mit der andern in Portugal niederreißen zu wollen scheint. Wie geschickt und versteckt auch die Hand seyn moge, die jene Umtriebe leitet, so werden die Ereignisse ie doch enthuͤllen, und wir werden ihren Zweck so offen darle— gen, daß Europa nicht laͤnger eine gleichguͤltige Zuschauerin wird bleiben können. Man laͤßt niemals ungestraft das Boͤse herr— schen, und die Nationen wie die Individuen sind Rechenschaft von dem Guten schuldig, was sie hatten thun koͤnnen und nicht gethan haben.“

Herr Laromiguiere, Mitglied des Instituts und Professor der Philosophie an der hiesigen Universüͤöät, ist gestern in einem Alter von 8 Jahren mit Tode abgegangen.

Dem Grafen Achill Vigier, einem der entschiedensten An—⸗ hänger der Juli⸗Dynastie, gehören bekanntlich durch eine Art von Monopol die bisjetzt bestehenden Bade⸗Anstalten ber Seine, und er hat gegen eine neuerrichtete Anstalt dieser Art einen Prozeß anhaͤngig gemacht. „Wenn er“, sagt eins der hiesigen Witz b aͤtter, seinen Prozeß nicht gewinnt, sᷣ kann sich die be— stehende Ordnung der Dinge niemals von einer so schwarzen Undankbarkeit reinwaschen.“

In dem statistischen Werke des Herrn Legrand wird uͤber die Consumtion und über die Ausfuhr der Eier im Jahre 1835 Folgendes bemerkt! Nach England wurden in diesein Jahre

und des Grafen von Veltheim'

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ausgefuͤhrt 76,091, 120 Stuͤck nach Belgien 60,800, nach den Vereinigten Gtadten von Nord, Amerika 49,ögt, nach der Schwei 42, 9ß0 nach Spanien 34,00 und nach verschiedenen anderen Punkten des Auslandes 306, zo. Der Total⸗Ertrag dieser Ausfuhr belief sich auf 3, S29, 284 Fr. In Paris wur— den in jenem Jahre verzehrt 101,159,400 Stuck und in ganz Frankreich mit Einschluß der Hauptstadt 7,23 1, 160,000.

Die Demoiselles Fanny und Therese Elsler sind von ihrer Urlaubs reise nach Wien mit ganzen Lorbeerwaͤldern nach ihrer . Vaterstadt und der Hauptstadt der Tanzkunst, zur uͤck⸗ gekehrt.

Großbritanien und Jrlan d.

London, 15. Aug. Die Königin empfing heute die Gluͤck⸗ wuͤnschungsschreiben des Königs von Preußen und des Herzogs von Braunschweig aus den Handen des Grafen von Lottum Am 22. d. M. wird der Hof sich nach Windsor begeben.

Der Großherzog und die Großherzogin von Oldenburg gaben am Sonntag dem Könige von Wuͤrttemberg, der gestern nach den Manufaktur ⸗Distrikten abgereist ist, ein glaͤnzendes Diner in Minarts Hätel und sind? kommenden Freitag zum Herzoge von Sussex nach dem Kensington-Palast geladen.

Die heutige Hof⸗Zeitung meldet die Ernennung des bis— herigen Gesandtschafts? Secretairs in Bruͤssel, Hern H. L. Bulwer, zum Botschafts⸗Secretair in Konstantinopel.

Der Englische Gesandtschafts⸗Secretair in Stockholm, Herr Blomfield, ist im Begriff, wegen eines dem Gesandten, Herrn Duncan Sli ertheilten Urlaubs, nach Schweden abzugehen. Sir E. Disbrowe ist nach dem Haag zuruͤckgekehrt.

Der Turkische Botschafter, Neschid Bey, haͤt, in Beglei⸗ tung eines seiner Secretaire und des Orientalischen Dolmet⸗ schers. Herrn Salame, gestern eine Reise durch England, Wa— les, rn und Schottland angetreten.

ir R. Peel gab am Donnerstag Abend seinen Freunden noch ein Diner in Drayton-Manor' und reiste am folgenden Tage nach dem Landsitz des Herzogs von Rutland ab, wo er . Tage verweilen will. Der' Baronet ist von seiner Lah— mung sfast ganz wiederhergestellt.

Ministertellen Blattern zufolge, durfte das

November zusammentreten.

Die Irlaͤndischen Wahlen, welche, wie die Morning Chroniele sagt, den sanguinischsten Erwartungen der mint stexiellen Partei entsprechen, haben die Majoritaͤt fuͤr die Mi— nister wieder auf 27 in die Höhe gebracht. Die Wahlliste des Courier liefert heute 333 Reformer und 306 Tories, und es sind nur noch 19 Wahlen ruͤckstaͤndig, da das Unterhaus aus Fö8 Mitgliedern besteht. In der Itländischen Grafschaft Ear. low, die im letzten Parlamente zwei Tories, Bruen und Ka⸗—— ,,, zu Repraͤsentanten hatte, haben diesmal' die beim den Reformer, Vigors und Yeates, gesiegt, die beide 750. Stimmen hatten, während ihre Gegner, Brüen und Banbury, jeder nur 613 erhielten. Auch in den Schottischen Grafschaften. Bamffshire und rgyleshire sind die Tory-Repraͤsentanten Ca— pitain Ferguson und Herr Campbell (von Monzie) von den Reforwern Duff und Campbell (von Islay) verdraͤngt worden. , . ist unter den in den vier letzten Tagen einberichte— ten Wahlen nur eine einzige zu Gunsten der Konservativen ausgefallen, naͤmlich die in der Lider fe, Grafschaft Cavan, wo ö Herren H. Maxwell und J. Young wiedergewählt wor— den sind.

Am Donnerstag ward in Cambridge ein mahl zur Feier des Sieges, den die Reformer bei den dortigen Wahlen davongetragen, gehalten. An 2500 Personen waren bei dem Feste zugegen, dessen Glanz durch Feuerwerk und Ball verherrlicht wurde.

Zu Limerick ist es

Parlament am

glaͤnzendes Gast—⸗

bei Getegenheit der Wahl aufs unru— higste hergegangen. Die ganze Bevoͤlkerung des umliegenden platten Landes hatte sich auf die Beine gemacht und zog am Wahl Tage kohortenweise in die Stadt. Vor jeder Kohorte zo— gen Mustk Corps, deren Spiel die folgenden Haufen mit Ge— sang und Geschrei begleiteten. Eine große Anzahl Pächter und Freisassen zu Pferde fuͤhrten in kriegerischer Haltung die Hau— fen an, begleitet von Priestern der katholischen Kirche. Gruͤn und rothe Fahnen tragend, an tausend Reiter in ihrer Mitte, erfuͤllte die Menge die Straßen der Stadt und stuͤrmte, bruͤl— lend und Steine schleudernd, die Haͤuser, in welchen die Wäh— ler versammelt waren. Mit gefälltem Bajonnett mußte sich die Polizei zwischen die Kämpfenden werfen. In dem Gewirre ward ein Herr Eier durch einen Schlag uͤber den Kopf au⸗ genblicklich getoͤdtet. Von der einen Seite Wagen die zu Huͤlfe gerufenen Truppen, von der anderen neue B anden, mit Musik und Priestern an der Spitze, ein, wahrend die Wahl unter dem Lärm des Streites ununterbrochen fortging.

Die Nachrichten aus den Manufaktur⸗Distrikten läuten im Ganzen, den Verhaͤltnissen nach, entschieden guͤnstig und wirk— ten auch so auf die Fonds. Man erwartet kein Hinderniß fuͤr die Zahlungen, welche der Bank für Rechnung der Amerikani— schen Häuser garantirt worden, und die gegen Ende Septem— bers verfallen. 3 Der Courier meldet, daß der Gouverneur von Gibraltar nun offiziell angezeigt habe, die Spanische Regierung werde in Zukunft Steinkohlen zu dem herabgesetzten Zoll von 2 pCt, in Cadix, Cerusia, Alicante und Bgreelona einführen lassen.

Aus Lissabon gehen die Nachrichten bis zum 8. August und enthalten außer der Proclamation Saldanha's, von Cintra aus erlassen (s. Portugal), nichts Entscheidendes. Der Nach— richt, daß Porto sich schon der Revolution angeschlossen hatte, wird widersprochen. Beide Parteien sind auf die Entscheidung des Schwertes angewiesen. Die Koͤnigin hat der Deputation der Cortes eine beifaͤllige Antwort gegeben; die Minister hatten dem in Lissabon (nicht in Portsmouth, wie früher einmal ge— sagt worden) herausgegebenen Englischen Blatte „Lisbon Mall“ zu erscheinen verboten, woruͤber die Korrespondenten der Engli⸗