Schweif“ sein Uebergewicht behaupten konne. Die heutige Mor⸗ ning Chronicle sucht dagegen nachzuweisen, daß kein einziger Ka⸗ tholik mehr in das neue Unterhaus kommen werde, als in das vorige, sondern daß ihre Zahl sich sogar vermindert habe, daß sieben katholische Mitglieder ausgetreten und dafuͤr nur fuͤnf wieder gewahlt seyen, also zwei Mitglieder dieser Konfession weniger ezählt wurden, und daß von den neuen Mitgliedern die greße Mehrzahl aus Protestanten bestehe, die durch Familie und Grundbesitz mit England eng verbunden seyen. Der Courier bemerkt sogar, daß viele Repealer durchgefallen und durch Anti⸗ aber Liberale ersetzt worden seyen, und er scheint nicht diese Verminderung von O Connell's „Nirgends“, sagt eutige Morning Chreoniele, „ist hen Meinungen, ohne Mittel ünd Die meisten
ohne Wohlgefaͤlligkeit Macht uͤber das Ministerium zu bemerken. in demselben Sinne die ein Mann von exzentri Grundbesitz, gegen einen Tory gewaͤhlt worden. neuen Mitglieder sind Protestanten, aber ob Protestanten oder Katholiken, sind sie durchgehends Maͤnner von gemaͤßigten Mei— nungen und ausgedehntem Grundbesitz.“ vativen Blaͤtter erklaren, daß die Wahl O'Connell's fuͤr Dublin im Parlamente wieder werde angefochten werden, geben die liberalen Blaͤtter dieselbe Absicht gegen mehrere angeblich durch Bestechung und Verfaͤlschung durchgesetzte Wahlen der Gegen— hat diese Absicht bereits auf dem Wahlgeruͤst laut ausgesprochen. Der heutige Courier nimmt die Bemerkung der „Morning Chronicle“ auf, daß die Wahl des Herrn Attwocd aüch wohl aus dem Grunde im naͤch—⸗ sten Parlamente angefochten werden duͤrfte, weil er als Haupt⸗ mitbesitzer in der General⸗Dampfschifffahrts⸗ Gesellschaft mit der Regierung uͤber Befoͤrderung der Postpakete in Kontrakt stehe und daher unter dasselbe Gesetz falle, welches Herrn Bish vom Parlament ausgeschlossen habe. genauer nach, zu welcher Partei die verschiedenen Gewerbs— zweige des Landes durch die Wa die Organe der Reformer sind sen, daß von den Klassen der Bevoͤlkerung, stechungen keinen Einfluß uͤben koͤnnten, durchweg zu ihren Fahnen geschworen worden sey, woraus sie dann natuͤrlich we daß, waren uͤberall keine Beste auch in England und Wales die Reform-Partei einen entschiedenen Sieg wurde gefeiert haben. Die Manchester Times bemerkt, die Waͤhler von London, Westminster, Tower Hamlets, Southwark und La Einwohner der Hauptstadt repraͤsentirten, Die Waͤhler von Leeds, diesem Mittelpunkte anufakturen, welche in kommerzieller haͤtten ebenfalls Re⸗
Während die konser⸗
partei zu erkennen. Admiral Napier
Die Blatter sehen jetzt
len sich bekannt haben, und esonders bemuͤht, nachzuwei—⸗
auf welche Be⸗
iter folgern, chungen angewendet worden,
sarylebone, Finsbury, den mbeth, welche 1 Mill. haͤtten sammtlich nur Reformer gewaͤhlt. und Markte der Wollen⸗M Hinsicht ! M former gewaͤhlt.
ill. Personen repraͤsentiren, Nicht weniger sey dies geschehen von den Waäͤhlern von Manchester und Salford, den M Maͤrkten der Baumwollen⸗ schen beschäftigten; ferner von den Waͤ welche die Meinungen von Mill. i ter Personen vertraͤten; von den Wählern von . einem Zweige ligter Personen repraͤsentirten. gow, Paisley und Greenock, e Million in der Baumwoll-⸗M Schottland interessirter und bei dem esse jenes Distrikts betheiligter Perso Die Wähler von Edinburg, der von Dundee, Perth und Aberdeen, welche eine andere halbe Million Personen repraͤsentirten, haͤtten ebenfalls Reformer gewahlt. Hier habe man daher 38 Mitglieder, hafte Repräͤsentanten, well sie da gewählt wären, wo a nigstens 5 Millionen des Volkes Be keine Wirkung haben koͤnne. Der alten Obiges fuͤr vollkommen richtig und fuͤgen hi Du lin, Cork, Belfast und Waterford nur wahlt haben. Die große Masse der Stadtbevolkerungen ist ꝛ her in jedem Theile des Reiches fuͤr das gegenwartige Mini— form guͤnstig. Die Grafschaften in England Sie haben mit Einschluß von eigt, 132 Tories und 57 Re— den Tories der Grafschaften Die Graf⸗ und die Stadtwaͤh⸗ Hieruͤber erheben nun die Tories ein lautes Freudengeschrei und fragen in allem Ernst den Lord Mel— bourne, ob er, in Opposition gegen die E Amte bleiben wolle!“
Der Ober-Sheriff von Dublin, ist, wie vom 1zten gemeldet wird,
ittelpunkten und Manufakturen, die 1 Mill. Men⸗ hlern von Birmingham, ndel interessir⸗ heffield, welche andels bethei⸗ Auch die Waͤhler von Glas— e die Meinungen von anufaktur im Westen von großen Schifffahrts⸗Inter⸗ nen vertraten,
haͤtten Re⸗ former gewaͤhlt. Hauptstadt
von Schottland,
stechung und Einschuͤchterung, Courier fuͤgt hinzu: ̃ u, daß auch
sterium und der Re geben ein anderes Schottland, wie die „Times“ am former gewählt und geben dadur im Unterhause eine Stimmenmehrzahl von 75. schaftswaͤhler sind deshalb auf einer Seite, ler auf der anderen.
nglischen Grafschaften, im
Herr Loftus A. Bryan, von dort nach Hannover ab— um dem Könige die Gluͤckwunsch-Adresse der Stadt ublin zu uͤberbringen.
Die Kentish C lichen Theil der Wah waͤhlt, die Veran Belgien versproche
Herr Buckingham, bisheriges mit seiner Reise um die Erde E Abend in der Finsbury- uber den Umfang und 3 Nach 22 Jahren ei wahrend welcher Zeit vi
ronicte meldet, es sey einem betraͤcht⸗ r, welche Sir E. Knatchbull wieder er— staltung einer Luftfahrt nach Frankreich und n worden.
Parlamentsglied, will nun rnst machen und wird diesen Kapelle eine Rede an seine Freunde weck seiner Unternehmung halten.
nes beinahe ganz ungestoͤrten Friedens, ele Tausend Kanonen kondemnirt und verkauft worden sind, befinden sich noch immer in dem Koͤnig⸗ lichen Arsenal in Woolwich nahe an 24 und dies ist nur ein kleiner Theil der der Britischen Nation. Metall und die uͤbrigen 202 verschiedene Arten und sich ö. dem Arsenale nahe
ist folgende Mittheilung uͤber die Britische ugegangen: „Alle aus Spanien eute der Britischen Huͤlfs-Legion, un von dem Depotschiff „Swift— Diejenigen, welche in En einer Sold⸗Praͤmie fuͤr die 15ten d. noch ein Reisegeld erhalten, und und Irland gehörigen wurde eben dasselbe gierungsDampfboͤten „Messen⸗ Es befinden sich indeß noch Swiftsure“, fuͤr welche die und die auch bald erhalten werden, Zeitpunkt fuͤr die Aus— an diejenigen, welche zu dieser Be— gekommen seyn wird, werden die ise der Aus⸗
„O90 Stuͤck Geschuͤß, maͤchtigen Huͤlfsquellen Zahl sind 30h von iese Masse ist in Dann befinden
Von der obigen 21,009 von Eisen. Längen getheilt. an 3 Millionen Kanonenkugeln und
Dem Courier Huͤlfs⸗Legion in Por in Portsmouth angekommenen über 2359 an der Zahl, sind n sure“ entlassen worden. Hause sind, haben außer 10. Juni bis zum den nach Schottland und freie Ueberfahrt ger“ und „Columbine einige Invaliden am Bord des „ beste Sorge getragen ist, was sie zu fordern haben. Sobald der ahlung der Gratificationen ohnung empfohlen worden, Zeitungen es anzeigen und uͤber die Art und We zahlung Nachricht geben.“
Die Nachrichten aus dem Norden von Spanien liefern
in den Re bewilligt.
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nichts Neues. General Seoane, Oberst Wylde und Capitain Robinson hatten es noch nicht gewagt, Santander zu ver, lassen, weil die Landstraßen noch sehr unsicher waren. Es hieß in jener Stadt, das gte Bataillon von Castor's Kolonne sey von der Garnison von Balmaceda gefangen genommen wor- den. Es bestand aus jungen Mannern, die von jenem Chef wahrend einer fruͤheren Exkursion zum Dienste gezwungen worden waren, und die, wie man glaubt, gern in die Hande der Christinos fielen. . .
3 B. Stephens meint in seinem Werke: „Die Bas— kischen Provinzen“, daß schon 70, 06 Menschen auf beiden Seiten seit dem Beginn des Buͤrgerkrieges in Spanien ums Leben gekommen seyen. In den Reihen der Karlisten findet man a ern n,. m von 40 Jahren; die große Mehrzahl i — 25 Jahre alt.
6 Linienschiff er sl, ist bereits aus dem Mittel— laͤndischen Meere nach Portsmouth zuruͤckgekehrt, allein ohne den Admiral Sir J. Rowley mitzubringen, der nachstens von Malta erwartet wird. .
Das Dampfschiff der Regierung, „Blager“, ist von Malta angekommen, mit einem — von Indien, dessen Briefe aber einen Monat alter als die zuletzt empfangenen sind. Die Cholera war weniger heftig in Malta, wuͤthete aber noch immer in Alexandrien, so daß die Dampfschiffe von Marseille ihre Fahrt aufgegeben hatten.
Da das der Peninsular⸗Dampfschifffa , ge⸗ höͤrige Dampfschif , Den Juan“ welches Malaga am Iten ver⸗ ließ, keine Konsular-Gesundheits⸗-Certifikate aus Malaga mit sich fuͤhrte, so wurden die Briefbeutel gelandet und durchgeraͤuchert, und das Schiff selbst nach Stangate-Creek zur Quarantaine beordert, welche aber, wie man glaubt, nicht stattfinden wird.
Aus Cadir hat man Nachrichten vom 9. August. Es scheint auf Unruhen in Andalusien zu deuten, daß der General— Capitain dieses Koͤnigreichs eine Anzeige an den Kommandan⸗ ten in Cadix des Inhalts erlassen hatte, daß wegen der vielen Beraubungen der Staats- und Privat-Korrespondenzen, Dili— gencen, Passagierboͤte und Reisenden eine außerordentliche Ge— legenheit zum Absenden von Briefen und zur sicheren Fort— schaffung von Reisenden alle zehn Tage zwischen Aranjuez und der Venta von ardenas so wie umgekehrt, eingerichtet und nach letzterem Orte eine Truppen-Abtheilung beordert sey, um zur Eskorte von da nach Cadix zu dienen. Die Brigg „Eolo“ war unter der Flagge von Uruguay in Cadix an ekommen, das erste Schiff, welches aus einem der neuen Suͤd⸗Amerikanischen Staaten dort angelangt ist.
Aus Portugal hat man keine neuere Nachrichten. Der True Sun enthaͤlt uͤber die dortigen Verhaͤltnisse folgenden Artikel: „Es ist starker Grund vorhanden, i glauben, daß, wenn der Britische Gesandte in Lissabon, Lors Howard de Walden, auch nicht direkt fur die Hervorrufung der Militair— Demonstration gegen die Constitutibn in Portugal intriguirt hat, sein Benehmen seit der Revolution doch stets zu der Ueber— zeugung verleiten mußte, daß seine Regierung eine Wiederher⸗ stellung der Charte Dom Pedro's mehr mit guͤnstigem als mit unguͤnstigem Auge betrachten wuͤrde. Das Klügste, was die Britische Regierung thun koͤnnte, waͤre, wenn sie dlesen Ge— sandten, der wegen seiner absurden Anhänglichkeit an die Hof⸗ partei und seiner uͤbel verhehlten Animositaͤt gegen die Consti— tution doch niemals das Vertrauen eines populairen Portugie⸗ sischen Ministeriums, wie das jetzige ist, gewinnen kann, sogleich urückriefe. Im vergangenen Jahre schickte Lord Palmerston un⸗ fer Flotte ab, um der Königin und ihrem Deutschen Gemahl zu Her— stellung der Charte Dom Pedro's behuͤlflich zu seyn. achdem der contrerevolutionaire Plan durch offene Gewalt gescheitert war, nahm man seine Zuflucht zu Intriguen. Die jckige In— surrection geht von der Armee aus; diese geit sich aber zu Ende des vergangenen Jahres der Volkesache guͤnstig. Woher nun diese Veraͤnderung? Die Armee war durch fremdes Gold bestochen, und Lissabon hallt jetzt abermals, wie zu Ende des vergangenen Jahres, von dem Geschrei des wuͤthenden Volkes wieder: „Tod den Englaͤndern!“ Die verraͤtherischen Plaͤne Lord Palmerston's, der durch seine Intriguen die ganze Halb⸗ insel fortwährend in Unruhe und Krieg erhaͤlt, liegen offen vor unseren Augen. Bis jetzt ist noch kein Blut vergossen worden, allein jeder Tropfen, der noch fließen duͤrfte, wird nun Rache gegen Lord Palmerston rufen.“
Briefe aus Konstantinopel vom 26. v. M. fuͤgen der Nachricht, daß der Kapudan-Pascha am 2ästen mit einer be— traͤchtlichen Seemacht abgesegelt sey, die Vermuthung hinzu, daß Tripolis ihre Bestimmung seyn mochte. Das Geruͤcht ge⸗ wann taglich an Konsistenz, daß Achmed -Pascha von Seiten des Sultans eine Zusammenkunft mit Mehmed-⸗Ali in Kandien haben wuͤrde, wohin auch der Nordamerikanische General Caß am 22sten abgesegelt war. Admiral Sir Pulteney Malcolm's einziger Sohn war in Konstantinopel an der Pest gestorben. Sarim-Bei war zum Nachfolger von Reschid Bei als Bot— schafter in London ernannt.
Lord Elphinstone, Statthalter der Praͤsidentschaft Madras, hat beim Antritt seiner Functionen Herrn Wallis Elliot zu sei⸗ nem Privat⸗Secretair ernannt.
Der neue Genergl-Capitain von Neu-Suͤd-Wales, Sir George Gipps, geht Anfang Oktobers dahin ab.
* dem St. Vincents⸗Golf in Suͤd-Australien wird vom 29. Dezember gemeldet, daß Tages vorher die Einsetzung der Regierung der neuen Provinz „Glenelg“ stattgefunden hatte.
Zur Freude derjenigen, die viel von der Dampfschifffahrt zwischen England und den Vereinigten Staaten hoffen, wird gemeldet, daß sich vortreffliche Kohlengruben, ausgedehnter als irgendwo, in Pennsylvanien auf einer Strecke von 22,900 Englischen Quadrat-⸗Meilen befinden, von wo aus drei in Ar—
beit stehenden Gruben vor drei Jahren 373,412 Tonnen harter
Kehlen verschifft worden sind. Das darin angelegte Kapital soll fast vier Millionen Pfund Sterling betragen. . Eine Nord, Amerikanische Zeitung meldet: „Der beruͤhmte Joseph Parkins, Ex⸗Sheriff von London, welcher seit vier Jahren wegen seines reizbaren Temperaments ins Stadt⸗ gefaͤngniß zu New, Hork eingesperrt war, darf jetzt, wenn er will, auf in, Fuͤßen gehen, allein, gleich jenem Manne in der Bastille, weiß er nicht wohin und bleibt daher in seinem Sperrsitze. Er ist ein Mann von großem Vermoͤgen.“
Bei dem großen Ueberfluß an Geld dienen die Maͤkler den Kleinhaͤndlern jetzt gern mit ,, ihrer Acecepte, welche fruͤher kein Diskontirer beachtet haͤtte. Die Accepte von großen Handlungshaͤusern stehen zu 254 pCt. Heute waren zum erstenmale , dem letzten Handelsschrecken mehr Wechsel auf den Kontinent angeboten, als verlangt worden, was man als ein erfreuliches Zeichen von dem zunehmenden Ausfuhrhan— del ansieht. Die Vorräthe von Britischen Guͤtern, meint man, knnten im Auslande nicht groß seyn, und die . niedri⸗ gen Waarenpreise geben große Aufmunterung zu Consignatio⸗
nen dorthin. An der Fonds⸗Boͤrse bringt Kapital gar keine Zinsen, da der Unterschied von Geschaften
Zeit so gut als Null ist; inzwischen wollen die Kapitalisten ber mit dem allerkleinsten Gewinn vorlieb nehmen, als ihr G ganz unfruchtbar ruhen lassen, und so wurden wieder viel h schaͤfte in Englischen Staatspapieren gemacht. Auch die free
den Fonds empfanden die allgemeine Willigkeit, Geld anz gen. Selbst Portugiesische waren etwas fester, freilich bel
gesunkenem Preise, der sich indeß wohl bessern duͤrfte, falls Tharte Dom Pedro's wirklich obsiegen sollte. Spanische sch
sen zu 205.
— — London, 15. Aug. (Schreiben eines Deut Reisenden Es war nicht zu späͤt, mein lieber Freund, 6 land noch im Monat August zu besuchen — wenigstens in sem Jahre nicht — und Sie haben sehr unrecht gethan, Reise noch zu verschieben. „Das Parlament ist längst an loͤst und die Saisen voruͤber“, sagen Sie; — dies ist n wahr; dennoch aber ist es jetzt eben in der Stadt nicht son wie es sonst um diese Zeit wohl zu seyn pflegt. Viele Mi der des Ober- und Unterhauses sind zwar schon auf ihre,
sitze zuruͤckgekehrt, die meisten Familien sind aber noch; Wenigstens fehlt es in den schönen Straßen des Wesnn durchaus nicht an glaͤnzenden Equipagen, wenn es auch mehr so arg ist, daß man nur mit Lebensgefahr quer uͤben Fahrweg laufen kann. Die . in der Italiaͤnischen die immer gleich fuͤr die ganze Saison gemiethet werden, alle noch ziemlich reich besetzt, und von allen Seiten stih Fremde herbei, um die jugendliche Koͤnigin zu sehen, n nicht ermangelt, sich fleißig zu zeigen. Die alte raͤucherige City geraͤuschvoll wie immer, außerdem wird sie aber jetzt noch die Wahlen bewegt, die fuͤr Einheimische und Fremde von chem Interesse sind. An alle Ecken haben die Kandih Zettel anschlagen lassen, auf denen sie um die Stimme der ler bitten und dafuͤr geloben, die Institutionen und die
gion des Landes aufrecht zu halten Viele Maͤnner mit a
vorn und hinten wie an langen Stangen sieht man auf
Straßen, und auf den Tafeln liest man in großen Lettern Bewerbungen der Kandidaten; ja es fahren sogar große hu
artige Kasten auf vier Rollraͤdern, von einem Pferde geze
umher, in denen ein Elephant bequem Platz haͤtte, und an aͤußeren Waͤnden desselben liest man abermals irgend eine g oder ein Gelsbniß eines Kandidaten, dem es sehr darum
thun ist, gewählt zu werden. An keinem Laden geht man
uber, ohne durch einen auffallenden Aushaͤngezettel angeht zu werden: „Morgen fruͤh um 9 Uhr“, heißt es etwa darin, ginnt in — House die Wahl fuͤr die Grafschaft Middleser. Die hn ren Waͤhler werden ersucht, sich recht zahlreich einzufinden. Beich ring Croß stehen Wagen zur unentgeltlichen Befoͤrderung bereit.“ Die Kandidaten scheuen keine Geld-Ausgaben, um zu ihr Zweck zu gelangen, denn nach einem Sitz im Parlament str der Ehrgeiz jedes Englaͤnders. Sie bezahlen nicht nur die gen, sondern halten auch in den Wahlhäͤusern einen Jeden fr der nur irgend Lust hat, wahrend der Wahltage auf ihre sten zu leben. Sind sie der Stimmen-Mehrheit nicht gan wiß, so miethen sie einen Schwarm von Leuten aus den h
ren Volksklassen; diese muͤssen sich zu den Wahlbuden drin hier Lärm machen, Schlaͤgerei und Getuͤmmel anfangen und ihnen bekannten Feinde ihres Kandidaten zu verhindern sht
in die Wahlbuden zu gelangen, die nur fuͤr eine bestim mt geoͤffnet sind. Ist diese verstrichen, so wird die Wahl gesh sen, und auf diese Weise macht es mancher Kandidat“ vielen
ner Feinde unmoͤglich, gegen ihn zu stimmen. Zu Fuß um
Wagen und mit bunten Baͤndern an den Huͤten ziehen kaͤrmmacher durch die Stadt. Treffen nun die Miethlinge zu feindlicher Kandidaten vor einer Wahlbude zusaminen, sh ginnt sogleich die wuͤthendste Schlägerei. Der friedliche g ger, der nicht Lust hat, sich durch das Getuͤmmel einen My
zu bahnen, geht lieber nach Hause und stimmt gar ischt.
In Bezirken, wo keine Opposttion oder Spaltun unter de Wählern herrscht, wo alle entweder fuͤr einen Tory“ ng Whig-Kandidaten sind, trifft man nur vor den Wahlhůt
sern, die sich durch eine Fahne auszeichnen, eine enorme MM
schenmasse; man drängt sich, um hinein zu kommen, man zin sich, um wieder auf die Straße zu gelangen; in dem Gehn
wird manche „damnmnation“ ausgestoßen, mancher Ruf ii theilt und manche Tasche ausgeleert. Von Zeit zu Zeit wf Tafel ausgehaͤngt, auf welcher der Stand der Wahl zu listß Mr. Hume 110 Stimmen Mr. Hall, 130 ⸗
Die Zuschauer notiren sich dieses vorlaͤusige Resultat und ig weiter, um Anderen Platz zu machen; — so geht es wit der ganzen Zeit der Wahlen. An manchen Orten, wo schon beendet sind, prangen die Namen der glůͤcklichen h didaten mit der Anzahl der Stimmen, und gleich darunter man eine Dank-Adresse von ihnen an die Waͤhler fuͤr di haltene Vertrauen, u. s. w. In allen Kaffeehaͤusern und on offentlichen Orten bilden die Wahlen den Gegenstand des Ol — bei den dramatischen Vorstellungen werden Anspielungen dn gemacht, und auf den Straßen singen zerlumpte Baͤnkelsanger n harmonisch quäkender Stimme TLoblieder oder Satyren 1 sen oder jenen Kandidaten: „Ich habe die schmutzigen 6 ter der Kinder aller Wähler gekuͤßt, und — au mg, mand hat fuͤr mich gestimmt“, lassen sie irgend einen u ten sagen und bieten dabei das schoͤne Lied feil. Die Dig gehenden, die sonst nichts in der Welt aufzuhalten penn . stehen, lachen, kaufen und gehen welter. — Allet
. ö. . ch li nn den Ausgang der Wahlen gespannt; es dreht sich n die wichtigsten Interessen des Landes. Selbst die jung nehmen Damen lesen in den Equipagen die großen Zi während sie durch die Stadt fahren, und die ganze 3 Welt nimmt Theil daran. Weiche Partei wird den 30 vontragen, die Tories, die Whigs oder die Radikalen? . Sie mich. Die Beantwortung dieser Frage wird uu 9 kurzen Schilderung der Zustaͤnde Englands hervorgehen. e Englische Verfassung ist eine alte, ehrwürdige, e gothische Burg aus Portlandstein, mit Zinnen . fenstern und eckigen Thuͤrmen; sie hat viele tag un über einander. Dann und wann findet sich eine , von außen durch einen modernen Strebepfeiler aus un * ten Backsteinen gestützt, und auf dem Burghofe ö ih pelle, ein schmuckreiches Bauwerk. Der Wachter au . rale sten Thurme wird gut besoldet, doch hat er zuweilen h. z Stuͤrme zu leiden; die Bewohner der oberen Stockhwer ; den sich aͤußerst wohl, denn die Bewohner der ug ee, s den ihnen die Lebensmittel hinauf. Alles geht darin g al, trefflich; — da faͤngt das Fundament der alten Hure hn was schadhaft zu werden. Naturlich konnten die deren der oberen Stockwerke dies nicht bemerken; die der un Pil hen es jedoch und riefen es den Leuten über ihnen zu.
*
eigentlich nicht recht glauben; sie utation hinab, die sich s uͤberzeügte und mit sich anfaͤnglich ge⸗ es wurde wohl noch der Vernuͤnftigen und und das schadhafte Seit jener Reparatur
urg wieder alle ruhig und urdige Bauwerk steht fester als je, und zuscht das bezwungene Meer. — Die Reparatur ent ist nichts als die Einfuͤhrung der Reform⸗ ese nichts als eine Ver vollkom setung und des Wahlgesetze s h mit der Zeit so verandert und so gesta r Existenz eines Unterh rm reiche Kaufmannsstand, ehr gehörig im Parlamente ahm die Interessen des Volkes natuͤrlich wan seine eigenen und
önige von England auf hal plen Lords jedo
ernahmen es und wollten es hickten daher, als kluge Leute Schadhaftigkeit des Fundamente hau⸗Vorschlaͤgen zuruͤckkam. n die Reparatur, — Manche meinten ehen; die Vorstellungen
eine Dep Man straͤubte
nige Zeit g Porsichtigen
ent wurde ausgebessert. hewohner der B ufrieden, das ehr— ine Mauern um— am Funda⸗ Bill, und mnung der Volksver— haͤltnisse hatten ltet, daß endlich, trotz auses, das Volk (und besonders undstuͤcke besaß) nicht Das Oberhaus nicht wahr, es dachte hatte genug damit zu thun, die spay zu setzen; dabei waren die ö klug genug, ihnen den weiten Köoͤnigsmantel
jn schwerem Sammet zu lassen, in dessen reichen Falten
Die Ver
der keine Gr vertreten war.
ifgabe des Unterhaüses gewesen, die Rechte s Volkes wahrzunehmen. ditgliedern, . t dels gewaͤhlt wurden, also von ihm abhingen, bst zu ihm gehörten und durch Bande des Blutes mit ihm In den Listen der Mitglieder r Gemeinen fanden sich immer mindestens achtz ere Soͤhne und Erben von Pairs.
it dem Oberhause stets nur ein Interesse. cillon verglich die Englische Verfassung auf eine sehr treffende TVeise mit einer Waage. s Unterhaus in die andere Schale, Laus die Zunge, die immer rich nig und Unterhaus oder Volk d or der Reform⸗Bill saß aber schale des Unterhauses, und natuͤrlich schwebte der Kö leicht, hoch in den Luͤften.
ch seinen Sinn mit in die Waageschale nahm, si zarlament so frei, es wieder hinauszustuͤr ch nun wundern, daß es bei so bewandten so thun Sie sehr unrecht; das Englische Volk hnsinnigen Streich zu begehen. vohl ausgehen sollen? — Vom Von der Geist⸗ land aͤußerst froh, wenn Alles oem Landmann? — Er haͤngt b und befindet sich in England nnsstande? — Unmoͤglich! — des Bestehenden, und er nur dabei verlie⸗
des hohen
des Hauses ig bis neunzig hatten diese Der verstorbene
rbunden waren.
Natuͤrlich
Er setzt den König in die eine, und nennt das Ober— tig einspielen und zwischen as Gleichgewicht halten soll. das Oberhaus mit in der Wenn er sich ein Ministerium o war das en. — Wenn Sie Imstäͤnden nicht zu ner Revolution kam, viel zu vernuͤnftig, 'on wem haͤtte die Revolution e ohen Adel? — D ichkeit? — Diese ist in En in so bleibt, wie es jetzt ist. ets vom grundbesitzenden Adel a ehr wohl. Vom reichen Kauf ma Der Reiche ist stets geg ar aus dem einfachen Grunde, wei n könnte. In England aber wurden die Reichen und die terthanen uͤberhaupt durch eine Revolution weit mehr verlie⸗ mals in irgend einem anderen Lande. Durch Pitt's System o die Staats-Schulden auf eine unerhoͤrte Weise angewach⸗ Die Unterthanen haben dem Staate geborgt, und sie ver— se kann der Staat nur zah— Wie sollten nun wohl die mstoßen? — Angenommen, intansetzen, — eine ist, — so waͤren sie und sie wuͤrden sich aͤrmeren Klassen verbuͤnden muͤssen, nehmen. Eine Verbindung des st aber ganz undenkbar, — es sind wie Feuer und Wasser. Ge— wahrend dieser ie⸗ nur noch die ebenfalls der Dinge. der außerdem n Schulen und Kirchen, erden, gestärkt und befe— n Adel stolz, sselben, uns das mit vollem Recht; : abgestandenen Pa— aͤnnern, die bei der gering— Lande aus den Waffen
um einen wa
er hatte, was er wollte.
en den Umstur
ngen dafur ihre Interessen. n, wenn er uͤberhaupt existert. Feichen so einfaͤltig seyn und ihn u e Reichen wollten alle Geldrücksi nnahme, die eigentlich gar nicht stattha cht mächtig genug zu einer Revolution, aher mit den niederen, m etwas Erhebliches zu yeichen mit dem Armen i wei so verschiedenartige E döhnlich verachtet der Reiche de Es blieben also zu einer Revolu ssen uͤbrig; diese denken aber sturz der bestehenden Ordnung loyaler Sinn angeboren, Jugend auf in alle se in England stets fleißig besucht w igt wird. Sie sind auf ihre ruͤhmen die Ritterlichkeit de enn er besteht nicht aus eine zzier⸗GCeschlecht, sondern aus M tn Bewegung der Radikalen n der Welt herbeieilen, and Ruhe und le zu den Gebild igenschaften haben, w en. — „Verhaͤlt sich icht sagen, „wie nur zu einer Ref Wie kommt es, fr d beim Verhoͤr der K dairs Zoͤpfe tru
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sederen Volks kla cht an einen Um öhnen ist ein echt och von fruͤhester
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m entnervten
Ordnung zu halten, en der Nation gehöͤren, elche im Stande sind, ein Volk zu beste⸗ nun wirklich Alles so“, werden Sie viel— ie mir so eben vorer or m⸗Bill kommen
und die alle
ganz natuͤrliche daß man, waͤh— dreiundzwanzig im Oberhause Basis der Englischen Verfas⸗ n, waͤhrend welcher sich die
zum mächtigsten und ersten
volkreichen — kleine alte Ort— . ins Par⸗ Mißver z da es mit der rr, , mpfkessel der Englis
il, welches ihn vor
t der Petition. von der Nothwen ing uͤberzeugt,
laßt worden, Macht es das zu bunt, so poltert e inmal in un 9 Getadelte teinung, daß
ein ; eren daß es in
61 . erspringen Wuͤnscht ki digkeit irgend einer und ist diese bisher so bringt sie eine Pe, Parlament dem muͤr— r sich in irgend einem Persoͤnlichkeiten ge⸗ lchtung vor der öf— Niemand bilde ner Revolution Oberhand gewin⸗ der Reform⸗Bill so oft es Jemand hoͤ⸗ iner politischen Mei⸗ d Alle von der Noth⸗
Maschine ein thuͤtzt; dies i
zweideutigen hat so viel 2 er sich danach richtet. England jemals zu ei rinzip jemals die urchbringen
er daß das radikale P ie Leute sind nach d zufrieden und sprechen Jeder von ihnen irgend einer Pa
ier vollstan cer i tene
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rtei; dennoch sin
948
wendigkeit durchdrungen, im Regierun 6s⸗System dem stabilen oder konservativen Prinzip das 6 zu sichern, das reformiren de weise ger u lassen, das radikale aber zu unterdruͤcken. — Ich kann Ihe diese meine Behauptung nicht besser belegen, als wenn ich Ihnen nur noch angebe, wie die Wähler bei den gegenwartigen Wahlen verfahren. Bevor sie ihr Votum abgeben, , sie sich namlich nach den Stinimen, welche die Kandidaten bereits haben. Finden sie nun z. B, daß die Tories gegen die Whigs zu sehr im Nachtheil stehen, so geben sie ihre Stimme den ory⸗Kandidaten, trotz⸗ dem sie eigentlich fuͤr ihre Person und nach ihrer Denkungsart zu den Whigs gehören mögen, und so auch umgekehrt. Dies 6 mir viele Waͤhler von sich selbst erzaͤhlt, und was sollten ie wohl fuͤr Gruͤnde haben, mir so etwas vorzuluͤgen, oder wie sollte ich wohl im Stande seyn, mir so etwas 'aus den Fingern zu saugen? Man muß darin nur den richtigen, verstandi⸗ gen und praktischen Sinn erkennen, der dem nglischen Volke in einem so bewunderungswuͤrdigen Grade eigen ist. Man kann daher wohl annehmen, daß sich die Tories und Whigs im naͤch⸗ sten ee , nn. vollstaͤndig die Wage halten, und daß diejeni⸗ gen ieformen durchgehen werden, welche die Zeit und das Beduͤrfniß erheischen. .
Nieder lande.
Aus dem Haag, 18. Aug. Se. Majestaͤt der König ha—⸗ ben den bisherigen Ober-Intendanten des Unterrichts der En kel Sr. Masestät, Baron de Eonstant de Rebecque, dieser Func⸗ tionen entlassen Und ihm den Titel eines General Lieutenants
3. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich hat sich gestern nach dem Helder begeben. *
Schweden und Norwegen.
Stockholm, S. August. Der König und die Königin kamen gestern von ihrem andsitz Rosersberg, viertehalb Mei⸗ len von Stockholm, nach einem dreiwoͤchentlichen ufenthalte daselbst, hierher zurück. Wahrend dieser Zeit fuͤhrten die Dampf⸗ schiffe jeden Sonntag Bewohner der Hauptstadt dahin. Letzten Sonntag besonders war der Zufluß außerordentlich, und ein Dampfboot, das von Upsala kam, brachte 160 Studenten. Diese jungen Leute verlangten und erhielten die Erlaubniß, im Schloß⸗ hofe einige patriotische Lieder zu singen; der Koͤnig kam herab und ward mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen. Se. Majestaͤt sprach mit der alle Herzen gewinnenden Freundlichkeit und Guͤte . ihnen, und sagte, er beabsichtige, im Herbste Up⸗ sala zu besuchen. Die jungen Studirenden antworteten mit verdoppelten Freudenrufen und sangen dann die National ⸗ Hymne und andere Lieder.
Zu Njurunda in Nordland errichteten die Bauern ein Denkmal zum Andenken an den Besuch, den der König im letzten Herbste daselbst machte. Bei der Aufdeckung dieses Denkmals, die vor einigen Tagen stattfand, wurden die Kano— nen abgefeuert und die National⸗Hymne gesungen.
Stockholm, 15. Aug. Ihre Majestaͤten gaben vorgestern ein Diner in Rosersberg, wozu der roßherzogl. Badische Ober Ceremonienmeister, geilen von Ende, welcher Tages zu⸗ vor Audienz beim Koͤnige gehabt, eingeladen war.
Se. Majestaͤt haben den Genera Adjutanten Dorchimont am Freitage nach IYstadt abgesandt, um den Kronprinzen dort zu empfangen.
Hiesige Blaͤtter melden das in Luͤbeck am 31. Juli er⸗ folgte Ableben des Koͤnigl. General⸗Lieutenants, Freiherrn von Schultzenheim, im ossten Jahre feines Alters.
Deutschlan d.
Hamburg, 21. Aug. Am gestrigen Tage beging hier der Fuͤrstlich Thurn? und Taxische Ober, Postamts/ Kas irer, Herr Friedrich Christian Tuͤngel, sein S0 jaͤhriges Amts ⸗Jubilaͤum'
Kassel, 20. Aug Se. Hoheit der Kurprinz und Mit“ regent ist gestern Abend S Uhr von der Reise, welche Höchst⸗ dieselben unter dem Namen eines Grafen von Schaumburg gemacht, uͤber Hanau, Fulda und Rothenburg wieder in Wil helmshoͤhe eingetroffen. ⸗
Muͤnchen, 18. Aug. Dem Vernehmen nach, werden Se. Majestaͤt der König gegen Ende der naͤchsten Woche Muͤnchen . und sich fuͤr einige Wochen nach Berchtesgaden be— geben.
Der Patriarch Erzbischof von Pyrker hat uns gestern wie— der verlassen, um Gastein zu besuchen, wo er an 14 Tage ver— weilen wird.
Ein Mitglied unsers obersten Gerschtshofes, der Ober⸗Apell⸗ rath Freiherr v. Vequel, wurde, waͤhrend er heute Morgens
in der Sitzung referirte, ploͤtzlich vom Schlag geruͤhrt, und fank
todt zu Boden. Dies ist seit acht Tagen der sechste Fall schnelltoͤdtender Apoplexie, die wohl in der ungewoͤhnlichen Hitze (wir haben heute 21 Grad) ihren Grund hat. Im Uebrigen ist gegenwärtig die Sterblichkelt bei uns geringer, als sie in vielen Jahren war. ü
Zu Mozart's Gedaͤchtniß hatte vorgestern im Königl. Hof⸗ theater eine wuͤrdige, mit Sinn und Geschmack angeordüete Feier statt. Dem ersten Akte des Don Juan folgten Tableaux aus den uͤbrigen Opern des unsterblichen Tonsetzers, mit einem erklaͤrenden Gedichte von Heinrich Stiegliz, der jetzt in Muͤn— chen lebt. Trotz der herklichen Witterung und der erhöhten Preise bei aufgehobenem Abonnement war das Haus gefüllt, so daß eine namhafte Summe als Beitrag zu dem Denkmal des Verewigten nach Salzburg gesandt werden konnte.
— Dem Sch waͤbische Merkur wird aus Muͤnchen vom 12. August geschrieben: „Die vom Muͤnz⸗Kongreß gestern gefaßten Endbeschluͤsse sollen von faͤmmtlichen Bevsllma tigten der Suͤddeut⸗ schen Zoll-Vereinsstaaten, mit Ausnahme der von Hessen⸗Darm— stadt und Frankfurt, unterzeichnet wörden seyn. detztere so llen eine muͤndliche Besprechung mit ihren betreffenden Regierungen fuͤr noͤthig erachtet haben, weil ein Theil der gefaßten Beschlůsse in ihren Instructionen nicht genugend vorgesehen worden sey. Innerhalb 8 Tagen wollen diese 3 Schluß⸗Erklaͤrungen noch abgeben. Diese Abgeordneten sind auch bereits schleunig von hier abgereist, waͤhrend die andern noch hier verweilen. Die in hiesiger Muͤnzstätte vorgenommenen neuen Einrichtungen zu Scheidung der Metalle auf nassem Wege sollen vorzuͤglich ge⸗ lungen seyn, und sich dadurch gegen die Scheidung auf trocke— nem Wege auszeichnen, daß dabei gar kein Abgang stattfindet.“
6 ster̃ Wien, 16. August. (Schl. Ztg.) Ihre Majestaͤten der Kaiser und die ef h werden den Badeort Ischl am 28sten d M. verlassen und am 3. September im TLustschlosse von Schoͤnbrunn eintreffen. Ihre Majestaͤt die Kaiserin Mutter wird die beschlossene Reise nach Tegernsee am 28sten d. M. an—
treten; der General Baron Mar kajestaͤt, wie auf der letzte Se Durchlaucht der Haus, von Metternich ist, nachdem er bei zu Karlsbad eine kurz errschaft Koͤnigswart zuruck Die Absicht des Fuͤrsten, die R schl, den gegenwartigen Aufenthaltsort des Aller u machen, war aufgegeben worden. aufe voriger Woche ist der Königl. W gen Angelegenheiten,
— Ihre K
schall wird d zu begleiten.
Staats Kanzler Sr. Majestaͤt dem Visite gemacht gestern wieder uͤckreise uber hoͤchsten Ho⸗
Koͤnige von Hannover tte, von seiner ier eingetroffen.
üarttembergische Graf v. Beraldin⸗ oͤnigl. Hoheit die Frau Her— Mutter Ihrer Kasserl. Hoh. des Erzherzogs Palatinus nach Ofen hier ande fortzusetzen. Palatinus von Ungarn wird onats von Bad Ems zuruͤck hier erwartet. che Berichte uͤber das Befinden
Minister der auswaͤrti gen, hier eingetroffen. zogin Henriette von Wuͤrttem der Frau Erzherzogin, Gemahlin von Ungarn, kam gestern auf der an und gedenkt morgen, Se. Kaiserl. Hoh. der E bis Ende dieses M haben bis jetz dieses Prinzen erhalten. Das sehr anges⸗ Galatti hier hat in Triest und Konstanti eingestellt. Grlechisches Handlun liren im Begriffe sey Handels-Berichte aus an, daß die Baumwollenprei obgleich aber fuͤr den den, so zeigte das Gouvernement doch zu verkaufen. Aus Buchare an die Stelle des nannten Königl.
Durchreise ihre Reise zu L
t nur erfreuli
ene Griechische Handelshaus Scanavi u. olge bedeutender durch die Falliments nopel erlittener Verluste seine 3 „ daß noch ein zweites ebenfalls gshaus hier aus aͤhnlichen Ursachen zu fal⸗
ahlungen geachtetes
Alexandrien vom 28. Juli zeigen se dort wieder im Steigen waren, Muͤnze geboten wur noch keine Geneigtheit,
Ctr. 36 Fl. Conv.
st melden die neuesten Briefe die Ankunft des nach Aegypten versetzten Herrn Cochelets er— Franzoͤsischen General⸗Konsu Marquis Chateauginon. uͤber unaufhoͤrliches Regenwetter ßen angeschwellt wurden, daß Niederungen uͤberschwemmten. stand bei Abgang dieser Nachrich Communication Außerst erschwert war. Eine V faͤlle sind dadurch veranlaßt worden; viele ruinirt, und auch Menschenleben gingen
ls fuͤr die Fuͤrsten⸗ Dieselben Berichte klagen , wodurch alle Gewaͤsser derma— sie ihre Ufer überstiegen und alle großer Theil der Straßen , wodurch die enge Ungluͤcks⸗ Feldfruͤchte wurden dabei zu Grunde.
ten unter Wasser
Gp ante n.
(Morning Chroniele.) n war sehr stuͤrmisch. beschlossen, daß der Zustand des der Regierung ruͤcksichtlich dessel⸗ and der Diskussion bilden sollten. zuerst das Wort und machte den daß sie der geringen Truppen— schuͤtzung von Castilien räsident erwiderte, daß n seyn wuͤrde, wenn die Mi— Bezug auf die Fuͤhrung des Krie— 6s, was daruͤber verhandelt wor—
Madrid, 9. August. Sitzung der Cortes am Ite Erbͤffnung derselben wurde Krieges und das Benehmen ben, ausschließlich den Gegenst rr Fuente Herrero nahm Ministern Vorwuͤrfe daruͤber macht des Generals Vigo allei uͤberlassen haͤtten, worauf der Conseils / P es mit großem Nachtheil verbunde nister jetzt alle Fragen in ges beantworten und Alle
die Divi
Gleich bei
n die Be
sion des Generals Alcala gehoͤrig v folgen zu koͤnnen, da jedoch die ion an die Graͤnze von habe man, um Vittoria Division Alcala's nothwendi ter koͤnne das Ministerium gen. Er habe uͤbrigens, fuh tes aufgefordert, gegen die M kostbare Zeit doch nichts unterne unterstuͤtzt werde. versammelt gewesen, um den Zustan Er vertheidigte hierauf fte, die es zur Ver agonien und Catalonien v varez Garcla fuͤhrte die Aeußerung daß 2000 Mann Kavallerie Castilien leicht v
erstaͤrkt, um die Portugiesische Le⸗ Portugal zuruͤckberuͤfen worden sey, nicht ohne Garnison zu lassen, der g Truppen entziehen muͤssen. Wei— nichts zu seiner Rechtfertigung sa— r er fort, schon mehrmals die Tor— doch lieber gleich ein Votum des Tadels inister auszusprechen, zu verlieren, hmen, wenn sie nicht en bis sechs Uhr Morgens d des Krieges in Erwaͤgung inisterium wegen der theidigung von Va— Herr Al—
unnuͤtzerweise Regierung
Die Minister sey
u ziehen. edeutenden Streitkraͤ lencia, Ar erwendet habe. des Generals Sedane an, und sieben Bataillone Infanterie Der General gab dies Hierauf er⸗ iterstuͤtzte den der Kammer vor— Minister uͤber die Ursachen, welche sten in Castilien beguͤnstigt hatten, Auf⸗ Herr Arguelles forderte nun die Kammer auf, entweder sogleich ein Votum des Tadels o g zu verwerfen, der nichts als ein verstecktes Bei der Abstimmung wurde der An— Die Sitzung wurde
ertheidigen könnten. t und sagte, er sey auch noch dieser rr Olozaga und ui ntrag, daß die die Fortschritte der Karli schluß geben sollten.
Meinung.
ffen auszusprechen oder den Antra Votum des T trag mit 6 gegen 52 Stimmen verworfen. um 79½ Uhr aufgehoben.
adels sey.
Tadrid, 12. August. Die von M dirte Kolonne hatte si Die Vorposten des F Karlistische Armee steht in dem sion des Generals Vigo wurde Chasseurs der reitenden Nation wurden 30, 009 Piaster und eine große Me kleider und Schuhe an Esp Mittags. Hotel des Kriegs- M halten, aus denen he und Vigo das Dorf Rosas bes⸗ sich auf eine kleine Anhshe Flucht ergreifen werden. = neue Depesche meldet, daß der Feind, sich in Eilmärschen nähere, es fi desselben nicht abzuwarten, hin beginne. lonien genommen hat. — General ist so eben in Beglei gekommen und im Hotel des Kriegs-Ministers die Minister versammelt sind. alten, in die Hauptstadt zu k abe die Absicht, das Jeder, der i seinem Char
tendez Vigo komman— ch gestern Abend dem Pardo genähert. en fast den Pardo, und die Dorfe Las Rosas.
noch durch einen Theil der al⸗Garde verstaͤrkt
eindes beruͤhr Die Divi—⸗
und zugleich nge Hemden, Bein artero abgesandt. — Zwei Uhr dinisterium, welches fortwaͤhrend in deim inisters versammelt ist, hat Depeschen er— daß die Kolonnen von Samper tzt haben. Die Karlisten zogen Alles läßt glauben, daß Dreiuhr Mittags. Eine als er erfahren, daß Espartero ir gut gefunden habe, die Ankunft Ruͤckzug nach Buitrago „ob er die Richtung nach Cata—⸗ Sechs Uhr Abends. tung mehrerer Stabs—
rvorgeht,
. zuruͤck, und ald di
sondern seinen Man weiß nicht Der Ober⸗ Offiziere an— abgestiegen, wo Er hatte nicht die Erlaubniß er— ommen, weil man fuͤrchtete, er Ministerium zu stuͤrzen. hn kennt, uͤberzeugt, daß ein so kuͤhne akter unverträglich sey. Die ganze Kavallerie des Grafen Puerta del Sol in M gut unterrichtet sind, versichern, daß nach Guadarrama eingeschlagen haben. Das Ministerium h von Alcala de Henares sich in diesem Corps Sym
Doch ist ein ꝛ 8 Projekt mit — Sieben Uhr Abends. von Luchana ist durch die Personen, die gewoͤhn— die Karlisten den Weg
dadrid eingeruͤckt.
at beschlossen, die Artillerie⸗Schule nach der Hauptstadt zu verlegen, da nptome von Unordnung gezeigt haben