1837 / 235 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und einige Artilleristen mit den Pferden der Ofsizlere zu den Karlisten uͤbergegangen sind. ;

Mehrere der angesehensten Kaufleute sind zusammengetre— ten und haben eine Summe von 960,900 Realen zur Verfuͤ— gung der Regierung gestellt, ohne Interessen zu verlangen.

In Folge des von der Regierung erlassenen Aufrufs haben sich bereits alle im Retraite⸗ustande befindlichen oder mit unbe⸗ stimmtem Urlaub entlassenen Offiziere, so wie an 3090 Freiwil⸗ lige gemeldet. Es heißt, die Regierung wolle ein sogenanntes heiliges Bataillon bilden.

Giriechenland.

Athen, 19. Juli. (Munch. pol. Ztg.) Die Haupt— . der Administration ist der Sorge fur die finanzielle Verbesserung des Landes zugewendet; es versprechen alle An⸗ eichen der Regierung in diesem Jahre eine gute Einnahme. . beabsichtigte Modification des Dotations- und Ge— werbs⸗Steuer⸗Gesetzes verlautet im Publikum noch nichts Raͤ—⸗ . das Rekrutirungs-Gesetz jedoch, das von dem Minister— Nath zur Bergthung vorgelegt wurde, soll von dem Publikum

nicht mit der Bereitwilligkeit aufgenommen worden seyn, welche die Wichtigkeit des Gegenstandes wuͤnschenswerth machte. Die Regierung beabsichtigt, am Ende der Hermesstraße, außerhalb der Stadt eine Handwwerker-Kolonie von ausgedienten Soldaten zu bilden. Es ist in diesem Plane auf die für die hiesigen Be⸗ duͤrfnisse noͤthigsten Gewerbe Ruͤcksicht genommen, und ' es soll die von der Regierung gewuͤnschte Anzahl Soldaten bereits sich emeldet haben. Ein hiesiges Journal sagt, die Regierung . zwei Marine-Schulen, die eine in Nauplia und die andere in Syra zu errichten. Seit einiger Zeit zeigt sich unter den Städte Bewohnern Griechenlands ein ruͤhmlicher

966

. Goldminen bei Scheibun und in Fasoglu zu besuchen und so weit suͤdlich vorzudringen, als möglich ist. In einem Jahre hofft er wieder in Kahira zu seyn und seine Reise nach Arabien anzutreten. Pruckner, sein Adjunkt, der diesen Brief uͤberbracht hat, reist in den Taurus, um die Verschmelzung der Blei⸗Erze in Gülek zu veranstalten.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Antiguarisches.

Es ist zu verwundern, daß in Deuischland, wo alle Forschungen des Auslandes in Kunst und Wissenschaft mit so regem Eifer ver folgt werden, bis heute noch nicht von einer bereits vor mehreren Jahren in Italien gemachten Entdeckung die Rede war, welche in diesem Lande Aufsehen gemacht und zu mehreren gelehrten Abhand— lungen berübmter Kunsikenner Veranlassung gegeben hat. Rahe bei der chamaligen Via Flamminina im alten Etrürien ist bei Rach⸗ grabungen eine vollkommen erhaltene Marm erbüste des Cajus Ciluius Mäcenas aufgefunden worden. Dieses schöne Kunsiwerf verdanlte cinem besonderen Umstande den seltenen Vorzug, ganz wehlbehalten bis auf uns gekommen zu seyn: eine ziemlich dicke Kalfschicht um—⸗ gab ganz seine äußere Fläche. Die Büste stellt den berihmten Gön⸗ ner des Horaz und Birgil und Freund des Augustus in seinem vor— gerückten Alter dar. Der Umstand, daß es in der Gegend, wo Mä⸗ cenas Güter besaß, ausgegraben worden, seine sprechende Aehnlichkeit mit dem auf zwei Medaillen des Solon und Dioskorides dargesteil⸗ ten Profil des Mäcenas und eine Menge anderer Kriterien, welche hier auscinanderzusetzen zu weitläufig wäre, beweisen die Richtigkeit der, Annahme, daß das aufgefundene Brustbild in der That das des Mäcenas sey. Ein Nähercs findet man in einer intereslanten Abhandlung von Bisconti, Cicognara, Missirini und Raoul— Rocheite: i un husto di Mecenate seopertg e passedut dal

Wetceifer für das Interesse der Bildung, und namentlich des weiblichen Geschlechts. Kaum hatte die philekpaͤdeutische Ge— sellschaft in Athen eine Maͤdchen⸗Schule gegruͤndet, so ahmten auch die Bewohner des Piraͤus dieses Beispiel nach, und wir oͤren, daß auch andere Staͤdte aͤhnliche Institute zu gruͤnden eabsichtigen.

Aegypten.

cavuliere Pietro Munnji. Parisi 1837. Interessant ist, daß diese wich⸗ tige Entdeckung von einem Manne gemacht wurde, der kein Archqo⸗ log von Fach, sondern bloß Kunstliebhaber und Kunsikenner ist. Es ist dies der Doktor Manni, Profeffor der Medizin an der Unipersität zu Rom, allgemein gekannt und geachtet wegen seines unermildlichen Eifers für alles Schöne und Gute, so wie wegen seiner Leistungen in der Arzneikunde, besonders wegen seines vollstãndigen Werkes über die Behandlung des Scheintedes. Für diese VBeidienste sind ihm auch vom König beider Sicilien, vom Großherjeg von Toskana und vom

Die Allg. Ztg. vom 16. August enthaͤlt ein Schreiben des Direktors der Oesterreichisch-⸗Aegyptischen Berg⸗Expedition, Hrn. Rußegger, aus Gartum (zu Sennaar) vom 7. Maͤrz d. J. Der wissenschaftliche Reisende fuhr bis Korosko auf dem Nil, durchschnitt von da aber quer die große Nubische Wuͤste, die noch von keinem Europaischen Gelehrten betreten 1st. durchritt die Wuͤste in einer Hitze von 37 380 R. Von Abu— Hamed durchreiste er das 3 nh Berberland bis El Mekcheiref, zan wo er den Nil hinunter bis Gartum fuhr. Er hat dem Vice⸗König den Vorschlag gemacht, in der Wuͤste auf Wasser bohren zu lassen und zweifelt nicht an dem Erfolge. Inter— essante Bemerkungen hat er uͤber die anderswo unerhoͤrte, ge⸗ setzliche Ordnung der inetereologischen Erscheinungen und Luft—

Papste dis volltommenste Anerkennung und ehrenvolle Ausjeichnun— en zu Theil geworden. Das schöne Kunstwerk., das der Gegenstand ieser Rotiz ist, besindet sich bei Rom in der Wohnung des Profes—

sors Manni, wo Freunde des Ulterthumes es stets in Augenschein

nehmen können. (Allg. Zig.)

Auswärtige Bran. Amsterdam, 18. August. ieder. wirkl. Schuid. 3213, .. 3 Y do. 10073. Kanz- Bill. 221 Me,. So Span. 19. Passire di. Ausg. Sch. zZinzsl. 7 a. Prennas. Prüm. - Sch. 1091. FPoln. Oéesterr. Met. 100*½. Antwerpen, 17. August. LZinzl. 7. Neue Anl. 182.

Hamburg, 21. Auguat. Hank-etien 1362. 1360. Enz. Russ. 1061. Jo Port. do.

,,. in dieser Zone gemacht. Er gedenkt, noch vor der egenzeit den weißen Nil hinauf, nach Kordofan, zu reisen, die

3 νο 23. Neuss Anl. —. i

London, 18. August.

Cons. 309 913... Belg. 1623. Neue Anl. 20. Ausg. Sch. 759. 21 G Holl. 53. S ½ 1922. do: 25. Engl. Kuss. 111. Bras. Si. Columb. 2173. 217. Heru 20. Chili 31.

Faris, 18. Angust.

5c Rente fin eour. 110. 28. 35 fin eour. ⁊70. Sb. Neap. fin Cour. 97. 25. So½ Span. Rente 223. Pastzive 3.

Portug. 25. Wien, 18. August. Bank-Actien 1378. Neue Anl. —.

Passive do, kort. M.

Ppreußische Staats. Zeitung.

AlI8emeine

.

* 235.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. wm mae ear

1837. 22. August.

Luftdruck. .... Luftwãrme ... Thaupunkt ... Dunstsattigung Wetter

41800 R. 4 16,8 0 R. 411,60 R. 12,8 0R. 77 pCt. 74 pCt. regnig. trübe. W. W.

ö W.

15,20 R. 1070 R. 69 pCt. trũbe.

W.

Wolkenzug. ...

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 23. n. Im Schauspielhause, zum er male wiederholt: Vetter Heinrich, Schauspiel in Verfasser von „Luͤge und Wahrheit.“

Freitag, 25. Aug. Im . Der Postillon Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von A. Ab

Sonnabend, 23. Aug. Im Schauspielhause: Der Ehemann, Lustspiel in 3 Abth. (Herr Hessen: Chevalier . ö. letzte Gastrolle. ) Hierauf: 2 Abth.

Sonntag, 27. 3. risches Drama in 3 Abth, mit Ballets. (Fräul. v. Faßmann: Julie.)

In . Die seltsame Wette, Lustspiel! Akt. Hierauf: Das Blat Abth., von Schroͤder.

Königs städtisches Theater. Donnerstag, 24. Aug. : Raͤuber Sobri. Lustspiel in J! Akt, nach Paul Duport, A. Cosmar. Vorher: Der Secretair und der Koch. Lug in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von C. Blum. Zum schluß: Der Zweikampf im dritten Stock. Posse in 1

Musik von Spe

frei nach dem Franzoͤfischen, von L. Angely. (Neu einstu

Freitag, 25. Aug. Die Schwestern von Prag. Kom Singspiel ü 2 Akten. Musik von W. Muller.

Redacteur Ed. Cotteæl.

——

Gedruckt bei A. W. Sayn.

/ ;

Allgemeiner A

Kormack, den gan Bekanntmachungen. säahack gen,

8 m Der vor kurzem zum Christenthum

Indenbursche Philipp Roosen, früher Roc

enannt, hat hier fortgesetzte gewaltsame gie e; Obersten v. Romberg in Brunne, ( ö. J des Gerichts dadurch meine Schäferes gebildet habe. Bie Dom— angen Jahren durch den verstorbenen Herrn Minister von Voß aus Gräflich von Einsiedel— . Schaafen formirt worden und stand im Jahre 1820 auf einer bedentenden Höhe.

Im Jahre 1836 wurde meine Wolle fur 90 Thlr. der Ceniner ohne allen Rebenhandel durch den Woll mäkler Herrn Bernard in Berlin an den Engländer Herrn Stearte verkauft; auch kennt der Wollmäfler Herr Schoenberg in Berlin die Wolle seit langen Jah—

verübt und, bevor dieselb urch. kamen, mit einem nach Nebdenburg lautenden Paß schäferci ist vor l vom 2lsten v. M. sul. No. 10,8 17. D. J. Berlin ber⸗ laffen und über Bromberg nach Pelen reisen wollen. In den letzten Tagen des Juli foll er in Frankfurt a. d. D. und in Grüneberg gesehen worden sehn, und jetzt hält er sich wahrscheinsich bei Reichenbach in Schle⸗ Ten, in Langenbielau, in Gnadenfrei oder in einem Drte jener Provinz und Gegend auf.

Alle Militair- und Civis-Behörden des In- und Auslandes werden unter dem Erbieten zu ähnlichen Gegendiensten und zu ungesäumter Erstattung der Koen ergebenst ersucht, den Roosen im Betretungs⸗ falle verhaften, unter sicherer Begleitung mit seinen Sachen herber transportiren und an die Erpedition der Stadtvoigieigefäng üsse, am Molkenmarft Rr. 1, ab ie fern zu lassen.

Berlin, den 22. August 1837.

Die Kriminal-Deßutation des Königlichen Stadtgerichts.

Sig ualement.

Der Philipp Roosen ist 18 big 19 Jahr alt, ans Janow in Pelen, 5 Fuß 1 Zoll groß, hät schwar— zes dickes Hanpthaar, schwarze Augen und Augenbrau— nen, ein sehr jüdisches Gesicht und spricht jildisch. Bei seiner Entfernung aus Berlin trug er entweder einen blautuchenen . und dergleichen Hosen oder cinen blautuchenen Leibrock mit blanken Kuöpfen und braune Tuchhosen, eine schwarze Weste nnd einen schwarzen Hut.

bezeugen werden.

leiben oder auch

So eben hat bei

Geschichte ich

Bekanntmachung.

Der hiesige Baumwollen-Fahrikant ist dem in ünserer Bekanntmachung vom 1855 (Amtsblatt 1835, S. mschen Vereine beigetreten. Perleberg, den 21. Inli 1837. Der

S. Häusler 21. August Der 239) erwähnten kaufmän⸗ zur linterdrückung des Schleichhandels

erste Theil

Ragistrat. weite Theil gicbt lin fuß von 1261 sten Privilegien, Fehde-Briefen, Städtebnndes, Verhältnisse der welche das Kirchen⸗ Alle diese

8 che ge Die Einziehung des Amts-Vorwerks Schãferberg zur König, Ferst macht bei der hiesigen Amtswirth⸗ Haft die Hastung einer Zuchtschäferei fernerhin unzu— ssig, und ich bin daher Jenöhigt, sämmtliche weibliche Thiere aus meiner Schäferei zu verkaufen. Es sind deren gegenwärtig vorhanden: vom , 1829 ö ' 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837

in Summa 775 Stück. Im Jahre 1829 bei der Säcularisation des Dom- Kapitels ju Havelberg erkaufte ich aus der Domschä⸗. Bei C. ferei, bei der Uebergabe an den Herrn Ober Artmann Rr. 8,

82 C *

W

dem enthält dieser

ö , , , wn

ren Berlin und

zen Eiic bestehend, und im nächsten 1 Jahre noch 136 Munterschaafe von demselben, die ich übergetretene fortwährend mit Böcken erster Klasse, früher aus der

in Mögliner Schäferei und dann aus der Schäferel des

ren. Traber⸗ oder Seuche hat niemals in dear Schäferei geherrscht, wie ich hierdurch heilig versichere und alle meine Rachbarn Wenn es verlangt wird, können die Schaafe noch bis nach der sünftigjährigen Schur hier gleich weggenommen werden.

Briefe erbitte ich mir pöfifrei.

Drertz, bei Wusterhanustu a. d. den 11. August 1837.

Literarische Anzeigen.

stra ße Nr. 29, die Prtsse verlassen: - Sistortsch-diplomatische Beiträge

Serausgegeben von

„Registrator der Stadtrerordneten in Berlin. Theil J. bis III. mit 6 Rupfern. gr. 8ro.

umfassenden Materialien, welche in die ursprünglichen Grundlagen des Städtewesens wie in dessen blühende Entwickesung einen tiefen Blick ver—= siatten, sind im dritten Theile historisch zusammenge⸗ stellt und geben die Geschichte Berlins von der frühe— sten Zeit bis zur , , ,, (1839). Autzer⸗ heil cine wesens der Stadt Benin. Die dein Werke beigefügten Kupfer sind: eine Karte über die muthmaßliche Beschaffenheit Berlin's ver dessen Gründung als Stadt, die Siegel und Wappen . in seit den aͤltesten Zeilen, so wie die in Berlin geprägten Münzen.

W. Fröhlich & Con p., Unterwasserstraßt ist so eben erschienen:

Posten der vollsätzigen Mutter⸗

Gebirg

38 Bogen. 73 sgr.

gepaart und

von C. Indae, Kirchengeschichte.

Jo. 3. ern chien: ,. 1 0

Dosse in der Mark, Le dtenprais 18-8.

Der Amts-Rath F. Cochins.

.

A. W. Hayn in Berlin, Zinmer—

zur 898 23 2 ] (410. geh.

E. Fidtcin,

geh. 6 Thlr.

dieses im Auftrage der Kom⸗

enthält. Besonders Sie bestehen in den älte⸗

wichtige Fra

*.

und Refermationswesen betreffen.

Cu vier's Es ist so eben erschienen und Mittler in Berlin (Stechbahn berg; in Greifswald bei L.

Geschichte des Münz— Georg Cnvier' s

herausgegeben ven F. Cuvier, G. L.

brosch. 1 Thlr.

nzeiger für die preußischen Sta

sS⸗ Walzer für das Pianoforte, von Wilhelmine Fuggs.

Bei E. H. Schroeder, Königsstraße 27, erscheint: Geschichte der christlichen Kirche,

Berf. d. Lehrb. d. Religiösn un. d. Umr. d. chrisil.

(Ein Handbuch für Richttheologen.)

Das Ganze wird 34 bls 36 Bogen gr. 8.9. start, ; zu sagen in C Lieferungen, jede zum Subferiptiosis-Prelse von Kaäturforscher der gegenwärtigen Generation den Gun Zösgr. ausgegeben und bestimmt nech in diesem Jahre vollstandig geliefert; die beiden ersten Lieferun— Gnubber- Krankheit oder Klauen, gen sind bereits erschicuen und in allen Buchhandlun⸗ gen zu haben. Auf 10 wird 1 Frei⸗ Exemplar gegeben.

Bei C. A. Challier & Comp., Postillan - salupp. Ladenpreis 21 3gr.

Denkschrift über die Anlag« einer Eisenbah jwischen Düsseldorf und Elberftld. Heraus⸗ J ; e fn ven dem Berwaltugs-Rathe der Eisenbahun-⸗ Jeder Jahrgang ist einzeln zu haßp Hesellschaft. Düsseldorf, 1637. In Kemmission bei

J. H. E. Schreiner und in Berlin vorräthig bei Ferd. Dümmler, Linden Nr. 19. Preis 15 sgr. ; ie . Düsseldorf⸗ handlungen zu krrziehen, in Berfin durch bes Elberfelder⸗Eisenbahn bestimmte Schrift hat auch ein vieifaches allgemeines Interesse, da sie nicht nur die Verkehrs⸗-Verhältnisse des wichtigsten Theils der Preu⸗ 1 Thlr. ßischen Rhein-Hrovinz darstellt, fondern sich auch

ö ; F Kostenpunkt d d Ertr 1 kisenbahnen Gebrauch, welche wir allen Bardaiers. Kal mung! Bzhörden zum Bruck befuͤrderten Werkes ent, n, Kestenpanlt nnd, den Ertzag der Eisenbahnen g l

hält ein kürzlich in Bremen aufgefundenes altes Ber⸗ linisches Stadt-⸗Buch, welches in Jahre 1397 aus weit ältern Nachrichten zusammengetragen worden ist. Der Tes fast sämmntlich neu aufgefundene 1556. TLommunal-Statuten, Behm- und onföberations-Akften des Märkischen Urkunden über die frühern Militalr— Märlischen Städte, und in solchen,

und eine schöne Situations-Karte der verschiedenen proponirten Bahn-Linien und deren Profile.

Anatomie.

vorräthig bei E. S. Rr. 3), Pesen, Brom⸗ Bamberg: Dle erste Hälfte des ersten Baudes von

Vorlesungen über vergleichende Anatomie. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage,

Duvernov und Laurillard. Uebersetzt von Hr. G. Du vernop. 19 Begen gedrängten Drucks in ganz gr. So. Preis ntztziger zu werden.

vollständigen ersten Band des Origina giebt die Einleitung und die Bewegungs⸗ der Wirbelthiere. Die Forisetzung des Werkes en

so schuell, als das Erscheinen des aus 8 Bänd stehenden Originals es zuläßt. Binnen

Sie wird in 4 Bänden von je 2 (im Ganzen as⸗ Lieferungen ausgegeben. Der Preis des Wa wärd dem un gch eiwa 8 Thlr. betragen. nn fähr die Hälfte von dem, was daß F ran sische Original kostet.

Wir halten es für überflüssig, etwas zur Ent lung dieses Meisterwerkes zu sagen, durch das de ut

zu einer seitdem so wichtig gewordenen Wisehstæ

legte, und das bis jetzt noch nicht übertroffen wenn Stuttgart, im Juni 1837. .

Hoffmannsche Berlags⸗Buchhandli

Taschsen heil cher Spittelhrärhe zu den ungewöhnlich billigen Preisen 74 sgr., 12 sgr., 18 sgr. bis 257

hoanri zus dem Postiliou von Lonjumenn Rhein ische s Taschenbuch 1517 1834.

Ta sche nb. d. Liebe u. Freundschaft 18034 Taschenb. zun gesell. Vergnügen 1824 rp hea 1852 —- 1831. Rosen 1827 183. Clauren's Bergißmeinnicht isa -— 1831 n Berliner Kalender 1829 1833. / e f w n, f w, , , the,

Ausführliche Berzeichnisse gra Berlin, List C Klemann, Butgstt. R

1 lDarch uns sind za bekonimen und durch alsel

Yropius und A. Duncker: 6 LBalent- Kopier- Bücher, à 100 Blah 10 8r., 3 2060 B ätter für 2 TI. 96. über à E00 Blätler für A Fhlr., kzehst Anweisung l“

überhaupt verbreitet und cine Zusammenstellung der heamten und Gesehnlis - Breau's empsenlenh Verordnungen über die Verfassung der Eisenbahn-Ge⸗ da sie sieh durch ihre Einfachheit and Breu sellschaften und ihr Berhältniß zum Pest-⸗Departement keit sehr auszeichnen.

interessante Beigaben den dem berühmten Englischen Eisenbahn-Ingenienr R. Stephenson verfaßte Gutachten über mehrere gen, die das Eisenbahnwesen berühren,

London, im Juli 1837.

sind das u A. BIaek & Arm alt

* . In der Buchhandlung von Car! Curths il lin, Jägerstrasse No. M, ist erschienen: Die Cholera oder Brechrohr

in Allen ihren Formen. slinsichts ihrer Erkenniniss, erzeugenden n., contagiösen oder niche ontagisen erbe, ihres nächsten Wenens, ihrer Bc handlus⸗ j der ältesten und nencren Zeit, ud nach . anltaten bewährter Ersahrungen durch untri⸗ Nittel. Van Dt. Fr. IH. Kubyss, precise , in Berlin gr. Sr. Preis cartonnirt 2 n Hie Tendenz des Verfassers ist sus stin i ißt Sächtichen. hewährten Frsahrungen. nens ö. diese Krankheit zu verbreiten, und durch eil wendung einer augekhlirhen. mücklichen e in jedem Chaterafalse den Krah-ken den entreissen und der leidenden Mensehh ä Dieses vori. Mc e en.

daher gewiss jedem Arrie so wie jedem

Diese erste Hälfte des ersten Randes enthält den valor uf dus anzgelegentlichste zu emp 9

Nach einmaliger Beobachtung.

z37, 6 Par. 337 00 Par. 336 C0 Par. Quenwarme 790 Flußwärme 16,ů7*

Bodenwärme 1800 Ausdünstung O, 110 Niederschlag O, M Nachtkãlte 4 119

Tagetmittel: 347 02 Par... 15.60 R.. 11570 R.. 73 pCt. 5 Abth., Badekuren, Lustspi Im Opernhause: Die Vestalin t hat sich gewendet, Lu stspiel n

Zum erstenmale wiederholt:

- 6 16 wird voraussichtlich die Uebersetzung vollenden n

5

e //

Berlin, Freitag den 25sten Aug u st

* D ———

1837.

.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Masestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserl. Oesterreichi⸗ n Obersten Karaisl Edlen von Karals, Kommandant 49sten Linien⸗Infanterie⸗Regiments, Baron Langenau, den then Adler-gOrden dritter Klasse zu verleihen geruht. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem berittenen Steuer— fseher Haß zu Letschin, im Regierungs-Bezirk Frankfurt d. O., so wie dem pensionirten Polizei, zergeanten Neuen— ff zu Koͤnigsberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verlei— eruht. Kehle gutzs Majestaͤt haben die Ernennung des Wirklichen sheimen Raths von Hum boldt zum Commandeur der Köoͤ—⸗ ich Franzöͤsischen Ehrenlegion genehmigt und deniselben die aubniß ertheilt, die Insignien dieses Ordens tragen zu durfen. Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Konsistorial-⸗Rath Wun— zu Breslau die Erlaubniß ertheilt, den von Sr. Majestaät Kaiser von Rußland empfangenen St. Wladimir Orden zrter Klasse anlegen zu duͤrfen. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kammergerichts⸗AUssessor nd bisherigen Stadtriehter Ritter in Treuenbrietzen zum and und Stadtgerichts-⸗Rath in Kottbus zu ernennen erüht. Se. Majestaͤt der König haben dem chirurgischen Instru— tenmacher und Bandagisten Heinrich Griebel hierfelbst s Prädikat eines chirurgischen Hof⸗Instrumentenmachers bei⸗ egen geruht.

Zeitung s-⸗Nachrichten

Au s lan d.

Frankreich.

Paris, 19. Aug. Gestern fand in dem Schlosse von St. oud ein großes Diner statt, zu welchem diejenigen jungen ymnasiasten eingeladen waren, die sich bei der letzten Preis⸗ ertheilung am meisten ausgezeichnet hatten. Außerdem wa—

der Minister des oͤffentlichen Unterrichts, mehrere Mitglie— r des Conseils fuͤr den oͤffentlichen Unterricht und viele Pro⸗ soren und Lehrer zur Koͤnigl. Tafel gezogen.

Im Journal de Paris liest man?: „Gestern wurde

mehreren politischen Zirkeln versichert, daß die letzten chrichten aus Spanien die Ansichten des Ministeriums ndert hätten, und daß der Plan, die Kammer aufzu— en, so gut wie aufgegeben sey. Wenn diese Nachricht wahr so muß man einsehen, wie recht wir hatten, uns gegen den bbegreiflichen Leichtsinn zu erheben, mit welchem die egierung ei Monate im voraus eine Maßregel ankuͤndigte, die nicht widerruflich seyn konnte. Wir sind uͤberzeugt, daß diese hinnes - Aenderung nicht die letzte seyn wird, und man die Aufloösung noch oft beschließen und wie— ir verschieben wird, je nachdem sich Don Earlos der Spa⸗ schen Hauptstadt naͤhert oder sich von ihr entfernt. Uebri— us muß man Jedem das lassen, was ihm gebuͤhrt. Der Ar— kl des „Journal des Debats“ uͤber die Aufloͤsung war nicht jn Eu gekommen, wie man uns versichert hatte, und ist nicht f Befehl des Herrn von Montalivet eingeruͤckt worden. Er aus der Feder eines der gewoͤhnlichen Redacteure des Jour— Als , und zwar unmittelbar nach einem Gespraͤche mit m Grafen Molé, der darin ein vortreffliches Mittel zu finden Bubte, um seinen abwesenden Kollegen ohne ihr Wissen Ver— lichtungen aufzulegen. Man fuͤgt hinzu, daß diese sich nicht hr zufrieden damit gezeigt haben.“

In der Gazette de France liest man: ẽs Don Carlos, bis auf 2 Stunden in die Naͤhe von Madrid langt, haben die Thuͤrme und die Paläste jener Stadt sehen innen. Die Verwirrung, die Entmuthigung und die Anarchie irschen in Madrid, wahrend die siegreichen Armeen des neuen heinxich'?s 1V. von allen Seiten heranruͤcken, um der Revolu— in den Todesstoß zu versetzen. Der Grundsatz der Ordnung d der . der in dem monarchischen System vorherrscht, im Begriff, uͤber die materielle Stärke zu siegen, die der ein— ge Stuͤtzpunkt fuͤr die Usurpation geworden ist. Man rechne n noch auf die Macht der großen Armeen, auf Allianzen,

Alles, was man menschliche Mittel nennt! Man sieht, daß , en gn webnung etwas . und Un— egbareres giebt, und daß der monarchische Grundsatz, die gitimität und das Recht stärkere . sind . d zahlreiche Armeen. Wie viel Illusionen sind jetzt erstoͤrt nd was wird im Angesicht der Virklichkeit aus je ö. lügen z 2 jenen Luͤgen n Volkswuͤnschen und Nationalwillen womit man einen usur— rten Thron umgeben hatte? Es kommt also doch ein Tag des

ichtes und der Gerechtigkeit, ein Tag, wo alle . hwinden, wo alle Rechte wieder hergestellt werden! Dieser ag scheint uns fuͤr Spanien gekommen. Karl V. ist 36. tele seiner Anstrengungen nahe, und die Mittel durch welche r auf eine so bewunderungswurdige Weise den Sieg debe etr . 9 . tragen hat, sind uns Buͤrge fuͤr den Gebrauch, den er von inem Triumphe machen wird. Ehre Karl V! Ehre dem hel⸗ enmuͤthigen Spanien! Ehre allen denen, die im Angestcht iner. drohenden Revolution, die durch eine Quadrupel⸗ , nter t t ward, nicht am Heil des Vaterlandes verzweifelt

haben!“ e 3

„Die Armeen

Die Regierung hat eeschen erhalten: Mar sten eilte die Gar any kommandirte deneral Oraa in C

b

zu marschiren, wo die Divisionen allada ihn et warteten. Don C ĩ

real. Die „Egle“ befand sich auf der Rhede von Valencia. Diese Details sind durch das Packetboot „La Mediterrannée“ hier hergebracht worden. Dieses Schiff geht am 20sten wieder nach den Spanischen Häfen ab.“ „Perpignan, 17. Aug. Am 12ten glaubte man in Valencia, daß Don Carlos, der am loten in Mirambel war, beim Emp ange der Nachricht von der Einnahme von Segovia auf Madrid marschirt sey. Oraa war am 11ten in Segorba und schickte sich an, auf Teruel zu mar— schiren. In dem Lazarethe von Valencla befanden sstch 1260 Soldaten der Königin“

In einem hiesigen Blatte heißt es. „Man weiß noch nicht, was man in Bezug auf die bevorstehende Expedition nach Konstantine glauben soll. Es giebt viele . die durch⸗ aus nicht an die Ausfuhrung der kriegerischen Pläne glauben, und die uͤberzeugt sind, daß man Alles aufbieten wird, um ei— nen Traktat mit Achmet Bey zu Stande zu bringen. Es scheint indeß, daß diese Bemuͤhungen bis jetzt wenig Erfolg gehabt haben, da Achmed Bey seine Angriffe auf das Lager von Guelma fort—⸗ setzt. Wir wuͤnschen lebhaft, daß die Regierung bei ihren fried—⸗ fertigen Anstrengungen von den listigen Arabern nicht getaͤuscht werden und daß man die guͤnstige er, , zu einer Expedi— tion nach Konstantine nicht unbenutzt voruͤbergehen lassen moge.“

Das Journal du Commerce enthält heute unter der Ueberschrift: „Verbreitung des Protestantismus in Frankreich“ einen Artikel, aus dem. Nachstehendes ein Auszug ist: „Die legitimistischen Journale beklagen sich bitter über die Fort⸗ schritte, die der Protestantismus seit einigen Jahren in Frank— reich macht; sie beschuldigen die Regierung und behaupten, daß Herr Guizot und seine Freunde ein ausgedehntes System der Propaganda organisirt hätten, das nichts Geringeres bezwecke, als nach dem Beispiele Preußens eine evangelische Kirche in Frank— reich einzufuͤhren. Die „Quotidienne“ sagte kuͤrzlich, daß das Luther⸗ thum den Departements der vormaligen Vendee auf Veranlassung der Behörde und in der Absicht gepredigt wuͤrde, um gleichzeitig mit dem katholischen Glauben den royalistischen Glauben zu unter⸗ graben. Wir sind der Meinung, daß ein großer Theil dieser Klagen dem Parteigeist und den politischen Vorurtheilen zuge⸗ schrieben werden muß. Indessen ist die Verbreitung des Pro— testantismus eine Thatsache, die aus den glaubwuͤrdigsten Quel⸗ len bestaͤtigt wird, und diese Thatsache scheint uns eine ernst— liche Aufmerksamkeit zu verdienen; denn sie verkuͤndet eine tiefe Umwandlung in dem Geiste des Volks. Wir wissen nicht, welchen Antheil die Regierung daran haben kann; und es ist uns nicht so deutlich erwiesen, als es den legitimistischen Jour nalen zu seyn scheint, daß Herr Guizot und die doetri— naire Varh̃ den Plan haben, in Frankreich eine evange⸗ lische Kirche zu gründen. Was die Propaganda in den west— lichen Departements betrifft, so haben wir davon keine Kenntniß; aber wir wissen, daß in einigen oͤstlichen und suͤdli⸗ chen Departements viel Proselyten gemacht werden, was wir groͤßtentheils den biblischen Gesellschaften Englands und Genfs zuschreiben. Seit zwei oder drei Jahren sind in Macon, in Tourus, in Louhans, in Givry reformitte Kirchen geöffnet, und die Zahl der Protestanten hat bedeutend zugenommen. Die ersten Mittel der Propaganda waren sehr einfach. Colporteurs, die von Haus zu Haus gingen, verkauften Bibein Und began⸗ nen oft Bekehrungen, indem sie von jenem Buche sprachen, das unsere christliche Bevölkerung so wenig kennt.“

Es hieß, der Erzbischof von Paris habe eine Einladung vom Minister des offentlichen Unterrichts zu den Preis-Verthei— lungen in der Sorbonne erhalten, dieselbe aber nicht angenom- men, Ein hiesiges Blatt berichtigt dieses Geruͤcht dahin, daß der Erzbischof eine solche Ehre weder habe annehmen noch ver— weigern koͤnnen, da sie ihm gar nicht angeboten worden sey.

Der Handels-Minister befindet sich seit gestern wieder in Paris, und hat also seine Reise nach England und Belgien, auf der er sich die ihm noch fehlenden Kenntnisse im Industrie⸗ wesen erwerben wollte, in weniger als 14 Tagen vollendet.

Das Packetboot „La Ville de Lyon“, auf welchem der Her⸗

og und die Herzogin von Hrleans bei ihrer letzten Anwesen, heit in Havre ein Fruͤhstuͤck eingenommen hatten, ward vor einigen Tagen beim Tap Barfleur von einem heftigen Gewit— ter uͤberfallen. Der Blitz schlug zweimal hinter einander in das Schiff ein, töͤdtete zwei Matrosen und verwundete mehrere an— dere. Zum Gluͤck waren die Schlage nur kalt, und dem Schiffe selbst wurde weiter kein bedeutender Schaden zugefuͤgt.

Die Eroͤffnung der Eisenbahn von Paris nach Saint-Ger— main ist neuerdings verschoben worden und wird nun erst am 24sten oder 27sten d. M. stattfinden.

An der heutigen Boͤrse war das Geschaͤft in Actien wieder sehr lebhaft. Das komprimirte Gas erhielt sich auf 30 pCt. Agio. Es ist heute schon wieder ein neues Actien⸗Unternehmen an die Boͤrse gebracht worden; naͤmlich eine Fluß⸗Verbindung zwischen Peck und Rouen und Havre, und zwar so, daß die auf diesem Wege verschifften Guter und Passagiere dicht bei der Saint-⸗Germainer Eisenbahn gelandet werden sollen. Die Unter zeichnungen zu diesem Unternehmen uberstiegen schon in einer Stunde das erforderliche Kapltal das Dreifache. Es wird hier jetzt mit einer Leichtigkeit Geld verdient, die lebhaft an die Jahre 1823 und 1825 erinnert, und es scheint fast unmoglich, daß auf diese fetten Zeiten nicht verhängnißvolle, magere Zeiten folgen sollten. Selbst diejenigen Kapitalisten, die eine Zeit lang, durch fruͤhere Erfahrungen gewitzigt, ruhige Zuschauer geblieben waren, sind doch Jetzt , von dem Strudel ergriffen worden, und das Wort Actie übt einen ma⸗ gischen Einfluß auf Groß und Klein an der Börfe aus. Wer nicht mittanzt, wird ausgelacht, und wer warnt, wird fuͤr nei— disch gehalten.

Großbritanien und Irland.

London, 18. August. Die Königin hat nunmehr durch ihren Stallmẽ ister in Windsor die Anzeige gemacht, daß sie am Dienstage daselbst eintreffen werde, und daß sie bei der den Armen an diesem Tage zu reichenden Mahlzeit zugegen zu

seyn wuͤnsche. Es werden bei dieser Gelegenheit mehrtägige Festlichkeiten, Diners, Feuerwerke und Bälle stattfinden.

Die Brighton Gazette meldet, daß die verwittwete Koͤnigin sich ge enwaͤrtig weit besser befinde, als man nach dem heftigen e de , gr ge erwartet hatte. Es war noch nicht bestimmt, welchen Kuͤsten⸗Punkt Ihre Majestaͤt diesen Sommer besuchen werden.

Es scheint sich zu bestaͤtigen, daß das neue Parlament in den ersten Tagen des November seine Arbeiten beginnen wird; doch ist der Tag der Eröffnung noch nicht definitiv bestimmt.

Ueber die Irlendiß tn Wahlen sagt der Courier: „Die Zahl der in Irland gewaͤhlten Ministeriellen hat zugenommen und besteht aus Männern von Vermögen und gemäßigten Grundsaͤtzen. Repealer haben Antt-Repealern Plat gemacht, und an die Stelle einiger Herren von schwankendem Charakter sind Männer von hoher Geburt und großem Vermoͤgen und eifrige Anhaͤnger der Minister getreten. Der Einfluß des Mi— nisteriums, obgleich Herrn O'Connell's gefunder Sinn ihn zu dessen Verbündeten macht, ist dem „seinigen keines weges untergeordnet, sondern bei weitem uͤberlegen. Er wird die Minister unterstuͤtzen, und gewiß kraͤftiger als je, aber aus der Ueberzeugung von der zunehmenden ÜUeberle— genheit ihrer Macht und von der Trefflichkeit ihrer Politik. Er spricht nicht mehr von einer Auflösung der Union, und kaum hat man dies Wort bei den Wahlen auch nur er— wähnen hören. Diese entschiedene Veränderung in den Ansich— ten und Meinungen der Irländer gereicht dem ganzen Reiche zum großen Vortheil. Hinzufuͤgen muͤssen wir hier noch, daß die Wahlen in Irland, so viel deren bis setzt stattgehabt, nirgend von solchen Unordnungen begleitet gewesen sind, die auch nur zur Haͤlfte denen in Wakefield gleichkamen, was einen neuen Beweis giebt, daß Irland im Allgemeinen ruhig ist, und daß Gewaltthätigkeiten und Verbrechen dort abgenommen haben. Daß die von den Ministern mit Bezug auf Irland befolgte Pelitik einen höͤchst wohlthätigen Erfolg für senes Land ge⸗ habt hat, leugnet Niemand. Selbst die Tories geben es zu, wenden aber dann ein (und darin werden sie von 4 Blaͤttern offenbar unterstuͤtzt), die Wohlfahrt der anderen Theile des Reichs werde der Irlaͤndischen Politik der Minister aufge⸗ opfert. Ist denn aber nicht das Interesse aller Volksklassen und aller Theile des Reichs ein und dasselbe? Und nach die— sem Grundsatz kann eine Politik, die fuͤr Irland wohlthaͤtig ist, für die anderen Theile des Reichs nicht schädlich seyn Wei chen Schaden leidet Großbritanien darunter, wenn Irlands Zustand verbessert, wenn die Ruhe dort hergestellt wird? Ist es ein Nach⸗ theil, wenn man zwei bis drei Regimenter von dort entfernen und auf diese Weise die Kosten der Armee vermindern kann, wie es, nach Lord John Russell's Erklarung, in der vorigen Session geschehen ist? Leidet England darunter, wenn es weniger fuͤr gerichtliche Verfolgungen und weniger für Deportirung Irlaͤn⸗ discher Straͤflinge zu zahlen hat? TVeidet es durch den zuneh⸗ menden Gewerbfleiß der Irlaͤnder, der ihm stets größere Vor— raͤthe von Vleh und Getraide liefert und immer mehr Tuch und Eisenwaaren von ihm bezieht? Wer die auf Zufrieden stellung Irlands abzweckende Politik der Minister tadelt, weil daruͤber Englands Interessen vernachlässigt wurden, der konnte mit gleichem Recht eine Verbesserung Rorfolk's oder Yorkshire s tadelnswerth finden, weil es nicht eine Verbesserung in Kent oder Sussex sey. Es ist in der That der hoͤchste Grad von Abgeschmacktheit, zu behaupten, daß dem ubrigen Reiche ein Schaden dadurch geschehe, weil die Irlaͤnder zum erstenmale in unserer Geschichte gelehrt werden, dem Ministerium zu ver⸗ trauen und sich auf seinen Schutz zu verlassen.“

Der Marquis von Waterford, dem man unlaͤngst faͤlschlich die Entfuͤhrung des Sheriffs von Waterford mitsammt den Wahllisten schuldgegeben, ist erst vorgestern auf seiner Jacht auf einen sechsmonatlichen Kreuzzug an der Kuͤste Norwegens ab⸗ gegangen. !

Die Handels-Nachrichten aus Manchester lauten sehr zu⸗ friedenstellend. Es war sehr lebhafte Frage nach Garnen, uͤnd selbst die ordinairste Sorte zum Verschiffen war fuͤr das Pfund einen halben Penny höher als vor 14 Tagen. Die Kattun— Weber zu Burnley und Blackburn hatten wieder zu arbeiten angefangen, und man hoffte, daß nun in kurzem Ake wieder in sein altes Geleise zuruͤckkehren werde.

Die Subscription fuͤr die ungluͤcklichen brodtlosen Arbeiter in dem sonst so betriebsamen Fabrik-Orte Paisley hat in Lon— don den besten Fortgang, und schon sind bedeutende Summen zur Vertheilung an den dortigen Magistrat abgesendet worden. Die Aerndte, die in verschiedenen Theilen des Koͤnigreichs begonnen hat, laͤßt sich sehr gut an und verspricht einen geseg⸗ neten Ertrag. .

Gestern Abend traf hier die Nachricht ein, daß das Med⸗ way Gravesend / Dampfboot ganz in der Naͤhe von Gravesend, wohin es auf der Fahrt begriffen war, gaͤnzlich ein Raub der Flammen geworden, auch mehrere Menschen dabei ums Leben gekommen seyen. Zum Gluͤck hat sich die letztere Trauerbotschaft nicht in dem Maße bestaͤtigt, als man anfangs fuͤrchtete, denn man wußte an 130 Passagtere und eine ziemlich zahlreiche Mannschaft am Bord. Nach eingezogenen Erkundigungen im Buͤreau der Stern-Compagnie, welcher der „Medway“ zuge⸗

oͤrt, ergiebt sich namlich, daß alle am Bord beßindlich gewefenen dersonen, mit Ausnahme eines einzigen Passagiers, der, um ich zu retten, voreilig über Bord sprang und ertrank, gerettet worden sind, wie auch der groͤßte Theil der Ladung. Es scheint auch, daß das Schiff nicht so gaͤnzlich zu Grunde gerichtet ist, daß es nicht ausgebessert werden koͤmte. Nichtsdestowenigen ist der Verlust bedeutend, da dasselbe nur zum Theil, die La— dung aber fast gar nicht versichert war. Wie das Feuer aus⸗ gekommen, ist noch unbekannt, doch meinen Sach verstaͤndige, daß dasselbe wohl durch einen Fehler im Bau der Maschine verursacht worden seyn konne, bei welchem man unvorsichtiger⸗ weise die Kessel zu nahe an dem Deck angebracht habe.

Am Montag Abend, zwischen i bis 7 ußr sah man