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zeben.
ĩindische 982 pCt.: Kanzbillets blieden 22 Fl.;
drei Ballons mit Luftschiffern in die Luft schweben. Die Rei— senden, die von dem herrlichsten Wetter beguͤnstigt wurden, lan⸗ deten saͤmmtlich wohlbehalten, darunter der Nassau⸗Ballon mit dem Herrn Green und fuͤnf Begleitern. Den letzteren hatte jedoch beinahe wieder ein Unglück getroffen. Ein plotzlich er Windstoß namlich, erhob den Ballon, der schon fast die Erde erreicht hatte, unvermuthet und mit reißender Schnelligkeit und führte denselben nach einem kleinen Gehoͤlze, wo die Gondel in den Zweigen einer mehr als 890 Fuß hohen Fichte haͤngen blieb und die kuͤhnen Luftschiffer nur mit genauer Muͤhe und Noth von den zu Huͤlfe eilenden Leuten gerettet werden konnten. 7 Nach den letzten Berichten vom Cap befand die Kolonie sich in bluͤhendem Zustande, und man hoffte, daß alle ihre Be— schwerden schleunige Abhuͤlfe finden wurden.
Der Kaiser von Marokko soll die Spanische Niederlassung
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fälle vorgekommen; die Dampsschifffahrt nach M daher eingestellt. . . . . . Nachrichten aus Teheran vom 60. Juni zufolge, wollte der Schach von Persien sich am 12. Juli an die Spitze seiner Armee stellen, wenn die Rebellen von Afghanistan sich bis da— hin nicht unterworfen hätten.
Nieder lande.
Aue dem Haag, 19. Aug. Se. Koͤnigl. Hoheit der
Prinz von Oranien hat sich von hier wieder nach Tilburg be—
Der Erbgroßherzog von Hessen-Darmstadt ist, unter dem Namen eines Grafen von Wiesenau, mit seiner Gemahlin in Amsterdam angekommen
Nach Briefen der Herren Muͤller und Korthals vom 17. Oktober 18itz befanden diese Reisenden sich damals zu Banjer⸗ massing auf der Insel Borneo. Ihre naturhistorischen Forschun—
gen waren vom besten Erfolge gekrönt worden, und die Samm—
reich. Ueber 259 Englische Meilen weit ins Innere der Insel hatten sie Briefe von der Direction des Leydener Museums er— halten, und sie warteten nur auf ein Schiff, um nach Java und von da in ihr Vaterland zurückzukehren.
— — Amsteidam, 19. Aug. Am hitsigen Fendsmartte war es dies? Woche wieder nicht lebhaft, da sich der Umsatz auf wenige Speculationen in Spanischen Ardoin-Obtigationen beschränkte. Letz tere gingen auf die Nachrichten aus Spanien über die bedenkliche Lage der Hauptstadt und die Fortschritte das Don Carlos täglich mehr berünter und folgten dadurch den sinkenden Coursen von Paris, London nud Antwerpen, ven woher hier wieder einigemale außerordentlich schleu—
lungen, die sie zu Stande gebracht, sind uͤber alle Erwartung
nige Conrgherichte ankamen. Der Preis der Ardoin⸗Obyigatio nen blieb ver⸗
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wichtuen Montag 20½ pCt. und war gestern alimällg auf 19 Ct. geU— funken; in Wai-Coupous ist Einiges zu ungefähr 285 pCt. gemacht und passior Schuld gestern zu 8! pCt. verhandelt worden. Unter den Holländischen Effekten haben Integrale sich die ganze Woche über auf 51 1*½ , pCt. behauptet; proc. wirftiche Schuld, zur Geldbele— gung am meisten gesucht, erreichte vorgestern 1001 ** 9 pCt.; proc. Ost⸗ ma di gestern waren aber alte etwas slauer durch das Zurückweichen des Spanischen Marktes; Actien der Handels⸗Gesellshaft wurden diese Woche häu— sizer ausgeboten, wodurch deren Preis auf 16 pCt. herunterging,
also um 2 pCt. niedriger als vor 8 Tagen steht; Besorgnisse wegen (ines günstigen Ablaufs der angekündigten bedeutenden Auctionen
von Ostindiichen Preduften scheinen hiervon die Veranlassung zu seyn. Rach Russischen und Oesterreichischen Staalspapieren zeigte sich an— haltend Frage, weshald deren Course sehr f.st blieben. Bon den Süd⸗Lmerikanischen Obligationen gingen Columbische gestern in Folge eines höheren Matltes von Landen etwas besser und wurden mit 13159 pCt. bezahlt. Der Geld⸗Cours blieb unrcrändert auf 3 254 gét. Zinsen siehen. Am Getra demarkt blieb es, mit Ausnahme einer züngst auzefommenen Ladung Polnischen weißbunten l3 p fünd. Wei⸗ zen, welche unter Schloß zu 242 F. abgenommen wurde, beim Ein⸗ ibun der Kousumenten, welche sich nur das Röthige zu den vorigen (oursen anschafften; von Roggen wurden einige neu angekommene Partien unterzebracht. Die angelegten Course sind: vom 130pfünd. weißöbunten Polnischen Weizen 265, 268 Fl, 123pfünd. alten dito 238 Fi; 1277pfünd., bunten 210 Fl.; 1277fünd. Holsteinschen und PDommerschen 224 Fl.; vom 12h. 121 122pfünd. Preußischen Roggen 128, 159, 152 Fl.; 1Ipfünd. Ostfriesischen 149 Fü; 123pfünd. Ryei⸗ nischen 153 Fl.; 86. 87pfänd. dicker Hafer galt 82, 8 Fl.
Belgien.
Bruͤssel, 19. Aug. Am Mittwoch empfingen Ihre Maje— stäten in Lüttich den Appellationshof und den Gerichtshof erster Instanz, die permanente Deputation des Provinzial⸗-Conseils, den Buͤrgermeister nebst den Schoͤffen, den General Magnan und dessen Stab, den Bischof von Luͤttich, die Handelskammer
und andere Behörden und Corporationen. Der Politique
kann die wohlwollende Aufnahme, welche alle diese Beamten beim Koͤnige gefunden, nicht genug ruͤhmen. „Alle“, sagt er, „gingen zu— frieden hinweg, und Jeder bewunderte die mannigfachen Kenntnisse, die sich in den weisen und einsichtsvollen Bemerkungen des Königs Aber die verschiedenen Zweige der Staats⸗Verwaltung offenbarten“ Als die Universitaͤt sich dem Koͤnige vorstellte, schien Se. Ma— jestat sehr angenehm uͤberrascht, in einem Augenblick, wo die Ferien die Abwesenheit mehrerer Professoren erwarten ließen, säaämmtliche Mitglieder der verschiedenen Fakultäten um sich ver— sammelt zu sehen. Nachdem er ihnen dieserhalb seine Zufrie— denheit ausgedruͤckt hatte, aͤußerte er, daß, seiner Meinung nach, die Universitäten in dem organischen Gesetz uͤber den Unterricht etwas stiefmuͤtterlich behandelt worden, und daß er daher seit langer Zeit auf Mittel sinne, die Lage der Professoren und der Stüudirenden zu verbessern und auf diese Weise die Staats- Universi⸗ täten außerhalb aller Konkurrenz zu setzen. Auf diese Audienzen feülgte ein Diner, zu welchem eine Menge angesehener Personen eingeladen waren. Unter den Gaͤsten befand sich auch der Oe— sterreichische Botschafter am Londoner Hofe, Fuͤrst Esterhazy, der bei der Tafel zwischen dem Koͤnige und der Königin saß. Abends war ein glaͤnzender Ball im Stadthause. Ihre Ma— jestaͤten erschienen um 9 Uhr und blieben bis Mitternacht. Die
Königin tanzte mehrere Quadrillen mit. Die Stadt war die ganze Nacht hindurch illuminirt.
In der Emancipation liest man: „Man versichert, daß an demselben Tage, wo der Schifffahrts-Vertrag zwischen Preu⸗ ßen und Holland abgeschlossen wurde, auch der Handels-Traktat zwischen Holland und England unterzeichnet worden sey, dessen
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Bedingungen von der Beschaffenheit seyn sollen, da sie dem Handel und der Schifffahrt Großbritanien gleiche ortheile, wie sie Preußen zugestanden worden, sichern.
Dent f hl g nd
Hanno ver, 21. August. Se. , Hoheit der Prinz Karl von Preußen ist von Bremen, und Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Reuß⸗Lobenstein⸗Ebersdorf von Norderney gestern hier eingetroffen.
k 19. August. Se. Majestäͤt der Koͤnig haben bereits geruht, der Georg-Augustus Universitat einen Beweis Höchstihrer Gnade zu ertheilen, indem sie sich geneigt finden ließen, gleich Ihren erlauchten Vorgängern, das Rektorat der— selben zu uͤbernehmen.
Se. Majestaͤt der Konig haben den bisherigen Professor in Kiel, Heinrich Ritter, zum ordentlichen Professor der Phi— losophie mit Beilegung des Hofraths⸗-Charakters ernannt. Der— selbe wird zu Michaelis seine Stelle antreten.
k rg, 22. Aug. Hiesige Blätter enthalten eben so wie die Zeitungen von Hull die Erzaͤhlung von einem Ein⸗ griffe, den sich das bei dem Stader Zoll aufgestellte Wachtschiff gegen das von Hamburg nach Hull gehende Dampfboot erlaubt hat. Der Capitain dieses el hat eben so wie seine Passa⸗ giere eine Protestation eingereicht ünd zugleich bei der Briti⸗ schen Regierung Beschwerde geführt, so daß man in Bezug auf den vielbesprochenen Stader Zoll naächstens von England aus einer diplomatischen Verhandlung entgegensehen darf. ‚
Kassel, 21. Aug. Der Geburtstag Sr. Hoh. des Kur— prinz-Mitregenten wurde heute auf das fesilichste in Privat— und oͤffentlichen Gesellschasten begangen. Die Herren Minister v. Motz und v. Lepel hatten das diplomatische Corps, viele hö⸗ here Staatsdiener 3. zu Gastmaͤlern vereinigt. Die Garnison der Residenz hatte durch eine große Reveille aller militairischer Musik-Corps den festlichen Tag bei Sonnen-Aufgang begrüßt. Um 2? Uhr versammelten sich die Generale, Stabs- und andere Offiziere und Militair⸗Beamte zu einem festlichen Mahle in dem mit der von Immortellen bekraͤnzten Buͤste und dem Namens— zug des Fuͤrsten geschiuͤckten und geschmackvoll dekorirten Stadt— bausaale, wo der General-Lieutenant v. Haynau den Toast auf das dauernde Wohl des geliebten Landesherrn und obersten Be— fehlshabers unter dem Donner des Geschuͤtzes und dem begei— sterten Zuruf der Versammlung ausbrachte. Die Mannschaf— ten hatten festliche Mittagsessen in ihren Speisesaͤlen. Abends waren viele Häuser der Stadt erleuchtet und mehrere mit Transparenten geschmuͤckt: besonders glänzend waren die Kaser— nen der verschiedenen Corps der Garnison erleuchtet, und Un— teroffiziere und Soldgten belustizten sich bei Musik und Tanz in mit Festons und Guirlanden abgeschlossenen Tanzraäͤumen, in Gegenwart von Tausenden ven Zuschauern. Nicht die mindeste Unordnung stöͤrte die Festlichkeit.
Mainz, 16. Aug. (Allg. Ztg.) Nachträglich zur Feier des ersten Gutenberg's-Tags bemerken wir noch, daß um 2 Uhr ungefaͤhr 3690 Personen sich zu einem Festmahl in dem schön verzierten Casinosaagle vereinigten, wobei unter lebhafter Be— geisterung Trinkspruͤche: den Manen Gutenberg's, Sr. K. H. dem Großherzog von Hessen, den . Protektoren des Deut— schen Bundes, JJ. MM. dem Kaiser von Oestreich und dem König von Preußen, Thorwaldsen, dem uneigennuͤtzigen Fer— tiger des Modells der Gutenberg'sstatue, den unsere Stadt mit ihrem Besuche beehrenden Fremden, dargebracht wur— den. Andere Toaste, wozu die Natur des. Festes Ver— anlassung darbot, wurden ausgebracht, ein Sprecher aber in der Ausfuhrung seiner These, deren Entwickelung, befürchtet man, zu weit fuͤhren könnte, von dem Fest⸗ Praͤsidium unterbrochen. Spater hatte es sich ausgewiesen, daß diese Besorgniß grundlos war, indem die Prämissen des Spre— chers nur zu einer legalen Conclusion fuͤhren konnten. Abends wurde im Schauspielhause ein sehr gelungenes Kunstwerk, das eigens zu diesem Zweck von hr. Giesebrecht gedichtete und von Herrn far. Loͤwe aus Stettin komponirte Oratorium: „Gutten— berg“ von ungefaͤhr 600 Sängern und Saͤngerinnen und unter Mitwirkung des 4 Heinzinger von Karlsruhe und des Herrn Linker von Hanau, in hoher Vollendung aufgefuͤhrt. — Gestern fruͤh war Versammlung der Herren Buchhändler, Buchdruk⸗ kerherren und Schriftgießer im Casinosaale, die nebst einer freundli— chen Besprechung und naͤherer Bekanntschaft auch zum Zwecke ö uͤber die Mittel und Wege zu berathen, die Kunst der
ypographie in ihrer ganzen Ausdehnung zu einer immer groͤ— ßeren Entwickelung und Vollendung zu bringen. Es wurden unter Anderem periodische Zusammenkuͤnfte und Ausstellungen aus— gezeichneter Druckwerke vorgeschlagen. Nach näherer Erlaͤuterung dieser Idee faßte man den einstimmigen Beschluß, von fuͤnf zu funf Jahren eine solche Versammlung auf Johannis hier zu Mainz abzuhalten. Am Ende dieser . reichten alle An⸗ wesenden, von Herrn Campe aus Nuͤrnberg hierzu angeregt, sich zu einem National- und Bruderbunde die Hände, und Freundschafts-Beziehungen wurden angeknuͤpft, die auch gewiß uͤber das Geschaͤftsleben hinaus ihre segensreichen Fruͤchte tra— gen werden. Zu dem auf gestern Nachmittag anberaumten gro— ßen Volksfeste, Schifferstechen auf dem Rheine, hatte, auf Ver— anlassung des Fest-Comité's, die Koͤnigl. Preußische Dampfschiff⸗ fahrts-Verwaltung zu Koͤln die Aufmerksamkeit, ein neuerbautes aͤuße „elegant eingerichtetes Dampfboot zur Verfuͤgung zu stel— len, auf welchem unseren hochverehrten Gaästen Platze angeboten wurden. Auch Se. Koͤnigl Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen und Se. Hoheit der Prinz Karl von Hessen geruhten, An— theil zu nehmen. Dieses schoͤne und geraumige Schiff war so aufge⸗ stellt, daß man von ihm aus das große Volksschauspiel — sehr gewandte nautische Uebungen und Spiele, wie sie im suͤdlichen Frankreich und in Italien uͤblich sind — bequem und genau mit ansehen und den Anblick einer Volksmenge von mehr als 30,009 Personen genießen konnte. Auch wurden auf diesem Schiff den Siegern die Preise vertheilt. Nach dem Schluß dieses Festes, welches ebenfalls in musterhafter Ordnung und ohne irgend einen Unfall voruͤberging, wurde zu Ehren uünserer verehrten Gaͤste eine Dampfschiff⸗Promenade, eine Strecke zu Berg und dann einen Ausflug nach dem nahen Rheingau gemacht. Ünseren ver— ehrten Fremden scheint diese Spazierfahrt viel Vergnuͤgen ge— macht zu haben. Am Abend desselben Tages war Festball im geschmackvoll verzierten Schauspielhause, wozu alle Ehrengaͤste geladen waren und woran sie freundlichen Antheil nahmen, nachdem vorher ein von der hiesigen Buchdrucker-Corporatlon veranstalte⸗ ter und von ihren auswaͤrtigen Kollegen getheilter Fackelzug mit Militair⸗Musik stattgehabt hatte. Heute Morgens endlich kam in einer sehr zahlreichen Versammlung von Gelehrten, Buch— haͤndlern und Buchdruckerherren die in dem Fest-⸗Programm aus— geschriebene Frage wegen der zweckmaͤßigen und schicklichen Epoche zur Saͤkularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst zur Be— rathung. Herr Praͤsident Pittschaft wurde durch Acclan ation zum Vorsitzenden und die Herren von Wedekind und Bittong
historische Argumente die Epoche der Druck-Erfindung mit Hehalt, unter gleicher Aussicht auf Vorruͤckung zu
zu seinen Assistenten gewahlt. Ersterer motivirte in einer Zulagen dazu einberufen, ihnen die Aussicht zum Vorrücken in
8 orschlag, man moͤge der gelehrten edfat! Stellen des ; ; . dollen Rede ,. 3 enn, ,. . Wel ed igte Stellen des Oberappellationsgerichts eröffnen, ihre Preisfrage fuͤr eine hri — ch ) mstoͤß Stellen aber einstweilen mit tuͤchtigen Assessoren zu 12060 Fl. ᷣ K h 63 ö. ö athsstellen weglichen Lettern genau nachwiese, wobei er der Meim besetzen, also keinen staͤndigen neuen, sondern nuͤr einen transi⸗ war, in Ermangelung eines Deutschen literarischen Norn zrischen Aushilfesenat errichten wolle. (Dabei; trug; Loh l Gerichtshofes, die Akademieen von Berlin und Munchen n Abg. von Hotnthal insbesondere auf Erhebung des Kreis. und die Goͤttinger gelehrte Gesellschaft zur Jury uͤber die J tadtgerichts Bamberg zu cinem Kreis? un Dtadt gerichte Ir gehenden n 6 , . in Fer Klasse an) Der Antrag des Abg. von Mußinan auf . an . . nie ng inn i. . Eil Berbesserung der Lage der Accessiten bel den Appellations-Ge! . . , n . ite e zwssctzen n ö. n . H . Abg. Ne e meer be⸗
ᷣ . . . merkt, daß es dringend nothwendig sey, das Handelsgericht histortschen Prüsung und Feststellung der Erfindung, Epoche irster Instanz zu Rürnberg mit Einknh eigenen' rechts kundi⸗
— ion . 2 j . . (. 3 , 6 ö. I . 3 , .. die , . i e r n Handelsrichter, als Vorstand, und einem eigenen rechts , , n , se w sie . diesclkbrt g lehrten ill ssoz, wie fenher, zu besetzen, und nicht ferner, ö. . . . 39 doch divergirten a ö V Beit, diese Stellen von Mitgliedern des Kreis“ len und Materialien Hegrbeitet, und doch irren sie n nd Stabtger chts versehen zu lassen, weil außerdem der ren Ergebnissen sehr bedeutend; man moͤge daher dieses zweck der Institution jenes Gerichtes gaͤnzlich verloren gehen schungsfeld auch ferner der literarischen Polemik uͤberl, rde. Ferner bemerkt derfelbe Abgeordnete, daß ö . und ahne , siüdlß för den ieleccht 6e ö. ermhg Freis- und Stadtgerichte Nurnberg selbst an einem dritten Re!
12 * ö . (Sry . . 1 9 * J 7 . . 3 8 ;
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. Dll inigen Schreiber ehle, — e ie di . .
land das Zest , werden moge.“ — Diese Aich! , sey⸗ ö . ö 23. . vielseitigen Anklang, und die Abstimmung entschied i bagt, daß mittelst des begutachteten Zuschusses von Go96 l. Hierauf wurde das Jahr 1830 und im diesem der 21. ie Gehalte der Kreis- Medizinal⸗Näthe auf 1260 Fl. festgesetzt faͤr die Säkulgr-Feier vorgeschlagen, und einstimmig, jede] nd im Verlauf: der Jlensthrit bis zu 140 31. erhöht, end ter obigem Vorbehalt, angenommen. Diese Feier soll s ch, daß die Vittwen und Waisen dieser Staätsolener den an keinen Ort gebunden, vielmehr in allen Gauen Deutsch iltwen und Walfsen der übrigen (Kollegial⸗) Räthe gleichge⸗ und in der ganzen gebildeten Welt gleichzeitig gefeiert wl ür werden möchten. . ö .
Den Schluß unserer . macht Rich en heüesten Berichten war Se. Koͤnigl. Hoheit der Abe ie 5 ! ell er 6m er o! worin Herr 6j 3uynbin 185 9 5r deri z He 16 2 . ö 9 9 ö. . . J ö . H ae er ge en n Helgoland angekommen, um sich
353 . g ] e . . Tage dort a zu alten, heim als Rezia auftretzn . ö Vor einigen Tagen ist die General-Oberin des Ordens der münchen, 18. Auig;ut (Barer. Vl, In der M armherztgen Schu ern in Bayern von ihrer Reise, die sie, Sitzung der Kammer der Abgeordneten war der Gegenstan Aicitet ron dem Beichtvater und drei Schwestern, in Ordens; Tages-Ordnung die allgemeine Diskussion ber den Geseh lügelegenheiten nach Straßburg in ihr Mutterhaus gemacht wurf, die authentisch-interpretative Feststellung des Geme atke, wieder hier angekommen. Der Magistrat der Haupt⸗ Umlagewesens im Rheinkreise betreffend. Er wurde pre nd RNesdenzstagt bewälltemmnete sie durch eine an die ache durch einen, auf Anlaß der Deputirten jenes Kreises im 3 Nost-Station Fuͤrstenfeldbruck abgesandte Deputation auf das 1831! gestellten Aitrag der Stände, und bezweckt, den tundlschste, ünd gab dabtirch wieder cinch Beweis seiner ö ö. e , echachtting, und ö gegen diesen ehrwürdigen und
aiserreichs er letzigen Stgats-Gewalt herstammen Bchst wohlthätigen Orden. Umlage-Gesetze abzuhelfen. Er bestimmt den Begriff, Maß Res ruhe, 18. Aug. Se. Königl. Hoheit der Groß— und die Reihenfolge der Umlagen; scheidet Gemeinde ⸗ Um⸗ zerzog hat aus Baden vom 15. August nachstehendes Schrei— von Verpflichtungen der Privaten oder sonstiger Anst Jen an den Regierungs-Direktor von“ Reck gerichtet: aus, regelt die Kultus⸗-Umlagen, setzt die Zustaͤndigkeit . Schreiben don vorgestern, worin Sie mir ven den am 11. Begutachtens, Verathens, Handelns vo: Seite des i8ust J und 1 mehreren Srten des gegenüber liegen— meinderaths und der Regierung — in analoger Anwem ] n , n, n,, und Uwäberschwenniung verurfach⸗ der dihrheinischen Gesetze — fest, und bestimmt ein Narm cruger ss.! J Nachricht ge⸗ der gemeindlichen Umlagen, in sofern diese durch die Regin keen irn ö . ich eben von der
go 5 ö. z Gemeinderath erlegt zer den WDM! i, , n, —chäaden, er dür , die 1 1vetter der virgan⸗ gegen das Gutachten des Gemeinderaths auferlegt werden. J .. Tage in den Gemeinden Wolfartsweier und Grünwettersbach in der allgemeinen Dis kussion Niemand das Wort nahm, angerichtet orden ift, zurücklkani. Meine erste 3ewegung war, nach wurden die 13 Artikel des Gesetzes nach einander speziell bib, hren zur Feier des Geburtstaßs meines älteten Schnes ver? then, und in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Nedaction! pastalteten tlingn Fammilienfeste za Ihnen jn eisen, nin ron dem genommen. Nur bei Artikel XI., welcher das Maximum Nlufanz
. des Linn lücts ber glich gengkäe Kenntniß zu nehmen und so außerordentlichen, zu unzweifelhaft nothwendigen Gemein el d 3„n 8 icM Hühlse und Kreft ju schaffen; mein, Auzt bar nir
. . . . ren rern w ; . Beduͤrfnissen gegen den Antrag des Gemeinderaths festächbg . ö . , . wechselu⸗ Umlagen auf dreißig vom Hündert der jährlichen Gesan é ür, , JJ ; ; . 9. cht, daß, ich die mt denn gedeihlichstén Erfolg seit meinem Hier— teuer bestimmt, erhoben sich fast saͤmmtliche Deputiee Lon ni— orauchte Kur auf nachteilige Welfe unterbrechf!n Rheinkreises gegen diese Bestimmung. Sie vernichte das] käzt, so habe ich mig allein aus diefem Grund- e? verfagt, dem zip der Selbstbesteuerung, indem, neben der bewilligten e ile meines Herzens zu folgtn. Ich hoffe, daß die durch jene ün— und den begutachteten Üümlagen, die Kreis-Regierung e betroffenen Sinivobner der bezeichneten, sonst gesegneten Gegen— Steuern auflegen konne; bei unzweifelhaft nothwanl nan kriner armen reilnahme daium nicht zwerfeln werden, und Beduͤrfnissen werde nie ein Gemeinderath, der doch! wd weniger dafür, besorgt seyn, zur Linde— sumtiv aus den Einsichtsvolleren der Buͤrger bes ung ihres Unglücks und . . . Vederaufrichtung die Umlage verweigern, wie gewiß ein solcher Fall noch ni zack? eh' 3 ü land deen, kühn; glu, dicseim eben an— . — , . , e , en, Sc habe ich rorläufig. 10090 Fl. aus meiner Privai— getreten sey. Eventuell brachte Abg. Jordan die Modisicn estinrrut, und meine Gemahlin, der ich Ihr Schreiben mit— auf Herabsetzung von 30 auf 10 vom Hundert ein; denn theilt babe, hat, meine Gefühle in sbrem eld eñ imfan ö genüge gewiß neben den ordentlichen Umlagen, wenn w öner S 20 Fl. beigeflgt. Beide Be sa den Art. XI. nicht voͤllig verwerfen wolle. Der Ned nen ö zsten fahrenden Post von K rungs-Kommissaͤr bemerkte, daß es sich hier nicht bun ein wd. ie Kerden mich vert sichten, Kenn f Steuer handle, die von der Kreis-Regierung ausgeschrieh e n ang Lies,; wurde, sondern nur von Umlagen, die, durch das Gesz [ Grf order stimmt, zur Ausfuuͤhrung der Gesetze unumgaͤnglich nothihin fers n' es! wären. Stets habe die Regierung dieses Recht gehabt, u n erstaltet; 5581
zwar unbeschraͤnkt; sie selbst wolle es indeß beschraäͤnken uh 2 te stültzun geln. Zwar sey es anzuerkennen und muͤsse oͤffentlich ell ig werden; die Gemeinden des Rhein-Kreises kaͤmen mit hm dernswuͤrdigem Gemeinsinn den Wuͤnschen der Kreis-Nesm zuvor; mit groͤßter Aufopferung stellten sie bedeutende hn her. Allein das Gesetz müsse auch die Moglichkeit vorn daß ein Gemeinde-Rath sich gleichguͤltig zeige. — Die i cation des Abgeordneten Jordan und mit ihr der Art? wurden angenommen. Willich beantragte vor Artikel l nE n ser Bezschu nen Zusatz⸗-Artikel, das Umzugsgeld betreffend, welcher nh nere Abgeordneten des Rhein-Kreises lebhaft unterstuͤtzt,! !! e nee, ern dem Koͤnigl. Regierungs-Commissair nur in formeller Ve *vencizter Leopold.“ bekaͤmpft wurde, weil er namlich in den Entwurf uͤber db . 3 * p * e, im- Groisa [evo f. h * ch weiz. maths⸗Verhaͤltnisse im Rhein⸗Kreise, welcher ebenfalls den ö . ö. . mer vorgelegt sey, gehoͤre. Die Kammer nahm mit grasth nenen! See. J Am 1Iten d. M. erhob sich auf soritaͤt diesen Zusatz-Artikel, so wie den Art. XII. (ch, fager k nslcthng eines starken Gewitters, ein so XIII., das ganze Gesetz aber durch Namens-⸗Aufruf ꝛinht , . ,, wah reh? demselßen acht Schiffe verun— Von den, in den Budgetreferaten des zweiten Alt , . . . auch das große Guͤterschiff von Wallen— 8 K , , eden, n ien t, welches besonders an jenem Tage eine ss ö g ge⸗ der Kammer der Abgeordneten gestellten Anträgen heben! hruckter Waaren gefüäßrt ö Tage eine starke Ladung ge— rische Blaͤtter folgende hervor: Etat des Staatstatse f Schiff: ert fl hr haben soll. Die. Mannschaft aller Ausschuß sehe sich veranlaßt, bei der Wichtigkeit vo n nahen sahen und dll hr ch, 39 die Schiffer den Sturm her⸗ . Staatsrathes, wie solche . organ ; 24 Nähe des Ufers zu rechter Zeit zu ge⸗ vom 15. Nov. 1825 erheische, und da dieselbe gerade
. h , . Eine selten Eischeinung, welche am gleichen ,. . . . ar bh ; ich erge gab zu manchem Scher: Re nntlasst? Hinblicke auf das den Staͤnden vorgelegte x optis un g zu, manchem Scherz Veranlassun da setz immer dringender werde, den schon im Jahre Sn
211 * ö. 9 . ewaltungen, die ** 4823 R mezhr anregen t
ie ohne besonders le Xs ere
5 ender nag ih , oe n elfen. „Gin sunzer Studi— kommenen Antrag zu erneuern: „Die Kammer möhn Haden etwas weit in den Ser hit ö. ö en er beim ßen, Se. Majestaͤt den Koͤnig im verfassungsmaͤßigen . inem großen Hechte angefallen e . n wurde von bitten, daß der Staatsrath nünmehr vollständig und ni g ich nur mit Verlust eines Stückes ien lim gepackt, wo er sechs Staatsraͤthen, die nicht zuͤgleich andere Nehy chen konnte, sogleich aher irncuerte Cg . em selben los Fauptfunctionen haben, besetzt werde“ Bei dem ( Men der ander Seitz und soll dem Schiwin mmer einen Angriff Ständepersamm lung sollen die schon im Jahre, wer verlegt haben? es Dampfschiff ,, noch einen machten Erinnerungen wegen mangelnden Luftzugs uml Sturme ebenfalls zur Landung gen n, n , . erwahnten rer Maͤngel in Vau und Einrichtung des en] „desfen bei einer guten Führung? auf U erm Cen seyn, was erneuert werden. Bei dem Etat des König nden kann. m ns n nern,, ö J oön i gi mu; des Aeußern sey der unsch auszudruͤcken, Koͤniglichen Gesandschaften die Interessen des, „ derung ißrer BVerfassung i , ; t und e, Tn düsd fn, überhaupt die Interessen der Dae, politische Erman set sr etten, ann her die allgemeine Staatsbürger, so wie des Staates selbst, eifrigst bn Hoss ungen von 181 sind . tach taͤuschen; die großen treten und unterstuͤtzen mochten.“ Bei dem Justiz— e, eines neu eingerichteten! stetz It ng gegangen; statt der Ausschuß, die Errichtung eines eignen NMetardatensen! kraumten, la.! auf dem! ? enn, n, wie ihn damals Viele Oberappellationsgerichte könne am einfachsten und den erainet at der Kantone . . ben noch immer die Sou⸗ mindesten Aufwande bewirkt werden, wenn man von i R, und zie unbem egliche ' Ea ae, Gemein sames auffommen pellationsgerichten der Kreise die aüs gezeichnet te ze un ihr endlos an wachsendeg R 6. mit ihren von Jahr zu und arbeitsfaͤhigsten sangeren Appellationsgerichtsre emden Derhandtungen; statt der gehöfften
Bern ö 8 n n 5 96 a D e Geschsfenrn e l tg. (Schwäb. Merkur.) Die kunstlis Hut Geschaͤftigkert, der halbe Eifer, womi einz: z 6 . er, womit einzelne Kantone an Aen—
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Vereinigung der Gemüͤther am neuerbauten Altare des Vater⸗ landes f pl sich der ö. der Parteien im Großen und Klei— nen ungestillt fort, flammt bei jeder neuen Frage, wenn sie auch anfangs voͤllig gleichguͤltig schien, staͤrker auf und schlaͤgt immer festere Wurzeln; statt einer ehrenvollen Stellung, dem Auslande gegenuͤber, laßt sich eine Reihe von Kränkungen her⸗ zaͤhlen, die nicht früher enden zu wollen scheint, als bis man mit allen Europaäischen Staaten Noten gewechselt und Verwik⸗ kelungen durchgemacht hat. Die Handels-Verhaͤltnisse sind kei⸗ neswegs troͤstlich, denn noch hat die Erfahrung uns nicht be— lehrt, ob die Schweiz, mitten in einem Netz von Zöllen, ihren Handel und ihre Gewerbthätigkeit — die Pulsadern ihres Le⸗ bens DWerhalten, oder ob sie sich gensthigt sehen werde, eben⸗ falls Zoͤlle einzuführen, sey es auf eigene Faust, sey es durch Anschließung an das Franzoͤsische oder Deutsche Zoll⸗System; und was auch geschehe, bis eine Entscheidung da ist, sind Kampfe und Entbehrungen unvermeidlich. ö
Den neuesten Nachrichten aus Neapel vom 8. August zu⸗ folge, hatte sich die Cholera daselbst so bedeutend vermindert, daß an obgedachtem Tage die Zahl der Erkrankungen auf sieb— zehn gefallen war.
Spanien.
Madrid 12. August. Ein hiesiges Blatt enthalt nachstehende Betalls uͤber die Einnahme Segovia's durch die Karlisten: „Drei oder vier Tage vor der Ankunft der Karlisten unter den Mauern von Segovia hatte die Provinzial⸗Depu⸗ kation dieser Stadt die Minister von der Annaherung des Feindes in Kenntniß gesetzt und zugleich erklart, daß jede Ver— theidigung unmoͤglich sey, wenn man ihr nicht Munition und wenigstens 300 Mann,. Infanterie sende. Diese Anzahl Soldaten sey erforderlich um eine ausgedehnte Mauer zu besetzen, die an mehreren Stellen sogar unterbrochen und unvollendet sey. Das Ministerium versprach den Deputirten von Segovia, daß sofort die verlangte Verstärkung oder wenigstens ein Theil derselben abgeschickt werden solle, allein dies Versprechen wurde nicht erfuͤllt, und am aten um 6 Uhr Morgens zeigte sich der Feind und eroͤffnete sogleich das Feuer. In der Stadt befanden sich nur S — 10 Mann von dem Regimente „Koͤnigin-Regentin“, ein Detaschement des Ba⸗ taillons der Freiwilligen von Castilien, 15 — 16 Miquelets der Provinz und etwa 360 National-Gardisten von Segovia. Man hielt indeß den Angriff aus und erwiederte das Feuer des Fein⸗ des, der etwa 3066 — 3509 Mann stark war und sich bei dem ersten Anlauf der Vorstaͤdte bemaͤchtigt hatte. Er besetzte sogleich die Kirchen, Kloͤster und Privathäufer und richtete von da aus ein ununterbrochenes Feuer auf die Vertheidiger der Wälle. Um 10 Uhr näherten sich zwei Bataillone der Mauer und legten, unter dem Schutze ihrer Tirailleurs, an mehreren Punkten Sturmleitern an Die Courtine San Cebrian wurde bei dem ersten Angriff von einigen National— Gaꝛrdisten gut vertheidigt, als ploͤtzlich das Geschrei erschallte: „„Wir sind verloren! Der Feind ist von einer anderen Seite in die Stadt eingedrungen!““ Diese Worte, obwohl nur ein falscher Lärm, verbreiteten Schrecken und Entmuthigung unter die Vertheidiger, sie verließen die Mauer und zogen sich in großer Eile in der Richtung von Alcazar zuruck. Die uͤbrigen . wurden ungeachtet des Widerstandes der National—
ardisten genommen, die, in dem erhältnisse, als der Feind von Alecgzar hervordrang, sich zuruͤckzzgen. Einige National-Gardisten würden auf der Mauch getöͤdtet und 25 bis 30 Mann, so wie zwei Kanonen, eine zwoͤlfpuͤndige Und eine vierpfüͤndige nebst WMunitien fielen den Karlisten in die Haͤnde. Indeß waͤhrte das Tirailleur-Feuer bis um fuͤnf Uhr Abends fort und wahrend die Einen sich zur Vertheidigung vorbereite— ten, schickten sich die Anderen an, die Stadt zu belagern und richteten ihren Zwoͤlfpfuͤnder gegen die Festung. Die Belager— ten brachten saͤmmtliche kleine Kanonen, die sich in den Außen— werken befanden, in die Citadelle, damit nicht etwa der Feind sich derselben durch einen Handstreich bemaͤchtige. Gegen 3! Uhr Abends sandten die Karlisten einen Parlamentair und es wurden Unterhandlungen eroͤffnet, ohne deshalb jedoch die Vorbereitungen zur Vertheidigung zü unterbrechen. Es war schon sehr spaͤt, als der feindliche Anführer folgende Bedingun— gen einging: „„Das Schloß wird von denen, die es besetzt haben, geräumt, aber die Offiziere und Soldaten behalten Mon— tur und Gepaͤck und Erstere ihren Degen; die Beamten aller Klassen werden respektirt; die stational-Gardisten werden den Linien⸗Truppen beigesellt, doch muͤssen sie feierlichst versprechen, niemals wieder die Waffen gegen Don Earlos zu ergreifen; die Zoͤg⸗ linge der Militair⸗ Schule knnen mit ihren Waffen hingehen, wohin sie wollen; alles Kriegs⸗Material, so wie alle dem Staat; gehörigen Gegenstaͤnde werden mit dem Inventarium und unter den üb⸗ lichen Foͤrmlichkeiten uͤberliefert.““? Auf diese Bedingungen sollte das Schloß in Zeit von einer Stunde übergeben werden. Da man sich immer noch mit der truͤgerischen Hoffnung schmei⸗ chelte, daß von Madrid aus, oder durch den General-Capitain von Alt-Castilien Huͤlfe kommen werde, so ernannten die Be— lagerten, um Zeit zu gewinnen, eine Junta, die ermaͤchtigt wurde, mit dem Feinde zu unterhandeln. Es gelang ihr, dle Unterhandlungen bis zum Iten bei Tagesanbruch hinzuziehen, und es wurde sestgesetzt, daß die National⸗Gardisten von dem oben erwahnten Eide ausgenommen seyn sollten, daß sie fich . konnten, wohin es ihnen beliebe, und daß ihnen funf Stunden weit ein sicheres Geleit bewilligt werden folle. Die in einem Kriegsrathe versammelten Offiziere sahen indeß ein, daß Alcazar sich nicht werde halten knnen, da der Feind Kanonen und namentlich jenen am Morgen eroberten Zwoͤlf⸗ pfuͤnder habe. Die Ingenieurs hatten in der That diesen Punkt, namentlich von der Gartenseite her, so schwach gefun⸗ den, daß es während der Nacht mehreren Soldaten gelungen wars zu entwischen. Wahrend des ganzen „ten Augusts erfuh⸗ ren die Belagerten nichts uber die Bewegung des Generals Vigo zu ihrer Unterstůtzung, und weder seine Division, noch seine Vorposten zeigten sich in der Umgegend von Segovia. Denn die Vela— gerten hatten den ganzen Tag von der Spitze der Kathedrale und den Thuͤrmen des Alcazar, welche das umliegende Land beherrschen, nach ihnen ausgeschaut. Erst am folgenden Tage . sich die Truppen von Mendez Vigo bis auf fuͤnf und die lvant⸗Garde bis auf zwei Stunden der Stadt genaͤhert; allein das Schloß hatte sich schon fruͤh am Morgen ergeben.“ Se— govia ist zwei Stunden lang gepluͤndert worden, wenn man einem Kerrespondenten des „Castellano“ glauben darf, allein dasselbe Schreiben faͤgt hinzu, daß man nichts destoweniger in der Stadt dem Benehmen“ ünd der Mäßigung bes General Darigtegun Gerechtigkeit widerfahren lasse. Bekanntlich rückte die Karlistische Diviston bis in' die Umgegend von Madrid . hatte am 11Iten ein unbedeutendes Gefecht mit den ,. des General. Capitains von Alt-Castilien, der in dem ericht daruber sagt, daß seine tapfern Soldaten den deind
nöoͤrdlicher auf der erstgenannten
2.
gezwungen 1 sich von Rozas nach Torreladones zuruͤckzu⸗
ziehen. Rozas ist der Punkt, wo sich die großen Straße Madrid nach Segovia über San Höhle f h. 2 nach dem Escurial durchschneiden. Torreladones liegt etwas
ͤ ͤ Straße, nach Colmenar Viego hin. Beide U. liegen sehr nahe bei Madrid.
In der Sitzung der Cortes am gten sagte Herr Arguelles, daß die Königin unter fremdem Einslusfe, unter Der Herrschaft einer Camarilla stehe, deren Elemente der Karlismus, der fremde Einfluß und das Mißvergnuͤgen der in ihren Hoffnungen ge— taͤuschten Spekulanten bildeten. Am folgenden Tage protestirte Herr Calatrava im Namen der Königin gegen diese Beschuldi— un und sagte unter Anderem: „Was den fremden Einfluß
etrifft, von dem Herr Arguelles in seiner Rede gesprochen hat, so erwidere ich darauf, daß 2 Majestaͤt die Königin mir be— fohlen hat, auf das bestimmteste zu erklären, daß sie keinen an— deren Rathschlaͤgen folgt, als denjenigen, die von ihren verant- wortlichen Ministern ausgehen, und daß sie keinem anderen Ein⸗ fluß gehorcht. Ich bin von den Gesinnungen Ihrer Masestät in dieser Beziehung so fest uͤberzeugt, daß ich feierlichst versichere, daß Alles, was im entgegengesetzten Sinne behaußp— tet wird, voͤllig falsch ist. Der Rang, den Ihre Maj. einnimmt, und das Interesse ihrer Wuͤrde erkauben ihr nicht, einen an— deren Einfluß zu dulden, als den der Gerechtigkeit und der Wohlfahrt des Landes. Tausendmal hat Ihre Maj. uns ge— sagt, daß wir, um den Thron ihrer erhabenen Tochter zu be⸗ festigen, uͤber die Erhaltung der öffentlichen Ordnung und die Ausfuͤhrung der von den Eortes dekretirten und von ihr frei— willig angenommenen Constitution wachen sollten. Ihre Maj. wuͤnscht, daß diese Constitution das Pfand der Vereinigung aller Spanier und die festeste Grundlage des Thrones ihrer erhabenen Tochter werde. Ich sage dies mit um so größerem Vergnuͤgen, als die Feinde Ihrer Majestaͤt behauptet haben, die . sey im August vorigen Jahres in la Granja durch empörte Soldaten gezwungen worden, die Constitutlon von 182 anzunehmen. Dies ist eine Luͤge. Ich leugne nicht die Ereig— nisse von la Granja, allein schon lange vorher hatte Ihre Ma— jestät aus eigener Ueberzeugung, und ohne von Jemand dazu überredet worden zu seyn, den Wunsch geaͤußert, daß die Con— stitution von 1812 wiederhergestellt werde, und daß die Corkes sich neben der Revision des Königlichen Statuts auch zugleich mit der Revtsion der Constitution von 1812 beschäftigen moͤch— ten. Es ist moglich, meine Herren, daß die Königin von In⸗ trignen umgeben ist, allein sie steht zu hoch, um sich in diesel— ben einzulassen.“ Der Belagerungs⸗Hustand scheint die Oppositions⸗ Journale nicht sehr erschreckt zu haben. Eines der ausgezeichnetsten der⸗ selben, el Mundo, enthaͤlt unter der Ueberschrift: „Jahres—⸗ tag der Ereignisse von La Granja“ einen heftigen Artikel gegen das Calgtravasche Ministerium und die exaltirte Partei, worin es am Schlusse heißt: „Ewige Schande einer Partei, die in dem Feitraume eines Jahres Spanten so viel Uebles zugefügt hat, einer Partei, die allein dadurch, daß sie ans Ruder gelangt ist, die Franzoͤsische Regierung bestimmt hat, uns eine Mitwit⸗ kung ju entziehen, die den Buͤrgerkrieg in weniger als einem Monat beendigt haben warde!‘ Don Earls hatte bereits, uͤberzeugt, daß seine Anstrengungen gegen eine Franzoͤsische Armer unnuͤtz seyen, in der „Hof-Zeltung von Oüagte“ von seinen Soldaten Abschied genommen; die vorzüg⸗ lichsten Anfuͤhrer der Karlisten verloren schon den Muth, und die Morgenrsthe des Friedens erglaͤnzte am Horizont, als die dunkle Wolke von La Granja sie verdunkelte und das un⸗ gluͤckliche Spanien unter einem Feuerregen begrub! Was kön nen jene Leute ungluͤckseligen Angedenkens thun, um das Bẽst wieder gut zu machen, welches sie ihrem Vaterland in einer einzigen Nacht zugefügt haben? Fürchtbare Nacht! Ewige und unheilvolle Nacht, wahrend der man nur Gespenster und das Leuchten der Blitze sah!“ ö ö.
e r thng al. 4
Lissabon, 2. Aug. (All g. Ztg.) Oberst⸗ Licutenant Pi⸗ mentel, sonst Commandeur des Iten Jager ⸗Bataillons er. W. jutant des Prinzen, ist noch in Haft in dem Thurm ron Belem. Der Soldat, der ihn verhaftete, hatte ehemals in dessen Regi⸗ ment gedient und einen Haß auf seinen Kommandanten geworfen der für einen großen Chamorro gehalten wird; er nahm sschdes⸗ halb heraus, durch diese Verhaftung sein Müͤthchen zu kuhlen wiewohl auch nicht unwahrscheinlich& ware, daß der Soldat auf geheimen Befehl gehandelt hätte. Die Königin ließ sogleich den Lommandeur der Munizipal-Garde kommen, ihn wegen dieses Benehmens zu befragen; dieser entschuldigte sich aber mit Un— wissenheit, und schien selbst entruͤstet uͤber diese grobe Beleldi⸗ gung gegen den Prinzen; allein er versicherte zugleich, daß er zur Loslassung des Gefangenen nichts beitragen könne, da er außer seiner Gewalt sey, so daß ihn die ganz machtlose Koͤnigin selbst nicht einmal zu befreien im Stande ist. Der Prinz, den man im Verdacht des Einverständnisses mit den Thamorros hält, kann und darf natuͤrlicherweise bei dieser Sache auch nichts welter thun, als schweigen, um diesen gewiß ungegruͤndeten Verdacht nicht zu vergroͤßern, denn die jetzt herrschende Partei ist zu Allem faͤhig, ja selbst den Prinzen gefangen zu halten, wenn die Erhaltung ihrer Partei die Bedingung sehn sollte. Die Partei, unzufrieden uber die gegenwaͤrtige Krisis, hat aber mais auf eine Veränderung des Ministeriums gedrungen, so daß sich Castro Pereira und Antonio Dias de Oliveira entschlossen haben auszutreten, und dagegen tritt Manoel Passos, und Julius San chos, ein anderer Cortes-Deputirter Lon der exaltirten, jedoch vernünftigeren Partei, wieder ein Die Dekrete sollen unter⸗ zeichnet worden seyn, sind jedoch bis zu dieser Stunde noch nicht in oͤffentlichen Blattern erschienen. — Man erwartet, daß das Portugiesische Truppen-Corps in Spanien bis zum aten oder ten innerhalb der Graͤnzen Portugals feyn wird.“ Von dorther ge— kommene Offiziere versichern, daß der größte Theil dieses Corps Anhaͤnger der Carta seyen. Dasselbe wird unstreitig den Aus⸗ schlag fuͤr die eine oder die andere Partei geben. Saldanha, den man auf dem Wege nach Coimbra gesehen haben will, in Begleitung der 30 Kavalleristen, die von Lissabon slohen, scheint die Absicht zu haben, sich mit General Schwalbach zu vereinigen, der, Privat-⸗Nachrichten zufolge, da man ihm als Divisions⸗General das Kommando genommen, mit 60 Reitern auch gegen Coimbra gezogen sey. Das 2te Jäger-Bataillon habe ihm Aber nicht fol⸗ gen wollen. Geld ist es, womit man die Soldaten gewinnt, und da sagt man, daß in Lissabon ein geheimes Comiteè existire, welches an die Chamorros Zahlungen mache, und daß es ihnen an Geld nicht fehle. — Nach telegraphischen Depeschen aus Santarem kommen fortwährend Ueberläufer von den Nebeller baselbst an, welche aussagen, daß man sie verfuͤhrt und betrogen habe. Von Marschall Salbanha wisse man nicht, welche Rich— tüng er genemmen. Drei Telegraphen auf der Line nach Porto, in Golegao, Atalaig und Thomar sollen ven den Rebel—