Als die Königin vor einigen Tagen die National-Galerie besuchte, fehlte eine der Kammerdamen. Als Letztere endlich erschien, blickte die Königin auf ihre Uhr und sagte, es sey ] Minuten aber die festgesetzte Zeit, und sie hoffe, Punkilichkeit werde in der Zukunft von ihrer Umgebung ganz besonders stu— dirt werden. Dieser Wink brachte die zu spät gekommene Dame einigermaßen außer Fassung, so daß . sich den Shawl schief umnahm, was die Königin bemerkte und lächelnd sagte: „Wir Alle. werden unsere Pflichten mit der Zeit besser lernen.“
Der Bischof von Worcester erzählte in der vor einigen Ta— gen in Worcester gehaltenen offentlichen Versammlung folgende Anekdote von der jetzigen Königin. Vor ungefahr 8 oder 9 Jahren ließ die Herzogin von Kent den Bischof von London und den Bischof von Lincoln nach dem Palast kommen, um die Prinzessin in ihren Kenntnissen zu examiniren. Einer der Praͤ— laten fragte, als er erfuhr, daß die Prinzessin kurzlich die Ge— schichte von England gelesen habe, welche Meinung sie von der Königin Elisabeih hege: Hieiauf antwortete die Prinzessin mit der ihrem Charakter eigenen Bescheidenheit: „Ich glaube, daß die Königin Elisabeth eine große Koͤnigin war, ich bin aber nicht ganz so gewiß, ob sie auch ein so gutes Weib gewesen.“
Der Observer zeigt an, daß die Schwester des Grafen Spencer zu einer der Kammerdamen der Königin ernannt worden, woruͤber sich gewiß jeder Reformer freuen werde.
Der Graf und die Graͤsin von Veltheim sind nach Paris abgereist. t
Die Wahlen der 688 Parlaments-Mitglieder sind nun voll endet, und der Courier ühlt in seiner Liste 346 Reformer und 3l2 Tories, alss eine Wajoritaͤt von 34 Stimmen fuͤr das Ministerium. Bon den 6 Wahlen, die am Freitage noch ruͤck— standig waren, sind noch 4 zu Gunsten der Minister ausgefal— len, nämlich die fuͤr die Grafschaft Cork, wo die Herren Barry und Roche, und die fuͤr die Grafschaft Longford, wo die Herren L. White und H. White gewählt wurden. In der Grafschaft Sligo dagegen siegten die Konservativen E. J. Coo— per und Oberst Perceval. Die Times dagegen rechnet fuͤr England 265, fuͤr Schottland 20 und für Irland 32 Konservative heraus und läßt den Whigs und Ra— dikalen in England nur 235, in Schottland 33 und in Irland 72, während sie von einem Mitgliede, Sir R. Ferguson, der fuͤr Londonderry gewählt worden, nicht be Fimmt weiß, ob sie ihn zu den Tories oder zu den Whigs zaͤh— len soöll. Die Ministeriellen rechnen dieses Parlamentsglied zu
den Ihrigen; in diesem Fall wuͤrde also nach der „Times“ das jetzige Parlament 317 Tories und 341 Reformer zählen und die ministerielle Majoritaät sich nur auf 21 Stimmen also auf 19 weniger, als nach den Angaben des ministeriellen „Courier“, und auf 15 weniger, ais nach der Angabe der Morning Chronicle, die eine Majoritaͤt von 30 Stimmen fuͤr die Minister herausbringt, belaufen. Außerdem würden, der „Times“ zufolge, 26 ministerielle Wahlen und nur 3 konservative durch Peti— tionen angefochten werden, und die Majorität der Minister durfte daher vielleicht noch mehr zusammenschmelzen. Die ministeriellen Blatter legen großes Gewicht darauf, daß keiner der Minister seinen Sitz in dem neuen Parlamente verloren hat. Das neue Parlament zählt 159 neue Mitglieder, welche Zahl also den Partei-⸗Bestrebungen einen großen Raum fuͤr ihre Gperationen hietet, weil sie einer jeden Partei die Moͤglichkeit, sich zu ver— stärken, mehr offen läßt, als der geschlossene Körper der fruͤhe— ren Parlaments⸗-Mitglieder, die sich einmal entschieden haben, und bei der Schmach, mit der die Volksmeinung jede Aposta⸗ e straft, und bei der Festigkeit des Britischen Charakters sel⸗ ten von den einmal ausgesprochenen Grundsaätzen abweichen. Das vorige Parlament zaͤhlte 184 neue Mitglieder, die Zahl der alten Parteimaͤnner hat also in dem reformirten Unterhause schonlum 3i3 abgenommen, was mehr als die Halfte der ge— fammten Mitglieder ausmacht. Die liberalen Blaͤtter bleiben übrigens noch immer dabei, daß an eine Tory-Verwaltung nicht zu denken sey, denn, meinen sie, wie wollten die Tories mit einer Minoritat im Unterhause gegen einen den Whigs entschieden anhängenden Hof und gegen die Massen des Volks sich halten. Die an sich geringe Majoritaäͤt der Minister aber werde durch den Ruͤckhalt, denen ihnen der Hof der jungen Königin und die Volksmeinung biete, unendlich verstaͤrkt; diese guͤnstigen Umstände sicherten ihnen die Moͤglichkeit, ihre Partei im Parlamente zu verstaͤrken, und im schlimmsten Falle bleibe ihnen immer noch eine Pair-Creirung, gleich der unter der Königin Anna, und eine abermalige Auflöͤsung des Unterhauses uͤbrig, mit der Gewißheit, bei größerer Thätigkeit und entschiedeneren volksthuüͤmlicheren Maßregeln das neue Haus mit maͤchtigerer Majoritat wiederkehren zu sehen.
Die heutige Hof Jeitung meldet, daß in der gestrigen Geheimeraths⸗Versammlung die weitere Prorogirung des Par— laments vom 11. . bis zum 2. Oktober beschlossen worden sey.
Der Morning Herald sagt, es sey durchaus nothwendig, das das Parlament noch vor Weihnachten zusammenberufen werde, damit die erwählten Mitglieder den Eid leisten könnten. Eben so beduͤrfe es gehoͤriger Zeit, um die gegen verschiedene Wahlen zu erwartenden Petitionen zu pruͤfen. Wenn man bis zum Febtuar warten wollte, so wurde die Session sich bis ins Unendliche verlängern. Was das Sprecheramt betreffe, so werde dasselbe wahrscheinlich Herrn Abercrombie nicht streitig gemacht werden. Man versichere aber, daß, wenn die Thron-Rede der Königin auch nur die ee g. Anspielung enthalten sollte, um dem Parlamente die Annahme von Maßregeln in Bezu Irland und England zu empfehlen, sogleich in beiden Haͤusern ein Amendement werde vorschlagen werden, um, gemäß der von dem Herzoge von Wellington gegen Ende der vorigen Sesslon abgegebenen Erklarung, das Prinzip und den Charakter derje— nigen Maßregeln zu bestimmen, welche die konservative Partei zu unterstuͤtzen , . seyn mochte. Jeder Maßregel dage—⸗ gen, die den Zweck haͤtte, den Zwiespalt zwischen den Ministern und ihren Gegnern auszugleichen, solle vor allen anderen eine sorgfaltige Erwägung zu Theil werden.
In einer Rede, welche Herr Spring Rice, der Kanzler der Schatzkammer, vor den Waͤhlern von Cambridge hielt, er⸗ wähnte derselbe namentlich auch die Vorwuͤrfe, die ihm und seinen Kollegen von der Gegenpartei gemacht worden, und er— widerte darauf Folgendes: „Meine Absicht ist, die Unabhaͤn— gigkeit des Oberhauses zu unterstuͤtzen; das ist stets mein Grund⸗ satz gewesen. Wenn wir politische Rechte wieder geltend gemacht haben, so haben wir bloß gefordert, was die Constitution ga— tantirt, und was, wenn es gesetzmäßig ausgeuͤbt wird, keinem Inter⸗ esse schaden kann. Man hat auch behauptet, wir suchten die Krone herabzuwürdigen; wenn ich einen solchen Gedanken hegte, wuͤrde ich gewiß nicht vor Ihnen erschienen seyn. Man beschuldigt mich, der Feind der Religion und der Kirche zu seyn, weil ich es für zweckmäßig gehalten habe, den Antrag zu unterstuͤtzen, daß nach beendigtem Gottesdtenste die Glaͤubigen in dem zoolo—
fühlbarer. Carlos werde die Hauptstadt angreifen, und als die National—
auf
im ein, man auch
960
gischen Garten spazieren gehen darften. Man hat gesagt, ich sey ein Bandniß mit Oct eingegangen; aber wer hat sich Herrn O'Connell mehr widersetzt, als ich? Habe ich nicht alle nur denkbaren Mittel aufgeboten, um die Oberherrschaft des Parlamen s der drei Königreiche gegen Herrn O'Connell und seine Anh inger aufrecht zu erhalten? So oft O Connell ein politi⸗ sches Verfahren einschlagt, das mir den Interessen Großbritaniens und Irlands zuwider zu seyn scheint, werde ich ihn aus allen meinen Kräften bekämpfen. Meine Gegner verkundigen, daß sie eine weise Reform von Mißbräuchen unterstuͤtzen warden; aber die Reform der Munizipal-Corporationen war eine nutz— liche Maßregel, und doch haben sie dieselbe bekaͤmpft und ver— worfen. Nun, da die Reform ausgefuhrt worden ist, erklaren sie, daß sie sich derselben unterwerfen; ihr Glaubens-Bekenntniß floͤßt mir jedoch kein großes Vertrauen ein. Wähler, ich rathe Euch, mit Eurem Vertrauen die Männer zu beehren, die Euch die Wahlfreiheit gegeben und die Worte: „„Buͤrgerliche und religibse Freiheit!“ zu . Wahlspruch angenommen haben.“
Die een dischch orrespondenten zweier Morgenblaͤtter melden den Tod des Marquis von Donegal, aber die Dubliner und andere Irländische Zeitungen vom Sonnabend erwähnen nichts davon. Sollte die Nachricht sich bestaäͤtigen, so würde fuͤr Belfast eine neue Wahl noͤthig werden, da Lord Belfast, das jetzige Mitglied, dann ins Oberhaus gelangen wuͤrde.
Am Donnerstage fand in Norwich die Installation des Bischofs Dr. Stanley statt, worauf dieser eine Predigt hielt, der eine Kollekte fuͤr die Gesellschaft zur Befoͤrderung christli— cher Erkenntniß folgte. Der Text war aus 2. Kor. II., 15. genommen: „Wer ist hierzu tuͤchtig?“ und der Redner sprach sich im Geiste christlicher Liebe dahin aus, daß nicht allein die Diener der herrschenden Religion, sondern Alle, die an das 9 durch Christum glaubten, zur Fortpflanzung des Wortes Gottes fähig sejen. Als hierauf die Gesellschaft eine Mahl— zeit gab und auf derselben bemerkt wurde, daß der den Vorsitz fuͤhrende Geistliche, Lord Bayning, es übergangen habe, auf den Druck der gedachten Predigt anzutragen, erklärte dieser, es sey absichtlich von ihm unterlassen worden, weil er solche Meinungen, wie die darin enthaltenen, nicht gutheißen könne. Der Bischof sah sich genoͤthigt, zu erklären, daß er mißverstan—
den worden und keinesweges, wie ihm schuldgegeben werde, fuͤr geha! Wwun h. der Mehrzahl des hiesigen kaufmännischen Publikums
eine ö ohne Religion gesprochen habe. Die Times erklärt gegen die Angabe des „Observer“,
daß Lord Lyndhurst's Schwiegervater, Herr Goldsmith, kein
Israelit sey, und daß die Tochter desselben auch niemals katho« h 9 Jackson als van Buren koͤnnen dessen gaͤnzliche Verdrang
lisch gewesen. . — ; Der Marquis von Waterford ist (wie bereits erwahnt) erst
gesammelt hatten und diesen
Platz zu bedrohen schi atz⸗ Mann Europaͤischer Truppen und das **
.
tenen. 1 2.
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geborener Infanterie, denn mehr konnte man von der Ca!
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son in Bombay nicht eruͤbrigen, waren soglesch in Dam fc hen nicht zu den bedeutenderen gehört haben 3 ( 41 Te 4 64 9 1. 11,
fen nach Mangalore eingeschifft worden, und das 3 te Brit,
Linien⸗Regiment, so wie das wombaysche . erden möchten, dulen nog
folgen, so daß das Ganze auf 55t Mann anwachsen ain
und das fanfte Regiment eingeborener Infanterie,
man schätzte dagegen die Nairns auf 9, Mann z daruͤber, und war in großer Spannung wezen der Absich dieser furchtbaren Macht. Hierzu kommt ein Bericht g Falmouth vom 20. d, wo das dort angekommene Paket. „Linnet“ ausgesagt hatte, unter 42 25 N. Vr. und 3 W. L. das Liverpooler Schiff „Caledonia“ gesprochen zu hen das seit 53 Tagen von Bombay abgesegelt gewesen, ünz n dessen Bericht die Stadt Surate am 23. April von Insurgcm eingeäschert worden, so daß 25,900 Haͤuser (Bambushutn vernichtet seen und man in Bombay sowohh als in den g vinzen nicht geringe Unruhe empfinde. Das Flaggenschiff chester“ sey mit Truppen von Bombay nach der Kuͤste
segelt, da die Insurgenten ein Regiment ganzlich abgeschs atten.
d In Berbice sind zwei Missionatre, John Wray, und i
Schwiegersohn, John Howe, plotzlich gestorben.
Aus Nord, Amerika sind Nachrichten bis zum 25 mit den Packetschiffen „Andrew“, welches NewYork am? verlassen hat und bei Cork angekommen ist, und mit dem ) sident“, der New-York einen Tag fruͤher verlassen und go Portsmouth passirte, angekommen. Das erstere dieser Cg soll 156,69 Dollars für kaufmaͤnnische Rechnung, und das tere 206,990 Dollars speziell fuͤr Rechnung der drei hit Amerikanischen Häuser Wildes und Comp., Wiggins und Bord haben. Sie bringen keinen entschiedenen Berich die Absichten der Regierung in Bezug auf die Bank— genheit. Man vermuthete aus dem Tone, den das of Organ der Verwaltung, der Washingtoner „Globe“, seit ger Zeit angenommen, einen Wechsel in den Ansichten Prästdenten. Allein bis jetzt wird diese Voraussetzung zu wahrscheinlich gehalten, so wuͤnschenswerth es
und Wilson und Comp., die ihre Zahlungen e ,
dürfte. „Es ist unmoglich“, sagt der Courier, Geschaͤste in Amerika und in jedem großen handeln benden Lande ohne Huͤlfe von Papier zu fuͤhren, und son
4
nie beabsichtigt haben, allein die Art ihres Verfahrens wat
am Mittwoch aus der Themse in seiner Jacht nach Norwegen
abgesegelt. dere wilde Thiere anzugreifen, sind in Menge am Bord.
einige der ersten Kuͤnstler sind bereits abgereist, um eine zweite Aerndte im Innern des Landes zu halten. Madame Pasta, deren Aufenthalt in England, wie es anfangs hieß, nur einen Monat waͤhren sollte, ist noch immer in dem Lande, dem sie ihren ganzen Reichthum und den groͤßten Theil ihres Ruhmes verdankt. Von dem Tenoristen Signor Carioni und dem Hor— nisten Signor Puzzi begleitet, wird sie die inländische Tour, mit Einschluß von Tunbridge Wells, Hastings und Brighton, machen. Madame Albertazzi begiebt sich mit Mori und seiner Truppe nach suͤdwesi licher Richtung. Mademoiselle Grisi geht nach dem Nor⸗ den, obgleich es ihr durch ihr Engagement mit dem Comité des Bir⸗ minghamer Musikfestes, welches im September stattfinden wird, untersagt ist, bis zum Musikfeste innerhalb 60 Meilen von Bir— mingham zu singen. Allt musikalischen Maͤchte werden aber bei dem Musikfeste wie in einem Brennpunkte zusammentreffen und Schaaren von Talenten aus der Hauptstadt und aus an— deren Theilen des Koͤnigreichs sich demselben anschließen. Da dies das einzige große Musikfest ist, welches in England in die sem Jahre gegeben werden wird, so werden mehr als gewoͤhn— liche Anstrengungen getroffen, damit es Alles, was man bis
gesehen und gehort, üͤbertreffe; besonders sollen neue Composi— tionen aufgeführt werden. Felix Mendeissohn's Oratorium Paulus“ wird unter seiner persoͤnlichen Leitung, zu welchem
J. z 3 h r ISwecke er eigens nach England eingeladen worden ist, aufge⸗ ten 30 — 5, n Dollars an Bord.
führt werden; dann „die Auferstehung“ von dem Ritter Neu— komm und eine Kirchenmusik von Haeser, der in England noch unbekannt ist.
Der Baumwollen-Verkauf in Liverpool hat sehr bedeutend zugenommen.
Der Pariser Korrespondent des Courier schreibt die— sem Blatte: „Spanien ist der Krebsschaden von Europa, und bis zue Beendigung dieses ungluͤckseligen Kampfes ist die Ruhe des ganzen Kontinents bedroht. Der Mangel an einem mili— tatrischen Talent ersten Ranges auf der Seite der Koͤnigin ist nur zu deutlich. Das Volk und der gemeine Soldat sind tapfer und voll Eifer, aber der Mangel an einem tüchtigen Anfuͤhrer, der den Krieg zu leiten und zu beleben wuͤßte, wird täglich Selbst in dem Augenblick, als man glaubte, Don
Harde und die Einwohner den größten Enthusiasmus zeigten,
selbst da wird in Privat⸗Briefen die Verwirrung und der
Mangel an Einigkeit unter den oberen Offizieren als hoͤchst be— truͤbend geschildert. Der Partei⸗Geist war, selbst im Augenblick gemeinsamer Gefahr, zu mächtig, um unterdruͤckt werden zu konnen. Die Gegner der Minister schrieen laut uͤber Ver— rath und Mangel an Energie, wahrend man es ihnen wieder zum orwurf macht, daß sie die Hauptstadt
Geschrei gegen die Königin, und daß von den gegen die Karlisten gesandten Truppen viele zu denselben uͤbergingen, geht selbst aus den Berichten der Negierung hervor, worin ge— sagt wird, daß die Artilleristen von Alcala de Henares nach Madrid zurückberufen wurden, weil Desertion unter diesem Corps stattgefunden habe. Sollten die Karlisten, die sich jetzt zuruͤckziehen, sich nicht wieder gegen Madrid wenden, so wird der Kampf wieder den fruͤheren langweiligen Gang annehmen und eine Veränderung des Ministeriums zu erwarten kin. In diesem Falle wird die ultra⸗revolutionaire Partei die Zuͤgel der Regierung , und nur ein Wunder kann dann die con— stitutionnelle Sache retten.“
Dem Morning Herald wird von seinem Korresponden, ten in Konstantinopel gemeldet, es sey nunmehr entschieden, daß Griechische Matrosen in der Tuͤrkischen Flotte dienen soll— ten, und man erwarte, daß in Zukunft auch Armenier in der Tuͤrkischen Armee dienen wuͤrden.
Aus Ostindien sind Nachrichten uͤber Lomd hier einge— troffen, die aus Kalkutta und Bombay bis zum 15. April rei⸗ chen und wonach die Nairns, eine m,. und religiose Sekte der Hindus, sich in beträchtlicher Stärke bei Mangalore
er 1 man fuͤrchtete in New-⸗York die Folgen dieser Nachrich
rungs⸗Zustand erklart haͤtten. In den Straßen hoͤrte
Die Mannschaft des Fahrzeuges besteht aus Vete⸗ ranen; Piken, Flinten und Pistolen, um damit Bären und an
von Scheinen, erklärten sie dem einzigen Bank-Institut,! Die musikalische Saison in London ist nun zu Ende, und des oͤffentlichen Vertrauens werth war, einen Vernichtung — und beförderten so die Gruͤndung von hundert Afterbanken!
nittels, wuchs täglich.
heilbringender, als wenn sie mit einem Schlage alles Pa) geld zerstoͤrt hatten. In demselben Angenblick, wo ihnen) Augen aufgingen uͤber die Folgen der unbegranzten Ausgehh
allen Theilen der Union. Wenn die Folgen seiner unvorsich gen unzusammenhangenden Maßregeln, der Bankerott von Banken und der Halfte aller Kaufleute in den Vereinigt Staaten, Herrn van Buren nicht die Augen gebffnet und) Abgrund vor seinen Fuͤßen gezeigt haben, dann muß gehe Lehren der Erfahrung und der Vernunft gleich unzuwngh seyn. Aber wenn er auch seine Meinung gend und der Freund Einer großen und der Feind
vielen kleinen Banken geworden ist, so läßt sich nicht len daß die Gruandung einer Nationalbank jetzt auf große Sch rigkeiten stoͤßt. Unterdessen ergiebt sich die erfreuliche G— heit, daß Amerika seine Schulden an England allmälig
dert, und daß, nach der Meinung der Bestunterrichteten in sen Angelegenheiten, wenn kein neuer Stoß eintritt, Allez! geringem Verluste bezahlt werden wird.“ Nach der Korreß denz der Times aus New-York vom 2asten v. M. reich die Nachrichten aus London dort bis zum 9. Juni, zu wesch Zeit die Zahlungs-Einstellung der Banken auf der dieseittz Seite des Atlantischen Oceans noch nicht bekannt war, n
Verlegenheit der Regierung, wegen Mangel eines Der „Napoleon“ hatte Dollars in Sovereigns uͤberbracht, andere Schift t Die natuͤrliche Felge duft heren, das Bedürfnißuͤbersteigenden Einfuhr von Manufatnm ren und Luxus⸗Artikeln war, wie vorauszusehen, eingetrent die Einfuhr nahm ab, und wahrscheinlich wird ein Theil derlnh brachten Waaren wieder zuruͤckgehen. Van Buren's in war uneins, bewegt und bedraͤngt Sie war besturzt ien krampfhaften Umwalzungen, die ihr System herbeigeführt. i Buren's Majoritat im Kongreß wird auf u — 46 geschähhn glaubt aber, daß er, wuͤrde die Frage seiner Prasident in diesem Augenblicke dem ganzen Amerikanlschen Voelken legt, ohne Zweifel eine Nledeklage erleiden wurd; N Orleans erwartete man große Rimessen aus Mexiko. man, daß einige Banken im August ihre Baarzahlungth der beginnen würden. Die Staats-Bank von Leuisian diesen Schritt fuͤr einige Arten ihrer Noten schon h Baumwolle war wenig begehrt. Die Geteglde⸗Aerndt sehr guͤnstig an, und man glaubte, daß fernere Zufu nöthig seyn warden. Herr T Rush war zum Gesand! Secretatr in London ernannt worden. Die New. Yorlt,⸗ schiffe haben auch Briefe und Zeitungen aus den beiden Kin mitgebracht, nach welchen die Partei Papineau's in Montt bewegte Zusammenkuͤnfte gehalten und die Absicht, den rung Widerstand zu leisten, nnn
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nehr und mehr entschiede g trat. Die Kriegs-Erklärung von Buenos ⸗Ayres gell ist, den Nord⸗Amerikanischen Zeitungen zufolge, erlasgtt. , Von Rio Janeiro gehen die Briefe bis zum zn Das neue Ministerium bestand aus folgenden Mühl Herr Manoel Alves Branco, Minister des Innern , terimistisch mit dem Portefeuille der Finanzen beauftra G. Acayaba de Montezumg, interimistischer Minister , wärtigen Angelegenheiten; Vice⸗Admiral Tristao Pio 9 ; tos, Marine⸗Minister, und Senator Jose Saturn in n I Pereira, Kriegs-Minister. Mit dem Handel besserte der Wechsel Cours auf England stand 31. De u t. ch lan d. hee Mul
e — ..
des Militairs, der und der Stadt Pirna, der dasigen Geistlichkeit , welche im Namen des ganzen Landes die Gr h sten Freude uͤber die erfolgte Genesung und glůcklich Sr. Majestaͤt aussprachen. Leipzig, 22. Aug. (Hannov. Ztg), in Actien⸗Geschaͤften hat auf hiesigem Platze i
Hinser genöthigt, ihre Zahlungen einzustellen, und
llest man Folgendes aus Cuxhaven: „Als wir Funde von der Stiftung eines privativen
icht recht einleuchten, wie solche an
öilden.“
wenn auch genossene da beide Geschaͤfte so wird doch die— n und ohne viel Mühe reich zu gröterer Besonnenheit und zu reiflicher eachtung der eigenen Krafte veranlassen. Die Eisenbahn⸗ letien behaupten auch jetzt noch den fruͤher gemeldeten Cours; hagegen sind die sogenannten Bobbinet-Actien der Fabrik von sirlinck, bei Chemnitz nicht verkäuflich, und deren Besitzer nur üf Hoffnung angewiesen. . . nferem Handel und Verkehr scheint, wenn die Nachrich— en uͤber das Resultat der Konferenzen in München uͤber Ein⸗ zrmigkgit des Muͤnzfußes in den Deutschen Bundesstaaten nicht anz trugen, eine neue Sonne aufzugehen; man spricht ziemlich estimmt davon, daß auch in unserem Sachsischen Valerlande ser Preußische Muͤnzfuß ehestens eingeführt, und dadurch ein roßer Schritt zur langst gewuͤnschten Einheit Deutschlands ge— han werden wird. Die Geruͤchte, daß schon jetzt einige bedenkliche choleraähn— che Falle hier vorgekommen, scheinen nicht ganz ungegruͤndet mseyn; wenigstens hat die anhaltende große Hitze, der unvor— schtige Genuß von Eis und Obst, wie die mehrfach sich dar— Hietende Gelegenheit zum Erkaͤlten zu einigen ernsten Krank— eitsfallen Anlaß gegeben. Doch sind Seitens der Behoͤrden och keine oͤffentlichen Maßregeln ergriffen worden. Dobberan, 19. Aug, Se. Königl. Hoheit der Kron— rinz von Schweden hat fich hier am Ilten d M. Abends am zord des Schwedischen Dampfschiffes „Motala⸗“ nach Stock⸗ bim eingeschifft. Vorher hatte der hohe Gast noch einigen estlichkeiten bei⸗ ewohnt, die Ihre Königl. Hoheit der Groß— Erzog und die Großherzogin veranstaltet hatten, Höchstwelche ich den Kronprinzen an Bord des Dampfbootes begleiteten ie Einschiffung hatte auf den hiesigen Hafendamm ein unge ein zahleeiches Publikum herbeigezogen, das sich an den Ka—⸗ honen⸗Salven, Feuerwerken und Musik⸗Auffnhrungen sehr
Hädurch unserer Stadt als Handelsort der fruͤher
2 . 1 8 Feedit wohl nicht entzogen werden durfte,
es Beispiel Alle, die gern schnell
ö.
ergoöͤtzte.
Hamburg, 25. Aug. Ueber unsern neuen Telegraphen — zuerst die de Telegraphen zwischen uxhaven, Altona und Hamburg vernahmen, wollte es uns sich recht preiswürdige An—⸗ sie eigentlich stark und taͤg— besg r innte. Wir glaubten, nur der Staat im Stande, solche kostsptelige Vorrichtungen zu wunderschnel— n Mittheilungen von Nachrichten zu unterhalten. Als indeß uit großer Willfährigkeit von Seiten der hiesigen, der K. Han' neerschen und der K. Daͤnischen Regierung die bedeutungs⸗ olle ginie von Kreuz-Telegraphen, nach der eben so sinnrei⸗ hen als einfachen Erfindung des Hrn. Schmidt, dessen Beharr⸗ chkeit wir diese Anstalt verdanken, errichtet und zur Probe in Sang gebracht war; wie sich zeigte, wie schnell, (in acht Mi⸗ uten) Berichte von 1 bis zwei Zeilen, den Weg von 22 Meilen uruͤck legen; da ging uns ein Licht auf und es ward der große mannig⸗ lige Nutzen und die vielseitige Brauchbarkeit einen solchen Tele⸗ saphenlinie fuͤr Welthandelsstaädte wie Hamburg und Altona fir, ja es schien, dieselbe könne auf den dortigen Geschaͤfts⸗ ng eben so veraͤndernd und lebenswirkend influenciren, als ü Seefahrt mittelst Dampfschiffe. Es ist in dieser unserer eit nicht bloß erforderlich, daß man etwas erfaͤhrt und daß ks, was man erfährt, wahr sey, sondern daß man es so ge⸗ bwind als möglich erfahre. Das alte Piano und „komme sch ute nicht, so komme ich morgen,“ gilt nun einmal nicht mehr,
id kann nicht mehr 1 weil uberhaupt das Princip der
rägherl nicht taugt. Es sey gestattet, hier nur einige der Se,
nftande anzudeuten, welche von Cuxhaven aus, dem Punkte
er vielleicht vor allen auf dem Continente am geeignetsten fur hen Zweck. ist nach Hamburg ꝛc. berichtet werden können. . , , . saͤmmtlicher, nach der Elbe bestimmter iff (Schiffe name, Name des Capitans, des Eorresponden—
n oder Maklers, Verladungsort end etwanige sonstige Noti— worin die Quarantaͤnschiffe befreit werden,
alt bestehen, und wie und womit ch beschaͤftigt werden konnte.
h, die Stunde, Zeit, wo die abgehenden Schiffe wirklich in See gegangen nd, welche Schiffe bei anhaltendem Gegenwinde auf der Rhede zen, wo sie dann noch Nachrichten die Elbe abwärts entwe⸗ r mittelst des Telegraphen oder auch brieflich erhalten konnen die schnelle Communication durch die häufigen Dampfschiff⸗ ner Ternschreiberei in die Haͤnde arbeitet. Fur diese so wich— hen Schiffs⸗ Nachrichten sind bereits die zweckdienlichsten Vor— ihtungen getroffen. Notizen aus See, welche diese Schiffe ntbringen, sind gleichfalls oft von hoher Wichtigkeit. Hin⸗ htlich dieser und aller uͤbrigen Berichte läßt dre Direction 8 hiesigen Telegraphen es gewiß nicht an unermüdlicher ,, und pünktlichster Sorgfalt fehlen. Die Lage 57 ,, auf Hrn. Kroegers Speicher, auf welchem rte, fe h AUberdies sehr schoͤn ausnimmt und die ö . 96 ö . auf sich zieht, ist die zweckdien— i. 3 39. r ö. en laßt. Vom Thürmchen herab Aͤber— . it en mel enweiten Raum der Elbe, und man kann
ahenden Dampf- und andere Schiffe oft vier Stunden vor
Ankunft wahrnehmen und meiden wie hereiss geschehen.
kebel und dicke Luft kömmt bei icht so of — ö j i weitem nicht so oft vor
J. Küsten. Außer den cf m c erf e r l en ö. andelsstadte an sich so wichtig sind, kann der
merkwardigsten politischen N .
ika, Frankreich und Holland eir
Flitzesschnelle liefern und
anz vorzuͤglich aber k
chte uber die Gel
rh ch unverbruͤch
; auf die . urgs und Wohl de taaten so uni d so scheint der W ; , , Institut „ Bie, man vernimmt, soll a uch von Cuxhaven ab eine Telcgagd *
nach und von Hamburg ab nach Lubeck zu
Schweiz.
zürich, 16. Aug. (Schwab. Merk.)
h tbsc ; . Di (. schaftsfrage, die unsere hiesigen Staatsmann *ñ i ,
er in eine un—
nisse erklaren lasse.
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angenehme Verwickelung mit dem Englischen Gesandten gebracht * macht in der gesammten Schweiz großes Aufsehen, theils 2 Fall uberhaupt sstsam ist, theils weil in der politischen 3 wenig vorgeht, theils weil sich bei manchem Nachbar der reid uber ein so bedeutendes Erbe regt. Es darf wohl als bekannt rorausgesetzt werden, daß vor etwa 10 Monaten auf dem Schlosse Goldenberg bei Winterthur ein reicher Englaͤnder van Mater, eigentlich Naters, gestorben ist. Er hatte dort lange gelebt, ein argwoͤhnischer ungluͤcklicher Huͤtẽr seiner Schaͤtze, ohne Glauben an die Menschen, die ihm oft durch zudringlichẽ Hab⸗ sucht beschwerlich geworden waren; aäͤngstlich bewahrte er auf dem einsamen Gute seine Einsamkeit, und nur Wenigen gelang es sich ihm zu nähern. Zu Anfang seines hiesigen Aufenthaltes hatte er reiche Wohlthaten gespendet, freilich ohne Sinn und achden⸗/ ken, so daß sie eher schädlich wirkten und die Regierung ihn bat, fuͤr seine Wohlthaͤtigkeit ein bestimmtes Ziel zu waͤhlen; er uͤbersandte ihr hierauf jährlich eine sehr schoͤne Sunime fur wohlthatige und gemeinnützige Anstalt; sie aber erließ ihm zum Dank die Steuern, die er sich auch ausdrücklich verbeten hatte und schenkte ihm das Landrecht. Er dankte dafuͤr durch noch teichere Geschenke, betrachtete sich jedoch nicht als wirklichen Durger, wie daraus hervorgeht, daß er kein Gemeinds / Bůr⸗ gerrecht erwarb, vielmehr die Ansinnen benachbarter Ge⸗ meinden, die nach einem so freigebigen Buͤrger luͤstern waten, abwies, Aus weiser Vorsicht, wie stch jetzt! er, giebt, hatte er der Regierung mitgetheilt, daß er in der Welt nicht seinen wahren Namen fuͤhre, und sie hatte ihre Einwilligung zur Führung des angenommenen er— iheilt. Unmittelbar nach seinem Tode fand sich nun weden ein Testament, noch ein natürlicher Erbe vor, und der Staat glaubte daher, als gesetzlicher Erbe des ungeheuren Vermoͤgens auftre— ten zu koͤnnen. Bald zeigte sich jedoch ein Testaments⸗Erbe ein Engländer Mather, und die Englische Gesandtschaft nahm sich der Ansprůche desselben mit dem Ernste an, womit England einer Burger Vortheil und Sicherheit in allen Theilen der Welt zu verfechten gewohnt ist. Herrn Morier's letzte Note it ein merkwürdiger Beitrag zu ben unangenehmen Akten— stüäcken, die der Schweiz oder einzelnen Kantonen im Laufe der etzten Jahre zugekommen sind. Wenn gleich seine Forderung auf unbedingte Züruͤckziehung der Beschlagnahme als begründet an; gesehen werden muß, so ist doch eben deshalb die sehr gereizte Sprache die abwechselnd spottet, verachtet und heftige Forderungen stellt nicht zu rechtfertigen, und hat der Zuͤricher Regierung wesent⸗ lich genutzt, indem sie das öffentliche Urtheil zu ihren Gunsten immte, Sie hat sich den Mißgriff des Gesandten in ihrer Antwort, die würdig, klar und nicht ohne Gewandtheit abge— faßt ist, sehr zu Nutze gemacht, indem sie zwar, was nicht wohl anders zu machen war, in der Hauptsache nachgiebt, aber un— ter Formen, die ihre Ehre moͤglichst wahren, und indem sie 2m Gegner noch manchen empfindlichen Streich beibringt Der Gesandte hatte z. B. das Begehren gestellt, sie solle durch einen foͤrmlichen Widerruf erklaren, daß sie nie die Absicht ge⸗ habt, durch ihre Anforderungen die gesetzliche souveraine Rechts— pflege der Krone von England zu insuͤltiren oder gering zu schätzen. Sie antwortet, dies Verlangen sey so außerordentlich daß es sich nur aus r en Mißkennung der Verhalt⸗ ine Civilstreitigkeit zwi i von Zuͤrich und einem Inge. . ,, . zug auf. die Wurde der Britischen Krone haben , es liege dieß so weit außer dem Gebiete aller Wahrscheinlich keit daß man sich hierüber jeder weiteren Aeußerung enthoben giaube Im Uebrigen sei es Sache der Zuͤricher Gerichte und keines⸗ , 3 auszumachen, auf welcher Seite s Recht sei. s steht jetzt so, daß die hiesige Reai Arn. Mathers Erbrecht nicht mehr anficht, ihn ne, ö ., Vermoͤgen einen gesetzlichen Abzug von 19 pt“ in Anspruch nimmt; ob vom Ganzen, das hier, in Frankreich und England zerstreut ist, oder nur von dem Theil, der sich im Kanton be⸗ sindet, daruͤber laͤßt die Antwortsnole unserer Regierung im Ungewissen. Sie hätte zwar auch zur Durchsetzung der erste⸗ ren sehr bedeutenden Forderung eine gute Handhabe da alle Papiere die das Vermoͤgen betreffen, in den Handen der Be⸗ i nn, wird es aber bri einem so entschloͤssenen Gegner, e Hr. Morier, wohl roͤ ĩ bloß di ᷣ F 3 a . wohl raͤthüch finden, . die geringere For— . Durch ein Gesetz vom 15. Juli ist endlich gesorgt worden . Der wendung der Kinder in den Fabriken weder i e ih bet zu sehr schade, noch den Schulbesuch beein⸗
Spanten.
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z Die M orning Chronicle enthalt folgendes Schreiben aus Harocg vom 13. Aug.: „Ich schrieb Ihnen zuletzt, daß der General Buerens am fuͤten Morgens mit seiner Dibiston auf dem Wege nach Calamecha aufgebrochen sey, da ihm be⸗ richtet worden war, daß die Feinde sich in der Raͤhe von Te⸗ ruel befänden. Er änderte jedoch, auf die Nachricht, daß Qui, kz. sich mit 2 3090 Mann in dem Campo Ve Carne be⸗ sinde, seinen Marsch und traf am Liten um 3 Uhr Nachmittags in Carinena ein, wo nicht ein einziger Karlist zu sehen war; auch konnte man nirgend etwas uber sie erfahren. Wahrend der Abwesenheit der Kolonne erhielt der hiesige Gouverneur die Nachricht, daß . sich mit 20 , , und 260 Pferden zu Montreal del Eampo befinde, etwa 4 Leguas jen⸗ seits Calamacha, auf dem Wege nach Teruel, also dem vom General Buerens eingeschlagenen Wege gerade entgegen zesetzt. Der Gouverneur sandte daher sofort einen Courfer an dyn General, und die Division ist gestern hierher zuruͤckgekehrt. Nach dem, was ich aus einer aich ler Quelle erfahren habe war Don Carlos gestern oder vorgestern in Cedrillas, nahe bel Teruel, Quilez in Rubielos, suͤdöͤstlich von Monreal del Campo und Cabrera in Camarillas, zwischen Santa Eulalia und gor⸗ tanete; letzteres liegt sechs Stunden Weges von Iglesuela, wo sich Don Carlos vor kurzem befand. Es ist daher wahrschein⸗ lich, daß sich alle Karlistischen Truppen, in Folge der letzten Er— eignisse in Segovia, vorsichtig nach Eastilien hinziehen. General Bue⸗ rens wird wahrscheinlich heüte Nachmittag oder jorgen fruͤh nach Talamocha abgehen, um jene Bewegung zu verhindern. Bei den widersprechenden Nachrichten über die Stellung des Fein / des ist die Lage des Generals hoͤchst schwierig. Ich kann aus eigener Ueberzeugung versichern, daß der General Buerens we der geistige noch koͤrperliche Anstrengung scheut, um die Karli, sten zu erreichen, aber aus dem, was ich Ihnen mitgetheilt habe, werden Sie ersehen, daß dies hoͤchst schwierig auszufuͤh⸗ ten ist. Das Land wird fortwährend von dem Felnde verwij⸗ het Leben und Eigenthum sind, in geringer Entfernung von den Orten, wo große Trö zpenmassen der Königin stehen nicht er, Nachschrift vom I3. Mittags: In einer Stunde wird die Division des General Buerens aufbrechen und denselben Weg verfolgen, den der Graf von Luchana am Ften nahm und uͤbe
haltnisse der Kasten sich
used, Embid, Maranchon u. s. w. nach Castilien gehen. Es
scheint, daß meine in einem fruͤheren Schreiben muthung, daß Don Carlos einen neuen Zug na der Hauptstadt unternehmen werde, richtig war. In der letzten oder vorletzten Nacht schlief er in El Pobo, einem elenden Dorfe, 4M Leguas von Molina de Aragon. Er hatte 40600 Mann, hauptsächlich Navarresen, bei sich, die ihn uͤberall hin begleiten. Man glaubt, er werde über Albarracin u. s. w. ge⸗ . Cabrera, Quilez und andere Parteigaͤnger decken diese zewegung. Dies erklart auch die falschen Nachrichten uber die Stellung der Karlisten, die absich̃ilich verbreitet wurden, um einen Vorsprung von einigen Tagen vor dem General Butrens zu gewinnen. Ich vermuthe, wir werden uns so schnell wie moglich mit dem Grafen von Luchana vereinigen.“
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Nach den letzten in London eingegangenen Nachrichten aus Indien ist der König von Birma gegen Ende Aprils gestorben. Er hatte seit 1319 regiert, sein Uebermuth hatte ihm den Krieg mit der Ostindischen Compagnie zugezogen, der im Jahr i823 auß eine ihm so verderbliche Art endigte. Er selbst war jedoch kein sehr unternehmender Mann, sondern hatte nur die Anspruͤche seines Großvaters, dem er auf dem Throne gefolgt war, geerbt unz auszuführen gesucht, und. war dem Hange seiner unwiffenden und bis dahin in ihren Unternehmungen gluͤcklichen Nation ge— folgt. Sein Tod kann bei dem gegenwaͤrtigen Zustande von Birma keine bedeutenden Folgen für Indien haben, denn die Nation ist noch weit entfernt, sich von ihrem Verlust im letzten Kriege und von ihrem panischen Schrecken vor den Engländern erholt zu haben. Der Hof von Ava hatte zwar im Kriege Man⸗ ches gelernt; er gestand nach dem Friedensschluß, daß die bis— herigen Kriegs⸗-Anstalten der Nation von Grund' aus geandert werden muͤßten, und sing seine . sogleich damit an, daß er Deserteurs aus der Englischen Armee mit großer Gunst auf⸗ nahm und sie als Exerziermeister unter seine Truppen vertheilte. Aber das Material der Armee ist noch lange nicht so, daß die Birmanen an einen neuen Krieg denken könnten, so schwer ih⸗ nen auch die Abtretung der Provinzen Arrakan, Martaban und Tenasserim auf dem Herzen liegt. Der Thronfolger, wenn er wirklich seinem Vater gefolgt ist, was man noch nicht weiß, da der Hafen von Rangun sogleich nach dem Tode des Koͤnigs ge— schlossen wurde, ist jedenfalls ein sehr friedlich gesinnter Fuͤrst, und hatte in fruͤher Jugend ausgezeichnete Talente gezeigt. Er hatte Englisch gelernt, und beschäftigte sich mit mathemateschrn und physikalischen Studien, in denen er es weit genug gebracht hatte, um dem Englischen Residenten am Hofe von Birma, der selbst ein Mann von Kenntnissen ist, durch seine Fragen in Erstaunen zu setzen, und bisweilen in Verlegenheit zu bringen. Die po⸗ litische Richtung, welche der neue Hof zu nehmen gedenkt, wird sich jedenfalls sogleich zeigen; erkennt er den Englischen Residen⸗ ten an, so ist es ein Zeichen, daß er sich noch nicht fuͤr stark genug haͤlt, seine ganze Unabhaͤngigkeit wieder anzusprechen, und daß Alles beim Alten bleiben wird, denn Indische Fuͤrsten dulden Englische Residenten an ihren Hoͤfen nur, wenn ssie sich gaͤnzlich außer Stand sehen, dem Einfluß der Compagnie zu widerstehen. .
en Ver⸗ Castilien und
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Aug. Man meldet aus Bonn unterm 6. 8 Hoheit der Erbgroßherzog von Hessen nebst Höchstdessen Gemahlin sind heute mit Gefolge hier eingetroffen.“ Vom z6sten zum 27sten d. M. sind in der hlesigen Re— als an der Cholera erkrankt 133 Personen ünd als an ö i 5 angemeldet worden. Derichtigung. In Breslau sind nicht, wie ĩ 9st. Blatte der Staats Jeitung heißt, ö. . r ten zum 1gren d. M. L Perfonen an der Eholera erkrankt sondern 14 ist die Zahl der in dieser Woche daselbst überhaupt verstorbenen Personen, von denen 77 in Folge der Cholera ver— starben. Die Zahl der Erkrankungsfälle wird in dem uns vor⸗ liegenden Breslauer Polizei ⸗Berichte nicht angegeben.
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Derlin,
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Wissenschaft, Kunst und Literatur.
3 163 a . zwei Rotijen im gestrigen Blatte der Staats. ung sind uns von geschätzter Haud folgende Berichilgunde:
* 1 eri 19üᷣ — gekommen: ö. 16 K „Der Celius, dessen in der Anzeigt der, Correshnondance de Fräs-
46rie II etc. S 938 erwahnt Ritd ist w e rü si 8 va „Ist wehl der berützmte Vhysiker ö. Cel stus, Professor der Astrouomie zu Upsala. gꝛst. 1742, er Maupertuis nach Lappland begleitete und nach dem die hundert⸗ theiligt Thermometer⸗ S cale bekanntlich die Celsiussche heißt.“
„Die im Artikel Großbritanien“ S. 936 erwähnte Vet aãhlung auf Cuba ist ans 1llumboldt Essai politique sar Iii d. . ist die offfit 2ã 327 n Cuba,“) es ist die ofßzielle Zählung von 1827, also bercits 16
Jahre alt. Männer Weiber. Beide . 168,653 122,398 S811, 31 838 3 106, 494 183,299 1u3 , 993
103. 952 285.912
101, 87
306, 582
*, 180
106, A94 Dig Insel Cuba tst L kleiner als England' ohnt Walt c. FRrübe Zäblungen gaben für die ganze eo gl er n, ne . 1773... 1279362 1 . ; , Weise Gesetze begünstigen so sehr in Euba die Befecinng der daß 1827. ebenfalls nach Angabe des Essa also ergaben: in Cuba 45, 00 00 109 „09 Win Cuba zu den Sklaven wie 3 zu 2, Die öffentlichen Einkünfte der 1
kö
ice Neger, politique. di? Ver⸗
in Jamaika VM . 62 15 2
in Ja⸗
el Luba wa⸗
Rentas maritimas. 2 = . Rentas terrikorinles
DI93., 967 Piaster 3,918 643 ?
4 m i, Süsammen 9, 12,610 Piaster.“
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2 M — Das Werk ist wie das Ensays politi Een ; ö nsay é politico sobre la Nuera Es-. von Herrn Arnaoc ing Tpanische übersetzt. — .
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