werden und den Umtrieben ein Ende gesetzt wird.“ — Zugleich hat Tang, der Statthalter der beiden Kwang Provinzen, einen strengen Befehl zur Schließung des Hafens von Cumeingmuhn,
welcher hauptsaͤchlich zum Schmuggel- und Opium⸗Handel be⸗ *
nutzt ward, erlassen. 3a Sn 3 Nieder fande.
herrschte diele Woche wieder eine flaue Stimmung für fast alle Ar⸗ ten Staats⸗Papiere, und die meisten Course haben sich merklich nie⸗ driger als heute vor acht Tagen gestellt. Beunrnhigende Rachrichten aus Mabri8, und später das gäujliche Angbleißen offizieller Berichte aus Spanien , . in am . 96 . , . gen Einfluß auf die Preise von Ardoin Obligationen, ieses, so wie auch mehrere fleine Verkäufe, welche für inländische Rechnung bewirkt wurden, veranlaßte ein Weichen der Course, das vornehmlich bei den Holländischen Integralen am bedeutendsten war, indem die⸗ selben allmälig bis 32 gefallen sind; da bei dem gestrigen Rescontro
viele Stücke übrig geblieben zu seyn scheinen, kamen einige Aufträge
aus England gerade zur rechten Zeit, um den Preis noch etwas zu unterstützen. Kanzbillets gingen V Fl., 8 proc, wirkliche Schuld a rt. und Ostiudische oos⸗Renten Me pCt. herunter, während Spudikat-Obligationen sich mühsam auf 93**½ pCt. erhielten. Die Actien der Handels⸗Gesellschaft konnten am verwichenen Montag nur zu 1593 püt. verkauft werden; am nächsten Tage meldeten sich ei⸗ nige vedeutende Käufer, die den Preis bis 1614 pCt. steigerten; da⸗ durch wurden jedoch nur neue Versäufer herbeigeleckt, die den Cours abermals zum Weichen und gestern auf 1607 pCt. zurückbrachten. Russische ünd Oesterreichische Fonds sind gut preishalfend geblieben,
Veil diesolben vornehmlich zum Unterbringen müßiger Kapitalien be⸗ nutzt würden. Der Umsätz in Spanischen Schuld Dokumenten war
sebi unbedeutend, indem die Spekuianten sich immer mehr von diesen Fonds fern halten; in Folge der vorerwähnten Berichte und der
Hottrungen auswärtiger Märkte ist der Cours der Ardoin-Obliga⸗
tienen zuletzt auf 187, pCt. beruntergegangen; der Preis der Mai⸗ Coupons ward dieser Tage auf 221 Ct. notirt; der Handel in
Säüd-Amerikanischen Obligationen ist lebt stisle gewesen, die Preise haben ebenfalls eiwas nachgelassen. Der Geld-Eonrs blieb unver⸗ aändtrt. Am gestrigen Getraide-Markt ging es wieder etwas lebhaf⸗
ier als gewöhntich her, indem mehrere Partien Weizen und Roggen
auch auf Speculation in andere Hände gingen; die bekannt gewor⸗
deuen Preise sind: für 129pfünd. weißbunten Polnischen in, 272 Fl., für 122. 126 pfünd. rothen Königsberger 212. 230 Fl.,
220. 223 Fl. Und für 126 pfünd. Lothringer unter Schloß 1735 FI.; für 120 pfünd. Preußischen Roggen 148 Fl., für 15 pfünd. Rigaer 146 FI., für 126 pfünd. inländischen 143 Fl., für 127fünd. neuen dilo 166 Fl.; Gerste und Hafer blieben gut preishaltend. l
Schweden und Norwegen.
Christiania, 25. August. Der Koͤnig hat befohlen, daß von dem für das anatomische Museum der Universitaͤt bestimm⸗ ten Jahrgelde eine Summe von 100 bis 130 Species zum An⸗— kauf eines Brillantringes verwendet werden soll, der durch den Prokanzler, Namens der Universitaͤt, dem Königl. Preußischen Hof⸗ Sahnass⸗ Wolsssohn, zum Zeichen der Erkenntlichkeit fuͤr seinen der Universität kirch das Geschenk einer Sammlung kuͤnstlicher Zähne und Zahn- Arbeiten u. s. m. erzeigten guten Willen, uͤbersandt werden wird.
Vom 31sten d. M. beginnt die Befoͤrderung der Post mit fest dabei angestellten Fuͤhrern auf dem Wege zwischen Chri— stiania und EChristiansand. Diese Fuhrer sind mit Saͤbel uͤnd
m
zwei scharfgeladenen Pistolen versehen und haben den Befehl,
nicht allein die Post noͤthigenfalls zu vertheidigen, sondern auch .
deren Verzoͤgerung zu verhindern. Das Porto ist nach meh—
reren Orten ziem ich her a gesetzt wocd = ,, ech, Het, 22 fürn , Brief⸗Einlagen nichts zu bezahlen, außer wenn der Brief da⸗
durch uͤber 5. Loth schwer wird. Deutschlan d.
Hannover, 4. Sept. Se. Maj. der König von Wurt— temberg ist unter dem Namen eines Grafen von Teck, von Lon⸗ don uber Hamburg kommend, heute nach Stuttgart hier durch-
gereist. Der Kaiserl. Russische außerordentliche Abgesandte, Gene⸗ ral Graf Levascheff, ist von St. Petersburg hier eingetroffen München, 3. Sept. (Bayer. Bl) Folgendes ist der Vortrag, den der Minister des Koͤnigl. Hauses und des Aeußern, Herr v. Giese, in der (in Nr. 247 der St. Ztg. erwahnten) Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer vom 306sten v. M. in Be— zug auf den Antrag hinsichtlich Hannovers gehalten hat:; „Das Ministerinm ist uicht gewohnt, nach Zeitungs-Artikeln, sondern nach Urkunden seine Ansichten festzustellen; allein von Ur= kunden über die Hannoversche Angelegenheit liegt zur Zeit nichts vor, als das Thronbesteigungs⸗Patent Sr. Majestät des Königs Ernst. Bon welcher Seite aber dieses Patent betrachtet werden mag, so scheint nichts dargus hervorzugehen, als nur der Vorbehalt künfti⸗ ger Beschlußnahme über die jetzt bestehende Verfassung. Es ist bei dieser Veraniassung mannichfach in Aaregung gekommen, was in den Bundes⸗-Verträgen über landstäudische Verfassungen festgesetzt worden ist; namentlich hat man sich vielseitig aaf den irtiktl 36 der Wiener Schluß-Afte bezogen. Meine Herren! Ich bitte, vor Al— lem zu bemerken, daß die Wiener Schluß⸗Akte am 15. Mai 1820 ge⸗ faßt wurde, und daß der Art. 56 ß , auf jene Berfassun⸗ gen, die damals in anerkannter Wirksamkeit bestanden, Bezug hat. (Nach diesen Worten verlas der Herr Minister den Art. o6 der Wie⸗ ner Schuiß⸗Atie.) Ich will nur incidenter bemerken, daß mir ngch gar nicht erwiesen iss, ob nicht vielleicht gerade die Idee des Königs Ernst bei seiner Thronbesteigung sich darauf gründen möge, daß zu jener Zeit, am 15. Mai i826, eine landständische Verfassung in Hau— never in anerfannter Wirksamkeit bestand und daß diese scitdem ge⸗ ändert wurde, und daß vielleicht hierdurch die Zweifel, die in der Kammer bestehen, beseitigt werden mögen. Gewi heit habe ich dar⸗ Ker nicht, aber inöglich wäre es, daß hierin der Grund des von Kö⸗ nig Erust erlassenen Patents liege. Insoefern verfassungsmäßig in dieser Sache von Seiten der Stände au den Thron das Beriangen gebracht werden könnte, deshalb eine Justruchion ag den Gesand— ieu zu erlassen, hätte ich im Allgemeinen die Erklärung abzuge— ben, daß, von welcher Seite auch diese Angelegenheit zur Zeit betrachtet werden mag, das Ministerium i irgend einer Ein⸗ schreitung nicht berufen erscheint. Ich habe darauf hingemiesen, meine Herren, daß der Art. 56 der Wiener Schluß⸗Afre wörtlich auf jene Verfassungen sich beziehe, welche vor dem 18. Mai 1820 in an⸗ erkannter Wirfsamkeit bestanden. Der Art. 60 der Schluß⸗Akte be⸗ rechtiat die Bundes-Versammlung, auf Anrufung der Betheiligten, die Berfassung durch gütliche Verinlttelung aufrecht zu erhalten, in sofern diefelbe unter die Garantie des Bundes gestellt ist. Noch mehr sagt der Art. 6. Rach diesem ist die Bundes ⸗Versammlung nicht berechtigt, sich in laudständische Verhandlungen und Streitig— keiten zwischen Ständen und Landesherren einjelner Stagten einzu— mischen, wenn sie nicht den im Art. 26 vorausgesehenen Fall berüh⸗ ren. Es wäre also sehr in Frage, ob und in wiefern die Bundes⸗ Birsammlung berufen seyn dürfte, sich in diese Hannoversche Angelegen⸗ heit zu mischen. Kier könnte sich zum erstenmal beurkunden, daß es das neng Institut des Schiedsgerichts ist, welchem die Aufgabe zufommt, in Sireitigkeiten zwischen Ständen und Landesherren, in ole beide Theile dasselbe anrufen, den schiedsrichterlichen Ausspruch zu geben. Bom Standpunkte des Ministeriumg aus betrachtet, bestände keine Beranfassung zu einem offiziellen Schritte. Bisher ist das Patent des Königs Einst oft und viel in öffentlichen Blättern besprochen
1 3 einer Eimnischung am stärksten begründet; denn so — — Am sterdam, 2. Sept, Am biestgen Fonds- Markte
ür 123 pfünd. Pommerschen 218 Fl., für 127. 128 pfünd. Rostecker
2 e , r, , ,
Versammlung laut geworden, welche sich dagegen i die Stände 1 Sanndver hicküber keine Aeußerung gegeben aupt hier jede weitere Erörterung der Frage
ine Stimme aus d annoverschen Stände⸗ worden, aber noch ist keine Stimme an . 63. inn
haben, scheint mir überh — Fro emu! und es würde voreilig seyn, einer solchen vorgreifen zu
Wil Meine Herren! Gerade hierin sinde ich 8 Un 21
ge der und die Stände von Hannover nicht uneins . kann man nicht wissen, eb es uch im . liege, sich zu vertra⸗ gen, und so lange haben auch Dritte kein Recht, sich in diest
Angelegenheit zu mischen. Es besteht kein Recht, riel⸗ mehr die Pflicht, es nicht zu thun, weil das Recht zu wahren ist, daß man sich auch nicht in unsere Angelegenheiten milch Hierzu würde 2 ir Grund a. * e , n. man selbst den Standpunkt verlassen und innere Angelegenh ; derer Staaten in das Bereich des diesfelligen Wirkens zicken, Aus diefm Gesichtspunkte mögen Se den Standpunkt der Regie⸗ung bezüglich der gegebenen Frage betrachten. Was übrigens die Richtung beirifft, welch das Ministerium in den durch dasselbe erlassenen In structjonen befolgt, so bitte ich Sie, von der Ueberzeugung auszu— gehen, daß diejenigen Männer, welche Se. Majest ner König mit seinem Vertrauen beehrt, Männer des Gepissens an enen vor Allem obliegt, das zu vertheidigen, was Recht ist, daß die Bertre= tung und Leitung im äußeren Berbältnisse lediglich und ausschließlich dem Monarchen gebührt, und daß der Impuls, der von oben kommt, nur auf Recht und Wahrheit und auf Vertheidigung alles dessen ge= richtet ist, was besteht und achtungswerth ist. Mit voller Beruhi=
gung kann ich, auf diese Eröffnung gestützt, von Ihnen erwarten,
daß Sie dem Ministerium Vertrauen schenken, und wie den Ihrigen, so auch seinen Standpunkt nicht verfennen werden.“
Hierauf nahm auch der Staats-Minsster des Innern, F nr st l
von Oettingen-Wallersteid, das Wort und erklaͤrte: „Der so ümfassenden und rückhaltslosen Entwickelung meines 8. Kollegen habe ich aus dem Standpunfte des mir anvertrauten inisteriums nur eine Bemerkung hinzuzufügen. Es ist heute zum wiederholtenmale, und zwar abermals indireft des Zustandes der Presse und der Normen über die Ceusur erwähnt worden. Sie werden. fühlen, meine Herren, daß anf Aeußerungen in solcher Allgemeinhett gehalten, eine Antwort nicht möglich ist. Der Krone, dem Min iste— rium des Innern und Ihnen, meine Herren, bin ich aber die Exllä—⸗ rung schuldig, daß, wenn bestimmte Anregungen im Laufe der Debatte
erfolgen sollten, der Minister des Innern vor bestimmten und offenen,
Erklärungen nicht zurücktreten werde.“
Herr Willich äußerte noch, daß im Art. S6 der Wiener Schlußakte nicht, wie der Herr Staats⸗Minister des Königl. Haus ses und des Aeußern ausgesprochen habe, bloß jene Verfassun⸗
gen zu verstehen seyen, welche am 15. Mai 1829 bereits bestan⸗ den, sondern alle in anerkannter Wirksamkeit bestehenden Ver—
Einfuͤ Hausfes und des Aeußern: „daß fuͤr authentische Interpre—
tationen solcher Art die Kammer jedenfalls inkompetent seyn
wird.“ In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 1. Sept. waren die Kultus-Ausgaben auf der Tagesordnung: das Regierungs⸗Postulat betragt 1,355,217 Fl., der Ausschuß bean⸗ tragt dagegen 1,380,919 Fl. 19 Kr. 3 Pf. Es waren von ein
zelnen Abgeordneten uͤber 20 Wuͤnsche und Anträge wegen Un⸗ terstuͤtzung einzelner Zweige des katholischen sowohl als pro- testantischen Kultus gestellt worden. Abg. Leybold sprach sich
fur die beantragten Erhöhungen und gegen jede engherzige Spar⸗ samkeit fuͤr geistige und materielle Beduͤrfnisse bei dem Überaus. guͤnstigen Finanz-Zustande aus. Sämmtliche Ausschuß-Antraͤge
'die Trennung der Dom⸗Pfarreien vön den Dom-⸗Kapiteln . Ur⸗
eolo⸗ gen zwei Jahre im Seminar . haben; die anderen Ein Antrag erregte Aufmerksam⸗
ne daß jedoch, außer der heifälligen Begutachtung Sch win⸗/ dels, ein Mitglied daruͤber sprach. Es war dies der Antrag des Abg. und Secretairs der Kammer Dr. Willich auf Revi— sion der Verordnungen uͤber die Verhaͤltnisse der juͤdischen Glau⸗ bensgenossen, und in Folge derselben allmäliges Fortschreiten zu y. Emancipation. In der Motivirung bemerkte derselbe: Die ammer möge bei dieser Berathung auch einen Blick, und zwar
einen Blick der Theilnahme, des Mitleids, der christlichen Liebe auf den Zustand derjenigen im Lande werfen, weiche zwar nicht unsere Glaubensgenossen, wohl aber doch unsere Mitmenschen, unsere Mitbuͤrger . Als solche hatten sie gewiß einen An— lufmerksamkeit. Sein Antrag sey nur die
wörtliche Wiederholung des Antrages, welchen die Stände des Rei⸗ ches 1831 stellten. Die im Landtags-Abschied versprochene Ruͤck⸗ sichtnahme sey bis jetzt noch nicht erfolgt. Alle Deutschen Re— har g' ch jetzt mit der Verbesserung ihrer Ge—
Israeliten; Überall sey oder werde ihre
Lage wesentlich verbessert. In Kurhessen, in England, in Frankreich seyen sie emanzipirt; in letzterem vollstaͤndig, und zwar schon seit i791. Ein , , Napoleon's habe echte entzogen, die sie
aber 1814 wieder erhielten. Ob dieses etwa in Frankreich uͤble Folgen gehabt? Der Franzssische Minister des Kultus, Merilhou, habe das Gegentheil in . Weise ö ran⸗
ol ben Provinzen außer Kraft gesetzt, nur im Rhein⸗ reise bestehe er noch durch eine spaͤtere Verordnung, obwohl er, dem rechtlichen Juden gegenuͤber, eine e , . re. Unsere
leichheit der Gesetze und vor dem Gesetze — solle sie für die Juden nie zur Wahrheit werden? solle sie immer fuͤr dieselben eine bittere Satyre blei⸗ ben? solle ewig nur Gleichheit in den Pflichten fuͤr die Juden bestehen und nie Gleichheit in den Rechten? Sollten stets herab— , ,, als Betruͤger bezeichnen? solle ewig der Zufall der Geburt dem Juden ein Brandmahl auf die Stirn drücken, insofern er treu der Religion seiner Va— ter bleibe? ... Fuͤrchte man, die 30,900 Juden Bayerns wur, den die Herrschaft Über die vier Millionen Christen erlangen? Nein, eine andere Herrschaft werde eintreten: die des Gesetzes, der Humanitaͤt, der Gleichheit der Rechte, und diese Herrschaft, ie fuͤhre nie zur Feindseligkeit, sondern zur Annaherung, zur erbruͤderung aller der Kinder, die nur einen Vater haͤtten
genommen) wurden genehmigt, eben so der des 6. sten ert — * W et er seenn wonach Nie katholischen h
Anträge wurden verworfen keit, 5
spruch auf unsere
gierungen be etzgebungen uͤber die
ihnen einen Theil der buͤrgerlichen in allen ehemals
Der Machtspruch Napoleon's sey au
bilde und von dem unrechtlichen neh umgangen w Verfassung wolle Glaubensfreiheit,
und anbeteten. — Der Antrag wurde verworfen.
Karlsruhe, 25. Aug. Die neueste Nummer des Groß⸗ herzoglichen Staats- und Regierungsblattes enthalt folgende lan⸗
desherrliche Verkuͤndigung:
Leopold von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Nachdem Wir Uns mit den übrigen Regierungen der Zoll⸗Vereing-Staaten über die allseitige Aufhebung der bis jetzt bestehenden verschiedenen Zoll⸗Ordnungen und über die Einführung eines für alle Staaten gleichen Zoll-Gesetzes und einer diesem ent— sprechenden gleichlautenden Zoll⸗Srdnung vereinbart baben; nachdem erner zu dem . und den in der Zoll-Ordnung eut— mungen die verfaffung mäßige Zu⸗ stimmung Unserer getreuen Stände erfolgt, und die Erörterung der Frage, welche PVorschristen der Zoll-Ordnung als in das Zoll⸗
altenen gesetzlichen Best
Be
fassungen Deutscher Staaten, ohne Ruͤcksicht auf die Zeit ihrer . Hierauf erwiderte der Minister des Königl.“
Gesetz gehörig anzusehen seyn dürften, mit Unserer und Unserer g 96 ö i nn bis auf nähere Veranlassung vertagt 24 den ist, haben Wir verordnet und verordnen biermit, wie felgt: Art. j. Die durch Artikel 2 des Gesetzes vem 11. Juli 1835 einge— führte Zoll⸗Ordnung wird aufgehoben. Art. 2. Au deren Stäse treten das hier anliegende Zoll-Gesetz und die gleichfalls hier ange— fügte Zoll Ordnung. Art. 3. Den Zeitpunkt, in dem die bisherlze Zoll- Srdnung außer Kraft tritt, werden wir im Wege der Vero, nung festsetzen. Gegeben in Unserem Staats-Ministerium zu Karle ruhe den 3. August 1837.“ 6 n. . Mo dena, 24. Aug. Unser Herzog hat ein aus Cattajo vom 19ten d. M. datirtkes Dekret crlassen, das als eine Am nestie zu betrachten ist, indem diejenigen Staats verbrecher, deren Strafzeit mit dem laufenden Jahre zu Ende geht, 15llig be— gnadigt werden, diejenigen aber, die noch bis zum Jahre 1843. in gefänglicher Haft sich befinden sollten, die Freiheit erhalten, sich außerhalb der Herzoglichen Staaten zu begeben und im Exile zu leben. Wer bis zum Jahre 1818 verürtheilt ist, er, aͤlt diese Freiheit binnen funf und wer noch langere Haft zu estehen hat, binnen sieben Jahren. Lebenslangliche Galerren— strafe wird auf einen Zeitraum von 20 Jahren vermindert, Der Herzog hat sich hierbei vorbehalten, in der Folge auch
noch großere Gnade gegen die Schuldigen, wenn sie sich der—
(ben wurdig zeigen, walten zu lassen.
Rom, 26. August. Das Diario enthält heute folgenden Cholera⸗ Bulletin: 23. August neue Fälle 77, geheilt i, ge— storben 136, in aͤrztlicher Behandlung verbleibend 727; *4 August neue Falle 334, geheilt 40, gestöͤrben 174, in ärztlicher
, verbleibend S7. Unter den letzten Opfern der
Seuche ist die Fuͤrstin Chigi, geborene Barberini. — Se. Emi— nenz der Kardinal Odeschalchi, Bischof von Sabina und General— Vikar Sr. Heiligkeit, hat, unter diesen betrübenden Umständen, am 22. Aug. folgende Bekanntmachung erlassen: „Den Glaub igen wird kund gethan, daß auf Befehl Sr. Heiligkeit so eben zu offentlichen . ausgesetzi wurden die Hauster der ö Apostel Petrus und Paulus in der Laterankirche, das
eilige Angesicht und der heilige Finger des Apostelfuͤrsten in der Vaticans-Kirche, der Leichnam des großen Papstes h. Pius V. in der Basilica Liberiana, das allerheiligste Kreuzesholz in
Dderselben Kirche, die snera spina in St. Croce in Geru— salemme, die Saule der Geißelung in S. Prassede, das aller—
heiligste Kreuzesbild in San Lorenzo e Damaso und in San Marcello, die heiligen Ketten der heiligen Apostel Petrus und Paulus in San Pietro in Vingzli, der Arm des hei— ligen Rochus in seiner Kirche am Tiberufer, der Arm bes . Franciscus Raverius in der Kirche del Gesü, und die
eliquien der heiligen Gebeine St. Sebastian's in St. Andrae del Valle, so wie alle die ausgezeichnetsten und wunderkraftig— sten Bildnisse der Mater Sanctissima. Fuͤr jeden Besuch, ch welcher Stunde des Tages er stattfinden mag, ertheilt der he— tige Vater vollen Ablaß, ohne dabei hinsichtlich der Art det Besuchs etwas vorzuschreiben, damit Jedermann diesen geistli— chen Schatz einzeln far sich oder allein mit seiner Familie ge— winnen koͤnne. Wahrend die gluͤhende Andacht des Volks, dessen Glaubenseifer in den noch fortgesetzten Prozessionen
leuchtet, alles Lob verdient, wird hiermit gleichwohl ermahnt,
die Prozessionen auf eine Weile einzustellen, weil man das Zu—
sammenstroͤmen von Menschen zur Zeit einer entwickelten an
steckenden Krankheit fuͤr verderblich erachtet. Zugleich ver— bietet Se. Heiligkeit zu diesem Zwecke baarfuß zu eg, in der Ueberzeugung, daß Gott schon den bloßen Willen segnen wird. Dieselbe Indulgenz kann gleicher weise gewonnen werden von den Nonnen und andern in Gemeinschaft lebenden Frauen, wenn sie innerhalb ihrer Haͤuser oder ihres Klosters irgend ein geweihtes Bild besuchen, das ihnen ihr Ortsoberer bezeichnen wird. Die Kranken, die Gesangenen und das Hulfs— Personal der Spitaͤler koͤnnen ebenfalls des Ablasses theilhaft
.
werden, wenn sie die von ihren Beichtvaͤtern ihnen vorzuschrei—
benden Gebete verrichten. Zur Erlangung desselben ist dann ferner noͤthig, daß die Glaͤubigen mit gebuͤhrender Andacht zu den heiligen Sakramenten der Beichte und des Ahendmahls gehen so wie denn Se. Heiligkeit zum größeren Seelenhen den
Octave der Geburt der allerheiligsten Mutter verlängert.“
J e
32 Spanien.
? Madrid, 26. Aug. Die Hof⸗Zeitung enthalt heute bat Dekret, durch welches Herr Gonzalez zum Minister des Innern ernannt wird.
Das Eco del Comercio giebt einige Detaills uber den Tod des General Escalera aus einem Schreiben aus Miranda vom 1Jsten d:. „Vorgestern“, heißt es in demselben, „langt das Provinzial-Regiment von Segovia an, welches sich in en nem kleinen Flecken, dicht bei der Stadt, einquartierte. Der General Escalera ließ diese Truppen hierherkommen, und he fahl, daß 9 Mann eingesperrt werden sollten. Dies war dal Zeichen zur Empörung. Man horte den Ruf ertoͤnen: Tod den Verraͤthern! Freiheit den Gefangenen! Die Soldaten stuͤrzten wuͤthend nach der Wohnung des Generals, und brachen Thuͤren auf. Escalerg trat heraus, um sie anzureden, siel gh
sogleich von hundert Kugeln durchbohrt todt nieder. Nach k
ser abscheulichen Mordthat gingen die Soldaten ruhig auseinhn der. Carondelet hat das Kommando uͤbernommen, Und mu 26,000 Realen unter die Soldaten vertheilen lassen.“
Saragossa, 27. Aug. Der General Buerens ist 9gezwun⸗ n worden, bei Herrera eine Schlacht zu liefern, die nicht zyn ortheil der Christinos ausgefallen ist. Seit mehreren Tagen herrschte eine güoße Gährung unter seinen Truppen; Offiziere und Soldaten äußerten laut ihre Unzufriedenheit über has Ve tragen des Generals. Dieser versammelte den Generalstab n seinem Kabinette und redete denselben folgendermaßen an: beklagen sich uͤber die Unthaͤtigkeit, in welcher ich Sie la se, unt Sie schreiben meinen persönlichen Gesinnungen zu, was nh das Resultat einer Menge von Umständen ist. Da ich das Ve duͤrfniß fuͤhle, Ihnen zu beweisen, daß mich keine un we dogg eib und nicht die Furcht vor dem Tode leitet, so will ig ie von den Befehlen der Regierung in Kenntniß setzen. Es s mir befohlen worden, keine Schlacht zu liefern und so olel als mög lich jedes Zusammentreffen mit dem Feinde zu vermelden. Wir haben nur J7J006 Mann und Aà00 Pferde, während die Streitmacht, deo Feindes sich auf 22 Bataillone und 1200 Pferde beläuft. Ert scheiden Sie nun, was geschehen soll; ich bin bereit, Sie gegen den Feind zu füͤhren!““ Als Antwort auf diese Auffotderus
vier Stunden, und es wurde von beiden Seiten mit der h tigsten Erbitterung gefochten. Die Christinos mußten indeß ;
letzt das Schlachtfeld räumen. Die Jahl der Gebliebenen kenn
t worden. — Oraa ine ie ist bis Retascon stern in der Gegend von Barbra ewehrfeuer verngmmen haben.“
Vier Englische S rinzessin Charlotte“ z der „Talavera“
man noch nicht; Buerens selbst ist verwun
ht noch immer in Daroca; seine Kavaller Man wil ge
stes Artillerie und
Vareelsna, 18 Aug. Rhede: die, die „Asia / von 84 der, Rozney! von 92 K. Außerdem befinde rere Englische Kriegsbri her Streitkräfte giebt zu tausend Ver Anlaß. Einige beharpten, die E y sey Innere der Provinz zu Andere in dieser Demonstration nur den kung des Handels-Traktats erblick pniens herbeiführen muͤßte. egunstigu Provinz auf; die her Bevolkerung auf d
chiffe liegen jetzt von 107 Kano⸗ von 70 K., und noch meh⸗ Das Erscheinen so 1 thungen und Berech— nglaͤnder wollten uns Facifiziren; während Beginn zur Ausfüh- der den Untergang Cata— der Gedanke an eine be— gt die ganze en Planes wuͤrde bei dernisse stoßen.
ggs im Hafen.
bchölflich seyn, das
des Englischen fuͤhrung eines solchen ie groͤßten Hin
— Die Mornin o lezu ela ine Pal vom 26. Juli: chre einer Audienz bei Don gnadigste Aufnah n Se. Majestaͤt wohnt, hat von au heutendes Ansehen, enthalt aber im Inner pon Zimmern. Der Audienzsaal ist hoch u Eingang anstaͤndig. Bei der Untert nig hatte, fielen alle Förmli gemeldet und befand mich we em ungezwungensten Gesp nich jetzt gar nicht mehr ar ihn fuͤhlt. Inmitten kreuzenden Interessen und der kleinli hof umgeben, hoͤrte ich, so entschie derer Hinsicht auch immer seyn mo nur eine einzige aussprechen, er Achtung vor seinen ichkeit seiner Umgebung hild und leutselig in seinem Benehme n Umgang, behauptet aber dabei fit von den hohen Prinzipien der Redli möchten, diesen Kampf zu bestehen. zu erklären, daß er fur die Redaktoren der jnnigste Dankbarkeit hege, zung, die sie seiner Sache vartigen Augenblick geliehen. r diese Bemuhungen zu wuͤrdigen w has in seinen Kraͤften stehe, iarl V. sprach darauf, in Antwort a deß ich mir geschmeichelt habe, Madrid darbringen zu können, pelche die Expedition gestoßen se Het und Geduld uͤberwunden we hand der Vorse schten ihm ge hn kraft der Fundamental blen“, fuͤgte der Koöͤnig mit ane Ehre brin derung in den 2 Hhetnsichkeit, daß kr glaube nicht, daß der Qugdrupel - Allianz stattfinden wer „Man muß sich ja uͤberzeugen Faß ich das Spanische Volk auf meiner gie hatte ich sonst großen Armee st den Mitteln, Contributionen and leisten können? Großbritani hwankende und ver Naädrid, die ohne sie eine ang zu halten vermoͤchten, machte einige sch Bostand der
Handels re
Ibrahim t enthalt nach hehauptet, daß das Benehmen der Englander in Syrlen 3.
stehendes Schreiben er⸗Aragonien), de ö .
n) m Hauptquartier des Gestern Abend hatte ich die rlos, von dem mir d me zu Theil wurde.
wollendste und welchem Se.
chkeiten weg; wenige Auge raͤch mit Sr. Majestaͤt.
ch wundere ber die enthusia 83
stische Anhänglich keit, der mannigfach sich durch“ chen Intrigüen, welche den den die Meinungen in an— chten, doch uͤber Don Carlos die gaͤnzlicher Ergeben⸗ ersoͤnlichen Eigenschaften. oh em Grade. rei und offen de und weicht die ihn ver— var so guͤtig Morning Post die aͤndigen Unterstuͤz⸗ ng an bis zu dem gegen, Maj. versicherte mir, daß isse und Alles thun werde, Mission zu erleichtern. — . ne Bemerkung, ihm meine Gluͤckwuͤnsche in von den Sch
und zwar die eit und ho dle Anhang sitzt er in n, ist er stets seine Wuͤr chkeit ab, Don Carlos
wegen der selbstst von Anfang an
um meine
uf meine
hwierigkeiten, auf , und daß diese nur durch Er stehe in der t; seine Feinde aber sie gehoͤre
— —
rden koöͤnnten. hung und sey auf Alles gefaß ne abnoͤthige ⸗Gesetze des Nachdruck bei, e. Maj. sprach hierau gelegenheiten Englands und von der am ins Ministerium treten wurde. Intervention außer der die ihren Zweck ver— sagte der Konig, Seite habe, denn n mit befestigten Städten und u erheben, versehen, Wider ; nkreich muß das ; ihrer Verbündeten in Verwaltung kaum einen Monat zuwider werden.“ erzhafte Bemerkungen über den f meine Aeußerung, gent⸗ Street oder St. u meinem Palast in ach Gloucester bewohnte). n dieses ver⸗
rn die Kro
„mich nie um f von der Aen—
Lord Dürh je eine andere
en und Fra zagte Benehmen
Don Carlos tand der Straßen, und au ,, seeich nicht so bequem, als Re ark seyen, erwiderte er: Madrid ist allerdin Lodge“ (das Haus durchdrungen von den t Alzten Monarchen, kehrte i konnte mich nur zu ihm daß ein guter Gatte und Mann, dessen sittliches Betragen Wtcken sind, das Opfer revolutlonairer C Die Menschlichkeit des Don Earlos verrat denge Anekdoten werde durch die er oft
eichtvätern die ihnen fruher ertheilte Befugniß bis zu
gs nicht so bequem, a welches Don Carlos in En refflichen Eigenschafte ich von dieser Audienz zuruck; hingezogen fuͤhlen, wenn 'ich dachte, ein achtsamer Freund, ein ssen Privatehre ohne ewalt werden solle. in allen seinen n von seiner Ver⸗ seinen bittersten Feinden das aßregeln vorgeschla „Wir handeln
Handlungen. mittelung erz hlt, lehen rettete. Wenn strenge M plegt er stets zu sagen: nterthanen, die man irre gele strenger Maßregeln, . ich nicht an, zu U weit treibt, und daß sein Zu Huesca waͤren di vernichtet worden, wenn die haͤtten; allein der König ga em weiteren Blutver ter griff eine Abtheil halten hatte, de einfach und p uf, und der groͤßte Vo „daß er seine Anda
gen werden, gegen Spanier, itet hat.“ Ich bin allein nach dem, was ich n, daß der Konig seine ache dadurch oft bedeu⸗ ẽChristinischen Truppen Karlisten die Verfolgung gab dem General Morend gießen Einhalt zu thun, und einige ruppen, denen er den Monarchen zu Barbastrs an. Don klos in seiner Lebensweise; rwurf, den seine F Andacht regelmäßig h g Geistliche um ihn zu finden. in der That kann man sagen, gs, Don Juan Echevarry, den macht. Don Carlos speist um 1 gen Abend, von nur drei oder vier ziergang in den Umgebungen der r giebt er jedem, der ihn zu sprechen wi ch meiner Unterredung mit dem Kön em Infanten Don Sebastian, Der Infant, r, lebendiger und Königl. Hoheit sprach unv mit Vertrauen von der nd Hingebung der te Entbehrungen
gegen meine U kein Vertheidi
csöet hade the Geld J verschaffen, und bei dem Mangel an?)
ung derselben
einde ihm machen, Ich war sehr kan sieht kei⸗ daß der Beicht⸗ ganzen geistlichen Uhr allein, und Personen begleitet, Nach sei⸗ nscht, Au⸗ ig hatte ich eine
nt, so weni
ofstagt aus
gilkommen
. J Ober⸗Befehlshaber der Armee,
Mann von satyrischer erholen von der Ver⸗— In seinem Truppen, die so viele zel mit Geduld und Ent— iastisch. Er bedauerte die jetzige binnen wenigen Tagen kraftige
energischer
mgenheit und der Tapfer rden und so ertragen, war sagte aber, im Werke seyen.“
ertoͤnte der kriegerische Ruf: Vorwärts! Das Feuer nf, er enthust
mreiati
2 36 . ,,
Aegypten.
Alexandrien, 18. Juli. C Journ. de Smyrne) Man
spricht hler viel von der nahe bevorstehend.
her ht hier ; / den Ruͤckkehr
, , , , wahren Zwer Meise weiß man zw i
. Doch glaubt man, daß er sich auf Creta ir. .
s n und Geld verschaffen wollen. Es wird jedoch sehr bezwei⸗
felt, daß ihm dies gelingen werde, da die Insel durch die
Aegyptische Regierung ruinirt worden i z ti ist und uberhaupt große Unzufriedenheit unter den Bewohnern n, so 3 2
wohl nicht geneigt seyn duͤrften, neue Opfer zu bringen.
Gesundheits⸗ Justandes, in aller Elie nach! Sr rie iff . 21 ; ? z ⸗ n und es sind allerlei Geluchte daruber in ut if f
Ibrahim . hat si eu i fachte: seines schwankenden
, ,, . ist wohl die Aufregung und Unzufriedenheit er Bewohner Syriens, die sich im groͤßten Elende befinden, und *. sie groͤßtenitheils entwaffnet worden sind, dennoch
ascha lebhafte Besorgnisse einflͤßen. Es wird auch zu geben.
Mißtrauen der beiden Pascha's erregt habe, die in dem Ver⸗
suche, den Euphrat mit Dampfböten zu n n., in der Ver ⸗
mehrung der Englischen Handelshaͤuser in yrien, so wie in
. der seit kurzem veränderten Sprache des Englischen Kabinets ßen ein sehr unbe— n eine ziemliche Reihe nd geraͤumig, und der edung, die ich mit dem Kö ich wurde ganz einfach ublicke spaͤter
gegen Mehmed Ali, nun den Wunsch, mit dem Letzter . r n zu brechen und Absichten auf Syrien erblicken. Ohne die Vene f ,
Divans hinsichtlich der Entwürfe Englands * theilen, kann M
man sich dennoch nicht verhehlen, daß diese Macht ni
dieselben Rucksichten fuͤr , , gl. . 6 ,. wie einen Vasallen der Pforte behandelt. Einige wollen auch wissen, daß die Entdeckung sehr reicher Goldminen durch Deut⸗ sche Bergleute Ibrahim's Abreise veranlaßt hat. Wie dem auch sey, Ibrahim ist sehr unzufrieden über Alles, was er in Aegyp— ten gesehen, und namentlich uͤber die Art der Verwaltung. Er tadelte Alles ganz offen und sagte, sein Vater sey viel zu gut
fuͤr das Volk, wenn er Hertscher waͤre, so wuͤrde er alles jetzt
Bestehende umstuͤrzen. Die en: en, welche Ibrahim Pascha kennen,
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fuͤrchten Alles fuͤr die Zukunst Aegyptens und wünsche . . n daher daß Mehmed Ali noch lange leben möge, wenn , .
tan zu rechter Zeit eins
gens große Hoffnungen zu machen, denn er hat bei mehr als
einer Gelegenheit dies deutlich zu erkennen gegeben und selbst
Befehle ertheilt, die denen feines Vaters ger s.
. dener gerade entgegengesetzt
waren. Er scheint sich wirklich schon als den abso der
Aegyytens zu betrachten. ef . ,, Seit der Abreise der beiden Paschas hat die Barbarei der
Regierungs-Beamten gegen das Volk noch mehr zugenommen,
und uͤberall hort man Klagen und Murren gegen die Bedruͤk—
kungen derselben. In diesem Augenblick erheben sie z B. schon . ; e , en, 9 1 E z. D. on die Abgaben auf ein Jahr im voraus, und die 5
mit der diese wardigen Agenten Mehmed Alus die armen Fellah s zwingen, eine Abgabe zu zahlen, die noch nicht faͤllig ist, uͤbersteigt alle Vorstellung. In einigen Dörfern wurden die
Fellah's in heiße Oefen gesperrt, um sie zu zwingen, den Ort
anzugeben. wo ihr Geld verborgen sey.
Mit Ausnahme der Schiffe, die ausgebessert werden oder die nicht mehr zum Dienste tauglich sind, ist die ganze Flotte theils mit dein Pascha, theils mit seinem ian unter Segel . und hat sich auf sieben Monate mit Lebensmitteln ver⸗ ehen. Das beruͤhmte Bassin des Arsenals, welches unter der Leitung des Herrn von Cétisy begonnen würde und das Meh⸗ med Ali mit angeblichen Türkischen Ingenieurs beenden zu koͤnnen glaubte, befindet sich jetzt, nachdem es viel Zeit und Geld e, e. hat, immer noch auf demselben Punkte, und der Pascha hat jetzt aufs neue einen Ingenieur und einige Aufseher uber die Arbeiter aus Frankreich verlangt.
ö Die Rechte und Privilegien der Europäer werden hier von Tage zu Tage immer mehr verachtet, und es sind Falle vorge⸗ kommen, die an die Stellung der Franken in Aegypten vor dreißig bis vierzig Jahren erinnern. So wurde unter Ande— rem eine Tos kanische Dame, die einen Freund ihres Mannes besuchte⸗ nebst diesem von der Wache mit Gewalt aus dem Hause hinweg und vor den Baschaga gefuͤhrt, der nun erklärte, er bedaure recht sehr, daß eine Verwechselung vorgefallen sey,
ö
sie könnten Beide nach Haufe gehen, denn ber Europaͤische
Unterthanen habe er kein Recht. Die
; ganze Genugthuun
welche die Konsuln erlangen konnten, bestesn e m, .
Anfuͤhrer der Polizei⸗Seldaten die Bastonnade erhielt und der
3 , ,, angeordnet hatte, abgesetzt urde. zenn dies so fort geht, so werden die Europäer bald
nicht mehr in Aegypten leben können. .
Der Geldmangel der Regierung ist immer derselbe; sie ist
aller Welt schuldig und bezahlt Niemand. Dur die le dig ; ten
Nachrichten aus Liverpool und Marseille ist die , ,
zwei Talgri, naͤmlich von acht auf zehn, gestiegen. Der Pascha
will jedoch, obwehl es ihm so sehr am Gelde fehlt, zu diesem
Preise nichts verkaufen, da dies etwa die Haͤlfte ist von dem was er fordert. Die letzte nach Europa ö re , ist von schlechter Beschaffenheit, da der Pascha, um sich nur ohne Auswahl aufsammel d einen Theil . . l ; eln und einen Theil der vorher
Aerndte in Gift . ö
hat es dahin gebracht, daß Aegypten jetzt fast nichts hervor⸗
bringt als Baumwolle, und wahrend die diesjährige Aerndte üngemein reich auszufallen verspricht, ist von der vorigen
noch nicht ein Fuͤnftel verkauft. Das im Lande gebaute
Getraide, von dem Aegypten fruher 26 bis 30 *Lasten . * e 4 . z . ö . ast n jährlich ausführte, ist jetzt nicht einmal fuͤr den inneren Ver
brauch hinreichend, obwohl sich unter Mehmed Ali's Regierung die Vevölkerung üm die Halfte vermindert hat., Die näch ste
Getraide⸗Aerndte wird noch geringer ausfallen, als im vori Ger die och geringe e igen Jahre, da der Pascha eine große Anzahl Aecket, die fruher zum
Hetraidebau dienten, mit Baumwolle hat bepflanzen“ affen.
Aegypten muß daher, ungeachtet der bedeutenden Anschwellun⸗ gen des Nils in den letzten Jahren, Getraide einfuͤhren, wel⸗
ches nur 3 pCt. Eingangs⸗-Zoll zahlt, seitdem der Englische Kon⸗ sul sich im Namen seiner Regierung auf die mit n . ab eschlossenen Verträge en hat, die Mehmed Ali, als Va⸗ sall des Großherrn, ebenfalls zu halten verp ichtet sey. Es ist dies wieder ein Beweis, daß der Pascha stets nachgiebt, sobald
Jemand ihm mit Festigkeit entgegentritt.
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Berlin, 7. Sept. Von gestern auf heute sind in Berlin i m ren an der Cholera erkrankt und . derselben storben.
mst steter Bezugnahme au
chreitet, um Aegypten von dieser neuen Plage, die es bedroht, zu befreien. Ibrahim scheint sich uͤbri⸗ und zweckentsprechende Uebersicht in einander greifend gewährt —
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m oglin. et. Augusf aa. Ti gens. : = . an der i n,, des Landbaues beginnen 23 dem 8 — . auern ununterbrochen bis zum 1. Seytember künftigen ie . . e , , , Gegenstaͤnde der Lehr⸗ Vorträge zerfallen unter andwirthschaftliche Gewerbslehre, allgemeine Vieh. und Ss
r auch Buchbaltung lehrt der Direktor der Were , der , e nomie Rath Thaer, in wöchentlich 19 Stunden, dis um 1. April. öh ¶Cheorie des Ackerbaues, speziellen Ackerbau, Kn enam n, eld⸗ ann,. = n . Früchte; die Lehre von Aus—
gung rersatz des Bodenres ie speziell. h lan ne — eureichthums, wie spesielle Bleh⸗ Die physikalischen ,, a, und Botanik, lehrt
er J as landwirthschaftliche Gewerbe der ö
y. Körte. Da, derselbe von Hause aus prattischer k iseuscha sten gründlich studirte, um tiefer in die Theorie feines Ge⸗ werbes einzudringen und die wissenschaftliche Begründung desselben 9 verstehen, so ist er in seiner Stellung als Leh er dadurch in den . tand gesetzt, den nöthigen gründlichen Uinterricht in jenen umfaffen⸗ en Zweigen des menschlichen Wissens, Behufs unseres hiesigen Zwecks,
Thierheilkunde, zerfallend in eine Ulebersi t der Anatom Physiologie, Diätetik des gesunden und enn n rm mn e,, allgemeine Pathologie und Therapie, wie Chirurgie in der
us dehnung, wie es die Zeit erlaubt, und in denjenigen Hauptzwel⸗ . wie ihre Kenntutß dem geb tdeten Landwirthe bei der Wichiig⸗ . der Viehzucht für sein Gewerbe näöthig sind, lehrt der Kreis⸗
Ehierarn r. Kuers, der hier seinen Wohn ftz hat. Er leitet zugleich die botanischen Exkursionen, wobei ein öfono—⸗
mmisch⸗botanischer Garten zur Hand ist.
Modell-, mineralogische botanische, technologisck
dell neralogische, . technologische und alle an k ö. . und technische bn, . 2 zelt stehen den Lernbegierigen fen. eben so di e m, Weg sretnr. K ,
. Der irthschafts-Jüspektor giebt praftische Anweiß l Finn, der doppelten Italiänischen) gen r, 3 uskunft über Alles, was die Wirthschaften zu Mögiin und auf dem damit in Verbindung stehenden Vorwerke Alt, Gaul betrifft. Das letztere bietet sehr reiche Gelegenheit, auf den verschtedensten Bodenarten die angemessenen Melioratfonen praktisch ausführen, zu
, ,. n, i,, zu beobachten. 6.
er Wirthschaftsbetrieb auf beiden Gütern, eine durch erwünt Resultate erfreuende Brennerei, die Anlage von en ,, , sen zu Möglin, eine nach gewerhlichen Prinzipien bündig und sireng geführte doppelte Buchhaltung über beide üter, die eine detaillirte
geben ein belebtes und klares Bild des landwirthschafilichen Ge werbes und erläutern durch Anschauung der prakti en Aus sil J den Sinn und den Zweck der Lehre. f
Die Nähe vieler durch Umfang und rationellen Betrieb belod— nender Wirthschaften ist hierbei ebenfalls zu beachten.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Aristoteles Staats-Padagogik als Erziehungs⸗ Lehre fuͤr den Staat und die Einzelnen. Aus den Queilen dargestellt von Dr. Alexander Kapp (Prorektor und erstem Oberlehrer des Gymnasiums zu Soest') Hamm Schulzische Buchhandlung. 18537. ⸗ ;
Die Größe und Bedeutung des Griechischen Alterthums besteht
neben seiner hoben und freien. Bildung in Kunst ünr 5. schaft hauptscchlich auch darin, die Erziehung zu soicher 6
dung in den Staat aufgenommen zu haben. Wie verschi ĩ . J ö derschiedtn die Griechischen Staaten unter einander seyen, darin stehen sie sich alle gleich, daß sie auf die physische und eistige Erziehung des Volkes
trockenen ließ, um nur uͤber eine größere Quantitat disponiren zu koͤnnen. Die Habsucht des Pine.
und der Individuen zur Würde freier Menschen ihr HalptaugéR' richteten. Desgleichen haben auch die größten hoh er n . lands sich mit besonderer Liebe diesem Gegenstand gewidmet, und wahrlich ist er alles Nachdenkens sowohl des Gesetzgebers als Phise⸗ sophen werth, denn die Staaten scheinen erst durch eine weife, vlan mäßig angelegte BVolks⸗Erztehung die wahre Bürgschaft ihrer konstan⸗ ten Fortdauer und ihres esammten geistigen Gedeihens so wie ihrer reinen ungestörten Fortentwickelung zu erhalten, eine Wahrheit, die befon⸗ ders von dem Staate, in weschem wir leben, frisßzeittg bestimmt an⸗ erkannt worden, während manche Staaten der heutigen Weit; durch Ber⸗ wirrung der Begriffe diejenige Freibeit, welche der wissenschaftlschen Dis fusston zusteht, anch auf den Volks . Unterricht übertragen, den sie din, mierkantilischen Konkurrenz preisgeben. . ber bevor Griechenland zur praftischen Woessheit in der politi⸗ schen Erziehungs Lehre gedieh, verlor es sich in maucherlei Experi⸗ mente ideglistischer Cinseiligkeit. Man braucht nur an die mit indi— vidueller Willkür und mit beschränktem, wenn auch immerhin heroi⸗ schem Eigenstun entworfenen Verfasfungen von Ereta und Lacedämr n zu denken. Die Idee war, das Individuum ganz in den Staat auf. ,. zu lassen und diesen gleichfam allein als moralische Person zu ehalten; allein indem der Gesetzgeber durch cinen großen Irrthum die amilie gänzlich aufhob, konnte auch der Staat, der sich allezeit auf dieselbe gründet, in sich keinen wahrhaften Bestand haben; statt
der erzielten Freiheit trat vielmehr eine rücksichtslose Tyrannei ein
in den geistigsten Bedürfnissen des Menschen, und die edel si
chen Beziehnngen wurden von vorn irg gänzlich n , und glücklicher entwickelte sich vor allen Athen; hier er— reichte das Griechenthum scine edtsste Bitlthe, aber durch eine seltsame Ironie des Schicksals verkannte derjenige Phlloseph der eben auf diesem Culmtnations, Punft sicht, den Werth nz das Wesen der freisinnigen Staats-Justitutionen, denen er doch al⸗ lein seine 86 und seine geistige Ueberlegenheit dankte. Plato, selbst das Produkt Attischer Bildung, ließ sich dennoch von der idealist⸗
schen Rigorismus der Staaten von Sparta und Creta verblenden; er forderte demnach in seinem Staat nicht nr Gemeinschaft der Wei
ber und der Güter, sondern wollte bekanntlich auch den Dicht.“ von ausgeschlassen wissen. Wie vie Treffliches . tes Werk im Uiebrigen noch enthalten mag, ditse Grundlinien sind das Verkchrteste, was sich erdenken läßt; leider nur loaren biermit . . nicht für Ille . erschöpft und abgethan; wir ab zar in unserm Jahrhundert verschiede ĩ 8 . r . . Jahrh rt verschicdentlich als etwas Viel anders des großen Philosophen unaglei röß S Wie der tiefsinnig klare, überall prakftisch . ee vielen metaphysischen Speculationen sesnez Vorgängers zurnckgin und, im Resitz eines größeren Reichthums von Thalfachen sich . ö näher an die Wirklichkeit hielt, so verließ er auch jcne truger r. Ideale des platonischen Staates und fuchte vielmehr auf hisẽ orischeu — 7 Jr, , . Kultur die Prinzipien abz e siauschen e ür das Erzi Ss wesen Zeften wichti beachten 5 de ü . . D,. sen aller Zeften wichtig und beachten g⸗ Der Verfasser des vorliegenden Buches, der si on fril durch eine Platonische Erziehungslehre kale n fan , uns eine mit großem Geschick und mit völliger Beherrschung des Sten 8 üunternommene Zusammenstellung aller Arissotelifchen Ansschten un. sich über Staats- Pädagogik in den verschiebenen Schriften des . phen zerstreut sinden. Stellen aus den 8 Büchern der Politik und den bei⸗ den Schriften über Ethik geben den Kern; außerdem aber hat der Verfasser auch noch alles 6 aus der Rhetorik, Oekonomit und Poetik, jn sogar aus der Chiergeschichte und noch anderen Schrif ten des Weisen von Stagira gesammelt, und nach einfachen Gesich 16. punkten einer Disposition des Themas, welche als Inhalts. An a vorangestellt ist, mit einer eigenthiümlichen mustrischen Kun 3 an einander gefügt, daß, sehr bescheidene arenthesen ab ec net, im Text Niemand, weiter spricht, als AÄArissoteies un daß . kaum die Näthe der Zusammenfügung inert. döcht⸗ trefflich ist die Uebersetzung zu nennen, sie ist ju schönem und
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