Vermittelung des Herrn Hume dem Unterhause eine Petition erneur und die konservativen
von Herrn Hi
daß dem Pr.
erweige⸗ das Benehmen ih⸗ erzweiflung treiben, rde schrieb: „„Ich ; leute, die mich nach England gesandt haben, um Abhuͤlfe zu verlangen, gegen Ew. Herrlichkeit Berfahren; ich werde nüch Ober⸗Kanada zurncktehren, um zu erzaͤh⸗ len, welche Behandlung mir hier zu Theil geworden, und was meine Landsleute von der Gerechtigkeit des Kölonial— Ministers zu erwarten haben.““ Der Kolonial-Minister ließ sich indeß durch diese Denun⸗ ciationen nicht einschuͤchtern. Als der Gouvern Glenelg's mit der Anklage des Dr. er sehr richtig, daß den Repraͤst zung uber eine die Gultigkeit
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erstattet hat, wird dle—
ser datirten Schreiben erwaͤhnt und hinzugefügt, daß Herr Duncombe seitdem nicht in dem Ausschusse erschienen sey. So entzog sich also dieser Mann, der die verantwortliche Stellung eines Mitgliedes der Ver— sammlung von Ober-Kanada einnimmt und der sich fuͤr einen Agenten der Reformer jener Provinz ausgab, in dem Augen⸗ blick, wo er vor einem kompetenten Tribunal“ seiner Mit-Re— praͤsentanten in der Kolonie die Wahrheit seiner Anklagen be— weisen sollte, der seiner harrenden Probe und machte sich wohl⸗ weislich aus dem Staube. Dies allein reichte hin, den Charakter der Anklage und des Anklägers zu bezeichnen. Aber der Ausschuß be— gnuͤgte sich nicht mit einer bloßen Vereinigung der Beschuldigungen, er that dar, daß sie ganz falsch waren. Paragraph fuͤr Paragraph ber Petition wurde von dem Ausschusse durchgegangen, uͤber jedweden Punkt wurden Zeugen von allen politischen Meinun— gen vernommen, und nach einer zweimonatlichen Untersuchung ward dieser schreiende Versuch, den Gouverneur und die acht⸗ barsten Personen der Kolonie anzuklagen, in allen seinen Ein— zelheiten mit Entruͤstung zuruͤckzwiesen. Dr. Duncombe hatte ich bemüht, in England den Glauben zu erwecken, daß Ober— Fanada eine Beute des Kampfes zwischen Drangistischen Fac⸗ tionen und ihren Gegnern sey; der Bericht des Ausschusses aber versichert uns, daß das Volk von Kanada von der Unwahrheit die⸗ ser gewissenlosen Behauptung durchdrungen ist, und daß Orangisten und Katholiken in Ober- Kanada in gegenseitiger Eintracht und Zufriedenheit gleiche religisse und uͤrgerliche Freiheit ge⸗ nießen, daß man dort von solchen Unterscheidungen nichts mehr weiß, daß Englaͤnder, Iren und Schotten, ihrem Unterthanen⸗ Side getreu, keine andere oͤffentliche Pflicht kennen, als die Aufrechthaltung der Constitution, unter welcher sie leben, und daß sie alle rechtlichen Mittel, die ihnen zu Gebote stehen, an⸗ wenden, um die Umtriebe derjenigen zu vereiteln, die danach streben, jene gegenwartig so glückliche, gedeihende und ruhige Provinz von dem Mutterlande loszureißen. Als eben so un— gegründet werden die Behauptungen des Pr. Ducombe erwiesen, daß bei den letzten Wahlen an einigen Orten Gewaltthaͤtigkeiten stattgefunden haͤtten, und daß man sich der offentlichen Gelder zur Unterstuͤtzung von Tory Kandidaten be— dient habe. Was endlich seinen Protest im Ramen seiner Lands⸗ leute betrifft, so hat man wohl laͤngst gemerkt, daß der Vor— wand des Dr. Duncombe, er sey von den Reförmern der Pro⸗ vinz abgesandt, ein bloßer Betrug war. Nach seiner Abreise scheint in der Kolonie vorgegeben worden zu seyn, ein Haufen von Republtkanern, der seine Sitzungen des Nachts zu Toronto hielt, habe ihn nach England abgeordnet, und man hatte auch dem Gouverneur dies eingeredet; als aber die Sache un⸗ tersucht wurde, ergab es sich, daß Herr Duncombe weder von diesen Leuten noch von sonst Jemand abgesandt worden war. „e, Er schiffte sich “ heißt es in dem Bericht, „„ zu NewYork unter einein falschen Namen ein, und seine Reise wurde so geheim gehalten, daß seine eigenen Konstituenten nicht einmal eher etwas davon wußten, daß er Amerika verlassen habe, um dem Britischen Unterhause in ihrem Namen Beschwerden vorzu⸗ tragen, bis sie aus den Englischen Zeitungen seine Ankunft erfuhren. Wahrscheinlich hatt Herr Duncombe eine Privat⸗ Angelegenheit mit der Regierung in England zu verhandeln
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und wollte seine Anspruͤche dadurch fordern, daß er sich als eine
Person von einiger Bedeutung darstellte, Und zu diesem Zweck, aber ohne alle Befugniß dazu, nahm er vermuthlich den Charakter eines Abgeordneten der Reformer der Provinz , . Ueber Herrn Hume aͤußert sich der Ausschuß folgendermaßen: „„Er scheint sich gern als den Agenten, oder doch als dazu er⸗ maͤchtigt, die Gesinnungen des Volks von Ober-Kanada h po— litischer und oͤffentlicher Beziehung ung sen= darstellen zu wollen. Der Ausschuß ist aber der Meinung, daß die Ehre und der Charakter der loyalen Einwohner dieser Provinz die unverzuͤgliche und emphatische Erklaͤrung von Seiten ihrer Re— praͤsentanten erheischen, daß Herr Hume einer der Letzten ware, die sie dazu ausersehen wuͤrden, ihre Sache zu vertheidigen oder der Britischen Nation ihre Gefuͤhle und Wuͤnsche vorzutragen. Das Volk von Ober-Kanada erinnert sich noch, daß Herr Jo⸗ seph Hume im Jahre 1834 einen Brief an einen seiner hiesi⸗ gen Korrespondenten richtete, der, auf die kuͤrzlich erfolgte Ausstoßung des Letzteren aus der Versammlung und auf die Wiedererwählung desselben hindeutend, folgende verraͤtherische Sprache und Ermahnung enthielt: „Ihre siegreiche Wahl muß jene Krisis beschleunigen, die in den Kanadischen Angelegenhei⸗ ten so schnell herannaht, und die mit der Unabhaͤngigkeit und Befreiung der Kolonie von der heillosen Herrschaft des Mut— terlandes und von der Tyrannei einer kleinen veraͤchtlichen Fac⸗ tion in der Kolonie enden wird.“ Und wenn man bedenkt, mit welcher Entruͤstung und mit welchem Unwillen die Publi⸗ cation dieser schnoͤden Mittheilung in der ganzen Provinz auf⸗ genommen wurde, so können die loyalen Einwohner derfelben nur mit Abscheu daran denken, daß ihr Souverain und ihre Mitunterthanen im Vereinigten Koͤnigreich glauben konnten, der Mann, von dem sie so beschimpft worden, sey ihr akkreditirter Agent, sie staͤnden mit demselben in irgend einer Verbindung oder er waͤre mit der Autoritaͤt bekleidet, ihre Gesinnungen und Ansichten in irgend einer offentlichen oder Privat⸗Angelegenheit auszusprechen oder zu respräsentiren.““ Schließlich erklärt der Ausschuß, daß, in Felge der letzten Wahlen, nicht eine einzige der geschlagenen Partei guͤnstige Petition eingegangen sey, und daß seitdem in der ganzen Provinz die größte Ruhe herrsche, ja daß sich die Kolonie noch nie einer so sichtbaren Eintracht er⸗ freut habe, als jetzt. So ist es also mit dem Humismus in Ober-Kanada zu Ende, und aus der dieser Tage in England angekommenen Rede, mit welcher der Gouverneur von Nieder, Kanada die dortige Legislatur eroͤffnet hat, ersehen wir mit Vergnuͤgen, daß aüch dort die Exekutive jenen festen, entschtede⸗ nen und gemessenen Ton beibehält, von welchem allein die loya—
len Unterthanen Kanada's Schutz gegen die Kolonial-O'Con—
nelliten erwarten koͤnnen.“
Der Sun will aus dem Schreiben eines Offizlers in Sal⸗ danha s Armee vom 6. d. erfahren haben, daß Bomfim's saͤmmt⸗ liche Kavallerie zu Saldanha übergegangen sey, und das Schrei- ben soll die feste Ueberzeugung aussprechen, daß die Chartisten siegen wuͤrden.
Als das Dampfschiff „Manchester“ am 6ten den Tajo ver— lassen, hat es das Geschütz in Lissabon abfeuern hören; hier an der Boͤrse meinte man gestern, es seyen Freudenschüsse auf Anlaß der Entbindung der Königin gewesen.
Der Besuch des Britischen Admirals Stopford in Genua, in welchem man hier eine große Bedeutung vermuthen wollte, ist, nach dem Courier, nur sehr kurz gewesen, indem der Ad— miral gar nicht einmal ans Land gekommen. Bei seinem Ab— gange stießen das Linienschiff „Vanguard“ und die Fregatte „Rapid“ zu ihm, und man meinte, daß der Admiral nach den Gewässern von Tunis steuern werde, um das Zusammentreffen der Franzoͤsischen und Tuͤrkischen Kriegsschiffe zu beobachten.
Nachrichten aus Antwerpen vom 12. d. zufolge, hatten
die in dem dortigen Hafen angekommenen Englischen Schiffe „Oliva“ und „Eleanor“ keine Kuͤsten-Lootsen bekommen, ob gleich sie von Nieuwpoort, Ostende und Vließingen wiederholte Signale gegeben. Der Globe J diese Nachlaͤssigkeit der Belgischen Regierung zu ernstlicher eachtung an.
In La Paz de Ay achucho (Bolivien) ist unterm 10. April folgende Verordnung erlassen worden: „Erwaͤgend: 1) Daß das Abschaͤlen und die unlimitirte Ausfuhr der China⸗Rinde, wodurch die Europaͤischen Markte uͤberfuͤhrt worden, dem Lande bedeu— tenden Schaden zugefuͤgt. 2) Daß die Waldungen sich zu er⸗ schoͤpfen scheinen, indem man schon Muͤhe . die Rinde aus großen Entfernungen herbeizuschaffen, mit begruͤndeter Besorg⸗ niß eines baldigen gaͤnzlichen Aufhötens der Sammlung dieser Rinde, auf deren Erhaltung und Reproductlon in Zeiten zu sehen ist 3) Daß der Kongreß von 1834, welcher das Ge⸗ setz zur Begruͤndung der Gesellschaft fuͤr Ausfuhr der China— Rinde annahm, sich vorbehielt, daß selbiges nicht in Kraft treten koͤnnte, ohne daß das Gouvernement nöͤthigenfalls die Ausfuhr begränzen oder aufheben könnte, laut Ark. I3 des be— sagten Gesetzes, 4) daß die oͤffentliche Meinung — dargethan durch die Grundbesitzer und Kaufleute, wie auch durch die pro⸗ visorische Direction der China- Gesellschaft — die Aufhebung der Erlaubniß des Abschaͤlens der Rinde in den Gebirgen, ver⸗ langt, als einziges Mittel, diesen werthvollen Artikel des Han⸗ dels vom volligen Untergange zu retten, dekretire ich: Ari. J. Das Schneiden oder Abschälen der China-Rinde in den Ge— birgen der Republik ist verboten, vom Datum dieses Dekretes an gerechnet, und nur die Ausfuhr der Rinde, die bis zum J. August gesammelt worden, ist erlaubt. Art. 2. Zur Ausfuhr aus der Republik derjenigen Rinde, die einmal n, . ist, ist ultimg Dezember dieses Jahres als letzter Termin anbe— raumt. Art. 3. Dieses Verbot soll fuͤnf Jahre in Kraft blei— ben, vom 1. Januar 1838 an gerechnet. Von diesem Tage an soll keine Zollstaͤtte mehr Erlaubniß zur Ausfuhr gestatten. Art. 4. Nach Ablauf dieser fuͤnf Jahre wird das Gouverne— ment die Verfuͤgungen treffen, die es fuͤr dienlich haͤlt, um sowohl die Einsammlung als auch den Export der Rinde, so wie auch die Gesetze der Gesellschaft fuͤr Exportation der China⸗ Rinde zu revidiren. Art. 5. Die Contravenitenten sollen mit derselben Strafe belegt werden, die das Gesetz den Ausfuͤh⸗ rern der verbotenen Waaren auflegt. Art. 6. In Ueberein— stimmung des Art. 5 des Gesetzes vom 14. November 1834 ist die Directions-Gesellschaft hergestellt. Andreas Santa Cruz. — Der Minister Mariano Enrique Calvo.“
Belgie n.
Bruͤssel, 19. September. Durch eine Königl. Verord— nung aus London vom 14. d. M. werden alle Haͤfen des Fran⸗ zoͤsischen Departements der Rhone-Muͤndungen mit Einschluß von Marseille fuͤr unrein erklärt und die von dort kommenden , . haben sich den Quarantaine⸗Vorschriften zu unter⸗ werfen. Der beruͤhmte Franzoͤsische Philologe, Herr Francisque Michel, befindet sich gegenwärtig hier, um Handschriften der
hiesigen Bibliothek zu benutzen und neue Einleitungen zur Her ausgabe historischer Aktenstuͤcke zu treffen.
Der Violinspieler, Herr Hauman, ist von seiner Kunstreis nach dem Norden hier wieder eingetroffen.
D eutfch lan d.
Hannover, 21. Sept. Am 12ten d. M. traf der Ob Sherif Bryan mit einer Gluͤckwunsch-AUdresse der Stadt Dub zur Thronbesteigung Sr. Masjestäͤt in hiesiger Residenz⸗ Stan ein, und hatte die Ehre, am 13ten d. M. von Sr. Majest in Gegenwart der Minister Graf von Alten, von Schulte un von Schele, huldreichst empfangen zu werden. Nachstehende
kost. Auf diese Weise kann gegen erwachsene
Brod nicht selten auch in solchen Faͤllen erkannt wird, wo an⸗ ders wo. Arbeits, oder Zuchthausstrafe erkannt zu werden pflegt. Diese Gefaͤngnißstrafs bei Wasser und Brod ist pon einer besonderen Haͤrte; sie findet nicht abwechselnd einen Tag um, den anderen statt, wie in anderen Deutschen Laͤndern sondern 5 Tage hinter einander. Soll sie laͤnger dauern so erhaͤlt der Straͤfling erst 5 Tage wieder die übliche Gefangen⸗ 9 . 16 noch nicht 60 Jahre alt sind, auf 8 Mal 5 a, , n, bei Wasser und Brod erkannt werden. Nach allgemeiner Ver⸗ sicherung ist diese Strafe, wenn sie 3 bis Male d Tage uͤber⸗ steigt, eine sehr harte Strafe, haͤrter als eine halbjährige Zucht—
‚— z ö ö 5 ö . ö 4 6 ri 5 1 ö 7. . y s ist der Inhalt jener Adresse, so wie die dem Ober-Sherif gegh haus strafe, aber ste infamint nicht, wie beim Volke die Zucht,
bene schriftliche Antwort Sr. Koͤniglichen Majestaͤt:
9 hausstrg fe.
Ss ist nicht bekannt, daß in den neseren Zeiten die
on den Mitgliedern des Gemefude-Raths der Stadt Duhsn h , . „V Mitglieder emen de⸗Rath Duhln Aerzte üer die Rathsamkeit einer solchen unserm Staate eige⸗
5 Sommer-Versammlung, den 21. Julk 1837 Einstimmig beschlossen, daß der Ober⸗Sherif Bryan ersucht wen sich nach Hannover zu verfügen, um Sr. Majestät dem Kö
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nen Hefangn jß strafe bei Wasser und Brod befragt worden sind. . oöRMe csye 1 jelsesl se ot 8 Ir ĩ . nige un Jedoch scheint dieselbe einer nochmaligen genauen Pruͤfung zu
Hannover die Glückwünschungs-Adresse der Corporation zur Thron beduͤrfen.
besteigung jenes Königreiches zu Überbringen.“ Unterzeichnet: Alg
und Lambert, Secretalre des Raths. die chen sey. entstehen können; es ist nicht die mindeste Veranlassung däzu
Adresse des Gemeinde-Raths. An Se Königl. Hoheit Ernest Augustus, König von Hanno Wir, der Lord-Mapor, die Sherifs, Rathsherren und Bürger) Stadt Dublin im Gemeinde-Rathe versammelt, bedauern innigst n Verlust Eurer Majestät kraftvollen Vertheidigung der alten loyg und protestantischen Institutionen dicses Landes.
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So tief wir den Berlust Eurer Majestät ausgejeichneten Ung burg die
stützung zu beklagen haben, so verfehlen wir dennoch nicht, mn
Majestät zu Allerhöchssdero Regierungs-Antritte im Königreiche on wie es scheint, zu den Vorurtheilen, von denen der große Haufe — ) c .
Ztg.) Der
nover unseren Glückwunsch darzubringen. Wir sind überzeugt, M ö. Eure Majestät in dem erhabenen Polen, zu welchem die Vorstim Allerhöchsidieselben zum Wohl der Ration berufen hat, die Eure R. jestät jetzt beherrschen, dieselbe Kraft üben werden.
Zur Beglaubfgung haben wir dieser Adresse das Gemeinde- gel dieser Stadt beifügen lassen, am 11. Juli 1837. (Folgen die i terschriften.)
Erwidernngg Sr. Masjsestüt des König s. „An den Lord-Mavor, die Sherifs, Raihsherren und Bürger h
Stadt Dublin im Gemeinde-Rath versammest. Molerd-Mavor und Meine Herren!
Ich habe mit besonderem Berguügen die Adresse empfangen, kf che Ihre ehrenwerthe Corporation Mir votirt hat. Es genügt R nicht, Ihnen Meinen Dank durch den Herrn Ober-Sherif Bryn mündlich zu bezeugen; Ich ergreife die gegenwärtige Gelegenht Meine aufrichtige Anerkennung dieses Zeichens Ihrer Achtung i Anhänglichkeit, der Gefühle, welche Sie ausdrücken, und“ der An wie sie Mir zu erkennen gegeben sind, dauernd zu beurkunden.
Mein Regierungs-Fintritt im Königreiche Hannover hat eine neue Sphäre von Pflichten eröffnet, und Mich einigermaßen der persönlichen Erfüllung jener Mir so theuern, der Unterstütznn unserer unschätzbaren protestantischen Staat entfernt, welcher Ich nach dem Beispiele Meines ehrwürdige
vn vorhanden.
nit jenem
großere Bereicherung für die Zukunft zu hoffen.
Institutionen in Kirche un
Git einigen Tagen hört man von verschiedenen Orten her Nachricht aͤußern, als wenn in Kiel die Cholera ausgebto— Es ist unbegreiflich, wie ein Geruͤcht dieser Art hat
Kiel, wie uberhaupt Holstein und Schleswig, er⸗ beut sich gottlob des besten Gesundheits-Zustandes. Es mag Beruͤchte sich verhalten, wie mit dem, daß in Ham⸗ die Daß diese Krank⸗ seit in Hamburg niemals ganz aufgehoͤrt habe, gehoͤrt ebenfalls,
*
e Cholera wiederum überhand nehme.
chwer abzubringen ist. . 16. September. (Hannov. suegss eheert Unferer Unipersitzt hat durch feinen Eier
fir die ehrenvolle Existenz derselben alle nachtheiligen Geruͤchte
veibannt, frohes Leben wieder hervorgebracht und sogar Geld- in oͤffenlichen Blaͤttern,
sitat welche sich die protestantische
en es Mangels an Kandidaten der meisten
chafte brotestantisch⸗ theologische Fakultät
zen gefügt, und die Professoren der
en derselben eingereiht werden wurden, obschon
de der leüteren bisher jahrlich noch wenigstens 40 — 50 Kan— 1daten zahlte, wahrend in der theologischen immer gegen 300 urch die vielen Stipendien des Rezatkreises waren Unsere selfachen Sammlungen sind bisher etatsmäßig vermehrt worden ind haben nach der vom Landtage ausgesprochenen . noch ere icheru 6 Nur ist zu edaucrn, daß unsere Bibliothek an allen handschriftlichen und edruckten Kernquellen zur Scholastik und Mystik einigen ange leidet, welchen unsere theologischen Professoren nicht
Vaters, des Königs Gesrg des Dritten, Mich Lon Jugend auf eM sihlen vurden, deun die in diesem Zweige besonders bereicherte widmet habe, und welche Ich mit Eifer bemühet gewesen bin, dem Vamherger Bibliothek mit der unsrigen vereinigt würde.
Gemüthe Meines Sohnes einzuprägen.
Ich finde eine große Beruhigung darin, daß dasjenige, was ss Mich eine Quelle von Bekümmerniß ist, von der Corporation iq Stadt Dublin nicht mit Gleichgilltigkeit betrachtet wird. Seyn S versichert, daß die veränderte Lage Meiner äußeren Berhältnisse Ma Herz nicht verändert hat. Ich bringe Meine Gebete unaufhör dar für die Wohlfahrt unserct gnädigfien Königin Victoria, für Erhaltung der Kirche, auf welche der Thron begründet ist, und, die Bewahrung der Rechte und Freiheiten aller Klassen Ihrer R jestät getreuen Unterthanen.
Hannover, am sechzehnten September 1837,
Ernst August.“
Der Köͤnigl. Wuͤrttembergsche Gesandte, General Graf Bismark, ist von Berlin hier angekommen. —.
Se. Majestaͤt der König von Bayern haben unterm August die Gemahlin Ihres hiesigen Minister⸗Residenten, Kan e merherrn und Wirklichen Geheimen Rathes, Maria Freiin vn Hormayr⸗Hortenburg, geborne Baronin von Speck⸗Sternbunj zur Ehrendame des Koͤniglichen adeligen Stiftes zu St. Anf in Muͤnchen ernannt.
Osnabruͤck, 19. Sept. kular-Feier der Georgia Augusta begangen, und zwar mit eint solennen, im Klubsaale angerichteten Gastmahle, zu dem s Maͤnner von allen Behoͤrden, aus dem Eibil und Miltta mochten sie auf jener beruͤhmten Universitaͤt oder auf irge⸗ einer anderen ihre Bildung empfangen haben, versammeltze Diejenigen, die in Goͤttingen studirt hatten, gedachten in fi diger Rührung der fuͤr sie in so mancher Beziehung gluͤcklit Zeit; Alle waren durchdrungen von der hohen Bedeutung Tages; und wenn wenige Dokumente in der Welt von Kn licher Munificenz ein glaͤnzenderes Zeugniß geben als Git gen, so bewahrt sich hier duch darin die mächtige Wir kung t Großen und Wuͤrdigen, daß zu dem erhebendsten Gefuͤhle, n ches durch den Gedanken an das seit einem Jahrhundert Goͤttingen ausgegangene Geistig-Bedeutende erzeugt ward, si der gemuthlichste Genuß des Augenblicks, die krauülichste, dun gegenseitige Erinnerung an frohe Jahre, Tage und“ Stuma erweckte Stimmung gesellte.
Oldenburg, 19. September. Das seit einigen Tilt eingetretene unguͤnstige Wetter thut den Lagerfreunden listn bedeutenden Abbruch und stoͤrt selbst die Schul⸗Uebungen, . fuͤr die ganze vereinigte Oldenburg -Hanseatische Brigghsit diese Woche festgesetzt sind. Den Z5sten, 26sten und 2M d. werden Felddienst- Uebungen im ausgedehnten Sinne stati nden bei welchen die Vorposten und Feldwachen selbst bis auf du Bremische Gebiet vorgeschoben werden. Gestern fand wiedelun ein Gottesdienst im Lager statt, und zwar hielt dieses Mal e katholischer Prediger eine kurze, verständliche Rede. Der in freundliche Himmel hatte die Zahl der Besuchenden bedeuten verringert. Der Gesundheits-Fustand der Truppen ist sehr freulich; Schwerkranke sind noch gar nicht vorgekommen.
Kiel, 18. Sept. Im hiesigen Korrespondenz⸗Blatt⸗ siest man: „Wie wir so eben aus guter Quelle erfahüen, habn Se. Majestaͤt der König von saͤmmntlichen betreffenden Imm. diat-Kollegien Bericht und Bedenken daruber verlangt, wie we die zu ihren resp. Ressorts gehorenden Staͤnde⸗Verhandlun) von ihnen verarbeitet und gediehen waren. Es durften hiern die Geschaͤfte einen rascheren Fortgang nehmen und zum Frih jahr die Staͤnde⸗Versammlungen einberufen werden.“ ö
In den Zuchthaͤusern zu Gluͤckstadt waren am Schluse letzten Halbjahres ös9 Sträflinge. Durch Vergleichung erzieht sich in runder Zahl, daß darunter sich befinden aus auenbu⸗ 1 von 20h90 Seelen, aus Holstein J von 3000, aus Schlesw 1 von 1600. Die Staͤdte Altona und Flensburg haben jed ein besonderes Zuchthaus. Karrenstrafe findet keine An wendun auf Verbrecher aus dem Civilstande. Festungsstrafe wird ö . Personen vornehmern Standes verfuͤgt. Will mand
ahl der in Gluͤckstadt befindlichen Zuͤchtlinge mit der ander t
Staaten vergleichen, so darf jedoch nicht außer Acht gelassen . den, daß in unserm Lande die Gefaͤngnißstrafe bei Wasser un
Slatttg arte 15. Sept. Se. Königl. Maßjestaͤt haben heute em bisherigen König!. Niederlandischen Geschaͤftsträger, . fans, dath von Eck, Audienz zu ertheilen und dessen Beglau— sungs- Schreiben als nunmehrigen Minister⸗Residenten entge⸗ snzunehmen geruht. ;
Dein Wunsche des Professors Gustav Schwab, seine hie⸗ ize Stelle mit einer , Pfarre zu vertauschen, ist m der Regierung nachgegeben worden. Herr Schwab wird bimgemaß binnen kurzem von seiner hiesigen Professur abtre⸗ , um an seinen neuen Bestimmungsort, ein bedeutendes Dorf in der Nähe Tuͤbingens, in der Eigenschaft als Pfarrer uszuwandern. Das Morgenblatt verliert durch diesen Umstand
*
en Redacteur seiner poetischen Spalten, und die angesehenen
remden, wie auslaͤndische Kuͤnstler und Gelehrte einen gefäͤlli⸗
en Eicerone.
. Oesterreich. Prag, 19. Sept. ar, geg) Nachdem die noͤthigen
. Prbereitungen zur Aufnahme der Mitglieder der 15ten Ver— Gestern wurde auch hier die &
nmlung Deutscher Naturforscher und Aerzte getroffen, und shlreiche Gäste angekommen waren, hatte hier am 18. Sept 9 11 Uhr Vormittags die erste allgemeine Sitzung statt, wel⸗ be uch Se. Excellen; der Oberstburggraf, Graf don Chotek, t hohe Adel und die Chefs der ubrigen Landes Behoͤrden (t eben geendetem Landtage, mit ihrer Gegenwart beehrten lich der Eroͤffnungs . Rede Sr. Excellenz des Grafen von zternberg über die Schicksale der Naturwissenschaften in Boͤh⸗ un seit der Gruͤndung der Prager Universität, erfolgte die als nmliche Verlesung der Statuten der Versanimlung. Hier⸗ strug Herr Oberbergrath Noͤggerath aus Bonn, im Na— en des Herrn Professors Bischoff, welcher durch Krankheit Isthalten wurde, in der Versammlung zu erscheinen, eine Er— rung seiner Theorie der Waͤrme in Beziehung auf die hnahme derselben bei unserem Planeten vor, aus welcher hervor Eht, daß die Wärme seit der fruͤhesten Period der Er bil . 8. n . n Herio e der rd ildung cl cinem gewissen Punkte sich langsam vermindert hat, ge— n wartig her stationair und eine fernere Abnahme nicht zu I rten zu seyn scheint. Ihm folgte Herr Baron Karl von en gel. welcher einen kurzen Abriß seiner in den Jahren 18790 !. d unternommenen großen Reise nach Griechenland, anten Border ten, Ostindien u. s. w. und eine Uebersicht nenen NResultate so wie der gemachten zahlreichen lungen mittheile, Nun las Herr Professor Göͤppert mu einen luffatz ger die Bildung von Pflanzen⸗ . n auf nastem Wege, welcher durch Vorzeigung , n ö erlauter⸗ wurde. Den Schluß der Versamm— . ö. on tituirung der Sectionen, welche ihre Pra— hingt Sectetahre wählten und die Stünden für ihrs ge— h urs lm enk astg und Verhandlungen bestimmten, worauf . i [lhr die Gesellschaft zum gemeinschaftlichen Mahle em neuerbanten Saale der Faͤrber⸗Insel verfuͤgte. . rb ee stcht den Gerten en- pee roh. Physik, Chemie, Astronomie, Mathematik. Praͤ⸗ denten; „Herr Professor Schweigger aus Halle und e. Hrofessor Heinrich Rose aus Berlin. Secretaire; er. Drofessor Heßler und Herr Professor Pleischel aus Section. Pharmacie. Praͤsident: Herr Hofrath Buch⸗ ner aus Muͤnchen. Secretair: Herr Hoftath Brandes 3 Ms Salzuffeln. ? Finn n Veineralogie, Geognosie, Geologie, Geographie. ö k Professor Zippe aus Prag.
J
— * Botanik. sessor Nees Esenmha c 3 s, , nn , g,, aus . von EGsen beck, Herr Professor Schwaͤgrichen bach bag und Herr Hofrath und Professor Reichen⸗ 3 . Dresden Secretgire: Her Forst⸗Konzipist s aus Prag, Herr Dr. Welwitsch aus Jamnitz. Zoologie. Praͤsident:
) Section. Minen , ö 4 gt sm Physiologie, ö eh. Med. Rath Lichtenstein aus Berlin. — Se—
Präsidenten: Herr Hofrath und Pro
107 cretaire: Herr Professor Hyrtl und Herr Professor Prest
) aus Prag.
6) Section. Heilkunde. Praͤsidenten: Herr Gehei
d : Heheime Rat
Lr. Harleß aus Bonn, Herr Hofrath Dr. Kreysig ö. Dresden, und Herr Geheime Nath Lr. Wendt aus Bres⸗ * — Secretalr: Herr jr. und Primaͤrarzt Rilke aus
rag. .
7) Section. Agronomie Pomologie, Ter ĩ
ö ion. Agro Pe gie, Technologie, Mechanik. Hraͤsident: Herr Professor Schrbeiz er aus Tharand. — Secretaire: Herr Professor Nestler aus Olmiltz, und Herr Dr. Kallina v. Jathenstein aus Prag. —
Spanien. Madrid, 19. Sept. In den Cortes ist der Antrag ge—
macht worden, daß alle im Auslande befindlichen Spanier, die noch nicht den Eid auf die Constitution von 1812 geleistet ha⸗ ben, ihrer buͤrgerlichen Rechte verlustig erklärt werden sollen
Die Behoͤrden verdoppeln jetzt ihre Vorsichts⸗Maßregeln. Es werden keine Päasse mehr ertheilt, und es darf Niemand die Stadt verlassen. Die Auswanderung währt jedoch noch immer fort. Auch der bekannte Munoz soll nach Frankrelch geflohen seyn. Man erwartet stündlich den Ausbruch von Unruhen, und
starke Patrouillen der Nationalgarde durchziehen die Straßen
Man fuͤrchtet, daß Cabrera einen Streifzug nach Andalu⸗ sien machen und dadurch Espartero zwingen werde, Hog - 7099 Mann von seinem Corps dorthin zu senden.
In Sevilla soll, wie es heißt, auf Kosten der Provinz unter dem Kommando von Narvaez eine Reserve⸗ Armee ge⸗ bildet werden.
Die Behsrden von Taracon und eine große Anzahl gluͤcht⸗ linge gus der Provinz Cuenga sind hier angekommen Dis. Hof ⸗Zeitůüng enthält eine Bekanntmachung des e tin / Ministets gegen das hier sehr überhand nehmende Duel⸗ iren.
Der „Porvenir“ zeigt an, daß er nicht mehr erscheinen werde.
Tür 6 ein.
ö Konstantinopel, 39. August. CO est. Beob. De Koͤnigl. Franzoͤsische erste Botscht t Sec oel Mer is e er ragues hatte, aus Anlaß seiner am 2isten d. M. stattgefunde⸗ nen Abreise, Tags zuvor eine Audienz eim Sultan, von wel— chem er mit besonderem Wohlwollen aufgenommen wurde, und als ein Merkmal der hohen Zufriedenheit mit seiner zweimo⸗ natlichen Geschaftefahrung eine mit Brillanten besetzte Taba⸗ tiere erhielt.
Am. 2tzsten d. M. ist das Kaiserl. Oesterrelchische Dampf⸗ boot „Maria Anna“ in dieser Hauptstadt angelangt und hat heute die Reise nach Sebastopol fortgesetzt, von wo dasselbe be— an g Se. Haier. Hoheit „den Erzherzog Johann nach Be⸗ , Manoͤver von Wosnese ngk hierher zu fuhren be— Der neue Ottomanische Botschafter am Londoner Hofe Sarim Efendi, hat am 26sten d. Y. die Reise nach Semlin angetreten, um sich nach dort uͤberstandener Quarantaine uͤber Wien, auf seinen Posten zu begeben. ; st , . sranzossch⸗ Brigg „Argus“ ! kur abgesegelt und soll eine Fahrt ins Witte dische Meer unte n herr El ne kahl ine gent hin,
Auf der bisher bei Bujukdere vor Anker elegenen Kaiserl Russischen Korvette er. sich letzthin zwei Jestfalle ereignet, welche die Mannschast derselben nöthigten, sich auf dem Alsia⸗ tischen Ufer ans Land zu begeben, wo sich dieselbe unter Zelten der erforderlichen Reinigung unterzieht. Die Pest hat jbri— gens im Allgemeinen seir Abgang der letzten Post etwas nach—⸗ gelassen. In Smyrna hat die Seuche, nach den letzten Be⸗ richten, gaͤnzlich aufgehoͤrt. j ; 3.
F nlann
Berlin, 23. Sept. Gestern Nachmittag fand hier das feierliche Leichenbegäͤngniß des am 21sten d. M. dahingeschtede⸗ nen Generals der Infanterie und tommandirenden Generals des Garde⸗Corps, Herzogs Karl zu Mecklenburg⸗Strelitz Ho⸗ heit, statt. Des Königs Majestãt hatten zu befehlen geruht daß dasselbe mit allen einem Feldmarschall gebührenden militai? kischen Ehrenbezeugungen erfolgen sollte. Demnach bestand die Trauer-Parade aus drei Bataillonen Infanterie, den ersten der drei hier garnisonirenden Infanterie⸗Regimente⸗ Es tadrons Kavallerie, wozu ebenfalls nebst der hiesigen zten Es ad ron Harde du Corps die drei ersten Eskadrons der Regimenter der 2ten Garde⸗Kavallerie⸗B rigade bestimmt waren, 1 reiten⸗ den 6 el, Oeschn gen der Garde⸗Artilserle⸗Brig de.
Sr Tlele Truppen waren um 3 Uhr auf dem P! ei Schlosse Monbijou, das der . 3 . in den zin ächlf ge genen Straßen aufgestellt. Um diese Zeit versammelten s ö Ihre Koͤnigl. Hoheiten die hier anwesenden Prinzen des Königl. Hauses, welchen auch noch Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württemberg und des Prinzen ö zu Solms Durchlaucht hinzutraten, die großen Köoͤnigl. Hof⸗Lhargen und die Prinzlichen Hofstaaten; ferner die Herren Minister, Generale und Mitglieder des Staats⸗Raths dessen Praͤsident der Verewigte gewesen, die Ofsizier⸗Corps aus der hiesigen Residenz und den naͤchsten Garnisonen des Garde⸗ Corps und viele andere Personen jeden Standes in den Zimmern des Schlosses Monbijou, um das Leichen⸗Gefolge zu bilden.
Um halb 4 hr erschien der von sechs Pferden des Koͤnig⸗ lichen Marstalls gezogene Leichenwagen, aus dem Garten von Monbijou kommend, auf den Platz, unter dem Vortritt des die Orden des Verstorbenen tragenden aͤltesten Adjutanten und der ubrigen militairischen Umgebung desselben, und gefolgt von sei⸗ ner das Parade⸗Pferd desselben begleiten den Dienerschaft. Der Sarg mit der hohen Leiche war nach dem Willen des Ver— ewigten nur mit einem einfachen Leichentuche bedeckt, auf wel⸗ chem sich die militairischen Insignien desselben befanden. Er wurde von 16 Offizieren und eben so viel Unteroffizieren aus saͤᷣmmtlichen Garde⸗Truppentheilen der hiesigen Garnison geleitet.
Nachdem die Truppen bei dem Erfiheinen de' Leichen wa⸗ gens die militairischen Honneurs gemacht, setzten sie sich unter Trauer⸗Musik vor demselben in Marsch, zunaͤchst die Kavallerie dann die Infanterie, zuletzt die Artillerie' Das Leichen Gefolgẽ eroͤffnete Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz, nebst den uͤbüj— gen leidtragenden Prinzen, unter dem Vorgange des Ober— Predigers des Garde⸗Corps, Feldprobstes Bollert. Ihnen schlos⸗ sen sich die anderen hohen Personen und die zahlreichen Ofsi⸗ zier⸗Lorps nach der Anciennetaͤt der Negimenter nebst dem ůbri⸗ gen Gesolge an. Der sehr ansehnliche Zug bewegte sich unter dem Glockengelaͤute der, von demselben heruͤhrten Parochteen uͤber die Herkules und Friedrichs Brucke bis zur Eisernen Brücke sodann durch die Promenade des Lustgartens vor dem Köͤnig⸗
lichen Schlosse vorbei nach der Domkirche; ihm folgten der mit 3 Pferden bespannte Kroönungs⸗Wagen, so wie die Galla⸗ Wagen Sr. Majestat des Königs von Hannove! und der übrigen hoͤch— sten und hohen Herrschaften, nebst einer großen Zahl anderer Wagen der in dem Leichen⸗ Gefolge befindlichen Personen.
In der Nähe der Domkirche angelangt, nahmen die Trup⸗ pen folgende Plätze ein: die Kavallerie laͤngs der Hof ⸗ Apotheke und vor dem Königl. Schlosse, die Infanterie in der Fort⸗ sehung dieser Linie langs dem Schloffe, dann in der Prome⸗ nade am Lustgarten und vor dem Museum. Die Artillerie war ebenfalls vor dem Koͤnigl. Schlosse, naͤher dem Lustgarten, aufgestellt. Als der Sarg vor der Domkirche von dem Leichen“ wagen gehoben wurde, machten die Truppen abermals die mi— litairischen HDonneurs. Im Innern der Kirche, in welcher sich bereits die saͤmmtlichen hler anwesenden Prinzessinnen des Königl. Hauses befanden, wurde derselbe von den Hof⸗und Dom⸗Geistlichen empfangen und vor dem Altar niedergesetzt, worauf die gottesdienst⸗ liche Feier mit einem von den Koͤnigkichen Militair ⸗Sangern gesungenen geistlichen Liede eroͤffnet wurde. Hierauf trug der Ober⸗Konsistor ial⸗Rath Hof⸗Prediger Strauß, aus dessen Hä. den der Hohe Verstorbene noch am Abend vor seinem Ende das heilige Abendmahl empfangen hatte, die fur die Begraͤb— niß⸗Feier in der epangelischen Kirche vorgeschriebene Lerürgie por, an deren Schluß er nach abermaliger Absingung eines Lieder⸗Verses den feierlichen Segen sprach, wonahh auf ein gegebenes Zeichen im Lustgarten die dreimallge Ehrensalbe der daselbst aufgestellten Infanterie und Artillerie erfolgte. Diese einfache kirchliche Ceremonie, bei welcher keine sreie Rede des Geistlichen stattfand, entsprach der schon vor längerer Zeit von dem Verewigten schrtftlich niedergelegten Bestimmung, wonach auch der Sarg nach eingetretener Dunkelheit in aller Stille nach Mirow im Großherzogthum Mecklenburg⸗Strelitz abge⸗ fuͤhrt wurde, um dort in der Großherzoglichen Familien⸗Gruft beigesetzt zu werden.
Ungeachtet des unmittelbar vor der Bestattungs-Feier ein— getretenen Regenwetters hatte sich sowohl im Lustgarten als in der ganzen Gegend, durch welche der Zug ging, eine zahlreiche Volksmasse aller Klassen eingefunden, was auch von der allge⸗ meineren Theilnahme zeugt, die das frühe Hinscheiden des Verstorbenen bei der hiesigen Einwohnerschaft gefunden hat.
Folgendes ist die in der oben erwähnten Beziehung an das General-Kommando des Garde / Corps ergangene Aller, hoöchste Kabinets-Ordre: .
„Schmerzlich ergriffen von dem großen Berlust, welchen Mein Haus, der Staat und die Armee, insbesondere auch das Garde Corps, durch den heute erfolgten Hintritt des Generals der Infanterte, Herzogs Karl von Mecklenburg Hoheit erlitten, bestimme Ich, daß dessen Beisetzung mit allen einem Feldmarschall gebührenden Ehrenbezeigungen erfolgen soll. Das General⸗ Fommand o hat hiernach die er— forderlichen Anordnungen zu treffen. .
Berlin, den 21. September 1837.
ö (gez) Friedrich Wilhelm.“
Hinsichts der von der Armee anzulegenden Trauer um den Verewigten haben des Königs Majestaͤt die nachstehende Aller⸗ hoͤchste KabinetsOrdre zu erlassen geüuht: .
Um die ausgezeichneten Bienste und die unter allen BVerhaltnissen und in jeder Beziehung bewahrte treue Erge⸗ benheit des heute verstorbenen Generals der Infanterie, Her— zogs Karl von Mecklenburg Hoheit, wuͤrdig zu ehren, be timme Ich, daß die Armee für denselben auf acht Tage Stauer anzulegen hat. Diese Trauer beginnt ba jedem ein⸗ zelnen Truppentheil mit dem Tage des Empfanges dieser Verfügung. Ich beauftrage das Kriegs-Ministerium min der erforderlichen Bekanntmachung derselben an die Armer
Berlin, 21. September 1837.
(gez) Friedrich Wilhelm An das Kriegs Minister urn] s,
e Am 12ten d. hielt die Oberlau itzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Goerlitz ihre S0ste ö., — zu welcher sich auch eine Anzahl Mitglieder aus der Ferne . gefunden hatte. Die Verwaltungs- Deputation abergab dabei den gedruckten Bericht uͤber die Geschaͤftsfüͤhrung wahrend des verwichenen Jahres, ingleichen das erste Heft eines auf Kosten der Gesellschaft gedruckten und von Mitgliedern derselben herausgegebenen Geschichts⸗ Werkes unter dein Titel: Samm⸗ lung Ober- und Nlederlausitzer Geschichtsschreiber, enthaltend das älteste um das Jahr 1356 angefangene Jahrbuch von Ztt— tau, und den Anfang der Görlitzer Chronik des Johann don Bereith, etwa Anno iääs geschrieben. Die Gesellschaft erfreut sich noch immer einer thaͤtigen Theilnahme in, Und auslandi⸗ scher Mitglieder und hat ihre Sammlungen auch im ver flosse⸗ nen Jahre bedeutend vermehrt. .
— In der ersten Halfte des laufenden Jahres sind in den verschiedenen Städten Schlestens 12,980 Rthlr. an Brandschaͤden zu verguͤtigen, wovon im Breslauer Regierungs⸗ Bezirk 1731 Rethlr. bei einer Versicherungs / Summe von d, 60. 90, im Liegnitzer Regierungs Bezirk 633 Rthlr. bei einer BVersicherungs/ Summe von 3, gu0, 90h, und im Oppelnschen Vegierungs⸗Bezirt 10,516 Rthir. bei einer Versicherungs⸗; ,, , sooo, zu zahlen sind. Von hundert Thalern der Versicherungs⸗ Summe werden 31 Silbergroschen erhoben.
— Von gestern auf heute sind hier 50 Personen an der
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Cholera erkrankt und 31 an derselben gestorben.
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22 — O 7 77 . 2 9 Wissenschaft, Kunst und Literatur. Y * 1 ĩ 9 31* 8 ö er Tautonnais enthält nachsiehendes an Herrn Baron Aler— an zer von Humboldt gerichtetes Schreiben des mit einer Expeditien nach den, Sl dp ol beauftragten Capitains Dumont diUrville 5 Herr! Erst, ver wenigen Tagen erhtelt ich Ihr verbind— es Schrejhe ) ö nn ij nd ich mesß X — 4 285 86 . i. h. vem 2. Juni, und ich weiß es Ihnen Danf, da s Sie ich meiner erinnert haben, um mir einige Beobachtungen im Interesse der allgemeinen Phosik der Erde zu empfehlen. Shen Sie versichert, daß ich im Laufe unserer bevorstehenden Reise auf Ihre ote und auf die des Herrn Dove Rücksicht nehuten werde. Obgleich bel den unerläßlichen Vorbereitungen zu einem j8 ar, , leich ; n f zften Feen enellgen zu einem fo großartigen Unter— nehmen nit e eschäften überhäuft, habe ich einen Theil meiner Nãächte dann verwendet, mein auf dem „Astrolabe“ geführtes Privat Tagebuch du e f 2 4 11559 5 . Ded ers- . 64 , ö h in⸗= sehen. Ih habe während des ersten Jahres meiner Keife, so lange ich mich u der südlichen Dem isphäre befand, nur die Winde von einer ge diffen Siärke und die Richtung ihrer Drehung beobachtet. Aus . nem Schreiben beiliegenden Wote, die ich Herrn Dobe mit in h 2 bitte, wird derselbe ersehen, daß 'unrn ten! *h eerrn Dere m , . . . 36 . ren. daß unter achtzehn bestimmten Fällen r zwei dem Hesetze der Drehung von R. durch W. nach S und von S. durch 8. nach R. mwidersprechen. Ich erinnere mich auch ehr wohl, daß immer wenn wir heftige R. W. oder S. W Win de 7 te 1 I J fk Xe or eel kor 2 . fag 8 ; l . wir das Aufhören der selben erwarteten, so bald fie nach Sü⸗ den umsprangen. Uebrigens ersuche ich Herrn Dope fe Darste lungen der Fahrten de „Uransa“ 8d , n, Fal te der, „ürania“, der „Coquisse“ und des Astro⸗ abc“ durchzusehen. Richtung und Stärfe der Wiude sind daselbst
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