1837 / 284 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

kara vom 16. August, Barbadoes bis zum ten und St, Thomas bis zum 4. September Das Versammlungshaus zu Jamaika war sterbens des Königs aufgeloͤst, und es sollten ginnen. Das Wetter war unbeschreiblich heiß; meter stand 95 Gr. 30 Gr. in der Sonne. Man hoffte Schottland, woher schon 9 Familien wie man wußte, noch viele unterweges waren.

angekommen waren

cer“ segelte mit dem Briefbeutel am 10. und der Commandeur nama zu segeln, um offizielle Kunde uͤber einzuziehen.

Mit dem Brasilianischen Pakerboot sind Nachrichten von Der Handel war

Rio Janeiro vom 17. August gekommen. lahm und wegen des Fallissements der das Zutrauen sehr im Sinken. Der Wechselcours war 79 bis 29, aber es wurde wenig gemacht, und die Remittenten zo⸗ gen es vor, Species zu senden.

ö

Aus dem Haag, 7. Okt. Von den auf Befehl Sr. Maj. des Koͤnigs durch den Staatsrath Groen van Prinsterer herausgegebe⸗ nen Archives on correspondance inédile de lu maison d' Grange Rassan ist so eben der vierte Theil erschienen. Er begreift die Jahre 1572 bis 1574 und ist die beste Widerlegung der vor einigen Mona— ten durch fast alle Deutsche Zeitungen gegangenen, gluͤcklicher— weise ungegründeten, Nachricht von dem Tode des Herausge⸗ bers, welcher um jene Zeit eine sechsmonatliche Reise nach Deutschland, insbesondere Kassel und Stuttgart, Besan gon und Paris gemacht und auf derselben den Stoff zu seinem verdienst⸗ vollen Werke vermehrt hat.

dann, 7. Bt. Ron ben hiesigen Fond smarkte

sind keine außerordentlichen Ergebnisse aus diefer Woch zu berich— ten; der Umsatz war bloß mittelmäßig, und nur einige Staatspapiere weisen Preis-Albwechselungen von Erheblichkein nach. Der woblver— sehene Geldmarkt, wodurch der Zins-Cours etwas zurückwich, scheint günstig auf einige Holländische Staats Papiere, namentlich auf 3proc. Ostindische und alte Syndifat⸗Obligationen, gewirkt zu haben, indem

stere bei lebhaftem Begehr 99s pCt. erreichten und letztere sich gut auf 91 pCt. behaupteten; Integrale und Kanz-Billets blieben in den letzten Tagen obne Rachfräͤge, weshaib diese von 223 anf 22, g . und jene ven 32355 auf 525 é pCt. heruntergingen. Actien der Hau⸗ dels⸗Gesellschaft gingen verwichenen Montag bis 162 pCt., seitdem tie die Frage aber wieder so sehr nach, daß der Cours allmälig auf 150 pCt. stel; Actien der Harlemer Eisenbahn sind nelerdings und nachdem in einer BVersammlung der Actiengaire der Beschluß gefaßt worden ist, die Bahn über die Städte Leyden und Haag bis Rot— terdam zu verlängern, sehr gesucht worden und standen gestern 137 bCEt. Der Preis der Gproc? Russischen Juscriptionen und Wÿenct Metalliques hat sich bei stillemn Geschäft um pCt. höher s rige Woche gestellt; nach Griechischen Ob cinige Frage, und wurde dafür 1634 à 1 Amerisanische hatten schmankende Preise; tin paar Tagen 87 pCt. und waren gestern zu S6s,g pCt. zu ha— den; Mexifanische gasten anfangs 25, später 23! pCt.; Colum—⸗ äsche erst 20 rCt., dann 18 *g pCt. Der, Handek iu Spanischen Fonds blieb wieder sehr still; Ardein-Obligationen scheinen durch die Ereignisse in Spanien gar nicht mehr berührt zu werden; der Cours schwankte zwischen 17198 und 18½ 3 pCt. Der Zinsfuß für Lei— hungen stebt auf 3 und für Prolougations-Geschäfte auf 23, pCt. Am Getraidemarkte blieb es diese Woche, außer an der Montags⸗ Börse, ziemlich still; dantals war et was lebhafter. Consumtions Han— bel in Weizen; auch wurden zwei Ladungen schönen bunten Yolni⸗ schen Weizens unter Schloß auf 133 Pfd. Gewicht zu 218 Fl. durch Speknlanten abgenommen; Verhraucher bezahlten für 128pfünd. bun⸗ en Polnischen 259 Fl. 127pfünd. Pomimerschen 233 Fl., 123. 127pfünd. Rostocker 216. 2306 Fl. Die Roggen -Preise bliehen angenehm; 2 121pfünd. Prenkischer galt 1665. 1637 Fl., 120pfünd. Münsier— scher 145 Fl., 127pfünd. neuer inländischer 158 Fl. In Hafer wur— den mehrere Geschäfte zu folgenden Conrsen gemacht: op fünd. feiner z1 2 Fl. 8S7pfünd. dicker zu? 90 Fl., 74pfünd. heller Futterhafer zu 72 Fl., 77. 78. 8opfünd. gewöhnlicher dito 72. 73. 75 Fl.

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R d s 6

, Bruͤssel, 6. Okt. Die legislative Session von 1837 1838 ist eroͤffnet. und ihre Arbeiten begonnen. Der Sengt ist unter dem Vor— sitze des Alters⸗-Praͤsidenten, Barons Dubois, unverzuͤglich zu seiner definitiven Konstituirung geschritten. Im Personale des Bureaus hatte keine Modification statt. Baron von Stassart hat dieses Jahr wieder die Stimmen seiner Kollegen fuͤr die Praͤsidentschaft erhalten; die Grafen d' Arschot und Vilain XlIlii. sind wieder zu Vice-Praäsidenten gewahlt worden. Der Senat hat die permanenten Bittschrifts- und Naturalisations⸗Kommis⸗ sionen ernannt und die Vollmachten untersucht. Das Journal d'Anvers wirft die Frage auf: Ist die Regierung, wie andere Unternehmer, verpflichtet, die Reisenden auf der Eisenbahn zu der bestimmten Zeit fortzuschaffen 7 oder mit anderen Worten: bilden die auf dem Staats? Vureau ge⸗ loͤsten Billets einen guͤltigen Kontrakt zwischen jenen? Die Ver⸗ anlassung dazu giebt ihm ein merkwuͤrdiger Vorfall, der sich am 29sten v. M. auf der Gent-Löwener Eisenbahn ereignete. Es nahmen naͤmlich 75 Personen Plaͤtze zu Gent, um nach Loͤ⸗ wen zu fahren. Schon bei der Abfahrt mußten sie eine Stunde warten., Zu Mecheln angekommen, fanden sie die Wagenzuͤge fuͤr Bruͤssel, Antwerpen und Löwen schon abgefahren, da der von Bent zu lange ausgeblieben war. Den ganzen Tag ging kein Zug mehr nach Loͤwen. Dle Reisenden verlangten, befördert zu werden, allein umsonst; die Verwaltung erklaͤrt, sie vor morgen nicht fortschaffen zu können. Jetzt begaben sich auf das Anra⸗ then eines Advokaten alle 75 zu einem Notar, der sofort einen Akt aufnahm und sich sodann zum Direktor der Station zu Me— cheln begab, und dort die Regierung, repraͤsentirt durch diesen Direktor, aufforderte, die Reisenden sofort nach Loͤwen zu schaf— fen, wie es in ihren Reise⸗Billets enthalten, widrigenfalls diefe sich auf Staats-Kosten mit den noͤthigen Reisemitteln versehen wurden, indem sie sich Klage wegen aller Unkosten, Schaden- Ersatz wegen versaͤumter Zeit und Geschäfte, und Wiedererstat⸗ tung des Passagiergeldes vorbehielten. Der Direktor erklaͤrt nochmals die Unmoͤglichkeit, die Personen fortschaffen zu kön— nen, worauf der Notar hieruͤber ein Protokoll aufnahm. Seine Klienten nahmen jetzt Post- und andere Fuhrwerke in Anspruch und werden sofort Klage einreichen.

Schweden und Norwegen.

Gothenburg, 5. Okt. Se. Majestät der Koͤnig kamen am 2ten d. M. Abends um Mn Uhr unter festlichem Empfange hier an. Eine außerordentlich zahlreiche Volksmenge durch— stromte die Straße und es herrschte dabei ausgezeichnete Ord⸗ nung und Stille.

Am 4. Okt. ereignete sich hier wie man hoͤrt durch Un—

23sten, Jamaika bis angekommen. in Folge des Ab, neue Wahlen be— er Thermo— Fahrenheit in einem kuͤhlen Zimmer und auf Einiwanderungen von und, Zwischen dem Britischen Konsüul zu Panama und den Behörden daselbst war ein Mißverstaͤndniß ausgebrochen. Die Koͤnigliche Brigg „Ra⸗ r August nach Ehagres, Hope hatte Befehl, geradezu nach Pa—⸗ den dortigen Zustand

Amerikanischen Haͤuser

*

1144

vorsichtigkeit bei Zubereitung von Knall-Materie eine starke Eyplosion in der Apotheke ronau; drei Personen wurden ver— letzt, worunter ein Studirender der Pharmacie lebensgefaͤhrlich. Die Inventarien der Officin wurden groͤßtentheils zerschmettert, die Fensterpfosten fortgesprengt, und die Scheiben in den Haͤu⸗ sern auf der entgegengesetzten Gassenseite sprangen.

Deutschlan d.

Hannover, 8. Okt. Se. Mazjestaͤt der Koͤnig ertheilten am 3ten d. M. dem Neapolitanischen Gesandten am Koͤniglich Preußischen Hofe, Chevalier Antonini, eine Audienz, in wel— cher derselbe die Ehre hatte, Sr. Majestaͤt Begluͤckwünschungs⸗ Schreiben seines Hofes zu uͤberreichen. Naͤchstdem hatte Se. Crcellenz Audienz bei Ihrer Masestaͤt der' Koͤnigin, so wie bei Sr. Koͤniglichen Hoheit dem Kronprinzen, und wurden Mit— tags zur Tafel gezogen.

Nach Beendigung der Divisionsmanoͤver ist heute fruͤh das Lager bei Stoͤcken abgebrochen worden, und haben darauf die Feldmanoͤver begonnen, wobei die Division in zwei ungefähr

gleiche Haͤlften getheilt ist. Dieselben werden du Woche hin durch dergestalt fortgesetzt die Lagerplaͤtze und Eantonnements wechseln. Leider hat das bisher so gute Wetter sich heute in Regen umgesetzt. Seine Majestaͤt der Konig, welche bisher in großer Begleitung, wor— unter viele fremde Offiziere, den Manoͤvern taͤglich beiwohnten,

der neuen, nicht aus einem der vormaligen Regimenter entstan—

Kammer nahm

Dje Kammern haben sich gestern versammelt

Abgeordnete

wurde auf Befehl Sr. Majestäͤt gestern mit religioͤser und mi— litairischer Feierlichkeit eine Fahne uͤbergeben. Se. Koͤnigl Hoheit der Kronprinz beehrten vorgestern die Mittags-Tafel der Offiziere im Lager mit Ihrer Anwesenheit. Auch Majestaät die Koͤnigin haben dieser Tage das Lager besucht. Der Gesundheitszustand der Kranke als gewohnlich im Garnison eingekommen sind.

Der Ober-Hofmarschall von

Braunschweig, 6. Okt. a Abschied aus den Herzog⸗

Marenholz hat in diefen Tagen den

lichen Diensten erhalten.

Muͤ nchen, 6. Okt. (Bayer. Bl.) In der heutigen Sitzung

der Kammer der Abgeordneten wurde, nach Erstattung mehrerer Ausschußberichte, die zweite Berathung über den Gesetzentwurf in Bezug auf Untersuchung und Bestrafung geringerer körper⸗

licher Mißhandlungen eröffnet. Die Kammer der Reichs— raͤthe hatte mehrfache Modisicationen angebracht, welche jedoch

groͤßtentheils unerhebliche Redactionsanderungen sind; die zweite auch nach dem Gutachten des vereinten er sten und dritten Ausschusses die Vorschläge an, und zwar ohne ir— gend eine Debatte, bis zu Nummer 8 des Neichsrathsbe⸗ schlusses, wodurch ein eigener Artikel als Art. V. ein—⸗ geschaltet werden sollte, welcher im ersten Absatze ge— schaͤrfte Arreststrafe bis zu drei Monaten zulaͤßt, im zweiten Absatze Krummschließen und gaͤnzliche Entziehung von Speise und Trank je am dritten Tage für den Ruͤckfall, im dritten Absatze aber koͤrperliche Zuͤchtigung fuͤr Gewohnheits⸗ raufer festsetzt. Die Majoritaät des Ausschusses hatte den ersten Absatz zur Annahme begutachtet, eben so den dritten, dem zweiten dagegen sich nicht angeschlossen. Zuerst ward die Be— rathung über die beiden ersten Absaͤtze eroffnet; Referent Kolb erklaͤrte sich gegen den zweiten Absatz, Käser wollte zwar das Krummschließen nur als militairische Strafe gelten lassen, fand aber die gaͤnzliche Entziehung von Speise und Trank als sehr bemessene Strafe für solche bubenhafte Raufer, die sich am Korper der Mitmenschen so groͤblich und oft vergehen; Lech— ner machte darauf aufmerksam, daß der Durst ein so großes Uebel sey, daß es an Barbarei graͤnze, nicht einmal Wasser und Brod zu reichen; so muͤsse es aber haben, denn nur Wasser und Brod solle ja nach den diesseitigen früͤhern Beschluͤssen gereicht werden. Dieser Meinung war auch der Abg. Lösch, welcher bei dem Krummschließen immer an die alten Burgverließe erinnert zu werden glaubt, an denen man schaudernd voruͤbergehe, und eben so Willich, welcher bemerkte, daß die erste Kammer es wohl nicht so ernstlich gemeint habe mit dieser Strafe, sondern sie habe wohl nur eine recht kraftige Dosis von so menschenfreundlichen Attributen dem Entwurf an— haͤngen wollen, damit aus der Masse derselben doch eines, das Lieblingsthema, die unschaͤdlichen Pruͤgel annehmen moge. Die Kammer verwarf den zweiten Absatz, nahm dagegen den ersten an. Bezüglich des dritten Absatzes welcher die koͤrperliche Zuͤchtigung als Strafart bestimmt kehrten so ziemlich alle Grande gegen dieselben zuruͤck. Abg. Leybold erklaͤrte sich, so sehr er ebereinstimmung mit der ersten Kammer wuͤnsche, gegen den Ab— satz und diese Strafe, die eine Schmach auf die Bayerische Nation und ihre Vertreter bringen wuͤrde; er bemerkte zugleich, daß er auf Namens- Aufruf bei der Abstimmung antragen werde. Binder licz sich folgendermaßen vernehmen: Meine Herren! Ich wuͤrde das Work nicht ergriffen haben in dieser Debatte, wenn ich gewiß wuͤßte, daß der eben beantragte Namens-A Aufruf von der Kammer bewilligt werden wollte, also mein Nein gegen diese Strafgattung von der Nation gehort werden koͤnnte. Es ist bereits Alles uͤber diese Strafgäͤttüng so gruͤndlich dafuͤr und dagegen erortert worden, nichts mehr von Bedeutung weder dafuͤr noch dagegen wird ge—̊ sagt werden koͤnnen. Ich will Sie nur kurz auf das

Besagte aufmerksam machen. Sle Lieben und Getreuen, Stände des Reichs, setzen Sie sich ja recht fest, denn einem Theile Ihres Korpers droht ein Expropriations— Gesetz. Sie haben gehoͤrt, daß ein Geschlagener als De— putirter in die Kammer treten kann; die Modification des Secretairs r. Willich bezielte bei der fruͤhern Debatte, einem Geschlagenen den Zutritt in die Kammen zu verweigern. ging nicht durch, und wenn heute dieses ist die Kammer geschlagen. constitutionnellen Staate,

stehen, der Stock eingefuͤhrt werden muͤsse.

Man erinnere mich

nicht, daß neuerdings die Saͤchsischen Stande die Schlage be.

das constitutionnelle Bayern nicht beruͤh⸗ unsere gebildete Geistlichkeit wird so viel Salbung in ihrer Rede haben, daß sie von der Kanzel aus auf die rohen Gemuͤther wirken kann. Wofuͤr bewilligen wir un‘ endliche Summen fuͤr Verbesserung der Schulen, wozu werden wir gendͤthigt, Kloͤster zu errichten? gehoͤrt denn zu allen diesen Mitteln auch der Stock? oder glauben Sie, daß sich der Geist mit dem Stocke zu Paaren treiben lasse? Vergreifen Sie sich nicht an die— sem großen allmächtigen. Genius. Napoleon herrschte einst militairisch⸗ despotisch, und doch hatte er so viel feines Gefuͤhl

liebten. Dies kann ren. Ich glaube,

werden, daß die Truppen mehrmals

Truppen war bisher hoͤchst befrie⸗ digend. Das Militair“ Hospital hierselbst zählt kaum mehr Herbst, wenn die Beurlaubten der

die erste Kammer gemeint

daß wirklich

ruͤher Sie

Sie Prinzip durchgeht, so

Ich moͤchte wissen, ob in einem wo tausend Bildungsmittel zu Gebote

fuͤr die Menschenwuͤrde, daß er Frankreich verbannte. Meine gAuter letzt in die Deutschen Waͤ Beispiel anzuführen. dern lebten,

Roͤmische Herrschaft zertrümmert dern er Roͤmischen Liktoren, und die schöͤn

Teutoburger Wald. Staͤnde un auf und hoͤrte er, wie wir für

von uns selbst denken!“ Lr. Schwindel, von Welsch u Graf von Seinsheim koͤrperliche Zuͤchtigung.

lich die Kammer

sollen Sich mehrmals beifällig uͤber die Leistungen der Truppen! geäußert haben. Dem ersten Linien⸗Bataillon, welches als eins

denen Bataillone, mit einer Fahne noch nicht versehen war,

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am 29ste

Se. Majestaͤt der Koͤnig

wollen dasselbe zur Kenntniß und Handelsstandes gebracht wi züglich eines moͤglichst direkten dere mit Nord-Amerika, durch, großen Wasserstraßen,

und vollkommen befriedigend gebauten Schooners ö haben die wichtige Ereigniß von dem Königl. Konsul

auf der Stelle den Stock Herren!

Folgen Sie min

lder, und erlauben Sie mi—

schrecklichste

e, nicht einer langen Rede

2 * ) M ö. ! zeigte bloß auf die Fasces, auf die Ruthen⸗-V ind

isten Roͤmischen Legionen, i

Augustus nach Deutschland fuhren ließ, lagen zertrümmert in

ser großer Ahn in unserer ] den Deutschen Stockschlzg—

stimmen, wahrlich, er zerbraͤche sein Heldenschwert ind es vor unsere Fuͤße und was er sagen wurde, moge ich 2 2 3 X 2 h * [* Bestelmeyer, Konsistorial⸗Rath M

nd Kolb erkl—

H

zur Wiederhers

eutschen Rheine, resy n v. M. vom Stapel geln der I die über dieses in Koln erg

Anzeige mit besonderem Wohlgefallen aufzunehmen geruh des Bayerischen Fal rik⸗, Gen

ssen. Bayern erfreut st aberseeischen Handels, ingh

* 5

seine Verbindung mit den

aber der schweren oder sogenannten Ballastguͤter, a

und Eisenwaaren, schwaͤrze, Fenster-, und andere Zwischen-Spedbitions schen Seehäfen wegen bisher

schließend mit bedeutendem Umi

schwernisse durch die nun

nen, welche eine namhafte Vert

Der Königl. Kreis Regierung, K

blizitaͤt zu geben, welcher sicher lich mit New York und Philadel volle und thätige Königl. bindungen anzuknüpfen, wobei

X

Auf Sr. Koͤnigl. Majest

Fuͤrst von

In der Bayerischen N nachstehende Berichtigung: Israeliten Bayerns von der K.

Gemeinde freigestellt war, diesel rer und einem Laien zu beschicke

gelegt wurden, war auch die: oberste kirchliche Behoͤrde fuͤr da welchen Mitgliedern dieselbe zu stellen sey, mit welcher mit welchem Wirkungskreis u.

Lithographie

und Umlade⸗ hoͤchst erschwert, und beinah

mit dem Auftrage eroͤffnet, diesem des Fabrik- Gewerbs- und Handelstandes, die entf

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den Synoden von dem vorsitzenden . „Ob und unter welchem Ä

Steine, Wein, Glaser u. s. w. der he

Kosten in den Holl

moglich, und mußten diese Waagaren-Sendungen beinahe

demnach auch mit erh ten Kosten, uͤber Bremen dirigirt werden; so sind alle dise demnäachst und direkte See-Schifffahrt von dem Deutschen Rhrew, d Koͤln aus beseitigt, und der Ausfuhr Bayerischer Industru

vege, beginnende

nehrung des berelts schön

bluͤhenden Bayerischen Aktivhandels mit Recht erwarten h

p C 5 win ammer des J rn, wird d wichtigen Creignisse

mir el mom aol ark nicht ermangeln wird,

phia, wo bereits sehr eins R Konsuln aufgestellt sind, direkte September tte die 5 er dem Don Carlos

hnen der Beirath und

mittelung des um den vaterlandischen Verkehr so hochverdj K. Konsuls und Kommerzien“ Raths Bartels in Koͤln in sonderem Nutzen seyn wird. Muͤnchen, den 25 Sept. g

at Allerhoͤchsten Befehl: Oettingen-WwWallersten ational-Zeitung üeeß im Januar 1536 wurhh Staats-Regierung auff

in den Kreishauptstaͤdten Synoden zu bilden, wobei

2

ben mit ihrem Rabbiy n. Unter mehreren Fro Regierungs⸗Comm

S Koͤnigreich zu bilden sy bestehen habe, wie seß

Besoldung, und wie diese auf

w, n een

erklaͤrten sich die Synoden aller Kreise, nur waren die a gen theils fuͤr eine definitive Einsetzung, theils fur ein h

sitorische Maßregel. Beantwortungen aufgeklaͤrteste Weitesten gehende Sbermain-

Letztere Ansicht ar die in allen

und in ihren Vorschlim. 9 . und zum Theil auch MM

zat Rreis-Synode, befuͤrchtend, es moͤchten noch nicht ii

Männer genug fuͤr ein solches

Main, Isar- und Regenkreis setzung einer Oberkirchenbehsrde natuͤrlicherweiss demnach heit zur Sprache kommen; jed Wunsch: der Staat moͤchte die ubernehmen. Die Gruͤndung

auf diese die Wahl nicht fallen.

der abzuhaltenden General-Synode.

Institut da seyn, Ku u Im Ober⸗Donau,, . stimmte man fur sofortize „jedoch nur mit Zus Die Besoldung ll gar nicht mit Besih och äaͤußerte man allgemein Kosten der Oberkirchenbch der juͤdisch -theologischen

kultaͤt ist vom Rezat-, Ober-Donau- und Üntel,-Mainkiess

antragt, niemals aber, wie di

offizielle, Erklärung: daß auf Oberkirchenbehoͤrde errichtet ꝛc. sammengebracht worden sind, ist nicht, wie die „Landbötin? b mosaischen Glaubensgenossen“ fu pation) entweder voͤllig gleichgu um sich derselben fähig zu m stens den Beschluß, ob eine soll, von einer General-⸗Synod gedacht hatte, und weil wurde: Ansicht

ausging, daß, insofern Staatslasten gleich den Christen stulat fuͤr Kultus, also auch fuͤr sche Oberkirchenbehoͤrde ihren Be

der Regierung deren Errichtung vorgeschlagen

andererseits, wo der Wunsch gi, der Staat moͤge die Kosten ubernehmen, ,, 1a R ori sesy C rael 14 j )

die Bayerischen Is charf ausfaͤllt, da es

e „Landbsͤtin“ berichtet, worden.

* . ö 9. ) . geschehene Umfrage (bo!

werden solle) 366 Fl. nich

zeifelt; l wahr und unbezweifelt; ehauptet, weil die Mast

ö.

Als einst unsere Voraͤltern in den ohne große Dome und Schulunterricht, ohm Guͤter der verfeinerten Menschheit, ohne groß Kun ni samm gen und Gemaͤlde-Gallerten, welche den National Charakter edeln und entflammen sollen; damals war der chreekli

danke dem wilden aber freien Deutschen der eines Stoch ges, und Herrmann, unser großer Helö-A hn bedurfte, als g

Main und Rhein, einer volzug guͤnstigen Lage. Schon gegenwartig erreicht die Ausfuhr rischer Industrie⸗Erzeugnisse nach Nord-Amerika, laut ba cher Anzeigen des Königlichen Konsuls in New⸗ den Werth von mindestens acht Millionen Gulden. diese Waaren-Sendungen uͤber Holland uͤberhaupt, insl

York, j

rrigelmahig

zeugnisse nach den uͤberseeschen Staaten oͤffnen sich Combim

gegen rische Kabale will um jeden Preis diesen Minister von der Lei— prechende tung der Angelegenheiten entfernen, wahrend Herr Pizarro er⸗ ; klart hat, er werde nicht auf die Gewalt verzichten.

ö 2 J 5 ja

r die Gleichstellung (en ĩ ist . 8 4 nin ltig ist, oder nichts vorm

achen, sondern weil man

tt

Kirchenbehorde errichtet

ll

u

e, wie schon gesagt, abh

tragen, und somit ,, die katholische und, proteh itrag liefern, auch diesem 3

it, wurde zu Thal in 1 Stunde 13 Minuten und

der Population das Neciprocitatsrecht, in Bezug auf Besoldung zer zu errichtenden Oberkirchenbehoͤrde in Anspruch zu nehmen, nicht verübelt werden koͤnne, und daß endlich das im §. 16 der Bun desakte gegebene Versprechen: „den Israeliten sollen zegen Uebernahme aller Burgerpflichten auch alle Buͤrgerrechte irtheilt werden“ in Erfuͤllung gebracht werde. ** So i un wirklich in der „Landboöͤtin“ ein gehaͤssiges Bild uͤber en Fortschritt der Civilisation der Israeliten Bayerns, ind zwar luͤgenhaft, entworfen und hingestellt, indem srt angegeben ist, als habe die hohe Staats Regie⸗ ung eine Oberkirchenbehorde einrichten und einen Lehr— iuhl für jüͤdische Gottesgelahrtheit aufstellen wollen, und nur sie Mittel nicht dazu, weder im Budget, noch bei den Israe⸗ iten sinden koͤnnen, da doch die Sache bloß in Frage ge— tellt worden ist, und die allseitige, freiwillige Beschickung der Synoden, die den Israeliten mehr als 12, 000 Fl. gekostet, so die die, nach dem Ausdrucke der Negierungs⸗Lommssaire, zur aͤnzlichen Zufriedenheit der hohen Staats-Regierung bei allen ynoden gethanenen Schritte zur Verbesserung gerade das Ge— entheil beweisen duͤrften.“

Munchen, 7. Okt. Se. Majestaͤt der Koͤnig wird Mon— ag Abend von Tegernsee hier eintreffen. Eine Deputation von dagistrats-Raäthen und Gemein de⸗Bevollmaͤchtigten kommt dem Monarchen auf der letzten Station ehrfurchtsvoll entgegen.

Im Bereich unseres geselligen Lebens ist die Anwesenheit es bekannten Wiener Kapellmeisters Strauß und seiner Müilsi⸗ r ein Erxeigniß. Derselbe wird im Odeonsaale eine, wie er sie

unt, humoristisch⸗musikalische Unterhaltung und einen Ball ver⸗ istalten.

Regensburg, 7. Okt. Gestern Nachmittag hat das von

r Bayerisch⸗Wurttembergischen Donau⸗Dampfschifffahrts. Ge lschaft hier erbaute Dampfschiff seine erste Probefahrt ge⸗ acht. Der Weg von hier nach Frenghofen, fuͤnf Poststunden u Bere

3 Stunden zurückgelegt. Schiff und Maschine . c, ss vortrefflich bewährt, und erwaͤgt man, daß keine Maschine leich bei der ersten Probe ihre ganze Leistungsfaͤhigkeit ent⸗ ickelt, so kann man die Frage uͤber die Moͤgllchkeit einer re—

elmäßigen und auch stromaufwaͤrts schnellen Dampfschifffahrt

1 uf der Bayerischen Donau, jetzt schon als entschieden ansehen.

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Ro m5. 30. Seht. An der Cholera sind hier am 28sten ftranett 8 und gestorben 6 Personen; am 26ssten arkran tt 7ulten estorhen 4 Personen.

Spanien.

Madrid, 28. Sept. Der Sieg der Exaltirten bei den Wahlen in der Hauptstadt ist der Gleichguͤltigkeit der Gemaͤßig⸗ en und dem Einflusse der Provinzial⸗Deputation zuzuschreiben. Das Benehmen der letzteren hat zu energischen Vorstellungen Inlaß gegeben; sieben Bureaus haben gegen die gezwungene iinführung von Waͤhlern protestirt, deren Berechtigungen man Zweifel zieht. Dringen die Voꝛrstellungen durch, so duͤrften nele Wahlen fuͤr unguͤltig erklaͤrt werden. Man wuͤrde sich doch sehr irren, wollte man von dem Ausfall der Wahlen der hauptstadt auf die Wahlen in den Pr vinzen schließen. Va— neig, Murcia, Alicante und Salamanca haben gemaͤßigte De— utirte gewählt, und andere Provinzen werden diesem Beispiele olgen

ͤ ö Zwischen Herrn Pizarro und der Majoritaͤt der Cortes ist in Krieg auf Leben Und Tod ausgebrochen. Die parlamenta—

Die Hof-⸗-Zeitung enthaͤlt eine aus Campisabulos vom datirte Depesche Espartero's, worin er meldet, 39 schoͤne Pferde abgenommen und ieselben nach Madrid gesandt habe.

Man versichert, der General Oraa habe Befehl erhalten, schnell wie möglich nach Cantavieja zu marschiren.

Saragossa, 36. September. Aus einem Berichte des kommandanten von Alcoriza ergiebt sich, daß Cabrera am 26. it nur 40 Pferden in Camarislias eingeruͤckt sey. Am folgen— en Tage kamen noch 260 Infanteristen an, nach deren Aus— ge Don Carlos nach Navarra zurückzukehren gesonnen waͤre. Der Oberst Fernando hat am 287 aus Calatayud einen Ausfall emacht und das Corps Cabrera's fuͤnf Stunden lang verfolgt, worauf sich dasselbe in Unzugaͤngliche Berge fluͤchtete. Die inlisten unter Moreno werden von dem Obersten Pantaleon bone verfolgt.

. Zissabon, 28. Sept. (Englische Bl.) Ueber die Art nd Weise, wie der Hof die Niederlage der Chartisten aufge⸗ ommen, erzählt man Folgendes. Die Koͤnigin schuͤtzte Unpaͤß— ichkeit vor, um keine Deputation zu empfangen; der König nßsing dieselbe, ertheilte ihr aber kerne Antwort. Als er zur Koͤnigin zuruͤckgekehrt, fragte sie ihn, was aus Terceira und

Saldanha werden sollte, ob sie nach Lissabon zuruͤckkehren duͤrf— n? und als sie erfuhr, daß sie das Land verlassen mußten, fing an zu weinen und bemerkte: „Da alle unsere Hoffnungen n sind, so hätte man mir wenigstens den Trost goͤnnen kön— n, meine alten Freunde um mich zu sehen.“ Eine halbe Slnde darauf war sie aber wieder gutes Muthes. Der Koͤ— aK und die Kaiserin sollen sich die Sache sehr zu Herzen ge— nmen haben, und Letztere will bald nach Deutschland zuruͤck⸗ hren, wahrend Ersterer, den man als sehr stolz schildert, seine Spazierritte eingestellt hat.

Der Tauf-Akt des jungen Prinzen soll nunmehr am J. oktober vor sich gehen, da der Brasilianische Konsul sich erbo— en hat, die Steile des Herzogs von Terceira, als Repraͤsen— unten seines Monarchen, zu vertreten.

„In der gestrigen Sitzung wurden zwei Artikel der Consti— tion genehmigt, worin es heißt: „Die Souverainetaͤt beruht rem Wesen nach in der Nation, von welcher alle politischen . ausgehenz sie wird jedoch von dem Konig und den . als ihren Abgeordneten, ausgeübt. Die von der Con— 3 ö anerkannten politischen Gewalten sind die gesetzgebende, . und richterliche. Ueber den Artikel: „Die gesetz⸗ Ji Te en. wird mit der Sanction des Koͤnigs ausgeubt“, ; . also ein absolutes Veto einschließt, entspann sich eine hafte noch nicht beendigte Debatte. Aluch haben die Cortes

mit einem neuen Preß⸗Gesetze beschäftigt, welches ziemlich , fuͤr die Herausgabe einer Zeitschrift nicht

persoͤnliche Verantwortlichkeit des Herausgebers, sondern

ö uͤberdies oine Caution von l, 600, 006 Reis (circa 400 Pfd.

Schreiben

1145

Sterl.) verlangt. Die Frist, bis wohin die Suspension der lab ens- Corpus. Akte ausgedehnt worden, laͤuft den 15. Oktober ab, und es scheint nicht, daß die Cortes zu einer weiteren Suspen⸗ sion aufgefordert werden sollen. Die Herren Sabrosa und Der— ramado haben in den Cortes mit großer Beredsamkeit fuͤr das Zweikammer⸗System gesprochen.

Mehrere angesehene Personen sind den beiden Marschaͤllen Terceira und Saldanha nach Vigo gefolgt, darunter die Herren Monzinho de Albuquerque uünd Servis d' Attoguia.

Nach einem in der Morning Chronicle enthaltenen aus Lissabon vom 28. September soll der Vis⸗ conde das Antas selbst durchaus Chartist seyn und um Preise seines Beistandes von der Regierung zu Almeida das ersprechen einer zweiten adligen Kammer und nebenbei sechzig Contos er— halten haben. Die Schlacht bei Nuivaez soll hur durch den verraͤtherischen Abfall des Sbersten Gueva und der lUeberlaͤufer von der Hulfs-Legion verloren gegangen seyn, und haͤtten Sal— danha und Terceira nur 20,090 Pfund gehabt, wuͤrden sie nicht unterlegen seyn. Der Sieger von Ruivaz bedroht, nach dersel⸗ ben Quelle, als Befehlshaber der groͤßten Militairmacht im Lande, jetzt Lissabon, in welchem die Demokraten die Be, wegungen des Ministeriums mit Eifersucht bewachen. Es hat sich ein bestaͤndiges Comité von sechzig Mitgliedern, den Mantasos, Frangas, Parfumos u. s. w. gebildet, welches uͤber die Maßnahmen des Kongresses und das Heil des Vater— landes wachen soll. Es sollen Gerüchte von Chartistischen Be⸗ wegungen im Suͤden, namentlich in Algarbien, zu Lissabon im Umlauf gewesen seyn, und am 22sten soll sich eine Abtheilung des 7ten Infanterie⸗Regiments zu Beja in Alemtejo empört ha⸗ ben; als aber die Nachkichten von den Ereignissen im Norden eingegangen, hätten sich, so heißt es, die Offiziere nach Spanien geflüchtet, und die Manuschaft sey zur Ordnung zuruͤckgekehrt. Mehr als 300 Offiziere und Soldaten der Chartistischen Nord- Armee sollen sich ebenfalls nach Spanien begeben haben, da sie die ihnen gebotene Amnestie nicht annehmen wollten.

In der Lissaboner Korrespoöndenz des Morning Herald vom 28. September wird die Lage des Landes und des Schatzes als uͤber alle Beschreibung elend geschildert. Die Ent— völkerung, heißt es, nehme auf eine schreckliche Weise zu, und kein Schiff gehe nach Brasilien ab, ohne von Auswanderern fast uͤberfuͤllt zu seyn; die Bank habe sich außer Stand erklaͤrt, der Regierung die versprochenen 66h Contos, in Raten von 56ö Contos jede 10 Tage, vorzustrecken, und der letzteren bleibe so⸗ mit kein anderes Mittel mehr, als die so lange gefuͤrchtete Aus— gabe von Assignaten.

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Konstantinopel, 11. Sept. (Journ. de Smyr ne.) Mustapha Pascha hat, theils aus eigenem Antriebe, theils in Uebereinstimmung mit dem ihm wohl bekannten Wunsch seines Sou verains, auf jede Weise den Zustand seiner gesammten Un— terthanen zu verbessern, den Muselmaͤnnern untersagt, sich in Zukünft des beleidigenden Ausdruckes Giaur (Unglaͤubiger) zur Bezeichnung der nicht muhammedanischen Unterthanen Sr. Hoheit zu bedienen. Wegen dieses Wortes sind schon Strome Blutes vergossen worden; es hat den groͤßten Haß erzeugt und zur grausamsten Rache aufgeregt. Obgleich nun diese Maßregel auf den ersten Blick unpraktisch erscheinen moͤchte, so ist sie doch ein Beweis von dem aufrichtigen Wunsche, eine Annaherung der verschiedenen Kasten, welche dieses weite Reich bevölkern, zu bewirken. Diese Annäherung, die seit einigen Jahren schon kehr merklich geworden ist, wild maͤchtig dazu beitragen, die Wohlfahrt der Bevoͤlkerung zu vermehren. Es ist nur zu wuͤn⸗ schen, daß das von Mustapha Pascha gegebene Beispiel von allen hohen Beamten der Pforte befolgt werden moͤge.

Man schreibt aus Malta, daß der Kapudan⸗Pascha sich mit einem Theil seiner Flotte daselbst befinde und den Rest derselben in Tripolis gelassen habe. Er hatte eine Fregatte nach Tunis gesandt, um genaue Nachrichten uͤber die dortigen Un— ruhen einzuziehen. Er erfuhr durch diese Fregatte, daß drei Franzoͤsische Linienschiffe und zwei Dampfbste in dem Hafen von Tripolis vor Anker lagen uͤnd daß man noch zwei Schiffe, worunter der „Montebello“ von 129) Kanonen, erwartete. In Malta ging das Geruͤcht, der Kapudan Pascha habe den Gou— verneur gefragt, was England thun werde, falls der Buͤrger⸗ krieg, der Tunis bedrohe, die Einmischung der Pforte noͤthig mache?

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New-⸗Pork, 12. Sept. Die Botschaft des Praͤsidenten, Herrn van Buren, an den Kongreß hat hier großen Unwillen erregt, und man glaubt, daß, wenn der Praͤsident bei seinen Maßregeln beharren sollte, dieser Entschluß zu seinem Sturze fuͤhren muͤsse. Die New York⸗Gazette enthält einen lan— gen sehr heftigen Artikel gegen den Praͤsidenten, in welchem es heißt: „Es ist in diefen Zeiten der Verwirrung und der Noth ein großer Trost, daß gleich im Anfange des von uns fuͤr unsere Rechte zu fuͤhrenden Kampfes der Praͤsident genoͤ—⸗ thigt gewesen ist, sich offen zu erklaren und den Weg, den er einzuschlagen gedenkt, zu offenbaren. Waͤhrend wir an den Wirkungen seiner politischen Charlatanerie leiden, koͤnnen wir nicht umhin, uns zu freuen, daß ihm die Maske, welche, wie der silberne Schleier der Propheten, so Viele zu ihrem Ruin geleitet hat, in dem Kampfe abgerissen ist, und daß die haͤßli⸗ chen Zuͤge seines politischen Charakters in' aller ihrer Haͤßlich⸗ keit aufgedeckt sind. Daß Martin van Buren als ein⸗ ziges Mittel, seinen erlangten Einfluß zu erhalten, ge— noͤthigt seyn wuͤrde, an die boͤsesten Leidenschaften der gro⸗ ßen Masse zu appelliren, das baben wir 'nle bezweifelt, und wir begruͤßen daher seine Demaskirung als das Zeichen seines Sturzes. Nicht langer mehr brauchen wir jetzt gegen einen Proteus zu kaͤömpfen, der in alle Formen sich zu schmie— gen wußte. Wir haben nunmehr einen gestaͤndigen Catilina vor uns, der in dem Umsturz alles Hervorragenden die Unterstuͤtzung der einzigen Klasse der Gesellschaft sucht, die durch die Revolu— tion zu profitiren hofft. So gewiß aber die Grundsaͤtze der Jakobiner und Sansculottes der Rechtlichkeit, dem Verstande und dem Muthe gewichen sind, eben so gewiß wird Martin van Buren von seinem schwammigen Throne gestoßen werden.“

Die Erwählung des Herrn Zhomas Allen, Herausgebers der Zeitung „Madisonian“ zum offentlichen Drucker des Kon⸗ gresses in Washington ist die erste wichtige Entscheidung uͤber

die Staͤrke der Parteien in der gesetzgebenden Versammlung der

Vereinigten Staaten. Es waren 2235 Mitglieder im Kapitole zugegen, die zu einer Wahl nothwendig absolute Majoritaͤt war also 113. Die sehr einträgliche Stelle Tines Druckers des Kon— gresses hatten früher die Herren Blair und Rives, die Heraus geber des „Globe“, eines Regierungs⸗ Blattes, das sich aber durch seine maßlos heftigen, überdemokratischen Artikel und seine Angriffe auf die Kaufleute der Vereinigten Staaten einen Theil seiner Freunde entfremdet hat, die zu einem anderen, gleichfalls

im Sinne der van Burenschen Partei, benden Blatte, dem „Madisonian“, übergegangen sind. Diese bilden die richtige Mitte des Kongresses, während die entschie⸗ dene Opposition, die Whigs, den „National- ntelligencer / und dessen Herausgeber, die Heiren Gales und Seaton, unterstuͤtz⸗ ten. Keiner Partei war es moͤglich, die nothwendige absolute Majoritaͤt fuͤr ihren Kandidaten zu gewinnen, Ueber zwei Tage dauerte die Ballotage und die Debatte. Die elfte Ballotage gab folgen⸗ des Resultat, welches zugleich die Starke der Parteien angilebt: Biair und Rives, die Herausgeber des Blattes im Sinne der hefti⸗ gen Anti⸗Bank⸗ und Regierungs⸗Partei, des „Globe“, hatten 101 Stimmen die Kandidaten der Whigs, die Herren Gales und Seaton, Herausgeber des „Nationgle⸗Intelligencer“, ver⸗ einigten 6 Stimmen, und fuͤr Herrn Thomas Allen, den Ei⸗ genthuͤmer des gemaͤßigten Regierungs⸗Blattes „the Madiso—⸗ nian“, entschied sich die richtige Mitte mit 53 Stimmen, waͤh⸗ rend 3 Mitglieder ihre Wahlzettel in blanco abgaben und sich des Mitstimmens enthielten. Bei der dreizehnten Ballotage endlich vereinigten sich fast die ganze Oppositibn und die rich⸗ tige Mitte und brachten Thomas Allen mit 113 Stimmen durch. Der „Globe“ hatte, wie vorher, 101 Stimmen, der „Natio⸗ nal Intelligencer“ noch , . Mitglieder stimmten nicht mit; da nun nur 225 Mitglieder anwesend waren, vereinigte Allen die gehoöͤrige absolute Majoritaͤt und besiegte den Kandi— daten van Buren's. Im vollzaͤhligen Hause der 242 Repra⸗ sentanten wird Herr van Buren, wie man glaubt, 122 Anhaͤn⸗ er zählen und also eine Majoritaͤt von zwei Stimmen haben. Im Senate sitzen nur 15 Whigs und ist die Majorität der uͤbrigen 34 Anhänger van Buren?z also 16. Es sollen aber die Freunde der Regierung, in Ruͤcksicht auf Finanzen, die Stok— kung und die vorgeschlagenen Huͤlfs mittel keineswegs alle seine Ansichten vollkommen theilen und in einigen Punkien sich sehr weit von denselben entfernen.

Die Frage wegen der Aufnahme von Texas in die Union wird in den hiesigen Blattern sehr lebhaft verhandelt, indem der Norden und der Suͤden hierin sehr scharf einander gegen⸗ uͤberstehen und der erstere von diesem Anschlusse nichts hoͤren will, weil der neue Staat die Sklaverei beschuͤtzt.

Die Staaten am Maine und New-⸗Hampshire haben die Todesstrafe abgeschafft.

Die diesjaͤhrige Baumwollen- Aerndte wird zu 1,750,090 Ballen angeschlagen.

Abermals ist ein auf dem Mississippi fahrendes Dampfboot in die Luft geflogen, und außer den Beschaͤdigten sind 27 Men- schen dabei ums Leben gekommen. Man rechnet, daß wahrend einiger der letzten Monate in den Vereinigten Staaten mehr Menschen durch die Explosion von Dampfböten ums Leben ge⸗ kommen sind, als in dem Kriege mit Florida.

Vor einigen Tagen kam eine Franzoͤsische Kriegsbrigg hier an, welche Boireau, den Mitschuldigen Fiescht's, am Bord hatte. Auf die Anfrage des Capitains, ob seine Salutschuͤsse beant⸗ wortet werden wuͤrden, erfolgte eine verneinende Antwort. Der andere Koͤnigsmoͤrder, Meunier, welcher ebenfalls aus Frank— reich verbannt worden ist, ist zu Pensacola gelandet worden und von da nach New-Orleans gegangen. Die hiesigen Blaͤt⸗ ter aͤußern sich mißfaͤllig daruuber, daß der Koͤnig der Franzosen die Vereinigten Staaten zum Verbannungsorte fuͤr Verbrecher der Art ausersehen habe.

Der Washingtoner Korrespondent der Times sagt von der Botschaft des Praͤsidenten: „Ihre naͤchste Wirkung im Lande wird seyn, einen panischen Schrecken am Geldmarkt zu verbreiten. Die Kapitalisten werden ihre Fonds aus dem Um— auf zuruͤckziehen; die Bank- Direktoren werden alarmirt und, freilich mit Unrecht und hoͤchst unweise, den Diskonto kurzen und ihre Debitoren druͤcken. Der temporaire Mangel an baa— rem Gelde wird noch groͤßer werden, und das Geschaͤft, das wieder aufzuleben schien, einen neuen Schlag erleiden. Die na— tuͤrliche Folge hiervon ist Entwerthung der Marktpreise der Lan⸗ des-Produkte. Dies sind die wahrscheinlichen Wirkungen der Botschaft, aber ihre Dauer kann ur kurz seyn, da jeder Ver— staͤndige bald einsehen wird, daß die vom Praäͤsidenten vor— ,. Maßregeln vom Kongresse nicht genehmigt werden konnen.

aber gemaͤßigter schrei⸗

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Berlin, 12. Ott. Vom Iten bis 12ten d. M. sind hier 8 Personen an der Cholera erkrankt und 4 Personen, worunter 3 aus fruͤheren Erkrankungsfaͤllen, gestorben.

In Posen scheint die Cholera noch im Zunehmen zu seyn. Vom 6Gten bis gten d. M. sind daselbst Jo9 Personen an der Cholera erkrankt und derselben erlegen. Am gten war der Bestand an Kranken 112.

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nst und Literatur. Mikroskopische Beobachtungen uͤber die Cholera.

Ich becile mich, nachstehende Resultate mikroslopischer Unterfu— chungen, welche theils mit einem Pistor-Schiekschen, theils mit cinem Schiekschen Instrumente bei 120 360 maliger Vergrößerung ange⸗ stellt worden sind, zur Kenntniß meiner Herren Kollegen zu bringen und um deren Prüfung bei sich darbietender Gelegenheit zu bitten.

In den drei an der Cholera Verstorbenen, deren anatomische Un⸗ tersuchung mir durch die Gefälligkeit meincs Kollegen, des Herrn Geheimen Medizinal⸗ Raths Berndt, gesiattet wurde, fand ich in der Flüssigkeit, welche den ganzen Nahrungskanal aufüllt und die das charakteristische Pfriodukt der Krankreit ausmacht, eine unzählige Menge sehr kleiner keilförmiger Körper theils einzeln, theils zu dreien und vieren verbunden. Diese Körperchen, mit Schleimklümpchen vermisch?, geben der Flüssigk in das eigenihümlich milchige, breüge oder dem Reis. wasser ähnliche Ansehen. Be genauer Rachforschung, die ich zum Theil gemeinschaftlich mit dem Herrn Proseftor und dem Herrn Dok— torand Koch anstellte, zeigte sich, daß die keilförmigen Körperchen aus den großentheilz in Auflösung begriffenen Zotten der innersien Darmbaut hervortreten und sich aus diesen leicht in größerer Menge her vorpressen lassen. Sie sind die veränderten, im gesunden Zaͤstande fast kugeligen Elementar: Bestandtheile dieser Zotten und sind mir in dieser Form weder im Rahrungskanale plötzlich Gesiorbener, vorher Gesunder, noch in dem an anderen Krankheiten Verstorbener jemals vorgekommen.

Es scheint hiernach, daß die der Cholera eigentbümliche Secre⸗ tion mit einer Zersetznng und Auflösung der feinsten Sabstanz der Schleimhaut des Nahrungskanales verbanden ist, wodurch, bei der Größe und Wichtigkeit des Organs, das schnelle, fraurige Ende her— beigeführt wird. Dem bloßen Auge zeigt sich nur die Blut ⸗Ueber⸗ füllung in den Darmhänten, die Auftteibung der Darmdrüschen und die Auflockerung und Erweichung der Schleimhant, wie sie von meh⸗ reren Schriftstellern, namentlich Cruvenhier, abgebildet sind; aber das Leben wird in den feineren Elementartheilen ergriffen und ver— nichtet.

Da die untersuchten Flülsigkeiten durch ihre eigenthümlich süß⸗ liche Ausdünstung der Quell der Ansteckung zu sevn scheinen, so ist das Einathmen dieses Dunstes so viel als möglich zu vermesden. Ich

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