an erdem auf 186 Seiten ein mit den verschledenen Pfennigs-Ma⸗s
gajinen wetteiferndes Gemisch von Rützlichem, Lehrreichem und Un— techaltendem, bestimmt, dem größten Pubtikinn als Leftüre zu dienen. Schon ihrer Verbreitung wegen sind solche Schriften einflußreich und also eines kritischen Blickes werth, und vielleicht fehlt es der Beirach⸗ tung auch nicht an Interesse, in welchem Abstande diese Literainr dez Volks der eigentlichen und se zu, sagen vornehmen Literatur al— mälig nachfolgt. Wie elegant, wie künsilerisch fallen die Hoijschnitte unserer Pfennigs-Blätter gegen diejenigen ins Auge, die man senst, stumpf und unförmlich, in den Volksbüchern, „gedruckt in diesem Jahr, 69 sehen gewohnt war, und wie sticht vollends das glatte, weiße, fest⸗ Veliupapser ab gegen das grise, faserige Material, das, löschend und unter der Hand zergehend, dennoch den derben Kernsprüchen und Kerngeschichten der guten alten Zeit zum Träger diente. Auch vor⸗ liegender Kalender ist immer schon elegant zu nennen, und viele sei⸗ ner Hohlsschnitte von modern Englischem Ansteich sind brillant gegen das, waz sonst dem Volk gebeten wurde. Das Gleiche gilt von dem
1194
Müggelsberge bei Köpnick von 299 Fuß über der Spree. Allein der Golm-! Preuss. Prüm. Seh. 63. Br.
berg, von Berlin aus im Süden noch eben sichtbar, erhebt sich schon zu einer Höhe von 532 Fuß, und dieser Berg hängt mit einem Land: ücken von 6 7090 Fnß zusammen, welcher das Spreeihal vom Thal der Elbe scheidet, der segenannte Fläming. Der Berfasser hätte vielleicht auch tines ähnlichen Landrückens mit ansebnlich hoben Punkten (von 569 Faß bei Reustadt-Eberswalde) zwischen Spree und Oder gedenken sellen. Schließlich kommt er auf die Höhen des Westpreußischen Pꝛateaus, welche, überraschender Weise am östlichen Rande bis zu 110 Fuß ansteigend (der Berg bei Oberbuschkau, 212 Meile südwest ich von Danzig), von dem Ingenieur⸗Geegraphen Wolff im Jahre 1835 so⸗ zusagen entdeckt worden sind. Diese Angaben, welche, als die größte Eihebung zwischen dem Harz und Ural, sogar das Waldai⸗ Gebicge fast um das Doppelte übertreffen, sind zwar von Metz reren bestrittt u werden, allein ein sehr bedeutender Fehler ist unwahrscheinlich und die Zweifelnden haben es ihrerseits an der Publication genauer Me⸗ sungen noch fehlen lassen. Sehr erwünscht würden neben diesen
do. Ac, Anl. 10902 5. Rr. Paln.
doo Span. Anl, 1d45 . idl, 26M G Iloll. 82s, faris, 19. Oktuher.
cour. 199. 60. 3 1½, tin caur. 80. 90.
Fü Spun. Kente 211 2.
dꝛ⸗ 5390
l'ussive A6. 30
63. 681.
,, Rente fin Neup. in cuur. —. Portux. —.
Wien, 19. Oktoher. AC, ** 39 * 7ð /.
or Met. 1057 8. Neue Anl. 5957 2.
—. EBunk-Actien —.
—
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 25. Okt. Im Schauspielhause: Don Carlos, von Schiller Philipp Zweite, als Gastrolle. Fräulein Ch. v. Hagn: Prinzessn
Infant von Spanien, Trauerspiel in 3 Abth., (Herr Jerrmann, vom Hof-Theater zu Mannheim: der
Eboli. Herr Devrient: Marquis von Posa.)
Inhalt uud seiner Form.
und gan modischer Schreibart. Bieles ist gewiß
und geistreich erscheinen muß.
zPopularität erklären können. wußt, halb bewußt,
ist, scheint man unn sich gerade als
haben, um volksmäßig zu seyn. In der That, wie fe sind nicht schon vorgekommen, wenn Städter und wohl gar Gelehrte für das Volk zu schreiben unternehmen. Selbst der ehrenseste Johann Heinrich Voß war noch des Glaubens, daß man, um für das Von u dichten, von Pflügen und Eggen, vom Schneiden und Dreschen . müsse; aber das Volk wi das nicht hören,
unter Händen hat und auch häusig besser kennt, als V sondern es will gerade darüber
will vernehmen von Königen und Kaifern, von wunderschönen Nichts ist volksmäßiger als die wahre Poesie, und wer dies ganz erkennt, der kann nicht' ohne Be— sorgniß sehen, wie moderne Prosa, glitzernd und gleißend von außen, trocken und ohne wahren Rahrungsstoff für Phantasie und Gemüth, die guten alten Volksbhücher von der schönen Melusine, und wie sie sonst heißen, nach und nach gänzlich verdrängt. .
Sthr löblich dagegen sind die populären Belehrungen nament— lich aus den Ratur-Wissenschaften, welche hier zugleich vor den Pfen⸗ daß sie weniger abge— Wir zählen dahin den Aufsatz Über das Barometer, besonders aber zwei Ärtifel von Mädler, „elne Mond“ Landschaft im Fernrohr gesehen“, wo der Verfasser recht eigentlich auf seinem Gebiet it, und „die Berge in der Umgegend Berling“, worin das Publikum mit den Höhen-Verhältnissen unserer Flächen, die man sich in der Regel nur gar zi eben vorst llt, auf eine sehr schätzbare Weise Für die nächste Umgebung ist das Resultat freilih kein anderes, als daß der Marienthurm (288 Fuß über dem Pflaster) noch immer alle umliegenden Hügel überragt, selbst die
sinnen und verzauberten Prinzen.
aber dürr.
nigs-Blättern den Vorzug voraus behalten, zissen und aphoristisch sind.
bekannt gemacht wird.
Da kommen zwar auch Pläne zu Aulagen von Hansgärten vor, da sehen wir auch Abbildungen von Baumsä⸗ gen, WunrzelschneideMaschinen, und andere ökonomische Dinge, auch sind die Darstellungen von „Hans im Glücke“ noch nicht ganz aus— gegangen, und nicht minder finden noch die lehrreichen Thierfateln ihre Stelle; aber daneben giebt es Abbildungen und Beschreibungen von merlwürdigen Dingen in allen Welttheilen in buntester Reihe, und dazwischen drängen sich Nopellen von dem modernsten Geschmack mit Takt ausgewählt und auch in der Darstellung angemessen, im Ganzen genommen glau—⸗ ben wir aber eine gleichmäßige Popularität zu vermiffen, die freilich ein eigenthümliches und selienes Talent erfordert, jenes zugleich gemüthliche und launige, treuherzige und dech schalhafte Talen! des Erjählens, wie es Hebel und, weiland der Gothaische Becker be— 7 saßen, das den Bauer als etwas Tüchtiges und Aufgerdäumtes in seiner eigenen Sphäre anspricht und dem Gebildetsten noch edel, anmuthig . Diesen Ton, der eine besondere Goi⸗ tesgabe seyn mag, finden wir hier nicht so durchgängig und häusig, als wir ihn wünschten; vielmehr werden Späße einer ziemlich niede— ren Gattung meist mit vielen gesuchten und geschraubten Worten er— jählt, was wir uns nur als ein cigenthümliches Mißverständniß von Der gemeine Mann unferer nieder— deutschen Gegenden, und namentlich in der Hanptstadt, hat nämlich dadurch etwas Kemisches in seinem Ausdruck, daß er, halb unbe— in dem Streben, die Sprache der höheren Stände nachzuahmen, sich in den wunderlichsten Redensarten ver— fängt, und dies, was doch das Gegentheil ,, Ausdrucks
uster
üunaleichtn Werth; einige, name
Höhtn-Verhältniffen auch populärt Andeutungen über die geognesti— sche Veschaffenheit unserer Gegenden gewesen feyn, wiewehn hier den Geognosten selbst wohl nech manches zu thun übrig bleibt. — Die Holjschnirte, welche den Kalender so reichlich zieren, sind von sehr
waren. sind ganz vortrefflich ausgeführt, anderen sehr an Zeich ung und hiermit an küustlerischem
itlich wo gule Voꝛbilder vorhanden aber fehlt es gar zu Werth. — c.
Cosmar.
Hö
Nen 25. Oktaher 1837. — An M, cher Eon “- MM LI - COur d- Zett! . Liebe. (Herr
6
n l acte, par ö Jean,
.
'r. Cour.
8 Krit, n.
5 Hr. Cour. 8 Brief. ¶ielil.
erstenmale:
St. · Schul. Sch. ] 102 Pr. Eu. Ohl. 30 1917 Prãm Seh. d. Sen. li( - 6323 Kurm. 0b. m. l. C. ö Nm. Int. Sch. do. ö Berl. Stadt · Ovl. q 10311 Königsb. do. * Elbinger do. t — Daur. do. In Th. A3 Westpr. Pfandhæ. 103½ Grossh. Pon. do. — Ostpr. Pfandkbr. —
do. 198 / 100. n 8 1607
Pomm. Kur- u. Næum. do. do. do. do. Sellusische do Rickst. C. und zZ. Seh d. K. u. N. Gold al marco Neue Duc. Friedrlehzd'or Aud. Goldumin- rzeu à 5 Tul. Niscouto
Sonntag,
sage, von C. Glaͤser.
gewählt zu ltsame Fehlgriffe
IPV e cke l- Cox MS.
Fr. Conr. Thlr. zu 36 Ser. Krief. ¶ Ill.
Amsterdam . do.
,,, d0.
was es läglich Loudon
der vermeintliche erhoben seyn, es Prinzes⸗ , , n n, , Aust hurg
Breslau
Leipzig
Hraukfurt a. M. W FPetershurg
231 FI. 250 Fl. 3(U) M. 30) Mr.
ö 1183t. 3 * Fr. 151 FI. 156 FI. 106 ThlI. 1) Tnl. 15 FI. 19) Rwöl.
Kurz 2 At.
T i. is 1422, 1421,
Donnerstag, 26. Okt. schwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner. Freitag, 27. Okt. pagnie, Lustspiel in 1 Akt Hierauf:
vaudeville en
Sonnabend, 28. Okt. Im Schauspielhause: Kabale um
In Potsdam:
Im Schauspielhause: gefährliche Tante.
Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 25. Okt. Der Rattenfänger von Hameln. ) mantisch⸗komische Oper in z Akten, nach einer Deutschen Veoh Musik vom Kapellmeister grn
Donnerstag, 26. Okt. 1 Akt, von A. Tosmar.
Im Scha uspielhause:
Im Opernhause:
2 actes, par Mr. Bayar!. Jerrmann Secretair Wurm, als Gastrolle.) Die Benefiz-Vorstellung.
2h. Okt. Im Opernhause: Die Vestalin.
P. Berger.
Drei Frauen auf einmal. Posse;
Die Ge
Hummer und Com frei nach dem Franzoͤsischen, von Undine, die Wasser⸗Nymphe, Feen-Balle in 3 Abth., von Paul Taglioni. Im Schauspielhause: 1) La famille Rid ier org, va ideril Seri. 2) La premiere remrésenation ce: aul
Hierauf, zu Wohlgemuth, musikalisches Quodlibet in 1 Musik von mehreren Komponisten.
Die beiden Britten. Hierauf: D
Hierauf: Die Haushälterin. Schwan in 1 Akt. Zum Beschluß: Die beiden Hofmeister, oder nus aàsinum kricat. Vaudeville in 1 Akt, von
Plock: Quirl.)
L. Angely. (hw
18124 2 Mt. 1305 3 Mt. 6 285 2 Mt. . 2 Mt. 162 2 Mt. 162 y. 90 9 9 . . 27 Sgr. 6 Pf. : age 8 . 2 Mt. 1923 3 Woch. 30
k nur
10 Sgr.
Amsterdam
225. S0 Span. 185,6. Preuss. l'rim. Seh. 110.
TZinsl. 7.
Holn. 11
89 , .
Auswärtige Börsen.
Niederl. wirkl. Schuld 3213, .
l'iussi r —.
Ant werhen, 18. Okiober. Nene Anl. 187, 5. Br. 3, (4. HEräankfurt a. M., 21. Oktober Oesterr. So r Met. 10452. 10416. A0, 99! , , G. 21 , on,. Bank- Actien II2 /.. Gj. Laus zu 500 HI. EI7 . 1I7½. Loose zu 100 FI. 227. 44.
19. Oktoher.
SG do. 1007. Kunz - Bill. Ausg. Sch. —. Liusl. —. 2. Oesterr. Met. 100.
1Rthlr. 7
1656. 16534. Hariian! - Obi.
Zu Lande: 2 . 20 Sgr.; Roggen 1 Rihlr 6 Sar, auch 1 Riblr. 5
Hafer 26 Sgr. 9 Vf. auch 1 Rihlr. 5 Sgr.; Lusen 1
Zu Wasser: Wetzen (weiüer) 1 Riblr 27 Sgr. 6 Pf., 1Rihlr. 25 Sar. und 1 Rihlr. 20 Sar. : 6 Pf., auch 1 Riblr. 6 Sgr. 3 Pf.: große Gerste 28 Sar. 9 Ys Hafer 23 Sgr. 9 Pf. auch 21 Sar. 3 Pf.; Eibsten, schlechte Sohh, Sgr. 6 pf
Mar kt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 23. Oftober 1837.
kleine Gerste 28 Sar. 3 Vf.. auch 20 Sgr. 8 pf:
Sennabend, den 21 Okiober isz7.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. auch 8 Rtb!it. 9 Sgr. der Ceurner Heu 1 Rthit. 5 Sgr., auch 20 Sg..
Redacteur
Æ 4. CO .
Gedruckt bei A. W. Hayn.
8
. — — — ⸗
—
Bekanntmachungen.
RNothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.
Die im Wagrowiecschen Kreise belegene adelige Herr— schaft Rergesjcz mit Zakrzewo, Wobranowo ünd Za— biezvn, laudschaftlich abgeschätzt auf 50, 8SI15 Thlr. Ju— folge der uebst Hopothetenschein in der Abtheilung lil. einzusehenden Taxe, soll
am *. Januar 1838, Vormittags 10 Uhr, au erdentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Alle unbekannten Real-Prätendenten werden auf— geboten, sich bei Vermeidung der Präclusion spätestens n diesem Termin zu melden.
Auch werden die ihrem Aufenthalte nach unbekaan— ten Erben des verstorbenen Meeigenthümers Johann NMepomucen von Lacki hierzu öffentlich vorgeladen.
Bromberg, den 26. Mal 1837.
Nothwendiger Berkauf. Ober-Landesgericht von Sachfen zu RNaum— burg a. d. S.
Das Erb⸗ und Allodial-Rittergut Schloß Heldrun gen nebst Zubehörungen, im Eckartsbergaer Kreise, abge⸗ schätzt auf 15,627 Thlr. 17 sgr. 1 pf. zufolge der nebst Hvpothefen-Tabelle und Bedingungen in der Registra⸗
tur einzusehenden Taxe, soll am k. April 1838, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Ober-Landesgerichts-AUssesser v. Goßler, an ordentlicher Gerichtsstelle sübhastirt werden.
Alle unbekannte Real-Prätendenten werden zugleich aufgehoien, sich, bei Bermeidung der Präclusièn, spä⸗ tesien; in diesem Termine zu melden.
Naumburg, den 22. Juli 1837.
Königl. Preuß? Ober⸗ Landeggericht. Mahlmann.
Edietal⸗ Ladung.
Demnach der Inhaher der hiesigen Banquierhand— lung Lajarus Berenhart Söhne, Banquier Moses Lazarus Bernhart, seine Insolvenz angezeigt und um Einleitung eines Accord-Perfahrens gebeten hat, so werden alle diejenigen, welche an die Banquierhand⸗ lung Laz irus Berenhart Söhne, oder an den Banquier Moses Lazarus Berenhart hierselbst, oder an das in dessen Besstze befindliche Vermögen aus irgend einem Rechtagrunde Forderungen haben, hierdurch edictaliter vorgeladen, solche in dem auf den Montag, den 26, Febr. k J. Morgens 9 uhr, vor Heroglichem Kreisgerichte hierselbst angesetzten Termine in Person oder durch gehörig Bevollmächtigte,
nnter Vorlegung der über die Forderungen sprechenden Dolumente, bei Strafe des gänzlichen Ausschlusfes von der Masse anzumelden und über den in demfelben Fer
mine zu proponireuden Accord, unter dem Präjudize,
Allgemein
daß, die nichtmitstimmenden Kreditoren als in die Be— schlüsse der Mehrzahl der stimmenden einwilligend, die Minderzahl der nicht privilegirten Kreditoren aber alt der Erklärung der gesetzlichen Mehrzahl beigetreten erkannt werden soll, sich zu erklären. ; Zugleich wird den Krediüoren eröffnet, daß die Kauf leute Diedrich Wilhelm Krause, J. Jüdel, Wilhelm Dommerich, Gottfried Mever, Carl Giebel und S. Hevne hierselbst zu Kuratoren der Masse, auch der Apvokat und Notar Hellardt bierselbst zum Kurator al lites provisorisch bestellt sind und solches als defi. nitio geschehen, augesehen werden soll, wenn nicht die Mehrzahl der Krediteren über eine anderweile Wah in dem angesetzten Termine sich vereinigt. Uebrigens ist dem Gemeinschuldner jede Disposition Über sein
Vermögen als nichtig und bei Strafe untersagt.
Gegeben Braunschweig, den 14. Ottober 18537.
222
S 4 . 6.
e mm, nm.,
. ö ö. ; Literarische Anzeigen.
Ju Verlage ven Alexander Duncker, Französ.
Straße Nr. 20 a., ist so eben erschienen: letzte Wendenfuͤrst. . aus den Zeiten der Grürdung Berlins von F. Th. Erwin. 2 Theile. gr. 12.9. geh. 2 Thlr.
Bei dem gegenwärtig so regen Juteresse für die frühere Geschichte der Mark Brandenburg und besen— ders Berlins wird die Erscheinung einer in jeder Be— ziehung anziehenden Merelle — die in den Gegenden von Berlin, Köpenick und Brandenburg spiel', den Untergang der Wendischen Herrschaft in die en Gegen⸗ den (die Besiegung des Jakzo von Köpenick durch Al brecht den Bärenj und die Einwanderung Deuntsche: und Niederländischer Kolenisten zu ihrem Gegenstande hat und somit ein Bild der frühesten Verhällnisse der Landes, wie dieselben in der Geschichte und Sage an. gedeutet werden, herstellt — auf die lebendige Theil. nahme des Publikums rechnen dürfen. ;
ö
Im Verlag von H. L. Brönner in Frankfurt a. M ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben in Berlin bei Ferd. Dümmler, unter den Linde! Nr. 19: .
Der christliche Hausfreund. Sine Sammlung von Betrachtungen, Le— bensbeschreihungen, geschichtlichen Mitt hei⸗ lungen und Gedichten; zur Belehrung und Erbauung für Solche, welche nach dem Wege
des Heils fragen. Herausgegeben von S. Rich— ter, Pfarrer zu Praunheim, im Verein mit mehreren Freunden des wahren Christenthum.
Auch unter dem Titel:
Der christliche Hausfreund. Samstagblatt zur Erbauung der Seelen in Christ o. 1ster Jahrg. 1834. 21e neugeordnete Aufl.
263 Bog. gr. Fo. geh. Preis 273 sar.
Von vielen Seiten aufgefordert und gedrängt, hal nan sich reranlaßt gefunden, von dem lsten Jahrg des christlichen Hausfreundes, wexon die 1ste Äuflagt schon nach Ablauf eines halben Jabres vergtiffen war. eine zweite zu veranstalten Sie umfaßt den Hesammt Inhalt der ersten, aufs neue mit Sergfalt durchge schenen, mit einzelnen Zuthaten vermehrt und alt; olche Weise neugeordnes und zusammengestt lit, da! sie nun nicht nur den Lesern der späteren Jahrgänge sondern auch dem größeren christlichen Publikum ale selbstständiges für sich bestehendes Erbaunngsbuch dar. geboten werden kann. Die überage günstige Aufnahme.
velche der christlicht Hausfreund, für alle Stände und Alter berechnet, bisher gefunden berechtigt zu der Ei— wartung es werde derselbe Erfolg und der vielfach Segen, der ihn bisher begleitete, auch dieser zweiten Auflage zu Theil werden.
——— — —
Für Haushaltungen.
In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Rerlin (Siechbahn Nr. 3), Posen und Bremberg bei E. S. Mittler:
w für Deutsche Haushaltungen. Eine praktische Anwei— süng, Leinen-, Wollen: und Baumwollenzeug, so wie dergleichen Garn, auf die kürjeste Weise in ailen Ceu— enren dauerhaft und wohlfeilß zu färben. Rebst Be— lchrungen, Juwelen, Geschmeide, Tressen, Franzen, Borden ꝛc, zu reinigen und zu waschen, so wie Flecken aus Zeugen zu bringen. Ben C. Fr. Klaus. Qued— linburg, bei G. Basse. 8.4. geh. Preis 10 sgr.
Serabgesetzter Preis eines allgemein interessanten Werkes. Friedrich Buchhol; Historisches ö buch, oder Geschichte der Europaͤischen Staaten seit dem Frieden von Wen. XXI Bände.
Die ersten zehn Jahrgänge oder 13 Bände dieses Werkes wurden berelts vor jehn Jahren von 2tz Toilr. auf 6 Thlr. berabgesetzt, und es ist dadurch der da— mals bedeutende Vorrath dieser Bände bis auf wenige Exemplare vergriffen worden. — Sein jener Zeit sind
nun abermals 8 Bände davon erschienen (se Bege— benheiten der Jahre 182 bis 1831 enthaltend), walche zusammen 16 Thlr. kosten. — Da aber eine solche
er Anzeiger fuüͤr die Preußischen Staaten.
Ausgabe für viele Geschichtsfreunde und Besitzer n ersteren Bände wieder erschwerend geworden ist, i bietet sich der unterzeichnete Verleger, diese 8 Ban für s Thlr. — einzelne Bäude aber, siatt 2 Thlr., — für 20 s9r abzulassen, fo daß n der reis des Werses in 21 Bänden ven A2 Thin. uf 113 Thlr. ermäßigt ist. Der so eben erschsch 22ste Wand fostet 2 Thir. — Ganz komplet assy deses für die neueste Geschichte so höchst intertsth und, wichtige Werk für 133 Thlr. ju baben. Bestellungen nehmen alle Bächbandlungen an Berlin, im September 1837. Th. Chr. Fr. Enllit
In der Buchhandlung von C. F. Ame lam Behn (Brüderürake Wr. 11) erschien so eben n st in allen Buchhandlungen des In- und Autlm— ju haben:
Die Paͤdagogik des Hauset Eine klassische Fruchtle ? für Eltern und deren El veriret r. Von Theedeor Heinsius, Profissor. 2‘ Bogen. in 8e. Mach nen-Velin p. Suh s heftet 1 Thlr. ö.
Wie viel auch seit Reusstad über den so htü ligen Gegenstand, die Erziebung der Jugend sihhie ben worden ist. Jo feblte es dech in der bann zceh, ziteratur Deutschlauds nech an einem Bucht n . chem man, bei möglichster Kürze und Einfächde! ö der Darstell ung, das jenige vorgetragen fünde, was ll ö. währtesten pädagegischen Schrifisteller älterer und sehl rer Zeit über die häusliche Er, ie hung gedach j geschrieben haben. Es wird daher der durch se derweitigen literariscken und pädagegischen dri lil so rühmlich bekannte Verfasser daeeses pidag so⸗ Rathgebers — wie man das hier angezeigte 6h Recht nennen fann — auf den lebhaften Dank 6. chenahgen Schülerinnen, so wie aller len hun Erzieher, denen die physische und sittliche Ausbi ik. ihrer Kinder und der ihrer Aufsicht und rennen vertrauten, Zöglinge am Herzen licgt, um 6 rechnen dürfen, als derselbe alles hier er,, nach eigener vieljähriger Erfahrung geprüft Und ö durchdacht und zu Erleichterung des Anffin eld in jenigen Gegenstanden, über den man beleh
rende Al ; ! ll⸗ kunft wünscht, in alphabetische Ordnung gebrachih
g ; lh Bei A. Eyssenhardt in Berlin ¶ Werdersch Nlh len Nr. 18) und Zülichau ist erschienen:
Biblische Blumenlese,
6c er lige enthaltend tausend anserlesene Aussprücht der be Schrift nach der Folge der biblischen Kücher e . kurzem Inbegriff der biblischen Geschichte. 3
Auflage. Preis 5 sgr.
Weijen 1 Rihlr 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Röhl Sar; gre Fe Gerst auch 26 Sgr. 3 P Erbsen 1 Rihlt. 15 Sg! Rihlt. 15 Sgr., auch 1 Rihh
allc Regen 1 Rihlr. 7 Ear
an den Kriegs-Minister uͤber die Operationen
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2 9. 9M, 59 9 1 06 z
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Königliche Majestät haben den General-Lieutenant auseneck, den General-Lieutenant Aster, den Major und
ofmarschall von Rochow, imgleichen den Fuͤrstbischof Grafen n Sedlnitz ki, den Ober⸗Berghauptmann von Veltheim,
1è Geheimen Ober-Tribunals⸗Rath Zettwach und den Ge— imen Qber-Finanz-Rath Eichmann zu Mitgliedern des ztaats-Raths Allergnädigst zu ernennen geruht.
Se. Majestaͤt der Konig . dem Regierungs⸗Medizinal— ath Dr., Niemann zu Merseburg den Rothen Adler⸗-Grden tter Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht.
Se, Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist nach Schloß schbach in Schlesien von hier abgereist.
Der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessor Meyer hoff zum Justiz-Kommissarius bei dem Land. und Stadtger ichte Hamm bestellt worden.
Nachdem des Koͤnigs Majestaͤt durch die Allerhochste Ka⸗ nets-Ordre vom 2. September die am J. August d. J. er— gte Wahl des Geheimen Regierungs-Raths, Profeffors 9). jo eckh, zum Rektor der hiesigen Koͤnigl. Friedrich⸗Wilhelms⸗ niversitaͤt vom Herbst d. J. bis dahin A838 zu bestaͤtigen llergnaͤdigst geruht hatten, fand am 21sten d. M. in einer
'zersammlung aller ordentlichen Professoren der Universitaͤt die
atutenmaßige Uebergabe des Rektorats statt. Der bisherige
seltor, Geheime Ober-Revisions-Rath Professor Ir. Heffter, bfaete die Verhandlung mit einem Vortrage uͤber die wich gsten Ereignisse des verflossenen Universitaͤts⸗Jahres.
Wahrend des abgelaufenen Studien-Jahres hat die Uni— ersitat zwei Professoren durch den Tod verloren, naͤmlich den hrofessor hęnorarius, Ober-Land-⸗-Forstmeister Hartig, und den dentlichen Professor der philosophischen Fakultat, Hofrath Hirt.
Ernannt wurden:
I) in der theologischen Fakultat zu außerordentlichen Profes⸗ soren die Licentiaten Vogt und Vatke, wovon der erste jedoch bald darauf nach Greifswald versetzt wurde;
2) in der juristischen Fakultat ebenfalls zum außerordentlichen Professor der hr. von Woringen;
3) in der philosophischen Fakultät zum ordentlichen Professor der bisherige außerordentliche Professor Trendelenburg, zum außerordentlichen Professor Hofrath Dr. Riedel.
Neu immatrikulirt wurden in dem abgelaufenen Univer—
stats⸗Jahre:
1) bei der theologischen Fakultat 2) bei der juristischen Fakultaͤt ) bei der medizinischen Fakultaͤt 130 ö
S5) bei der philosophischen Fakultaͤt 120 x
— — in Summa 835 Studirende, hoöunter sich 253 Auslaͤnder befanden. Promovirt wurden: U) in der theologischen Fakultat Licentiaten, 2Min der medizinischen Fakultaͤt 123 Doktoren, 3) in der philosophischen Fakultät 15 5
zusammen 142 Promotionen.
Ausländer 57 80
Studirende 119 darunter 213 5
Die sittliche Fuͤhrung der Studirenden war im Allgemei— en lobenswerth; daher der akademische Senat weder eine Re,
Egation, noch ein Consilium abeundi gegen Studirende auszu⸗ rechen veranlaßt war.
Nachdem der abgehende Rektor seinen Vortrag uͤber die auptsaͤchlichsten die Universität betreffenden Ereignisse des ab—ↄ sllaufenen Jahres beendigt hatte, leistete der antretende Rektor,
deheime Regierungs-Rath Lor. Boeckh, den Eid, und es wur— /
gen demselben von seinem Vorgaͤnger die Statuten der Univer—
siitaͤt, die Scepter und die ubrigen im Verwahrsam des Nektors
endlichen Gegenstaͤnde, so wie die Insignien des Rektors uͤber⸗ eben. Sodann proklamirte der neue Rektor seinen Vorgaͤn—⸗
( ger und die mittelst hohen Ministerial-Reskripts vom 6. Sep—
tember d. J. bestaͤtigten Dekane als Mitglieder des Senats, und es wurde hierauf zur Ergaͤnzung des Senats durch Wahl geschritten. Dileser besteht in dem Studienjahr 1836 — 1837 außer dem Rektor und dem Universitaͤts-⸗Richter, Geheimen Re— serungs. Rath Krause, aus den Dekanen der vier Fakultaͤten,
n
titische, dem Geheimen Medizinal⸗Rath, Professor Dr. Wagner,
in die medizinische und dem Professor hre, don der Hagen fur . ' — e ss⸗ ö ⸗ h 1 . z ö nn . die Verfolgung des zahlreichen Feindes unmöglich.
pie philosophische Fakultat Er. Muller, Professor J) Gabler,
e
* 1 . / /
hwar dem Ober, Konsistorigl⸗Rath, Professor Dr. Marhei⸗ mneke, fuͤr die theologische, dem Professor Hr. Klenze fuͤr die ju,
rofessor Ijr. Lichtenstein, Professor D. Gans und Professor
. Zumpt.
Zeitungs-Rachrichten.
1 89
Rußland.
St. Petersburg, 18. Okt. Seine Kaiserl. Hoheit der Großfirst Michael ist aus den suͤdlichen Provinzen des Reiches ler wieder angekommen. . Der Russische Invalide enthaͤlt noch folgenden Be⸗ richt des Commandeurs vom abgesonderten Kaukasischen Corps rieg. des General⸗Ma⸗ , Der bei Aischtita geschlagene Feind verließ (wie am Schl e des lürilich mitgethellten Bel th ch erdãhnt 6 diefen 56 3 den
möglich fortschleppten, so nüt feindlichen Leichnamen besäct.
rlin,
82
Haufen, von denen einer sich in das zwei Werst oberhalb Aschilta an dem Andyskischen Kojßn gelegene Schloß Schamilis warf. Dieses Schleß liegt auf einem hohen, senkrechten und beinahe unzugängli— chen Felsen auf dem rechten Ufer des genannten Flüßchens. Der Zu⸗ gang zum Schlosse war durch zwei steinerne Thürine vertheidigt, wel⸗ che durch eine Mauer mit einander verbunden“ warn. Die Commu⸗ nicatien jwischen dem vor dem Schlosse besindlichen Vorsprunge und dem Platze, worauf letzteres stand, war durch einen doppelten steinernen bedeckten Gang gesicherl. Hinter die sem erhob sich ein Aufwurf von Schan j⸗ körben, die mit Erde gefüllt waren, und jwar von einer Flanke bis zur anderen. Das Schloß und der Vorsprung hatten eine starke Flanken-Vertheidignng von den Höhen des linken Kojßu⸗Ufers aus, loclche das umliegende Terrain beherrschten. — Am 6. (22.) Juni blolirte der Major Pjadjasch das Schloß mit einem Bataillon des Apscheronschen Regiments. Unterdessen begann man den Weg von
dem Llschiltaschen Berge zum Schlosse in Stand zu setzen, um auf
demselben die zu den Sperationen erforderliche Feld-Artillerie hinzu— schaffen. Zu gleicher Zeit wurde die auf der rechten Seite des Schlosses liegende Anhöhe durch drei Compagnieen des Regimentes des General⸗ Feldmarschalls Fürsien von? Warfchau, Grafen Paßkéwitsch-Eriwanstij, besetzt und dort eine Batterie aufgeführt. Nach Beendigung dieser Arbeiten wurde am 12. (24.) Juni eine Kanonade auf das Schloß eröffnet, dle bis zum folgenden Morgen fortdauerte und die Befestigungen des Schlosses vollkommen in Trüm— mer legte,. Run griff der Major Pjadjasch unter dem Schutze des Feuers aller seiner Geschütze und der von der Höhe auf der rechten Seite des Schlosses operirenden Infanterie augenblicklich das Schloß an. Die Soldaten zogen einander auf den fast senkrechten Abhang hinauf, brachen in den Thurm ein, drängten die Tawlinzen aus dem— selben hinaus und verfolgten sie bis zu den Schluchtem, die sich an den senkrechten Abhängen des Kojßu-lkfers befinden. In dem Schlosse fand man drei Falkonets, verschtedene Waffen, Mundvorräthe, Vieh und einen Theil des Eigenthums der Einwohner von Aschilta. — Der 13. und 14. Jani wurden dazu verwendet, um aus den Schluchleun die dort sich verbergenden Einwohner herauszutreiben. Ungegchtet der außerordentlichen Schwierigkett gelang dies dem Major Pjadjasch. In den Schluchten wurden 5 Msuriden und Einwohner von Aschilta gefangen genommen und unter der Zahl der Letzteren Kadi Machma Kasi und der Unzukulsche Kadi Rur Machmeds mit 22 Individuen männlichen Geschlechts. Zugleich wurden 60 Gefangene und Geißeln befreit, die Schamil eingeschloffen hielt. — Nach der Einnahme von Aschilta traf der General⸗Major Fest Maßregeln zur Wiederherstellung der längst unterbrochenen Commünicatsonen init der Festung Temir⸗ Chan- Schura. Zu diesem Zwecke wurde am 12. (24) Juni die Gischrin— sche Brücke von Linem Bataillon Infanterie und einer Escadron Kosa— ken unter Kommando des Oberst⸗-Lieutenants Bersul besetzt. Dadurch ward es möglich, die Kranken, Verwundeten, Gefangenen, Geißeln u. s. w. nach Temir⸗Chan-Schurg abzuschicken und sich von dort Proviant, Pulver und andere unumgänglich nöthige Dinge kommen zu lassen. Um diese Absicht auszuführen, rückte der Genta?“ Major Fesi nach der Ein— nahme des Schlosses von Schamll gegen Unzukul (auf dem linken Ufer des Awarischen Kojßu, 6 Werste von run vor, um durch seine Aufstellnng bei diefein Orte die Zufuhr aus Temir⸗Chan⸗ Schura zu decken. — Unterdessen hatten die Anhänger Schamfl's die am Ur— ann des Andpstischen Kojßu wohnenden Findonen, Bogoßzen, Bagalalzen, Kalalazen, Anßaldinzen und andere, unter Anführung des Tindonskischen Hauptes Alito Machma, gegen uns bewaffnet, welche längs dem linken Ufer des Andyskischen Kojßn her unter rückten und sich bei der Apalinslischen Brücke mit den Guinbetowzen, unter Anführung Ali Bek's und Surchaj Kadt's, ver⸗ einigten. Die Zahl aller dieser Gebirgs-Bewohner belief sich auf 10 bis 12, 9900 Mann, welche, auf das rechte Ufer des Kojßu Überfetzend, unsere Position bei Aschilta ungestüm augriffen und unsere an den Betletschen Berg angelehnte linke Flanke zu umgehen versuchten. Doch alle Angriffe des Feindes wurden auf der linken Flanke durch den Major Fuchs mit drei Compagnieen des Apscheronschen Regi⸗ ments, im Centrum durch den Oberst-Lieutenant Zoklaurow mit einem Bataillon des Kurschen Regiments und auf der rechten Flanke durch ein Bataillon des Apscheronschen Regiments und die e unter Kommando des General-Majors Fesi, zurückgeschlagen. Unge⸗ achtet des Verlustes, den die Feinde auf allen Punkten erlitten, er— neuerten sich einigemale ihre Angriffe, die bis in die Nacht hinein fortdauerten, wobei sich mehrmals ein schreckliches Handgemenge ent— spann und wir uns in der früheren Pesition behaupteten. — Da der General-Major Fesi aus den Bewegungen des Feindes schloß, daß die Tawlinzen damit ümngingen, mit Anbruch des folgenden Tages den Kampf zu eruenern und, nachdem sie Verstärkung erhalten hatten uns nicht nur zu umgehen, sondern auch einzuschiteßen, fo beschloß er, die linke Flanke der Schlachtordnung auf ihrer Stelle zu lafsen und mit dem Centrun und der rechten Flanke eine Bewegung zu machen, um eine fonzentrirtere Position einzunehmen. Diese Bewegung begann bei Einbruch der Nacht. Als die Tawlinzen dieses bemerkten, erneuerten sie wiederum ihre Angriffe und setzten sie bis zum Morgen fort. Jedoch die Standhaftigkeit der Soldaten des Apscheronschen und Kurschen Regiments und das wirksame Feuer der Artillerie machten alle Angriffe der Bergbewoh⸗ ner vergebens. Jedesmal wurden die auf die Geschütze ssch stürzen⸗ den Ta vlinzen dürch die Bajonnette der Jäger zurückgeworfen. Ein Farker Regen verhinderte das Flintenfener und voraniaßte deshalb ein fürchterliches Handgemenge. Endlich nöthigte am 16. (28. Juni um Mittag die Erscheinung des vom General⸗Major Fesi herbeigerufenen Oberst⸗-Lieutenants Bersul, der von der Gischrinschen Brücke herkam, die Tawlinzen zum Rückzuge hinter Aschilta zur Igalinslischen Brücke, wo sie sich nach ihren Aulen zerstreuten. — Die Entkräftung unserer Truppen, die über 21 Stunden im Regen gefochten hatten, machte Unsere Truppen bezogen ein Lager bei Aschilta Obgleich die Tawlinzen nach der Sitt. der Mufelmänner die Körper der Erfchlagenen so viel als war dech das Schlachtfeld am 16. (28. Juni — Diesem Berichte sind genaue
Berzeichnisse der von unserer Seite Gebliebenen und Verwundeten,
durchaus
so wie derjenigen beigefügt, die sich ganz besonders ausgezeichnet haben.“
Ueber ein zu Kertsch neu entdecktes Königsgrab berichten die Russischen Blaͤtter Folgendes: „Obgleich die auf die Unter— suchung dieses Koͤnigsgrabes verwendeten Anstrengungen und Ausgaben nicht den erwuͤnschten Erfolg hatten, da man keine Schaͤtze vorfand, so ist wenigstens ein Grab entdeckt worden, das durch seine Große und Bauart zu den merkwuͤrdigsten Denkmaͤlern dieser Art auf dem klassischen Boden von Kertsch gehoͤrt. Die Bauart dieses Grabes unterscheidet sich wesent⸗ lich von allen bisher von Herrn Aschick untersuchten Grabhuͤ⸗ geln; denn die letzteren bestehen gewohnlich aus einfach zusam⸗ mengefuͤgten Steinen, oder sind nur aus Erde aufgeworfen, das Koönigsgrab dagegen wird von dicken Lehm- und gro⸗ ßen Steinschichten gebildet. Aus diesem Grunde ließ sich nicht vermuthen, daß die in demselben ver—
borgenen Schaͤtze bereits entwandt waren, deren ohne Zweifel sich die Genuesen bemaͤchtigt haben. Aus den Berichten Ge—⸗ nuesischer Reisenden geht hervor, daß die Genuesen, gleich im Anfange ihrer Herrschaft in diesem Lande, ihre gewinnsuͤchtige Thätigkeit auf die Pantikapaͤischen Graber richteten, was auch der Umstand beweist, daß an den Waͤnden dieses Grabes an mehreren Stellen Kreuze mit Asche gemalt sich befinden. Ueber⸗ haupt gingen die Genuesen bei Durchwuͤhlung solcher Graber viel schlauer als wir zu Werke, denn die von ihnen bereits aus, gebeuteten Graͤber lassen von außen keine Spur wahrnehmen. Das Koͤnigsgrab ist 8 Faden hoch und mißt im Durchschnitt 125 Faden. Der unterirdische Gang zum Grabe erstreckt sich 15 Faden lang. Das Innere bildet ein konisches Gewoͤlbe, das vom Boden bis zu seinem Schlußstein eine Höhe von 6 Faden . Es ist schwer zu bestimmen, in welcher Zeit und fuͤr welchen Bosporischen König dieses Grab erbaut wurde; aller Wahrscheinlichkeit nach kann man es indessen in die ersten Zeiten der Herrschaft der Griechen in diesem Lande setzen.“ Seit Eroͤffnung der von der Stadt direkt ausgehenden. Eisenbahn ist der Zudrang des Publikums taͤglich größer ge— worden. Am ersten Tage fanden nur 10 Fahrten mit 1663 Passagieren, am fuͤnften aber 12 Fahrten mit 4084 Passagieren statt. Im Ganzen brachten die fuͤnf ersten Fahrtage 21, 155 Rubel 40 Kopeken ein. Ein Unfall . weder auf der Eisen⸗ bahn, noch unter den k Zuschauern sich ereignet.
In der hiesigen Beutschen Zeitung üest man: Seit dem 1. Oktober erscheint zu Leipzig im Verlage von F. A. Brockhaus ein neues tif kes Blatt unter dem Titel: „Leip— ziger Allgemeine Zeitung“. Obgleich man von einem Blatte, das an dem Mittelpunkte des Deutschen Buchhandels und in einer Verlagshandlung erscheint, die durch 5 aus gebreitetes Geschaͤft Verbindungen in ganz Europa hat, so viel Gutes er— warten kann, als die vielversprechende Ankuͤndigung verhieß, koͤnnen wir doch nicht unbemerkt lassen, daß die neue Zeitung in Beziehung auf Rußland hoöͤchst ungluͤcklich debuͤtirt hat. Die Zeitung läßt sich namlich aus Warschau schreiben und die Re— daction laßt abdrucken, daß „der Kaiserlich Russische Ju— stiz“Minister Fuͤrst von Speranstij mit. Eifer die Pro— vinzial - Gesetze fuͤr die einzelnen Theile des Russischen Reichs ausarbeiten lasse ꝛc. ꝛc.“ Welches Vertrauen kann man auf die Zuverlaͤssigkeit eines Korrespondenten haben, der nicht ein⸗ mal weiß, daß der Wirkl. Geheimerath Michail Michajlowitsch Speranstij eben so wenig Fuͤrst als Juͤstiz⸗Minister ist? Dieser ungluͤckliche Anfang sollte die Redaction veranlassen, in der Wahl ihrer Korrespondenten vorsichtiger zu seyn, damit nicht ihre neüe Zeitung nur die schon zu große Anzahl von auslaͤn⸗ dischen Blaͤttern vermehren hilft, die nichts aus und uber Ruß⸗ land schreiben koͤnnen, was nicht von vorn herein den Stempel entweder der Böͤswilligkeit oder der Unbekanntschaft mit den Russischen . an sich trägt. erlaubt, ob in Leipzig, dem Mittelpunkte des uchhandels, kein Exemplar des „Staatshandbuches Rußlands (St. Petersb. 1835. )“ aufzutreiben gewesen ist, aus dem sich die Redaction über die Besetzung der Ministerlen in Rußland und uͤber die Stellung eines so bedeutenden Mannes, wie der Wirkl. Ge⸗ heimerath Speranskij ist, haͤtte belehren konnen.“
ö
Parls, 20. Okt. Der Koöͤnig arbeitete heute in den Tul— lerieen mit den Ministern des Seewesens, des oͤffentlichen Un⸗ , und der Finanzen, und kehrte darauf nach Trianon uruͤck.
Herr Dupin ist gleich nach g Marie nach Nevers zuruͤckgekehrt und wird erst nach len wieder nach Paris kommen.
Herr Thiers, der auf einige Tage hierher gekommen war, . eine 3 bei dem Herzoge von Orleans uns
der Vermaͤhlung der Prinzessin den Wah⸗
wird heute wieder nach Elle abreisen.
Der Regierung sind auch heute noch keine naͤhere Nachrich⸗ ten uber das Resultat der Expedition nach Konstantine zuge⸗ gangen. Mittlerweile hat ein Korrespondent des Toulonnais sich den Spaß gemacht, nicht bloß dieses Blatt, sondern auch die Hauptstadt und ganz Frankreich durch eine fingirte Erzaͤh⸗ lung dessen, was sich bei der Einnahme von Konstantine zuge⸗ tragen, zu mystifiziren. Da dieser Bericht geschickt genug ab—⸗ gefaßt ist, um ihm einen gewissen Grad von Glaub wuͤrdigkeit zu verschaffen, so mag derselbe zur Belustigung unserer Leser hier Platz finden. Der Bericht lautet im Wesentlichen also: „Um 5 Uhr ist das Damofschiff „Sphinx“ auf der hiesigen Rhede vor Anker gegangen. Es bestaͤtigt die durch den „Crocodill überbrachte Nachricht von der Eroberung Konstantine's. Seit der Einnahme von Algier haben wir in unserer Stadt keinen
roͤßeren Enthusiasmus erlebt. Am 1Jten kam in Bona ein raber an, ließ sich zum Platz-⸗Kommandanten fuͤhren, und sagte 9. ihm: „„Ich habe Ihnen Nachrichten mitzutheilen, fuͤr deren ichtigkeit ich Ihnen meinen Kopf zum Pfande lasse.““ Der Araber erzählte darauf, daß ein Ordonnanz-Offizier des General— Gouverneurs abgesandt worden sey, um die Nachricht von dem Ein⸗ zuge der Franzosen in Konstantine zu uͤberbringen; daß derselbe aber bei dem schlechten Wetter, welches ihn unterweges uͤberfallen, seine Depesche verloren habe und daß deshalb er, der Araber, gekommen sey, um uͤber die stattgehabten Ereignisse Bericht zu erstatten. Das Franzoͤsische Heer war danach, nachdem es am 1sten von Medjez⸗Hamar aufgebrochen, 3 Tage marschirt, ohne ernstlich mit dem Feinde , , Am zten lieferte dasselbe, einen Tagemarsch vor Konstantine, der Armee des Bey's eine Schlacht, deren Resultat war, Araber nach allen Richtungen hin entflohen, nachdem sie am Fuße des Huͤgels Zelzouf viele Leute verloren hatten. Am ten Morgens langten die Truppen vor Konstantine an; sogleich be⸗ gannen die Belagerungs-Arbeiten und wurden noch an demsel—⸗ ben Tage beendigt. Am 7ten ward das Feuer gegen die Stadt eröffnet; die Belagerten erwiederten dasselbe lebhaft, während die feindliche, 7 — S000 Mann starke Reiterei unsere Armee,
daß bei Einbruch der Nacht die
Uebrigens ist die Frage
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