stark beunruhigte. Am Sten staunen als Bewunderung den der Bedeckung von 1200 Mann zuvor von sch des Prinzen Eifer der Truppen, Die Kugeln regneten omben in die Stadt. Die Franzosischen en viel Schaden zu und setzten die ihre Vorbereitungen zum Sturme ten stark zu regnen anfing, hielten hig, dem Dinge ein Ende wurde ein allgemeiner Sturm befohle re Truppen die Walle Die Tuͤrken vertheidigten den Boden ritt vor Schritt und als sie endlich zum Räckzuge gens wurden, steckten sie die den T in Brand und stießen zu der A außerhalb der Stadt stehen geblieben war.
unserer Truppen nach der Einnahme der Loͤschung des Feuers.
welche die Belagerer beschuͤtzte, sah man mit eben so viel Er Prinzen von Joinville unter des ersten Linien⸗Re Cette angelangt waren. ; durch ein feindliches Land verdoppelte den aber auch die Wuth der Belagerten. auf unsere Truppen, wie die B Batterieen fuͤgten den Waͤll Ingenieure in den Stand, zu beginnen.
giments ankommen, die erst kurz Jener muthige Mar
Als es am 9 unsere Generale es fuͤr noͤt chen; demzufolge nach wenigen Minuten hatten auch unse der Stadt erstiegen. horen zunaͤchst liegenden Haͤuser ey s, die bestaͤndig
Die erste Sorge
rmee des B
Wir haben viele Leute und darunter einige Generale und mehrere andere Offiziere verloren; indessen war hieruͤber bei dem Abgange der Nachricht noch nichts zielles bekannt geworden.“ „Toulonnais“, zu folgenden Bemerkungen veranlaßt: getroffenen Touloner Blaͤtter vom
nahme von Konstantine. wenigen Tagen wahr
als erdichtet betrach aus Toulon vom 17ten dung gebracht hat, daß die Armee sich unter den Y S Die Regierung hat seit jener
So weit die Erzählung des und die Charte „Die heute in Paris ein— melden die Ein—
Wir hoffen, daß diese Nachricht nach seyn werde; aber b tet werden, da eine telegrap 8 Uhr Abends uns nur die Mel— dauern jener Depesche keine
die sich ganz gut ausnimmt
hische Depesche
Stadt befinde. neueren Nachrichten erhalten.“
Der heutige Moniteur enthaͤlt eine Koͤnigliche Verord⸗ nung, wodurch die Bank autorisirt wird, in St. Quentin ein Diskontirungs⸗Comptoir zu errichten.
Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat nachstehendes Schreiben an den Unter kirchen erlassen: „Ich danke Ihnen tausendmal fuͤr die richt, daß man bei der bevorstehenden W ür Bergues meinen Namen beruͤcksichtigt . aber anzeigen, daß meine Verhaͤltnisse zu Herr mir durchaus nicht gestatten, jene Kandidatur Der Minister des offentlichen Unterrich beruͤhmtesten unter den lebende Empfangen Sie u. s. w. Die Journale zu vierzig Franken f an, einzusehen, daß ihre Spec Es ist schon gemeldet worden, Alles aufgeboten habe, mindern; das Journal gn séral de F einen Schritt weiter und erklaͤrt heute genoͤthigt sehe, den Abonnements-Prei
Herr Salvandy, Praͤfekten von Duͤn⸗
ahl eines Deputirten Ich muß Ihnen n von Lamartine anzunehmen. ts kann nicht gegen den n Dichtern seines Landes auftre⸗ (gez.) Salvandy.“ ngen nach und nach ulation nicht durchzufuͤhren ist. daß das Journal „la Presse“ um die Zahl seiner Abonnenten rance geht gleich noch seinen Lesern, daß es sich s von 40 auf 60 Fr. o nach einem einjaͤhrigen Versuche an daß eine viel billigere Presse als die bis gen ist, falls nicht die ungen hinzutritt. aux ein neues Blatt unter erscheinen, als dessen Haupt— genannt wird. nachstehende telegraphische 6n½ Uhr Abends. Iriarte die Fremden-Legion, die sich auf dem Wege von Pampelona nach Jacca befand, bis nach Urros und kehrte am 16ten nach Huerta zuruͤck. zur, die mit Geschuͤtz bei Enguy stehen, wollen alle Forts der Linie angreifen und mit Zubiry beginnen.“ — 18. Okt. 12½ Uhr. Den aus M r ñ genen Nachrichten zufolge, hatte Don Carlos die Straße nach ; Espartero war am 10ten d, von Salas lben Richtung zu marschiren. Die Wahlen
Es kann als nommen werden, dene in Frankreich nicht zu erlan g mit bedeutenden Unterstuͤtz
Am isten k. M. wird in Borde dem Titel „Courrier de Bordeaux“ Nedacteur Herr Heinrich Fonfrede
Die Regierung publizirt heute Depeschen: „Bayonne, 17. Okt. 1êâten eskortirte Leon
Regierun
Gony und Guer—
„Bordeaux, adrid vom 14ten d. eingegan⸗
Aranda eingeschlagen. aufgebrochen, um in derse Madrid hatte sich nichts fallen im Allgemeinen im S
In der Gazette de zugegangenen Nachrich Gesundheitszustand des fen, daß die kuͤrzlich in reine Erfindungen sind.
Wichtiges zugetragen. inne der gemaͤßigten Partei aus.“ France liest man: „Die uns heute ten aus Spanien sagen nichts uͤber den Don Carlos, woraus wir folgern dur— dieser Beziehung verbreiteten Geruͤchte Dasselbe scheint der Fall mit den De— tails zu seyn, die die Christinischen Journale äber das bei Retuerta geben. Der Verlust von beiden Se stens gleich stark gewesen. Man schreibt uns aus daß es daselbst weder an Geld, noch an daß der Geist der Truppen immer vor— ten von Don Carlos ausgeführten Bewe— sich, wie man uns versichert, an eine
iten ist wenig—
schen Hauptquartier,
Vorraͤthen fehle, und trefflich sey. gungen knuͤpfen tions⸗Plan, ten konnten, stellt hat. den Ebro sichern, aber e bindungen mit Navarra zu er Provinz zu bewerkstelligen.“
Großbritanien und k Die Koͤnigin haͤlt heute besuchte Ihre Ma ruͤhmte ins Meer hinaus gefuͤhrte Ketten neue Festlichkeiten vera ambridge begab sich gestern nach Kew e Abends nach der Stadt heit die beiden Russischen Naͤchstens wird Se. Kon in in Hastings einen Besu ellington und Lord Somer
n Opera⸗ n entkraͤf⸗ Pläne aufge⸗ n Uebergang
dessen Resultate leicht die Vermuthunger die man uͤber seine fernerweitigen
Er will sich ohne Zweifel den freie er, um sich seine wichtigen Ver— als um seinen Ruͤckzug in
sich noch immer sestaͤt die dortige be⸗ bruͤcke, bei welcher nstaltet waren.
London, 20. Oktober. in Brighton auf;
Gelegenheit wieder
Der Herzog von C Jagd und kehrt uruͤck, wo agarin bei igl. Hoheit der ver— ch machen; auch der set werden dort er—
sich bewirthete wittweten Koͤnig Herzog von W
Der Herzog don angekommen. Lord und Lad gemiethet und gedenken eir Der Marquis v Kontinental-Reise, die ihm zuruͤckerwartet. sundheit sehr geschadet, derherstellung derselben die R Der Britische Gesandte in hat das Civil⸗Gro
Joseph Ca sten seit den Streiti Mit Hinsicht
und die Herzogin von Terceira sind in Lon—
st haben in Versailles ein Haus Wochen dort zuzubringen.
go wird binnen kurzem von seiner sehr gut bekommen seyn soll, hier Jamaika hat seiner Ge— die Aerzte hatten ihm zur Wie— h dem Kontinent gerathen. Herr George Villiers, ßkreuz des Bath⸗-Ordens utige Hof-Zeitung meldet de zum Britischen Konsul in gkeiten des Hr auf die bevorst
y Lyndhur
die Ernennung des Hrn. Panama, welcher Po⸗ n. Russell erledig
ehende Parlaments Session
1196
sagt der Globe: „Die geringe Majoritaͤt der Minister im Unterhause und die hartnaͤckige Masorität, welche sie im Ober⸗ hause gegen sich haben, sind die beiden Punkte, auf welche die Aufmerksamkeit der Reformer sich in der nächsten Zukunft wird richten muͤssen. Die nachtheilige Lage, in welche sie sich versetzt sehen, ist unverkennbar; indeß die Nachtheile sind doch im Vergleich zu den positiven Vortheilen nur unbedeutend. Selbst gar keine Gesetzgebung ist besser als schlechte Gesetzgebung, und wir sind weit besser daran, wenn wir, sollte 's auch für den Augenblick vergeblich seyn, gute Maßregeln durch— zusetzen versuchen können, als wenn wir uns schlech⸗ ten widersetzen muͤßten. Wären die Tories am Ruder, so wuͤrde die Richtung ihrer Politik zeigen, daß sie an ihrem Parteigeist noch so festhalten wie jemals. Wir fuͤrchten zwar nicht, daß dieser Geist dann auch die Gesetzgebung durchdringen wuͤrde, aber die vollziehende Gewalt wuͤrde danach ausgeübt werden. Man wuͤrde ihnen nicht erlauben, den Straf⸗Kodex wieder ins Leben zu rufen, aber alle ihre Handlungen wuͤrden im Geiste desselben seyn. Das Statuten⸗Buch wuͤrde nicht von ihrer Intoleranz befleckt werden, aber die Verwaltung wuͤrde zahlreiche Beweise davon liefern. Der bloße Besitz der Regie— rungs⸗Gewalt ist schon ein Vortheil fuͤr die Reform, und wenn wir außerdem bedenken, daß der Hof jetzt mit dem Koͤnigreiche und die Koͤnigin mit dem Volke eins ist, so wuͤrde es die groͤßte Schwaͤche seyn, diese vortheilhafte Stellung aufzugeben. Am Ruder zu seyn, ist an und fur sich schon ein großer praktischer Vortheil, und durch den Widerstand der Lords kann die Frei⸗ heit nur gewinnen. Die Hindernisse, welche sie in den Weg legen, fallen auf sie selbst zuruck, denn sie erhohen die Erbitte— rung uͤber ihre vergangene Politik und die Entruͤstung uͤber ihren aufgestellten Grundsatz, indem sie zugleich die Forderungen des Volks steigern und die Eintracht unker demselben befestigen.“ Herr O'Connell hat aus Derrynane-Abtei vom 12 Oktober ein Schreiben an Lord Cloncurry, einen Protestanten, gerichtet, veranlaßt durch den angeblich von Letzterem gemachten Vor; schlag, daß die liberalen Irländischen Pairs Und Mitglieder des Unterhauses sich einige Tage vor dem Beginn der Parla— ments-Session versammeln mochten, um sich uͤber diejenigen Maßregeln zum Besten Irlands, welche vor allen von der Re— gierung und vom Parlamente als dringend nothwendig zu for— dern seyen, zu verständigen, welchen Plan O' Eonnell' vollköm— men billigt, weil man den Uebeln zu begegnen suchen muͤsse, mit denen Irland durch die Machinationen* einer bedeutenden Partei in England bedroht werde, welche die schlimmsten Lei⸗ denschaften nationaler Antipathie mit der heftigsten Erbitterung sektirerischer Bigotterie vereinige. „Nie“, sagt der Briefsteller, „gab es einen Zeitpunkt, wo es so noͤthig gewesen waͤre wie jetzt, daß Irlands „erbliche Sklaven“ alle ihre Kraͤfte aufbieten. Wir sind zu einem verzweifelten, hoffentlich aber letzten Kampfe genoͤthigt, um der Herrschaft ei— ner Faction in diesem Lande“ ein Ende zu machen und der Irlaͤndischen Nation dieselben Rechte und Freiheiten zu verschaffen, welche das Englische Volk besitzt. Wir haben furcht⸗ bare, unbarmherzige und unablassig thaͤtige Feinde. Die Eng— lichen Tories setzen ihre letzte Hoffnung, ans Ruder zu gelan— gen, darauf, daß sie die Vorurtheile und die Bigotterie der Englaͤnder bis zum hoͤchsten Paroxismus wahnsinniger Anstren— gung treiben. Derselbe Geist, der das Englische Parlament in den Tagen des Cromwellschen Krieges beseelte, als die Ausrot— tung, die gaͤnzliche Ausrottung des Irländischen Volksstammes beschlossen und fast vollfuͤhrt wurde, eben dieser Geist regiert noch die Peel-Wellingtonschen Rathschlaͤge und belebt die An— strengungen von neun Zehntheilen ihrer Tory-Anhaͤnger. Ich trage kein Bedenken, die volle Ueberzeugung auszusprechen, daß viele von der Tory-Partei in England sich eben so sehr nach der Niedermetzelung der Irlaͤndischen Katholiken sehnen, wie die tapferen, aber eben so unbarmherzigen Solda— ten Cromwell's, und daß sie unsere Bemuhungen um politische Freiheit gern in unserem Blute erstickt sehen mochten.“ O'Con— nell fuͤhrt hierauf die Gruͤnde an, warum er dies glaube, nach— dem er vorher noch bemerkt, daß er die Annahme des Vorschlages Lord Cloncurry's als einen Theil des „großen Versuchs“ an⸗— sehe, den das Irlaͤndische Volk jetzt mache, um zu ermitteln, ob das vereinigte Parlament fähig und bereit sey, ihm Gerech⸗ tigkeit zu gewaͤhren und es dadurch des Verlangens nach Aufloͤsung der Union und Wiedereinsetzung eines eigenen Ikaͤndischen Parlaments zu uͤberheben, ein Versuch, den er freilich fur vergeblich halte, da sogar einer der entschieden— sten Gegner der Unions-Auflöͤsung, aber auch einer der recht— lichsten und besten Maͤnner des Reichs, Lord Ebrington, offen und maͤnnlich eingestanden habe, es zeige sich unter den Eng— lischen Tories eine so grausame Und verbrecherische Feindseligkeit gegen Irland, daß, wenn man dabei beharre, das Irlaͤndische olk gerechtfertigt, ja genoͤthigt seyn wurde, die Aufloͤsung der Union zu verlangen. Was nun die besagten Grunde anbetrifft, so ist der erste derselben das Benehmen der protestantischen Geistlichen Englands in den beiden letzten Jahren, welchen er vorwirft, daß sie durch politische Predigten, Reden und Um— triebe besonders in den Englischen Grafschaften bei den letzten Wah⸗ len die thaͤtigsten Agenten der anti-Irländischen Kandidaten gewe⸗ sen seyen. „Zweitens“, faͤhrt der Briefsteller fort, „blicken Sle auf die Englische Tory-Presse. Erwaͤgen Sie, welche ungeheure Summen diese Partei es sich hat kosten lassen, um die Seelen und Federn der Wichte zu erkaufen, welche die „Times“ und den „Standard“ und die unbedeutenderen Organe ihrer Poli— tik leiten. Betrachten Sie die Worte des Vorwurfs, der Schmach, der Verachtung und Verdammung, deren sich diesel⸗ ben gegen das Irlaͤndische Volk bedienen. Die Irlaͤnder wer⸗ den von jenen Werkzeugen des Toryismus Schufte, Moͤrder, barbarisches Gesindel, wilder Pöbel genannt, und stuͤndlich wird ihnen Meineid vorgeworfen. Meineidige, Roͤmische, Unglaͤu— bige, solche und aͤhnliche Ausdrucke sind nur eine kleine Probe von der unablaͤssigen Giftigkeit, womit die gemeinste Sprache uͤber die Irlaͤndische Nation ausgeschuͤttet wird. Nun frage ich, ist es jemals vorgekommen, daß die Einwohner eines Theils der Reiche irgend eines anderen Souverains der Christenheit von den Einwohnern eines anderen Theils desselben Staats stuͤndlich so beschimpft, verleumdet und herabgewürdigt werden durften? Gewiß nie⸗ mals, — und in diesem Fall, erlauben Sie mir hinzuzufuͤgen, sind Worte Thaten. Man bedient sich ihrer, um zu den Graͤueln der Unterdruͤckung und selbst des Blutvergießens aufzureizen und dieselben zu rechtfertigen. Drittens: Einer gleichen oder, wo moglich, noch aͤrgeren Sprache bedient man sich gegen die Geist⸗ lichkeit des Irlaͤndischen Volkes. Seine Geistlichen werden in den Haupt-Grganen der Englischen Tories, der „Times“ und dem „Standard“, taglich Papistische Schufte, abscheuliche Heuchler, brutales Priestervolk, weißhemdige Schurken ge⸗ nannt, und was dergleichen schmahliche und noch schlim— mere Titel mehr sind, auf deren Erfindung oie elenden Tory⸗Skribler all ihren Scharfsinn verwenden. Selbst
alen Ansich orie gewor aͤnder zu seyn, das reicht hin.“ e Presse und!
die Irlaͤndischen Protestanten, die sich zu liber bekennen, werden in eben diefe schmutzige Kateg es braucht Einer nur Irl vierten Grund giebt O'Lonnell an, daß di Pfarrer Englands sich nicht umsonst bemuͤht h sten Leidenschaften gegen die Irländer in den Ge Englaͤnder auszusäen, denn fie haͤtten schon eine Majoritaͤt unter den Grafschafts-Repraͤsentanten Er Der fünfte Grund des Brief ist der in England
entworfene der Subscription
thoͤrt und verfuͤhrt. den er das meiste Gewicht legt, Herrn Spottiswoode nen Fonds auf dem Wege bringen, um alle zu Gunsten der Minister ausgefal dischen Wahlen anzufechten, worin O'Connel standene große Verschwoͤrung gege Irlands erblickt, eine Verschn d worden und sich uͤber ganz Großbritanien, von Cai Cornwall, verzweigt habe, und die um so verruchter se den Irlaͤndischen Wahlen, die 7 nicht ein einziger Shilling von Seiten der Liberalen als ausgegeben worden und es dabei Nichtwähler in Sligo veruͤbten Todtschlags, gangen sey, und da nur Orangistische Kandida ᷣ Zuflucht genommen, wozu sie Geld aus En sich dessen noch gerüͤhmt haͤtten. schlaͤgt nun O'Connell die Maßregeln vor, tigte Versammlung der liberalen terhaus-Mitglieder, die zwischen dem 31. Oktober und 3 vember stattfinden mußte, zu ergreifen haben wuͤrbe. Sy stehen in Adressen an die Königin, worin man ihr seine terthanentreue bezeugen, zugleich aber sie bitten solle neral⸗Prokurator ein gerichtliches Verfahre Plan einleiten zu lassen, weil derselbe eine gefan und verfassungswidrige Verschwoͤrung gegen die Wahl und gegen die Privilegien des Unterhauses sey; ferner h. traͤgen aͤhnlicher Tendenz, die im Ober- und Unte und endlich in den angemessensten Anord)nm mit allen ihren Konsequenzen zu
leine offen h en alle liberalen Repraͤsentn vöoͤrung, die in Londor
liberale Mitglieder
, mit Ausnahme des an en aufs friedfertigste⸗ zur Bestechun gland erhalten Am Schluß seines welche die benh Irlaͤndischen Pairs un)
ö n gegen den Sy woodeschen?
machen waͤren, um die Reform-Bill Wirkung zu bringen.
Die Morning Chroniele theilt einen Brief des Carlos an die Prinzessin von Beira, aus Cal September und in einer Nachschrift aus „und ein aus Salzburg vom 22. Septzn Prinzessin an Don Carlos mit, pc fgefangen haben su
amocha vom] Frias vom? tember d. J. datirt datirtes Schreiben der beiden Schreibe Der Courier bezweife Carlos beruhigt in sein uͤber sein Befinden, mit welchem es, wi Außerdem enthaͤlt der Bri zirte Schilderung des Zuges von Calam Prinzessin klagt in ihrem Schreiben dar vierzehn Tagen keine Nach und aͤußert ihre Besorgnisse Wuͤnsche, daß sie von den Besuchen, welche sie emp die man fuͤr die Sache des Don Earlos b Nach Berichten aus der Dav
sehr unbedeutend gewesen; es waren am 2. Scyten r, daß der Thra
n der General Oraa au lt jedoch die Echtheit derselben. Briefe die Hriwfss e er sagt, volllonm ef nichts als eines ocha bis Frias. uber, daß sie schon richt von Don Carlos erhalten hl über dessen Befinden, so wie s Dann erzh
em angeblichen
wohl stehe.
ihn bald der Sieg kroͤnen moͤge. fangen, und von der Th
isstraße ist der Wallss fang dort ber erst 68 Fische gefangen; man erwartet dahe aufschlagen wird.
Re 8 n d e.
Aus dem Haag, 20. 9kt. der zweiten Kammer erschien der die auf das Budget sich Ausgaben fuͤr das
In der gestrigen St Finanz⸗-Minister Ünd be beziehenden Gesetz-Entwuͤrse. Jahr 1838 sind auf “4, 687, 055 Fl. zh stgesetzt worden, wozu noch eine halbe Mill. fuͤr unvor Die Einnahmen betragen 15, etzteren 1,2 O, 601) FI Ein drit er kauf und die Amortist Jahre 1838; ein n
Die Gesammt⸗Aug
sehene Ausgaben kommt. Man bemerkt unter den l Einkuͤnfte von den uͤberseeischen Besi setz Entwurf bezieht sich auf den An eines Theiles der Staatsschuld im endlich auf die Erhebung der Accise. : Jahres beträgt zwar 70,032 Fl. z0 Eents fenden; gleichwohl koöͤnnen timen auf die Accisen von Salz, Seife, V Kohlen bedeutend vermindert werden. — Entwuͤrfe wurden von der Kammer ihren S — In Bezug auf die Kammer der Generalstaate Ztg. enthalte glieder, welche die mei stens der Baron Syts auf Herr v. Meeuwe endlich Herr Luzac,
des naͤchsten als die des lau sedoch die Zusaht dier, Essig, Tong Saͤmmtliche 6 ectionen uͤbernn Wahl des Praͤsidenten der uf n berichtet ein in der Lein ll nes Schreiben aus dem Haag: „Die din Rin sten Stimmen erhalten haben, swn ama, Abgeordneter von Friesland, n n, Abgeordneter von Nordbrabam,n Abgeordneter von Suͤdholland, dern rend der letzten Sitzung Praͤsident gewesen ist. Da die n Mitgliedern besteht, so bilden 26
Diese erhielt Hr. v. Sn
hielt als zweiter Kandidat 290 und Letzten ertheilten * ihm seine Kollegen ton dh die sie fuͤr ihn hegen. Er i. dechtschaffenheit, un 9) Geradheit und Selbstständhtt 4 Freund seines Vaterlandes und zen ergeben, wiewohl aus Gewehlheit n Regierung bekämpfend. Ein Anhaͤnger lber c nichtsdestoweniger ein erklaͤrter Gegner al d demagogischen Lehren. 1 Praͤsidenten des Gerlchtshofs zu Leyden / Herr von Meeuven ö itglied des Staatsraths, ist als Staatsmann un da er in der Kammer niemals das Wort nimmt.
großes Vermoͤgen, nach dem was man sagt, Ke Kandidat, : enthuͤmer und einer der aͤltesten zwei oder drei n vorhergingen,
mer aus 51 anwesenden men die absolute M Hr. v. Meeuwen er Luzac als dritter men sind ein Zeichen, welches hohen Achtung geben wollten, Mann von einer großen Freimuͤthigkeit, Charakters, ein eifriger Dhnastie vom Her Maßregeln der Ideen, ist Luza revolutionairen Stelle eines Vice—⸗ besitzt ein unabh gleich M
Die diesem
vollkommenen
Er bekleidet d
aͤngiges Vermoͤgen.
. s nntnisse im 1
und besitzt, nanzfache;
ein reicher Grund-Eig ligen von Friesland.
Jahre, welche der Belgischen Revolutior Sturm schon im Anzuge war, macht eden gegen di
Waͤhrend der
Zeit, wo der besonders dur Opposition bemerkbar. ihm in jeder Hinsicht untade entschiedener Gegner einiger aber er sah, daß der Ge Ordnung der Dinge scho und er eilte den ohne sich den versperren, welche aufr
ch die Heftigkeit seiner R Nicht weil der Gang der lhaft erschien, trat er a seiner Belgischen J danke an den Umsturz der best n mit Liebe unter ihnen geheg Throne zu Huͤlfe, den er in Gefahr vereinigung mit
ichtig die Abstellung mancher M iedlichem und constitutionnellem Wege wollten.
Ruͤckweg zur Wieder
doch, daß seit dieser Zeit Hr. v. Sytsama, dessen Charakter auf⸗ er rend und lebhaft ist, sich persoͤnlich über die wenige Ruͤck—
icht zu beklagen zu haben glaubt, welche die Regierung
uf die kraftige Art genommen habe, mit der er selbst gegen ie Stimme seines Gewissens die von der Regierung vorge— chlagenen Gesetze gegen die Partei vertheidigte, welche einige zeit nachher das Vand der Einigkeit zwischen Belgien und holland zerrissen. Seitdem ist er eins der entschiedensten Mit⸗ steder der Opposition geworden, besonders in Allem, was die Beilegung unserer Zwistigkeiten mit Belgien betrifft, worauf er brtwahrend besteht. Die Ernennung dieses Abgeordneten, zum 'sten Kandidaten der Praͤsidentschaft, kann demnach als ein bichtiges Ereigniß angesehen werden, besonders wenn man be— äcksicht, daß in Betreff seiner Privatsitten, welche von Tadel icht ganz frei sind, Herr von Sytsamg nicht jene hohe Ach— ng genießt, die Herr Luzac besitzt. Man nehme hierzu, daß nsere zweite Kammer ohne Ausnahme aus vernuͤnftigen und em König aufrichtig ergebenen Leuten besteht. Muß man nun icht glauben, daß die 26 Stimmen, welche sich fuͤr Herrn von ytsama ausgesprochen haben, eine schweigende, aber bedeu⸗ ngsvolle Protestation gegen das System des Status quo ist,
dessen energischsten Gegnern dieser Abgeordnete gehort? Um n Stande zu seyn, uͤber diese Frage sich zu aͤußern, ist es othwendig, sich die Meinungen der Kammer-⸗Mitglieder in betreff des Status quo zu vergegenwärtigen, so wie sie sich in
en Berathungen der Generalstaaten uͤber die Finanz-Gesetze es letzten Jahres ausgesprochen finden. Ich habe alle damals
khaltenen Reden vor mir. Es ist darunter nicht eine einzige findlich, die nicht den Wunsch aufs staͤrkste ausgesprochen ent⸗ elte (selbst von den Abgeordneten, welche man beschuldigt, daß w sich zu bereitwillig den Plaͤnen der Regierung hingeben), in esem Jahre keinen außerordentlichen Kredit mehr fuͤr Krieg d Marine bewilligen zu muͤssen, den Hollands Verhaͤltniß zu zelgien bis jetzt noch immer unumgänglich nothwendig machen. seanche Mitglieder haben damals sogar erklart, daß sie der egierung diese Fonds zum letzten Male bewilligten. In Be— acht dieser Thatsachen ist die Ernennung des Hrn. v. Syt⸗ ma, des am wenigsten gemaͤßigten unserer Deputirten, ein sichtiges Ereigniß. Die diesmalige Session verspricht demnach mehr als einer Ruͤcksicht interessant zu werden.“
Deutschlan d.
Altona, 23. Okt. Die Schifffahrt durch den Sund ist m. September sehr bedeutend gewesen. Im Ganzen haben éi6 Schiffe im vorigen Monate denselben passirt, und davon baren 1285 befrachtet und 391! beballastet.
Leipzig, 15. Okt. (Allg. 3tg.) Gelacht worden ist rich auf Kosten mancher Betheiligten, die sich mit einem ungen juͤdischen Studirenden, der sich nicht der philosophischen Spechlation halber auf hiesiger Universitaͤt aufgehalten zu ha— zen scheint, in Actien⸗-Zeitkaͤufe eingelassen hatten, und jetzt er— eben mußten, wie er plotzlich verreiste, ohne seine Differenzen, hren Betrag man auf 14, 0900 Rihlr— angiebt, zu berichtigen. Hie koͤnnen nicht einmal klagen, denn warum haben sie sich mit nem Studenten, noch dazu einem Unmuͤndigen, in Handels— Pzsschafte eingelassen? Mancher Privalmann hat auch Ursache, ber den traurigen Ausgang der ersten Saͤchsischen Actien-Un' kernehmung, einer seit langerer Zeit bestandenen Bob binet⸗Ma⸗ jufaktur, zu klagen. Auf diese Sache hatte man lange Zeit sroßes Vertrauen gesetzt. Jetzt zeigt es sich aber, daß die Unter⸗ Iehmung mit den Engländern durchaus nicht konkurriren kann, nd die ganze Kunst des Stifters in der Geschicklichkeit bestanden jat, mit der er sich das Modell eines Bobbinetstuhls verschaffte, r aber nicht im Stande war, auch die seitdem in England daran
Jemachten Verbesserungen nachzuholen. Das ist uberhaupt in
achsen eine schlimme Sache. Die Technik steht, mit Aus—
hme des Bergbaues, nicht auf der hoͤchsten Stufe. Man steressirt sich aber sehr dafuͤr, und freut sich uͤbergzus, wenn an z. B. ein Maschinchen sich bewegen und schoͤne Sachen ver— ichten sieht. Die sich am meisten daruͤber freuen, verstehen am benigsten davon. Kommt nun einmal Jemand, der, im Besitze iner halben Kenntniß, den Schein zu erwecken weiß, als wisse etwas mehr als Andere, so wird er angestaunt und vergoͤttert. Daher kommt es, daß Maͤnner in technischen Sachen als Au— hritaͤten gelten konnten, die sich in jeder Leistung, mit der 59 wissenschaftlicher Kritik aussetzten, als Stuͤmper bewahrt haben.
Gotha, 20. Oktober. Der Bibliothek-Secretair Moͤller, pelcher die Aufsicht uͤber das geheime Archiv zu Gotha fuͤhrt, at bei einer genauen Revision desselben eine Sammlung von Driginalbriefen von Voltaire an die Herzogin Louise Dorothea bön Gotha entdeckt. Wahrscheinlich wird derselbe diese Briefe, ie . fuͤr ein groͤßeres Publikum Interesse haben, bald her— Ausgeben.
Luxemburg, 18. Okt. Auch hier sind wegen des Able⸗ bens Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin der Niederlande, unserer ver— ehrten Großherzogin, alle Vergnuͤgungs-Orte und das Theater (eschlossen worden. Die Glocken aller Kirchspiele werden acht Tage lang des Morgens und des Abends eine Stunde lang
gelaͤutet. Oesterreich.
Wien, 17. Oktober. (Schlesiche Zeitung.) Der hach London bestimmte Tuͤrkische Botschafter, Ibrahim Sarim Efendi, ist, nachdem er die Serbische Quarantaine Un Acxinezze erstanden, in der Kontumaz von Semlin einge— töoffen, von wo er seine Reise uͤber Wien nach Paris und Lon— um fortsetzen wird. Dein Vernehmen nach, wird fuͤr ihn die Mlenwärtig vorgeschriebene Quarantaine-Zeit von 21 Tagen uf 10 Tagen beschraͤnkt werden, was als ein guͤnstiges Zeichen flr den Gesundheits-Zustand in Serbien zu betrachten ware. In der That laüten auch die neuern Berichte aus diesem Fuͤr— stenthume hinsichtlich der Pest wieder vollkommen beruhigend, und es scheint dieselbe gaͤnzlich erloschen zu seyn. Die Qua! lantaine-Zeit in Semlin dürfte darum demnaͤchst wieder foͤrm⸗ lich auf 15 Tage reduzirt werden. In der Serbischen Kontu— maz von Alexinezze, wo eine Quarantaine-Zeit von 40 Tagen borgeschrieben war, ist dieselbe bereits auf die Haͤlfte ermaͤßigt worden, wodurch der Beweis geliefert wird, daß sich der Ge⸗ sundheits⸗ Zustand in den angränzenden Tuͤrkischen Provinzen
ebenfalls gebessert hat.
/ Der Zusammentritt des Kongresses der Griechisch nicht— nirten Kirche in Oesterreich, Behufs der Wahl eines neuen
Erzbischofs, ist auf den 1. (16) November d. I' festgesetzt.
K Wien, 19. Okt. Gestern wurde hier der Jahres— 9. der Voͤlterschlacht bei Leipzig mit der gewohnlichen Feier⸗ lichkeit begangen. Se,. Majestaͤt der Kaiser erschienen zu die— sem Zwecke in Begleitung der Erzherzoge Karl und Ludwig auf dem Glacis der Stadt, wo die hiesige Garnison aufgestellt
1IL 77
war, ließen die Truppen vor sich defiliren und bezeigten uͤber
die schoͤne militairische Haltung, fo wie uber die gut ausgeführ⸗
ten Evolutionen, den Allerhoͤchsten Beifall. Im hiesigen In⸗
validenhause war der Saal, wo sich die beiden großartigen
Kriegs-Gemaͤlde und die Buͤsten der beruͤhmtesten Gesterreichi—
n Feldherren befinden, dem Publikum zur Besichtigung ge— net.
Demnaͤchst begaben sich Se. Majestäͤt in das hiesige Klo⸗ ster der Armenier am Spittelberg, um daselbst die Ceremonie der feierlichen Grundsteinlegung des neu aufzufuͤhrenden Klo⸗ sters zu begehen.
. Im Laufe dieser Woche wird die Herzogin Henriette von Wuͤrttemberg, Mutter der Erzherzogin Palatinus, auf der Ruͤckreise von Ungarn nach Stuttgart hier erwartet.
Der Feldmarschall-Lieutenant v. Kaudelka, Militair-Kom— mandant in Laibach, ist pensionirt, an dessen Stelle der Divi— sionair in Lemberg, Feldmarschall⸗Lieutenant Baron v. Mengen, ernannt, und dagegen der in Pension befindliche Feldmarschall⸗ Lieutenant v. Hammerstein zum Divisionair in Lemberg befoͤr— dert worden.
Pesth, 13. Oktober. Am 9ten v. M. fand im Saale des evangelischen Gymnasiums die Eroͤffnung der Schulen fuͤr das neue Schuljahr und zugleich die feierliche Einfuͤhrung des am 29. August d. 3. gum Rektor und Professor der Rhetorik und Poesie erwaͤhlten Herrn Anton Taubner, vor einer großen und ausgezeichneten Versammlung statt. Diese Solennitaͤt ist durch die Gegenwart Ihrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Maria Dorothea, Hoͤchstwelche an dem Gedeihen der Schule stets regen Antheil nimmt und auch hierin als erhabenes Muster vorleuch— tet, und Hoͤchstihrer Mutter, der Frau Herzogin Henriette von Wuͤrttemberg, sehr gehoben worden. . )
Am 3ten d. M. stroͤmte beinahe die Haͤlfte der Einwohner von Pesth und Ofen auf den Réökös, ums das Mandover anzu⸗ sehen, welches um 5 Uhr Nachmittags begann. Nach der Ein, nahme der Verschanzung ging auch Ihre Kaiserl. Hoheit, die Erzherzogin Maria Dorothea mit den Prinzen Stephan und Alexander in die eingenommene Verschanzung, worauf dann ein Hoͤchstdenselben zu Ehren veranstaltetes Pracht-Feuerwerk unter abwechselnder Feld⸗Musik abgebrannt wurde. Rm Iten ist das Lager mit einem feierlichen Gottesdienste aufgehoben worden.
Brunn, 16. Okt. (Schles. Ztg.) Auf dem ganzen Zuge, welchen die Eisenbahn von Wien nach Gallizien durch Maͤhren nehmen wird, herrscht viel Leben und Thaͤtigkeit. Wo ian auch noch nicht unmittelbar mit den betreffenden Arbeiten be— schaͤftigt ist, da sind Ingenieure und Conducteure beauftragt, das Terrain zu untersuchen, zu nivelliren und auszumessen. Bereits steht so viel fest, daß die Bahn von Bisenz heruͤber, die Berge von Auspitz und Austerlitz links lassend, nach Hradisch, von da in der Naͤhe der March hinauf nach Prerau Leipnik, alsdann durch die Desilses, unweit Neu-⸗Titschin nach Gallizien gelegt werden wird. Die Menge der dabei vorkommenden Ar— beiten beschaͤftigt viele Haͤnde Und giebt guten Verdienst. — Die seit etwa vier Wochen gefallenen Strichregen waren sehr wohlthaͤtig fuͤr unsern Landbau, denn es hatte bereits die Trok— kenheit in manchen Distrikten unsers Landes so uͤberhand genommen, daß der schwere Boden kaum zu bearbeiten war „ auch die Saat nicht aufgehen konnte. Jetzt ist sie allenthalben gruͤn, wuchert freudig und verspricht auch fuͤr das naͤchste Jahr wieder eine gesegnete Aerndte. Frei— lich gewahrt eine solche unsern Landwirthen nicht die Freude, die sie sollte, weil die Getraidepreise überaus niedrig stehen und wenig uͤber die Erzeugungskosten tragen. Ein wenig fingen sie zwar vor kurzem sich zu heben an, was wohl in Folge der Ein— saat geschah; jetzt aber, nachdem diese fast uberall bei uns voll— endet ist, gehen sie wieder auf den alten Stand zuruͤck. — Auf⸗ merksamkeit erregen die an einigen Orten angelegten Runkel— ruͤbenzucker-Fabriken; sie scheinen, da unser flaches Land, ver— moͤge seines fruchtbaren und kernigen Bodens fuͤr den Ruͤben— Anbau ganz besonders geeignet ist, guten Fortgang gewinnen zu wollen, zumal es uns auch nicht an tuͤchtigen Werkmeistern und Arbeitern fehlt, die wir aus Boͤhmen bekommen. Bei der hohen Besteuerung des ausländischen Zuckers und dem daraus hervorgehenden theuren Preise desselben kann es wenig Zweifel unterliegen, daß die Sache, wo sie nur einigermaßen mit Um— sicht und Nachdruck betrieben wird, namhaften Gewinn brin— gen muͤsse. An Betriebs-Kapital zumal fehlt es den Unterneh— mern nicht, wie daraus hervorgeht, daß mehrere derselben dle angebotene Theilnahme reicher Kapitalisten abgelehnt haben.
Spanten.
Saragossa, 14. Okt. Es herrscht hier jetzt allgemeine Froͤhlichkeit, denn gestern haben die Stier gefechte begonnen. Der Zudrang zu diesem lange ersehnten Schauspiele war unge— heuer und man rechnet, daß auf den amphitheatralisch aufge⸗ stellten Banken an i5, 000 Menschen saßen, die mit der gespann— testen Aufmerksamkeit den gewandten Bewegungen der Toreado— res folgten. Ein Pferd wurde dreimal von? dem wuͤthenden
Stier verwundet und starb unter dem donnernden Beifallruf der Menge. Jedes Stiergefecht wird der Stadt etwa 35,000
Franken einbringen.
Nah schreibt aus Teruel, daß die Division Borso da— selbst eingeruͤckt sey und sich am folgenden Tage nach Segorbe
begeben habe, um Cabrera und Forcadell zu verfolgen.
— Der Korrespondent der Morning Chrontele schreibt aus San Sebastian vom 13. Oktober? „Seit meinem letz— ten Schreiben hat sich hier nichts Bemerkenswerthes ereignet. Die Vertheidigungs-Linien sind jetzt vollendet und ich habe Grund zu glauben, daß der General O'Donnell sich fuͤr jetzt auf die Beschuͤtzung der verschiedenen unter seinem Kommando
stehenden Punkte beschraͤnken wird. Die erwarteten Verstaͤr⸗
kungen sind noch nicht angekommen, auch . man nichts von Interesse aus Bilbao und Santander. — Die zur alten Legion gehörenden Offiziere sind aufgefordert worden, sich bei dem
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Kommissariat zu stellen, um, dem Königlichen Befehl vom 25. August gemaͤß, Schatzscheine fuͤr ihre Forderungen bis zum 10. Juni in Empfang zu nehmen. Von den 3600 Pfd., die vor kurzem fuͤr die neue Legion angewiesen wurden, sind nur 1500 Pfd. dem General 9 Donnell übergeben, die anderen 1550 Pfd. dagegen von der Koͤniglichen Kommission zur Tilgung der bei Anwerbung der Legion gemachten Schulden verwende? worden. Bei dieser Anordnüng ist es unmoͤglich den Soldaten den ruͤck— staͤndigen Sold bis Ende August auszuzahlen, und die Offiziere
werden nur einen zehn- bis vierzehntaͤgigen Sold erhalten.“ D en,,
Lissabon, J. Oktober. (Allg. Ztg.) Aus Rio Janeiro ist die Nachricht eingegangen, daß die Kammern der verwitt⸗
weten Gemahlin Dom Pedro's unter den schmeichelhaftesten
Ausdrucken ein Jahrgeld von 590 Centos bewilligt haben (un⸗ efaͤhr Jö, 600 Thaler). Unter Anderem wird sie darin die einstige Ii, des Kaiserreichs genannt. Bei den schlechten Coursen re— ducirt sich jene Summe gegenwaͤrtig zwar auf die Haͤlfte, allein es bleibt in Vereinigung init den 40 Contos, welche dieser ho⸗ hen Dame von den Cortes in Portugal bestimmt sind, doch immer eine sehr anständige Revenue, und um so erfreulicher ist dieser Beschluß der Brasilianischen Kammern, da bei den zer⸗ ruͤtteten Finanzumstaͤnden Portugals wohl wenig zu erwarten seyn wurde, wenn die Kaiserin etwa vorziehen sollte, wie man wohl vermuthen kann, nach ihrem Vaterlande zuruͤckzukehren,
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wo sie mit weit Wenigerem angenehmer leben koͤnnte, als hier.
Lissabon, 10. Okt. Die heutige Regierungs-Zeitung enthaͤlt das von der Koͤnigin unterzeichnete Dekret der Cortes, wodurch die Suspendirung der Ilabeas- corpus - Akte aufgehoben wird. Die Provinz Algarvien und die benachbarten Distrikte sind jedoch von dieser Maßregel ausgenommen. Das Dekret wurde am Cten auf den Antrag des Baron de Ribeira Sa— brosa von den Cortes angenommen und lautet folgendermaßen: „I) Das Gesetz vom 14. Juli d. J., dessen Guͤltigkeit durch das Gesetz vom 13. Sept. noch verlaͤngert wurde, ist hiermit aufgehoben. 2) das Gesetz vom 4. Maͤrz d. J. in Bezug auf die Serra von Algarbien Und die Verwaltungs-Distrikte von Faro Beja und Evora bleibt noch zwei Monate lang in Kraft. 3) Alle in entgegengesetztem Sinne erlassenen Gesetze werden hiermit zuruͤckgenommen.“
— In einem von der Morning Chroniele mitgetheil⸗ ten Schreiben aus Lissabon vom 16 Oktober heißt es: „Die Presse hat jetzt hier wieder einen gewissen Grad nomineller Freiheit erlangt. Jedes Journal muß einen verantwortlichen Herausgeber haben, der eine Sicherheit von 1260 Milreis ent— weder selbst oder durch einen Buͤrgen (Fialor) stellen kann. Ueber Preßvergehen entscheidet eine Jury. Wer die ihm aus⸗ erlegten Geldstrafen nicht bezahlen kann, muß ins Gefaängniß wandern und fuͤr jede 360 Reis einen Tag sitzen. Die Circu⸗ lation der Journale ist hier jedoch so gering, daß dies Gesetz wahrscheinlich wie ein allgemeines Verbot wirken wird, und nur diejenigen, welche als Partei? Organe Unterstuͤtzung finden, werden im Stande seyn, die noͤthige Sicher— heit zu stellen, und trotz der Strafen zu erscheinen wagen. Bei Verurtheilungen wegen Preßvergehen dür— fen auch die Druckerpressen in Beschlag genommen werden. — Man spricht hier seit kurzem von absolutistischen Bewegungen in verschiedenen Theilen des Landes.. Es hieß, Dom Alvaro, der sich vor einiger Zeit bei Don Carlos befand, habe mit s0090 Mann die noͤrdliche Graͤnze uͤberschritten uns Don Se— bastian, weil dessen Mutter die alteste Prinzessin von Portugal sey, als absoluten Koͤnig proklamirt. Es haben sich allerdings. in Minho, Tras-os-Montes und Beira Eotrps gezeigt, die stark genug waren, um die Aufmerksamkeit der Generale der Regie⸗ rung in Anspruch zu nehmen, allein sie loͤsen sich, wie ich glaube, in Portugiesische Guerillas auf, die den zerrütteten Zu— stand des Landes benutzen wollen, und sich der Namen des Don Sebastian oder Dom Miguels nur als eines Vorwandes fuͤr ihre Raͤubereien bedienen. Zu diesen kommen noch einige Spanische Karlisten, die seit der Niederlage Zariateguy's bei Valladolid nach Portugal gekommen sind. Diese Bewegungen haben den Marsch von das Antas und Sa da Bandera nach jenen Provinzen veranlaßt. In den suͤdlichen Provinzen, in dem unteren Alemtejo und Algarbien, befindet sich noch eine
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gut organisirte und, im Vergleich der ihr entgegenzustellenden 2 / X ) n .
Mittel, ziemlich bedeutende Truppenmacht unter Remeschido, Bajao und anderen Guerilla-Fuͤhrern, welche jenen Theil des Landes verwuͤstet. Die „Regierungs-Zeitung“ giebt Remeschi⸗ do's Streitkraͤfte zu 346 Mann an, worunter 120 Kavalleri sten. Wie ich hoͤre, soll die National-Garde von Evvra und der Umgegend unverzuͤglich gegen jenes Streif-Corps marschi⸗ ren. In einem Privatschreiben aus dortiger Gegend vom Tten wird es jedoch als sehr unuͤberlegt getadelt, daß man solche Truppen gegen die abgehaͤrteten Soldaten der Miguelistischen Anfuͤhrer senden wolle; auch wird es sehr bezweifelt, ob die National-Garde fechten werde.“ Tree.
Konstantinopel, 4. Oktober. (Allg. Ztg) Man weiß nicht, wie lange sich der Erzherzog Johann von Desterreich hier aufhalten wird; jedoch deuten die militairischen Anstalten, welche der Sultan anbefohlen hat, darauf hin, daß man die Anwesen—⸗ heit des Erzherzogs und der andern hohen Fremden dazu be— nutzen will, um den Beweis zu geben, daß die Türkischen Truppen große Fortschritte in taktischer Hinsicht gemacht haben.
Man erwartet den Kapudan Pascha mit Feiner Es cadre naͤchstens zuruͤck. Er wird nicht sehr gut empfangen, sondern, aller Wahrscheinlich keit nach, seines Amtes entsetzt werden, weil er die ihm anvertraute Mission mit eben so wenig Eifer als Muth vollzogen hat. Man will ihm hauptsaächlich zur Last legen, daß er nicht direkt gegen Tunis gesteuert sey, sondern auf großer Umwegen sich Afrika genähert habe, wodurch er den Franzoͤsischen Schiffen Zeit gelassen, ihm zuvorzukomwen, und den Eingang in den Hafen zu sperren. Er haͤtte, so aͤußern sich die Streng⸗ gesinnten, auch dann noch versuchen sollen, sich seines Auftrags zu entledigen, mit Gewalt in Tunis einzudringen, um den Bey daselbst zu züchtigen. Man tadelt daher laut das Benehmen des Kapudan Pascha's, und das um so mehr, als man wissen will, daß er hauptsaͤchlich die Expedition nach Tunis angera— then, die nun so kläglich geendet hat. Der Bey von Tunis mag inzwischen auf seiner Hut seyn. Er scheint, Mehmed Ali kopiren zu wollen, vergißt aber, daß er weder dessen Geist und Charakter, noch dessen Mittel besitzt, und leicht ein Opfer seiner Hingebung fur Frankreich werden koͤnnte, wenn die neue Fran zoͤsische Expedition gegen Konstantine nicht schnell vollzogen wer— den, oder wieder mißlingen sollte. Dann ist es um ihn gesche— hen, und was die Pforte nicht von hier aus bewirken kann, moͤchte sie in diesem Falle leichter auf andere Weise bewirken toͤnnen. Die Art, wie der Bey von Tunis seinen Kaimakam wegen des ungegründeten Verdachts, daß er in geheimer Ver— bindung mit der Pforte stehe, erdrosseln ließ, brandmarkt ihn auf immer, und es erwartet ihn gewiß ein gleiches Schicksal, wenn er bei dem geringsten Stöße, den die Franzosen erleiden sollten, nicht gleich auf feine Sicherheit Bedacht nimmt. (Pari⸗ ser Blättern zufolge, ist der Bey bekanntlich am 17ten d. mit Tode abgegangen.)
Tahir Pascha, welcher in Pertew immer einen eifrigen Vertreter fand, ist jetzt, seiner letzten Stuͤtze beraubt, in voͤllige Ungnade gefallen. .
Der Persische Botschafter hat endlich eine Audienz beim Sultan gehabt. Die Nachrichten, welche demselben aus Tehe⸗ ran zugekommen sind, sollen nicht sehr erfreulich seyn. Es scheint,
daß es in Persien gewaltig spukt, und der Schah nicht so fest
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