Schuldige ist, ob der Verklagte oder die Anklaͤger.“ — Der General Brossard befindet sich gegenwaͤrtig in Karthagena, um sich daselbst, wie sein Sohn behauptet, von den Strapazen sei—
nes anderthalbjaͤhrigen Aufenthaltes in Afrika zu erholen.
Eine heute hier i, telegraphische Depesche aus
; „2 Uhr Nachmittags lautet also: „Von Huerta del Rey hat Esparters seinen Marsch uͤber Espeja auf Ontaria fortgesetzt, wo er am 15ten stand, nachdem er sich eines, von Don Carlos aufgegebenen, bedeutenden Getraide— Vorraths bemaͤchtigt hatte. Letzterer zog sich eiligst auf Quin—
Bayonne vom Asten um
tanar de la Sierra zuruͤck.“
Der Phare de Bayonne vom Lästen meldet die Ein— nahme von Guetaria und Urnieta durch die Christinos in fol— gender Weise: „Wir erhalten so eben ein Schreiben aus San Sebastian vom 21sten, in welchem von einer Expedition die Rede ist, die am Morgen dieses Tages gegen Guetaria statt⸗ gefunden hat. 12609 Mann waren in der Nacht zuvor auf
zwei Dampfbsten in San Sebastian eingeschifft worden, und
den Nachrichten zufolge, die man am 2isten Abends erhielt,
hatten diese Truppen sich ohne Schwertstreich Guetaria's be— maäͤchtigt. Das feste Schloß dieser Stadt ist bekanntlich stets in den Haͤnden der Christinos gewesen. Gleichzeitig mit dieser Expedition wurde auch ein Angriff auf Urnieta gemacht, der eben so gut gelang, und durch den man die Karlisten hinderte, der Stadt Guetarla zu Huͤlfe zu kommen.“ — Ein in Bayonne erscheinendes Karlistisches Blatt macht die Franzoͤsische Regie— rung darauf aufmerksam, daß die Englaͤnder eine starke Cita⸗ delle bei Puyo errichteten, und daß sie aus den kleinen, am Meere gelegenen Forts allmaͤlig die Spanischen Soldaten ent— fernten, um sie durch Englische Marine-Truppen zu ersetzen.
Das Journal des Dabats bemerkt uͤber die Spanischen Angelegenheiten Folgendes: „Der Krieg in Spanien ist fort— während fruchtbar an unvorhergesehenen Ereignissen. Seit drei Tagen meldeten die Briefe aus Burgos ein Vorruͤcken der Karlistischen Armee nach dem Duero und sogar nach dem Suͤ— den dieses Flusses, in der Richtung von Valladolid und Ma— drid, und nun will umgekehrt wieder ein Theil dieser Armee, und vielleicht Don Carlos mit ihm, in der Gegend von Haro uber den Ebro zuruͤckgehen. Haro liegt auf dem rechten Ufer des Ebro, unterhalb Miranda, und 10 Stunden suͤdwestlich von Vittoria. Sobald es in dem Conseil des Don Carlos be— schlossen war, daß ein Theil der Armee nach Navarra zuruͤck— kehren sollte, — ein Plan, der, wie man sich leicht denken kann, sehr geheim gehalten wurde, — wurden zwei Divisionen nach dem Duero detaschirt, als ob man die Absicht haͤtte, diesen Fluß zu uͤberschreiten; die eine marschirte nach Osma, die an— dere nach Aranda, um die Aufmerksamkeit Espartero's zu thei— len. Zu gleicher Zeit verbreitete der Karlistische Generalstab die Nachricht, daß Don Carlos zum drittenmale auf Ma— drid marschiren wuͤrde. Espartero, durch diese Demonstra— tionen beunruhigt, verließ seine Kantonnirungen in Lerma und Covarrubias, um bei Zeiten Peñaranda zu erreichen, von wo er im Stande war, den Uebergang uͤber den Duero zu verhindern. Bald aber sah er seinen Irrthum ein, und erfuhr, daß das Gros der Karlistischen Armee in Quintanar de la Sierra geblieben war. Er trat nun sogleich den Ruͤckmarsch dahin an, aber die verlorene Zeit war von den Karlisten benutzt worden. Die zehn zur Ruͤckkehr nach Navarra bestimmten Ba— taillone hatten bereits Santo , ng de la Calzada hinter sich, und langten ohne irgend ein Hinderniß am Ebro an. Uebrigens ward auch Espartero bei Huerta del Rey aufgehal— ten, wo er am 1äten gegen den Theil der Karlistischen Armee kaͤmpfen mußte, der in den Gebirgen von Soria zurückgeblieben war. Espartero scheint nun tiefer in die Gebirge eingedrungen zu seyn, um den Feind zu verfolgen. Es ist sehr zu wunschen, daß er diese Gelegenheit benutzen moͤge, um die daselbst von dem Feinde gebildeten Depots und Magazine zu zerstoören. In⸗ deß verhehlen wir uns nicht, daß diese Aufgabe schwierig ist, da das Land sehr unzugaͤnglich nnd der groͤßte Theil der Be— völkerung karlistisch gesinnt ist.“
Greßöritanten und ran d.
London, 27. Okt. In der naͤchstfolgenden Woche werden Ihre Majestaͤt die Koͤnigin und der Hof von Brighton in dem neuen Palaste im St. James-Park eintreffen. Wie man hoͤrt, wird die Koͤnigin drei Wochen in der Hauptstadt verweilen und dann das Weihnachtsfest im Windsor-Schlosse zubringen. Die Prinzessin Auguste von Sachsen, welche am 22sten d. von einer Reise nach der Insel Wight und nach Portsmouth in Brigh— ton anlangte, wird, so lange wie der Hof, sich dort aufhalten.
Vorgestern fruͤh landete die Herzogin von Cambridge mit ihren Kindern und Gefolge in Dover; Ihre Koͤniglichen Ho— heiten wurden vom Herzoge empfangen, der sie schon seit eini— gen Tagen in Dover erwartete. Sie kamen noch an demselben ö , an.
ie heutige Hof-Zeitung enthält die Anzeige, daß die Hoftrauer fuͤr Ihre verewigte herr, die Königin der Nie k vom 2hsten d. bis zum 15. November getragen wer— en soll.
Die Königin soll den Wunsch ausgesprochen haben, daß bei dem bevorstehenden Feste in Guildhall alle Damen in Bri— tische Fabrikate gekleidet erscheinen mochten. Zu einem Unter— stützungs⸗Fonds, der fuͤr die Familien von Lootsen, die kuͤrzlich bei Shorcham ertranken, gesammelt wird, hat Ihre Majestaͤt 30 Pfund .
Guildhall, in welchem die Königin am 9. November von dem Lord-⸗Mayor und den Sheriffs bewirthet werden wird, ist ein Gebäude, in welchem, seitdem im Jahre 1501 von Sir John Shaw daran eine Kuͤche erbaut worden ist, alle großeren feierlichen Gastmahle gehalten worden sind. Sein Rauun reicht aus, 10060 Personen aufzunehmen; die Halle ist 152 Fuß lang, 30 Fuß breit, 3 Fuß hoch und ihre Mauern 5 Fuß dick Das dem Prinzen-Regenten und den fremden Monarchen im Juni 18l4 gegebene Gastmahl war so luxuriös, wie es bei Geld und Geschicklichkeit nur moglich ist; es wurde auf Servicen, deren Werth sich auf mehr ais 206,000 Pfd. belief, servirt, und die Kosten des Gastmahls betrugen 25,000 Pfd. Siebzig Jahre sind verflossen, seitdem ein Konig von England den Lord? Ma— , , mit seiner Gegenwart beehrt hat, auch ist die
erschiedenheit der Kosten der drei letzten Königlichen Gast— mahle bemerkenswerth. Im Jahre 1727 speiste ö Il. mit seiner Gemahlin bei dem Lord.? Mayor, und die Koͤsten des Gastmahls betrugen 4889 Pfd. A Sh. Im Jahre 1761 wur— den Georg III., seine Gemahlin und die Mitglieder der Koͤ⸗ niglichen Familie von dem Lord⸗Mayor bewirt et, und die Kosten betrugen C68o8 Pfd. 5 Sh. 4P., waͤhrend sich die Kosten des Bankets, welchem Georg IV., damals Prinz-Regent, und die fremden Monarchen beiwohnten, auf 25,0600 Pfd— beliefen. Bei jeder dieser Gelegenheiten wurde angeblich die groͤßte
Sparsamkeit beobachtet, und man ist neugierig, zu sehen, wie
tung erhellet, daß die Aussichten fuͤr die Bank von England
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werden. ö Wie es heißt, wird Dr. Clarke, der Arzt der Koͤnigin, zum Baronet erhoben werden. J
Herr Thomas Sutton Willimot, der wahrend einiger Zeit
hoch die Kosten des bevorstehenden Gastmahles sich belaufen
Britischer Vice⸗Konsul in Lima war, ist zum Konsul in Puer—
to-Cabello, und Herr John Frank Close zum Konsul in Cha— rente ernannt worden. ,
Lord und Lady de Walden werden mit dem naͤchsten Packet— schiffe aus Lissabon hier erwartet. .
In diesem Jahre ist der 12. November zur Einsammlung des Entschaͤdigungs-Fonds fuͤr O'Connell oder der sogenannten O Connellschen Rente festgesetzt worden. ,
Das Königliche Gestüt Wilhelm's [V., dessen beabsichtig— ter Verkauf zu so manchen aͤrgerlichen Diskussionen in den öͤf— fentlichen Blaͤttern Veranlassung gegeben hat, ist vorgestern wirklich versteigert worden. Die 86 Pferde, welche es enthielt, haben, nach der Morning Chronicle, die Summe von 15,69? Guineen eingebracht; davon kamen 958 Guineen auf Zucht⸗Stuten, 1471 auf maͤnnliche Fuͤllen, 1112 auf weibliche Fuͤllen und 3541 auf Hengste und zwei Halbblut-Fuͤllen. Der hoͤchste Preis, naͤmlich 1550 Guineen, wurde fuͤr den „Colo— nel“ bezahlt, ein Pferd, welches der verstorbene Koͤnig fuͤr A096 Guineen gekauft hatte. Der „Actaͤon“, der 1000 Guineen gekostet hatte, wurde von dem Baron von Maltzahn fuͤr 920 Guineen erstanden. Eben derselbe kaufte auch noch die Stuten, die, eben so, wie der „Actäͤon“, dem Courier zufolge, zur Veredelung der Zucht in Westpreußen bestimmt seyn sollen. Die Zahl der verkauften Zucht-Stuten belief sich auf 43, die der Fuͤllen auf z1 und die der Beschaͤler auf 5. Die meisten Pferde wurden in frem— dem Auftrage angekauft und gehen zum Theil nach Deutschland, Frankreich, Spanien und Rußland. Es ist bekanntlich sehr viel daruͤber geschrieben und gesprochen worden, namentlich von Sei— ten Sir Francis Burdett's, ob es in nationaler Hinsicht ange— messen sey, dieses Gestuͤt zu verkaufen, und man bemuͤhte sich sehr, die Regierung zur Beibehaltung desselben zu bewegen. Von Seiten der ministeriellen Blaͤtter wurde darauf entgegnet, daß die Vollstrecker des Testaments Wilhelm's IV. keine andere Wahl hatten, als das Gestuͤt zu verkaufen, und eben diese Blaͤtter finden es am weisesten, daß die Minister die oͤffentliche Verstei— erung als Mittel gewahlt. Ein Korrespondent der Morning Chronicle aus NYorkshire aͤußert sich uͤber diese Angelegenheit folgendermaßen: „Ich trage kein Bedenken, zu erklären, daß es nicht nur kein Verlust, sondern sogar ein Nutzen fuͤr die Nation seyn wuͤrde, wenn morgen des Tages jedwedes Renn— pferd⸗Gestüt des Königreichs nach dem Auslande ginge. Nichts ist laͤcherlicher als die Behauptung, als ob unsere Pferdezucht zu allen nuͤtzlichen Zwecken ganzlich von unseren Rennpferd— Gestuͤten abhinge. Ich will zugeben, daß unsere jetzige beste Pferde-Race ihre Vorzuͤglichkeit einer Beimischung von dem besten einheimischen und fremden Gebluͤt verdankt; aber unser heutiges Rennpferd ist ein ganz anderes Thier als das Renn— pferd fruuͤherer Zeiten; es ist ganz allein aus sogenannten fashio— nablem Blut gezogen, ohne Rücksicht auf Gestalt, Substanz und Kraft. Die Folge davon ist, daß neunzehn unter zwan— zig bloßes Unkraut sind, die man zu keinem nuͤtzlichen Zweck brauchen und die man, wenn es Einem nur um Schnelligkeit im Wettlauf zu thun ist, haufenweise zu 20 Pfund das Stuͤck zu kaufen bekommen kann. Glaubt man etwa, daß unsere großen Pferdezuͤchter in Jorkshire oder anderwärts zu dem neueren Rennpferde ihre Zuflucht nehmen, um Thiere von der Art, wie man sie täglich in London sieht, zu erzielen? Keines— weges. Nicht ein einziges Pferd in unserer Kavallerie stammt von einem Rennpferde her. Was sell denn also der Larm des alten Herrn (Sir F. Burdett's) um seine fülmina belli. Keines unserer herr— lichen Kutschenpferde ist von Rennpferden erzeugt, auch nicht eines unter zwanzig unserer Jagdpferde, das nennenswerth ware. Die Wettrennenwuth hat das Vollblutpferd fast zu je— dem anderen Zweck untauglich gemacht, da hier die Hauptzwecke nur Schnelligkeit und fruͤhes Ankommen am Ziele sind, woge—
gen die wichtigen Erfordernisse der Gestalt, des Knochenbaues der Zug- und Trag-Kraft und der Ausdauer ganz außer Acht gelassen werden. Kann man sich also uͤber die Verschlechterung der Zucht wundern? Auch die neuere Sitte, zwei- bis dreijährige
,,. den schwersten Anstrengungen auszusetzen, ehe noch ihre
ehnen die gehörige Festigkeit erlangt haben, macht die Thiere zu Schanden. Was das Koͤnigliche Gestuͤt zu Hampton-Court anbelangt, so wuͤßte ich nicht, daß dasselbe, wie schoͤn es auch ist, irgend wie zum Nutzen der Umgegend oder der Narion uberhaupt gedient hatte, denn es war ausschließlich fuͤr die Wettrennen bestimmt; Georg IV., dessen Vorliebe fuͤr dieses Vergnuͤgen ihn bewog, einige Zuchtpferde vom besten Gebluͤt
zu diesem Zweck , , hatte dasselbe begruͤndet“ Die heutige Morning
noch hinzu: „Das Resultat der Versteigerung des Gestuͤts von Hampton-Court liefert einen uͤberzeugenden Beweis fuͤr die Richtigkeit unserer Angaben in Bezug auf die Geschichte und Entstehung desselben, so wie fuͤr die Abgeschmacktheit der Be— hauptung, daß es als ein rat nal n fn anzusehen sey und als solches von der Regierung der Koͤnigin beibehalten zu werden verdiene; denn betrachtet man den Ertrag des oͤffentli— chen Verkaufs, so ergiebt sich, wie wir schon gesagt hatten, daß unter den saͤmmtlichen Zuchtstuten nur wenige von bedeutendem Werth besindlich waren. „Nanine Scandal“, „Fleur de Lis“ und „Oskar“ waren die einzigen Stuten, die über 460 Pfd. eine jede einbrachten, waͤhrend bei Sir Mark Wood's Verkauf eine Stute mit 1500 Guineen bezahlt wurde. Sechs andere von den Koͤniglichen Zucht-Stuten wurden nur mit einem Preise dritter Klasse bezahlt, und alle uͤbrigen konnten nur zu den niedrigsten Preisen angebracht werden, ein unwiderleglicher Beweis von dem geringen Werth des Gestuͤts, da die Konkurrenz bei einem Pferde⸗Verkauf noch nie so groß war und der Auctions⸗Kom⸗ missarius seine Lunge und Beredtsamkeit mehr als jemals an— strengte. Die jungen Pferde wurden saͤmmtlich mit sehr maͤßi⸗ gen Preisen bezahlt. Die Hengste „Colonel“ und „Actaͤon“ gingen zu einem ziemlich guten Marktpreise weg; doch muß man bedenken, daß der „Colonel“ damals, wie Georg 1V. ihn fuͤr 4000 Guineen kauste, ein Rennpferd erster Klasse war; er hat indeß als Beschaͤler, obgleich er einige der schoͤnsten Stuten des Koͤnigreichs deckte, noch kein Rennpferd von hohem Werthe produzirt. Was es mit den beiden Arabern zu sagen hat, die der verstorbene Koͤnig von dem Imam von Muskat zum Ge— schenk erhielt, und von denen so viel Aufhebens gemacht wor— den, das wird man am besten daraus ersehen, daß sie zu einem Preise eines Englischen Hengstes fuͤnfter bis sechster Klasse, zu
hronicle selbst fuͤgt diesen Bemerkungen
105 und 150 Guineen, für auswärtige Maͤrkte angekauft wor—
den sind.“
Aus dem letzten Monats-Berichte in der letzten Hof⸗Zei—
*
lichen Sicherheiten um 1,309, Pfd., welche durch die Abbe zahlung der Amerikanischen Garantie-Noten veranlaßt wurde
tirt hat, da der Zinsfuß tief unter dem von ihr angenomme Tarif stand. Dadurch wird der Vortheil der Bank natuͤrli vermindert, und die Direktoren werden sich um andere Sicher heiten bemuͤhen muͤssen, bei denen der Vortheil gewisser ist.
stand hervorgerufen, der noch keinesweges beendet ist.
Schreiben zugesandt:
unserer Gläubiger angegeben wurde, ungefähr eben so viel, wie ge
für Geld in unseren Händen, der Rest für Vorschüsse anf Waaren
niemals Wagren für eigene Rechnung bezogen; die von uns accez tirten Wechsel waren daher für Rechnung Anderer, welche dit
übersandt worden, die von den Einsendern ausdrücklich daju bestimm sind, ihre Verpflichtungen zu decken; und wir wissen, daß in Amerikf Anstalten zur baldigen Zahlung einer anderen großen Summe getrosse werden. Wir glauben, es ist für alle Interessenten von Wichtigkeit, daß un sere Verpflichtungen in einer hinreichenden Zeit so viel wie möglich reduziü werden, che wir eine Dividende jahlen, denn wir können natürlich ums mehr Projente zahlen, je geringer der Betrag unserer Verbindlichfa ten ist. In der Versammlung unserer, Kreditoren am 12. Juni he ben wir dargethan, daß unser überschüssiges Kapital mehr als 28,0 Pfd. betrage. Wir haben jetzt unsere Rechnungen gemacht, die einer
Rachrichten uns in dem Glauben, daß wir im Stande seyn werden
umme für uns übrig bleiben wird. Wir haben die Ehre m. s. w. T. Wig ain und Comp.“
daß die Angelegenheiten dieses Hauses, so wie aller anderen Haͤuser, die ihre Zahlungen eingestellt haben, sich viel besser ge
ren hauptsaͤchlich in den Amerikanischen Handel verwickch waren, oder ihre Korrespondenten, groͤßere Nachlaͤssizkeit und Unwissenheit gezeigt haben. Die Einen wie die Anderen ließen sich in Verpflichtungen ein, die ihr Kapital sieben- br zehnmal uͤberstiegen, und das einzige Wunderbare hierbei is
heftiger und zerstoͤrender gewesen ist. Bei dem allgemeinen Darniederliegen des Kredits in Amerika und bei den schweren
sendungen nach Europa verknuͤpft waren, hat es den Amerika nischen Haäͤusern, die den Englischen etwas schuldig waren, die geoͤßten Schwierigkeiten verursacht, diesseit des Meeres Zahlun gen zu leisten; und wenn wir erwaͤgen, auf welche Weise si
Hauser in die Verpflichtungen verwickelt wurden, unter denen sie jetzt leiden, so muß man in der That eingestehen, daß si eine Entschlossenheit gezeigt haben, ihre Verpflichtungen, es koste
Dies Benehmen der großen Amerikanischen Kaufleute ist um so ehrenwerther, als sie bei dem Versuch, die Zahlung ihrer Schulden zu umgehen, von einem nicht unbetraͤchtlichen Theilt der Amerikanischen Presse und wahrscheinlich durch die Majo ritaͤt in den meisten legislativen Versammlungen der einzelner Staaten wuͤrden unterstützt worden seyn; allein sie haben solcht niedrige Auskunfts⸗Mittel verschmaͤht.“
Das Schiff „William and Ann“, das letzte der in den noͤrdlichen Meeren zurückgebliebenen Wallfischfaͤnger, welche in diesem Jahre ausgegangen waren, ist vorgestern auf der Rhede von Leith angelangt, ohne irgend ein Individuum von seine Mannschaft verloren zu haben; es war erst am 2ten d. aus dem Eise entkommen.
nach Ostindien uͤber das Rothe Meer laͤßt die Ostindische Com pagnie gegenwärtig mehrere Schiffe erster Klasse in den neuen Docks in Suͤd-Wales mit dortigen Kohlen fuͤr die Depots in Mocha und Bombay beladen.
Nach einem Geruͤchte an der Boͤrse wollte die Per , sische Regierung das Aeußerste versuchen, um die Dezember Dividende zu bezahlen.
ning Chronicle: „Was man auch uͤber den Sieg der ge mäßigten Partei bei den Wahlen in Spanien sagen mag, s fuͤrchten wir doch, daß aus Moderados kein Ministerium wird gebildet werden konnen, das sich einige Zeit . halten oder Um ruhen zu verhindern im Stande wäre. Alle hervorragende Manner dieser Partei sind beim Volke zu verhaßt, und obgleich sie sich herabgelassen haben, den Eid auf die Verfassung zu le— sten, so kann es doch nicht fehlen, daß, wenn sie am Ruder
Bei dem Zustande, in welchem Spanien sich befindet, kann kein
nen zwar diese Partei auf eine Zeit lang vom Ruder
siegen. Waͤre eine regelmäßige Regierung begruͤndet und das Eigenthum gesichert, dann koͤnnten wohl die Moderados mit
Frankreichs Huͤlfe uͤber ihre Nebenbuhler siegen; unter den ge
enwaͤrtigen Verhaͤltnissen des Landes aber muͤssen die Männer regieren, welche das Vertrauen der großen Masse der liberalen so wird eine Verschwoͤrung uder bringen, und wenn sie st es auch nicht wollten. Was uns betrifft, so ist es uns hr gleichgultig, welche Partei die Oberhand hat, wenn die gierung stark ist und den Feind wirksam zu bekaͤmpfen ver— Es wurde aber ein vergeblicher und gefaͤhrlicher on Seiten Christinens seyn, wenn sie auf einem so gen Throne, wie der Spanische es jetzt ist, die hilipp's spielen wollte.“
Der Globe kann nicht begreifen, warum Espartero die arlisten errungenen Vortheile Blatt fuͤrchtet, daß so des Krieges seyn moͤchte, as Kommando uͤber ihre Ar—
sich fortwährend vortheilhaft gestalten, indem die Barren wieder um eine halbe Millisn vermehrt sind und die Circulation in mäßigen Graͤnzen gehalten ist. Ein auffallender Zug in diesem
Wo nicht Berichte ist die Verminderung der im Besitz der Bank befind— ö
Bevölkerung besitzen. oder eine Insurrection sie ans
wobei die Bank in dem letzten Monate wenig Wechsel diskon
Rolle Ludwig
Die Nachrichten aus Lancashire sind höchst beunruhigend. die Folgen der Nord-Amerikanischen Krise und der verminder⸗—
. won seinen Truppen uͤber die ten Nachfrage nach Manufaktur-Waaren hatten einen Noth
nicht verfolgen wolle, und das genannte ange keine Aussicht auf Beendigung de ls die Koͤnigin Christine ihm d
Die Times hatte behauptet, daß die Herren Wiggin un Compagnie, eines der hiesigen Amerikanischen Handelshaͤuse⸗ die ihre Zahlungen eingestellt, nicht 2 Shillinge 6 Pence fü jedes Pfund Sterling ihrer Verbindlichkeiten wuͤrden zahle koͤnnen; diese Herren haben hierauf jenem Blatte folgende
Das Paketboot von den Leewards-Inseln ist mit Nach— 28. August, Barbadoes vom 6. Jamaika vom 11. September und St. vom 17. September hier angekommen. och voll von Berichten uͤber die . den verschiedenen Inseln. In St. Bartholomeo war die Stadt ver wuͤstet, das Regierungshaus und drei Viertheile der Häuser waren eingestärzt, und die noch stehen gebliebenen mehr oder weniger beschaͤdigt und mehrere unbewohnbar geworden. aͤuser gelitten, aber fast alle Baͤume t. Martin's waren die Felder der— keine Aussicht auf
chten von Demarara vom eptember, 239 . ö ö ö Die Zeitungen sind „Da die am Mittwoch in der „Times“ enthaltenen Angaben seh Verbeerungen des Ortans auf unrichtig waren, so haben mehrere Freunde uns den Rath ertheilͥ ö
eine genaue Darstellung ven unseren Verhältnissen zu entwerfen, um da wir nicht glauben können, daß Sie nus absichtlich haben beleid gen oder das Publikum irre führen wollen, so hoffen wir, Sie we den derselben einen eben so hervorstechenden Platz geben, wie den früheren Artikel. Als wir unsere Zablungen cinstellten, betrugen un sere Verpflichtungen 1ů126 846 Pfd., wie es auch in der Versammlun
dem Lande hatten wenige waren entwurzelt. maßen verwuͤstet, daß fuͤr das kuͤnftige Jahr eine Aerndte war. Alle Negerwohnungen lagen zu Boden.
Hoandelsbriefe aus St. John's vom 21. September und s Halifax vom 3. Oktober melden, daß die Aerndte, vor Allem die Kartoffel- Aerndte, in allen Distrikten noͤrdlich von St. Lawrence uͤberaus guͤnstig ausgefallen war. der Pyrenaͤischen Halbinsel und Suͤd-Amerika's unbestimmter Geruͤchte gesunken waren,
wöhnlich um diese Jahreszeit. Weniger als 400900 Pfd hiervon wa
die aus England, Ching, Indien und anderen Orten nach den Ver einigten Staaten ausgeführt worden. Für unsere eigene Rechnun⸗ ist nichts dabei, auch haben wir seit dem Beginn unseres Geschäft . — Die Fonds die in Folge selben schuldig waren und noch schuldig sind, so weit sie unbt haben sich wieder ge—⸗ jahlt blieben. Die Angabe Ihres Korrespondenten, daß von ö ünseren Verpflichtungen niemals 2 Shilling 6 Pence vom Pfunm bejahlt wurden, ist falsch, denn es sind bereits nahe an 400 000 pfum oder mehr als 6 Sbilling 8 Pence pro Pfund von der ganzen Summ,
Briefe aus Oghu, einer der Sandwich-Inseln, melden, daß daselbst große Aufregung herrsche, indem die Eingebornen die Englische Flagge öffentlich verbrannt haben.
Das Paketschiff „Mediator“, das in Portsmouth York angekommen ist, enthalt keinen Bericht von spaͤ— Datum, als die bereits mit den letzten Schiffen erhalte⸗ nen, denn es hatte New-⸗Hork gleichfalls schon am Aten verlas— bestaͤtigt es die bereits erhaltenen beruhigenden
achrichten. Hö
Aus dem Haag, 27. Okt. chem Zuge, nach der vorher im Prog die irdische Huͤlle der verewigten Kör miliengruft zu Delft gebracht. Der Pferden bespannt, trug den prachtvoll v sem die Koͤnigl. Krone und die Insi atharinen⸗Ordens lagen. ĩ Hofstaat und die in der Residenz anwese en Zug, dem das Volk in
Gestern wurde in feierli⸗ amm angeordneten Weise, nigin von hier in die Fa— Leichenwagen, mit acht erzierten Sarg, auf wel— gnien des Louisen, und Familie, der gesammte nden Beamten bildeten oßen Massen folgte. Gleich nach— rauer⸗Emblemen ve
bedeutend größeren Ueberschuß ergeben. Auch bifestigen unsere letzten
Jedermann voll auszubezablen, und daß dennoch eine beträchtlich
Der Courier bemerkt hierzu: „Ob sich die Herren Wiggit und Compagnie nicht zu sanguinischen Hoffnungen hingeben, wollen wir nicht zu entscheiden wagen. Jedenfalls ist es klar daß sie seit ihrem Fallissement uͤber „ der ihnen schuldigen d Summen erhalten haben, und alle Gutunterrichtete glauben Fem derfelbe durch das mit hor gezogen war, folgten noch viele L elft, wo die dortige Munizipalitaͤt un ichenzug empfingen.
Die Koͤnigl.
rsehene Stadt⸗ eidtragende bis nach lt d die Schutterei den stalten werden, als man erwartete. Es ist nicht leicht zu sagen, Le Der Sarg wurde dort feierlich in die ob diejenigen hier in England, die in den letzten zwei Jah Koͤnigl. Gruft gesenkt, worauf der König und die Stadt wieder verließen und hierher zurückkehrten. ward dann durch den Staats-Secretair Baron van dem Reichssiegel versiegelt Ein Gottesdienst in der Kirche zu Delft beendigte die Feierlichkeit, bei welcher Alles in der besten Ordnung ablief. Es waren gestern gerade achtzehn Jahre verflossen, daß ebenfalls in Delft die feierliche Beisetzung der verwittweten perzogin von Braunschweig - Luͤneburg, einer Schwester unmsers oͤnigs, stattgefunden hat. ie erste Kammer der Generalstaaten hat die von der zwei— ten Kammer votirte Adresse gleichfalls angenommen und in ih— rer gestrigen Sitzung die Anzei , au Weise sl selbe am naͤchsten Freitag entgegenne durch die Unvorsichtigkeit und Nachlaͤssigkeit der Englische; . .
Prinzen die Der Sarg
nicht, daß die Maschine sprang, sondern daß die Explosion nicht Kosten, mit denen bei dem Fallen des Wechsel-Courses Geld.
alten, daß der Koͤnig die—⸗ men werde.
ö
Bruͤssel, 26. Okt. Die Kommission, welcher der Gesetz⸗Vor⸗ ag wegen des verlangten Kredits von 19 Mill., die durch Veraus—⸗ zabung von Schatzscheinen gedeckt werden sollen, uͤberwiesen wurde, at folgende naͤhere Angaben von den Ministern der der offentlichen Arbeiten erhalten: Der leihe von 3 Millionen von 27,364,163 Fr. 74 ber, wie folgt, verausgabt worden sind: Einloͤsung der am J. L496, nh Fr. ausgegebenen in dem Abschluß der B S74, 163 Fr. 743 Ct. jachten Aus sterung der eiten durch das Gesetz Millionen bewillt was zu gleichem nister der oͤffentlich 10 Millionen z Mai kuͤnftigen schusses koͤnne e suchungen gegen die Deut worden seyen; aber bish Sectionen die Summe de der Ober⸗Ingenieure Simons r
was es wolle, zu erfuͤllen, die ihnen die groͤßte Ehre mach s
Finanzen und Nominalwerth der An— atte dem Schatze eine Effektiv⸗ Summe t, verschafft, welche bis zum 16. Okto⸗ 10, 006, 090 Fr. z dai 1834 ausgegebenen Schatzscheine; ur Einloͤsung der am 26. September 1835 fuͤr die uͤbrige letzten Anleihe festgesetzte Summe; den Eisenbahnen 43 Ct. fuͤr em Minister der oͤffentlichen Ar— vom 18. Juni 1836 ein Kredit von 6 t worden; 1,499,765 Fr. 57 Cts. fuͤr wecke noch zur Verfuͤgung steht. en Arbeiten hat erklaͤrk, daß der Kredit von u den Arbeiten und Ansch ahres hinreichen wurde; r noch nichts Genaues sche Graͤnze haͤtte auf d
chatzscheine; 1,000,000
4,500, 2ga Fr. fuͤr welche dem
Zur Befoͤrderung des großen Zwecks der Dampfschifffahr: N Der Mi—⸗
affungen bis Ende hinsichtlich des Ueber⸗ angeben, da die Unter— hin noch nicht gemacht ¶ en verschiedenen fertigen Ausgaben die Veranschlagungen ind de Ridder nie uͤberschritten.
In Bezug auf die Spanischen Wahlen sagt die Mor D eutschlan d.
. Hoheit, ; n : ; ; alve von dem sind, der Argwohn der exaltirten Partei wach bleiben muß.
Ministerium sich halten, das gegen den Willen der Exaltados oder der alten liberalen Partei gebildet ist. Die Anwesen⸗ heit oder der deutlich ausgesprochene Wille der Armee koͤn⸗
fern halten, aber zuletzt wird sie doch immer wiedet instimmten. in dem gedrängt vollen ße Oper aufgefuͤhrt.
Leipzig, 29. Okt. (Magdeb. Ztg.) Der ehemalige Be⸗ vollmaͤchtigte der Eisenbahn⸗- Compagnie, Kaufmann enner, welchen das hiesige Stadtgericht, weil er sich dringend verdäͤch⸗ tig gemacht, Schulden halber ausgetreten zu seyn, mit Steck— briefen verfolgt hatte, ist gestern hier eingebracht worden. Wie es heißt, hat er sich freiwillig stellen wollen. Ob er von dem auf ihm ruhenden Verdachte, auf eine mehr als leichtsinnige Weise in neüerer Zeit bedeutende Schulden kontrahirt zu haben, . zu reinigen vermoͤgen wird, muͤssen wir dahingestellt seyn assen.
Die Leipz. Allg. Ztg. sagt in Bezug auf die freiwillige Rückkehr des Herrn Tenner: „Schon cle, Schritt per aft die offentlich ausgesprochene Versicherung des Direktoriums, daß das Interesse der Compagnie auf keine Weise verletzt wor⸗ den ist, doch hat dasselbe, um auch den Ungläubigsten zu beruhi⸗ gen, den Ausschuß der Gesellschaft veranlaßt, die Kasse und die Bucher einer sorgfaͤltigen Pruͤfung zu unterwerfen, was durch eine Deputation desselben bereits geschehen ist, und es hat sich daraus ergeben, daß Alles in größter Ordnung sich befindet, worüber ohne Zweifel in diesen Fagen eine öffentliche Erklaͤrung zu erwarten steht.“
wnUugsburg, 28. Okt. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Erbprinz Vilhelm von Oranien traf gestern Mittag, über Innsbruck aus Italien kommend, hier ein und nahm fein Absteige-Quartier im Gasthofe zu den drei Mohren. Der Prinz, der von dem General Bagellaar und dem Baron Foͤrstner von Dambenoy begleitet ist, besichtigte gestern und heute die Merkwuͤrdigkeiten unserer Stadt und wollte heute Nachmittag die 3. nach dem Haag uͤber Wuͤrzburg und Frankfurt a. M. antreten.
Stuttgart, 27. Okt. Hier ist folgende Verordnung er— schienen: Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Württemberg. In Erwägung, daß noch manche Helfers- und Pfarrstellen der evangelt⸗ schen Landeskirche sehr gering besoldet sind, daß aber das Wohl der Kirche für jede solche Stells ein zum standesmäßigen Unterhalte ei⸗ nes Geistlichen hinreichendes Einkommen fordert, verordnen und ver— fügen Wir, nach Vernehmung der evangelischen Spuode und nach Anhörung Unseres Geheimen Rathes, wie folgt: §. 1. Bei evange⸗ lischen Helfers- und Pfarrstellen, deren jährliches Einkommen nicht den Betrag von sechshundert Gulden erreicht, ist in dem jedesmali⸗ gen Erledigungsfalle der Stelle vor der Wiederbesetzung derselben wegen Ergänzung dieses Betrages Vorkehr zu treffen. 5. 2. Bei der Berechnung des Einkommens kommt die jeder Helfers- oder pfarrsielle gebührende Amts-Wohnung oder der dafür ausge— setzte Hauszins nicht in Anschlag. Die unter dem Einkommen be— griffenen Naturalien werden nach den in dem Sportel-Gefetze vom 23. Ifni 1827 Art. 37 festgesetzten Preisen, und die unständigen Ein⸗ nahmen nach dem Durchschnitte der letzten neun Jahre berechnet. S. 3. Zur Ergänzung eines den in §. 1 bestimmten Betrag nicht er— reichenden Einkommens ist bei denjenigen Helfers- und Pfarrstellen, welche mit dem Besoldungs-Verbesserungs- Fonds der edangelischen Kirche in Verbindung stehen, die erforderliche Summe als bieibende Zulage auf diesen Fonds anzuweisen. Bei den mit dem Besoldungs⸗ Berbesserungs-Fonds nicht in Verbindung stehenden Stellen sind hier⸗ für diejenigen Mittel in Anwendung zu bringen, welche die besiehen⸗ den Grundsätze des Kirchen-Rechts nach Maßgabe der besonderen Umstände des einzelnen Falles an die Hand geben. 5. J. Wenn bei einzelnen Patronat-Stellen die Wiederbesetzung ohne Beeinträch— ligung anderer kirchlichen Zwecke nicht so länge ausgesetzt werden
fann, bis die Erhöhung des Einkommens auf den Betrag von sechs⸗ hundert Gulden bewirkt ist, so kann dieselbe ausnahmsweise auch früher alsdann zugelassen werden, wenn das Einkommen ciner sol. chen Patronatstelle wenigstens die Summe von fünfhundert Gulden, neben freier Wohnung oder einem entsprechenden Hauszinse dafür, erreicht. Unser Ministerium des Innern und des Kirchen- und Schulwesens ist mit der Vollzichung dieser Verordnung beauftragt. Stuttgart, den 18. Oftober 1837. Wilhelm.“
Karlsruhe, 20. Okt. Der Bau einer Bildergallerie in der Nähe des seither dazu bestimmt gewesenen Gebäudes in un— serer Residenz, wozu die Stände die von der Regierung ver⸗ sangten 125,600 Fl. auf dem letzten Landtage verwilligt haben, hat bereits begonnen und schreitet rasch vorwärts. Die Leitung des Baues ist unserem Baurath Huͤbsch uͤbertragen, dessen seitherige Leistungen im Fache der Baukunst ein neües Meisterwerk er— warten lassen.
Mannheim, 25. Okt. Ein durch das heutige Journal bekannt gemachter Ministerial-Erlaß, die Mannheim-Darmstaͤd— ter Eisenbahn betreffend, hat nicht geringe Sensation bei den Unterzeichnern der Actien und noch mehr bei denen, welche schon Kaufe gemacht haben, erregt. Die Regierung hat naͤmlich er— klaͤrt: daß sie nicht geneigt sey, zu diesem Unternehmen Konzes⸗ sionen zu ertheilen, weswegen bie schon unterzeichneten Actien nie Gegenstand des Handels werden können.
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Prag, 29. Okt. (Pr. Ztg.) Am 2z3sten d. M. verstarb hier der Feldmarschall-Lieutenant und Divisionair, Wilhelm Freiherr von Mengen, an einer langen und schmerzlichen Krank— heit. Ausgezeichnet durch militairische Talente und glaͤnzende Tapferkeit, . er von fruͤhester Jugend seine Dienste dem Kaiserhause gewidmet, und seinen in der Oesterreichischen Armee ohnehin ehrenvoll bekannten Namen dem der vielen Tapferen angereiht, welche in den verhaͤngnißvollen Kriegsjahren sich un— vergaͤnglichen Nachruhm durch treue Ergebenheit, festes Aus— harten und ungebeugten Muth erwarben. — Schon als Ritt— meister im ö 1895 mit dem Marien-Theresien-Orden ge⸗ ziert, und mehrmals wegen Auszeichnung vor dem Feinde be— soͤrdert, erkämpfte er sich in den Jahren 1809, 1813 und 1814 neue Anspruͤche auf die Anerkennung seines Souverains und die Hochachtung seiner Kriegsgefaͤhrten, welche ihm auch in den eingetretenen friedlichen Verhaͤltnissen auf seiner Laufbahn in den hoheren Graden, und endlich zu seiner Ruhestatt treue Begleiter blieben.
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Zurich, 24. Okt. Auf Veranstaltung der Zuͤricherischen Handels-Kammer hatte sich gestern eine Konferenz hier versam— melt, um die auch fuͤr die Schweiz hochwichtige Frage der Eisen— bahnen vorläufig zu berathen. Es fanden sich mehrere Nota— bilitaͤten aus den Kantonen Zuͤrich, Basel-Stadt, Basel⸗Landschaft, Aargau und Graubuͤndten ein. Einige an St. Gallen gerichtete Einladungen waren hoͤflich abgelehnt worden. Der Konferenz wohnten als Experten die Ober-Ingenieure Negrelli und Sulzber⸗ ger bei. Herr Alt-Buͤrgermeister von Muralt, der die Versamm— lung leitete, machte in der Eroͤffnungs-Rede darauf aufmerksam, welches Erstaunen noch vor nicht gar langer Zeit die Erscheinung des ersten Dampfboots auf einem Schweizer See erregt hatte, wahrend gegenwaͤrtig alle groͤßeren Seen nun von solchen zum Nutzen der Bevoͤlkerung und der Unternehmer befahren werden.
Auf ahnliche Weise werde es hoffentlich auch mit den Eisenbah⸗ nen gehen. Die Schwetz, ihrer industriellen Bedeutung gemäß, koͤnn unmöglich ohne größte Gefahr hinter den Bestrebungen der uͤbrigen Volker des Kontinents zurückbleiben. Diese Grund— ansicht wurde allgemein getheilt. Auch kam man sehr bald daruber überein, vorest eine Eisenbahn von Zuͤrich nach Basel ins Werk zu setzen. Die anwesenden Graubuͤndtner, welche ihre Fortsetzung nach Chur vorzuͤglich im Auge hatten, uͤberzeug⸗ ten sich doch hald, daß vorerst mit jener Strecke der Anfang zu machen sey. Die Abgeordneten aus dem Aargau erkannten die Wichtigkeit der Sache ebenfalls, und ließen nur den Wunsch von partiellen Abaͤnderungen des Zuges durchblicken. Auch die anwesenden Stadtbuͤrger von Basel zeigten große Theil— nahme, und nur der Repraͤsentant aus Basel-Landschast schien die Sache wegen des Passes uͤber den Hauenstein, der Zoͤlle und Weggelder, nicht so guͤnstig anzusehen , machte in— dessen auch fuͤr seinen Kanton Hoffnung“ des Gelingens. Bei immer steigendem Interesse der Anwesenden wurden noch am naͤmlichen Tage ö einleitende Beschluͤsse ge⸗ faßt: 1) die Bahnstrecke von Basel nach Zurich soll vorlaͤufig beantragt werden; 2) wurde ein Comité von 17 Mitgliedern erwaͤhlt, um die noͤthigen Einleitungen zur Bildung einer Actien“ Gesellschaft zu treffen. Als Kapital werden 10 Millionen Fran⸗ zoͤsische Franken angenommen und 20009 Actien ausgegeben, von je 100 Fuͤnffranken⸗Thalern. 3) Sobald 5000 Ackien un— terzeichnet sind, tritt die Gesellschaft zu definitiver Konstituirung zusammen. Da das Unternehmen vielfachen Anklang findet, so ist allerdings die Hoffnung, daß es zu Stande kommen werde, nun ihrer Verwirklichung naͤher gebracht worden. Und es koͤnnte nun doch der Suͤden (Mailaͤnder-Venetianer Eisenbahn) mit dem Norden (Basel, Straßburg, Frankfurt) auf dem kuͤr— zesten Wege durch die Schweiz verbunden werden.
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Madrid, 18. Okt. Die Hof-Zeitung enthaͤlt nach⸗— stehende Depesche des Generals Espartero, die aus dem Haupt—⸗ quartier Ontario del Pinar vom 15. 9Oktober datirt ist: „Excellenz! In meiner gestrigen Depesche habe ich Sie mit dem glorreichen Kampfe in Huerta del Rey bekannt gemacht und zugleich die völlige Zerstreuung der feindlichen Infanterie und Kavallerie gemeldet. Ich war heute unentschlossen, 3 ich mich wenden sollte, um den Feind zu erreichen. a ich wußte, daß er voͤllig demoralisirt sey, so beschloß ich, nach Ontaria zu gehen, wo ich Don Carlos zu finden glaubte, der, durch Fluͤchtlinge von dem Ausgange des gestrigen Treffens unterrichtet, in aller Eile geflohen und die ganze Nacht bis Quintanar del Orden marschirt war. Heute hat er Anordnungen getroffen, um seine zerstreuten Truppen zu sammeln und ist deshalb mit einigen Truppen nach dem Gallego hin aufgebrochen. Die in San Leonardo befind*— lichen Karlisten sind in der Nacht durch Aldea und ohne Auf— enthalt bis Velvierta, eine Legua von Quintanar, marschirt. Bei dem Durchmarsche durch Espeja habe ich 560 Fanegas Waizen und 250 Fanegas Gerste, die der Feind bel seiner Flucht zuruͤckgelassen hatte, in Beschlag genommen. Morgen werde ich die Verfolgung des Feindes fortsetzen und Ew. Excellenz die Resultate unserer Operationen mittheilen. Die Vortheile, welche an jenem Tage durch die tapfere Armee, die alle Muͤhseligkeiten dieses Feldzuges mit Enthusiasmus traͤgt, errungen worden sind, betrachte ich als ein sicheres Vorzeichen des endlichen Erfolgs der Waffen der Königin.“
In der gestrigen Sitzung der Cortes trug Herr Calatrava darauf an, zur Votirung des Budgets außerordentliche Sitzun⸗ en zu halten; da sich jedoch mehrere Deputirte dagegen erho— en, daß man einen so wichtigen Gegenstand in solcher Eile abmachen wolle, so nahm Herr Talatrava seinen Antrag zuruͤck.
— Der Korrespondent des Morning Herald schreibt aus Vera: „Die Aufmerksamkeit der Karlisten ist wiederum auf Bilbao gerichtet, nicht um diese Stadt zu belagern, sondern um sie so zu blokiren, daß ihre Garnison nicht zur Hulfe von Portugalete und Balmaseda, welche beide Plaͤtze die Karlisten anzugreifen gedenken, marschiren kann. Eine große Quantitat Kugeln und Munition ist bereits in Arciniego deponirt und das Hauptquartier des Kommandanten der Provinz von Biscaya nach Olaviaja verlegt worden. Die Karlisten treffen Anstalten, den Fluß zu sperren, und es sind Befehle erlassen worden, welche Jedem, der Bilbao betreten sollte, mit Todesstrafe drohen. Bil— bao ist in einem beklagenswerthen Zustande, beinahe alle ange⸗ sehenen Einwohner hatten die Stadt verlassen, und die Solda— ten waren die Herren darin.“
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Konstantinopel, 4. Okt. (D. Cour.) Waͤhrend der Sultan alles Moͤgliche aufbietet, seine fuͤrstlichen Gaͤste, na“ mentlich den Erzherzog Johann von Oesterreich und die beiden Prinzen von Preußen mit Aufmerksamkeit zu uͤberhaͤufen, be— wegt sich im Innern der Pforte die Intrigue, und der Kampf der Anhaͤnger des Alten mit denen der Reform ist neu erwacht.
suschir Achmed Fethi Pascha kam von Odessa hierher mit der Hoffnung, das reiche Gouvernement Aidin zu erhalten, aber es scheint jetzt, als werde Namik-Pascha, welcher provisorisch diese Stelle bekleidet, dieselbe behalten. Der Sturz des Pertew Pascha hat den des Tahir⸗Pascha nach sich gezogen: nachdem er ein Paschalik und andere eintraͤgliche Stellen verloren, hat er jetzt auch die Weisung erhalten, die Rechnungen der Admiralitat zu stellen und zu übergeben. — Die beiden Schwiegersshne des Sultans sind entschieden gegen jede weitere Reform oder Nachahmung Fraäͤn— kischer Gebraͤuche, Sitten oder Taktik, und suchen Se. Hoheit fuͤr diese Ansicht zu gewinnen. Sie hoffen dadurch den Sul— tan wieder volksthuͤmlicher zu machen. — Nach den neuesten Berichten aus Persien stand der Schah mit seiner Armee noch immer in Damghan, da er wegen des ungeordneten Zustandes seiner Armee und des schlechten Wetters nicht weiter konnte, wenn er gleich fruͤher versichert hatte, er werde die ganze Ost— kuͤste des Kaspischen Meeres erobern. Es ist Se. Majestaͤt uͤberdies durch ein hoͤchst unangenehmes Ereigniß in Besorgniß gesetzt worden. Die Oheime des Schahs, welche sich fruͤ— her, mit den Waffen in der Hand, seiner Thronbesteigung widersetzten, aber von ihm, mit Englischer und Russischer Huͤlfe, besiegt und in eine Festung gesperrt wurden, sind von dort ent— kommen und haben sich auf Russisches Gebiet gefluͤchtet. — Der edle Franzosische Arzt, Dr. Bulard, hat von der hiesigen Regierung den Leander's-Thurm eingeraͤumt bekommen, wo er ein Pest⸗Hospital errichtet.
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Berlin, 1. Nov. Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz Wil—⸗ helm (Bruder Sr. Majestaͤt des Koͤnigsz und Gemahlin sind am 26sten v. M., Nachmittags gegen 3 Uhr, direkt von Mainz