1837 / 305 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aufnimmt, und bestimmen, daß durch die Einruͤckung der Ant— wort dem Beleidigten nicht das Recht benommen ist, auch noch ö. Klage gegen das betreffende Zeitungsblatt anhängig zu machen.

Der Standard raͤth der Franzoͤsischen Regierung, sie solle ja die Frage, was nach der Einnahme Konstantine s zu thun sey, recht besonnen und reiflich erwägen, denn jeder Ver⸗ such, die Franzoͤsische Kolonie in Afrika noch weiter auszudeh—

nen, wuͤrde einen so langwierigen Eroberungskrieg noͤthig ma—

chen, daß nicht nur Frankreich, sondern Europa's ganze Huͤlfs⸗ quellen dadurch erschöpft werden durften. „Die fruͤhere Afri⸗ kanische Expedition der , , faͤhrt das genannte Blatt fort, „bei welcher es ihren besten Generalen und ihrer besten Armee mißlang, selbst in dem unkriegerischsten Theil jener Ge— gend der Erde eine feste Niederlassung zu i m, die von Napoleon selbst befehligte Expedition nach Aegypten, ist nur ein schwaches Bild von dem, was Frankreich zu erwarten hatte, wenn es eine wirklich starke Kolonie an der Afrikanischen Kaste zu begruͤnden versuchen wollte. Eine solche Kolonie wuͤrde fuͤr alle Stämme vom Rothen bis zum Atlantischen, von der großen Wuͤste bis zum Mittelländischen Meere der Gegenstand rastloser Eifersucht und unbezaͤhmbaren Hasses seyn; und alle diese Nationen und Voͤlkerschaften, mit Ausnahme der Aegyp— ter, sind zahlreich, kriegerisch und natürlich an das Klima ge⸗ wohnt, das so vielen Franzosen den Tod gebracht hat. Wir tragen kein Bedenken, noch einmal zu wiederholen, daß Europa's ganze Macht nicht im Stande seyn wuͤrde, eine ausgedehnte Kolonie auf der Afrikanischen Kuͤste zu begruͤnden; ja, die Auf— gabe wuͤrde um so schwieriger seyn, je größer die Streitkraͤfte waren, die man dazu verwendete, nicht nur, weil mehr Trup— pen auch mehr Lebensmittel beduͤrfen, sondern auch, weil die Erbitterung und die Eifersucht um so großer seyn wuͤrden, je zroͤßer die Streitmacht wäre. Wir haben die Eroberung von lgier stets als ein Ungluͤck fuͤr Frankreich angesehen, aber sie wuͤrde der Ruin dieses Königreichs seyn, wenn man sich durch sie zu einer noch ausgedehnteren Unternehmung verfuͤhren ließe.“

Die Zeitungen von Ober-Kanada sind mit Berichten uͤber dico n ear nungen angefuͤllt, die zum Zweck hatten, die Opposition in Nieder⸗-Kanada zu , außerdem ent⸗ halten diese Blaͤtter vielfache Diskussionen uͤber die Einstellung der Baarzahlungen in jener Provinz. Herr S. Bidwell war in einer Volks-Versammlung zum Abgeordneten fuͤr einen Pro— vinzial-Konvent ernannt worden, hatte aber diesen ö ab⸗ gelehnt. Große Aufregung verursachte in der Provinz Aber Kanada die beabsichtigte Auslieferung eines davongelaufenen Sklaven an die Behörden von Kentucky; als derselbe aus dem Gefaͤngniß weggebraͤcht wurde, um ausgeliefert zu werden, ver⸗ suchte er zu entfliehen, da befahl der Sheriff von Niagara, auf ihn Feuer zu geben, und er wurde erschossen.

Der gewohnliche Korrespondent der Morning Chroni— cle in Philadelphia giebt in seinem neuesten Schreiben vom J. Oktober eine kurze Uebersicht uber die letzten Verhandlungen im Kongresse der Vereinigten Staaten und erklaͤrt die Majori⸗ taͤt, welche die Anti⸗Bank-Partei im Sengte hat, dadurch, daß fast alle gegenwaͤrtigen Mitglieder des Senats wahrend des Eulminations-Punktes der Volksbeliebtheit Jackson's und van Buren's gewahlt seyen, zu einer Zeit, als das Volk noch nicht die bitteren Folgen ihrer Maßregeln erfahren. Ein neugewaͤhl— ter Senat, meint dieser Korrespondent, wuͤrde sich gewiß fuͤr eine National-Bank entscheiden.

Aus den , , ersieht man, daß dem Praͤsidenten der Vereinigten Staaten schon uͤber die an der Graͤnze zwischen Maine und Neu⸗Braunschweig vorgefalle⸗ nen Haͤndel Bericht erstattet worden ist, und daß derselbe be— reits Instructionen in dieser Hinsicht erlassen hat.

Sie Bank der Vereinigten Staaten soll die Absicht haben, auch nach Frankreich einen Agenten zu senden, und man. nennt als solchen Herrn Davis, der dann . Aufenthalt in Havre nehmen wuͤrde.

Die Summe des von New⸗York vom 1. Januar 1837 bis zum 16. September, wo der „Montreal“ absegelte, nach Eng— land gesandten Silbers beläuft sich auf 14,177,759 Dollars, wozu wenigstens noch 13 Millionen aus Philadelphia, Boston, Baltimore, und anderen Orten kommen. Die Verminderung der Einfuhr in diesem Jahre wird auf mindestens 80 Millionen Dollars geschaͤtzt.

Mit der Fregatte „Blonde“ werden 200,090 Dollars von

der Chilischen Regierung erwartet, aber nicht fuͤr die ruͤckstaͤn⸗

digen Dividenden, sondern fuͤr den Ankauf von Kriegsschiffen, die in Bordeaux gebaut werden sollen.

Im Boͤrsen-Bericht der Times heißt es: „Es scheint, als wollten die Direktoren der Bank von England einige be— deutende Griffe in die Fonds thun; denn zu den in voriger Woche fuͤr ihre Rechnung gemachten Einkaufen waren am Mon— tage 130,00 Pfund Sterling, bestehend in 3 procentigen Stocks, gekauft worden. Man weiß nicht, ob es ihre Absicht ist, in jeder Woche eine Kleinigkeit zu kaufen oder auf einmal einen großen Kauf zu machen. Jedenfalls wird die Wirkung davon auf dem Geldmarkt ernsthaft gefuͤhlt werden, da es den Belauf der ae , Noten vermehren wird. Diese Wir⸗ kung zeigt sich schon jetzt; der Werth des Geldes nimmt ab, und der Zins ist im Sinken, sowohl fuͤr den Diskonto wie fuͤr Anleihen in Stocks und in anderen Sicherheiten. Sollte es noch weiter getrieben werden, so wird es schwer seyn, zu sagen, wie tief er fallen kann; man duͤrfte sich nicht wundern, wenn er wieder bis zu 2 pCt. heruntergingt.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 28. Okt. Gestern ist durch eine De— putation beider Kammern der Generaistaaten dem Koͤnige die Antworts-Adresse auf die Thron-Rede uͤbergeben worden, wel che von der zweiten Kammer in den geheimen Sitzungen vom 22sten und 23sten d. M. berathen und durch 44 gegen 2 Stim⸗ men angenommen, von der ersten Kammer ohne Abänderung genehmigt worden war. Sie bedarf nur in einzelnen Punkten besonderer Erwaͤhnung, da sie sich groͤßtentheils ganz der Thron—⸗ Rede anschließt. Zunächst heißt es mit Bezug auf das Ableben Ihrer Majestaͤt der Königin: „Sire! Nachdem wir seit einer Reihe von Jahren stets das Gluck gehabt, Ew. Majestäͤt bei der Eröffnung unserer , in unserer Mitte zu sehen, trifft es uns ungemein schmerzlich, Allerhoͤchstderen Gegenwart diesesmal ent— behren zu muͤssen. Betruͤbend war uns der Grund, der uns derselben beraubte, und tief betrauern wir den Verlust einer wegen ihrer edeln Tugenden und Eigenschaften uͤberaus verehr— ten und geliebten Königin, deren Ableben das Koͤnigliche Haus und die ganze Nation in schmerzliche Trauer versetzt hat. Ge⸗ wohnt, Ew. Majestat die wohlverdiente Huldigung , Ehr⸗ erbletigkeit und Liebe anzubieten, fuͤhlen wir üns heute gedrün—

en, die unserer innigsten Betruͤbniß damit zu verbinden und w. Majestaäͤt diejenige Gesinnung an den Tag zu legen, die

ö jeder Niederlaͤnder theilt. Die uns durch den Tod geraubte Fuͤrstin wird eben so unvergeßlich in Jedermannes Andenken feyn, als sie bei ihrem Leben allen Herzen theuer war. Wahrend wir jedoch mit Wehmuth e , verweilen, vergessen wir nicht, daß Ew. Masjestaͤt der ganzen Nation stets das Vorbild ruhiger Unterwer— fung unter Gottes allweisen Rathschluß und unerschuͤtterlichen Vertrauens auf die Vorsehung gegeben haben; daher zweifeln wir auch nicht, daß dieselben Gefuͤhle bei dem Tragen des gegen— wärtigen Leides Ew. Majestaͤt ebenfalls zu kraͤftiger Stuͤte ge⸗ reichen werden.“ Die ÄAdresse geht demnaͤchst auf die auswaͤr— tigen Verhaͤltnisse uͤber und aͤußert in dieser Beziehung: „Mit Vergnuͤgen vernehmen wir, daß Ew. Majestaͤt von den frem⸗— den Maͤchten fortwährend Beweise der Freundschaft erhalten, und daß eine unlaͤngst abgeschlossene Uebereinkunft die Schiff⸗ fahrts-Verhaͤltnisse zwischen den Niederlanden und Preußen gebrdnet hat. Wir hoffen, daß derselben baldigst Anordnungen in Bezug auf die Handels-⸗Verhaͤltnisse folgen werden zur Aus⸗ dehnung unserer Verbindungen mit den Staaten des eutschen Zoll-Vereins, bei welchen die Niederlande so sehr interessirt sind.“ Hieran schließt sich die Aeußerung des Wunsches, daß baldmoͤglichst ein Handels- und Schifffahrts-Traktat mit Groß⸗ britanien abzeschlossen werden moͤge; dann geht die Adresse auf die Verhaͤltnisse zu Belgien uͤber. „Es schmerzt uns“, heißt es in Bezug darauf, „daß wir abermals getaͤuscht worden sind, in der Hoffnung auf eine Loͤsung der Belgischen Frage und auf die Erledigung der Differenzen, deren schleünige Beendigung immer mehr zum Bedurfnisse fuͤr das Vaterland wird. Die von Ew. Maseskaͤt ertheilten Versicherungen, daß Hoͤchstdieselben auf alle Mittel und Gelegenheiten bedacht sind, um zu der gewuͤnschten Erledigung der Sache zu gelangen, waren uns daher hoͤchst an— genehm. Die Generalstaaten wuͤnschen inbruͤnstig, daß Ew. Ma⸗ sestaͤdl Bemuhungen bald mit guͤnstigerem Erfolge gekroͤnt wer— den moͤgen. Mit Interesse sehen wir den Eröffnungen uͤber den Gang der politischen Angelegenheiten entgegen, welche Ew. Majestaͤt uns zugesagt haben.“ Der uͤhrige Theil der Adresse enthaͤlt nichts, als die Aeußerungen der Zufriedenheit uͤber den . des Landes im Allgemeinen, wie er in der Thron⸗Rede dargestellt ist, und die Versicherung, daß sich die Generalstagten mit Eifer der Berathung uͤber die ihnen vorzulegenden Gesetz— Entwürfe unterziehen werden.

Son in der gestrigen Sitzung stattete die an den Konig ab— gesendete Deputation der Generalstaaten den Kammern Bericht uͤber die BVollx chung ihrer Mission und uͤber die Antwort des Koͤnigs ab. Die lehtere enthaͤlt nichts Bemerkenswerthes. Der Koͤnig aͤußerte am Schlusse, daß er mit Freuden aus der Adresse die Uebereinstimmung ersehe, welche zwischen ihm und den Ge— neralstaaten bestehe, und erinnerte dabei an den Spruch: Ein⸗ tracht erzeugt Macht! Nachdem in der zweiten Kammer ge⸗ stern noch uͤber einige Petitionen Bericht erstattet worden war, vertagte sich dieselbe, in Ermangelung von zur Berathung vor— liegenden Angelegenheiten, bis zum 29. November.

Das Haändelsblad meldet; „Man vernimmt aus guter Quelle, daß bei dem Koͤnigl. Großbritanischen Gesandten an unserm' Hofe dieser Tage das Konzept des in der Thron⸗-Rede beruͤhrten, zwischen Großbritanien und Alt-Niederland abzu⸗ schließenden Handels-Vertrags eingetroffen ist. Man versi⸗ chert, daß diefer Vertrag jedenfalls vortheilhaft fuͤr Holland ist, namentlich auch deshalb, weil alle noch obschwebenden Fragen, bezuglich der zwischen Alt-Niederland und England wegen Java bestehenden Differenz, auf einmal erledigt worden.“

Amsterdam, 21. Okt. (Allg. Ztg.) Von dem naͤheren Schicksale der zahlreichen Bemannuͤng des in 9Ostindien unter— egangenen Dampfschiffes weiß man hier noch nichts. Fast en. es, als solle Holland keine Dampfschifffahrt in seinen Ostindischen Kolonieen zu Stande bringen. Und doch ist sie dort uͤberaus wichtig, auch abgesehen von Handels-Interessen. Denn fast bestaͤndig ist ein Aufstand in einer der kleinen Inseln oder Besitzungen zu bekaͤmpfen, und da kommt es denn darauf an, schnell mit bewaffneter Macht uͤberall erscheinen zu koͤnnen, wozu Dampfschiffe noͤthig sind. Das erste nach Ostindien be— stimmte Dampfschiff verfank kurz nach seinem Auslaufen ins Meer, wohl kuͤnstlich von denen veranlaßt, deren Interesse dawider war. Ein anderes war in so großem Maßstabe gebaut, daß Niemand sich darauf einschiffen wollte, weil man sein Zerbrechen vom , befuͤrchtete. Das jetzt untergegangene Dampf⸗ schiff hatte sich bereits mehrere Jahre erprobt zwischen Holland und Hamburg; die Maschine wurde zusammengelegt, das Schiff mit Segeln nach Batavia gebracht, dort die Dampfmaschine wieder aufgestellt, und bald darauf erfolgte das Ungluͤck. Die Eng— laͤnder haben dagegen nicht bloß Ten * ch ü h rt in Ostindien, sondern sie arbeiten bekanntlich auf mehreren Wegen sogar daran, eine direkte Dampfschifffahrt zwischen England und Ost— indien herzustellen: ein in der That großartiges Unternehmen.

Amsterdam, 23. Dkt. Am hiesigen Fondsmarkte be— schäftigten sich die Spekulanten diese Woche am meisten mit Holln⸗ difchen Integralen, wovon für inländische Rechnung fast täglich be⸗ deutend Einkäufe geschahen, die den Cours bis 835499 pCt. gebracht

haben; es sollen auch mehrere Aufträge für dieses Effekt aus Paris

eingegangen seyn, wo die diesseitigen Finanz-Entwürfe einen eben so günstigen Eindruck wie hier gemacht haben; die proc. wirkliche und Dstindische Schuld, so wie Syndikat⸗-Obligationen und Kanz⸗Billets blieben bei mäßigem Umsatz gut preishaltend; gestern waren indeß allt Tourse etwas figuer, weil man höhere Rotirungen von London er⸗ wartet zu haben schien und auch mehrere Spekulanten ihren Gewinn sicher⸗ ten durch Realisirung der früher gemachten Einkäufe. Die Actien der Hau⸗ dels Gefellschaft sind nicht gefucht worden; ihr Cours schwankte zwischen 1613, und 1622 pCt.; ein gewaltiges Spiel fand dagegen zu An⸗ fang der Woche mit Actien der Haarlemer Eisenbahn statt, indem felbige von 161 pCt. durch den Eifer der Spekulanten bis 171 pCt. hinaufgetrieben, wurden, als sich aber nun mehrere Verkäufer zudrängten, plötzlich wieder so bedeutend fielen, daß am Schluß der Börse nur 153 pEt. zu bedingen war; der höchste und niedrigste Cours jenes Tages zeigt demnach eine Differenz von 17 Ct. Auch die zukünftigen Rot⸗ terdamer Actien theilten diese Schwankung und stiegen und fielen an 10 pCt.; seit dem ist es mit dem Umsatz etwas ruhiger geworden und schwankten die Preise von einem Tage zum anderen nur 1 22 pCt.; gestern standen die Haarlemer Äctien 183 pCt. und die Rotterdamer 126165. Von Russischen und Oesterreichischen Staatspapieren ist keine erhebliche Veränderung zu melden. Der Handel in Spani— schen blieb bedeutungslos, und Ardoin-Obligationen hielten sich auf 175 pct. Der Cours der Griechischen Obligationen zeigte sich bei einigen wenigen Geschäften, welche darin gemacht worden. weichend, indem nur jöiz 31S pét, bedungen wurde. In Sild⸗Ameritani⸗ schen Fonds ist gestern plötzlich eine rückgängige Bewegung entstan⸗ den, in Folge der über London eingegangenen, Mißtrauen erregenden Rachrichken' aus Brafillen; Brasilignische stauden zuletzt nur 3 pCt.; Mexikanische 231, Columbische 1816 und Peruanische Obli⸗ gationen az,, pCt. Der Zins⸗Cours steht bei Leihgeschäften un⸗ beraͤndert auf 3 und 2 pet. Am Getraidemarkte ist es diese Woche ziemlich siille hergegangen; die Stimmung für Weizen und Roggen war indeß nicht flauer, es fehlte nur an passender Waare; man hat für eine Partie 130pfünd. Rhein-⸗Weizen im Entrepot ver⸗ geblich 190 Fl. geboten, indem man auf 200 Fl. bestand; im Konsum

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ist bezahlt: für 1319fünd. Pommerschen 256 Fl, 127pfünd. Rostech⸗ 230 Zi. Für 119pfünd. Preußischen Roggen unter Schloß wurde

n Schweiz. 112 51. verlangt und 138 Fl. gebotenz 120 pfünd. alter Preußisch, 21. O 4. . ; z . , n nnn, ,, nn,, n,, ,, , ,

a0 Fl, T2Bpfünd. inländischer 156 Fl., 93Efünd. feiner Hafer wun Kollegien und Alademieen sind so eben an den großen Nath zu vi Fl S6 9fünd. dicker zu S3 Fl. abgenommen. Von den Ein elangt, wonach diese Anstalten fuͤr junge Leute bestimmt sind, Fl. auf 2213 Fi. pr. Last herabzgesetzt; die übrigen Sätze sind n Medizin und der Verwaltung widmen woslen. Die Mittel— für den laufenden Monat geblieben. chulen hingegen sollen einen wesentlich gewerblichen Zweck ha— cn; sie werden Ackerbauer, Kuͤnstler, Kaufleute und Gewerb—

. eibende aller Art bilden. Der Kursus darin wird auf drei

Warschau, 29. Oktober. Gestern fuhrte die hiesige ahre festgesetzt. Das vollkommene Erlernen der Franzoͤsischen satzung wieder mehrere Mandver zwischen Miocin und. Pöwe Sprache, der mathematischen Wissenschaften und der Unterricht vor dem Feldmarschall Fuͤrsten von Warschau aus. Nach n Zeichnen, mit einem Worte, eine tuͤchtige Schulbildung wird endigung derselben wurde unter freiem Himmel gespeist, CEKsZöglinge dieser Schule befaͤhigen, eine ihrem Berufe kuͤnf— Der Administrations-Rath! hat dem hiestgen Banqu! z angemessene Stellung ginzunehmen. Lausanne hat ausge, Herrn Stetnkeller ein Patent uf eine neue Art, die Däch (hnete Lehrer für diese Anstalten gewonnen, und man darf mit Zink zu decken, ertheilt. offen, daß der Kanton daraus einen bedeutenden Vortheil schoͤpfen Am f8Sten d. M. Abends zwischen halb 8 und S Uhr wur ird. hier wieder ein glänzendes Nordlicht gesehen. Merkwuͤrdig Im Kanton Glarus war die katholische Geistlichkeit bis

s, daß man im vorigen Jahre an demseiben Tage und n Bt noch nicht vor den Rath zeladen worden, um den Schwur leisten; aber man versichert, daß es noch im Laufe dieser

dieselbe Zeit hier ein folches Phänomen sah. Am Llsteen ? ichert i

wiederholte sich dasselbe, aber schwächer. Pocht geschehen wird. Cin uber diese Angelegenheit an die Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man fuͤr ? Tegterung gerichtetes bischösliches Schreiben vom Jpostolischen Korzez Roggen fo Fl, Weizen 18 = 22 Fl, Gerste 12 16 Fikare Brossy sagt, daß er als Administrator des Bischofs es e . en , =, Fl. r seine Pflicht halte, dem katholischen Klerus in dieser Hin— sicht den Weg zu zeigen, in sofern die Befehle des Papstes, die hm wiederholt zugekommen, den Schwur nur mit dem Vorbe— zalte zu leisten erlauben, daß er nichts der Religion und den Gtatuten der katholischen Kirche Zuwiderlaufendes enthalte, n sagt, die Regierung verlange den Schwur, wie er vorge—

ieben ünd werde den Vorbehalt nicht zulassen. . Am 23sten d. fanden in Bern die Ergaͤnzungs⸗-Wahlen fuͤr n großen Rath statt, und gewiß ist seit der politischen Umge— ö. . . . nie so politisch bewegt gewe⸗ v als sie es an diesem Tage war. Mit ziemlich großer Sicherheit ließ der Kammer der Reichs-Raͤthe bei, und es ist sofort bei . zum voraus JJ Geiste, der beide Kammern beseelt, eine vollständige Ausg mensetzung des staͤdtischen Wahl⸗-Kollegiüms schließen daß hei den chung und Verstaͤndigung um so mehr zu erwarten, als ie Wahlen elbst die Konservativen den Sieg uͤber die Liberalen reits in den wesentlichen Punkten uͤbereinstimmen. Das . wuͤrden, und in der That sind auch diese Vermu—

. an d.

Antraͤge wiederholte, stimmte doch den meisten M

sterium des Innern vertrat in diesen Sitzungen der Gehes gungen erfuͤllt worden. Kein einziger weißer (Bernerscher Legations-Rath von Abel. Terminus fuͤr liberal) Kandidat

4 ing siegrei Urne In der juͤngsten Nummer der im Druck erschienenen A d

hervor; alle vier gewahlten Großraͤthe gehoͤrten den S ze züge aus den Sitzungs Protokollen der Kammer der Reit 4Konservativen) . e. . k Raͤthe findet sich das Allerhoͤchst Handschreiben abgedri Nathsherr des alten Regiments, Herr von Graffenried welches Se. Majestaͤt der Koͤnig am 16ten v. M. aus Berchtesgg wie auch der Praͤsident des von den Schnellen? sp ö auf die Gluckwunsch-Adresse der genannten Kammer an den zr haßten Baterlands, Vereins, Herr Schaͤr. Wie . Herrn Praͤsidenten derselben erlassen haben. Dasselbe la end auch der numerische Gewinn ist . n , wie folgt: „Herr Feldmarschall, erster Praͤsident der. Kam Partei im Berner großen Rathe durch die erwaͤhnten Wahlen der Reichs- Raͤthe, Fuͤrst von Wrede! Die Gluͤckwunsche n macht, so muß der moralische doch ziemlich hoch angefel lagen Gesinnungen, welche Mir die Kammer Meiner lieben und werden, hauptsaͤchlich des Einflusses wegen, iwelchen . von treuen Reichs⸗Raͤthe in ihrem Schreiben vom 13ten d. ausspri Bern gegebene Beispiel ausuͤben wird. Wichtig ist das Reful waren Mir um so erfreulicher, je oͤfter schon die meisten tat der Berner Wahlen auch insofern, als es den faktischen Be⸗ großer Stimmenmehrheit , BVeschlüͤsfe derselben Mine weis dafür liefert, daß die Patrizische Partei endlich sich doch diefe Gesinnungen treuer Anhaͤnglichkeit und erhaltender Sn ntschloffen hat, aus ihrer bisherigen politischen Thallosl ö. fuͤr den Thron bethäͤtigt haben, und je mehr Mir auch die gerauszutreten, und eine handelnde Rolle zu spielen . sie großer Stimmen-Mehrheit neuerlich bewiesene feste Beharrl sz nur uͤber sich vermocht, schon einige Jahre früher ein ilᷣ keit das Vertrauen giebt, daß Ich auf eine so bewährte Triches zu thun, gewiß wuͤrde dem schoͤnsteß und grSgten , g nh. und Liebe bauen kann. Ich spreche der Kammer Meinen er Schweiz die Schmach erspart worden seyn, seinen Nacken nigst gefuͤhlten Dank fuͤr diese Gluͤckwuͤnsche aus; Sie, Hunter das Joch einer rohen Bauern Aristokratie beugen Präsident, empfangen Meinen Auftrag, der Kammer diese Ymuͤssen. gen zu sicherungen auszudruͤcken, indem Ich ö mit Freude derhole, daß Ich mit ganz besonderer Werthschaͤtzung bin

Ihr wohlgewogener Konig Ludwig

Berchtesgaden, den 16. September 1837.“

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Rom, 14. Okt. (Hannov. Ztg.) In den letzten Zeiten da die Verlegenheit und Rathlosigkeit der . auf höchste gestiegen, die Staats-Kasse leer, die bewaffnete Macht O e st erreich. r 9 die 5 . und , ., zu Auf⸗

n offenbar war, in dieser Zeit hatte das Römische Vol

Wien, 27. Oktober. (Leipz. Allg. Ztg.). Die Ben gin so klares Gefuͤhl seiner Ce er daß es . ner Wiens sehen einigen Festlichkeiten mit freudiger Stimm Beistand hoffte, und bald die Franzosen, bald die Oesterreicher entgegen. Unter dieselben rechnet man vorzuͤglich die fe vor den Thoren Roms zu sehen glaubte. In solchen Vorstel⸗ liche Grundsteinlegung der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, we lungen zeigt sich, am besten die politische Kindheit des hiesigen durch den Kaiser selbst am 15. November statthaben soll. Volkes. Jeder Einzelne fuͤhlt sich wohl jedem einzelnen Frem— Voranstalten werden bereits getroffen; die Weihe selbst t den gewachsen oder überlegen, aber von der Schwaͤche des Ge— durch den hiesigen Fuͤrst-Erzbischof geschehen, das gesam meinwesens, worin er lebt, ist er durch und durch uͤber— Buͤrger-Militair wird hierbei paradiren, und das sammtl t und erkennt die Fremden hierin als seine Meister diplomatische Corps ist zu der darauf folgenden feierlichen Rn. Rechtswegen. Geruͤchte von Besetzung Eivita vec⸗ oͤffnung der bereits fertigen Eisenbahnstrecke geladen, Unnchia's durch die Franzosen und Roms durch Oesterreicher telbar nach der Grundsteinlegung wird auch von Seiten haben sich bis in diese Woche hinein erhalten. Mor— höchsten und hohen Herrschasten bis Wagram gefahren wer gen werden Dankgebete wegen Erlsschens der Cholera ab— Die Preise der Plaͤtze sind von 1 Fl. C. M. bis 20 Kr. C gehalten werden. Eine allgemeine Raͤucherung ist anbefohlen fuͤr die Person bestimmt. Am 25. Oktober wurden die Al werden, nach welcher der Zulaß von Außen nur mit Gesünd— bieser Bahn mit iz! verkauft. eitsPaͤssen gestattet seyn wird; gegen kranke Ortschaften wird

Am 4. November wird, dem Stiftungsbriefe Kaiser Karli sich Rom absperren, dasselbe Rom, das, als es selbst krank war gemäß, das 100jährige Jubelfest in der vom genannten Ki Einlaß bei den Gesunden anbefahl, und dann erzwingen wollte gegründeten St. Karls-Kirche gefeiert werden. Ganz beson Durch die vielen Verhaftungen (die letzt vorgenommenen Feierlichkeiten, welche stiftungsmaͤßig vorgeschrieben sind, wer betreffen etwa dreißig schon von 1831 ĩ hlurbechüecbechtet, nd felt der! Kaiser' hat sich solchen zu ist noͤthig geworden, an neue Gefaͤngnisse zu denken. Fuͤr die terziehen. Die saͤmmtlichen Pfarrer der Residenz, alle Hꝑolitischen Gefangenen wird gegenwärtig das Dominikaner Klo⸗ und Civil⸗Beamten und die gesammte Garnison werden d ster St. Alessio ãuf dem Aventin eingerichtet. Dieses Klosters Festlichkeit beiwohnen. Der in der Geschichte Oesterr⸗ Prior, vor kurzem gestorben, ist von fo großer Enchaltfamkeit ge⸗

so hochgefeierte Herzog Leopold der Heilige liegt in dem; desen, daß man in seinem Keller 960 Flaschen des ausgesuchte⸗

bei Wien gelegenen Stifts-Kloster zu Klosterneuburg begrz sten fremden Weines gefunden hat, die er also noch ni r Die Ueberreste befinden sich in einer Gruft, welche kuͤrzlich nnr hatte. Auf dem neulich den J den fortgesetzten Bau des Klosters, und namentlich dure Höeligen vaterlaͤndischen Kuͤnstlern gegebenen Feste hat sich die allzu starke Erschuͤtterung der Gewoͤlbe, zusammensturzu Mann Meinung der Gastgeber so lebhaft ausgesprochen, daß die selbst den vierfachen metallenen Sarg beschaͤdigte. Der je eierten sogar mit Lorbeer gekrönt worden sind. Die dies⸗ Praͤlat des Stiftes, der wuͤrdige Abt Ruttenstok, veranlaßt ah ige Weinlese ist der Qualitat, wenn gleich nicht der ng. gleich die Erbauung einer neuen Ruhestaͤtte, und am 29. tität nach, sehr guͤnstig ausgefallen. ö tober wird die feierliche Uebertragung der Gebeine des? Nea 1. 16

bel l6. Okt. Se. Majestät der Koͤnig haben vor—

en nach dem neuen Bestimmungsort unter Assistenz des 5 jestã rzbischofs von Wien stattfinden. ; H, Gurieff eine Audienz ertheilt und des— Vor einigen Tagen kam hier durch einen Courier die ) am hiestz en ugs, Schreiben ais Kaiserl. Russischer Gesandter richt an, daß der am Franzoͤsschen Hofe angestellte Botsch g ofe entgegengenommen. Rath, Baron Huͤgel, plotzlich Anfaͤlle von Irrsinn 2. ö habe. Aus diesem Grunde sind der Botschafter Graf Ap ünd der Bruder des Kranken eilends von hier nach Paris 8 Madrid, 21. Okt. Herr Bardaxi ist am 18ten zum gereist. . SLonseils,- Präsidenten ernannt worden und man versichert? er Man will aus zuwverlaͤssiger Quelle behaupten, daß, . de sofort eine große Umgestaltung des Personals in seinem Oesterreichische Exerzir-Reglement, woruͤber vor nicht zar , . vornehmen und namentlich alle diejenigen entla⸗ ger Zeit in der hiesigen Hof-Buchhandlung ein eigenes? en . ihre Erhebung nur der Revolution von Fa Granja erschien, mit Hinweisung auf das Preußische Reglement, 6 n, mehr in der Tuͤrkischen Armee ein . werden solle. Gt Berid n . Sitzung der Cortes am 16ten gab der Kommissions, ist es, daß von diesem Werke eine Tuͤrkische Uebersetzung vo ,, , die Aufhebung der dem laßt wird. . erium bewilligten außerordentli 8 Zu dem bevorstehenden Musik-Feste, welches der M walt . zu lebhaften Der g e, fi. , n Verein des Oesterreichischen Kaiserstaates mit wenigsen Ref en, 8 wurde, auf Verlangen des Justij. Min istẽt s Perfonen zu geben gedenkt, werden die grohartigsten Vonh— 7 ) at bis zum naͤchsten Tage aufgeschoßen.‘ Einen der tungen gemacht, welche bisher schon eine Auslage von 200 srigstg ertheidiger der Aussetzüng der Debatte war der Ge—

C. M. erforderten. ral Stogne, indem er behauptete, bei jetzi Spaniens seyen strenge Maßregeln un eli f fidigen ,,

Spanien.

. tee Man ist uͤbrigens der Mei ß zangs-Föllen für den Monat November ist der auf Gerste von velche sich den Wissenschaften der Theologie, den Rechten, der , , , , ben,

her verdaͤchtige Piersonen)

verlautete nichts.

Das Ministerium beschaͤftigt sich, wie man sagt, mit zwei wichtigen Gegenstaͤnden, namlich mit der Aufloͤsung der Depu— tirten⸗Kammer und mit Entwerfung des Verzeichnisses der Se—⸗ natoren, um es der Koͤnigin zur Genehmigung vorzulegen. enat nur eine zweite Ausgabe der Proceres-Kammer seyn und daß die Grandezza darin vorherrschen werde.

Es ist nicht mehr zu bezweifeln, daß bei der zweiten, mor— gen stattfindenden Wahl von Senatoren und Deputirten fuͤr die Hauptstadt die Exaltirten den Sieg davon tragen werden.

Man versichert, der General Cordova wolle sich in Pam— pelong zum Deputirten erwaͤhlen lassen.

Durch einen Koͤnigl Befehl wird allen Spaniern eine Frist von drei Monaten zur Beschwoͤrung der Constitution gestattet. Wer nach Ablauf dieser Zeit den Eid nicht geleistet hat, ver— liert alle Rechte eines Spaniers.

ö Herr Castillo, ehemaliger Beamter im Ministerium des Innern, wird, wie es heißt, zum politischen Chef von Madrid ernannt werden.

„Der zum General⸗Capitain von Sevilla ernannte General Aldama bereitet sich zur Abreise vor, und auch der General Narvgez wird Madrid in diesen Tagen verlassen.

General Oraa hat eine Proclamation an die Einwohner von Aragonien, Valencia, Murcia u. s. w. erlassen, worin er allen denen, ohne Unterschied des Alters oder Geschlechts, mit dem Tode droht, welche die Soldaten zum Ungehorsam oder zur Desertion zu verleiten suchen würden. Offiziere und Sol— daten, die ihre Fahnen verlassen, sollen als Ueberlaͤufer behan— delt und auf der Stelle erschossen werden. Dasselbe gilt fuͤr Alle, die sich ohne besondere Erlaubniß ihrer Vorgesetzten eine Stunde weit von ihrem Cantonnement entfernen.

Das Eco del Comercio meldet, daß an demselben Tage, wo Espartero die Karlisten bei Huerta del Rey angriff, Lorenzo ein von Don Sebastian kommandirtes Corps derselben bei 8 , geschlagen habe und spaͤter in Silos einge— ruͤckt sey.

8 en.

Konstantin opel, 11. Okt. (Allg. Ztg.) Lord Pon—⸗ sonby und Akif Efendi leben im besten Einverstaͤndniß, und kei⸗ ner von Beiden laßt es an Bemuͤhungen gegenseitiger Aufmerk— samkeit fehlen. So hat die Anstellung Englischer Offiziere in Tuͤrkischem Dienst jetzt wenig Hindernisse gefunden, während fruͤher vergeblich deshalb von Englischer Seite unterhandelt wor— den war. Es werden drei Midshipmen, drei Stabs⸗-Offiziere, vier Subaltern⸗Offiziere und mehrere Unteroffiziere von , ene Waffengattungen aus Britischen Diensten in den der Pforte tre— ten. Diese Militairs befinden sich bereits hier, und sehen ihren Anstellungs⸗-Dekreten entgegen. Die Preußischen Ofstziere, welche der Sultan sich erbeten hatte, um die Landes-Befestigungen zu leiten, sind in diesem Augenblick bei den Dardanellen mit Auf— nahme des Terrains beschäftigt. Sie sollen, wie vorauszusehen war, die Lokalitaͤten vortrefflich finden, um diesen Paß in den besten Vertheidigungsstand setzen zu koͤnnen. Im Arsenal wird wieder viel gearbeitet. Man will die Flotte verstärken, und es koͤnnte sich leicht ereignen, daß, wenn die vorgeruͤckte Jahreszeit kein Hinderniß darbietet, eine neue Expedition nach dem Mit— telmeere, doch unter einem anderen Befehlshaber, als dem Ka— pudan Pascha, stattfaͤnde.

Der Erzherzog Johann von Oesterreich, dieser an Bildung so ausgezeichnete Prinz, besucht mit vielem Eifer alles Sehens— werthe, das Konstantinopel und seine Umgegend darbietet. Seine erste Audienz beim Sultan war durch die Zuvorkommen— heit, mit welcher er empfangen wurde, merkwuͤrdig. Der Groß— herr ließ ihn dabei neben sich sitzen; darauf unterhielt sich der Großherr mit ihm uͤber eine Stunde lang. Nachher wurde die aus mehr als dreißig Personen bestehende Suite des Erz— herzogs dem Sultan vorgestellt, wobei Jeder bei seinem Na— men und Rang aufgeführt wurde. Der Besuch endigte mit warmen Freundschafts Versicherungen, die, weit von allem Cere— moniell entfernt, in dem Tone wahrhafter Herzlichkeit ausge— sprochen wurden. q

Nach Berichten der Times aus Kon stantinopel vom 4. Okt. hatte man dort durch einen Tartaren Nachrichten aus Tebris in Persien vom 16. Sept. erhalten. Die Expedition nach Herat hatte Mesched erreicht, und der Schah befand sich eine Stunde von dort. (Man vergl. den Art. Türkei im ge— strigen Bl, der St. 3. Wie die Regierung bei ihrer Finanz— noth die Kosten des Feldzuges zu bestreiten gedachte, wußte Niemand, und die Zwangs? Maßregeln, um die Steuern im voraus zu erheben, hatten wenig gefrüchtet. In Ispahan Schiras und an anderen Orten befuͤrchtete man wegen der herrschenden Erbitterung sehr ernstliche Auftritte. Auch wa— ren in Konstantinopel uͤber Hafiz Pascha's Feldzug gegen die Kurden nähere Berichte eingegangen. Ein Theil der Berg— bewohner in den Bezirken von Tul, Sindschat und Dschest—⸗ reh unterwarf sich; der Rest wurde nach einem blutigen Treffen am 9. September, in welchem die Tuͤrken uͤber 30609 Mann verloren, zu Paaren getrieben; die Bevoͤlkerung wurde ganzlich niedergemetzelt, mit Ausnahme junger Frauen zimmer und Knaben, die man nach Mossul, Diarbekr, Bagdad und Konstantinopel zum Verkauf schickte. Auf dem Schwar— zen Meere sind 8 a rc, mit 2000 Mann Truppen untergegangen, desgleichen 7 Europaͤische Kauffahrteischiffe. Diese Stuͤrme haben auch den einn, , aus Cirkassien verhindert. Von den Siegen der Tscherkessen verla Am 2ten traf das fuͤr Russische Rechnung in England gekaufte Dampfschiff „Colchis“ in Konstantinopel ein, um zur Blokade der CEirkassischen Kuͤste verwendet zu wer— den. Der Sultan soll gegen die Franzoͤsische Regierung sehr aufgebracht seyn und fuͤrs erste keinen Gesandten wieder nach Paris schicken wollen.

Unter der Aufsschrift „Tod des Bey's von Tunis“ heißt es in der Gazetta Pie montese: „Der Bey von Tunis, der dem von seinem ersten Minister angezettelten Komplott entron— nen war, ist, man weiß nicht wie, gestorben; Einige sagen, er sey erdrosselt worden, Andere und dies ist die wahrscheinli⸗ chere Version er sey an Gift gestorben. Thatsache ist, daß er gestorben, und daß sein Sohn an seine Stelle getreten ist. Man glaubt, daß der neue Bey sich nicht mit Frankreich ver— feinden, sendern die mit dieser Macht bestehenden Vertrage aufrecht erhalten werde!“ .

Griechenland.

Athen, 11. Okt. Dem Vernehmen nach, wurde heute im Staars-Rathe die Heer⸗-Ergaͤnzung in folgender Art beschlossen: Die Land-Armee soll kuͤnftig 8060 Mann stark seyn, und die Capitulationszeit 4 Jahre lang dauern. Hiernach misssen jaͤhr⸗ lich 2060 Mann zu den Waffen gerufen werden, so daß glso, die Seelenzahl zu 80,0090 angenommen, jahrlich von 406 See—

len ein Mann gestellt werden muß. So wurde nun diese schwie⸗ rige Frage geloͤst. Gott gebe, daß die Ausfuͤhrung dieses Ge⸗ setzes nicht neue unerwartete Schwierigkeiten verzoͤgern!

Sicherem Vernehmen nach, soll am 20sten d. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann von Hesterreich von Konstanti— nopel im Piraͤus eintreffen, woselbst zu seinem Empfang in der Quarantaine bereits 4 Zimmer . das Königliche Hofmar⸗ schall⸗Amt eingerichtet wurden.

Inland.

Berlin, 2. Nov. Von gestern bis heute sind hier neuer⸗ . 6 Personen an der Cholera erkrankt und davon 2 ge— orben.

In Posen sind an den 3 Tagen vom 27. bis 30. Ok— tober nur noch 12 Personen an der Cholera erkrankt und 7 der— selben erlegen, Im Ganzen waren seit dem 24. September bis 30. Oktober 762 Personen erkrankt; davon 351 gestorben, 359 genesen . . annoch im .

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. Ztg, S. 1224, Sp. 2, 3. , lies: drei Stuten, statt: „die Stuten

Meteorologische Beobachtung.

Morgeng Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

1837. 1. Novemher.

Nach einmaliger Beobachtung.

Quellwärme 7,49 R. * dr 32“ . 29“ ** k Luftdruck 332,63. Par. 33 1,29“ Par. 326, Sn Par. Flußmwärme 6,5 0 R.

Luftwärme ... 4 309 R. 4 672 R. 4 742 R. ] Bed 720 . Bedenwärme 7,292 R. Thar punkt 1 128 R,. O, 9 R. —— A, 29 R. Autdünstung . Rh Dunstsattigung 87 ot. I 33 oët. 77 pCt. Niederschlag G. Sn Rb. Wetter —— * 2 heiter. halbheiter. regnig. Wãrmemechsel . z ' . 65 Wind ö. SW. SW. SW. , g o. ö 9 . Wolkenzug ... ö SW. . Sturm um 8 Uhr Ab.

Tagesmittel: Am3 1. Okt. 33 1, 10“ Par.. 44 7,59 R.. - 5.09 R. . 78 pCt. SW. * 1. Nov. 330, 17“ * 45.7 9 4 4,97 0 * 73 * SW.

k Deu 2. November 1837.

Amtlicher Fonds- Qn d &Geld- Cours- Zettel. 5 Fr Ten- Fr Deer Brief. Geld. Brief. Geld. 10621, spomm. do. . . 101 ö Kur- n. Neum. do. 8. 638,9 q0. do. do. J 1023/1 Geblesisehe do. 1062 102./ Riekat. C. und z. 1025/9 Seh. 4. K. u. N. 6. Gold al marco ö Neue Duc. Friedrichadior

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22

AusvRärtige Börsen.

Amsterdam, 28. Oktoher. Niederl. wirkl. Schuld 5359. 50 do. 10076. 22/6. Zo) Span. 17856. Passive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Präm. Sch. Poln. —. Gesterr. Met. 1006. Antwerpen, 27. Oktober. TZinsl. 6584. Neue Anl. 1778. Br. 138. G. ; ,, a. Mi 30. Oktober. Oesterr. S0M,½ Met. 104140. 1037/16. A0 992. G. 21 o,! 5d93,. don, Fan, 2h, Br. Kink Adlon Is. Tdhe3. Feral Oh 123. G. Loose zu 300 Fi. 11773. 1173/9. Loose zu 100 FI. 228. C. Preuss. Prüm. - Sch. 63 7s. 6326. do. AO Aul. 1003. Kr. Poln. Loose 66 ü. 66 i.. Jo, Span. An. 1353. Iz 33. 2. 6, Holl. S3 in. 33. n , 6 ; . Oktober. auk - Actien 1387. 13853. Engl. Russ. 1071.89. 50,9 Port. —. do. 3 6 22. Neue Anl. 17. ö ö ö. Wien, 28. Oktober. 8 9½¶ Met. 10951. 3 1007 9. 3 7815 4. 19,, —. Bank -Actien —. Neue Anl. —.

Kanz - Bill. Zinsl. 6

216. Yso So YM.

. Königliche Schau spiele.

Freitag, Y). Nov. Im Schauspielhause: Die Lotterie⸗ Listen, Lustspiel in 2 Abth, Hierauf: Voltaire's Ferien, Lust— spiel in 2 Abth. Und: Spanisches Bild nach Lewis, Tanz von Hoguet.

Sonnabend, 4. Nov. Im Schauspielhause: Der Frei⸗ schuͤtz, Cper in 3 Abth. Musik von C. M. v. Weber.

In Potsdam, zum erstenmale: Der Ehestifter, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Goldoni, von J. Miksch. Hierauf; Das erste Debut, komisches Gemaͤlde in 3 Abth., von L. Angely.

Und: Solotanz. Sonntag, 5. Nov. Im Opernhause: Undine. Im Schauspielhause; Kabale und Liebe. (Herr Jere—

mann: Wurm, als letzte Gastrolle.).

Koͤnigsstädtisches Theater. .

Freitag, 3. Nov. Der Rattenfaͤnger von Hameln. Ro— mantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Deutschen Volks⸗ 9 en . Berger. Musik vom Kapellmeister Franz Glaͤser.

Sonnabend, 4. Nov. Riquiqui, oder: Die seltsame Hei— rath. Lustspiel in 3 Akten, von A. Cosmar. Hierauf; * Dachdecker. Komische Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely

Sonntag, 5. Nov. Der Rattenfaͤnger von Hameln. ;

Redacteur Ed. Cot tel. m - m R-

Gedruckt bei el. W. Hayn.