— Von gestern auf heute ist zum erstenmale seit dem dies⸗ maligen Auftreten der Chölera in hiesiger Residenz kein neuer Erkrankungs fall angezeigt worden. Aus . Perioden sind aber 2 Personen an der Cholera gestorben.
— Da die Cholera, nachdem sie sic in einzelnen Faͤllen in Greifswald gezeigt, gegenwaͤrtig in der Stadt Lassan in einem bedeutenden Grade aufgetreten ist, so hat die Königl. Regie— rung zu Stralsund sich veranlaßt gesehen, in der neuesten Num⸗
mer ihres Amtsblattes die Bewohner dieses Regierungs⸗Bezirks auf die im Anhange zum Sanitaäͤts-Polizei⸗Regulatiy' vom“ 28. Oktober 1835 angegebenen Vorschriften, Belehrungen und Schutz⸗
mittel aufmerksain zuů machen. . — Berichtigungen. Im gestrigen Blatte der St. Ztg., „Programm“,
S. 1250, Sp. 1, 3. 7 lies: Monog ra mm, statt: und Z. 18 v. u. lies: Cuyp, statt: „Euyx“.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Hietoire de la Valachie, de la Moldavie et des Va. laques transdanubiens, par Michel de Kogalnit- chan. Tom I. Hist. de la Dacie, des Valaques transda-
nuhiens, et de la Valachie (1241 - 1752). Berlin (Behr) 1837.
Wer eine Gesellschaft zu volksthümlicher Einheit erheben und lhre Glieder mit dem Bewußtseyn von einem Gesammt⸗Organismus, dem sie angehören, praktisch erfüllen will, lehre sie in ihrer Kraft die Bürgschaft für äußere Unabhängigkeit sinden, verwandele und erhebe ihre Sitten zu Ordnungen, ihre Gewohnheiten zu Gesetzen und wisse, indem er die Natur der Individuen zu einer solchen Ratur der Ge= sammtheit verschmilzt, daß kein Einzelner sich außer dieser Einheit be⸗ greifen könnte, den Stempel der Haltung Jenen, den des Fortschrit⸗ tes Dieser aufzuprägen. Es giebt für jede Nation, welche die Pe⸗ riode ursprünglicher Wildheit il erschritten hat, einen Zeitpunkt, wo die rohen Kraͤfte eine Richtung fühlen, sich nach den Gleisen der Einheit und des Gesetzes zu bewegen, wo das Gefühl der Stärke nach Außen und das Bedürfniß der Srdnung nach Innen nur des Ordners, des Feldherrn und Gesetzgebers harrt, um zu einem un— sterblichen Bewüßtseyn der selbstgenlgenden Existenz erhoben zu wer— den. Die Manlfestation dieses Bewußtfeyns ist die Geschichte des Volks. Was durch die Bande der Natur zusammengehalten ist, kann durch die Kräfte der Natur auseinandergerissen werden. Wohl dem Volke, welches eine Geschichte gemacht hat, wohl ihm, wenn es sie seinen Söhnen zu überliefern vermag. Stärker als die Jahrtausende wirken die Erinnerungen, und die Geister der Vergangenheit stresten die Kämpfe der Zukunft mit.
Wie man auch im Rausche des Augenblicks den Werth eines sol⸗ chen Schatzes verkennen möge, die Thorheit, worin die Söhne sich von den Vätern losreißen wollen, statt an ihnen fortzuwachsen, kann timer nur kurz und vergänglich seyn, oder sie führt zum Untergange. Mit oder wider Willen wendet sich der Sinn aufs neue zurück und harrt der Säfte zu neuem Grünen aus den Wurzeln seines Ürsprungs.
Herr von Kogalnitchan führt uns hier ein Bild vor, iUn dessen Hintergrunde eine Schöpfung unserer zerstörenden Zeit liegt, und bemüht sich der Wiederherftellung seines Volkes jene Manifestation des in ihm lebenden Prinzips in der Geschichte zu gewähren. Wenn die Schilderer gesuntener Größe, die Weinenden' um Zions Fall, bit—⸗ ter und schmähend vergleichen, so liegt es im Geiste der Hoffnung und ihrer Propheten, daß sie liebend und begeisternd dieselbe Aufgabe
1255 vollbringen. Diese Eigenthümlichkeit macht einen wohlthätigen Ein— druck uf den . und die Bestrebungen des Geschichtschreibers, sein Voll in der Wissenschaft von Europa wiederherzustellen, finden so einen doppelten Eingang, den einen in den Kopf, den andern ins Herz. Es sind trübe Geschichten, die des alten Daciens. Größe und Ohnmacht, Falschheit und Treue, Sieg und Unterwerfung breiten ihre grellen Lichter und Schatten über jene Länder, die seit dem Falle des muthigen Decebalus ein den Zerstörungen preisgegebenes Grãänz⸗ gebiet großer, wachsender oder verfallender, zum Theil weltgewaltiger Reiche bildeten. So wuchs mit den Fallenden die Hoffnung und Freiheit, mit den Steigenden das Verderben und die Knechtschaft. Gothen und Ost⸗Römer, Hunnen, Gepiden, Bulgaren, Avaren, Cu⸗ manen, Patzinaken und Byzantiner beraubten, durchzogen, besetzten das Land, bald von den Eingebornen geduldet, bald wehrhaft vertrie⸗ ben, hald von anderen Siegern verdrängt. Aber unter diesen tau— sendjährigen Stürmen bewährte das Voik der Rumänen seine innere Selbstständigkeit. Moldauer und Walachen (Wälsche) sammt der Ru⸗ mänischen Bevölkerung Sitebenbürgens hielten den Römischen Ur⸗ sprung ihrer Sprache, die Frucht jenes welterobernden Colonisations— Systeins, das die alte Republik gegründet hatte, aufrecht; verschmäh⸗ ten Ehe und Sitten der Barharen, „von ihnen umgeben“, wie Gib— bon sagt, „aber nicht mit ihnen vermischt.“ Diese treubewahrte Selbstständigkeit stärkie das Rumänische Volk zu den langen und ungleichen Kämpfen, die es gegen die Ottomanen in ruhmwerther, wenn gleich unberühmter Heldenkraft ausfocht, in Kämpfen, welche der Sleg oft krönte, und die auch den Besiegten noch immer eine Hoffnung der Zukunft ließen, und führte es durch sechs Jahrhun⸗ derte des Unglücks bis zu den Tagen, wo eine neue Regeneration des Orients auch dem Rumänen den Schutz des Friedens und die Segnungen einer gesetzlichen und volksthümlichen Regierung für die Daner verspricht. Eine so merkwürdige Epoche erheischt eruste Auf⸗ merksamkeit und die Theilnahme aller? Freunde des Vaterlandes an dem gemeinsamen Werke. Möge der Geschichtschreiber der Fürsten⸗ thümer nicht vergebens vor den Augen Europa's die Bilder der Ver— gangenheit aufgerollt haben, und moͤge es ihm, der so tief fühlt, was sein Vaterland gelitten, vergönnt seyn, an der ungetrübten Wohl— fahrt seines Volkes als froher Zeuge und Mit wirkender Theil zu neh⸗ men, daß sich an ihm erfülle, was Goethe verheißt:
Was man in der Jugend wünscht, Hat man im Alter die Fülle.
Auswärtige Börsen. Amsterdam., 3. November. Schuld b215/196. S0 do. 1002. Kanz. Bill. zo soC Span. 1913, 5. Passive —. Ausg. Seh. —. TZiusl. Preuss. Prüm. Sch. 112. Bon. —. Oesterr. Met. 1001. Ant werpen, 2. Novemher. Neue Anl. 20. Br. 1915 8. CG. Frankfurt a. M., A. November. Gesterr. sn g Met, 1026. l0oais2. Ao goäsz. . 2nsio /o Sosse. dong. 1069 251 /. Br. BHBunk- Acien 1870. 1668. Partial. OI. 1425/5. G. Loose zu 500 FI. 1177/8. 11735. Loose zu 100 FI. 229. G. reust. Prüm. Sch. 633 /. 65 /g. do. A0 / Anl. 101. Br. Poln. Loose 66! /. 66! / . S0½ Span. Am. lla 1413. 21s2 9 Holl. S27 /. Sdæ2ais /g. Hamburg, 6. November. Bank- Actien 1395. 1390. Engl. Russ. 1071. So bort. — do. 8 0/9 22. Neue Abl. 19. ;. ; Leipzig, 6. November. „Her e, nr, Gonn. 10119. Pr. St Sch. Sch. Wiener B. Actien 1120. o/o Met. 1663s. A0½ do. 1012,
. M.
Niederl. wirkl. 225. 6 ae. 6 *
Zinsl. 6d / .
1027. 0 so
do. 7943/4. Leipz. Dresd. Eisenb. os * /. Erzgeb. do. 98.
=
Paris, 2. November. Rzo/o Rente 109. 68. 3 0ο, do. 81. 30. 3oso Spun. Rente 207 /. Passivs Ai. 309 Portug. —. St. Petersburg, 31. Gtober. Lond. 1035/63. Amsterdam S. IlIamb. 9? / 5. Paris 112,
Silber - Rub. 336. Wien, 3. November. Soo Met. 1087/19. A0, 1003/3. 3 0½ 781. 1096 — Bank- Actien 1396163. Neue Anl. —.
Königliche Schauspiele. Donnerstag, . Nov. Im Spernhaufe: Wallenstein s Tod, Trauerspiel in 3 Abth., von Schiller. Im Schauspielhause: 15 Fa
Schubry, vaudeville nouveau en 1 acte.
ville en 2 actes. 4 .
Freitag, 19. Nov. Im Schauspie ause: Haͤßlichste, Lustspiel in 3 Abth., und 6 Vorspiele. auf: Der Platzregen als Eheprokurator.
Sonnabend, 11. Nov. Zur Sojährigen Jubelfeier der Oper: Don Juan, in Folge Allerhoͤchster Genehmigung, im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Wu von Mozart. (Olle. Loͤwe; Elvira.)
Preise der Plaͤtze! Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Die eingegangenen Meldungen um
ai se oso Son
—
seconde représentation de: 2) Michel Perrin, vaude,
ersucht, solche bis Donnerstag, den im Villet,Verkaufs-Buͤreau abholen zu lassen.
in Salzburg zu errichtenden Denkmale Mozart's bestimmt. Freiwillige Beitrage, welche den bestimmten Eintr itts⸗Prei⸗
uͤbersteigen, werden im Billet-⸗Verkaufs⸗Büreau gegen Beschei—
nigung in Empfang genommen, und sollen dieselben, so wie de
Namen der Geber, dem Vereine zur Errichtung des Mozart,
schen Denkmals in Salzburg, besonders angezeigt werden. Im Schauspielhause: 1) La fille de Dominique, vaulleyville en n1 acte. 2) Le gamin de Baris, vaudeyville en 2 actes, par M, Mẽles ville. In Potsdam: Die Geschwister, Schauspiel in 5 Abth, von E. Leutner.
Königs städtisches Theater.
Donnerstag, 9. Nov. Eulenspiegel, oder: Schabernack bn
Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in 4 Akten, v J. Nestroy.
Freitag, 19. Nov. Auf Begehren: Der Rattenfaͤng / von Hameln. Romantisch- komische Oper in 3 Akten. Mu vom Kapellmeister Franz Glaͤser. (Dlle. Hochfellner: Meta
Sonnabend, 1. Nov. Dienstpflicht. Schauspiel in 5 Al ten, von Iffland. (Herr Spielberger, vom Theater an d Wien zu Wien: Kriegsrath Dallner, als erste Gastrolle.)
Redactenr E Goss Gedruckt bei A. W. Hayn.
—
.
Allge Bekanntmachungen.
el und
Den Gläubigern des zu Pien, Eulmer Kreises, am ö. ür
3. Juni 1831 verstorbenen Erbpächters Johann Daniel , , mit Hinweisung auf den §. z?7 se Tit. 17 heil l. A. L. R., dem Antrage der Erben gemäß, hier⸗ durch bekannt gemacht, daß die Letzteren jetzt im Be⸗ griff stehen, sich den Nachlaß des Johann Daniel dem Verlags rech Culin, den 17. Oktober 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
— —
Heft ꝛc. Bände; Allgem.
—
Bek anntm ach un g.
Den geehrten Mitgliedern hiesiger Versicherungs- Vereine machen wir hierdurch bekannt, dafs der gegenwärtige Fonds der Hagelschaden. Versicherungs. Gesellschaft
10 02. 773 Thlr, 3. der Mobiliar, Brand. Versicherungs. Gesellschaft 2g, ß n, 225 Thlr.,
beträgt, und dass für das abgelaufene Semester
au Hagelschaden- Vergũtigungen 18, 118 Thlr. 17 s9gr. 5 pf.
an Mobiliar - Brand. Vergiütigungen 17, 908 Thlr. 22 sgr. 1 pf.
gezahlt werden müssen, zu welchem Zwecke vir
seute einen Beitrag
von 4 sgr. 5 pf. Procent zur Hagel. Kasse und
von 1 59gr. 109 pf. Procent zur Feuerkasse äuszuzchreiben beschlossen haben, dessen pünktlichste
Einzahlung wir mit Gewissheit von den resp. Mit-
gliedern erwarten.
Schwedt, den S. Getober 1837.
Die Haupt- Direction der Ha gels chaden- und Mobiliar. Brand- Versicherungs. Gesellsehaft.
F. Saenger. Mexer.
Sporschill und
. en, C. v. Köller.
meiner Anzeiger
2 Uhr, werden auf und Reinschen Con Yu blteg nd h m. ige tig gewesenen Verlags- und Sortiments-Artt zwar, als Verlagswerke:
Jedermann vom Prof? Hr. lh Exemplare; 1835, 85M Exemplare; Singstimme mit ö te un Holm zu theilen. gehörigen Kupfer⸗ und Zinnplatken; als Sortiments ere. Pierer's Univerfal-Lexikon, 18 bis 1I92stes
„Kaiser's Bücher Lexikon,
Reichenbach, 1857, 1r bis 7ter Band :. Hauslexikon, 18 bis 23stes Heft, dei i 1875; Brockhausensches thümler. Conversations⸗Lerikon, ?r bis
mann Monatsrosen. 3 Bände, Glogau 1836; Heinrich's Alphabet Europ. Schriftarten, Cannabich's Geographie; Haßlinger's Flammenritter von Barda; nim; allgem. Comptorist von Scherer; Cäsar, de bello gallico, v. Lippert; deckungsreise des Capitainoͤͤ Roß von Becker und andere kurrente und mehr; an Musikalien: Pianof. und Gesang⸗Com⸗ positionen, Konzerte, Sextetten, retten, Trios, Sonaten für A und ohne Begl., Arrangements, Sinfonieen, Onvertüren, Klavier-Auszüge aus den besten und neuesten Opern, Lieder, Balladen und ö
schiedenen Opern, gegen lich verauctionirt werden.
Kataloge sind zu haben bei dem Unterzeichneten, in Leipzig bei dem Commiss. Herrn Schmidt und in Halle bei dem Herrn Autiquartus Lippert, welche zugleich Aufträge annehmen.
Halle, den 4. November 1837.
fur die Preu . Rathhause in der Schulz c. S; die zu deren Buchhandlung lik au sosn des pauytes, Augenheilkunde Dzondi, Halle 1835, von Knochius, Halle 6 Lieder von Keil für eine Pianof. Begl. von Tennstädt, mit den zu den Verlagsartikeln
, revue et augmenlée abrii fabulae
stellung
Leipzig 1833, 6 letztes Heft.
18 7 sgr. Conversations⸗Lexikon, Leipzig bei
ter Band ze.; v. Lüde⸗ Selbstlehrer? der La A Hefte, Berlin 1833; Gebetbuch; die Übersetzt und kurz erklärt. Burg Frankenstein v. Ar⸗
Naturgeschichte v. Manke, Ent⸗ Gelehrter
wichtige Werke 28 Heft, pro Band 2 Thlr. Stuttgart, September 1837. Quintetten, Qnar⸗ 2 Hände, mit und
einzelne Gesangstücke aus ver— gleich baare Zahlung gericht⸗ des Generals Lafayette von Dr. E. Brinckmeier,
Seon, mit leserlicher, neuer mir, in der Kürze
versandt) aufmerksam zu machen. Band J. Erste u
Graewen, Auct. Commiss. rika (1777 und 1778
Dritte General-Bersammlung der Actio— naire der Düsseldorf⸗Elberfelder Eisen bahn. Die verehrlichen Actionaire der Dilsseldorf⸗ Elberfelder Eisenbahn werden hierdurch zu der dritten General⸗Versammlung auf Sonnabend, den 25. Rovem ber dd. * . Vormittags zehn Uhr, im hiesigen Gasthofe zu den drei Reich skronen einge⸗ laden, um nach Lage der Sache über verschiedene Ge— genstnde des Eisenbahn- Unternehmens zu verhandeln und Beschlüsse zu fassen.
Jeder . eines Interimsscheines der siatnten— gemäß erforderlichen Anzahl von drei Actlen, der sich als solcher legitimirt und die Umschreibung gehörig bewirkt hat, ist hei den General-Verfammlungen ffün m; berechtigt und kann die erforderliche Einlaßkarte auf dem Büreau der Direction in den Tagen in Empfang nehmen.
Dilsseidorf, den 20. Oktober 1837.
Der Verwaltungs-Rath: Graf von Spee, Fasbender, ' Baum, von Fuchsin s, J. F. Wilhelmi, Sch immel b usch, Friederichs, von Sybel, Cuny, von Carnap, Hoffmann, Eller, Rur mann, Schmitz.
Bücher- und Musikalten-Äuction in Halle an der Saale.
Freitag, den 15. Dezember c. u. f. T. Nachmittags
Heft.
Col
Livraison. Musset.
schen.“ Beft. 18 Geist aus
Harl, J.
Literarische Anzeigen.
In unserm Verlage sind erschienen und in allen
soliden Buchhandlungen zu haben, in Berlin
Nr. 3), Posen, Bromberg bei E.
Greifswald bei L Bam berg:
ABC und Auschauungs⸗-Untericht vom Schullehrer des 19ten Jahrhunderts. Zweite Auflage.
Beugel, Hr. Johgnn Reden über die Offenbarung Johannis oder viel⸗ mehr * Christi. 3te Auflage. Is und letztes
3* sgr.
Blätter güs Pre vorst. früchte für Freunde des Sammlung. 223 sgr.
lection poriat ive, d'oeuvtes choisies de
den zwei vorhergehen— la littérature frangaise. Ou 1
Tom. ]
emocritos,
lachenden Philosophen, von Earl Julius We— ber, dem geistreichen oder Briefe eines in
Zweite verbesserte Auflage.
oltgire s Schriften, nit Voltaire's Bildniß. 1 Thlr. 223 sgr.
3 und Wirken, .
sammenkunft mit. Washington. —
Reise nach Amerika zte und Ate Reise nach Amerika. der Notabeln von 1787. schen Revolution. —
(Stechbahn S. Mittler, in
2 sgr. 60 erbauliche der Menschenrechte.
Albrecht, garde. — Protokolle
den 5. und 6. Oktober 1789. — Originalien und Lese⸗ inneren Lebens. gte
IIIme. Serie, 90 et 91
nne Boleyn par Paul de 34 sgr.
oder hinterlassene Papiere eines
ses interessante Werk Schloßplatz Nr. 2.
Verfasser von, Deutschland Deutschland reifenden Deut— 16 und 28
Bei E. Nr. 37, ist eben erschienen und in gen zu haben:
Système gènéral d'administration .
sischen Staaten.
pour les panvres ou projet d'un rglement . Anfangs k. J. erscheint in Heften à 15 sgt. ayant surtont pour but les etablissements d'sdqucaiion pour les panvres et les moyens de les occuper. par l'auteur même. Schullehrer, der, des 19ten Jahrhunderts, oder leicht faßliche aber wissenschaftlsch begründete Dar⸗ des Anschauungs-⸗llnterichts, wodurch die Kinder wahrhaft gebildet und in Jahresfrist zu Abfassung eines guten Aufsatzes gebracht werden. Eine Zeirschrift für Väter und Lehrer. 188 und
Scott, Walter, fämmtliche Werke. feilste und vollständige Ausgabe. 5 Bändchen, à 2 s9 teinische, vom Schulleh— rer des 19ten Jahrhunderts! 23 Heft oder das weite Buch von Virgils Aeneide; wortgetreu 114 sgr. 8 elk fen ff f rtl ir iidische Lhes— logie, in Verbindung mit einem Vereine ji discher herausgegeben von Dr. Geiger, Rabbiner in Wiesbaden.
Fr. Brodhagsche Buchhandlung.
Indem ich heute den zweiten Band von Memoiren, Korrespöondenz und Manuseripte zc. aus dem Französ. 39 enggedruckte Bogen
Schrift auf weißem Maschinenpapier euggedruckt, versende, erlaube ich — auf den wichtigen Inhalt der zwei ersten Bände (der zte Band wird in n Wochen e und erster Feldzug in Ame⸗ eigenhändige Memoiren Lafayette's bis 1780). — Die Abfahrt. — Erste Zu⸗ Die Franzosen im Amerikanischen Dienst. — Der Rislckjug von arren⸗ Hill. — Ankunft der Französischen Flotte. — Zweite 2c. — . en gn 1
— Ver
Aus bruch der Französi⸗ Erstürmung der Bassille. — Konstituirende Versammiung. — Erste Erklärung C Errichtun der Wähler. — Re minal⸗Justiz. — Disknssionen über die Gesetzgebung, — Der Herzog von Or— leans. — Mirabeau. — Lameth. — Die Jakobiner. — Das Chätelet. — Favres und sein Papiere des eisernen Schrank Braunschweig, den 15. Juli 1837. G. E. E. Meyer sen. In Berlin wendet man sich mit Aufträgen auf die⸗ an die Stuhrsche Buchhandlung,
Prozeß. — Die N 6 ꝛc.
S. Schroeder in Berlin, Königsstraße allen Buchhandlun⸗
sein Leben Satori, Iz“ der Riese von Livorno. rische Erzählung. Svo. geh. 1Thlr. 7 sgr.
Sam mlun
Seconde édition 15 sgr.
Wund Schulwesen Rescripte und Verfügungen. buch Regierungen und ) uperintendenten, Sch Pfarrgeistliche beider Confessio⸗ nen; Magisträte, Domlnien und Gemeinden; Kirchen—⸗ und Schul⸗Deputationen und Vorstände in den Stchd— ten und auf dem platten Lande in den Königl. Preuß. Staaten ; von J. A. L. Fürstenthal, Königl. Preuß. Ober ⸗Landesgerichts⸗Rath.
Das Ganze wird binnen 11 Jahren beendigz seh und circa 160 Bogen in gr. SvoJ enthalten. Sämmt— liche Buchhandlungen nehmen Subscription an und sind mit ausführlichen Anzeigen Über dies Werk, wl⸗ ches statt der binnen 8 Monaten nothwendig gewot—⸗ denen zweiten Auflage des Repertorkum ser cheint,
versehen. C. G. Hendeß. : Berlin, L. Hold, Königsstr. Nr. 62, neben der Post
Neue wohl⸗ Der Alter⸗
Abraham III. Band,
pk Von der romantisch komischen Oper: Der Rattenfänger von Hameln.
Gedicht von Berger, Musik von Glaeser, wird in meinem Verlage ein vollständiger, vom Com ponisten selbst gefertigter Klavier-Auszug mit mel t nem alleinigen Eigenthumsrechte erscheinen. Men. rern Wünschen zu genügen, sollen Fa vorit. Gesang und die Ouverture dieser Oper zunächst einæzesn ausgegeben werden.
6 den 27. October 1837.
T. Trautwein, Breite Str. No. 8.
— —
ammlung
lin (Slechbahn No. 3). Bosen, Bromberg hei E. 6. Mittler, in Greifswald bei L. Bamberg vorräthig: Henkwürdigkeiten ane dem Kriege von 1s1z3
Von A. Miehailofsky- Da nile sky, kKaisęerl. Russ. General -Li eutenant, Senctèur te- ach der zweiten Auflage des Russischen Originah übersetzt von G. Tak OWwlIleFf, Kaiserl. Russ. Garde- Artillerie. Oberst. gr. Svo. brosch. 17 Thlr.
Leipzig, im September 1837.
Magazin kür Industrie n. Literatur.
— —
Deutsche, Eranzosische und Englis ehe Leihbibliothek, unter den Linden No. 3a (Eingang in' der Lindengasse Halbjährliches Abonnement auF Deutsche unmck Fran. zösische Bücher 11 Thlr. Desgleichen auf Englische Bücher 8 Thlr-
der National⸗ deform der Kri—
Sisto⸗
sit
Parquet⸗Billets sind, so weit der Raum es gestattet, beruͤcksichtigt worden, und wir ⸗ gten d. M., Abends 6 Uhr,
Die Einnahme dieser Vorstellung ist als Beitrag zu den s zugleich zum Notarius in
Redacteur des
nisterium eingegangen waͤre, wogegen . nisse meiner sofortigen Erhebung zum Pairs . Pairs Promotion mit einzuschließen.
Platz in
.
ccüiere, wenn es Ihnen gefallig ist!““
An alle Buchhandlungen ist versendet und in Ber,
auf die Bresche
8 Y Neap. 9. J
Allgemeine
— —
en 10ten
November
Von Sieben di
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den seitherigen Landrath des Bielefelder Kreises, Franz von Borries, zum Ober-Regie—⸗ rungs- Rath und Abtheilungs-Dirigenten bei der Regierung in Minden Allergnaͤdigst zu ernennen, auch oem bei eben dieser Regierung stehenden Regierungs-Rath von Schütz den Cha⸗ rakter eines Geheimen Regierungs⸗Rathes beizulegen geruht.
Der Justiz⸗Kommissarius dem Departement des Ober- Lan⸗
desgerichts zu Marienwerder ernannt worden.
2 6 i t
Fr ankren ch.
Paris, 4. Nov. Gestern hatte der Graf Mols die Ehre, mit dem Koͤnige und der Königlichen Familie zu spesen. Abends versammelte sich zum zweltenmale 8er Minister-Rath in den Tuilerieen.
Man behauptet, daß die Reise des Prinzen von Joinville nach Brasilien auf unbestimmte Zeit verschoben? worden sey, und daß der „Hercules“, auf dem der Prinz dient, sich der Flotte in der Levante anschließen werde. Diese Flotte, unter dem Be—
Anton Kloer zu Deutsch-Krone P seine so chrenvosse
Konstantine beendigt
greift, an der Spitze eines in der Eile gebildeten Detaschements von 75 Mann, ein Haus an und vertreibt den Feind aus dem— selben, als hinter ihm eine furchtbare Explosion stattfindet; durch das Gewehrfeuer hatten sich Pulversacke, mit denen man die Haͤuser sprengen wollte, entzuͤndet; 10h Mann werden unter
den Truͤmmern begraben, oder furchtbar verbrannt, unter An— deren Lamoricisre,
Richepanse u. s. w. Das Gemetzel dauert
noch immer fort und erst nach zwei Stunden eines wahrhaften
Schlachtens, sowohl mit dem jonnett, als mit den Seitenge⸗
wehren, ergiebt sich die Stadt.“
Im Bon Sens liest man— „Der Oberst Combes, der militairische Laufbahn auf der Bresche von
hat, gab vor seiner Abreise nach Afrika einen
Beweis von Bescheidenhelt, der Nachahmer zu finden verdiente, wenn die Vescheidenheit uberhaupt noch an der Tagesordnung
ware. Der Kriegs⸗Minister
Befoͤrderung zum Generals grade stand auch der Name des Obersten Combes.
fehlen des Contre⸗Admirals Gallois, ist am 13. Oktober auf der
Rhede von Smyrna angekommen, Heute finden in ganz Frankreich die Deputirten“ statt. Ueberall beginnt man mit der Organisation der Buͤre aux und der größte Theil der Wahl⸗-Kollegien wird wohl erst mor— gen seine Deputirten erwählt haben. Von den Pariser durften vielleicht schon heute Abend einige Resultate bekannt seyn. hiesigen Blatter bieten heute noch um auf die Waͤhler zu instuiren. Herr J. Lefebvre hat das nachstehende Schreiben an den
Ihrem neuesten Blatte, dieses mir, das Versprechen gegeben hätte, mich' im nachsten J
—
daß sonach das etwaige Mandat meiner Kommittenten mir nur As ein Paß dienen wijrde, um mitteist desselben in die Pairs— Kammer zu gelangen. Ich versichere, daß alle Behauptungen falsch sind. Nach dem Buchstaben der Charte koͤnnen alle Deputirten, die drei Legislaturen durch—
gemacht haben, zu Pairs ernannt werden; ich bin aber bereits und es bedarf daher fuͤr mich keiner In meinen Verbindungen mit dem Mini-
viermal gewahlt worden neuen Anspruͤche. sterium ist die Pairie niemals, men nach, genannt worden; aben die Minister sie mir Lahlkammer hat Niemanden versprochen werden tonnen, es seh denn, daß man die Wähler als Werkzeuge betrachtete, die dem Willen des Ministeriums blind unterworfen sind, — eine beleidigende Voraussetzung, die Niemand sich erlauben darf. Ich fordere Sie auf, dieses Schreiben in mer einzuruͤcken.“ Herr Martin Laffitte, nes Bruders zum Direktor
nicht einmal dem bloßen Na— weder habe ich sie verlangt, noch ngeboten.
hatte, bei Gelegenheit des Namens; von Personen vorgelegt, auf deren er antrug. Auf dieser Liste Kaum von diefer ihm zugedachten Begunstigung unterrichtet, begab sich aber Herr Tombes zum Kriegs- Minister und bar ihn, seinen Namen von der Liste zu streichen und seine Ruͤckkehr von Afrika abzuwar⸗ ten, da er, wie er sagte, seine General-Epaulettes einem Siege zu verdanken und sie nicht als Belohnung fuͤr sein Benehmen bei einem Ruͤckzuge, wenn gleich dabei Jedermann seine Schul⸗ digkeit gethan, zu erhalten wuͤnsche. Auf das Verlangen des Herrn Tombes ward seine Beförderung verschoben und der tapfere Offizier ging nach Afrika ab, wo er als ein Opfer seines Muthes fiel.“
Vorgestern fand man in der Seine, unweit der Bruͤcke, die nach dem Invalidenhause fuͤhrt, die Leiche eines sehr an—
tages des Köonigs, eine Liste
staͤndig gekleideten Mannes, der das Band der Ehrenlegion im
Wahlen K gebracht und dort ligen Deputirten des Departements des Indre, erkannt. fanden sich Die ihre letzten Anstrengungen auf, DurisDufresne, der, nung in einem Hote ni Courrier francais gerichtet: „Sie behaupten in . = , . daß ich Verpflichtungen gegen das Mi, da sich Hinder⸗ entgegenstellten, ahre in die Sie fuͤgen hinzu, daß mein der Wahlkammer schon anderweitig vergeben sey, und poleons befinden, steckte vor
diese
aufgeteeten war. Es scheint,
Mein Sitz in der sogleich eine gerichtliche
nopfloche trug. Der Körper ward sogleich nach der Morgue fuͤr den des Herrn Duris⸗ Dufresne, ö.
8 übrigens auch mehrere Visitenkarten mit seinem Na⸗ Ueber die Veranlassung dieses Todes etzt noch ein undurchdringliches Dunkel. Herr wenn er in Paris war, eine kleine Woh— bewohnte, war am Sonntag um 11 Uhr, seiner Gewohnheit gemaͤß, ausgegangen und nicht wieder nach Hause zuruͤckgekehrt. Am' andern Tage gegen Mittag be— nachrichtigte man den Portier des Hauses, daß die Leiche in der Seine gefunden und nach der Morgue gebracht worden sey. Der Portier begab sich sogleich dorthin und erkannte auch wirklich den Herrn Duris⸗/ Dufresne. wohnlich trug, und eine Tuchnadel, in denen sich Haare Na— der Brust; aber seine Uhr war verschwunden. Uebrigens keine Spur von auf einen Raubmors schließen lassen koͤnnte; eben so wenig kennt man auch irgend einen Grund, ͤ haͤtte veranlassen konnen, selbst Hand an sich zu legen. demselben Sonntage Nachmittags hatte er noch zu Personen geäußert, daß er la Chätre reisen wolle, wo er
men in der Westentasche. herrscht bis
daß man Herrn Duris;
Er hatte noch die Ohrringe ein, die er ge.
Gewaltthaͤtigkeit, die
der Herrn Dufresne An mehreren am Montage oder Dienstage nach als Kandidat fuͤr die Deputation Dufresne
noch am Sonntag Abend gegen 7 Uhr in der Nähe der Boͤrse
gesehen hat. Seitdem aber war seine Spur verloren. Instruction begonnen, um
dieses Todes zu ermitteln.
Ihre naͤchste Num.
Auf außerordentiichem Wege ist die Nachricht hier einge⸗ troffen, daß die Spanischen Cortes nach sehr lebhaften Debat—
ten und trotz des entschiedenen Widerstandes des Ministeriums,
die Beschluͤsse der Kommission in Bezug auf den mit dem Hause
der wahrend des Ministeriums sei⸗ — de ü des Leihhauses ernannt worden war, hhat jetzt seine Entlassung eingereicht.
; ö . unter dem Ministerium des Herrn von Toreno . Lin hie siges B
latt publizirt nachstehendes Bruchstuck
eines von einem Offizier der Expeditions Armee 'in Afrika ge⸗ schriebenen Briefes, der mit großer Lebendigkeit die letzten Au⸗
genblicke vor der Erstuͤrmung von Konstantine schildert? „Der
unguͤltig erklaͤrt worden.
turm“, heißt es in diesem Briefe, „war auf den 13ten bel Ar,
bruch des Tages festgesetzt. sich, die Suppe wird' um 32 Uhr gegessen; um 4 gen 1340 Mann platt auf der Erde in der Der Oberst Lamorlcisre kommandirt die erste Kolonne, aus 260 Zuaven und 150) zweite Kolonne, aus zo Mann des sten Regiments und 3ub Ti⸗
Um 3 Uhr Morgens ruͤstet man / Uhr lie⸗ Bresche⸗ Batterie.
Mann vom zweiten leichten Negiment bestchend. Die /
rLilleurs bestehend, wird von dem Obersten Combes befehligt; der
erzog von Nemours kommandirt
die dritte, die aus 80 Mann
don verschiedenen Eorps besteht. Um G!“ Uhr sagte der Prinz,
der sich schon sehr früh eingefunden hatte:
er Breiche und Teuer. Auf ein gegebenes Zeichen stemmen sich die Gin ersten Soldaten gegen die Erdsacke. Lamoriciere zieht stillschweigend den Sabel) Alle Soldaten werfen sich gegenseitig Blicke zu, indem sie die Pfannen ihrer Gewehre noch einmal untersuchen. Plötzlich erhebt sich Lamoöriciere mit dem Rufe: Es lebe der Puig „Zu gaven unter meinem Befehl, Vorwärts, Rarlsch im Trabe! Die Bresche⸗Batterie, in welcher man bisher eine Stimme vernahm, — die Kanonen allein sprachen, — wider— hallte in dem Augenblick von den wuͤthendsten Hurrahs. Man stuͤrzt los. Von den ersten 30 Soldaten wird nur ein einziger getötet. Der Wall wird im Sturmschritt erklet⸗ tert; nach einigen Minuten ist der Capitain Garderens verwun“ det; die dreifarbige Fahne, die er trug, weht indessen auf dem zalle. Die Truppen sind in Konstantine eingedrungen, aber nun wird das Gemetzel fuͤrchterlich. Mitten unter dem Ge⸗ pfeife der Kugeln und dem Gewimmer der Sterbenden ruͤckt man Schritt vor Schritt vor. Der Feind leistet tapferen Wi— derstand; die zweite Kolonne langt an; es war Zeit; der Oberst Lombes stuͤrzt von zwei Kugeln getroffen. Ded Eapitain Ra, pelton Bertrand, der einer ver Ersten auf der Mauer war,
* „MO berst Lamori⸗ Es begann nun hinter rechts und links von derselben ein furchtbares
Rothschild wegen Ausbeutung der Quecksilber,
. Bergwerke zu Almaden abgeschlossenen Kontrakt angenommen
haben. Die erlassene Ko⸗ nigliche Verordnung vom 4. Juni 1835, durch welche die Re⸗ gierung auf das Recht, den Kontrakt nach Verlauf von 3 Jah— ren wieder aufloͤsen zu durfen verzichtete, ist fuͤr ungesetzlich und Dieser Beschluß wurde durch eine Stimmen angenommen.
Majoritaͤt von 1094 gegen sind heute keine neueren Nach—
Von der Spanischen Graͤnze richten eingegangen.
Die heutige Boͤrse war sehr wenig besucht, da die meisten der bedeutenderen Kaufleute sich in ihre respektiven Wahl⸗-Kolle— gien begeben hatten. deutend; aber man glaubt, daß Wahlen nicht ohne großen Einfluß seyn werde.
Großbritanien und Irland London, 3. Nov. Die allgemeine Aufmerksamkeit ist fuͤr
den Augenblick fast ausschließlich mit der Feierlichkeit des kom— menden Donnerstags beschaäͤftigt, an welchem Tage die Koͤnigin
das Resultat der Pariser auf die Montags Boͤrse
Das Geschaͤft war daher auch sehr unbe⸗
Es hat die Ursache
die Buͤrger von London mit ihrer Geselschaft beglücken wird. Es ist der Tag, an welchem der neugewählte Lord⸗Mayor sein /
Amt antritt, und Regenten, indem sie beim Anfang ihrer ner Buͤrgerschaft am ten d. bald die Koͤnigin ihre Absicht,
die Königin folzt nur dem Beispiele fruͤherer Regierung die Londo⸗ mit einem Besuche beehrt. So“
dies zu thun, geaͤußert hatte,
wurde ein Ausschuß gewählt, um die Anstalten zum Feste zu,
besorgen; dieser Ausschuß hat aber seiner viel Ansechtungen erleiden muͤssen. schon erwähnt) an die fremden geschickt worden, nicht aber an ihre dasselbe ist hinsichtlich des hohen sen. Dies nehmen natuͤrlich' die
Gesandten Gemahlinnen,
Damen
uͤbel, und es werden jetzt taglich Pasquille auf Kosten der Bur- /
ger gemacht. Es bildete sich in der Eity eine Partei, die sehr gegen die Erleuchtung der Straßen, durch welche die Koͤnigin zurückkehren sollte, eiferte; diese Partei hat indessen unterliegen mussen, denn der neue Lord⸗ Mayor (ein Kerzengießer) konnte natuͤrlich seinen Zunft Kollegen nicht den üben Streich spielen
Anordnungen wegen Unter Anderem sind (wie Einladungen und Adels der Fall gewe⸗ am Hofe sehr
wollen, einer so großartigen Consumtion von Oel und Talg ent— gegenzuarbeiten; er hat sich sehr eifrig fuͤr die Erleuchtung er⸗ klaͤrt, und sie wird daher nicht unterbleiben. Sobald dieses Diner abgefertigt worden ist, wird sich zunaͤchst die Aufmerk⸗ samkeit des Volks auf die Eröffnung des Parlaments wenden.“ Es soll verabredet worden seyn, die Wiedererwählung de alten Sprechers nicht zu bestreiten, doch hat Lord John Russell an alle ihm befreundeten Mitglieder geschrieben, bei der ersten Sitzung sich einzufinden, was denn auf eine mogliche Abstimmung uber die Sprecherwahl hindeutet. Nach Beendigung der Sprecherwahl wird das Haus während einiger Tage keine anderen Geschaͤfte vornehmen konnen, als die Vereidigung seiner Mitglieder. Alsdann wird die Koͤnigin das Parlament foöͤrmlich mit einer Thron-Rede eroͤffnen, und von der Redaciion der Thron-Rede wird es abhängen, ob die Oppo— sitiöon ein Amendement zu der auf dieselbe zu erlassenden Ant— worts-Adresse vorschlagen kann. Sollte die Adresse ohne Wi— derspruch angenommen werden, was hoͤchst wahrscheinlich ist, so wird das Haus gleich die Berathung uͤber die Civilliste vor— nehmen und nach deren Erledigung sich bis zum Januar oder Februar vertagen. Das ist wenigstens die allgemeine Meinung uber den Gang der parlamentarischen Geschaͤfte. Uebrigens herrscht immer noch große Ungewißheit in dieser Beziehung, da man die relative Starke der Parteien nicht kennt. Einige legen viel Gewicht auf die bekannte Erklaͤrung des Herzogs von Wellington, daß er dem Lord Melbourne behülflich seyn wolle, die Irlaͤndischen Angelegenheiten zu schlich— ten. Diese Erklarung aber war bekanntlich seh? bedingt, und der Herzog durfte sich daher wohl schwerlich durch dieselbe im voraus gebunden halten. Morgen fruͤh verlaͤßt die Koͤni— gin Brighton, um zur Stadt zu kommen. Noch immer sucht man das Geruͤcht zu verbreiten, daß sie die Masern habe; dies geschieht aber nur, um die Londoner Buͤrger zu aͤrgern, denn die Koͤnigin ist gesund genug gewesen, noch diesen Morgen im offenen Wagen ö und hat erst gestern noch Tischge— sellschaft in ihrem Palast gehabt.
Der Herzog von Cambridge und seine Familie werden die vormaligen Gemaͤcher des jetzigen Königs von Hannover zu Kew
ö. .
ie heutige Hof-Zeitung meldet, daß die Königin ihren Vetter, den Prinzen Georg von Cambridge, zum Obersten in der Armee ernannt habe. In der Hannoverschen Armee hat derselbe den Rang eines General-Majors.
Der Vice-König von Irland, Lord Mulgrave, wird zum Sten in London erwartet, um dem Lord⸗Mayors⸗Schmause bei⸗ zuwohnen.
Am 31. Oktober hat O'Connell die General Association von Irland mit einer Rede aufgeloͤst, in welcher er zum Schluß die Auflöͤsung der Gesellschaft aus Vertrauen in die treffliche und einsichtsvolle Verwaltung Lord Mulgrave's und in die gu⸗ ten Absichten der Minister beantragte. Nach einer offentlichen Ankuͤndung wird bekanntlich in Irland die O Connell s⸗Steuer oder, wie sie gewohnlich genannt wird, der Fonds zur Ent— schaͤdigung O' Connell's (für die Aufgebung seiner Advokatur und fuͤr seine Ausgaben im Dienste des Volkes), am I2. Nov. eingezogen werden. Die Irlaͤnder werden eingeladen, diesmal besonders reichlich beizusteuern, weil im vorigen Jahre nicht ein— gesammelt worden sey. Auch dadurch wird eine reichliche Bei⸗ steuer als dringlich empfohlen, weil die rachsuͤchtige Thatkraft der Tories in allen Theilen des Reichs Summen aufhaͤufe, um den „Geldkrieg“ gegen O'Connell durch Wahl-Petitio—⸗ nen fortzusetzen. Hierbei, wird folgende Aeußerung des Herrn Shiel angefuͤhrt: „Die Irlaäͤnder werden einsehen, daß, weil ihre Feinde nichts so sehr wuͤnschen, als O' Connest's Ruin, sie ihrerseits fuͤr nichts so besorgt seyn muͤssen, als fur seine Unterstützung. Ein großes Prinzip ist im Spiele. Das Volk von Irland wird beweisen, daß es unabaͤnderlich entschlos⸗ sen ist, die Rechte, deren unbesiegbarer Kampe O'Connell , zu verfechten.“ Als ein Beispiel, wie O'Connell die freiwilli⸗ gen Gaben des Volkes wieder im Dienste des Volkes verwen— de, wird erzaͤhlt, daß er nach der Aufloͤsung der katholischen Association dem Secretair derselben, Herrn Dwyer, bis zu des⸗ sen Tode einen Jahresgehalt von“ 356 Pfd. St. aus seiner Tasche ausbezahlte. Auch soll O Connell an 1000 Pfd. St ö. Unterstuͤtzung des Blattes „True Sun“ beitragen, welche Abend⸗Zeitung, nach dem Eingehen der radikalen Morgen-Blaͤt— ter, das einzige taͤglich erscheinende radikale Blatt ist, da der „Spectator“ und „Examiner“ nur Wochen-Blaͤtter sind. In einem vom 1sten d. M. datirten Briefe an Lord Cloncurry erklärt O Connell, daß es unzweckmaäßig seyn wuͤrde, die von ihm projek tirte Versammlung Irlaͤndischer Parlaments Mitglieder zu Anfang dieses Monats in Dublin zu halten, da mehrere derselben bereits in England, andere auf dem Kontinente seyen. Er schlägt daher vor, die Zusammenkunst bis zum 16ten d. zu verschieben und sie in London zu halten. Dort werde man sich leichter zusam— menfinden konnen und vom 16ten bis zum 26sten drei Tage zu ungestoͤrter Berathung haben, da das Parlament sich während dieser Zeit mit Praͤliminarien befassen und erst am letzterwaͤhn⸗ ten Tage seine Geschaͤfte wirklich beginnen werde. Der Moör— ning Herald will wissen, O' Connell werde fuͤr die Aufloͤsung der Irlaͤndischen Association zum Geheimenrath ernannt wer⸗ den, oder umgekehrt, er habe, dieser ihm zugedachten Ernennung halber, die Association aufgeldst.
Die Munizipal⸗Wahlen werden setzt in ganz England mit abwechselndem Erfolge, doch sehr thaͤtig betrieben. In Liver— pool haben die Tories den Kuͤrzeren gezogen und von 16 Gemeinderaths⸗Mitgliedern nur 4 der Ihrigen durchgesetzt.
Die Direktoren der Bank von England haben, in Üeber— einstimmung mit den vielfach im Publikum ausgesprochenen Wuͤnschen, bekannt gemacht, daß sie ihre am gten fälligen Wech— sel am Sten präsentiten werden, um nicht die Festlichkeiten beim Empfang der Königin in der Eity durch Geschaͤfts- Betrieb zu stoͤren. Der Lord⸗- Mayors⸗ Tag wird daher diesesmal ein wirklicher Festtag seyn.