den wir mit Vergnügen zu der kleinen Zabl der neueren dramati⸗
1 , ter , ö. etwas lernen können; e n weil es lebhaf⸗ ten Beifall gefunden hat, und wenn wir auch keinegweges diesen Bel⸗ fall als ein ö fülr den Kunstwerth des Stückes ausgeben wol⸗ en, so dient doch der Grund und der Grad jenes Beifalls zu dem drit⸗ ten Motiv, das uns die Erwähnung dieses Lusispiels und das Lob desselben abdringt. Es ist nämlich, unseres Erachtens, gerade an der Zeit, daß poetische Köpfe, und namentlich diejenigen unter ihnen, die für die Schaubilhne zu arbeiten fäbig und geneigt sind, sich in der wirklichen Gegenwart und in der nächsten Bergangenheit nach dem dramatisch Tüchtigen und Wirksamen umsehen, seitdem schon so oft die Erfahrung gemacht worden, daß die Vorliebe für das sogenannte Romantische der längst vergangenen Zeit, und na⸗ mentlich des Mittelalters, zwar sehr künstliche, aber keine Herz erwärmende, keine Geist erhebende Produkte geliefert hat. Es geht damit, wie heutiges Tages mit so Pielem n der musikalischen Welt; man bewundert die BPirtuosität, aber wenig geht ins Leben über; freilich mag die musikalische Bildung zur Zeit Hiller's auf einem Punkt gestanden haben, über den man gegchwäriig etwa so hinaus ist, oder so vornehm hinaus thut, wie der Primaner über den Quintaner; aber Hiller's Melodieen wurden von Alt und Jung freudig nachgesungen, sie belebten und erfreuten in der Einsamkeit wie in der Wen fn, und Niemand fragte, ob etwa dieser eder je⸗ ner Mißton die geselligen Freuden verletzt hätte. Es wird übrigens hoffentlich der Bemerküng nicht bedürfen, daß wir der Kunstvollen⸗ dung nicht den Prozeß machen und die Tage der Kindheit wieder zurück⸗ bringen wollen, aber wir glauben, daß man nicht übel daran thue, wenn man sich an das erinnert, was uns in der Kindheit erfreute. Auch auf der wahren oder vermeinten Spitze der Kunst, und wie weit und fern man sich da auch umsieht, darf man ne den sicheren Grund und Boden, das Fundament und den Zweck aller Kunst, der denn doch nicht da ist, um dem Künstler eine Doctrin, sondern dem Menschen Blilthe und Frucht darzubringen, außer Augen lassen. — So hat denn auch aus mangelhafter Theorie und noch mehr aus falsch geübter Praxis ein Begriff der Romantik bei uns gewurzelt, der allem eigentlich tüchtigen Streben eines wohlorganisirten Kopfes widerstand, oder ihn, seinem Naturell zuwider zu hinaufgeschrobenen und ausgekünstelten Producttonen trieb. Das wahre Poetische, eder wenn man einmal mit dem Worte spielen will, das Romantische, liegt uns in der Gegenwart und in der nächsten Vergangenheit so nahe, als in der Zeit der Riebeinngen und' des Königs Arthur. Es kommt immer nur auf den Kopf an, der es zu fassen und zu behandeln, auf das Gemüth, das es zu empfan⸗ gen fähig ist. Und welche Periode der Geschichte wäre 5 reicher an Stoff als das Jahrhundert Friedrich's jJ., und nicht etma nur für die Kinder seines nächsten Vaterlandes, sondern für Alle, die an das gemeinsame Vaterland des Lichts und der Liebe glau— ben. Wir wellen es demnach dem Verfasser des in Rede stehenden Lnstspiels aufrichtig danken, daß er uns, wenn auch nur in einigen Momenten des thatenreichen Lebens Friedrich's des Grosten, die Herr⸗ lichkeit seiner Majestät und die noch wunderbarere seiner persönlichen Einwirkung auf die Gemilther, obgleich dessen Person selbst uns nicht vor Augen gestellt wird, die Begeisterung für den außerordentlichen Mann sowohl in dem Gehorsam, als in' dem durch kein Hinderniß
altenen Eifer sur seine Befehle, mit einzeinen treffenden Zugen m. genug . und nur wünschen, daß aus diesem Wege die Deutsché dramatische Kunst feortschrelten ünd an Geist und Kunst reicher, als es dies Stück darbietet, sich erweisen möge. Auch etuen vierten Grund zu diesem Berichte könnten wir aus der trefflichen Dar⸗ siellung des Stücks auf unserer Bühne entnehmen, wenn wir nicht eben vorausgesetzt hätten, daß es dieser Bühne weder an Talenten, noch an Fleiß gefeblt habe, das Würdige würdig darzustellen; aber da es auch in dieser Region Stufen giebt, so zeichnen wir nur Fränlein von Hagn als Darstellerin der „Geliebten“, Herrn Grua als Reꝑräsentanten des Obersten.““, besonders aber Herrn Wau er, in der Rolle des „Unteroffiziers“ der Preußischen Armer, au.
2 2. Den November 1837. Im tIlichker Eo nde nnd Geld- Cu- Zettel.
r. nr. h , rie · Kicla. 195 16
IG i,. iii, , Pm. do. 1021/9 10155, Kar. u. Num. do. 1913 6a / an 63714 do. de. do. 99* / 1023. 8chlertache. do. 102, Ruokut. C. und 2. 1025/, 8eh. d. K. a. . — 6014 al marco Nene Dune. riedrichad'r or And. Goldmũün. zen à 8 Thl. Hiaosouto
Gt. Sehald- Goh. Pr. Rug. OblI. 30. Prẽãmßeh. d. Seeh Kurm. Obl. m. I. C. Nm. Int. Geh. do. Berl. Stadt- Obl. Könligab. do.
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Danz. do. in Th. Wentpr. Pfandbr. Grosah. Pon. do. Qatpr. Efandhr.
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127/12 4
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6 Anl. 205 1 Br. * 1 . F 2 9 8 ö. M., 185. November.
o/ 9 Met. 1021. 1012. A0 / 992 /.. 6. 21.0 yy ois Oe, n , rn 1125/.. C. kon zu 00 Fl. 1182, 11816. Loone Fu 100 FI. oi rouas. Prüm. Sch. 63 16. 63 1/6. do. 100 An 1011/4, Br. Hon. 16 672 / . 671/.. So /, Span, Anl. ir ein ; 2 — do fioll. S3 , an
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Wien, 13. November. — w/ 10011, 3 0/9 78. 21/, 9/9 —. 1 Neue Anl. — .
Königliche Schau spiele. Sonntag, 19. Nov. Im Opernhause: Der Postillon Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von A. Ang Im Schauspielhause: Speetacle demande: La Camarass ou: La courte échelle, comédie nouvelle en 5 actes et en n du théätre frangais, par Scribe. . In per ! Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel n Abth, von C. Blum. Hierauf: Ein Divertissement. Montag, 26. Nov. Im Schguspielhause: Der Freish Oper in 3 gibth. Musik von C. M. v. Weber. In Potsdam, zum erstenmale: Eine Treppe oͤher, j spiel in 1 Akt, von A. Cosmar. Hierauf: Der Militaitz fehl, Lustspiel in 2 Abth., nach Anicet, von C. W. Im Opernhause:
Und: Ein Divertissement. Dienstag, 21. Nov. Die Gesan susik von Auber. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
komische Oper in 3 Abth. Königsstädtisches Theater. ͤ Sonntag, 19. Nov. Der Verschwender. Original z ber ⸗Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musit h
Kapellmeister Konr. Kreutzer. ,. 20. Nov. g Rattenfaͤnger von Hameln.
mantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Deutschen Vn
sager von C. P. Berger. Musik vom Kapellmeister stn
a Glaͤser.
⸗ Redacteur Hd. Cot tel. —— — — 2 06 6 6 — —
Gedruckt bei A. W. Sant.
—
Allgemeiner Anzeiger für die Ppreußts
unbekannt geblieben sind, so werden dem Antrage des Bekanntmachungen. ö. — bestellten Kurators zufolge alle die⸗ jenigen, welche an die gedachte Nachlassenschaft aus einem Grunde ein Erbrecht ju haben glauben,
Rethwendiger Verkauf.
Die dem Fleischer⸗Meister Johann Gottfried Proehl irgend und dessen Ehefrau Marie Résine, geborne Peters hier⸗ selbst zugehörigen Grundstücke, als I) das uh No. 279 V,. Vi. lag. 98 des Svpethe⸗ . kenbuchs von Zeitz eingetragene, auf dem hiesigen im hiesigen
am 6. August Gericht
Nemmarkte belegene, sul. N. * 287 catastrirte Wohn- recht gebörig nachzuweisen, unter der Warnung, daß . ; sie sonst mit ihren Ansprüchen präcludirt und der Nach-
2500 Thlr.; am Hei⸗ laß als herrrenlo 6 werden soll.
Zugleich werden
fordert, in dem be
haus mit Zubehör, abgeschätzt auf 2) zwei Acker Feld in Zeitzer Stadiflur, ͤ nicher Wege, neben Mlelzers Grundstilcken Berliner Scheffel Aussaat haltend, abgeschätzt auf 900 Thlr.; . . 3) ein Acker Feld in derselben Flur, im Fockendorfer anz
Grunde, neben Springs und Reinheckels Grund- nicht ferner an den ? irat ] ̃ i ffel Aussaat haltend, ab- sondern ihre Befriedigung bei denjenigen suchen mi ssen, n,, welchen der Nachlaß zugesprochen? und ausgeliefert
eschätzt auf 150 Thlr.; ꝛ
5 5 . in ö Flur, das Winkeleisen werden wird. genannt, am Heinicher Wege, neben den Proehl⸗ schen und. Senffschen Grundstücken, 3 Berliner Scheffel Aussaat haltend, abgeschätzt auf 50 Thir.;
Y) ein und ein halber Acker Feld in derselben Flur, am Fußsteige nach RNaßberg zu, hinter den Wein— bergen, A , Aussaat haltend, ab⸗
eschätzt auf 650 Thlr.;
6 . . Feld in derselben Flur, neben Rohlands
und Pechmanns Grundsticken, im Fockendorfer Grunde, 3 . Aussaat haltend, abgeschätzt auf 25 Thlr.;
7 , r Feld in derselben Flur, neben Rohlands Geundstücken und dem Fockendorfer Grunde, 3 Ber⸗ liner Scheffel Aussaat haltend, abgeschätzt auf A425 Thlr. . ö
Beide letztgenannte Grundstücke am Ende des Focken⸗
dorfer Grundes mit tragbaren Pflaumenbäumen gut beslanden. 9 ö 8) Zwei Acker Feld in Heinicher Flur, die faule Pfütze tnannt, neben den Schirmerschen und Bergkschen Srundstücken re, 8 Berliner Scheffel Aus—
solchen Terminen
mithin der unbekannte Erbe und dessen nächne Verwandte hierdurch vorgeladen, sich
umelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie sich
Callieg, den 3. November 1837. Königl. Preußisches Stadtgericht.
Das zur Debitmasse des biesigen Kaufmanns und Tabacks⸗ Fabrikanten Theodor Priester gehörige, an der Steinubecker Straße suh No. 39 hierselbst. belegene, massive und aus zwei Etagen bestehende Wohnhaus mit dem an der Langen Fuhrsiraße belegenen bedeuten— den massiven Hintergebcude und wobei sich ein Hofplatz mit Brunnen und den erforderlichen Sta Fabrikgebäuden befindet, und welches in der lebhafte⸗ sten Gegend der Stadt belegen ist, soll in Terminis den 3ten u. 17ten f. Mts. u. 8. De zember d. J.,
Mergens 19 Uhr. K zum Berkaufs-Aufbot vor dem Stadtgericht gebracht werden, und haben sich etwanige Kaufliebhäber in zur Abgabe ihres Gebots einzufinden. Datum Greifswald, den 23. Oktober 1837.
Direktor und Assessores des Stadtgerichts
geh. Preis 73 sgr. Erben oder Frankfurt erschienenen 1838, Bormittags 9 Uhr,
Gebäude einzufinden und ihr Erb , muß ; ; dieser Angelegenhest mitzusprechen.
ses Gut dem Fiskus zugesprochen : In der
die Gläubiger der Erbmasse aufgt⸗= stimmten Termine ihre Forderungen
aus achlaß⸗ Kurator halten können,
platz Rr. 2, zu haben:
re ⸗ und Ein Handbu
Vorsteher,
Von Preis 20 sgr. Leipzig, im Oktober 1837.
Dr. Hoefer. So eben ist erschienen:
saat haltend, abgeschätzt auf So Thlrr ;; 9 jwei Acer in derselben Flur, nämlich ein Viertel ute Wiese und drei Scheffel zwei Viertel gut A eld, neben den Grießbachschen und Schirnier— chen Grundsiücken gelegen, abgeschätzt auf 00 Thlr.; worüber die nähere Taxe nebsi den betreffenden Hhpo⸗ theken- Scheinen und Bedingungen in der Regisiratur einzusehen ist, sollen ani 17. März 1838, Vorm. 11 bis Ab. 6 Uhr, vor dem Herrn . und Stadtgerichts-Assessor Scheele an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, llebrigens werden die unbekannten Real⸗Prätenden⸗ ten bei Vermeidung der Präclusion hiermit vorgeladen. Zeitz, den 16. August 1837. . Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Rosenfeld.
remarquables en
emaux de Lim
Bekanntmachung. Rothwendiger Berka'uf. Stadtgericht zu Berlkn, den 21. Skibr. 1837.
Das am Hausvoigtesplatz Rr. 5 belegene Grundstück der Engelschen. Erben, tarirt zu 18 8j6 Fhir. 11 sgr. 6 pf, soll Behufs der Auflösung der Gemeinschaft
am id; Ju ni 1838, Vormittags 11 ÜUhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und
2) chez Mr. 3) chen Mr. 5 pCt.
La vente des antiquités et objets d'art qui com- posent le cahinet de : ;
aura lieu le Lundi 11. Dechre. 1837 et jaurs suivans à Paris rue d'Enfer No. 34 hätel des Mines, sition publique les S., 9. et 10. Dechre, 1837. Cette collection se compose d'objets les plus
ou moyen age et de la renaissancse, bronze, ivoire,
bres, bois Seulptäs, mosaiques, terres gui. tes, une suite intéressante de dessins cle maꝛtres anciens et ingdernes, tableaux peints à l'huile par Alexandre Veronese, Lepoussin, Rubens et autres grands maftres; environ 15300 médailles anti. ques et modernes. J
Le catalogun se distrihuera le 185 de ce mois.
1) chez Mr. Lenoir à l'hätel des Mines.
briseur; rue de la perle No. 9. (au Marais)
meädie No. 3.
o m a .
Mr. Ale zandre Lenoir
expo 2 Thlr. 10 sgr.
scheinungen der neuesten Zeit. ihn mit Eifer gelesen, er ist
antiquitès grecques et gyptiennes die Blihne beatbeltet und
o ges, vitraux, damées, mar-
In Berlin zu haben bei
Lenormant Develleune commissaire
Um f
Theret expert, rue de Lancienne eo.
des
en sus des adjudications. auf, den Grundpfeilern des
Sppotheken⸗Schein sind in der Registratur eins usehen.
Edictal-ECitation. Am 7. Oktober 1827 starb hierselbsi der pensionirte ustij⸗Aktuarins Angust Münnich, dessen Nachlaß, m Betrage von 84 Thlr. 3 sgr., sich in unserm Depo⸗ to besindet. Da die bekannten nächsten Erben der rbschaft entsagt haben,
nen und in allen (Stechbahn Nr.
die übrigen Erben aber völlig
Literarische Anzeigen.
Bei C. W. Leske in Darmsiadt ist so
Möättler, in Greifswald bei 8 Bamberg: Responsum de sedecim prioribus earum, thesium, quae sub titulo: „Thees neoapprobandin et Alis
eben erschie⸗ r. Svo. 1837. geh.
Buchhandlungen zu haben, in Berlin 3), Dosen, Bromberg bei E. S.
resbyteris Archidiocesis Coloniensis ad subseri. endum propositae“ innotuerunt, in sermonem latinumn con versum edendum curavit P. 4. 12mo.
Dies ist keine Üledersetzung der in Breslau und chriften ähnlicher Tendenz, sondern Original; der Verfasser, ein Gelehrter, de Standpunkt ihm gestattet, ein gewichtiges Wort in
Plahnschen Buchhandlung (. Ritz e),
Jaͤgersiraße Rr. 37 1st so eben erschtenen Jaͤgerstraß , 6
Friedrich's des Großen Regentenleben. Herausgegeben von K. H. S. Rödenbeck. Erste Abtheilung. Enthaltend die Jahre 1740 bis 1739. gr. Spo. Preis geh. 20 sgr.
Bei mir ist so eben in Kommission erschlenen und zu Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung,
Der Preußische Dorsschulze
in allen seinen Verrichtungen als Orts Polizei, Orts⸗ vorsteher und bei Abfassung der in seinem kommenden schriftlichen Arbeiten. ch für Dorfschulzen, Gemeinde⸗ Orts-Behörden u. Dorfgerichts— Personen des Königreichs — Hermann Einbehr.
Roman ⸗Literatur.
Arm und Reich. R n. Nach dem Französischen des Emile Sonuvestre von Julius Schoppe. 2 Bände. Svo. Astong, Ham me rich. Eleg. brosch.
Es gehört dieser Roman zu den interessantesten Er⸗
Ganz Franfreich hat sogar unverziiglich für auf derselben mit Glück gegeben worden. E. Sou vestreis Ruf ist guch nach Deutschland gedrungen, und der vor einigen Mo⸗d T naten erschienene Roman: Frguenloss, uübersetzt von J. Schoppe, 2 Bände, Preis 2 Thlr. 10 fgr. hat bereits eine lebhafte Theilnahme erregt.
Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8.
Bei uns ist erschienen und bei Alexander Duncker in Berlin, Französische Straße Nr. 20a.R, zu haben: 8 ehre der Englischen Aussprache und Feststellung Accentes, Walker erbaut, zum Selbstunterrichte, zum Gebrauche sür Lehrer und' als
Nachschlagebuch zu verwenden, von ,
Diesem ab ritẽ wurden bereits mehrere sehr lobende Necensionen zu Theil, wir führen daher nur die Aeußer⸗ ung der Lehrer, Mrs. Bandfield K Clairmont, der anerkannt besien hier lebenden Lehrer der Engli⸗ schen Sprache, an 1 baß dieses das borzüglichsie Werz
chen Staaten.
über die Englische Aussprache ser und auch kein i
res , . werden könne.“ r Sach erstand
wird sich auch bald von der Wahrheit dessen llberzeng Wien, im November 1837.
Rohrmann & Schweigerd,
ssen F. K. Hof⸗Buchhändler.
Wohlfeile juristische Bücher. Juristische Zeitung für Königl. Preuß. Sta nl Ir Ir Jahrg.. Ldpr. 20 Thlr., f. 7 Thlr. Klein Annalen. 26 Bde. 8 Thlr. Stengel's Bein 18 Bde. 9 Thlr. Amelang, uenes Archiv. Ir 2r Bd. 14 Thlr. Hafemann, Handbuch der willigen Gerichtsbarkeit. Ldpr. 25 Thlr., f. 116) Des J en Execution in Civilsachen. Ldyr. 11 Thir⸗ 7 Thlr. Mathis, juristische Monatsschrift. 11 * 44 Thlr. Nicolai, Grundriß der Sanitäts⸗ eln Ldpr. 21 Thlr., f. 13 Thlr. Paal;ow, Handbu 3 Bde. Ldpr. 10 Thlr., f. A Thi. Dessen 6 7 Bde. 21 Thlr. Rabe's Sammlung. 19 V6] 15 Thlr. Dessen Hülfsbuch f. prakt. Juristen. 33 Ldpr. 10 Thlr, f. Az Thlr. Bornemann, Civllret Ir u. 2r Theil. Ldyr. 6 Thlr. 25 sgr., f. d Thlr. 2xs Strom beck, Ergänzungen, des Preußischen Krin nalrechts. 13 Thlr. Sch weppe,. Römische Recht geschichte. Lopr. 3z Thlr., f. jz Thlr.
Bei H. 2?. Wolff, Charlottenstraße Rt. .
Schloß
mie vor⸗
Bei Unterzeichnetein erscheinen und nehmen Buchhandlungen Bestellungen darauf an: Moliere's saͤmmtliche Werke. Uebersetzt von
L Braunfels, F. Demmler, E. Dullet, Freiligrath, W. v. Lüdemann, M. Run
E. Weyden, O. L. B. Wolff, L. Lax u. A
Herausgegeben von Louis Lar. Göthe sagt in einer Periode seiner besten Kr in einer Epoche der schönsten literarischen Bewthh Deuischlands: „Moliert ist so greß, daß man i ven neuem erslaunt, wenn man ihn wieder lies lese alle Jahre einige Stücke von ihm.“ a Das Ganze erscheint in zwei verschiedenen Auf 1D in Einem Bande hen
Lexikon Format auf feinstem Belinpapier, gleich t ler's und Göthe's Werken in einem Bandt, n einem schönen Portrait Moliere's. g J bis Ostermesse
1
2) in einer Taschen-Ausgabe zi auf schönem weißen Velinpapier in fuüfzehn ferungen. Ale gion. Preis für jede Lieferung, ohne t ausbezahlung, bis Ostermesse 1838 3 tl
Vom 1. Juni 1838 an tritt unabände ein erhöhter Ladenpreis ein. lite Da die Ulebersetzungen von beinahe n Stücken bereits zum Drucke vorliegen, so pin ec Versendung der einzelnen Lieferungen nnn, auf einander folgen und ein großer Theil f . 9 Ende Oktober d. J., das Ganze aber bis En 1838 dem Publifum übergeben werden. an Alle ., Buchbandlungen Deutsch nehmen Subseription an. 6 Aachen, im September 1837. J. A. g Das 1ste Bändchen der Taschen- Ausgabe vorräthig in der ; Nicolgischen Buchhandlung in Berlin ! (Brüderstraße Nr. 18), Elbing, Steini, Stolpe n. Eh
P x 4 7
Preußen.
G. Wuttig.
26 sgr.
Assessor Krause hitrung zu Oppeln Allergnaͤd
von Treviso,
- —— '
Kronik des T Des Koͤnigs Majestät haben den
Heute erscheint das
ren
sisc
AlIũIgem tine
Berlin,
D
ages.
Regierungs- und Forst⸗ zum Regierungs- und Forstrath
bei der Re⸗
igst zu ernennen geruht. ö 20ste Stuͤck der
Gesetz Sammlung,
veches enthaͤlt die Allerhoͤchsten Kabinets⸗Ordres unter
Nr. 1831. vom 10. Januar d.
J., durch welche der Stadt
Neuwied die Erhebung eines Pflastergeldes nach
dem mit publizirt
werdenden Tarif vom
31. De⸗
zember v. J. bewilligt wird;
32. vom 6. Oktober d. Gnadengehalts der litair⸗Personen;
vom Sten desselben Monats,
mung, daß bei gerichtliche
im Civildienste
J., betreffend den Verlust des
angestellten Mi⸗
betreffend die Bestim— n Verhandlungen mit
Personen, welche des Lesens und Schreibens un⸗
kundig sind, ein gerichtlich die Stelle ð .
vereideter Dolmetscher
des Unterschrifts⸗ Zeugen vertreten kann;
vom 18ten desselben Monats, wonach das Haus⸗
voigtei⸗Gericht in Berlin in
Stelle eines Kommissarius vertritt, und von demselben Tage, wegen n
Bagatell⸗Sachen die des Kammergerichts
aͤherer Bestimmung des
§. 277 des Ostpreußischen Landschafts⸗ Reglements
vom 24. Dezember 1865.
Berlin, den 20. November 1837.
Gesetz Sammlungs.-Debits-Comtoir.
Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung
zu Liegnitz ist der
Predigtamts,⸗Kandidat Scheideman—
el zun Subdiakonus in Ruhland und Kapell⸗Prediger in
Hutchorn ernannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Hannoversche
heneral/ Lieutenant von Berge r,
von Hannover.
9 1
Zeitungs-Rachrichten.
d.
F rü ntn e ich.
Paris, 13. Nov. nͤten, den General Pasol, n Pasquier.
Das Journal du Co bten Minister-Conseils hat man sich
egen der Renten-Reductlon beschaͤftigt. Die
n Grundsatz betrifft, mit an sich noch nicht daruͤber nde Gesetz, Entwurf noch gen sey.“ Der Tem
verstaͤndigen
thergewicht des linken Centrums ann von ie Journale der Doktrin oder des rech n theils Stillschweigen, theils ziehen si sel aus der Verlegenheit, indem sie d supin zu den Fenwerthen Deputirten sich fuͤr anservirung, für die ilipps und der Charte trachtet, kennen w ö hartnaͤckigere ntruns; und Gegensal n. Ein ö eise,
in
Befestigung
Konservative, als die wir wollen sie gern zu den Reactionairs anderes Journal dieser
wie wir die verschieden
tt haben, nicht etwa, daß es sie unrichtig
t sie far veraltet. Dem Enoch zwei Parteien;
nnarchie feindlich is eine ideale Monarchie im ganz einfach
. nationale Partei, welche die n will, aber mit sehr verschieder . echthaltung jener Institutionen a hal ben versucht, diese V aits, rechtes Centrum, sgostion auszudrücken.
nicht gelten lassen? Aber b ) läßt es das Journal? de ihrn iu daß selbst, wenn 9 en Centrums ausgefallen waͤren, üdestoweniger wohl hüten muͤsse, eine
Journal de die eine, die
Paris
ite der Kammer anzuknuͤpfen. Man will
nisterium den Rath zen, die in den Wah enige Meinung, fuͤr 5 k sarürairsé **an hat schon seit langer oringirs sehr bald die Ver la s n und ; wuͤrden, wenn sie die Zuͤgel der R ch ute den ersten Schuͤtt hierzu. 3 die Oberhand . wolle esultaten der Wahlen auf die
geben, sich lieber
hat? Das ist Ze
mmer ge sagt:
Ja entschieden worden, doch
in der diesjaͤhrigen
Niemanden mehr ernstlich in Zweifel
sogenannten Konservativen
Partei
gesinnt ist, und theils eine r Auge hat: Republikaner oder Legitimisten; Dynastie und
erschiedenheiten durch linkes Centrum und constitutionnelle Warum will das Journal de
die Wahlen zum
Gestern arbeitete der Köͤnig mit dem andels-Minister und empfing Abends den S den Marschall Gérard, den Her— den Baron von Montmorency
panischen Ge⸗ und den Ba—
„In einem der ernstlich mit der Frage Frage ist, was hat ob der betref⸗
koͤnnen, Sesston vorzu⸗
der ps enthalt uͤber den muthmaßlichen Zustand der öteien in der naͤchsten Kammer nachstehenden Artikel:
„Das naͤchsten Kammer gezogen werden. ten Centrums beobach⸗ e sich durch ein Wort— ie Herren Vivien und zaͤhlen, weil diese
der
die Aufrechthaltung, fur die
der Dynastie Ludwig
zarte von 1836 ausgesprochen haben. Also wir in der That keine festere, entschiedenere
Mitglieder des linken mit diesem Namen, der Doktrin bezeich- tadelt die Art Meinungen klassi⸗ faͤnde, sondern es
en
Paris zufolge giebt es
der constitutionnellen ideale Republik, wir nennen die— die andere, die Charte ien Ansichten uͤber die nzuwendenden Mittel. die Worte Doc⸗
Paris
ei dieser unwichtigen Bemer—
nicht bewenden; es Vortheil das Ministerium sich Verbindung mit jener also im Ernste dem auf eine Minoritaͤt zu
Kollegien geschlagen worden ist, als auf die sich die uͤberwiegende Majoritaͤt der in der That ein seltsamer
it behauptet, daß die selbst die Gesetze an⸗
egierung verloͤren. Sie
Bis aber dergleichen n wir versuchen, aus Tendenz der kuͤnf—
er d
— ——
tigen Majoritat zu schließen. Im eigentlichen Centrum bie— tet sich zuvoͤrderst eine Masse von gan; ö. dar, die man als entschieden ministeriell bezeichnen kann. Die einen von ihnen gehoren je dem Ministerium an, die andern finden in dem Kabinet vom 15. April hinreichende Buͤrgschaf⸗ ten fuͤr die Ordnung und die Freiheit. Wuͤrde das Ministe⸗ rium aufgeloͤst, so wuͤrde der groͤßte Theil von ihnen sich un— bedingt dem neuen Kabinette zuwenden. Dann kommen das linke und das rechte Centrum; im erstern zaͤhlt man ungefahr 110 Deputirte. Die Doctrinairs und ihre . im rech⸗ ten Centrum haben, wie man weiß, große Berluste erlitten. Und venn man sie ganz genau und abgesondert von der mini— teriellen Partei zählt, so wird man ihnen hoͤchstens 60 Depu⸗ tirte zugestehen können. Es geht aus dieser ungefaͤhren Zusam⸗ menstellung hervor, daß das Ministerium fuͤrchten muͤßte, die Majoritaͤt zu verlieren, wenn es sich mit Vorliebe dem rechten Centrum anschloͤsfe.“
Zu richtigerer Wuͤrdigung der fe von Girardin, dem Haupt⸗Redacte Thomas, dem Direktor des „National“ keiten, mo jeni i die der N
Oktober gege Der er stere lautet also:
.Bei neuen Deputirten⸗Wahlen darf eine Zeitung über das Ver— dienst oder die Unwürdigkest der Kandidaten nicht schweigen. Unsere Leser kennen das Gefühl, das uns bisher verhindert hat, in unserm Jöurngle den Namen des Manne! zu drucken, der Larrel getödtet hat. Jetzt aber muß jeder Widerwille, so tief er auch seyn mag, dem Ge— fühle der Pflicht weichen. Herr Emil von Girardin trit als Kandidat im Wahl: Kolleg im von Bourganeuf (Dep. der Ereuse) se re Bemühnngen seit der Auflösung der Kammer tet, die Wähler von der Moralität ihres B und sie inständigst zu bitten, ihre Stimmen Bürgern zu geben. Unsere Verantwortlichkei Redaftoren des National, gebietet uns, keine u scheuen, um die Wahl des Herrn Emil von Gir en .
destens werden wir' wenn wir uns über
Bourganeuf, die ihn vielleicht ni lassen, unserem Gewissen
durch die Stiftung eines
bekannt gemacht
einer Zeitung ei
Patronate der
an die Karliste
hatte.
„le Voleur“ Erste,
er Unternehmungen, ihen, strenge gerügt.
nehmungen dieser Art gew
folge, den dergleichen Ankü
sofort wieder verkauft wi
gen, die unmoralischen Worte g digungen mache ich mich anhet setzen.“ Ist es wahr, da
ter beilegte, d
tbarer Zeu⸗ Fr. Anfün⸗
ahl⸗ Der zweite
i, . artempe und Herr Emil Die Meinungen des Herrn Voysin de ö können den Patrioten nicht zusagen, und wir sollten daher die Wahl eines Kandidaten, dessen Votum dem Ministerium zu Gute kömmt, bekämpfen, oder zwischen zweien Kandidaten von derselben Farbe neutral bleiben. Herr von Hartempe hat aber Herrn von Girardin zum Mitbewerber, und in einem solchen Aus— nahmefalle müssen die gewöhnlichen Rücksichten weichen. Es handelt sich hier nicht mehr um belitische Meinungen, sondern um die öffent⸗ liche Sittlichkeit, mithin kann nicht mehr davon die Rede seyn, den Grundsätzen der Opposition den Sieg zu verschaffen, sondern die Verderbniß und den parlamentarischen Sfandal zu bestrafen. Wir beschwären alle Wähler des Bezirkes Bourganenf, welcher Meinung sie auch augchören mögen, alle guten Bürger, alle Ehrenmänner, die ihren Wohnsitz in jenem Bezirk haben oder mit demselben in Verbin—= dung stehen, ihre Stimmen dem Herrn Vovsin de Gartempe zu ge— ben; wir beschwören sie darum im Ramen der öffentlichen Moral und der Würde der Repräsentanten Frankreichs.“
Nachstehen des ist die Antwort, die Herr Emil von Girar din unterm 2ten, von Bourganeuf aus, an Herrn Thomas sandte und die in der Presse vom 6. Nos. zu lesen ist:
Ich habe die beiden Diatriben gelesen, die der National vom 31. Okt.,, welchen Sse verschwenderisch unter die Wähler des Bezirks von Bourganeuf haben vertheilen lassen, gegen mich enthält; in drei Tagen werden sie (die Wähler) als politische Geschworne nach ihrem Gewissen und in ihrer Unabhängigkeit über die Schlechtigkeit oder die Wahrheit Ihrer Beschuldigungen zu eutscheiden haben. Vertrauens— voll erwarte ich ihr Verdikt. Wenn sie aber den zu absolviren, fo find sie es, die Sie v und sie sind darauf gefaßt. aus, m. H., daß man w Sie, indem Sie m die Sie nicht emp bin, die mich den Ausdruck des nicht schm
Herr
wenn ich auf jene
kels antworte. Schämer d zu spekuliren,
auern eingeflößt hat, der
den Herzen Derer erweckt
haben, ihm vorbeugen konnt
t. m. H., Ihre Prospeftus
den Mann zu bringen; abe
Auf den G geglaubt, Herr terer uͤbrigens
nun hat Herr Thomas dern zu muͤssen. Daß Letz⸗ achinationen seiner Gegner,
Stu ats, tittig;
Montag den 20sen November
Nur ein kleines vierjaͤhriges Maͤdchen ist
mit der großen Majorität von 107 gegen 17 Stimmen wieder gewaͤhlt worden ist, ist bereits gestern gemeldet worden.
Heute findet eine große Frauerfelerlichkeit in der Kirche Unserer lieben Frauen i Loretto zu Ehren des fruͤher beruͤhm⸗ ten Saͤngers Martin tatt, dessen Leiche nach Paris gebracht worden ist, um auf dem Kirchhofe des Pater“ la Chaise begra⸗ ben zu werden. Die Saͤnger der großen, der komischen Und der Italiaͤnischen Oper werden eine Messe von Cherubini sin— gen, und alle artistischen Notabilitaͤten der Hauptstadt werden sich dem Leichenzuge anschließen. ;
Etwa 260 Studenten durchstreiften gestern in der Nacht ein entlegenes Stadtviertel unter Absingung republikanischer Lieder. Als eine Patrouille von Munizipal⸗Gardisten dem Tumulte Einhalt thun wollte, leisteten die Ruhestorer Widerstand und verwun— deten mehrere der Munizipal⸗Gardisten. Es gelang Letzteren indeß, vier Studenten zu verhaften, die uͤbrigen fuchten ihr Heil in der Flucht. In Folge dieser Schlägerei haben heute einige Haussuchungen in dem Universitaͤts viertel stattgefunden.
Im JIsurnal de Marne er Loire liest man: „Wir er— fahren in diesem Augenblick, daß ein sehr beklagenswerthes Er⸗ eigniß die Einwohner der Gemeinde von Montfaucon in Be—⸗ stuͤrzung versetzt hat. Seit etwa 14 Tagen befanden sich Mis— sionaire in jener Gemeinde. Am Sten d. M., in dem Augen⸗ blick, wo der Prediger die Kanzel bestiegen hatte, stuͤrzte die eine Gallerie, auf der sich uͤber 369 Personen befanden, auf die unten versammelte Menge hinab, wobei funfzig Personen mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Zehn von ihnen befinden sich in augenscheinlicher Lebensgefahr. Die Frau (ines gewissen Rousseau, Mutter von 6 Kindern, ward todt unter den Truͤm⸗ mern hervorgezogen. Gleich nach Empfang der Nachricht von diesem ,,. Ereignisse hat der Prüfer an den Vorste⸗ 9 der Gemeinde geschrieben und ihn aufgefordert, ihm ein zerzeichniß derjenigen Personen einzusenden, die der Unter— stuͤtzung beduͤrftig sind.“
Es ist die Rede davon, im Monat Mai kuͤnftigen Jahres eine regelmaͤßige Verbindung zwischen Havre und Kronstadt durch Dampfschiffe zu errichten, so daß man in sieben Tagen . Reise von Paris nach St. Petersburg wuͤrde zuruͤcklegen
nnen.
Aus Bona schreibt man unterm 2ten d. M.: „Den heute Morgen aus Konstantine und aus den Lagern eingegangenen Nach⸗ richten zufolge, hat die Cholera keine weiteren Fortschritte gemacht und die Zahl der Erkrankungen sich sogar vermindert. Merk- . ist der Umstand, daß die Araber durch das Erscheinen jener furchtbaren Krankheit sehr wenig erschreckt worden sind, und daß sie sich in diefer Beziehung weit vernünftiger als die Ein wo her vieler Europaäischen Städte zeigen, indem sie sich dem Willen Gottes mit einer großen Ergebung unterwerfen.“
Großbritanien und Irland
London, 11. Nov. Ihre Majestaͤt die Koni in wird naͤchsten Mittwoch das Druid ere, L gn besuchen. ;
Der Alderman Herr Matthew Wood hat die Baronets⸗ 3 ö alten.
Es scheinen bei dem Gedraͤnge in der City vorgestern do mehr, Menschen zu Schaden gekommen zu seyn, ni . ö. faͤnglich glaubte, denn in das St. Bartholomäus ⸗ Hospital al⸗ lein sind, nach eingezogenen Erkundigungen, am Donnerstag 19 Personen mit erbrochenen Beinen und Armen gebracht worden; doch soll keine der Verletzungen lebensgefaͤhrlich seyn. rei ; auf eine schreckliche Weise im Gedraͤnge fiel zu Boden and wurde todt getreten.
(Der Standard behauptet, die einzigen Personen, welche im Laufe des vorgestrigen Festtages überall vom Volke mit Bei⸗ fall begruͤßt worden, seyen, außer Ihrer Majestaͤt, der Erzbischof von Canterbury und der Herzog von Wellington gewesen, und die einzigen, welche ausgeztscht worden, der Premier⸗Minister Lord Melbourne und der Secretair fuͤr Irland, Lord Morpeth, besonders der Erstere, dessen öffentliches Erscheinen namentlich in King⸗Street starke Zeichen des Unwillens hervorgerufen habe.
. Der Mann, welcher neulich Ihre Majestaͤt die Koͤnigin bei einer Spazierfahrt mit groben Schmaͤhungen verfolgt hatte, Namens John Good, angeblich Capitain, wurde heute fruͤh vernemmen. Das Verhör war ganz geheim, denn außer Sir F. Roe, dem General ⸗ Prokurator und Herrn Maule, dem Fiskal des Schatzamtes, waren nur noch zwei oder drei Per— sonen zugegen. er Prozeß gegen dieses Individuum wurde nach Yreiviertelstuͤndiger Verhandlung vor die naͤchsten Westmin⸗ ster⸗ Sessionen verwiesen, die am Donnerstag beginnen. Der Gefangene schien an e r rr gun zu leiden, benahm sich aber sehr ruhig. Als das erhoͤr vorüber war, ging er die Treppe hinunter, ohne ein Wort zu äußern. Er hat ein sehr sinsteres Ansehen, scheint aber ein ganz gebildeter Mann zu seyn.
Mehreren Morgen ⸗Blaͤttern, unter anderen auch der Ti— mes, wurde gestern ein Artikel mit der Ueberschrift: „Ver⸗ hindertes Attentat auf das Leben Ihrer Majestaͤt“ zugesandt. Die anderen Blaͤtter haben denselben heute ausfuͤhrlich mitge⸗ theilt; die „Times“ aber heschraͤnkt sich auf einen kurzen Auͤs—= ug, indem sie hinzufügt, die Sache sey ihr schon seit einigen
agen bekannt gewesen, sie habe aber nichts daruͤber melden wollen, um nicht unnoͤthige Besorgnisse in dem Gemuͤthe der Koͤnigin und der Herzogin von Kent zu erregen. Es soll sich namlich ein Deutscher, Namens Stuͤber, der in Chelsea eine
aͤckerei hatte und durch Ungluͤck in seinen Geschaͤften um den Verstand gekommen war, schon seit sechs oder sieben Jahren in den Kopf gesetzt haben, daß die Herzogin von 1. seine Feindin sey, und man hatte ihn oft die Drohung äußern hoöͤren, er werde ihr das Leben nehmen. Um dieser Aeußerung willen hatte er schon einmal 300 Pfd. Buͤrgschaft fuͤr sein ruhi⸗ ges Verhalten stellen müffen. In der letzten Zeit nun, als die Absicht Ihrer Majestaͤt, die Eity besuchen zu wollen, bekannt wurde, erneuerte er seine Drohungen und fuͤgte hinzu, er werde auch die Königin umbringen. Deshalb wurde er an' 30sten v. M.
umgekommen; es