jetzt in zehnfach schlechteren Umstanden befinde, als zur Zeit des Aufstandes. Das lasse sich aber leicht erklaren. Die politische Macht, welche im Jahre 1829 den Katholiken zugestanden wurde, sey ganzlich der Botniäͤßigkeit des Klerus der katholischen Kirche untergeben, und dieser seh natuͤrlich ein eingefleischter Feind al— les dessen, was protestantisch und Englisch heiße. Mit Unrecht glaube man die Macht in den Haͤnden der sogenannten Agita— toren und ihres allbekannten Hauptes. Diese seyen nichts als Werkzeuge der Geistlichkeit, deren Befehlen zu gehorchen sie ge—
zwungen wurden. Wenn Ordnung und Ruhe in Irland auf
dauernde Grundlagen gestellt werden sollten, so muͤsse erst etwas geschehen, um das Volk in eine großere Unabhängigkeit von Zem Klerus zu versetzen. Dazu 'sey aber noͤthig, daß dem Volke Arbeit und Erwerb verschafft, vor Allem aber, daß es wit, politischer Aufregung so viel als möglich verschont werde. Daher unterstuͤtze er die Petition. Lord Melbourne hielt es kaum der Mühe werth, viele Worte über die Sache zu verlie⸗ ren, da es wohl Niemand in dem Hause geben werde, der die in der Petition erwahnten Gefahren und Beeintraͤchtigungen der Kirche fuͤr etwas Wirkliches halte. Ungeruͤgt aber koͤnne er es nicht hingehen lassen, daß man sich nicht scheue, den Ka— tholischen Mitgliedern des Parlaments ohne Umschweife, Tidesbrüchigkeit vorzuwerfen. Er selbst habe zwar nicht den Eid der Katholiken geleistet; wenn aber die Maßregeln, deren Unterstatzung ihnen zum Vorwurfe gemacht werde, wir klich dem wahrzn Interesse der Kirche gefaͤhrlich waren, so wurde r Tord Melbourne) nicht weniger strafbar seyn, als Jene, denn er würde alsdann eine ihn nicht weniger bindende morali— sche Verpflichtung verletzt haben, und das koͤnne er nicht zuge⸗ ben. Ihm seyen die extreinen Meinungsansichten des Herzogs von Neweastle sehr wohl bekannt; er muüsse sich aber doch sehr wundern, daß derselbe es unternehmen wolle, einen vor so tur— er Zeit, nach reiflicher Erwaͤgung, durch die drei Zweige der degislatur gefaßten Beschluß umzustoßen. Dies wuͤrde schon an sich ein thoͤrichtes Unternehmen seyn, wenn man auch nicht der weitumfassenden politischen Folgen gedenken wolle, welche die Emancipations⸗Akte gehabt habe. Wollte man diese wie— der ungeschehen zu machen suchen, so lasse sich voraussehen, daß eine gewaltige Umwaͤlzung aller Staatsverhaͤltnisse nicht ausbleiben koͤnne. Der edle Herzog sey einer der Ver— fechter der sogenannten konservativen Grundsaͤtze. Nichts aber konnte diesen mehr zuwider seyn, als das Vorha⸗ ben, welches er jetzt zu empfehlen suche. Dies wuͤrde nichts als bloße Neuerung seyn, ohne vernünftigen Grund, und ge— gen nichts muͤsse man sich in dem gegenwartigen Augenblick mehr in Acht nehmen. Eine Maßregel, wie die Emancipation der Katholiken, durch welche einer ganzen Klasse von Staats— Unterthanen neue Rechte ertheilt worden, lasse sich uͤberdies nicht nach ihren unmittelbaren Folgen beurtheilen, selbst nicht nach der Erfahrung mehrerer Jahre. Sie beduͤrfe einer lan— gen Zeit und einer Pruͤfung unter allen Umstaäͤnden, um ihren wahren Charakter und ihre wahren Konsequenzen ans Licht zu foͤrdern. Deshalb muͤsse er es dem edlen Herzog ernstlich anheimgeben, zu erwaͤgen, ob er bei seinem Antrage seinen eige— nen Grundsaͤtzen, geschweige denn der Vernunft gemaͤß gehan⸗ delt habe. Dessenungeachtet fand die Petition doch noch Un— terstutzung bei dem Grafen Winschelsea, der in derselben so⸗ gar den Beweis finden wollte, daß sich allgemein unter den Protestanten die Ueber eugung ausgebildet habe von der Ge— fahr, welche der ,, Kirche, wenigstens in Irland, aus der Theilnahme der Katholiken an der Legislatur erwach sen sey. Er habe schon bei der Diskussion uͤber die Emanci— pations⸗- Bill. auf diese Gefahr aufmerksam gemacht und alle Zugeständnisse widerrathen, fest uͤberzeugt, daß sie, statt die Ruhe von Irland zu sichern, nur einer ungebaͤn— digten Neuerungssucht freie Bahn brechen wuͤrden. Er wolle nun zwar nicht die katholischen Mitglieder des Unterhauses eines planmaͤßigen, uͤbereinstimmenden Vestrebens zum imsturze der herrschenden Kirche beschuldigen, aber bei der katholischen Geist⸗ lichkeit, welche sich Jener nur als ihrer Werkzeuge bediene, be⸗ . ein solcher Plan, und derselbe gehe nicht nur auf den imsturz der protestantischen Kirche, sondern auf die gaͤnzliche Aufhebung aller Verbindung mit England. Daß ubrigens Q LConnell diese Absichten theile, bewiesen seine oft wiederholten Declamationen gegen die Kirche, die er als einen auf Irland lastenden Alp darzustellen sich nicht scheue. Wenn man dieses Treiben noch laͤnger gestatte, so sey ein Buͤrgerkrieg schwerlich zu vermeiden, deshalb muͤsse man bei Zeiten kraͤftigst dagegen auftreten, und daher erklaͤre er, daß er jeden Antrag auf den Ausschluß der Katholiken von der Legislatur mit voller Ueber⸗ zeugung von der Nothwendigkeit desselben entschieden un—⸗ terstutzen werde. Lors Brougham schloß die Debatte „Was“, fragte er, „ist es, das man verlangt? Ist es nicht uͤberraschend, daß wir im siebenunddreißigsten Jahre dieses 19ten Jahrhunderts uns eine Petition dieses Inhalts vorlegen lassen muͤssen, eine Petition, welche nicht etwa den Zweck hat, neue Garantieen statt der bis her bestehenden, nicht zulaͤnglich befundenen zu fordern, sondern geradezu die Schritte zuruͤckzuthun, welche mit Muͤhe vorwärts gethan worden sind. Das in Worten auszudruͤcken, ist freilich leicht; Worte sind un⸗ bestimmt und allgemein und machen im ersten Augenblick nicht einmal bedeutenden Eindruck. Aber sie sind ihrem Wesen nach nichts Geringeres als die Aufhebung der Emanciyations⸗ Akte, we⸗ nigstens in Bezug auf Irland. Kann man aber dabei stillste⸗ hen? Nein; wenn man einmal bis zum Jahre 1829 zuruͤck⸗ geht, dann wird man zuruͤckgetrieben zu den Maßregeln von 17o3 und 1778, zu den Straf⸗Gesetzen der alten dusteren Zeit.“ Lord Brougham's Rede fand vielen Beifall. Die Petition wurde dann auf die Tafel des Hauses niedergelegt. Unterhaus. Sitzung vom 28. November,. In die— ser Sitzung kam unter Anderem der Vorschlag des Sir Henry Verney vor, die von der Kirchen⸗Kommission anempfohlene Bereinigung des Bisthums von Sodor und Man mit dem Bisthume von Carlisle nicht zu genehmigen. Der Bischof von Sodor und Man ist der einzige Englische Bischof, dem die Ver— fassung den Sitz im Oberhause nicht einräumt; uͤberdies ist seine Discese sehr unbedeutend, und man will sie daher mit dem Bis thum von Carlisle vereinigen. Die Kirchen-Partei findet aber darin eine Beeintraͤchtigung des kirchlichen Interesses; daher der Antrag. Lord John Russell widersetzte sich ihm und erlangte nach kurzer Debatte die Verwerfung desselben mit 159 gegen 33 Stimmen. Gleich darauf machte Herr Pryme, Professor der National⸗Oekonomie zu Cambridge, den Antrag, die großen Juries in England aufzuheben, weil er sie fuͤr unnothig und einer guten Justiz nachtheilig hielt. Diese großen Juries be— stehen aus 24 Mitgliedern, welche von dem Sheriff der Graf— schaft nach Willkür unter den vermoöͤgenderen Bewohnern
pruͤfen haben, bevor sie an die aus 12 Geschworenen beste— hende Jury, der die Entscheidung obliegt, gebracht werden,
wendig mache. derselben ausgewählt werden und alle Anklage⸗Akten zus
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Finden sie die Anklage⸗Akte im Thatsaͤchlichen wohlbegruͤndet, so erklaͤren sie dieselbe fuͤr eine gehörige Klage (hilla vera) und überweisen sie der Jury; verwerfen sie dieselbe aber durch Bei⸗ fuͤgung des Wortes ignoramus (wir en sie), so wird der Klage keine Folge gegeben. Der General-Prokurator Sir John Campbell wollte nichts von der Abschaffung der gro—⸗ ßen Juries wissen, wenn er auch einige Maͤngel derselben zu⸗ gestand; eben so Lord John Rusfsell und Sir Robert Peel, welcher Letztere den Vorschlag, einen der Grundpfeiler des Britischen Kriminalrechts zu zerstören, ins Laͤcherliche zog. Nur die Radikalen unterstuͤtzten den Antrag; der indeß durch 1E6 gegen 25 Stimmen verworfen wurde. Im ferneren Verlaufe der Sitzung wurden noch mehrere Motionen ange⸗ kuͤndigt und Antraͤge gemacht, die aber großtentheils nur von inlaͤndischem Interesse waren. Herr Fitzroy trug unter An— derem auf Vorlegung der Liste derjenigen Post⸗Beamten an, welche wegen ihrer Theilnahme an den letzten Wahlen entlas— sen worden sind. Die Diskussion uͤber diesen Antrag gab zu manchen aͤrgerlichen Bemerkungen Anlaß; doch wurde der An— trag genehmigt, da die Minister nichts dagegen hatten.
London, 28. Nov. Der Fuͤrst und die Fuͤrstin Gagarin, die sich drei Monate hier aufgehalten haben, sind gestern mit ihrer Familie nach der Russischen Hauptstadt zuruͤckgereist.
Die Debatte, welche gestern im Oberhause stattfand, ver— anlaßt den Courier zu folgenden Bemerkungen: „Lord Roden“, sagt der Courier, „lieferte in seiner Rede keins Be— weise fuͤr die Behauptung seiner Freunde, daß in Irland eine furchtbare Verschwoöͤrung bestehe; und die Minister gaben eine klare, befriedigende Schilderung von ihrer Politik gegen Ir— land, durch welche die Regierung vollkommen gerechtfertigt da⸗ steht. Warum sollte die Regierung Lord Mulgrave's auf Herrn O Lonnell's Unterstuͤtzung nicht eben so stolz seyn, wie Sir R. Peel auf die Unterstuͤtzung der Obersten Perceval und Co— nolly, des Herrn Recorder Shaw und des großen klerikalischen Agitators, des ehrwuͤrdigen Mortimer O' Sullivan? UüsDsrue⸗βßƷ ging aus der Debatte klar hervor, daß Herr QConnell an den Verbrechen, uͤber die man Klage fuͤhrt, nicht Schuld ist. Jetzt und seit den letzten achtzehn Monaten findet keine politische Aufregung in Irland statt, und doch sind, den Tory Lords zufolge, die Verbrechen dort zahlreicher als jemals. Ihre Be— hauptung ist also eine glanzende Rechtfertigung fuͤr ihn. Aber der Vorwurf faͤllt auf eine andere Klasse von Personen. Der Grund und Boden, sagt man, ist protestantisch, die Gutsbe⸗ sitzer sind hauptsächlich Protestanten. Sie haben fuͤr Aufrecht—⸗ haltung der Ruhe und Ordnung auf dem Lande zu sorgen; dafuͤr werden sie im Besitz ihrer Guͤter geschuͤtzt. Sie sind die Gesetzgeber und die Rechtspfleger, und jedes Ueberhandnehmen der Verbrechen unter dem Landvolke faͤllt auf sie zuruck.
Herr Baines, Parlaments-Mitglied fuͤr Leeds, hat die Er— laubniß erhalten, eine Bill im Unterhause einbringen fn dur⸗ fen, wonach den Quaͤkern beim Antritt von Munizipal⸗Aemtern der Eid erlassen werden soll.
Im Kanal, und zwar zwischen Dover und Calais, haben sich in den letzten Tagen viele Wallsische gezeigt.
Die Berichte, welche das am 22sten d. von Lissabon ab⸗ gegangene Dampfboot „Calpe“ uͤberbracht hat, melden die Fortdauer des Kampfes zwischen der radikalen und der ultra— radikalen Partei Portugals, der eine neue Krisis befuͤrchten läßt. Die sinanziellen Maßregeln, welche den Cortes am 22sten vorgelegt werden sollten, sind ausgesetzt worden, obgleich der kritische Zustand der Finanzen eine schnelle Entscheidung unum⸗ gaͤnglich zu erheischen schien. Die Nachrichten aus den Pro⸗ vinzen sind sehr beunruhigend; sowohl die Chartisten als die Carlo-Miguelisten ruͤsten sich an mehreren Orten. So wie der Visconde das Antas nach dem Norden abgegangen ist, um ge— gen Jene zu kaͤmpfen, so sollte Sä da Bandeira den eben an⸗ getretenen Ministerposten verlassen, um gegen den Miguelisten⸗ Thef Remeschido im Suden zu ziehen. Cine neue Krisis scheint unvermeidlich, und von Vielen wurde das Einschreiten der Britischen Regierung als das einzige Mittel der Rettung betrachtet.
Die Depeschen aus Kalkutta von Ende September, welche der Ostindischen Compagnie uͤber Land zugegangen sind, melden, daß der General⸗ Gouverneur Truppen zusammen⸗ ziehen ließ, um, fuͤr den Fall eines neuen Birmanen⸗Krieges, geruͤstet zu seyn. Bekanntlich war vor einiger Zeit der Briti⸗ sche Resident zu Ava beschimpft worden. Die geforderte Genugthuung fuͤr diese Unbill wird von den Birmanen ver— weigert.
e gg dichten aus Buenos, Apres vom 17. September zufolge, hatte die Regierung die Ausfuhr gemuͤnzten Geldes verboten. Der Preis der Dublonen ist deshalb von 151 auf 135 Doll. Papier gefallen. Ein Zusatz-Zoll von 2 pCt. war auf alle seewaͤrts eingefuͤhrten fremden Waaren gelegt worden.
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Amsterd am, 29. Nov. An der gestrigen Boͤrse ging das Beruͤcht, die Regierung habe in Beantwortung der deshalb an sie gerichteten Fragen den Generalstaaten erklart, daß in Be— treff der vollen Rente-Bezahlung der Staatsschuld fuͤr das fol⸗ gende Jahr nur auf die unablaͤssige Sorgfalt der Regierung hingewiesen werden konne, durch eine regelmaͤßige Erfuͤllung aller Verbindlichkeiten den Staats-Kredit aufrecht zu erhalten, eine Sorgfalt, welche auch bisher stets durch die Mitwirkung der Generalstagten gehegt und gefoͤrdert worden sey; daß die zunaͤchst bevorstehende Rentenzahlung gesichert sey und daß es daher voreilig seyn wuͤrde, schon jetzt in Bezug auf eine spa⸗ tere, erst im Verlauf des Jahres 1838 nothwendig werdende Zahlung Antraͤge zu machen, da die eintretenden Ereignisse noch einen wesentlichen Einfluß auf die Art und Weise aͤußern koͤnnen, in welcher, falls dies nothwendig seyn sollte, aber— mals von Seiten Hollands fuͤr die Interessen der Staats⸗-Glaͤu— biger zu sorgen seyn wuͤrde. — Was die fuͤr die Ausgaben des Kriegs-Ministeriums in dem Budget auch jetzt wieder aufge⸗ fuͤhrten 11 Millionen Gulden betrifft, so soll die Regierun diese Summe nur als einen ihr von den Generalstaaten eroͤff⸗ neten Kredit zu diesem Belaufe betrachten, ohne daß aus der Aufnahme dieses Ausgabe⸗-Postens in das jaͤhrliche Budget fuͤr die Dauer der jetzigen unsicheren Verhaltnisse der Schluß gezo⸗ gen werden konnte oder sollte, als beabsichtige die Regierung diese Summe permanent fuͤr den Friedens-Etat des Heeres in Anspruch zu nehmen; vielmehr solle die möglich groͤßte Sparsam— keit befolgt werden, und die außerordentlichen Bewilligungen fuͤr das Heer nur dann benutzt werden, wenn die Vertheidi⸗ gung des vaterlaͤndischen Bodens dieselben unumgaͤnglich noth—
Däne m nnn Kopenhagen, 24. Nov. Folgendes ist eine Uebersicht der im Jahre 1835 von saͤmmtlichen Post“ Comtofren in den
Herzogthüuͤmern Schleswig, Holstein und Lauenbur eins een . von den Koͤnigl. Post⸗Comtoiren zu enn Han . und Luͤbeck abgesandten Briefe, Gelder und anderer Fra f Sachen, so wie auch uͤber die mit der Personen⸗Frachtposn der Diligence zwischen Kiel und Altona abgegangenen Reisc
1) Briefe:
2) den Königl. Dienst betreffende Briefe 118,123 6 h) Privatbriefe 1,019, 134 . Summa 1, 1657.77 5
2) Geld: a) Goldstangen und Muͤnzen, so wie Silberbarren und Münzen b) Bankozettel Obligationen: a) auf den Namen lautend
ö Summa dd dd n
Den .
Munchen, 28. Nov. Gestern hatte die von dem meister des Regiments Kronprinz, Herrn Streck, zu den burtstag des Kronprinzen veranstaltete musikalische Unterhi im Odeonsaale statt. Einige Tausend Menschen vo Staͤnden fuͤllten den großen Saal und die Seitenzimmer. dem sehr wohl exekutirten Festmarsch von Spontini sah n einem Transparent den Namen des jungen geliebten g in Krystall, und uͤber demselben das Wappen Bayerns un
Schwan von Hohenschwangau, das Wappen der Schm
ritter, die Hohenschwangau bewohnten.
Muͤnchen, 29. Nov. Se. Masestaͤt der Koͤnig habth
bisherigen General-Commissair und Regierungs⸗Pegst
August Grafen von Rechberg und Rothenlöwen zum Pris ten des Ober-Appellations- Gerichts des Königreich s enn — Der Praͤsident des Appellations-Gerschts in Landthut, Hoͤrmann, soll zum Staatsrath im außerordentlichen In
ernannt seyn.
d die ʒ hei Gewenbe⸗-Ausstellung hat heute begonnen. Sie liefert wa holt den Beweis, daß unsere Gewerbe fortschreiten ufd Bahn der Vervollkommnung und bereits eine hohe Eu auf derselben erreicht haben. Keinem Zweifel unterliegt aber, daß der diesseitige Anschluß an den großen Zollveha welcher den Eingang auswärtiger Handwerks-Erzeugnist unsere Stadt gestattet, unsern Gewerbtreibenden ein & geworden, die Konkurrenz mit den auswaͤrtigen Arbeiten z stehen. Wiederum ist es aber die Gesellschaft zur Before nuͤtzlicher Kuͤnste und deren Huͤlfswissenschaften, welche die werbe⸗Ausstellung ins Leben gerufen. Die in den letzten gh ren namentlich vielfach geäußerten Wunsche für Einfihnm n Gewerbefreiheit in unserer Stadt sind jetzt fo ziemlich vg In diesem . sind die hiesigen Zunft-Privilegien noch verstaͤrkt worden, und an eine Abschaffung derselben d rt bald nicht zu denken seyn. Namentlich wird das Meistt den in einem Handwerk sehr erschwert, und mancher Bu sohn, je nachdem sein Handwerk ist, eilt schon den Vier zu, ehe er Meister werden kann. Da nun aber den aust tigen Handwerkern gestattet ist, ihre Arbeiten auf Bestel Rosa Vice⸗Praͤsi in unsere Stadt einbringen zu duͤrfen und das Meisterwe Gelegenheit des Streites uͤber die auf den nahen Ortschaften Und in den umliegenden Sit nicht so erschwert wird als hier, so scheint es außer Zweift stehen, daß in dieser Beziehung die Erschwerung des hies
*
Meisterwerdens ein Mißgriff seyn duͤrfte. Die Hande auf unsern Ortschaften sind dadurch gegen die hiesigen in theil gestellt. Auf unsern Ortschaften bestehen keine un und es steht einem dasigen eingebornen Handwerker mit nichts im Wege, sein Geschaͤft zu ctabliren, wann er wil.
lerdings gestattet es aber unsere Regierung nur ungern, sich fremde Handwerker auf unsern Ortschaften niederlassen; will dort nur Einwohner, die Landbau treiben. Thatsach— es seyn, daß sich in dem nahen Kur⸗Hessischen Staͤdtchen u heim jetzt weit uͤber ein halbes Hundert Schuhmacher-G'
mehr befinden, als vor unserm Zoll-Anschluß.
Am 4. Dezember soll nun das dem Grunder unseret menade, dem verstorbenen Senator Gioullet, auf der nahe dem Bockenheimer Thor, errichtete Denkmal feierlich
uͤllt werden. Die Stelle, auf welcher das Monumen (noch verhuͤllt) steht, findet aber so viele Gegner, daß
vaterstaͤdtische Ereigniß nicht von allen unsern Mitbuͤrgern
ig begruͤßt werden wird. . ö 9 i Projekt, in unserer Stadt an die Stelle der, gen Straßenbeleuchtung Gasbeleuchtung treten zu lasen, Ausfuhrung kommt, hängt von der nachgesuchten Entshein der Behoͤrde ab. Unternehmer haben sich vorgefunden,“
sie nahmen naturlich fuͤr diese mit so bedeutenden Köthe
knuͤpfte Unternehmung ein langjaͤhriges Privilegium in 4 Mit der Taunus-Eisenbahn-Angelegenheit ist und bi still, und selbst Personen, welche unterrichtet seyn enn len nicht wissen, woran es eigentlich hangt. Man . sich jetzt wieder der Hoffnung, daß der Bau der n dem nächsten Fruͤhjahre beginnen und daß i,, Unternehmen gewonnen bleiben werde. Sein Mißver mit dem Comité soll sich wieder aufklaͤren und seine nach England nun bald stattfinden. Man , auch Herrn Denis in Augsburg, um sich weg Muͤnchner-Augsburger Eisenbahn mit ihm zu best eden Denis ist mit starken Kreditbriefen (man sagt 50, l s Sterl.) nach London abgegangen, um Lokomotive anzu
ä Neapel, 18. Nov. Ein fuͤrchterlicher Sturm erh
in der Nacht vom 16ten zum 17ten d., und bei Anbrus
9 f estrigen Tages fand man die Truͤmmer dreier Schiffe, 1 . . nach Genua bestimmt, welch Ufern unserer Stadt ihren Untergang fanden. Da tanische Dampfschiff „Marie Christine“, welches am ö Anbruch der Nacht von hier nach Marseille egen rettete sich in die Bucht von Baia, wo es , furchtbaren Elemente fand; das andere Neapolitanis . schiff, „Franz J.“, von Livorno kommend, konnte a, nicht erreichen und wurde nach Castellamare verschlag
ere wurden gluͤcklich ans hat keinen weitern Schaden Das hiesige Journal mac nder Sultan (in ga die Englischen Kau stete, in der Absicht, d del, das er zu Gunsten der Eingebor céUnterthanen Sr. Majestaͤt des Koͤnigs beider herhalten möchte, zu verbieten.
Auszug der Uebersctzung des an Mehmed Ali ar von Aegypten gerichteten Befehls in Betr
igte Sr. Majestät d Pforte hat
Land gesetzt und auch das
ht folgenden Ferman heb Weise wie fruͤher in leute) an den Pascha von ihm jedwedes M
nz aͤhnlicher
onopol fuͤr den Seiden zum Nachtheil Sieilien auf⸗
Pascha und Gon—⸗ eff des Monopols ; es Königs beider in seinem ofsiziellen Berichte Ländern, welche Deiner Herr⸗ neuen sehr lästigen Stenern en Handel mit großen Nachtheil bringen; pitulationen, und steht hältnissen, welche zwi— e beider Sicilien bestehen. ie Aufrechthaltung meines welchen jene Kaufleute in fernerhin keine Hinderniffe igreichs beider Sicilien follen also chen 3 pCt. und sonstigen leich nach Empfang eben, daß alle und ich ver—
Der Bevollmächtz len an unserer hoben t zeigt, daß der Seidenhandel in den zst anvertraut sind, monopolisirt und srworfen worden sey, weiche den ꝙ Königreich beider Sic ist gegen die AÄbsichten der Kaiserliche Viderspruch mit den freundschaftlichen Ver Pforte und dem König Gesandte besagten Hofes verlangt d serlichen Befehls, damit der Handel Dir anvertrauten Ländern treiben, finde. Die Schiffe des Kön andern Abgaben bezablen,« „welche alle übrigen R Gegenwäartigen wirst D EéFindernisse aufhören. Re Unterwerfung und unbedingten Gehorsam.“
Kaufleuten, die d ilien treiben,
n der hohen
ls die lbli ationen bezahlen u die nöthigen Befehi
So ist mein hoher Wi
Spanien.
Radrid, 16. Nov. (Allg. Ztg.) Wenn man aus den seinungen, die sich in den vorbereitenden fitirten⸗Kammer darstellten, auf die Rich he in dieser Versammlung kuͤnftighin nuß man annehmen rteien, die seit vier Jah bben ihres Berufs zur Re ht sich wiederholen werde. In der ersten am! in vorbereitenden Sitzung d gen waren, erregten gleich fmerksamkeit. D
Provinz Logroßo zum De
Sitzungen der tung schließen darf, vorherrschen wird, pf zwischen denselben ren nach der Gewalt streben, ohne ttung dieses Landes ab
daß der Kam
ulegen, auch ten gehalte⸗ enen 86 zu— staͤnde große mlich, der von
er Deputirten, von d zu Anfang zwei Um tarquis Someruelos naͤ putirten erwaͤhlt, von der Koͤ—
srde ausschlagen zu ur nicht habe, ꝛ einzutreten. Auf diese Weise handelt Anders verhielt es sich mi e freiwillig die ihm von de nwuͤrde ausgeschlagen, ttsumlung als Deputirter fuͤr die ssche Option zulaͤssig sey, htzesetzes zu entscheiden in ih biaga und Andere sprachen geg tzohe gethanen Schrittes, inde sabis nach erfolgter Eröoͤffnun sherzog von Gor zu seinem Ent g techt zu begreifen. E tien Freund des Vol er ungst bekannt. chteriches Geschrei sheimnß hinter der Sache mn Someruelos zum Praͤsidenten ungen gewählt, indem von 81 Stimmen 44 ser Umstand ward als ein Sieg de hnern aber als reactionair bezeichnete rquis, ein sehr beguͤterter Mann, si Gerechtigkeit gezei dent der Prokurador
das erforderliche die Deputirten-Kam— Marquis der Con— t dem Herzog von r Koͤnigin übertra⸗ und erschien nun in der Provinz Salamanca. Ob haben die Verfasser des rer Weisheit vergessen. Herr en die Guͤltigkeit des von dem ssen verschob man die Entschei⸗ Was uͤbrigens schluß veranlaßte, vermag ich er habe sich dadurch Als solcher ist er endizabalisten ein und es muß daher ein Es wurde darauf der fuͤr die vorbereitenden auf ihn fielen. r gemaͤßigten, von ihren n Partei ausgelegt, da der ch immer als einen Freund gt hat, unter Martinez de en war, und im Jahre 18365 Wahl⸗Bezirke dem Minister e, in deren Folge dieser die en der Maͤßigung nhaͤnger Mendizabals, Exaltirte“ nennen, hatten den sidenten bestimmt. Cortes fuͤr die Interessen Cala— weniger heftig stritt, als sein des Don Carlos, erhielt nur
und deshalb
nution gemaͤß. p. Dieser hatt Senatore
g der Cortes.
inige behaupten, ks erklaͤren wollen. Gewiß ist, daß die M hn erheben,
Ordnung und
ndizabal etne Niederlage bereitet ttes aufloͤste. Die den Freund tzte Partéèl, d. h. die sich selbst „Patrioten“ Zumalacarreguy zum Pri rann, der in den dend izabal's nicht Bruder fuͤr die
bisherigen A Allein die⸗
wa's und M
Die Lage der H ommenen Korrespond : Der Mini ationen des Vefehl zuge
erren Henningsen und Gruͤneisen (der fest⸗ Blaͤtter) hat sich ver— zwar in Folge der Re— em General Espartero Freiheit zu setzen, „um“, daji heißt, „vor daß die Gröͤßmuth der die Vertheidiger des Ab allein der General Espartero, Englaͤnder ist, weigert sich, je⸗ dem Vorwande, seine Solda— jener Personen schließen, daß nicht mehr unterstuͤtze, und iemlich spoͤttisch; in⸗ eyn, keine weiteren
enten Englischer ster⸗Praͤsident hat schen Gesandten d . schickt, sie Beide in es in der Note des Herrn Bar zu fuͤhren, ch selbst auf odehne;“ Freund der
ganz Eu⸗ rechtmaͤßi⸗ 1 ae, lg, solutis mus ein sonderlicher fehl zu vollziehen, unter der Freilassung che der Königin Muth verlieren. Die er Gesandte entschl Angelegenheit zu thun.
In der Si sinitiv konstituirt. Moscoso d' Altamira Guadalcazar und Don
en scheint d kitte in die
Madrid, 20. Nov.
zung am 18ten d. hatten Kammern de
Die Senatoren
, taͤsident
ompanera, Benavides,
putirten⸗Kammer unter dem und schritt zuvoͤrderst n, alsdann er „die mit der E f die Thron⸗Rede,
Marquis von Somer rschiedener Kommissione der Kommission ntwort au
iannte sie ntwerfung der beauftragt werden rren Zumalacarreguy, la, Castro, Arrazola und Da die Kommission beiten noch nicht be „3 Uhr aufgehoben.
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der Thron⸗Rede Sie glaubte, sich durch ihr
1365
Benehmen bei Annaͤherung der Karlisten das Recht auf eine solche Auszeichnung erworben zu haben. Der bekannte Ramorino wurde von dem Ministerium Ca⸗
latrava eingeladen, nach Madrid zu kommen, um ein Kommando
zu ubernehmen; er war bereits in Valladolid ein etroffen, als ihm der jetzige Kriegs-Minister den Befehl zuschickte, sich nicht weiter zu bemuͤhen.
Griechenland.
Athen, 11. Nov. (Allg. Ztg.) Die Anwesenheit des Erzherzogs Johann von Oesterreich, der Prinzen Adalbert und August von Preußen, des Herzogs Max von beuchtenberg und eines zahlreichen Gefolges, welches mit ihnen von Odessa ge— kommen war, hatte frisches Leben in unsere Hauptstadt, und uns eine Reihe von Festen, darunter einige Baͤlle bei Hof und bei dem Minister⸗Praͤsidenten, gebracht, bei denen die Fuͤrsten sich gefielen, in der bunten Menge der Uniformen und der Costume sich zu bewegen. Man hätte die Obersten der Pha— lanx und die See⸗ Capitaine eingeladen, und es war aller— dings ein schoͤnes Schauspiel, die Gestalten jener Kriegs⸗ maͤnner, ihre malerisch glaͤnzenden Costume, besonders aber die meisten Männer, welche waͤhrend des Freiheitskampfes die ersten Rollen gespielt, in einigen Saͤlen vereinigt zu sehen. Mehrere, wie Kanaris, der etwas spaͤter ankam, Sachturis, Ka⸗ landruzzis, Bozzaris, Zavellas und Andere zeigten sich in Euro— paͤischen Uniformen, deren Annahme von der gegenwartigen Re⸗ gierung Niemand aufgedrungen wird. Auf einem der ger b i. fuͤhrten die ernsten Kriegsmänner einen National⸗Tanz auf, und auf den zwei Baͤllen im Hause des Minister-Praͤsidenten ga⸗ ben dasselbe seltene Schauspiel zum erstenmal die Griechischen Frauen. Den ersten Reihen fuͤhrte ein Fraͤulein Maurokordato, deren Bewegungen anfangs maͤßig, allmaͤlich die hoöͤchste Exalta⸗ tion ausdruͤckten. Den zweiten Tanz fuͤhrten die Hydriotischen Frauen mit weniger Heftigkeit, aber ungemeiner Zierlichkeit aus, die zu ihrer schoͤnen zuͤchtigen Nationaltracht vortrefflich stand. Die hohen Gaͤste machten theils mit dem Hofe oder dazu gela— dener Gesellschaft, theils ohne dieselbe Ausfluͤge in die Um— gegend, und bestiegen am 5. November die Spitze des Pente⸗ likos von wo sie Abends 8 Uhr in die Ebene zuruͤckkamen und im Mondlichte im Freien zur Tafel saßen. Einige Ausgrabun⸗ gen wahrend ihrer Anwesenheit in Athen gewaͤhrien zwar keine Ausbeute großer Antiquitäten, doch aber einiges Interesse, das freilich durch die großartigen Denkmale, welche besonders die Akropolis darbot, mehr erregt wird. Die Fortschritte der Aus— grabungen auf der Akropolis erhielten allgemeinen Beifall. Hof⸗ fentlich haben sich die hohen Gaͤste überzeugt, daß Griechenland im Fortschreiten begriffen ist. Der Erzherzog und die Prinzen von Preußen, Prinz August zuerst unter Benutzung des Griechi⸗ schen Dampfschiffes, sind von hier aus nach Kalamata und Ko— rinth . Prinz August hat in Ludraki, die uͤbrigen 9 sten Herrschaften, welche über Mycene und Argos zu Land gingen, haben in Nauplia ihre Dampfschiffe wiedergefunden, auf welchen sie die Ruͤckreise nach Triest angetreten haben. Der maͤnnliche Ernst des Prinzen August von Preußen, die offene Gemuͤthlichkeit des Erzherzogs Johann, die eindringende Wißbegierde des Prinzen Adalbert von Preußen und die schoͤne Maͤnnlichkeit des Herzogs von Leuchtenberg haben hier allgemein den freundlichsten Eindruck zuruͤckgelassen. Der Letztere verlaͤßt Athen morgen mit dem ersten Dampf⸗ schiste. Bei Hofe ist es nun freilich stiller geworden, doch geben die Angelegenheiten desselben viel zu reden. Der Oberst— hofmeister von Weichs, der fruͤher hohen Orts sehr gut ange— schrieben war, ist entlassen und kehrt ohne Verzug nach Bayern zuruck; uͤber Veranlaffung und Hergang der Sah ist man nicht ganz im Klaren. Man sagt, daß jener Herr fruͤher als Organ der Englischen Partei gegolten, aber in der letzten Zeit ploͤtlich umgeschlagen habe, und bezeichnet die Entlaffung der Madame Willy, die seinem Einfluß zugeschrieben wird, als den Wendepunkt. Wirklich kam er auch durch einen Ceremonien— fehler in Zerwuͤrfniß mit dem Englischen Gesandten, das, inso⸗ fern es zur Regierungssache gemacht wurde, zwischen diesem Gesandten und dem Minister⸗Praͤsidenten bald wieder bei⸗ gelegt wurde. Man weiß wohl, daß der Minister“ Praͤsident mit dem Benehmen des Herrn von Weichs fehr un— zufrieden war, aber auch, daß er nicht auf dessen Abberufung angetragen habe, in der Voraussetzung, derselbe werde sich ohnehin nicht halten, und gleicher Ansicht soll der Hofmarschall Graf v. Sapoꝛrta gewesen seyn, der ein vertrauter Freund des Minister⸗Prãaͤsidenten ist. So wie aber die Abreise des Barons von Weichs von wenig Perfonen beklagt wird, so sehr bedauert man, daß der Graf Saporta selbst seine Entlassung zu wieder— holten Malen und so beharrlich verlangt habe, daß der Konig sie ihm auf den Januar des folgenden Jahres ertheilen zu wol⸗ len erklaͤrt hat. — In Ansehung der dritten Serie des Anle— hens vernimmt man, daß, ungeachtet der truͤbsten Wolken, der Minister⸗Praͤsident die Hoffnung nicht aufgebe. Zwischen ihm und Herrn Lyons besteht die alte Spannung. — Nachschrift. So eben zeigt mir der Diemarch von Athen einen goldenen Po⸗ kal mit der Umschrift: lwvudoulsg, 6idoαst 1 Belas Oyỹn oe 164 AÆtν , ee 00 Fe. (Dem Koͤnig Ludwig von Bayern die Gemeinde Athen als ein Zeichen der Dankbarkeit.) Er ist Sr. Majestaͤt gewidmet fur di? großmuͤthige Schenkung des Koͤnigs an das hiesige Spital.
Der Griechische Arzt hr. Epitis schickte den fuͤr seine Dienstleistungen auf Poros von Sr. Majestãt erhaltenen silber⸗ nen Erloͤser⸗-Orden (er erwartete den goldenen) mit dem Be— merken zuruck. „Er danke fur diese Auszeichnung, die Zeit werde ihm seine verdienten Lorbeeren schon flechten, er verlange keinen Orden, sondern 109 ( Drachmen per Tag Diaͤten⸗Er— satz, so lange er auf Poros gewesen.“ In Folge dessen lesen wir in dem Courier: „Durch Königl. Ordonnanz wurde Herr Epitis seiner Stelle als Professor der Universitaͤt und als Mit⸗ glied des Medizinal-Comité's enthoben, und zugleich von der Liste der Ritter des Erloͤser-Ordens gestrichen.“
Das ungemein rege Leben, welches die Anwesenheit so vie— ler hoher Herrschaften hervorgebracht hatte, macht die nun wie⸗ der eingetretene Stille um so fuͤhlbarer. Hofbaͤlle, Soiréen bei Herrn v. Rudhart, große Tafeln, Revuͤen, Landpartieen, Ka⸗ valkaden ꝛc. reihten sich fast ermuͤdend aneinander! Das Inter⸗ essanteste, an dem auch das groͤßere Publikum Theil nehmen konnte, war die Eroͤffnung eines Sarkophags im Beiseyn bei⸗ der Majestaͤten und sammtlicher fremden Prinzen. Der Sarg war in einem zu einem Privatbau gegrabenen Grunde aufge⸗ sunden worden. Er war ohne alle Verzierung und versprach keinen reichen Inhalt. Bei Aufhebung des Deckels erklärten die anwesenden Aerzte sogleich das vorgefundene Skelett fuͤr das ei⸗ nes jungen Maͤdchens, fuͤr dessen Jugend die noch vorhandenen Backenzaͤhne sprachen. Zu beiden Seiten des Skeletts lagen zwei silberne Kandelaber, welche die ganze Lange vom Fuß bis zum Kopf des Sarges ausfuͤllten, sedoch in Stuͤcken zerfallen
zur rechten Seite uͤber die gelaufen zu seyn, deren echte den Staub der laͤngst Theil schwere goldene Knochen der Fin⸗ flaͤschchen und sonstige s schoͤnen Fundes aus. erklaͤrte den In⸗
Von der linken Schulter en eine reiche Guirlande oldblaͤtter noch unversehrt enen Leiche zierten. Sieben zum mit gravirten Steinen steckten no inige Elfenbeintaͤfelchen, Thraͤnen Mitgaben machten den Rest diese Der anwesende Archaͤolog, halt dieses Sarkophags als Athen vorgefundenen.
Jonische gnseln.
g. Ztg.) In der Nacht vem 2ten Insel eine Bande Rau— fachiera, griff das Haus mißhandelte dessen Familie, trug eine me in baarem Gelde weg, und rich— n Schaden an Haus und Möbel an. „Lastor“ ausgesandt, Die Nach⸗
Brust schi ch an den
Professor Pittakis,
den reichsten unter den bis jetzt in
Korfu, 4. Nov. (All d. M. landete an der Nordk ber, und begab sich nach dem Dorfe S eines gewissen Basta an, ziemlich betraͤchtliche Sum tete uͤberdies einen große Alsobald wurde die E um die Gewaͤsser jener suchungen auf der Insel Kasino ren fruchtlos; der Capitain san hreren kleineren Fahrzeugen u durchsuchen. Waͤhrend dieselb ein Schiff zu visitiren, welches daselbst vo sie auf einmal von einem fallen, das hinter den vorkam. Aber in demse bemächtigte sich des S und brachte es hierher beruͤchtigte Margariti Colia, des Königreichs Neapel be Raͤubereien beging. Niemand verwundet.
uͤste unserer
nglische Fregatte n zu durchstreifen. und der Bucht von Avlona wa— dte daher den Schiffs-Lieutenant aus, um den Hafen en beschäftigt waren, r Anker lag, wurden sehr lebhaften Musketenfeüer über sträuch am Ufer her n die Fregatte herbei, rere Kanonen fuͤhrte, aͤuptling jener Seeräuber ist der derselbe, der vor kurzem an der Kuͤste i Otranto landete
Kerr mit me
Felsen und dem Ge lben Augenblick kar chiffes, welches meh Der H
und verschiedene Mannschaft der Fregatte ward
gnlgand.
Das Koöͤnigl. Ober Provinzen hat kuͤrzlich
Jahre 1836 auf sammtlich n des Rheinischen H
Berg⸗Amt fuͤr die n ausfuͤhrlichen en Berg⸗, Huͤt⸗ aupt Berg⸗Distrikts deren Geldwerth
Berlin, 4. Dez. Niederrheinischen Bericht uͤber die i ten- und Salzwerker stattgehabte Foͤrderung und Production, der Werke und der dabei beschäͤftigt gewesenen Arbeiter im rausgegeben. stehendes ist eine Uebersicht der Haupt— esultate derselben:
Anzahl der! Geldwerth der Produc⸗ lienalie, tion am Ur⸗ der der- sprungsort. Salinen. Arbeiter. selben. 21
Anzahl der — —— Sütten⸗ beschaf⸗
Benennung
—
Forderung, Produc⸗ tion oder Fabrication.
A. Bergwerke. 1. Eisensteinbergwerke Kupfer⸗, Blei⸗ und Silberbergwerke .. Galmeibergwerke .. Kobaltbergwerke .. Arsenikbergwerke. Antimonbergwerke Braunsteinbergwerke uptsteinbrüche .. teinkohlenberg⸗
dos 12630
20
65980 20 6 12383 23 3
5871 16
1987 S2n0 15638226 1
2 — — —— —— — —
O D = . 2 .
ö A837 12517 1205813 109 8
— E
Braunkohlenberg—
—
3830 os. =I
— — 8
IDs ooh 3568 Tor
B. Hüttenwerke. . und Stahl⸗
Kupfer-, Blei- und / Silberhütten Zinkhütten
11660 506817
880 281489
Arsenifhütten . Antimonhütten ... Alaun-, Berg- und rrtentere.. Bitriol⸗, Berg⸗ und Hüttenwerke Kupferhammerwerke Messingwerke.
moos — B26 R338 i 22
316 wr. C. Salinen.
Weißes Salz.
1738 1T73355 83
21 183009 38682 226112311 M70 13266 593381122 65 kö 11 208 7 53123 S3 isis i 3 Im gestrigen Blatte der St. Ztg. statt: „namentlich“, lies: so wie.
Sin Sim marümn — 55 erichtigung. Sp. J, 3. 11 v. u.
Kunst und Litera
des großen Reformators, der Theologie, Prediger und Se“ Zweiter Band.
S. 1361,
Wissenschaft, Das Leben Joh. Calvin's
von P. Henry, Dr. minar⸗Inspektor ꝛc. z burg, bei Friedr. In eincr Zeit, w Blick ausgebildet hat stern Gerechtigkeit wi Kirche sich die Hand ann näher fennen zu lernen, Frieden der Kirche siets gewollt, Haß der Welt sogar tragen den Einflusses bis jetzt feine meisten Kirchengeschichten, erwähnt wird. eben vorlegt, füllt Deutschland, wie von bleibendem W ses eifrigen Dieners des Ep besten Quellen giebt, indem sondern auch die zu Genf,
Perthes, 1838. o die geläuterte Gesinnung den geschichtlichen und mehreren früber verkannten grotzen Gei— derfährt, wo auch die lutherische und reformirte anziebend und lehrreich, einen der, obaleich er die Einheit und den so bäufig falsch beurtbeilt wurde, den mußte und ungrachtet seines bedeuten, ien Biographen gefunden hatte, ja, in den in Vergleich mit Luther, fast nur ben raphie Calvin's, daher eine bedeutende Lücke
reichen, ist es
eiter Theil uns aus und wird für neues religiöses L zumal da der Verfasser uns das angeliums mit großer Treue
er nicht nur die zugänglichen, bekannt Zürich und Paris aufbew (An 899 ungedruckte Briefe, wel In seinen einleitenden pitel 1, welche freilich ver dem ersien Ba
für Frankreich, wo sich ein erthe seyn,
bewabrten Urfun— che bis jetzt unbeachtet Bemerkungen, Th. 2, Ka⸗ nde als Einleitung des Gan⸗
den benutzt. geblieben w