1837 / 353 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nisten, Schullehrer und sonstigen Kirchen⸗ und Schul⸗Bedienten

den Huldigungs Revers unterschreiben, und zugleich diejenigen

unter ihnen, welche den Huldigungs Eid noch nicht geleistet ha⸗ ben, , ableisten zu ofen Das Schreiben des Konsisto⸗ riums zu Hannover setzt dazu eine dreiwoͤchentliche Frist, vom 24sten v. M. angerechnet, fest, das Schreiben des Konsistoriums zu Stade bezieht sich auf den Königlichen Erlaß vom 14. No⸗ vember, welcher bekanntlich eine vierwoͤchentliche Frist festsetzt.

Göttingen, 14. Dez. (Hamb. Korr.) Wie wir so eben vernehmen, ist hier ein Koͤnigl. Befehl eingegangen, wodurch die sieben Professoren, welche den bekannten Protest unterzeich⸗ net, ihrer Stellen entsetzt, und drei derselben, naͤmlich die Her⸗ ren Dahlmann, Gervinus und Jac. Grimm, aus dem Koͤnig⸗ reiche Hannover verwiesen sind, welches sie innerhalb drei Ta— gen zu raͤumen haben. Letztere sollen naͤmlich bei der wegen des Protestes gegen sie eingeleiteten Untersuchung ausgesagt haben, sie haͤtten es nicht als pflichtwidrig angesehen, aus ihrer Protestation kein Geheimniß zu machen. Man befuͤrchtet, daß die bereits stattgehabte Schließung der Kollegia jener sieben Professoren die Einstellung noch mehrerer Vorlesünzen zur Folge 6 durfte. Vor Ruhestöͤrungen herrscht hier keine Be—

orgniß. .

g geringen, 16. Dez. (Kass. i Gestern entriß uns der Tod einen unserer verdienstvollsten behrer, den Geheimen Justizrath Jeremias David Reuß, Ober⸗BVibliothekar der hie⸗ sigen Koͤnigl, Universitaͤt und ordentlichen Professor der Philo⸗ sophie, in seinem 88. Lebensjahre. Sein in 16 Quartbaͤnden von 1801 1820 erschienenes: „Repertorium eommentationum à societatihus literariis editarum, secundum diseiplinarum ordinem di- gestum“ hat ihn auch im Auslande ruͤhmlich bekannt gemacht und wird sein Andenken auch bei der Nachwelt auf eine wuͤr— dige Weise erhalten.

h ö. nn, 18. Dez. Se. Majestaͤt der Koö⸗ nig von Hannover sind am Mittag des gestrigen Tages, nach einem dreitägigen Aufenthalt in hiesiger Residenz, nach Hanno—⸗ ver zuruͤckgekehrt. Hoͤchstdieselben haben den Ober-Kammerherrn, Grafen von Oberg, zum Großkreuz, den Hofmarschall von Buͤ⸗ low zum Commandeur, den Oberst und Vice⸗Ober-Stallmeister von Girsewald, den Hof⸗-Jaͤgermeister von Veltheim, Praͤsidenten der gegenwartig hierselbst versammelten Staͤnde, und den Ma— jor von Specht zu Rittern des Guelphen / Ordens ernannt, Se. Durchlaucht der regierende Herzog verliehen Hoͤchstihrem Gaste, dem Prinzen Alexander von Solms-Braunfels Durchlaucht, das Großkreuz und dem im Gefolge Sr. Majestaͤt sich befindenden General-Major von Linsingen und Obersten von Hattorf das Commandeur⸗Kreuz, und dem Kammerherrn und Reise⸗ Marschall von Malortie das Ritterkreuz des Haus ⸗Hrdens Heinrichs des Löwen. Die Prinzen Bernhard (nicht Wilhelm, wie fruͤher⸗

in gemeldet . und Alexander von Solms-Braunfels ö sich von hier nicht wieder nach Hannover, sondern nach Ludwigslust begeben.

6 6. Dez. (Kass. 3.) In der heutigen Sitzung der Stände-⸗Versammlung berichtete Herr von Eschwege uber den Militair-Etat und stellte den Antrag, ein Bauschquantum von 708,090 Rthlr. zu verwilligen. Der Regierungs⸗Kommis⸗ sar, Oberst Schmidt, gab die Erklaͤrung ab, daß das Kriegs— Ministerium ein Bauschquantum von 710,006 Rthlr. annehmen wolle, welche Proposition Herr von Keudel als Antrag auf⸗ nahm. Bei der Abstimmung trat jedoch ern n, ein, so daß kein Beschluß herbeigefuͤhrt werden konnte— achdem sodann noch die Instruction fuͤr den letzten permanenten Aus⸗ schuß, nach dem Antrag des Berichterstatters fuͤr den jetzigen n,, beschlossen worden war, webei der Landtags ⸗Kom⸗ missar Namens der Regierung Mrotestation einlegte, ward die Sitzung geschlossen, und die nachste auf Montag den 18ten d. bestimmt.

Munchen, 15. Dez. Das Regierungsblatt vom 1Aten d. enthalt folg: nde allerhoͤchste Enischließung, den Voll— zug der Verordnung vom 29. November 1837, die Eintheilung des Königreichs Bayern betreffend, hinsichtlich der Justiz⸗Ge⸗ genstande: „Ludwig von Gottes Gnaden Konig von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben ꝛc. ꝛc. Wir haben zum Vollzuge Ünnserer Verord⸗ nung vom 29. November 1837), die Eintheilung des Köoͤnig— reichs betreffend, ruͤcksichtlich der Justiz⸗ Gegenstande beschlossen und verordnen, was folgt: J. Die Appellations-Gerichte, welche nach Art. XI. der genannten Verordnung fuͤr die obere Justiz— pflege in jedem Kreise zu bestehen haben, sind; 1) für den Kreis Ober-Bayern das bisherige Appellations⸗Gericht fuͤr den Ilarkreis; 2) far den Kreis Nieder⸗-Bayern das bisherige Ap⸗ pellations⸗-Gericht fur den Unter⸗-Dongukreis; 3) fuͤr den Kreis Pfalz das bisherige Appellations-Gericht far den Rhein⸗ kreis; 4) fuͤr den Kreis Oberpfalz und , . das bis⸗

erige Appellations- Gericht far den Regenkreis; fur den 2. Oberfranken das bisherige Appellatlons Gericht fuͤr den Aber-Mainkreis; 6) für den Kreis Mittelfranken das bisherige Appellations⸗-Gericht fur den Rezatkreis; ) fuͤr den Kreis Un⸗ terfranken und Aschaffenburg das bisherige Appellations⸗Gericht suͤr den Unter⸗Mainkreis; 8) fuͤr den Kreis Schwaben und Neu⸗ burg das bisherige Appellations⸗Gericht fuͤr den Ober⸗Donau kreis. Diese Appellations, Gerichte uͤben vom J. Januar 1838 an ihre kompetenzmaßige Gerichtsbarkeit im ganzen Umfange der durch Unsere Verordnung vom 29. November 183 gebildeten Kreise in buͤrgerlichen und strafgerichtlichen Gegenstaͤnden aus. Die am 1. Januar 1838 bei den bisherigen Appellations⸗Gerichten anhängigen und noch nicht erledigten Rechtssachen aus denjeni⸗ gen Land. und Herrschafts-Gerichten, welche den durch die ge— nannte Verordnung gebildeten Kreisen neu zugetheilt worden sind, gehen, von diesem Tage an, an die fuͤr jene Kreise be⸗ stimmten Appellations⸗Gerichte uber. II. (Folgt die Eintheilung der Gerichtssprengel der Kreis- und Stadtgerichte als privile⸗ girte erste Instanz, wie sie vom 1. Januar 1838 an festgesetzt worden.)

O e ster reich.

e II. Dez. (Nurnb. K.). So eben hat die hohe

a n n n (Gericht höoͤchster Instanz in Un— arn) das Urtheil der Koͤniglichen Tafel uͤber die Inkulpaten

Bren Keglowich und Konsorten nicht nur in allen Theilen be⸗ stätigt, sondern auch einigermaßen verscharft. So ist dem Gra⸗ fen Keglowich, der zu zweijährigem, und dem Freiherrn von Orczy, der zu neunmonatlichem Gefaͤngniß verurtheilt war, noch eine strenge Haft und zweimaliges Fasten in der Woche aufer⸗ legt worden. Die Verurtheilten, die als beguͤterte Edelleute,

den Ungarischen Gesetzen gemaͤß, sich noch auf freiem Fuß be⸗

inden, werden nun eingezogen werden, um ihre Strafe zu uͤber— ö. Der bei der . Tafel noch obschwebende Prozeß des Herrn von Kossuth, des bekannten Manustript⸗ Zettungsschreibers, nimmt fuͤr diesen eine sehr bedenkliche Wen—

dung. Es sollen Papiere der verfaͤnglichsten Art bei ihm vor

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gefunden worden seyn. Man ist auf den Ausgang dieses Pro.

s sehr gesp⸗nnt. Die Dampsschifffahrt auf der Donau fer r n beendigt, und die e,, Dampfbste haben bereits ihre Winterquartiere zu Altofen bezogen. Man

richt jetzt hier viel von der Anlegung einer Eisenbahn von e a. ö die sich an die Nordbahn anschließen soll.

mn, 3 Neapel, 30. Nor, (Leipz. Allg. Ztg.) Ein Theil der nach lll gesandten Truppen ist am 25. November hierher zu— ruͤckgekehrt, und darf man dem Geruͤchte glauben, so wird die Fregatte, welche dieselben mit dem Generalstabe Delcaretto s hier ausgeschifft, auch die andern noch in Sieilien befindlichen Truppen von dort abholen, so daß bis Mitte nächsten Monats wohl nur die gewohnliche Besatzung auf der Insel seyn wird. Man koͤnnte daraus schließen, daß die Regierung keine weitern Ruhestoͤrungen zu fuͤrchten scheint, aber eben so wenig geson— nen ist, in der Verfassung der Insel fernere Veranderungen vorzunehmen. Wer den Charakter und die Geschichte der Si— eilier kennt, wird wohl kaum der Meinung seyn, daß der Geist der Milde und Versoöͤhnung die Regierung allein bei den glimpf— lichen Maßregeln geleitet, die man jetzt anwenden zu wollen scheint, sondern daß auch Klugheit und Besorgniß sie zu dieser Politik bestimmt hat, Deun ingn weiß hier sehr wohl, daß, sollte man die nicht unbedeutenden Vorrechte der Provinz antasten, selbst diejenige reiche, maͤchtige und angesehene Partei, welche bis her sich der Regierung zu Unterdruͤckung der Aufstaͤnde und des re⸗ volutionairen Geistes angeschlossen, mit ihren Gegnern gemeinschaft⸗ liche Sache machen wurde, um . auf der Insel zu stuͤrzen. Die Einführung der Conscription in Sicilien, welche, wie man glaubte, große Aufregung hervorbringen wurde, hat nicht die gefuͤrchtete Folge gehabt; als Grund hiervon kann wohl be— trachtet werden, daß es der Negierung nur darum zu thun ge⸗ wesen zu seyn scheint, das Prinzip fuͤr kuͤnftige Falle anerken⸗ nen zu lassen; daß sie aber nicht gemeint ist, jetzt eine strenge Anwendung dieses Gesetzes zu versuchen. Im Gegentheil scheint sie kenn r, aus den Sicilischen Regimentern nach und nach die eingebornen Sieilier auszuscheiden und sie durch Nea⸗ politaner zu ersetzen. Der neu ernannte Statthalter ist durch seinen rechtschaffenen, geraden und menschenfreundlichen Cha⸗ rakter geeignet, die Befuͤrchtungen, welche noch herrschen moͤ⸗ gen, zu entfernen und die Gemuͤther des Sicilischen Volkes der Neapolitanischen Regierung wiederzugewinnen. Wie man vernimmt, soll er auch in Palermo sehr gut empfangen wor— den seyn.

Spanien

Madrid, 5. Dez. TLortes-Verhandlungen. Se— nat. Sitzung vom 5. Dezember. Die Galerieen waren ungewöhnlich voll, und in einer Loge bemerkte man, den Infanten Don Francisco da Paula mit seinen beiden Soͤhnen. Der Antrag des Marquis von Viluma, daß die Madrider Wah⸗ sen, gleich nach Bekanntmachung der Wahllisten, von neuem beginnen sollten, wurde fast einstimmig angenommen und sodann

die Diskussion der Adresse fortgesetzt.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 4. Dez. Die Diskussion der Adresse zur Beantwortung der Thron Rede wurde fortgesetz. Herr Sancho, welcher zuerst das Wort nahm, sprach über den Quadrupel-Traktat und versicherte, der Ent⸗ schluß Frankreichs, sich jeder Cosperation zu Gunsten Spaniens zu enthalten, sey älter als die Ereignisse von La Grana, denn die telegraphische Depesche, wodurch die Einstellung aller mili⸗ tairischen Rustungen befohlen worden, habe Paris am 13. Au⸗ gust verlassen, wahrend die Nachricht von den Vorfaͤllen in La Granja erst am 17. August nach Paris gelangt sey. Frankreich habe sich hierbei offenbar, wie auch aus einem Schreiben des Generals Alava hervorgehe, durch fremden Einfluß leiten lassen. Herr Martinez de la Rosa verlas hierauf mehrere Stellen aus einer Rede des Franzoͤsischen Minister-Praͤsidenten in Be— ug auf die Spanische Frage, so wie eine Stelle aus den Thron⸗ h. die bei Eroͤffwung der Cortes im Jahre 1836 von der Koͤnigin von Spanien und bei Eroͤffnung der beiden Kammern von dem Koͤnige der Franzosen gehalten Lurden, um darzuthun, daß allein die Ereignisse auf der Halbinsel die Aufloͤsung des in Pas gebildeten Hülfs-Corps herbeigefuͤhrt hätten. Herr Olo— zaga, welcher nunmehr die Nednerbuͤhne bestieg, ließ sich fol⸗ gendermaßen vernehmen: „Herr Martinez de la Rosa hat ge⸗ sagt, er habe die Cooperation deshalb nicht verlangt, weil er uͤberzeugt sey, daß sie verweigert werden wuͤrde, und weil diese Weigerung einen nachtheiligen Einfluß auf das Land haben muͤsse. Ich frage nun, ob die Gruͤnde, welche damals fuͤr eine Cooperation existirten, nicht noch vorhanden sind, und ob wir etwa jetzt einer Sicherheit genießen, die wir damals entbehr— ten? Haben sich die Uebel des Buͤrgerkrieges etwa so sehr vermindert, daß eine Verweigerung der Cooperation un⸗ serer Sache nicht mehr schaden wuͤrde? Die Verlaͤngerung des Buͤrgerkrieges, meine Herren, ist offenbar nur der Schwaͤche derjenigen zuzuschreiben, die bis jetzt das Land regiert haben, und die dennoch behaupten, daß sie mit großer Klugheit zu Werke gegangen sind. Ich glaube nicht, daß die Regierung, wenn sie jetzt die Cooperation nachsuchte, gluͤcklicher seyn wuͤrde, als bisher, aber ich bin aͤberzeugt, daß eine Verweigerung nachtheiliger fuͤr das Land ist, als jemals. Der Quadrupel⸗Traktat inacht denen Ehre, die dazu mitgewirkt haben, und ich wuͤnsche ihnen Gluͤck dazu. Aber warum hat man nicht den Fall darin bedacht, daß ein so grausamer Bür⸗ gerkrieg unter uns angestiftet werden wuͤrde? Die Cooperation sist dem Ministerium des Koͤniglichen Statuts verweigert wor— den, weil es nicht den National-Willen repräͤsentire, und weil die Franzoͤsische Regierung nicht Beistand leisten wollte, ohne zu wissen, ob auch die Nation Vortheil davon

abe, und nicht etwa bloß eine . welche die stational-Interessen nicht repraͤsentirte. Aus demselben Grunde wurde die Mitwirkung dem Isturizschen Ministe⸗ rium verweigert. Diese Verweigerung darf man nicht der Re, volution oder den Ereignissen, deren Schauplatz die Halbinsel gewesen, sondern man muß sie allein den Min istern zur Last legen, welche jene Ereignisse hervorgerufen haben. Indem sich diese Maͤnner den Wuͤnschen der Nation widersetzten, konnten sie den verbündeten Mächten kein Vertrauen einflößen. Die Franzoͤsische Regierung hat stets die Absicht gehabt, die Coope⸗ ration 41 verweigern, und wenn sie dem Englischen Kabinet in dieser Beziehung drei Fragen vorlegte, so geschah dies nur, um die Weigerung nicht geradezu auszusprechen. Uebrigens muß man den Truppen, die im Monat August in Spanien einruͤk⸗ ken sollten, keine zu große Wicht gkeit beilegen, denn =* h, delte sich nur um eine Vermehrung der Fremden, Legion. Diese Rede wurde mit so stuͤrmischem Beifall von den Gallerieen aus

riaubniß erhalten, die Festungen Varna,

aufgenommen, daß der Praͤsident, um dle Ordnung wieder z. ie Festun : besichtigen, und ist in dieser Absicht

ellen, genoͤthigt war, das Neglement der Kammer zu K Sitzung vom 3. De Der Kommissions⸗-Vericht uͤber die Wahlen in Biscayn nach einigen unerheblichen Debatten zur nochmaligen Pr an die Kommission zurüͤckverwiesen, der Bericht uͤber di neuerung der Madrider Wahlen dagegen angenommen. An Tagesordnung war die Fortsetzung der Diskussion der Adr Nach einer kurzen, in sehr versöͤhnlichem Sinne Rede des Herrn Zumalacarreguy sollte der Graf de las das Wort nehmen, verzichtete aber darauf, weil die M Der sechste Artikel der Adresse mit einer starken Majoritaͤt und fast ohne Diskussion a men. Bei Abgang der Post begannen die Debatten siebenten Artikel.

Moldau und Wallachei.

Deutsche Blaͤtter melden von der Moldauer Gun vom 1. Dez.! „Aus Jassy berichtet man, daß das betan Oppositions- Mitglied, Joergo Ghika Delignu, Bruder des] gemein geachteten Aleku Ghika, in das Ministerium ei ten und das Portefeuille der Finanzen uüͤbernommen h Die Welt erhält damit einen neuen Beweis, wie wenig Männer der fruͤhern Opposition den Schimpf d mit sie in manchen Korrespondenzen oͤffentlich uͤberhäͤuft wun

Türe

Konstantinopel, 20. Nov. Gestern ist der mit un duld erwartete neue Tewdschihat erschienen. keine bedeutende Veraͤnderungen. Ernennungen darin, die zwar fuͤr die Verwaltun moͤgen, aber von keinem politischen Interesse sind.

Am 13ten versammelten sich der Seriasker Pascha, ͤ Pascha, Seriasker von Asien, der Groß⸗Wesir Muschir Dascha und einige andere Beamte zweiten Rangt Topchane, dem Artillerie⸗Depot, und hatten daselbst eine s Den Zweck dieser Versammlung kennt man; nicht genau, doch glaubt man, daß es sich um die Annz irgend einer neuen auf die Verwaltung der Artille chen Maßregel handelte.

Fuͤnf Linien-Batail

Silistria und Schumla bereits von hier abge⸗

Die Gaz zetta di Zara schreibt: „E f Konstantinopel eingetretene außerordentli den letztvergangenen T hauptstadt in Unthaͤtigkeit vers jd kausend Palamiten (kleinen jn Bosphoͤrus ; Ir zerrissen, oder so viele gefangen Boote und hinreichten. Die dortige höchst ihre sich damit mehrere Tage reis von fuͤnf Piastern fuͤr et achtet eine sehr große he simmtliche Eßwaare sie Boͤtticher in Anspr ng der Fische vorzunehmen, tuschaffen.“

Smyrna, 24. Nov. za, Gouverneur von Smy Inte bestaͤtigt und seine V ents Burnabat, Vurla un Am letzten Dienstag sta ter Rhede befindlichen Franzoöͤsischen S hn Smyrna einen Besuch ab lange gebührenden Auszeichnun

Der Gesundheits-Zustand d t seiner Ankunft in S derherstellung hoffen.

Man spricht seit einiger Zeit viel von einer sermehrung des Englischen Geschwaders im M des Admirals Stopford alonichi vom 19. Rov.: sdlich voo der Pest befreit. In der Stadt kommen Ansteckung ist auf den so daß wir dieserhalb nicht rdies dabei beharrt, als bis her, so laufen esetzt zu seyn, sobald ahreszeit gekomme beruhigend. Die von nen und streng ausgefuͤhrten Sa— Ansteckung ünterdruͤckt und alle ustapha Nuri ⸗Pascha r bietet Alles auf, um hren Insurrections⸗Geist en. Seine Be g gekroͤnt, das Vertrauen kehrt al hoffen, daß die den. Man sprach die in Albanien ausgebroch varen übertrieben, und es ist der ni gelungen, die Ruhe wiederherzustellen.“

Griechenland.

Athen, 26. Rov. (Munch. hunt Steuer modifizirende Ge mnction erhalten, und ist heute Conseriptions⸗-Gesetz kat, und man sieht seiner Vero Die Journale verlangten d tfernung der fremden Truppen timmung uͤber diesen Gegenstand nt der König einen Schritt, der ebe t als von seiner Au hrwuͤrdigsten und nationalster Freimuth und Ge uͤcken, damit Se. iven Entschluß sasse. fremden Leibwache; ebe und Treue Meines Bo wie es sein Wunsch und

ine am 8. November che Erscheinun saͤmmtliche niederen Klasse Schwarm von tausend Thunfischen) erschien plotzlich wurden v schwer beschaͤdigt, und weder die Kaͤhne, zum Transporte dersel⸗ zahlreiche Bevölkerung sehr niedern und da dessen un⸗ blieb, so sah man verschlossen, und wurden, um die Einsal— und die dazu nöͤthigen Faͤsser her⸗

nicht zugegen waren. Schaluppen hindurch üm den wa 30 Pf., Menge davon übrig nhaͤndler ihre Buden uch genommen

(Journ. de Smyrne.) Dede— rna, ist von dem Sultan in seinem erwaltung auch auf die Gouverne— d Karaburnu ausgedehnt worden. fehlshaber der auf un—⸗ chiffe dem Gouverneur und wurden mit aller, g empfangen.

es Admirals Gallois hends, und Alles läßt seine

f verdienten, n

tteten die Be

Er enthalt Man findet nur 13 m bessert sich

myrna zuse

beträchtlichen ittellaͤndischen

„Wir sind keine Falle umliegen⸗

Achmet 9 ere, unter dem Bef Man schreibt aus Konferenz. ö der Keim der n Dörfern noch immer vorha Sorgen sind, und wenn Maßregeln zu treffen, ser Geißel ausg guͤnstige J n lauten sehr

ehr vor, aber

lone manoͤvrirten vorgestern auf! Platze des Seriasker-Buͤreaus vor dem Sultan und h Pascha. Man scheint jetzt oͤfte dergleichen Uebungen vor Augen des Sultans vornehmen zu wollen, damit dieser uͤber die Fortschritte der Offiziere und Soldaten urths

cht mehr Vorsichts⸗ von neuem die zu ihrer Entwickelun zie Nachrichten aus Ser m öFuͤrsten Milosch getroffe kitz⸗ Maßregeln haben di icht fuͤr die Zukunft vern ü sich fortwaͤ Wohlfahrt das groͤßte Rauch mit Erfol th und Alles laͤßt suhe genießen wer mn Unruhen, e Geruͤn te

In den letzten Tagen ist die ganze Tuͤrkische Flotte in Arsenal zuruͤckgekehrt, zwei Fregaiten ausgenommen, die n im Bosporus vor Anker liegen. Indeß ist es aufgefallen, J die Abtakelung, n ,, . um diese Zeit stattzußin

egt, noch nicht begonnen . 3 . . abgehen und dort stationirt bleiben. Die Englische Fregatte „Carysford“ kam gestern von kleinen Ausfluge, den sie nach dem Marmor⸗Meer und bi den Dardanellen gemacht, wieder hierher zurück,. 2 den Bosporus einfuhr, begruͤßte sie die Ottomanische Ilan mit 21 Kanonenschuͤssen, die auf der Stelle erwie dert wurdt

In Folge neuerer Instructionen, die der Englische schafter von seinem Hofe empfangen, hat dieser Diplomat k lich die schon vor einigen Monaten angeknuͤpften Unterhann n mit der Pforte uͤber einen Handels-Traktat zwischen uͤrkei und Belgien wieder aufgenommen. rd Ponst Bemuhungen waren von Erfolg, und die Belgische Regit ist von der Pforte anerkannt worden. e lagen des neuen Traktates noch nicht, doch versichert man, sie sehr vortheilhaft fuͤr Belgien seyen, welches dadurch den deren mit der Pforte befreundeten Maͤchten gleichgestell— derselben Vorrechte, wie diese, theilhaftig gemacht werde.

Irriger Weise hatte man, auf den Grund von Vt aus Malta, die Nachricht verbreitet, der Englische Legal Secretair sey ,. ö. Regierungs⸗Dampst

adamanthus hon dort angekommen. im J . aus ö. letzten Londoner Berichten, daß Herr Vi England noch nicht verlassen hatte; dort, er werde sich unverzuͤglich auf seinen Vosten ,

Die Polizei hat in den letzten Tagen drei Emissare med Ali's verhaften lassen, bei denen man uͤberaus u Papiere fand, welche deutlich beweisen sollen, daß der p. seinen Unterwuͤrfigkeits- und Anhun

ichtet. M hrend in Janina auf. E der Provinz, die durch i Elend versetzt ist, muͤhungen lmaͤlig zu⸗ Provinzen einer daue in den letzten Tagen en seyn sollte

at. In einigen Tagen soll

Regierung so⸗

Ztg.) Das die Erhebung der setz hat nunmehr die h zur Publizitaͤt gelangt. e Unterschrift ffentlichung stündlich entgegen. ieser Tage mit Heftigkeit die Um sich von der nationalen Gewißheit zu verschaffen, n so sehr von seiner Weis frichtigkeit zeugt. Er berief den Staats- oͤrper Griechenlands, wissenhaftigkeit seine jestaͤt einen hier⸗ Ich bedarf“, Meine sicherste lkes.“ Er setzte Wille sey, die zu ersetzen und zu ergänzen, Staatsrathe den Entwurf legen lassen. ional⸗Heeres koͤnne frei⸗ g den ubrigen Beduͤrfnissen des ereinstimmung mit den Interessen stelligt werden, u. s. f. stimmigen Beschluß, daß aligen Nothwendigkeit der zu bitten sey, dieselben bis inen Diensten zu es Gegenstandes Mitglieder ie oͤffentliche Ordnung be— welche sie im Namen chdem diese Frage erle⸗ the die von dem Mini— Preßgesetzes zur Bera—⸗ so viel davon im ich auf das Kapitel der Injurien Ich hoͤre so eben, daß der erste T strigen Sitzung bere

Lor Ponson hat berelts di

Man kennt die Gr

ihn auf, mit zinung hieruͤber auszudr G konformen und definit ach der Konig, „keiner utzwehr ist Fie L rauf auseinander, Truppen durch nationale sem Behufe de Gesetzes habe vor anisirung des Nat ach, analo lich in Ueb

Man weiß in

indeß schreibt man

wie er zu die ies Conscription pinjung und Org nur nach und n ndes, und nament Agrikultur und Industri E Staatsrath faßte hierauf den ein Maj., in Betracht der derm 1schen Truppen in Griechenland Drganisirung des Na Wahrend der Staatsrathe außerten anti- nationale und d endenz gewisser Journ. foͤrmlich des avouirten. „wurde gestern dem Staatsra Modification des Dieselbe bezieht sich,

Eine solche von Aegypten es mit sein ür fi keitsBezeugungen keinesweges aufrichtig meint.

Den letzten ziemlich neuen Nachrichten aus Cirkasstn folge, haben die Russen an der Kuͤste von Abasien eine bewerkstelligt und daselbst ein Lager aufgeschlagen, dort zu uͤberwintern. 3. ö undheitszustand von Konstantinopel ist jetzt aufe der vorigen Woche wurden nur zwei in das Hospital der sieben Thuͤrme aufgenommen.

(Deutsche Bl) On

digen d; im tional⸗Heeres in se Verhandlung die Konstantinopel, 21. Nov. ĩ gierung 6. nun versichern, nachdem sie zur Ergruͤndum Wahrheit Alles aufgeboten habe, daß Pertewm. Pasch⸗ Privat-Briefe sagen, er hih odes bei dem ö, n e ne, ascha, gespeist, und den größten Theil des Tages bei den . Ein hen , habe ihn erst spaͤt Abem stimmt, nach Hause zu gehen, wo er dann plotzlich 4 sey. Diese Umstaͤnde machen jene Vorschuͤtzung eines : Die Welt kann es sich einm! erklaͤren, wie ein in die Acht erklaͤrter Mann ohne besn ecke zu der Ehre kommen sollte, von dem Go verns afel gezogen zu werden; dann ist der Charakter Emin ö eben nicht der Art, jeden Verdacht niederzuschlagen, bie erinnert man sich mehrerer Falle in seinem zwar noch . Amtsleben, welche die Moͤglichkeit einer Ver gif ung. ben gen, und unwillkuͤrlich ruft man sich bei diesem Anlaß on ligen Treubruch seines Vaters, des bekannten Groß 9 Reschid Pascha, ins Gedaͤchtniß zuruͤck, wie er vor acht, . bei Vitoglia die nichts Arges ahnenden Albanesen bei meuchlings ermorden ließ. . Pascha's behaupten, daß die Furcht vor Enthuͤllungen, ö tew Pascha in Bezug auf mehrere jetzt ain. Ruder 14 dänner machen konnte, das Motiv seines Todes 9 heißt, daß jenes Ereigniß Emin Pascha 's ploͤtzliches ö. in Konstantinopel veranlaßt, und dieses keinen ande habe, als seine Unschuld darzuthun. In Folge der . beendigten Revision der Verwaltung des Bruders ö. Schwiegersohnes Pertew Pascha's ist, die gon fesch ö saͤmmtlichen beweglichen und unbeweglichen Vermögen gg h Emin Efendi's als auch Wassaf Efendi's angeordner

Schlagflusse gestorben sey.

in beschlossene Tage sein ug vorgelegt.

um verlautet, v Beleidigungen fes in der ge taatsraths er „Der jetzt auf Graf von freien Hof— hung zum Oberst⸗Lweuten sittagen werden; zus, weil er mit de diese Stelle u h einen Einheimischen dajestat im IJ ogeschaͤfte beabsichtige, die

Ober⸗Hofmeisters und Hof⸗Ceremon ü vereinigen, wodurch zugleich ein rung in den Ausgaben der E

zugebracht.

its die Zustimmun flusses immer zweifelhaft. J 23 ; ein Gesuch entlassene Hofmarschall des Koͤ—⸗ Saporta, hinterläßt einen woh Haushalt, der seinem Vorbilde dienen kann.

ant und Adjutanten Sr derselbe schlug jedoch die

lgeordneten, Vachfolger in jeder Seine Stelle sollte Masjestat von Heß ses ehrenvolle Aner— m Grafen von Saporta der Ansicht jetzigen politischen Konjunk⸗ besetzt werden kann. Auch nteresse der schnellern Erle⸗ telle des Hof⸗ ienmeisters in ne nicht unbe— ivil⸗Liste erzweckt

Mansver Die Freunde r Dienste

trasten, eingekommen. Im Ha n aus Athen vom 26. November beruͤhrt faͤlle und fuͤgt bei;: „Gestern wurde em Ministerrathe

esetzes zur Berathung vor m Publikum davon verlaute urien und P

in mitgetheilt gatsrathe die von d beschlossene Mo⸗ t, vorzüglich auf

eben, daß rivat⸗Beleidigungen. Ich hoöͤre

1433

Sitzung bereits die Zustimmung des Staatsraths erhalten hat. Ich habe Ihnen oben bemerkt, daß eines der hiesigen Oppo⸗ sitions⸗ Journale schon öoͤfter behauptet hat, daß dle Bayerischen Journale, und namentlich die Muͤnchener Zeitung, unausgesetzt Schmaͤh⸗ Artikel gegen die Griechische Nation enthielten, „daß der menschliche Geist schaudere ob der Verleumdungen, welche dieses Journal gegen die Griechische Nation ausstreue,“ daß es die Griechen mit Beduinen vergleiche u. s. w. Es ist diese i, nrrcn zu bodenlos, als daß sie eine ernstliche Entgegnung verdiente.

8 nland.

Berlin, 20. Dez. Man schreibt von der Schlesisch⸗ Preußischen Wrenze unterm 16ten d. M.:

„In der Nummer 283. der diesjährigen allgemeinen Preu⸗ ßischen Staats Zeitung war die Veranlassung zur Auswanderung der evangelischen Glaubensgenossen des Zillerthals angegeben und zugleich erwahnt worden, daß des Koͤnigs Majestat dem Gesuche der Auswanderer wegen ihrer Aufnahme in Allerhochst⸗ dero Staaten, im vollkommenen Ein ver standnisse mit der Kaiserlich Oesterretichischen Regierung, gewill“ fahrt hatten.

Jener von Berlin den 11Iten Okt. d. J. datirte Artikel ist demnaͤchst, unter Bezeichnung der Quelle, woͤrtlich und ohne irgend eine Anmerkung in die Runmmer 239. der Wiener Zei⸗ tung vom 18ten Okt, d. J. übernommen worden.

Obgleich nun in diesem Umstande die sicherste Bestaͤtigung der in dem gedachten Artikel der Staats⸗Zeitung enthaltenen Angaben zu ir war, so hat dessen ungeachtet die Augsbur⸗ ger Allgemeine Zeitung vom 26. Nov. d. J. in die außeror⸗ dentliche Beilage der Nummer 324. unter Der Rubrik: „Oe⸗ sterreich vom Inn, 6. November“ ein Schreiben aufgenommen, in welchem unter dem Vorwande, die Kaiserlich Oesterreichische Regierung gegen Mißdeutungen, die aus andern Korrespondenz⸗ Artikeln hergeleitet werden mochten zu vertreten und die wahre Sachlage vorzutragen, die gehaͤssigsten Anschuldigungen gegen die fruͤheren evangelischen Glaubensgenossen des illerthals er⸗ hoben werden, und zugleich Aeußerungen in Betteff einer vom nahen und fernen Auslande genaͤhrten und ermuthigten Pro— selytenmacherei vorkommen, welche die Tendenz des Verfassers nicht verkennen lassen.

Ohne auf eine detaillirte Eroͤrterung in Betreff dieser durch nichts begründeten Insinuationen einzugehen, beschraͤnken wir uns auf die Bemerkung, daß die einstweilen in Schmiedeberg untergebrachten Zillerthaler seit ihrer Einwanderung in die dies⸗ seitigen Staaten durch ihren Lebenswandel die von einem Un— berufenen gegen sie angebrachten verlaͤumderischen Beschuldi— gungen am buͤndigsten widerlegt, so wie auch in jeder Bezie⸗ hung das bei der fruuheren allerhoͤchsten Gestattung ihrer Ein⸗ wanderung in sie gesetzte Vertrauen gerechtfertigt haben, und daß der Gang, welchen beide Regierungen bei der Uebersiede⸗ lung der Zillerthaler von Tyrol nach Schlesien gewaͤhlt haben, einen neuen erfreulichen Beweis der zwischen ihnen bestehenden Einigkeit geliefert hat.

Es hat uns daher sehr befremdet, daß, waͤhrend in dieser Angelegenheit die allseitige Zufriedenheit sowohl der beiden be— theiligten Regierungen als der Interessenten selbst herrscht, die

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Augsburger Allgemeine Zeitung sich zum Organ eines Korre—⸗

spondenten hergegeben hat, dessen verwerfliche Absicht der Re⸗ daktion, bei unbefangener Prüfung und Würdigung der Ver— haͤltnisse, nicht hätte entgehen können.

Die in Koblenz erscheinende Rhein- und Mosel— Zeitung vom lzten d. M. enthaͤlt Folgendes: „Die Erzaͤh⸗ lungen eines kuͤrzlich, nach zweijähriger Abwesenheit, aus Noroö— Amerika zuruͤckgekehrten Bergmannes aus dem Kreise Alten⸗ kirchen liefern einen neuen Beweis, wie der Auswanderer sich meistens getäuscht sieht, und wie ihm statt des geträumten Gluͤk— kes ein schlimmeres Leos zu Theil wird. Dieser Bergmann fand es in Amerika seinen Erwartungen durchaus nicht ent⸗ sprechend. Er arbeitete anfangs als Tagelöhner bei Anlegung einer Eisenbahn, befaßte sich demnaͤchst mil Seidenhandel, konnte das Klima aber nicht ertragen und mußte zuruͤckkehren. Nach seiner Aussage arbeitete der mit ihm ausgewanderte B.... aus A. -f in einem Steinbruch und hat Muͤhe, sich und die Sei— nigen zu ernaͤhren. Der Wilhelm B aus A.... f, der ebenfalls mit ihm nach Amerika ging und in A.... f als wohl— stehender Bauer, Huͤtten˖ und Bergwerksbesitzer sein unbesorg⸗ tes Auskommen hatte, arbeitete als Tischler; der J. P. L. ck aus D ein junger Bauer und Bergmann, zuletzt auch Schoͤffe, starb nebst einem feiner Kinder schon auf der Ueber— fahrt, seine Frau in Amerika, und die hinterbliebenen ungluͤck⸗ lichen Waisen befinden sich in einem Waisen hause.“

Die kleinen Tuchfabriken in den Kreisen Euskirchen und Rheinbach, im Regierungs⸗Bezirk Koͤln, erfreuen sich eines steigenden Absatzes, und eben so haben die Wipperfuͤrter Maschinen⸗Spinnereien volle Beschaͤftigung.

Am itten v. M. ward das neue Harmonie Lokal zu Torgau, welches auf Kosten Sr. Majestaͤt des Königs in Verbindung mit der Offizier⸗Speise⸗Anstalt gebaut und durch ein Allerhoͤchstes Gnadengeschenk auch sehr anstaͤndig moͤblirt worden ist, durch ein Diner von 190 Personen, und aͤm 21sten v. M. mit einem Balle, an welchem gegen 506 Personen Theil nahmen, eingeweiht. Unverkennbar hat die dadurch bewirkte Bereinigung der gebildeten Stände der Stadt und Umgegend in einem sehr anständigen Lokal, woran es fruͤher ganz man⸗ gelte, einen hoͤchst gunstigen Eindruck gemacht.

An den Hafen von Danzig find imm verflossenen Mo⸗ nat * Schiffe eingegangen. Von denselben waren 5 Schiffe aus Mreußischen, 7 aus Englischen, A aus Schwedischen und Norwegischen, 3 aus Hanseatischen, 4 aus Russischen, 4 aus Franzoͤsischen Häfen u. f w.; 26 Schiffe hatten Ballast, 7 wa— ren mit Stuͤckgut, die ubrigen mst verschiedenen anderen Arti— keln beladen. Ausgegangen sind 73 Schiffe, naͤmlich 7 nach , n,, 13 nach Englischen, 13 nach Schwedischen und Torwegischen, 12 nach f ollaͤndischen, 19 nach Daͤnischen, 9 nach Franzoͤsischen, 4 nach Hanseatischen Häfen u. s w.; 20 Schiffe waren mit Holz, 10 mit Weizen, 11 nut verschiedenem Getraide, 3 mit Holz und Doppelbier, 6 mit Roggen, 4 mit Weizen und Mehl, L mit Leinsaat, Rappssaat und Ruͤbsaat u. s. w. beladen, nur 1 Schiff hatte Ballast. Kuͤsten Fahrzeuge sind 32 ein, und 37 ausgegangen. Strom⸗Fahrzeuge waren Yz, nebst JI Holz⸗

'. befanden sich 46 Schiffe und in den Binnengewaͤssern 200 Fahrzeuge verschiedener Gattung, darunter 8 Seeschiffe, und außerdem nech 3! Holztraften. = In Elbing sind im verflossenen Monat Seeschiffe weder ein, noch ausgegangen.

In den Hafen zu Pillau sind im Monat November eingegangen: 21 Schiffe, und zwar 15 Schiffe mit Stuͤck—

Der Englische Capitain Duplat hat von der pin er erste Theil des Entwurfs in' der gestrigen 9

gut, 2 mit ordinairen Produkten, und 6 Schiffe hatten Ballast.

naͤmlich: 14 Schiffe mit Ge⸗ n. 1 mit Holzwaaren und 2 angen, von uͤter zur La⸗ nämlich mit nd 1 Schiff mit Flachs. agren und Schlag⸗-Leinsaat haͤtte a, seyn g gefehlt hatte. chiffs⸗Rheder 36. Ver⸗ Auch hat sich in Memel en fichtenen Balken nach en, eroͤffnet. Die Hklzer gels an Schiffen und wegen de? h ahreszeit nicht lohnend ausgefuͤhrt

Ausgegang en sind z31 Schiffe, traide, 14 mit diversen Produkte mit Ballast. In Memel sind 2 welchen 16 Schiffe Ballast, 1 Sal Ausgegange aat 6, mit Get

chiffe eing z und 3 Sin n sind 19 Schiffe, raide A ur

dung hatten.

Holz 8, mit S In Memel ist Nachfrage nach und der Absatz in diesen können, wenn es nicht an Die spaͤte Jahreszeit hat ihrer Schiffe abgehalten.

Auelle zum Absatz von lang zum Behuf der E konnten aber wegen Man hen Frachten in dieser

Schiffen zur Abladun die meisten S frachtunger eine neue

Frankreich

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Johann Joachim Winckelmann's Geburtsfeier. Den 9. Dezember 1837.

Dle in Berlin cinheimischen Altmärker ause das Geburtsfest a Joachim Winckelmann'g. Ra ajestät des Königs freudig ihre Hul⸗ reellenß der Herr Staats- und Fi⸗ vensleben dabei ausgeführt hate, älteste Prorinz Preußens sey, an Liebe und das Königliche Haus allen anderen auch für das Wohl Sr. Königl. He⸗— e ausgesprochen wa⸗ ath Beelitz in gleichem Sinne Win ckelmannss der Herr General— einen Vortrag, aus dem wir Folgendes mit—

gt in der Ratur des Menschen und der Gesellschaft, daß inem ausgezeichneten Genossen spricht, sich cines gendfreundes, eines berühmten Lande mannes freut, cher Männer rühmen und nicht aufhören, ihrer zu

feierten am 9. Dezember ihres berthmten Lands. chdem die Ge⸗

d. J. im Englischen S sellschaft dem Wohle Sr. N digung dargebracht und Sc. nanz⸗Minister Graf von Al daß die Altmark, weil sie die und Treue gegen den König Provinzen vorangehen müsse beit des Kronprinzen die fr ren, wobei der Herr Geheime R sprach, hielt zum Andenken Anditeur Friccius

ommstien Wünsch

Jeder ger hochgeschätzten J daß wir uns sol

n von einen

Da diese Erinnerung an große Männer, mit denen wir in i einer Beziehung stchen, diefe verchrende det ist, so ist es sehr natürlich, daß n, um den Geburtstag cines M Altmärker so viele Ursache haben, hann Joachim Winckelmann, len war, die durch das Licht ihres das, was Piele bis dahin nur ahneten, schauung brachte, und das Organ wurde, Kunstwerke der früheren Zeiten aufs nene, n r st wieder zu der Bedentung und Wärde erhob, die sie in den en Tagen Aihens und Florenz hatte and nicht allein die Klust getrennter Zeiträume veimittelte, sondern auch auf dem wieder— gefundenen Boden lühn und fräftig ferthaute.

her ein neues Leben für die Kunst an, cine neuere ein allgemeineres Streben, einc h Denn die Kunst ist es, welche du

Anhänglichkeit tief be⸗ wir uns hier beisammen annes zu feiern, auf den die stolz zu seyn, auf unseren Jo⸗— der ciner von jenen Hechbegab— Geistes, wie durch höhere Emge— zur Klarbeit und An— wodurch die Menscheu die verstehen lernten, der die

Mit ihm fängt da— reger Theilnahme, essere Richtung zun Höheren Ziele. rch ihre gelinde und sinnle und da⸗ unwiderstehliche Macht die ch macht für alles Eute und ar die Kunst nicht bleß Mittel, e sgabe seines Lebens, er liebte und ehrte sie götilichen Idee willen; er dachte sich Goit Begriff der menschlichen Schön— der Kunst, „wird vollfommener, stimmender er mit dem höchsten Wesen kaun

Gemüt aer bil⸗ det und erhebt und sie emrfängli Ihm selbst aber w wurde ihm Zweck und Ln um ihrer selbst, um der als die höchste Schönhe heit“, sagt er in seiner Geschichte je gemäßer und überein gedacht werden.

Hier liegt in Weiss späterhin der Dichter au

Was wir als Sch

Wird einst als W Was aber seiner Lehre song Foim, in welcher Deutschz: Schriftsprache war zu se füllt mit unnützen und unb'zeich Winkelmann, nie Luther und' aud sich eine nene Bahn; er schrie der Sprache, und verwandte, der Schrifisteller des Altert Schönheit des Ausdr tinem Kunstwerke die besser und vollkommen und es ist ihm eft gelungen, das nem innersten Wesen nach und als den Ab lich Schönen dem Leser gleichsam vor A. der Künstler durch Pinfel oter Meißel der von neuem zu schaffen.

Außer seintu Veredelung unserer Velk erworben, und L Großes gilei

agung und heiliger Ahnung verhüllt, was

önheit hier empfinden,

ahrbeit vor uns stehen.

instigen Eingang rerschaffte, war die ergleichliche Darstellung. ner Zeit hreit, schleppend und über— zenden Worten; auch hierin brach ere ähnliche hervorragende Geister, b in bündiger, klarer und wohttligann— geübt und gebidet, durch das Sindium hung, auf Bestimmiheit, Kürz—m ucks unermüdlichen Fleiß, 1 Form so wichtig sey, er erscheint dal

er sie gab, feine ünv

bezeugt, daß bei als der Juhalt. J er jedes seiner späteren Werke, das er heschreidt, sei— glanz des erschauten gölt— igen zu führen, und das, was dargistellt hatte, mit der F.—

Kunstwerk,

gemeinen großen Verdiensien hat er rache sich noch besendere Verdienste Un sein ecssing, Goethe und Schiller h stet, wenn er ihnen nicht veorgearheitet Als Winkelmann's Ruhm durch richtete sich die allgemeine Aufmerks. seine Lebensweise und seinen Umg nach, welche ihn betroffen hatten; aufgezeichnet ünd seine Brlefe es, daß wir weit vollständigere Nächri als über seine Jagend haben. sind aber nicht minder wichtig für den, großen Mannes begreifen will esse für uns, da er die Zeit Ich bitte also um die E nes Lebens mitzutheilen, wie sch es nes Freundes lind Jugendgenossen, des ehrw Stendal, des Hausarztes nia iner Acltern, freilich nicht werde vermeiden können, kannt ist, zu erjählen. Winkelmann, gebore Schuhmachers in Sten dessen Handwerk erlernen und erklärte, studicen zu wollen. Er! tern keint Kosten zu verursachen, unt nehmen, wodurch er Kleidun Brot und Semmel erhielt.

also durch ätten schwerlich so

seine Werke gegründet war, amteit auf ihn; viele beobachteten. ang und forschlen den Ereign ssen seine Aeußernngen wi g ausbewahrt.

irden fleißig Taher kommt chten über sein späteres Leben, achrichten über seine Jugend der die Eigenthümlichkeit des und sie haben ein besonderes Inter— auf unseren heimathlichen Fluren verlebꝛe. Einiges aus der ersten Häifte sei— als Knabe aus dem Munde fehr ürdigen Dr. Uden in oft gehört habe, wobei ich auch Manches, was schon he—⸗

n den 9. Dezember 1717, Sohn eines armen al, sollte nach dem Wunsche seiges Vaters scigie dazu feine Lust sich daher, um seinen Acl— er die Kurrende⸗K a und für den Morgen und Für den Mittag wurde durch Freftische

Der Knabe aber

naben auf⸗ den Abend

Gut und fleißig, wie er war, erhielt er bald schen Schule, und aus dem Kurrende- Knaben 1 ler, wodurch er nothdürftig Geld zur Kleidun Durch seine Fähigkeiten und schnelle Fortschritte in Sprach viel jugendliche Munterkeit, Dies Alles bewog den blinden lhrer und Vorleser zu sich zu nehmen, und issicht über die leine Schul-Bibltoihek das fleißigste benutzte. traf und in Ansehen bei ihnen stand, spruch auf Verjüge, nahm Theil gen, war stets ein treuer und lieb der Lehrer und Schüler in gleicher zu laufen, begl-itete er seinc Mischüler n bis zu ihrer Rückkehr am Ufer auf und rauchen, was Tappert in seinem Sause r

Zutritt zur Lateini— vurde cin Chorschü⸗ und anderen Bedürf⸗ eintn Fleiß machte er uschaften und zeigte dabei Dreistigkeit und Gewandt appert, ibn als seinen ihm später auch die anzuvertrauen, die er auf er auch seine Mitschüler über— so machte er doch keinen An— an ihren Spielen und Vergnügun⸗ evoller Freund und genoß die Liebe Ohne selbst Schlittschuh ach der Eisbahn und ging Ohne selbst Taback zu erboten hatte, nahm er die

nissen erhielt. en und Wisse bescheidene

So sehr er ab