1838 / 3 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

welches 1712 zum Regimente er

nur sonst wa von Inieresse für Mit Recht bat er an mehreren Stellen bemerkt, daß des Regiments Gensd'armen in genauer Verbindung mit der seines weshalb auch manches, anscheinend nur

militairische Detail für den Geschichtsferscher als wichtig sich beraus⸗

er alleln werben, wobl kleiden und mentiren will, ohne daß es den geringsten durch der aus Gloire, für Sr.

eller an Sr. Kurfürstl. Durchlaucht kosten elt zu e. daß „er nicht aus Interesse, opfern, diene.“ (S. 128) So eutstand das Corps der

Auflbsung im Jahre 1808 sich immer,

Herr von Schöning

ersten ECommandenrs stãnde,

stellen wird.

Rach fünf Friedens jahren rüsteten sich die Brandenburgischen

Truppen wieder im Jahre 1701 gegen Frankreich zu

der erst nach eilfjährigem Kampfe deigelegt werden sollte.

Schlachten des Spanischen Erbfolgekrieges bewährten

durger den alten Ruhm, sehr aguerrirte Leute zu seyn“ (wie es in

Engen's und Marlborougbis Berichten heiß), und Na erst als Volontair und ohne bestimmte diensiliche Stellu in seiner Eigenschaft als Genteral⸗Major kommandirte,

Gelegenheit, seine früheren Lorbeeren durch neue zu vermehren; so

bei den Belagerungen von Bento Ruremonde (1702), Douav, Beihune und Aire (1710), in den Schlachten Iz), Dudenarde (1708) und Malplaquet (1709).

selbst

heftigsten Feuer empfing, wo er stets mit dem Degen wie Blücher an der Katzbach und bei Lizny, an der Reuter war. Hören wir ihn selbst über seine Dudenarde: Die feindlichen Reuter,

Gallonen gekleidet;

Scharlach mit siidernen G über das

mir gleich einen Hieb der dicke Hut, sicht sprach sich deutlich ben, und obne die Gnade

genug aus, mir hier den

en und

Borderfüßen zuerst aufzuse erfuhr Natzmer in diesen

gen. (S. 292) Auch sons wechselnde Schlachtenglück, Billars verloren, am 19. August 150

chaft bleiben mußte. (S. 217. fp.)

Als General⸗Lientenant kehrte Ratzmer, jttzt ein Greis von 60 Jahren, aber, wie er scibsst in feiner Lebensbeschreibung sagt, „bei voll= fommener Gesundheit und bei Kräften des Leibes und des Gemi⸗ ihes“, mit den Preußischen Truppen nach dem Abschlusse des Utrech⸗ Koͤnig Friedrich Wilbelm ,

ter Friedens in die Seimath zurück. der den alten Helden in den Feldzüßen am Rheine so ien fehen, war ihm mit Huld und Gnade zugetban, Jahre 1718 zum General der Kavallerie und bestätigte mando der gesammten Reiterei, Schweden zu Felde zog. Später (1728) ward Natzm

urfürstl. Durchlaucht Tfeuste sein Blut aufzu⸗

hoben ward und ron da bis zu seiner wo es auf dem Kampfplatze erschien, des Rubmetz der Preußischen Kavallerie würdig gezeigt hat. Aus den Ueberresteu desselben nach dem deren Reuter ⸗Abtheilungen ist sy Regiment gebildet worden. irgend zur Geschichte des Regiments dienen kann, zusammengebracht und theils im Verlaufe seiner Erzählung ejngeschaliet, sonderen Anhängen mitgetheilt, verschiedenen Fesdzügen, sondern au die Chefs und Coimmandeurs des

schiedenen Zelten, Königliche Kabinets⸗Ordres an dasselbe und was den militairischen Leser seyn lann

Feldzuge von 1807 und an⸗ äter das heuiige sechste Kürassier⸗ at Alles, was nur

nicht allein seine Theilnahme an den btographische Nachrichten über egiments, Ranglisten aus ver=

Wie tapfer er stets mitten unter den Feinden zu seyn pflegte, zeigen die Ber⸗ wundungen, die er bei Blenheim und bei ODudenarde mitten in dem

Verwundung bei ü die es auf mich abgeseben batten, waren gewiß von des Königs Hause; sie waren reich in

der Nächste versetzte linte Auge, doch verhinderte daß derselbe lief eindringen konnte; ihre Ab⸗

Gottes würden sie auch wohl ihre Absicht erreicht haben, aber wie durch ein Wunder entkam ich glücklichst über einen breiten Wassergraben, in welchem ein halbtodtes Pferd bereits

lag, indem mein eigener Gaul sich nicht scheute, auf jenen mit den dann glücklich darüber hinzuflie⸗

da er vor der Schlacht bei welche Markgraf Ludwig von Baden und General Stvrum gegen

beim Rekognosziren gefangen Jenommen wurde und fast acht Monate in Französischer Gefangen.

als die Armee gegen

ral Feldmarschall der vierzehnte im Dienste der Krone Preußen ⸗—

erndunt und bei jeder Gelegenheit, somebl in militairischen Angele⸗

genheiten als im Geheimen Rathe des Königs, mit derjenigen Ach⸗ tung behandelt, die dem erfabrenen Manne und unerschütterlich ireuen Dicher feines Königs gebührte.

Von dieser Achtung zeugt gan besonders die Berücksichtigung,

welche Friedrich Wilbelm, trotz seiner zornigen Cesinnung über die

lucht seines Kronprinzen im August 1730 der Meinung des alten Dencrals schenkte; denn Hert von Schöning stimmt S. 381) ganz init dem Ürtheile des sachkund gen Preuß (Gesch. Friedrichs des Gr. J. z9) überein, daß der Kronprinz die Erhaltung seines Lebens gewiß hauptsächlich der Gerechtigkeit und dem standhaften Muibe der geach⸗ telsien Generale des Preußischen Seeres, dem alten frommen Feld⸗ marschall von Natzmer, dem Färssen von Dessau und dim General⸗ Vtajer von Burdenbrock, zu verdanken gehabt habt. „Der Tag“ setzt Herr von Schöning in wahrer Anerkennung des areßen Ber- biensses, weiches sich Ratzmer um sein Preußisches Baterland erwer. ben hatte, binzu, „an welchem dies geschah, war ihm gewiß der sichönste seines Leben g.“

Neun Jabre nach jenem Ereianisse starb der alte Feldmarschall am JR. Mal 1739 im fünf ind achtzigsten Jabte seines Lebens und ward auf die feierlichste Weise bestattet. .

Der Raum vergönnt uns nicht, die vielen Einzelnbeiten zu er- wähnen, mit denen der Verfasser seine Rioaraphie reichlich ausgesiat⸗ tet hat, und die durch den Abdruck von Kabinets Srdres und Armee— u den Befehlen, biograpbischen Notizen aus gezeichneter Offiziere, Mittheilun⸗ die Bränden. gen über die Uniformirung, das Heerwesen, die Verpflegung der Trup⸗ ben und andre Theile des militairischen Haushaltes ein sehr lebendi⸗ ges Bild der Preußisch⸗Brandenburgiscken Armee unter dem großen Kurfürsten und seinen beiden nächsten Nachfolgern geben. Es erfreut ferner, unter den Offizieren jener Jabre, die durch Treue und Tapfer⸗ keit hervorleuchten, sosche Namen zu finden, die diesen Rubm bis auf unfere Zeiten ungeschwächt behauptet haben, wie die eines Lettum, Bredow. Krusemarck, Platen, Goltz. Marwitz, Schwerin. Borcke, Schack, Barfus, Döubof, Bülew, Kleist Tauenzien u A. Wie reich—⸗ ung diese Schrift für die Geschichte einzelner Regimenter ist, haben wir bereils angedeutet, und setzen nur den Wunsch hinzu, daß unsere militairische Literatur an solchen Monograpbiten, wie die ven Raven⸗ stein über das zweite Kürassier-Regiment (Berlin 1827) ist, immer noch reicher werden möge, da es ja unter uns an Regimentern, die „siets voran waren bei jedem Strauß“) nicht fehlt und also auch au Stoff eben so wenig fehlen wird, als es denjenigen Philolegen ge— fehlt hat, welche die Geschichte einzelner Römischer Legionen in gelehr⸗ len Abhandlungen eröriert haben. J

Das schöne Bildniß des stattlichen Feldmarschalls im Brusihar⸗ nisch und mit der Perrücke (so wollte es die Site der Zeit) und 37 Facsimiles heber und ausgezeichneter Personen sind willkommene Zu⸗ gaben einer Schrift, die in würdig treuer Auffassung und echt vater⸗ fändischer Gesinnung das Leben eines bedeutenden n nnn gen

herrn schildert. 3

soll ! um da⸗ sendern bloß

Gensd' armen,

theils in be⸗

die Geschichte

einem Kriege,

tzmer, der zu⸗ ng, dann aber fand vielfache

Bonn (1703), bei Blenheim

in der Faust, Spitze seiner

Rest zu ge⸗

Auswärtige Börsen. Amaterdam, 27. Dezember.

Niederl. virkl. Schuld d2s 6. S ο do. 1001. Kanz - Bill. 22169. So/g Span. 1933. PFagride Ausg. Seh. Eurol. 6! /a. Frestäs. Prim. Sch. 1105... Poln. Oexterr. Met. 100*/9.

Antwerpen, 26. Dezember.

Neue Anl. 191.6. 6.

ßfränkfurt a. M.. 29. Dezember,

Oesterr. 50 /, Met. 1081/3. 1053/1. A0 9 160. G. 21, 9/), do? / g. Dos /.. 1M 257/16. 25*/z Bank- Aktien 15682. 1681. Hartia!.«- Oh. 1MII.. G. Loose zu S00 RF. 1187/6. 11856. Loose zu 1090 61. 236. G. kꝛrenss. L'r6m. Sch. 63 1s.. G. do. o/o Aul, 10116. G6. Poln. Lor e em. ss. do , Span. Lv. I2fsi. 1236 213. Hoh. S213 / S226.

kHambarg, 30. Dezemher.

Feldzügen das öchstãdi,

oft hatte strei⸗ erhob ihn im ihn im Kom⸗

Paris, 26. Dezember.

S o/ Rente fin cour. 1097. S8. 27, sin eonr. 78. 70. S0, Neap. fiCn cour. 37. 70. Soso Span. Reute 205/.. Paanivs M2. */ Portu. 191 /2.

Wien, 27. Nezemher.

BSas0 Met. 1983163. Me 1003. 37 813

199 Kank- ctien Neue Aul. 600.

21s27s0

Königliche Schau spiele. Dienstag, 2. Jan. Im Opernhause: Iphigenia in Tau⸗ große Oper in 4 Abih. Musik von Giack. Im Schauspielhause: ) Les dames paironesses, vauderille en 1 Jacte, par Sciihe. 2) La premiere represen ation de: Le Chateau de ma nicee, comèélis nouvelle en 1 acte, du théätre fran. ais, par Mad. Anecelot. 3) Zoë, ou: L'amant pretè, vauderille en

U acte, par Scribe. ; In Potsdam: Ich bleibe ledig, Lustspiel in 3 Abth. Hier⸗ auf: Lebende Bilder. Mittwoch, 3. Jan. Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Zuruͤcksetzung, Lustspiel in 4 2 vom Dr. C. Töpfer. Hier⸗ auf: Lebende Bilder. 1) Titelblatt ö architektonischen Al⸗

hum von Stuͤler ꝛ. 2 Roömische Madchen Wasser schoͤpfend. 3) Uckermärker Bauern. 4) Helgolaͤnder. 8) Das verlorene

Solo. ̃ Im Schauspielhause: Die Ge⸗

Donnerstag, 4. Jan. x schwister, Schauspiel in 3 Abth., von E. Leutner, Hierauf: Eine Slavische

Lebendes Bild mit Tanz. dem Hochgebirge. Freitag, 5. Jan. mische Oper in 3 Abth. Musik von Auber. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Sonnabend, 6. Dez. Im Schauspielhause: nisse, Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld. (Herr Baron v. Zimbury) Hierauf: Der Bar und der BVaudeville⸗Burleske in l Akt, von C. Blum. Sonntag, 7. Jan. staufen, große historisch romantische Tanz. Musik von Spontini. Preise der Plätze; Ein Ranges 1 Rihlr. 10 Sgr. ꝛc.

ris,

Köntigsstädtisches Theater. Dienstag, 2. Jan. 2 in 2 Akten, von F. Raimund. Schunke, vom Stadttheater zu Magdeburg: Gastrolle.)

Mittwoch, 3. Jan. Maͤhrchen in 3 Akten, meister Konr. Kreutzer.

Donnerstag, 4. Jan, in 3 Akten. Dlle. Hochfellner: Jenny.)

Musik von Rigtti.

Redacteur Ed. Cottel.

ö

Gedruct bei A. W. Sayn.

Karl XII. von ank -Actien 1386. 1383. Engl. Russ. 106! /. Soso Port. .

er zum Gene“ 396 29. Neue Anl. 19.

do.

———

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——

ĩ ö

Bekanntmachungen.

Arertissement.

Der am 15. Februar 17990 n Rogätz im Nagde⸗ Preußischen Hefraths und Juͤstiz⸗Assessors Johann Heinrich Bernhard S schellene Selnrich Ferdinand Samnel Genserich, ein Probstes Philipp Jacob Spener gewesen sevn soli. gemel⸗ det. Auf den Autrag des Nachlaß ⸗Kurators werden dem⸗

so wie dessen nach alle diejenigen, welche ein Erbrecht auf den Rach⸗

burgischen geberene und scit dem Jahre 1816 ver⸗ Sohn des zu Driesen verstorbenen Domainen⸗Jnten⸗ banten Samutl Leonhard Genserich, ttwanige unbekannte tb nehmer auf Antrag des ihm bestellten Abwesenheits⸗Kurators, Justiz- Rath Clemens, hierdurch vorgeladen, von dem Deben' und Aufenthalte des Verschollenen binnen neun Monaten Nachricht zu geben, spätestens aber in dem auf i den 15. Oktober 1838,

vor deim Deputirten Ober⸗LLnde ius Heyn anf dem hiesigen Königl. Dber⸗Landesgericht i

angesetz en Termine in Perfon Juformatien und Vollmacht versehenen Mandatarius, Dozu den hier Unbekannten die Justiz⸗Kommissarien Preuße und Marquard vorgeschlagen werden, zu erschei⸗

nen, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt nud das sicht genemmen,

zurückgelassene Bermögen deffelben unter seine nächsten denden und ihr Be d au den und legitimirenden Erben, event. dem Königl. Fis⸗

cus als herrenleses Gut

sich legitimirenden Intestat⸗ Erben vertheiit eder dem Fiskus überwiesen werden wind. Frankfurt a. d. O., den tz. Dejember 1837. Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

C diectal!⸗ Verla dnn g. Ueber das Vermögen des hicsigen Käufnränns Karl

Augunst Schlarbaum, wozu ein in Bromberg sub Ra. hierselbst verstorbt gehört, ist durch die Verfü⸗ Friedrich Heinrich der Konkürtprozeß eröffnet deren Erden und Geltendmachung und Rachweisung ihres eiwanigen

Erbrechts zu dem auf

293 belegenes Grundstũ gung vom 16. August é. worden. 4

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkurs⸗Masse siehi

Im 6. März 1838, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Herrn Dber⸗ Landesgerichts: Aiuskuliater ven Parteienzimmer Schirnding an hiesiger Gerichisstelle auberaumien Ter

vor dem Referendarius Erler im des hiesigen Gerichts an.

Wer sich in diefem Termine nicht meldet, wird mit inen Ansprüchen au die Masse ausgeschlossen und bm deshalb gegen die übrigen Gläubißtt ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Den auswärtigen Gläubigern werden die hiesigen Justiz⸗Kommissarien Jacobi, Hover und Brachvogel ais Sachwalter in Vorschlag gebracht.

Pöosen, den 2. November 1837. Königlich Prenßifches Sber-Landesgericht.

1. Abtheilung.

C dictal⸗Cita ti o u.

Der hierfelbsi am 26 Februar d. J. ab intes tato und im Tösten Lebensjahre versiorbene Ar mann Johann Friedrich Zaceb Spener hat ein Vermögen don cires ob Thär. hinterlassen. Derselbe war nicht verheiraihet, und es sind weder Descendenten noch Ascendenten, noch Geschwister oder Geschwisterkinder u Erben vorhanden., Er war der Sohn des. Sächsi⸗ chen Hauptmann. Pbilivp Jaceb. Spener und der = w Lonise geb Traun, der Enel des Oberherolds⸗ hs He. Chrisian Maximilian Spener und Urenkel

Jacob Spener. Friedrich Jacob Spener haben sich bisher die à Töch—

Erben ürd Erbnehmer, werden laß des Amtmann

Bormittags 10 Uhr, gerichts⸗Assessor Mense augeetzten in n ndeigerichts⸗Referendarjus den, ihr Verwandschafts - Berhaltniß vor oder spatestens

oder durch einen mit glaubwürdige überzeugende

weitere Verhandlung zu gewärtigen. dem anstehenden Termine und in demselben nicht mel⸗sangedeutet, dasselbe det, auf dessen etwaniges Erbrecht wird keine Rück. i

Königi. Preuß. Land, und Stadtgericht.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußis

Als Erben des Amtmann Johann gen Tages festgesetzt worden, so

kannt gemacht, daß denjenigen, noch nicht gemelder haben, freistebt, den 15 Janua

Spener, welcher ein Enkel des

JIebann Friedrich Jacob Spener min mit ihren Ansprüchen an die u haben vermeinen, hierd urch vorgeladen, sich in dem auf deu 15. Juli künftigen Jahres,. Vormittags 11 Uhr, m Parteien zimmer vor dem Herrn Land⸗ und Stadi⸗ Termine zu mel⸗ g

Den in Person zu erscheinen v

m Termine durch Kirchen-Zeugnisse oder auf sonst eise darzuthun und die Wer sich bis zu

der Nachlaß vieimehr den sich mel⸗ daß die anderweit geschebe

nung, rwand schafts⸗ Verhältniß autweisen⸗

oder Sachen, welche er versch rieg en haben sollte außerdem noch sem eder sonstigen Rechts für verlust z

ausgtantwortet werden. Sorau, den 30. August 1837.

n , C diectal n Citation

Die unbekannten Erben des am 22. April d. J.

nen pensionirten Polizei⸗Bereiters

Emanuel Gärtner, so wie event.

Erbnchmer, werden hierdurch zur

Herzoglich Ratiborsches Ge

Cdictal⸗ Lad Rachdem der Kaufmann stein seine Inselvenz seinen Gläubigern abgeircien hat, wegen alle und ede, bekannte un biger gedachten Zinneris, von gegenwärtigem Kreditwesen,

den 15. Sktober 1838, Sormittags 11 Uhr,

mine unter der Warnung vorgeladen, daß der Nach⸗ laß des Berstorbenen dem sich im Termine meldenden und legitmnirenden nächsten Erben, eder, falls sich kein solcher melden sellte, dem Königl. Fiscus als herren⸗ loses Gut zur freien Rerfügung verabfolgt werden wird und dersich nach erfelgter Präclusion etwa erst mel dende nähere oder gleich uahe Erbe alle Handlungen

und Dispositionen desjenigen, der sich dann in dem Be gedachtem Kreditwesen habeuden 5

den 9. April

übernehmen schnldig, von Letzterem weder Rechnung s⸗ legung noch Ersaß der gezogenen Nutzungen zu fordern brrechtigt, sondern lich lediglich mit dem, was ls dann noch von der Erbschaft vorhanden seyn möchte, zu begnügen verbunden seyn wird. Sirschberg, den 17. November 1837. Königl. Land⸗ und Siadtgericht.

Oeffentliche Bekanntmachung und offener en 28. Mai Arrest. der Inrotulation und Versendung

Nachdem nachträglich noch über den Nachlaß des lichem ö und endlich

hierfelbsi verstorbenen Kaufmanns J. C. Klause, den 28. Juni welcher in 23 is2 Thlr. 29 sgr. 6 pf. besteht und mit der Publication des eigegangenen

27907 Thlr. 12 sgr. O pf. Schulden belaslet ist. Kon.

schließen und ; den 7. Ma i

der Publication eines Prãclusivbe ; den 21. Mai

der Pflegung der

bes od zu Berlin verstorbenen Probstes Philipp

fur erbffnet und dies auf die Mittagsstunde des henti⸗

Bezugnahme auf die schon erlassene Edictal⸗ Citation

er des an . Raerz 1783 zu Soest versterbenen vom 20. Juli c. sämmtlichen Gläubigern des Gemein schuidners hierdurch mit der Maßgabe offentlich be⸗ welche sich bis jetz!

in hiesiger Gerichts Karzlei angesetzten

zu melden, widrigenfalls sie damit prätludirt und ibnen dieser wegen gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll

ern wird der Herr Justij⸗Kemmissarius Laube hier⸗ felbst zum Berollmächinien vorgeschlagen. Zugleich wird Allen und Jedein, welche dem Gemtin— schüldner J. C. Klause an Weld. Sachen, od gen Effekten und Biiefschaften etwas hinter sich baden. an Riemand anders, sondern uur

an? hiesige Depesitorium abzugeben,

nicht geschehen geachtet und anderweil e ngezoögen wer den wird; auch daß der Inbaber von selchen Geldern

Schleß Ratiber, den 12. De jemnder 1837.

Binkowitz und Altenderf re.

Rebert Zinnert in Sehen angezeigt und sein Vermögen

bei Sirafe des Ausschlusses

sustes der Rechtswehltbat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, kraft dieses edictaliter geladen, A 8 e nd a2. an hiesiger Amtestelle zu rechter fÜüber Gerichtszeit Ein Gedenk-: und Re tizhuch für alle Tag entweder in Person eder durch genug! ;

und instruirte Bevellmächtigte, zu erscheinen, ihre bei

sitz' des Rachlasses beñindet, anzuerlennen und zu diren und gebübrend zu be cheinigen. dar e Konkursvertreter und über die Peicrität umer sich

binndn gesetzlicher Frist rechtlich zu verfahren, zu be—

Güte und, nach Befinden, der Ab⸗ schließung eines Vergleichs in dessen Entsiehung aber d

eines zu eribeilenden um ze bescheidt sich zu gen artigen. Ben 2 Thlr. bi Uebrigens haben auswärtige Gilubiger zur Annahme Sv einem ann. 12mn0.

chen Staaten. wird selches unter

tigte am Orte des Gerichts zu beñtellen.

Königrelch Sachsen, den 22. DTejember 1837.

David Friedrich Pint her.

sich bis zu dem auf .

r 2 vrũtlusiv⸗ Ter⸗ Kenkursmasse nech

Ver k au f. tigen wir, 3 vollständige, nene,

erbinderten Gläubi⸗

Bürsten zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt anf portofreie Briefe Leipzig, den 13. December ln. . ber Vorstand s ehaft daselbst.

Hirzel, d. 7.

oder sonsti⸗

unter der War⸗ e Aolieferung alt

en und zurüd b. bal— es etwaigen fand. erklärt werden wird.

réunies.

—̃. Ger Actien der „So cietè des actions in 10 Tilr. 23 sgr. Preuss. Courant zu bezahlen.

Ferlin, den 28 Decemher, 1837. . Mendelssohn & Comp.

Jägerstrasse No. SI.

richt der Güter

un g.

Foͤrster⸗ Familie auf

Im Opernhause: Die Gesandtin, ko⸗

Die Bekennt⸗ fler: assa,

Im Opernhause: Agnes von Hohen Oper in 3 Abth., mit

Platz in den Logen des ersten

Moifasur s Zauberfluch. Zauberspiel (Mad. Alzinde, als

Der Verschwender, Original⸗Zauber⸗ von F. Raimund. Musik vom Kapell⸗

. Die weiße Dame. Komische Oper WMusik von Boieldicu. (Dlle. Dickmann: Anna.

der künftig an sie ergebenden Ladungen Bevollmãch⸗ Zürn. Schönburgisches J stiz⸗Amt Waldenburg im Bestallter Raib und Amtmann daselbst.

Wegen Liquidation des Unternehmens beahsich. von Swarp Re- kẽrts C Comp. in Manchester nach deren vervoll. kKonmmnetem Enz lisch-Amerikanischen System erbaute eiserne Mahlimazehinen nebst Steinen, Cxylindern und

der Dampfmühlen - Gesell.

Vorsitzender.

Anzeige wegen kezahlung der zins. Cou · ans der Actien der Société des actions

Pie Unterzeichneten sind von der kelgischen Bank

beauftragt, die am 19. Juguar 1838 zalilbaren Rins- unies

russel vom 10. bis zum 25. Januar 1838 mit

so werden Amis d unbekannte Gläu⸗

Literarische Anzeigen.

wie auch des Ver. R**

1838 2

im Jahre.

am legitimirte Elegant in Leder gebunden 1 Thlr.

orderungen zu liqni⸗

darüber mit dem als in jede Briefiasche passend. 8 sgr.

Der zuverlaͤssige Rechenknecht

8 8 scheides, sedann aber und so viel ist. Nebst Cours⸗-Tabellen über

1838 dior und Dukaten.

M. Heinemann. 120. 13 Bog. 1c en. Der umgekehrte Rechenknecht

der Akten nach recht. ! für Wellbändler, Lederbändler, 1838

6 nclufive 200 Thir). Von Begen. Broschirt.

FKäaelungen war, das lcbel auf einige Qugrtiere jn beschränken und

Bei F. S. Morin jn Rerlin (ll. Prändentenstraße im Actien-Gebäunde, ueben der Serlulesbrucke

sind erschie nen und in allen RBuchbaudlungen zu haben:

iepen, uns für völlig gefichert anzusehen und daß wir, bei der Raiur

Kleiner inlege-Kalender sowehl zu Obigem

oder genaue Rachweisung wie viel ein Viertel bis

Dundert Stüc tkesten, wenn der Preis Eines Siüc's so riedrichs⸗

Ein unentbehrliches H ifamittel

für jeden Geschästsmaun und jede Haushaltung. Ven Brosch. 18 szr.

Eifenbänd⸗ ler und alle diejenigen Kaufleute, welche nach Cen t⸗ ocatiens⸗ Urthels oder nern einkausen und Pfundweise wieder veau fg

13 sgů⸗

Preuß i

Allgemeine

sch

Staats Zeit

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ung.

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——— ——— 8

amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Kunst⸗Ausstel lung im Akademie⸗ Gebäude. Die Köoͤpigliche Akademie der Kuͤnste bringt hierdurch zur zffentlichen Kenntniß daß die bisher alle zwei Jahre von ihr

veranstaltete Kunst, Ausstellung kuaͤnftig alljährlich stattfinden

1838 wird dieselbe am 16. September eroͤff⸗ Akademie ladet einheimische und auswäͤr— ein, diese Ausstellung durch ihre Kunst— werke zu bereichern. Der späͤteste Einsendungs⸗ Termin der auszustellenden Arbeiten ist der 8. September, die schriftlichen Anzeigen derselben fuͤr das zu druckende Verzeichniß muͤssen aber schon vor dem 28. August eingereicht werden und außer dem Namen und Wohnort des Kuͤnstlers eine kurze Beschrei⸗ bung der einzusendenden Kunstwerke enthalten, nebst der An— abe, ob dieselben kaͤuflich sind oder nicht. Anonyme Arbeiten, wie aus der Ferne kommende Malereien unter Glas werden 16 zur Ausstellung angenommen. a . auer der Ausstellung ist auf zwei Monate estgesetz t. ;

, Kuͤnstler, welche nicht Mitglieder der Akade⸗ wie oder Professoren an einer Kunstschule oder besonders auf⸗ ö. worden sind, haben die Kosten des Transports ihrer

rbeiten selbst zu tragen und zur Ablieferung und Wieder⸗ Empfangnahme derselben einem Kommittenten in Berlin Auf⸗ trag zu geben, welchem jede diesfaͤllige Besorgung und Korre—⸗ sponde e n bleiben muß. ; enn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akade⸗ mische Kuͤnstler sind, vorzuͤglich schoͤne oder von . neuer⸗ fundene Gegenstaͤnde durch diese Ausstellung zur Kenntniß des Publikums bringen wollen, so haben sie foi zuvor der mit diesem Geschaͤft von der Akademie zu beauftragenden Kommis— ion zur Beurtheilung vorzulegen, ob dieselben fuͤr eine Kunst— usstellung geeignet sind.

Berlin, den 9. Dezember 1837.

Direktorium und Senat der Koͤniglichen Akademie

; der Kuͤnste. 6 ; Dr. G. Schadow, Direktor.

wird. Im Jahre net werden, und die tige Kuͤnstler .

3 6 n 23 59 6 Deen , ; u Bromberg ist der bisherige Rektor und Pfarr Kandidat Su le aus Lobsens zum Pfarrer der Gemeinde in Jankendorf, Kreises ,. ernannt worden;

zu Oppeln haben der zeitherige Kuratus in Oppeln, Jo⸗ seyh Jans ki, und der zeitherige Kapellan Laurenz Mas— sor s in Eckersdorff die erledigten Pfarreien in Chrzumezitz und Chroszinna, Kreises Oppeln, erhalten.

=

1

Zeitung s- Rachrichten A n sl

Rußland und Polen.

O dessa, 15. Dez. Einzelne Pestfaͤlle sind zwar i ien, Tagen wieder gige n, . 3 . ien. Hausern, die schon seit längerer Zeit verdaͤchtig und darum cer⸗ nirt waren, oder unter denjenigen Individuen, die man, weil sie unvorsichtigerweise mit der Kontagion in Beruͤhrung gekom— men waren, nach der Beobachtungs- Quarantaine gebracht hatte.

m Uebrigen aber ist selbst in der Vorstadt Moldowanka der esundheits-Zustand jetzt so befriedigend, daß man sich gestern . gesehen hat, den Militair-Kordon, der bisher die .. von jener Vorstadt getrennt hat, aufzuheben und die , beiden eederherzuste len. Gouverneur Graf von Woronzoff hat neuer⸗ dings eine Proclamation an die hiesi Ei ; . . , . hiesigen Einwohner erlassen.

„Bewohner von Odessa! In der . i am 12. (20. November an n ,,, n, der Regierung geleisteten Beistand und fül Eute Mitwirkun En . gegen die Ansteckung ergriffenen Maßregeln. Ich nl sch⸗ Euch Glück zu dem Erfolge, den wir bereits erlangt hatten, judem

dadurch feine weitere Entwickelur ö ag zu verhindern; ich eri jedoch nichts desioweniger daran, Lan ft noch ,

ener Krankheit, noch auf einige neue Erkraukungsfs zeit . n sfälle gefaßt ser nn, Besorgniß ht sich nur zu un . gan e e, einer in dem Hause des Herrn Soinikoff bei dem . asar, der andere in dem Hause des Ober-Auditeurs Herrn * off, haben bewiesen, daß wir noch nicht des austeckenden Prin⸗ e gan Herr geworden sind. Gegen diese beiden neuen Fälle sind 1 ö ö möglichen Vorsichtsmaßregeln ergriffen worden. Von neuem . ö an Euch, in der Hoffnung und mit der Ueberzeugung 6 n. . , n. ir n g Ich habe enn Wamen-Be onen, die von der Pest befallen, so wi erjenigen, die auf den Verdacht, daß sie mit Herd, . . estkranken = 6 . ,, e , Uulöng gf. Tn, l „damit Jeder, nachdem er die ,,. gelesen, sich erinnern möge, ob er mit . a n n k . Hfahrensten Bürgern berathen . anf ,, , , 1 e, ist beschlossen worden, di e g rn! ren, und demgemäß alle Cee ak. der ar nn fn . . . ,. . nicht beschädigt werden, z 4553 re jeden Einwohner auf, die erwãhnĩie Nelr en r, ,. 91

worigen Session; nur ʒ⸗ Passy ersetzt worden, so daß jetzt das rechte und das linke Cen⸗

—— ————— 6 ——

Anm ——— -C— 1 1

Berlin, Mittwoch den 3ten Januar

mer macht. Ich zweifle nicht daran, daß Jeder von Euch sich beeilen 2 diese Vorschrift aus freien Stücken zu befolgen 26 6. die se

eife kein Gegenstand Schaden leiden kann. Die Herren Kommis⸗ sarien, ihre Gehülfen, so wie die angesehenen Cinwehner und Beam⸗ 64 „dle ihre Dienste zur Unterstützung der Kemmissarlen angeboten . en, werden die genaue Angführung der Purificatioen beaussichtigen. 8 werden Anweisungen nnd Rat4 ertbeilen und denen, die es be⸗ . r 9*r Anfhängen der Kleider und das

ö ede efe wensgstens eine

,,, 1 in. stens eine Tonne vorräthig

daß auf jedem Hofe in einer Grube beständig ein starkes

Kleidungsstilcke und was sich etwa auf dem den Zimmern von Unreinigkeiten besindet, n , * linger die Viusführung diefer Maßregel forigesetzt wird, um so grt⸗ er wird auch die Sicherheit der Stadt seyn. Sie bietet an sich gar keine Schwierigkeit dar, während ihr Rutzen sehr groß seyn kann. Ich hege die Ueberzeugung, daß Jeder sich mit Eifer die Ausführung derselben angelegen seyn lassen wird, daß wir dadurch die allgemeine Ruhe der Stadt noch mehr befördern und uns endlich von der Plage, die uns betroffen hat, befreien werden. Odessa, den 30. Rovember (12. Dez.) 1837. Der General⸗GSourerneur von Reu⸗Rußland und Bessarabien, General⸗Adijutant, Graf ven Worou . Auf die von dem Erzbischof von Cherson und Taurien er— lassene Aufforderung hat sich der Russische Priester Golowtschenko aus einem nahen Kloster hierher begeben, um in dem Pest⸗La⸗ in, . ,, 56 2 zu leisten. Das Bei⸗ el des hiefigen Klerus wird bei dieser Gelegenheit uͤb ern . ; e s genheit uͤberhaupt Da das Theater auch ferner geschlossen bleibt, so haben die hiesigen Franzoͤsischen Schauspieler unsere ger, ne g

Warsch au, 29. Dez. Se. Majestãt der Kaiser haben der hiesigen Banquiers Anton Fraͤnkel und Alexander Laski erblichen Adel verliehen. ö . 1 . . in . Der General der Infanterie, General⸗Adjutant Bistroͤm, ist hier angekommen und wird einige Zeit in Warschau verweilen.

Frankreich.

Paris, 27. Dez. Der Herzog von Nemours ist ö zum ö rn * ; ö 6 ie in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kam⸗

mer veranstaltete Abstimmung Behufs der Wahl des definitiven e, ,. dieser Kammer ist, wie sich solches erwarten ließ, zu Gunsten des Herrn Dupin ausgefallen; indessen hat derselbe doch nicht diejenige Majoritaͤt erhalten, auf welche man allgemein gerech⸗ 33. hatte. Der Namens Aufruf ergab 3is anwesende Deputirte. ie absolut nothwendige Stimmenzahl betrug sonach 175. Herr Dupin erhielt 213 Stimmen, Herr Cunin⸗Gridaine 33, . 266 (vom Eure⸗Departement) 29, Herr von Lamartine 25, . Guizot 4, Herr Odilon⸗Barrot 4 Stimmen u. s. w. iernach ist Herr Oupin mit einer Majorität von 38 Stimmen gewahlt worden, und wird also zum sie⸗ bentenmale seit der Juli⸗Revolution den Praͤsidenten⸗ 24 einnehmen. Ein zweites Skrutinium galt der Wahl der Vice⸗Praͤsidenten der Kammer. Die Zahl der anwesenden Deputirten war jetzt bis auf 366 gestiegen, so daß die absolute ¶Majoritat 184 betrug. Es erhielten Herr Calmon 275, Herr Cunin⸗Gridaine 198. Herr Passy 181, Herr Jacqueminot 168, Herr Teste 150, Herr Benj. Delessert 143, Herr Odilon⸗ Barrot 132. Stimmen. Die beiden ersteren wurden demnach zu Vice⸗-Praͤsidenten proklamirt. Behufs der Wahl der bei— den anderen fand in der heutig en Sitzung eine zweite Ab— stimmung statt; 365 Deputirte hatten sich zu derselben eingefunden: absolute Majoritaͤt 183. her Passy er⸗ hieit 206, Herr Jacgueminot 187, Herr. Teste 175, und Herr Benj. Belessert 110 Stimmen. Hiernach sind fuͤr die Sesson von jdzs die Herren CLalmon, Cunin⸗ Gridaine, Passy und Jacqueminot Vöice⸗Praäͤsidenten der Kammer. Der erste, . und vierte waren es auch in der err Benjamin Dẽelessert ist durch Herrn

trum jedes zwei Repraͤsentanten unter den Vice ⸗Praͤsid ente hat, jenes Herrn Cunin-Gridaine und Herrn e ,,, ses Herrn Calmon und Herrn Passy.— Um 4 Uhr fand noch eine Abstimmung Behufs der Wahl der vier Secretaire statt. Die gestrigen Operationen der Deputirten⸗-Kammer geben heute fruͤh allen hiesigen Blaͤttern Stoff zu Betrachtungen. Die doctrinairen Journale freuen sich daruber, daß die Majo⸗

altnißmaͤßig so schwache gewesen ist, und erklären sich mit der

ahl der i gere. ganz einverstanden, l che sol⸗ ches in der That geschehen) bei der neuen Abstimmung mit Herrn Passy auch Herr Jacqueminot erwählt wuͤrde. Ein Er⸗ eigniß, welches die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist die ganz unerwartet bedeutende Majoritaͤt, die sich gestern zu Gunsten des Herrn Odilon⸗Barrot ausgesprochen hat, indem

dasselbe auf eine nicht unansehnliche Verstaͤrkung der Streit kraͤfte der linken Seite hinzudenten scheint. en groe ,, .

rot, der zu Anfang der letzten Session kaum 40 Stimmen b

der Vice⸗Praͤfidenten⸗Wahl erhielt, ist jetzt durch 12 Stimmen 24 terstuͤtzt worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Herr Thiers und viele seiner Freunde fuͤr den Leiter der constitutionnellen Opposition gestimmt haben, und die Oppositions⸗Journale waren daher der festen Meinung, daß durch diese freündschaftliche Manifestation

das linke Centtum in der heutigen Sitzung einen entschiedenen

Sieg davontragen wurde. Herr Odilon⸗Barrot hatte naäͤmli

gestern nach , Sitzung erklaͤrt, n an . Kundgebung des guten Willens von Seiten so vieler Mitglie⸗ der genüge, daß er aber nun zuruͤc⁊treten und seine Freunde bitten wuͤrde, bei einer neuen Abstimmung Herrn Teste zu un⸗ D, damit das linke Centrum im Stande sey, einen glaͤn⸗ zenden Sieg uͤber den doctrinairen Kandidaten, Herrn Jacque⸗

ngetretene Kälte zu benutzen, well der leichte Frost diefelbe wirkfa—⸗

minot, vavonzutragen. Dlese Berechnung ist aber durch die

sie werden , . darauf sehen,

Feuer unterhalten werde, damit die Einwohner felbst alle alte

ritaͤt, die Herrn Dupin zum Praͤsidenten ernannt hat, eine ver⸗

der linken Seite. Es sagt in dieser

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macht woröen (s. oben). Nicht Herr Teste, sendern Herr Jacqueminot ist zum vierten Vice⸗Praͤsidenten erwählt worden, und so ist denn das erwartete Uebergewicht des linken Centrums nicht eingetreten. Mehrere Wochen vor Eröffnung der Ses⸗ sion machten die Häupter des rechten Centrums den vorzuͤglich⸗ sten Mitgliedern des linken Centrums den Vorschlag, sich bei der Wahl der Vice⸗Praͤsidenten ö verstandigen und von Jeder Partei *. zu ernennen. Das linke Centrum, das sich bei den neuen Wahlen eine große Majorität herausgerechnet hatte wollte nichts von einem solchen Abkommen wissen. Es bestand auf. der Majoritat im Buͤreau und glaubte schon zu viel gethan zu haben, indem es einen Kandidaten des rechten Centrums unterstuͤtzen versprach. Daruber zerschlugen sich die Unter⸗

andlungen, und das linke Centrum, wohl einsehend, daß es eines Alliirten bedurfte, wandte sich an die Opposition, mit der es sich leichter einigen konnte, da die Anspruche derselben sich auf eine bloße Manifestation zu Gunsten des Herrn Barrot beschraͤnkten. Diese wurde bewilligt, und daher schreiben sich die 12 Stimmen des Herrn Barrot. Dem Ministerium hat indeß doch wohl der Beistand der linken Seite zu gefaͤhrlich geschienen, und uͤber Nacht haben sich einige 30 Stimmen der ministeriellen Partei oder des eigentlichen Centrums dem doc,

linken Eentrums entschieden wurde. Es lassen sich aus die ser letzten Abstimmung verschiedene Folgerungen ziehen. Zuerst leuchtet es ein, daß die doctrinaire Partei in der neuen Kam⸗ mer doch wohl nicht ganz so schwach ist, als noch vor einigen Tagen von allen Seiten behauptet wurde; denn sie hat es erlangt, die ersten Operationen der Kammer nach ihrem Willen zu leiten. Ferner scheint es nicht, von dem linken Centrum Gesetze vorschreiben zu lassen, daß es gielinehr, 3 rechte Centrum gestutzt, im Stande ist, Herrn Thiers und feiner Partei die Spitze zu bieten Andererseits aber läßt sich auch nicht verkennen, daß das Ministerium sich der Kammer gegenüber in einer fast unhaltbaren Stellung be⸗ findet. Die - den bei vielen wichtigen sition bilden, die durch den der äaußersten Rechten sehr jedenfalls dem Gange des dernisse in den Weg legen kann.

zeitritt der Kaͤußersten Linken oder leicht zur Majoritaͤt werden, und Ministeriums unuͤhersteigliche Hin⸗

fer ,,. hier drei Deputirten⸗Vereine; der eine ver⸗ mmelt sich bei Herrn Joseph Perier: dies ist der Verein der Doctrinairs; der andere bel Herrn Ganneron, we sich die Mit⸗ glieder des liers parti oder des linken Centeums zusammenfsinden; der dritte bei Herrn Odilon-Barrot, der die Mitglieder der lin⸗ ken Seite um sich sammelt. Es ware interessant, die Stärke einer jeden dieser Parteien zu kennen; indessen ist dieses schwer möglich, da eine jede derselben gern fuͤr die staͤr⸗

auf seiner Hut seyn muß. noch mehrere Deputirte, die 8e ren zweien Vereinen angehßren. Um daher aber die Staͤrke aller drei Parteien ein bestimmtes Urtheil abgeben zu koͤnnen, muß man abwarten, bis sie sich definitiv konstituirt haben, was nur erst möglich ist, wenn die Deputirten sich unter einander näher kennen gelernt haben.

ein zu bilden, und viele Deputirte wollen gar keiner Majori⸗ taͤt unbedingt beitreten, sondern sich ihre volle Unabhangigkeit , . r , e n Tris. Operationen

icht als Maßstab fuͤr die Zu z sie sind bloß vorbereitender . j n , ,. . nur irrige Folgerungen aus ihnen ziehen. Indessen ann man der Kammer doch schon jetzt prophezeien, daß ihr kuͤnftiges Schicksal in dem Verhalten des linken

wird, werden die Minister auch die Majoritaͤt haben; so oft es sich dagegen ur linken Seite hinneigt, wird r 3 siegen. Es ent eht sonach bloß die Wage: Welche Buͤndnisse wird das linke Centrum schließen? Wird es mit dem Ministe— rium , Oder wird es mit der Opposttion ge—= meinschaftliche Sache machen? Noch wissen wir hierüber nichts, und ohne Zweifel weiß es das linke Centrum selb

nicht. Das Ministerium kann der Mitwirkung desselben nicht entbehren, und es ist daher nicht unwa rscheinlich, daß das linke Centrum sich seine Mitwifkung dur die Aufnahme eini⸗ 3 seiner Leiter in daz Kabinet bezahlen sassen werde., Das Journal des Dabats erblickt schen in den 143 Stim. men, die Herr Odilsn⸗Barrot ge de Präaͤsidenten erhalten hat, eine n,, linken Centrums mit die Dinge nicht übertreiben, wollen das Land nicht unnuͤtz be— sorgt machen; indessen konnen wir zu den dem geen . Barrot, dem Chef der Qppositton, ht gänziich schweigen. Waren diese Stimmen bloß der Ausdruck der persönlichen Achtung, die unbezweifelt Herrn. Barrot gebuͤhrt, so konnte er deren doppelt so viel haben, o ne daß dies uns im Mindesten wundern würde; es ind aber politische Stimmen, mit denen man gewisser⸗ . dem Ministerium drohen, durch die man es veranlgssen will, anderen Männern Platz 7 machen. Ein solches Spiel ist sehr gefährlich. Die linke Seite zu verstärken, um sich der⸗ selben gegen das Kabinet zu bedienen, e e elbst den er⸗ sten Stoß versetzen. Von zweien Dingen eins: Entweder wird die Partei, die Ihr verstärken woellt, uer Beschuͤtzer, oder sie wird Euer Gegner; in beiden Fallen aber sehen wir nicht wohl ein, weshalb man hen Partei staͤrker machen will als sie ist. Die Folge hiervon konnte nur seyn, daß man in sechs a⸗ ten abermals zu dem System des Widerstandes seine Zuflucht

nehmen mißt. Das jenige Ministerium ist dis Außerste

Abstimmung in der heutigen Sitz un ging zu Schanden ge⸗

trinairen Kandidaten zugewendet, wodurch die Niederlage des

daß das Ministerium geneigt sey, sich

Stimmen, die Herr Teste erhalten hat, wer⸗ Selen en den Kern einer Oppo-

Im Journal du Comm er ge llest man Folgendes: „Es

kere gelten will, und, man daher vor ihren Angaben Im Uebrigen giebt es auch

Die außerste linke Seite geht ebenfalls damit um, einen Ver⸗

und man wuͤrde das

Centrums liegt; so oft dieses mit dem rechten Centrum stimmen

ern bei der Wahl der Vice⸗ eziehung: „Wir wollen

ertheilten L142 Stimmen nicht

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