1838 / 4 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mehren wird. Ein Adler“ namlich fliegt mit dem 1. Ja⸗ nuär k. J. auf, redigirt von dem bekannten Literaten Groß Hoffinger. Man könnte sagen: „Wir sind den Adlern hold;“ boch wollen wir sehen, wie hoch auch dieser Adler steigen und wie dauernd sein Flug sich erhalten werde. Der Titel ist jeden falls sehr gut gewählt. Das größte Hemmniß wird wohl auch fuͤr den besten und feurigsten Willen des Herrn Groß⸗Hoffin⸗ er in dem Mangel an Mitarbeitern liegen, welcher bei der

mehrung der hiesigen immer staärker hervortritt. Diese Schriststellerei hat in Wien zu wenig Anlockendes, Selbst⸗ standiges, um auf ihren unfruchtbaren Kusten andere, als durch Sturm dahin verschlagene Genies zu sehen. Unfahiges, litera—⸗ risches Gesindel drängt sich allerdings, wie uberall, um die unsterb⸗ lich machende Presse. Doch gilt diese Bemerkung nur für dit Jour nalistik, nicht die literarische Pflege der eigentlichen Wissenschaft, welche bei uns in allen Zweigen eben so hoch steht, als sie eh— renvoll belohnt wird. Eine Wahrnehmung dringt sich von selbst auf, daß nämlich die Regierung von ihrem fruheren strengeren ; satze abgegangen ist, durchaus keine Vermehrung belle— tristischer Journale zu gestatten. Seit ein Paar Jahren sind deren mehrere neu entstanden, und die Humanität unsers Po⸗ stzei⸗ und Censur Ministerlums leuchtet aus dem Umstande um so mehr hervor, als zwei Bewilligungen hierzu zuruͤck zekehrten Desterreichern ertheilt wurden. Diese Konkurrenz hat die Ge⸗ diegenheit der Zeitschriften wesentlich gefoͤrdert, und wenn die Menge derselben (da bei uns das Lesebeduͤrfniß im Allgemei⸗ nen noch immer nicht sehr groß ist) auch endlich wieder auf die urspruͤngliche Zahl herabstnken sollte, werden doch nur die schlechten und gehalilosen den Platz raͤumen muͤssen.

Man spricht davon, daß beim Hof⸗Opern⸗Theater ein Pen⸗ siongfonds creirt werden soll, da bekanntlich diese Buͤhne unter Privat / Regie steht. Es sollen zwei hochstehende Kavaliere, welche als humane Foͤrderer dieser Kunst⸗ Anstalt von lange her bekannt sind, jeder 20, 000 Gulden Conventions⸗ Muͤnze zum Stamm⸗Fonds beizutragen sich bereit erklart haben.

Ausnahme des Kreises Pfalz, wohnenden Protestanten, um dasselbe erstreckt sich daher von diesem Zeitpunkte an auch übe alle in dem Bezirke des Konsistoriums zu Ansbach, mit Ein, schluß der Haupt- und Residenzstadt Munchen, vorkommenden protestantischen Ehestreitigkeiten. III. Die bei dem Appellationz Gerichte far den Rezat-Kreis anhängigen, bis zum 1. Janunt 1838 nicht erledigten protestantischen Ehestreitigkeiten gehen, mit Vorbehalt dessen, was Ziffer 19. der Allerhöͤchsten Verord, nung vom 22. Dezember 1822 bestimmt, an das Appellatio

Gericht fuͤr den Kreis Ober⸗Fran en uͤber.“

sten haben bereits bei Sir Francis Head um Waffen angehal—⸗ ten. damit sie sich noͤthigenfalls mit ihren Corps den Lohalisten in Nieder⸗Kanada anschließen konnten. Sie gehoren zu den Schottischen Ansiedlern in der Grafschaft Glengarry, welche, wie man sagt, 2000 streitbare Männer stellen können. Auch in anderen Theilen von Ober-Kanada ruͤsten sich Freiwilligen Corps, selbst solche, deren Mitglieder der radikalen Partei angehören, zu Gunsten der Regierung. Was die Ruͤstungen und Bewegungen der Insurgenten betrifft, so ist, wie bemerkt, daruͤber ein solcher Widerstreit in den Berichten, daß man die Wahrheit nicht ergruͤnden kann. Gewiß scheint es, daß die energischen Maßregeln der Regierung nicht so bald erwartet wurden, denn sonst wurde es derselben wohl nicht gelungen seyn, gegen funfzig der bedeutendsten Mitglieder der demo kratischen Partei gefaͤnglich einzuziehen, bevor dieselben sich den Insurgenten anschließen konnten. Eben so gewiß jedoch scheint es, daß die Letzteren, der Ueberraschung ungeachtet, be⸗ deutende Krastanstrengungen entwickelt haben, wie aus dem fuͤr sie guͤnstigen Gefechte bei St. Denis, dem zwar unguͤnstig ausgefallenen, aber muthig durchgefochtenen Treffen bei St. Charles und endlich aus der Konzentrirung bedeutender Streit— kräfte bei Grand Brule und aus der dadurch verursachten Un— terbrechung der Verbindungen von Montreal hervorgeht. Daß die Loyalisten die Macht der Insurgenten anerkennen, scheinen die Vertheidigungswerke zu beweisen, welche in größter Schnel⸗ ligkeit in und um Montreal aufgeführt werden. Bei dieser

ein trauriges Geheimniß zu verbergen habe? Jetzt aber kennen wir das ganze Geheimniß der neuerdings in Madrid gespielten Komödie. Das Franzoͤsische Kabinet hat Herrn Martinez de la Rosa verhindert, in's Kabinet einzutreten. Ein von dem Gra— fen Mols abgesandter Courier hatte den Befehl uberbracht, die Ernennung des Herrn Martinez de la Rosa um jeden Preis zu hintertreiben; denn man nine nicht, daß, nach der Weise, wie er sich uͤber den Quadrupel-Allianz⸗-Traktat ausgespro⸗ chen hatte, sein erster politischer Akt darin bestehen wuͤr⸗ de, die Ausfuhrung jenes Traktats zu verlangen. Gleich nach Empfang der Depesche begab sich der Graf von Latour⸗Maubourg, dem der Palast zu jeder Stunde offen steht, zu der verwittweten Königin, und theilte ihr den Inhalt seiner Instructionen mit. Die Königin Christine, die fär die Rathschläge Ludwig Philipp's eine große Achtung zu hegen scheint, ist auch bei dieser Gelegenheit schnell auf seine Ansichten eingegangen. Herr Martinez de la Rosa ward bei Seite geschoben, und man beschäftigte sich mit der Aufsuchung eines Ministers, der dem Französischen Kabinette zu keinen Be— sorgnissen Anlaß gaͤbe. Die Wahl fiel auf den vormaligen Kollegen des Herrn Zea Bermudez. Unser Botschafter in Ma⸗ drid entwickelte einen beispiellosen Eifer, um die ihm ertheilten Instructionen zu erfuͤllen. Durch dringende Bitten veranlaßte er den Grafen Ofalia, trotz seines vorgeruͤckten Alters und sei⸗ ner zerrütteten Gesundheit, die Präsidentschaft des Conseils an⸗ zunehmen. Aber es ist augenscheinlich, daß ein solches Mini⸗ . f zei d sterium nicht ernstlich genommen werden kann, da es nicht die Gelegenheit wird bemerkt, daß Montreal auf einer In⸗ Kraft hat, irgend etwas Gutes zu bewirken. Die Unordnung sel liegt und daher wohl zum Waffenplatz und zum wird förtdauern, und die Lage der Dinge sich immer mehr ver⸗ Regierüngssitz in einer insurgirten Provinz, nicht aber schlimmern!“ ; ; um Haupt- Quartier und Sammelplatz des Truppen— Man schreibt aus Bayonne vom 24sten d. „Die Abreise Torps, welches kur Unterdruͤckung des Aufstandes ver⸗ des General Espartero nach Madrid bestaͤtigt sich. Der Ge⸗ wendet werden soll, geeignet sey, da die vor jeder Bewe⸗ . neral Latre hat interimistisch den Oberbefehl uͤbernommen. Man gung der Truppen noͤthigeé Einjchiffung derselben, besonders in . glaubt nicht, daß Espartero sich nach Madrid begeben habe, der jetzigen Jehr e en, viele unnoͤthige fe,, . verur⸗ um von dem Portefeuille des Kriegs- Ministeriums Besitz zu fache. b die Erzählungen ven der nfähigkeit oder gar dem nehmen, sondern um einen desinitiven Nachfolger nach seiner Verrathe einiger Fuͤhrer der Insurgenten a sind, muß da⸗

In Speyer ist, der dortigen Zeitung zufolge, am 20st folgendes fuͤr den Rheinkreis wichtige Regierungs-⸗Reskript p blizirt worden, wodurch die hoöͤchste Genehmigung zur Cerich tung zweier Eisenbahnen durch den Rheinkreis, beide von d Rheinschanze ausgehend, die eine nach der Preußischen Gränze, um mit der projektirten Preußischen Bahn von Saarbruͤck nag der Bayerischen Gränze, die andere gegen Laäuterburg bis zu Franzoͤsischen Graͤnze ziehend; um dort mit der projektirien Franzoͤsischen Bahn nach der Bayerischen Graͤnze zusammen zu

stoßen, ertheilt wird. Das Reskript lautet: —ñ

„Im Namen Sr. Maj estür des Königs. Se. Majestät da König haben, auf den seil längerer Zi in hiseitig ausge prochenrn Wunsch, daß auch in dem Rbeinkreise Eisendabuen ersteben mẽchtz⸗ nunmehr nach Allerböchster Erwägung in Ihrer landes räter ichn Zursorge der Rücksichten, welche einem fo wichligen Unternebmen um Beförderungsmittel zur Scite steben müssen, Aüergnäbigst am 21sin l. M. die Errichtung zweier Eisenbabnen unter nachstehenden Be stimmungen zu genebmizen geruht. J. Die anzulegenden Eisenbabng sollen beide ven der , ausgeben, und zwar 1) die erst in der Richtung gegen Berbach bis zur Königl. P eußischen Grän geführt, und dort mit der projeftitten Preußischen Bahn von Saar ͤrück nach der Baperischen Gränze vereinigt, 2) die z veine aber in der Richtung nach Lauterburg bis jur, Fran sösischen Gränze geführn, und dort mit der projeltirten Fränzösischen Bahn von Straßbun nach der Bayerischen Gränze in Verbindung gesetzt werden. Wegen de Auschlusses und der Verbindung der dasseiigen Bahnstrecken min j. uen auf Könial. Preußischem refp. Königl. Französischem Gebiete, wer,

ö . . , m ö . ; J 4 . 1m :

; söͤnli ĩ ntreten zu lassen. hin gestellt bleiben Französische Offiziere sollen übrigens, wie den Se. Königl. Miasestät auf geeiguctem Wege das SC forkerlich nn Se. Majestät der Kaiser den Vorschl : , . . Ei , . die Ww leit; g. , heißt es, da mehrere einleiten und weitere le h h s⸗ e , , lassen. II. Die 5 6 an die 6 ö eren , z Vorberlitungen des Don Earlos dauern noch immer fort, ohne Franzohen, deren Namen, vom Ameritkanischen Kriege her he, an . ,,,, nnn. , , her steüen, wagegen in der Folge das Kapital durch Arr. ae. ö. daß man uͤber die Zeit des Abmarsches und uber die Stärke kannt sind, sich aus 92 ,, ,. e. na . 2 rz cri! 1839 Cmteblatt des Rheinkteises, Jahrgan, li, den Gagen, Gastspiel⸗Honoraren u s. w. vermehrt werden wuͤrde. ö des Expeditions⸗Corps etwas Bestimmtes erfaͤhrt h, geben haben. Der Bericht eines New⸗ Yorker Whig-Blattes Ziüẽt Fu) festgesetzten Fundamental-Bestimmungen i bewirten . Fuͤr das Institut selbst wäre eine solche Einfuͤhrung eben so er⸗ . An der heutigen Boöͤrse zirkulirten Geruͤchte uͤber eine Mi⸗ über das Treffen bei St. Charles meldet, daß die Insurgenten siJ. Das Prielleglum zur Errichtung einer jeden dieser Bahnen söll leichternd, als fuͤr die Mitglieder wohlthatig. Begenwärtig

koͤnnen Engagements nur mit enormer Gage abgeschlossen wer— den, da kein Mitglied seine Existenz fuͤr die Zukunft gesichert ieht, und mit Recht dahin trachten muß, sich schon durch den

eberschuß des Erträgnisses weniger Jahre das Alter sorgenfrei und unvorherzusehende Ungluͤcksfalle weniger druͤckend zu machen.

P e sth, 25. Dez. (Leipz. A. 33 Die Errichtung einer

auf eine bestimmie Zeiidauer, und zwar böchstens von 99 Jahren der schränkt, und demzufolge a) innerhalb tes Zeitraumes, für welchen da Privilrgium eriheilt werden wird, die allmarige Tilgung des Actien⸗Aa⸗

dort 500 Mann verloren und daß sie sich sehr brav geschlagen, bis die , , mit n , n,. ange, en; ungefaͤhr 100, die sich in eine Scheune geflüchtet, seyen verbrannt P d ; digung de oder schwer verletzt worden, viele Andere hätten uͤber den Fluß zu vitals g , , . e fe . . i guttommen gesucht und senen ertrunken. Das Schack dr Anfuͤhrer y, ,. . 36. pi den Eifen bar nen in das Eiꝛenthum . Brown, der aus Bermont in den Vereinigten Staaten ze b artig in Le d en Staates überzugehen. c Ame Zulassung zur Actien Unter und Kaufmann in Montreal war, wurde genommen. Man zeichnung ist durch die alsbaldiae Eingablüng von 8 pet, der unket. fand n, , . we, wer, . 4 ei. zeichneten Summe . 3. 6 ae. 6 ** dungsstuͤcke, aber eine Menge Briefe, durch welche eine große dabnen zu bildenden Actien-Gesellschasten baben ihren Sis ene bis dahin unverdaͤchtiger Personen kompromittirt wurde. eren relt⸗ ju nehmen. In dieselben können nur solche Acrisnatmt Rach anderen Berichten foll General Brown den Versuch ge. 418 Miglieder eintreten, welchs in Bane' angesessen . Unten macht haben, nach den Vereinigten Staaten zu entkommen, aber Mitiheilung vorstehender allerböcsten Entschlirßzung wird zugleich von feinen eigenen Leuten eingeholt worden seyn, die ihm sein i e n n, er ehh , . j . ; ö . . einschanze na erbach, die ö ; Geld, angeblich 3000 Pfd., abgenommen, ihm die Kleider aus‘ mit dem mig nag 1837 1) bei sämmilichen Land⸗Kommissa ien & gezogen und ihn dann hatten laufen lassen So, viel ist gewiß, Rbeinkfreiscs und 2) bei nachbenannten Handelsbäusern, als: a) Lich berst⸗Lieutenant etherall, zum Aufgeben dieser ellung ge⸗ tenberger un omp zu pever; c) Richar ecking in Kai ers h. auf seinem Rück uge von dort nicht den geraden Weg lautern; ),. Lud wing Vea in Neustadt; c) Kart Lichtendergn M e ; uͤber Chambly und St. in Zveibrücken; fi bei den Hütttnwerks-Vesitzern Gebrüder Kii. nach Montreal genommen hat, sondern y ginnrl den Tem denn m, Johns gezogen ist, was indeß vielleicht nur geschehen ist, um . Yig , h, D. *., en in dem erstgenannten Orte eine Garnisen zu lassen. . angefübrten Fundamental Bestimmungen. vom 28 Spt. 1836, auf ch Ein Tory-Blatt bemerkt, man muͤsse nicht vergessen, daß gi! festgefetz' Bezüglich der Eröffnung zur Untericichnung der Actum, der gegenwartige Premier-Minister der liberalen Spanischen Ibelin Kine an der Eisenbahn ven der Rhe nschan ze nach Lauterbun Regierung, Ofalia, derselbe Mann sey, der als Kabinets Mi, wird der Termin ebestens nachträglich kelannt grmzcht, Jadem nun nister Ferbinand's Vll. die Hinrichtung des Generals Riego der Unterzeichnee dieses jur offentlichen Kenniniß bringt, veriraun eh genehmigt habe, welcher Letztere als ein Märtyrer der Sache dem so oft erprobten Eifer der Königl. Beamten, so mie dem pati foi

26 . j ĩ Si lier Bewebner dieses Kreises, daß Alle, die väternich ren das Möißlingen ihres Unternehmens als durch, gestorben, deren Hauptstuͤtze gegenwartig Graf Ofalia sey. schen Sinne alle? Bemehner dieles .

,, . der . des * e, 3 Die Zeitungen aus dem Norden von England vom ver- nr n ner. , rr sie halten es fuͤr eine rein kommerzielle Kalamitaͤt, veranlaßt gangenen Sonnabend sind mit hoͤchst betruͤbenden Berichten ͤ

( ch n lassen werden, der wehlwollen den bst ist, ĩ kadurch, daß bie Kisse ihrer Sem Pant berlstande zhgeh sige: nge er, e , e m gend er ch . n n. ui rer g n lr el en, nee nr dere gchtet werden, da sie fo wesen ih von die er ab. Leser, deren sie eine großere Anzahl als irgend ein an- gener Woche angerichtet hat. iese Verheerungen sind beson⸗

Sch bpfun . daß alle ene, welche die Vorsebung mit Muteln bzgabt hat, 2 weicht. * Privat Interesse liegt hier zum Grunde das deres Blatt besessen zu haben behaupten, nicht im Stande Lers in Bradford, Leeds, Manchester, Wakefield, Stockport,

ĩ roße M Ab ten zu liefern, daß ein Thornton, Dewsbury sehr heftig gewesen und haben leider auch Sä, nn ,, , n n ,, r hh , 6 e r ,

hi , Her erh 3. 1 derfelten vielen Menschen das Leben gekostet. - ö. . ,, . ga g nn,, 1 6 6 9 . ,! ö. e.

i , J. 3. , 6 65 . e n e e , ge, bi. u en . 3.

, d,. ö,, nn n Niederrheins“ schildert das Terrain der Vahnstrecke von der zugspricht. Man' kann nun! mit . ene gr ne . 6 den reichen Mitgliedern der liberalen Partei.

nisterial⸗ Veranderung. Man sprach von dem Ausscheiden der Herren von Montalivet, Salvandy und Martin. Diese Ge⸗ rächte, verbunden mit dem heutigen Artikel des Journgl des Debais“ (s. oben), druͤckten die Course der Franzoͤsischen Rente.

Großbritanien und Irland.

London, 26. Dez. Die Erhebung des er a. von Sussex zum Großmeister des Bath-Ordens giebt demselbem nicht die ö Befugniß zur Verleihung des Ordens; diese bleibt der Königin, ö welche, den Statuten gemaͤß, den Titel „Souverainin des Or⸗ . dens“ fährt. Höchstens wird der Herzog von Susseg gelegent⸗ lich bei den Ordens, Feierlichkeiten die Stelle seiner Nichte ver⸗ treten. Unter der Regierung Wilhelm's Ly. gab es keinen Groß—⸗ meister des Bath⸗Ordens; ünter Georg LV, bekleidete der alteste Bruder des Koͤnigs, der Vea von York, diese Stelle. Der Herzog von Sussex war bisher der einzige von den Soͤhnen Georges 1il., der nicht zu den Rittern des Bath Ordens gehöͤrte.

Es erscheint bemerkenswerth, daß in demselben Momente, wo sich O' Connell gegen die Englischen Ultra Radikalen aus spricht, das einzige taglich erscheinende Organ dieser Letzteren, der „Lrue Sun“, fur welchen O Lonnell, wie es heißt, bis jetzt jahrlich 1400 Pfd. beigesteuert hat, nach einer Existenz von 18 Monaten (wie bereits erwahnt) eingegangen ist. Der „True Sun“ ist seit dem 23sten d. mit dem radikalen „Sun“ verschmolzen worden. Die Herausgeber des ultra⸗ radikalen

ten Landern ist nunmehr keine bloße Idee mehr, sondern zur Wirtlichkeit geworden. Die von einem ausge eichneten .

ken sind 3 bereits an die Koͤnigl. Renthalterei abge— schickt worden. Diesen Statuten zufolge, wird der Sitz der Haupt⸗ nstalt hier in Pesth seyn; in allen Königl. Freistadten aber werden ilial⸗Anstalten errichtet werden. Die Leitung der Anstalt, welche zuf den stockenden Geldverkehr in Ungarn einen wesentlichen Ein⸗ Fuß haben wird, soll einem Kontrolle und einem Verwaltungs⸗ Rach übertragen werden. Die Mitglieder derselben bestehen us den ö. en CiviJs,- und Militair« Personen, aus der höch— sten Geistlichkeit ohne Unterschied der Konfessionen und den aus— zeichneisten Buͤrgern. Alle Auslagen bestreitet der Antragstel⸗ er Ulmann, und der einstige Ertrag der Anstalt soll zu wohl— ; 96 Nationalz wecken verwendet werden. Sobald diese für das kand ö Anstalt ins Leben getreten seyn wird, ird zur rung der Ungarischen National- und Militair⸗

ei zur Genehmigung schon vorgelegt wurden, geschritken. Ob wohl die Grund ⸗Jöee derselben der Wiener! allgemeinen Ver⸗ ergungs-Anstalt entnommen ist, so muß sie doch als eine neue

pere g . 6 6 8 K / // /

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Belgien.

Bruͤssel, 29. Dez. Der Moniteur enthalt eine Königl. Verordnung vom 2sten d. M., mit welcher das diesjährige Budget der Staats, Schuld und der Dotationen publizirt wird. Dasselbe betraͤgt im Ganzen 16, 8z2, 339 Fr. Hiervon kommen auf die Zinsen der Staats⸗Schuld 8.356, doo Fr; auf den Pen, sions-Etaͤt und fur andere Remunerationen 3, 65 1, 900 Fr.; auf die Civilliste 2, 51,23 Fr.; auf den Senat 22, 009 Fr,; auf behielten es bis zum Jahre 17859, n MJ . von , 09, Sỹ 0 Fr. und auf den Rechnungs⸗

ie sowohl dem Franzoͤsischen Oberbefehlshaber Mont⸗ hof 125,R2 r. :

9 ,,, . Leben i. zuerst die Die Repraͤsentanten kammer hat einstweilen sestgesetzt, daß Hauptstadt und dann die ganze Provinz in die Haͤnde der die Ausfuhr-Praͤmie von Melis Zucker 65 und von Lumpen Engländer fiel. Durch den im Jahre 1763 abgeschlossenen Frie, 7J0pCt. des Einfuhr⸗Zolles betragen soll. Durch ein besonderes den wurde Kanada, oder vielmehr die Provinz Quebek, wie es Amendement wurde bestimmt, daß mindestens immer 10 pCt. genannt wurde, foͤrmlich an England abgetreten. Im Jahre 179! von dem einmal bezahlten rn dem Staats Schatz erhielt es eine Verfassung, die sogenannte Kanadische Eonstitu⸗ verbleiben muͤßten. ndessen soll ͤber den ganzen Artikel noch tions⸗Akte, und wurde in zwei Provinzen, Ober, und Nieder⸗ einmal abgestimmt werden.

Kanada, getheilt. Beide zusammen hatten vor einigen Jahren eine Bévolkerung von 829, 000 Seelen, die indessen jetzt wahr⸗ scheinlich zu einer Million angewachsen ist. Den bereits mit⸗ getheilten Nachrichten uͤber den Fortgang der Kanadischen In—

Rheinschanze bis zur Franzöͤsischen Graͤnze als gar keine Schwien in . ; ö. idr r, es defendet sich in der Yiederedene zwi Ungarn in der Kultur mit Riesenschritten vorwaͤrts geht.

schen dem Rhein und der ehemaligen Boͤschung, welche diese Niederebene nordwestlich begraͤnzt, ist angeschwemmter Boden, worauf man sich 59, soh Metres fast immer in gleicher Hohe fortbewegen kann. Unterhalb Speyer würde man mit der Saarbrücker Eisenbahn zusammentreffen, und von da nach der Rheinschanze gelangen, von wo in der Folge die Dahn leicht bis nach Mainz verlängert werden koͤnnte. Die Eisenbahn wird uber dem hoͤchsten Wasserstand des Stromes angebracht, obgleich das Terrain durch die Uferdaͤmme beschuͤtzt wird. Die Totallaͤnge dieser Abtheilung betragt u, s 00 Meires und die Kosten werden auf 7 Millionen berechnet.

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Kanada, im Jahre 1696 durch John Cabot, einen Buͤrger von Bristol, entdeckt, wurde im Jahre 1608 durch die Franzo⸗ sen kolonisirt, darauf 1626 von England erobert, aber schon nach sechsjaͤhrigem 24 an die Franzosen zuruͤckgegeben. Diese

OG panten.

Madrid, 206. Des Die Hof Zeitung theilt in ihrem 9 n, heutigen Blatte die einzelnen Dekrete mit, i, zie (bereits erwähnten) Ernennungen der Mitglieder des neuen Labinets enthalten. Der bisherige Praäsident der Deputirten⸗ Kammer, Marquis von Someruelos, ist (wie wir dies in Rr. Wi der Staats-Zeitung richtig vermutheten) zum Minister des Innern ernannt, und dem Befehlshaber einer Flotten Abthei⸗ ung. Don Manuel de Cassos, das Ministerium der Marine, ö des Handels und der uͤberseeischen Angelegenheiten übertragen orden, (Die abrigen Ecnennunzen sind berclts am angef hr⸗ en Orte mitgetheilt.

Erlangen, 26. Dez. Die Zahl der im laufenden Win ter⸗Semester hier befindlichen Studirenden betragt 281, wor⸗ im löten Bezämber erschienen die neuernannten Minister erstenmale in der Deputirten⸗ Kammer. Der Conseils⸗

unter 110 Theologen, Juristen, C69 Mediziner und Phar⸗ maceuten, 18 der Philologe und Phisesophie Deslissene. Die Präsdent, Graf von Ofalia, sprach sich bei diese? Gelegenheit olgendermaßen aus: „Ich gu nicht, daß die von Ihrer

Zahl der, Ausländer belaüft sich auf 28.ö Im vorigen Jahrs betrug die Gesammtzahl der Studirenden 263, wérunter 1] Wajestät ernannten Minister bei ihrem ersten Erscheinen in der

Deutschlan d. . Munchen, 29. Dez. Eine im Regierungs-Blatte

6 ; ; j igliche Verordnung vom 25. Dezember betrifft 137 ! ͤ / furrection ist kaum etwas hinzuzufügen, da der, größte Theil enthaltene Konig 1 br,. Ausländer. Im Jahre 183366, waren nur 249 Studirend⸗ e n 3 rn. 24 cker . Bildung der protestantischen Ehegerichte“, und. lauter; 266 ; B Deputirten⸗ Kammer noͤthig haben, ihre Prinzipien, und das ber Berichte in den hiesigen Pin ew⸗Yorker Zeltungen ent⸗ die „Bildung protestantis 9 6 Pf eee znwesend. Ez mächn sich allo in Ganzen wieder eine alm; ieren, . 4. , , n en, er,

iehnt ist, die meistens nur Geruͤchte mittheilen koͤnngn. In Ka⸗ nada selbst wird nur Regierungs⸗Mittheilungen die Publication erlaubt; die demokratische Presse ist (wie , . unter⸗ druͤckt; ihr Hauptorgan, der „Montreal Vindicator““ eischeint jetzt auf dem Gebiete der Vereinigten Staaten. Wie sehr in Montreal die Loyalisten vorherrschen, beweist der Umstand, daß die Behoͤrden jener Stadt, mit einer einzigen Ausnahme, das Gesuch an Lord Gosford gestellt haben, das Kriegsgesetz zu verkünden und dann zu elner allgemeinen Entwaffnung al⸗ ler Verdächtigen zu schreiten. ie erklären, darin das einsige Mittel de? Erhaltung der Britischen Supremgtie uͤber die Kolonie zu finden. an sucht von Seiten der Re—⸗ gierungs⸗ Partei so viel wie möglich den Unterschied zwischen den Britischen und Franzoͤsischen Bewohnern hervorzuheben und behauptet, jene, sammtlich dem Mutterlande zugethan, herrschten in den Städten, diese, sammtlich fuͤr die Insurrec, tion, auf dem Lande vor. In 9Ober⸗Kanada . die Negie⸗ rungs⸗ Partei wirklich die startste zu seyn. Vier Miliz⸗Ober⸗

„Ludwig von Gottes Gnaden 3. von bei Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben zc. z.

r st igst b in Beziehung auf die ; * ; ö * 3 * . Frankfurt a. M., 27. Dez. (Allg. Ztg.) Franzoͤsische

t te allerhöchste Verordnung vom 12. Dezem⸗ und. Belgische Blaͤtter behaupten, die Luxemburgische Angele⸗ 4 ö n re , , Leere betreffend, genheit sey beendigt, wahrend sie d,, ,, hat. Hier auf so lange als Wir nicht anders verfügen, zu beschiießen bezweifelt man, doß der hohe Deutsche Bund in Aner Frage, was folgt: J. Das in Ziffer J. der allerhöchsten Verordnung bei der man ihn hindern will, in , Rayen eit ö. vom 12. Dezember 1823 als protestantisches , . erster r, . ganz feeie Hand zu behalten, schon Deschiuj Instanz bestimmte Appellations⸗Gericht fuͤr den Rezatkreis endet gefaßt habe.

mit letztem Dezember d. J seine Wirksamkeit als solches, und behält vom J. Januar B38 an nur mehr diejenige Zustan⸗ digkeit in protestantischen Ehesachen, welche den Appellations⸗ gerichten uͤberhaupt in Ziffer IV. der genannten Verordnung eingeräumt ist. iI. Vom j. Januar 18518 an besteht das Ap⸗ pellationsgericht fuͤr den Kreis Ober⸗-Franken allein als pro⸗ testantisches Ehegericht erster nta zur Instruction und Ent— scheidung der Ehestreitigkeiten aller in unserm Königreiche, mit

lich steigende Zunahme der Frequenz bemerklich.

den legislativen Kammern 2 einstimmig in ihren Adressen an Ausdruck ihrer Wansche Ihrer Majestat vorgelegt. Friede, Drdaung und Gerechtigkeit, as ist es, was die Nation be— darf; die erhabene Snigin⸗Regentin ist bemuͤht, der Nation iese Wohlthaten i verschaffen. Das Ministerium, dessen Draͤsident ich zu seyn die Ehre habe, wuͤnscht ernstlich, den doffnungen des Landes t entsprechen, und wird sich glaͤcklich hrersen, wenn es mit Hulfe der Cortes ihm gelinat, dem Dar⸗ zertriege ein Ziel 6 setzen und unter der Herrschaft der Con stution und der Gesege jede Spur von einer Trennung in Darteren zu verwischen.“ Hierauf machte der Krlegs-Minister Agende Mittheilung: „Der General,Kommandant der Provin Ladix meidet ieir, das, in Folge einiger Verhaftungen, die oͤf—⸗ sentliche Ruhe in der Stade Cadix fur einen Augenblick gestoͤrt zorden ist. Ünter den Verhafteten befand sich Don Carlos Azpardo, mmandeur des Jten Bataillon? der National · Miliz; mehrere Soldaten dieses Corps verlangten die Feeilgssunz ihres Anfuͤhrers,

O est erreich.

Wien, 26. Dez. (Nürnb. Korr.) Wie immer zur Zeit der Jahreswende tritt jetzt das journalistische Fieber bei unseren schoͤngeistigen Preduetionen ein; um so mehr, als außer der neuen Industi ier und Handlungs-Zeitung auch ein anderes Blatt mit allgemeinerer Tendenz die Zahl unserer bisherigen Journale ver⸗

U

Nationai⸗ parkasse im Königreich Ungarn und den inkorporir⸗

landefreunde der Ungarischen Hof⸗Kanzlei überreichten Statu,

Versorgungs Anstalt, deren Statuten der Ungarischen Hof Kanz

w— 8— 175 8

die Insurrection nahm einen beunruhigenden Charakter an, es wurde Generalmarsch geschlagen, man horte Flintenschusse und die Auf⸗ ruͤhrer erklärten, sie wuͤrden nicht aus einander gehen, und wunsch⸗ ten sehr, der Kommandant erschiene an der Spitze seiner Truppen, um sich mit ihm zu messen. Der Graf Cleonard versammelte hierauf die Garnison und die ubrigen Miliz⸗Bataillone, um die Ordnung wiederherzustellen. Dies gelang ihm vollkommen, denn die Aufruͤhrer hielten nicht Stand. Er erilarte die Stadt in Belagerungszustand, und befahl dem dritten Bataillon und der Artillerie⸗ Abtheilung, die sich ahne Befehl versammelt hatte, sofort die Waffen auszuliefern. Die Regierung hat alle erfor⸗ derlichen Maßregeln getreffen, damit dergleichen Vorfalle sich nicht wiederholen.“

Gestern hat der General Narvaez Madrid verlassen, um sich nach Jaen zu begeben und dort die Reserve⸗Armee zu orga— nisiren.

Die liberalen Wähler der Hauptstadt wollen den Infanten Don Francisco da Paula als Kandidaten bei den Senatoren Wahlen aufstellen.

Die Gazetta Piemontese enthält Folgendes; „Die Journalisten und diejenigen, welche mit den Spanischen Anarchi⸗ sten sympathisiren, berichten, daß die Generale Villareal, la Torre, Zariateguy, Sanz, Goni und Elio abgesetzt, eingekerkert sind und daß einige Personen haben uͤber die Klinge springen müssen. Aber sie inoͤgen sich beruhigen, da man in der Armee des Königs nicht so rasch bei der Hand ist, Generale umzubringen, wie die elende Christinische Soldateska in den blutigen Auftritten zu Mi⸗ randa, Pampelona und Vittoria. Alles beschräͤnkt sich darauf, daß der Konig gleich nach seiner Ruͤckkehr den Oberbefehl der Armee in Person uͤbernommen und eine strenge Untersuchung uͤber das Benehmen einiger Anfuͤhrer und Offiziere angeordnet hat. Alle diejenigen, welche dieselbe trifft, sind zur Verfägung des Gene⸗ rals gestellt, der mit der Leitung der Üntersuchung beauftragt ist und dabei streng nach den Spanischen Kriegsgesetzen verfahrt. Es steht uns nicht zu, von den Gruͤnden zu sprechen, welche die⸗ sen Prozeß veranlaßt haben, aber das koͤnnen wir nicht unter⸗ lassen, auf die Ordnung und die Ruͤcksichten aufmerksam zu ma⸗ chen, womit die ganze Angelegenheit betrieben wird. Der Köͤ⸗ nig, in der Eigenschaft als Oberbefehlshaber, und die angese⸗ 9 Generale, wie Moreno, der Kriegs⸗Minister, ließen es ich angelegen seyn, so viel in ihren Kräften stand, dazu beizu— tragen, daß dem Gange der Gerechtigkeit alle Freiheit und lin. abhängigkeit gelassen wuͤrde, indem sie sich von den hohen Stel⸗ len zuruͤckzogen, die sie waͤhrend des Feldzuges bekleideten, und dem Verdacht einer Einwirkung, die man . haͤtte zutrauen koͤnnen, jeden Vorwand nahmen.“

Portugal.

Lissabon, 9. Dez. (Alig. Ztg.) Der republikanische Arsenal⸗ Klub, mit den Chefs Mantas und Franca * der ka hat ein eignes Projekt zu einer Constiturion entworfen, und beschlossen, diese zu proklamiren mit Unterstuͤtzung der Bajonette ihrer Bataillone. Schon vor mehreren Tagen pon es gesche⸗ hen, auch auf gestern war es festgesetzt, allein dieses Gewitter scheint doch wieder beschworen zu seyn durch die gemaͤßigte Par⸗ tei, welche die Oberhand hat. Es graänzt dies beinahe an ein Spiel dummer Jungen mit der Constitution, was man endlich muͤde ist. Diese Exaltirten bangen, daß es mit ihrem Treiben bald zu Ende 3 und möͤchten deshalb zu Exiremen schrei⸗ ten. Die Desertionen von Unzufriedenen in den nöoͤrdlichen Provinzen nach Spanien sollen immer mehr zunehmen, und selbst von Lissabon sollen mehrere Personen ihren Weg dahin e, . haben. Es scheint dasselbe Mandver stattfinden zu

sollen, wie im Jahr 1826, wo sich alle Absolutisten nach Spa—⸗

nien zogen, und darauf vereint in Portugal einruͤckten, um fuͤr Dom Miguel zu fechten. ö . fi

Griechen lan d.

Athen, 19. Dez. Das neue Militair⸗Conscriptions⸗Gesetz enthaͤlt nach einem in der halboffiziellen Zeitung juͤngst publi⸗ zirten Artikel folgende Grundbestimmungen: Die regulaire Mi⸗ litairmacht wird auf 8090 Mann festgesetzt, welche vor der Hand nach und nach durch allsährliche Aushebung von 2056 Mann, welche durch das Loos vorgenommen wird, zu komplettiren sind. Die Dienstzeit ist auf vier Jahre festgesetzt, und das Alter in der ersten Capitulation von 18 30 und in den folgenden von 18 22 Jahcen. Zum Kriegsdienst ist jeder eingeborne Grieche berufen; es werden jedoch in schonender Beruͤcksichtigung der ,, . mehrere Klassen von dem Militairöienst enibunden. Namentlich gehoͤren dahin die Verheiratheten, die auf den Gymnasien und der Universitaͤt als ordentliche Schu ler Studirenden, diejenigen, welche sich in den offentlichen wis⸗ senschaftlichen Anstalten zum Staatsdienste vorbereiten, die dem geistlichen Stande sich Widmenden, die einzigen Sohne, die Vormünder der Unmuͤndigen. Die durchs Loos uni Militairdienste Verpflichteten konnen einen Andern fuͤr sich einstellen, mit welchem sie sich abzufinden haben. Rachdem das Verzeichniß Jener, welche die Eisenschaften der Loosenden besitzen, den Demarchen uͤbergeben worden ist, werden zwei Kommissionen zur Untersuchung der Veschwerden errichtet, wo— von die erste aus dem Gemeinde⸗Rathe, die zweite aus dem Gouverneur, dem Kreis⸗Inspektor und dem Praͤsidenten des Eparchie⸗Rathes besteht. Von dem Ausspruche der ersten kann appellirt werden, nicht aber von der Enischeidung der andern. Wenn wir auch gern die Ansicht des Ver fassers des hierüber in der halbamtlichen Zeitung erschienenen Acti— kels theilen, daß diese Grundz nge des Conscriptions- Gesetzes human, schonend und patciotisch sind, so konnen wir uns

doch die Schwierigkeiten nicht verbergen, auf welche das Ge⸗ setz bei seiner ersten Ausfuhrung gerathen wird, und es gehort

die aufrichtigste und thatigste Mitwirkung von Seiten der Kö, niglichen und Gemeinde-⸗Beamten dazu, wenn das Gesetz nicht Widerspruͤchen und zahllosen Umgehungen begegnen soll; denn es darf nicht uͤbersehen werden, daß von manchen Seiten und namentlich auch von mehreren Chefs irregulai er Truppen der Sache wenigstens mitrelbas entgegengearbeitet wird.

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Ueber das Budget des laufenden Jahres werden nachste— hende Details mitgetheilt: Unter der Rubrit außerordentliche Einnahmen liest man; erstens von der deitten Serie des An— leihens 3,7585 Drachmen; zweitens au: Vorschuͤssen der Bayerischen Regierung 2,229, 86 Deachmen. Ordentliche Ein⸗ nahmen des laufenden Jahres und zwar erstens an direkten Steuern; Zehnten, Rein- Ertrag 6, wo, 000 Drachmen, Vieh“ steuer 2, G30, 600 Drach, Bienenzucht 536, 00 Drach, Her .

direkten Steuern und : Zoll ⸗Gefalle 2, 050, o00 Drach⸗ men, Sanitäts- und er wa Gefaͤlle is / 690 3 Stempel ⸗Gefaͤlle 500, 00 Drachmen. Oeffentliche An stal⸗ ten, nämlich: Posten, Munze und Staats- Druckereien, 6 292 6350 Dr. Oeffentliche Besitzungen: Bergwerke So, 43 Dr., Salinen 315, 060 Dr., Fischweiher 150,005 Dr., Waldungen bo du Dr., Gelbaume 300, 09 Dr., Reis⸗Pflan⸗ zungen 5009 Dr., Weinberge und Korinthen 45,69 Dr., Gar⸗ ten und andere Guͤter 106, 009 Dr., öffentliche Gebäude 85 Dr., Magazine und Ateliers 150, 006 Dr. Uebrige Einnahmen, worunter auch die Erträgnisse aus dem Verkaufe von Staats Ländereien, 252, 000 Dr. Einnahmen aus den Vorjahren, wor⸗ unter die Rãckstsnde von 1833 35 mit 10, 00, 09 Dr., zu⸗ sammen 12, 103,916 Dr. Es belaͤuft sich somit die Summe der ordentlichen Einnahmen fuͤr das Jahr isz7 auf 25,717,309 Dr., welche sich mit Zurechnung der außerordentlichen Einnah⸗ men auf 51, 933,980 Dr. erhöht. Die Ausgaben des Jahres 1837 theilen sich in folgender Weise ab: Erstens, außerordent⸗ licher Bedarf fuͤr Zinsen und Amortisation des Anlehens 2, 981, 08 Dr., fuͤr Zinsen und Ruͤckzahlung der Bayerischen Vorschuͤsse 1,407, 135 Dr., Phalanx 710, 000 Dr., Pensionen fuͤr Mili⸗ tairs des Freiheitskampfes 517, 208 Dr., fuͤr Gränzbewachun 1, 150, 090 Dr., Summe der außerordentlichen Ausgaben 6, Ju5, 72 Dr. Zweitens, ordentlicher Bedarf, und zwar a) éffeniliche Ausgaben des laufenden Jahres: Palais 1,000, 000 Dr., Staats- rath 25 ,B280 Dr., Ministerium des Auswärtigen 378,250 Dr., der Justiz 575,334 Dr., des Innern 2, M7, 238 Dr. ECdarunter die Gendarmerie mit 50, 000 Dr, des Kultus und Unterrichts 442,537 Dr., der Finanzen Emit Inbegriff des obersten Rech⸗ nungshofes) 449,579 Dr., des Krieges 3, 9i9, g0 Dr., der Marine 2, 66, 160 Dr., ZJuschuß fuͤr Abgänge und dergleichen 210, 90 Dr.; h) Ausgaben auf die Vorjahre, und zwar: Pas⸗ siv⸗ Ruͤckstàͤnde 2, 70u, 660 Dr., uͤbrige Passiva von den Jahren 1833 35 4,874,934 Dr., Stand der Kasse im Jahre 1836 1,9090, 009 Dr., fuͤr Abgaͤnge und dergleichen 200, 000 Dr.; c) Ruͤckstaͤnde des Dre. i837, welche auf 1838 übergehen, z, O00 900 Dr. Es 13 demnach die Summe der ordentli⸗ chen Ausgaben 25,168,255 Dr., die mit Zurechnung der außer⸗ ordentlichen Ausgaben auf 31, 933, 980 Dr. sich erhöht.

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Athen, 12. Dez (Munch. Ztg.) Wir haben zu wie⸗ derholten Malen die Nachricht cg n, daß , sterium wohl nicht von langem Bestande seyn werde. Diese Voraussage hat sich nun theilweise bestaͤtigt, indem durch Königl. Ordonnanz vom Gestrigen Herr Polyzoides seiner Stelle als Minister des Innern und des Kultus enthoben, und mit dem Titel eines Staatsrathes im außerordentlichen Dienste in seine fruͤhere Stelle als Vice-Präsident des obersten Gerichtshofes urücktrat. Mit der Leitung der beiden Ministerien wurde der eitherige Gouverneur von Messenien, fruͤher Nomarch von Pa— tras, . Glarakis, beauftragt, welcher heute bereits seine Functionen uͤbernommen hat. Herr Polyzoides war vor seiner Ernennung zum Minister stets einer der beliebtesten Minister⸗

kurzen Minister-Laufbahn ganz und gar gebrochen hat, und ihn ruͤcksichtsloser wie jeden andern bekämpfte. Es wurde so—⸗ gar von einem der Oppositions⸗Journale ein Artikel mitgetheilt, den Herr Polyzoides in seiner fruͤheren Stellung als Mitarbei— ter dieses Journals geschrieben hatte, und worin die Regierung und das Phantasiegebilde „Renokratie“ scharf mitgenommen wurde. Vielleicht war dieser Umstand eine der Ursachen der Dienstes ⸗Entlassung des Polyzoides; er hat uͤbrigens auch in andern Beziehungen den von ihm gehegten Erwartungen nicht entsprochen, und namentlich eben so wenig Energie als Kennt— niß der Administration an den Tag gelegt. Eine andere, ge— stern erfolgte Ernennung ist die des Herrn Theocharis zu n Staatsrathe im ordentlichen Dienste. Herr Theocharis betlei⸗ dete fruͤher den Posten des Finanz⸗Ministeriums. Im Staa s⸗

Rathe ersetzt er den vor einigen Tagen gestorbenen Sigatsraih Valtinos, den Schwiegervater des Secretairs St. Majestar, Barons von Stengel, einen Greis von sehr liebenswurdigem

Charakter. Man hefft, daß diesen Ernennungen einige heil— 836 Reformen im Personalstande der ee er n , , werden. . ; ;

Das neue Preß⸗Gesetz 9 seit mehreren Tagen in Wirk—⸗ samkeit getreten. De. König hatte in Person den fanf Staais. raths⸗Sitzungen präsidirt, worin das neue Gesetz berathen wurde. Der Staatsraih schlug nur wenige Modificationen an dem Gesetz-Entwurfe vor, die zum Theil in das neue Gesetz uͤbergingen. Schon vor einigen Jahren hatte man das Be duͤrfniß einer Ergänzung des bestehenden Peeß⸗-Gesetzes gefahlt, und es beschäftigte sich darum namentlich im Jahre 1835 die rn mit der Ausarbeitung eines neuen Preß-Gesetzes dessen Entwurf zum Theil sehr erschwerende Bedingungen, wis z. B. eine Cautionsleistung von Li,„009 Dr. statt 5600 uĩ. s. w. jum Grunde lagen. Neue Bestimmungen enthalt das nun— mehr in Wirksamkeit getretene Gesetz nür sehr wenige, und diese beziehen sech fast einzig auf die Qualification und die Ver⸗ antwortlichkeit der Redacieurs. Außer der Caution muß der verantwortliche Redacteur eines polttischen Journals nunmehr auch ein unbewegliches Vermögen von dug Dr. besitzen; er muß wenigstens der Al griechischen Sprache kundig seyn darf nicht in Privatdiensten unter einem Anderen stehen und darf niemals wegen eines Verbrechens Lerurtheilt worden seyn. Wer viermal wegen Preßvergehen kendemnirt wurde,

verliert die Eigenschaft des verantwortlichen Redacteurs. Wer verantwortlicher Redacteur werden will, muß beim Gouver⸗ neur erscheinen und gehörig nachweisen, das er alle vom Gesetze vorgeschriebenen Eigenschasten besitzt. Der Gouver⸗ neur ertheilt, wenn kein Hinderniß entgegensteht, woräber das zustandige Gericht nach Vernehmung des Gouverneurs und des Staate: Proturators entscheidet, demselben die schrisiliche Anerkenntniß seiner Fahigkeit zum rLerantwortlichen Redacteur. Eine andere Bestimmung des neuen Gesetzes, welche von dem al⸗ ten Gesetze abweicht, ist die, daß bei den Beleidigungen durch die Presse die Darthuung der Wahrheit unzulassig ist, alse von der Strafe nicht befreit; hinsichilsch der Denuneiakion und Verleum— dung bleibt es bei der alten Bestimmung daß der Beweis von der Strafe befeert, jedoch nicht zugleich von der Strafe far jede andere Beleidigung, welche nicht nethwendig mit der angeschuldigten Handlung zusammenhängt. Die Freiheit der Dis kussion selbst bleibt den Journalen unverkammert, weshalb von einer Veein. trächtigung der Sprechfreiheit nicht die Rede seyn kann. Es ist ubrigens seit der Publtcaiien des neuen Gesetzes noch keints der Oppouͤtions⸗Journale erschienen, obwohl das Gesetz far die Erfuͤllung der Bedingung des Vermögen s-Besitzes den Journa' len eine Frist von 1 Wochen einraun . 8

250, 000 Drach., Hausersteuer 86, 50 Drach; zweitens an in⸗

Vor einigen Tagen sahen wir eine Seltenheit drei

Kandidaten der Opposition, die jedoch mit ihm in seiner