1838 / 7 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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linken Centrums, den Herren Etienne und Pasp, entspann, von denen sener die Frage einer General-Amnestie in der Adresse berahrt, dieser sie mit Stillschweigen übergangen wissen wollte. Heute, als am Neujahrstage, sindet keine Konferenz statt. Da⸗ gegen werden sich morgen und übermorgen die Minister in den Schooß der Kommission begeben. Der Graf von Montalivet, der von seinem Gichtanfalle ziemlich wiederhergestellt ist, wird sich hoffentlich seinen Kollegen anschließen können. Wahrschein— lich wird schon uͤbermorgen der Berichterstatter ernannt werden, so daß die Berathung wohl am naͤchsten Montag ten) wird beginnen können. Gleich nach der Annahme der Adresse wird der Finanz, Minister der Deputirten Kammer das Ausg abe⸗ und Einnahme- Budget pro 1839 vorlegen. Das erstere soll das diesjährige Budget um etwa 40 Millionen uͤberschreiten, und zwar hauptsaäͤchlich in Folge der durch die Einnahme und mr . von Konstantine nothwendig gewordenen Aus— gaben.

) Das Journal des Debats enthalt folgenden Artikel: „Die Adreß-Kommission ist ernannt; der Bericht derselben wird bald folgen. Was uns betrifft, so erwarten wir diesen Augen blick mit Ungeduld; denn er wird entscheidend seyn. Bis jetzt hat man uͤber Eigennamen gestritten. Buͤndnisse, die man nur mit Errdthen laut eingestehen wurde, weil sie auf Koterie⸗Inter⸗ essen und nicht auf Grundsaͤtzen beruhen, haben sich tief unten in der Wahl Urne versteckt. Und dennech hat man ein außer—= ordentliches Aergerniß gegsben. Zweifelsohne hatte man sich damit geschmeichelt, das Ministerium durch eine Coalition von Wahlzetteln einzuschuͤchtern. Man wird, wie wir hoffen, nichts Anderes bewirkt haben, als loyalen und rechtlichen Maͤnnern Vorsicht einzusibßen. Die Wahl der Mitglieder der Adreß⸗ Kommission scheint uns ein Beweis dafuͤr. Was repraͤsentiren denn jene 142 Stimmen des Herrn Odilon⸗-Barrot? Sie re— präsentiren die linke Seite, die sich mit Recht fuͤr den Chef der DOpposition ausspricht, und eine gewisse Anzahl von Stimmen des linken Centrums, die dadurch bewiesen haben, daß ihnen nichts zu theuer ist, um das Ministerium zu stuͤrzen, Bei der Erörterung der Adresse werden dergleichen Taschenspieler⸗Kunst⸗ staͤcke wegfallen. Wenn es 13 ist, daß die linke Seite und das linke Centrum wirklich eine Majorität in der Kammer bilden, so muß diese Majoritaͤt gemeinschaftliche Grundsaͤtze haben. Sie gebe dieselben laut zu erkennen! Sie bringe ihr Programm zur öffentlichen Kenntniß! Sie veranlasse die Kammer zu einem entscheidenden Votum! Die Eroͤrterung der Adresse giebt ihr eine passende Gelegenheit dazu, und wir stehen dafuͤr ein, daß die Regierung bereit seyn wird, den Kampf auf loyale Weise anzunehmen. Will die neue Coalition ihre Kräfte und ihren Einfluß bei einer Frage uͤber die innern Angelegenheiten er— proben? Immerhin! Dergleichen Fragen bieten sich in zahl⸗ reicher Menge dar. Wir verlangen nicht von der Coalition, daß sie dieselben alle anregen solle; wir verlangen sogar nicht, daß sie sich die zartesten auswaͤhle. Wir begreifen, das das linke Centrum in Verlegenheit gerathen wuͤrde, wenn es z. B. die Zuruͤcknahme der September⸗-Gesetze beantragen sollte. Aber warum sollte es nicht unter Anderem ein Amendement vorschla⸗ gen, um den Wunsch auszudruͤcken, daß das Wahlrecht auf alle fähigen Kopfe ausgedehnt wurde? Oder auch, wenn es wahr ist, daß sich in den Buͤreaus einige Mitglieder über die Be⸗ schraͤnkung der Amnestie beklagt haben, warum sollte das linke Eentrum nicht die Kammer auffordern, eine vollständigere Am— nestie zu verlangen? Wollen das linke Centrum und seine neuen Verbündeten den Kampf lieber bei Gelegenheit einer auswaͤrti⸗ gen Frage beginnen? Glauben sie dabei mehr Aussicht auf. einen Sieg zu haben? Auch gut! Wir verlangen nicht, daß das linke Centrum auf ein Votum des Tadels gegen den Minister der auswaͤr— tigen Angelegenheiten antrage, weil er kuͤrzlich auf die Gesundheit des Russischen Kaisers getrunken habe, obgleich ein Journal, welches Anspruch darauf macht, im Namen der Coalition zu sprechen, diese Beschwerde unter die Zahl derjenigen aufgenom— men hat, die in der Adresse Platz finden koͤnnten. Wir räumen gern ein, daß das linke Centrum eben so wenig verlangen kann, daß die Reglerung eine Franzssische Armee absende, um das Königreich Polen wiederherzustellen. Aber die Frage wegen der Intervention oder der bewaffneten Cooperation in Spanien ist eine einfache, bestimmte und entscheidende Frage; und wir glau— ben, der Coalition nicht zu viel zuzumuthen, wenn wir sie auf— fordern, die Meinung der Kammer uͤber diesen Punkt zu er— proben. Kurz, wir verlangen nur Eines: daß naͤmlich die Coa⸗ lition ein offenes Spiel spiele. Das Ministerium wird ein Gleiches thun. Eine solche Probe wuͤrde ein doppeltes Resul⸗ tat haben; erstlich wuͤrde sie darthun, ob wirklich ein Buͤndniß, d. h? eine Uebereinstimmung der Ansichten und Grundsaͤtze, zwischen der linken Seite und dem linken Centrum stattfindet; und dann, ob ein solches Buͤndniß, wenn es existirt, die Ma⸗ joöritaͤt in der Kammer hat. Sollten diese beiden Punkte zu Gunsten der Coalition entschieden werden, so wuͤrden wir die Ersten seyn, die darauf bestaͤnden, daß die Regierung sich dort— hin wende, wo die Majoritaͤt sich befindet. Gott schuͤtze Frankreich!“

Man zahlt gegenwärtig in der Deputirten-Kammer 1 Her— zog, 10 Marquis, 32 Grafen, 9 Vicomtes, 27 Barong und 35 Deputirte von altem Adel. Außerdem zählt man 3 Groß kreuze, 18 Großoffiziere, 32 Commandeure, 62 Offiziere und j71 Ritter der Ehren-Legion; 12 Deputirte tragen das Juli⸗ Kreuz. Nur 53 Mitglieder der Deputirten-⸗ Kammer haben wedek einen Titel, noch einen Orden, noch ein oͤffentliches Amt.

Der Marschall Soult ist vorgestern mit seiner Familie in Paris eingetroffen.

In der gestrigen Abend-Gesellschaft des Seine⸗Praͤfekten, Grafen von Rambuteau, ward Herr Lefort, Maire des 1sten Pariser Bezirks, vom Schlage geruͤhrt, und fiel mitten im Zimmer todt zu Boden.

Das Dampfboot „Tartarus“ ist kurzlich von Toulon nach Portvendres abgegangen, um den Grafen von Castellane, kom⸗ mandirenden General der D n der Ost⸗Pyrenäen, an Bord zu nehmen und ihn nach Afrika zu bringen. Man versichert, daß dieser General den Ober ⸗Befehl uͤber die Armee in Afrika fuͤr die ganze Zeit ubernehmen werde, daß der Marschall Valse zur 1 seiner Gesundheit in Frankreich bleiben wird.

Fast alle Personen, die, als der Theilnahme an dem Hu— bertschen Komplotte verdächtig, verhaftet worden waren, sind nunmehr wieder freigelassen worden. Die Zahl der Angeklag—⸗ ten beschraͤnkt sich auf Hubert und den Herrn Leproust, jedoch soll auch der auf Letzterem haftende Verdacht in Folge der statt⸗ gehabten Untersuchung fast gänzlich verschwunden seyn.

Der Herausgeber des „Rational“ ist auf den 2. Januar vor das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht geladen worden, weil er, dem bestehenden Verbot zuwider, uͤber den Diffamations⸗Pro—⸗

des Herrn E. von Girardin gegen die H z Heeren berichtet hatte. geg e Herren Dorns und

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Gestern Abend drängten sich eine Menge von Spielern und von Neugierigen in allen offentlichen Spielhäusern, und die Polizei hatte Mühe um Mitternacht, wo, dem Gesetze ge⸗ mäß, die Spielhäͤuser fur immer geschlossen wurden, die Lokale zu räumen. Man behauptet, daß die Pächter der Spiele in dem vergangenen Monat mehr Geld verdient hatten, als wäh— rend der vorhergegangenen 6 Monate. Reiche Auslaͤnder ha⸗ ben ausdruͤcklich die Reise nach Paris unternommen, um noch einmal bei Frascati oder im Eercle des Etrangers ihr Gluͤck zu versuchen. Einer derselben soll in einer einzigen Nacht nahe an 200,600 Fr. verloren haben.

Das Journal des Debats giebt ein Schreiben von der Spanischen Graͤnze vom 25sten, wonach der Karlisten⸗Chef Za— riateguy im Fort Encina verhastet seyn soll, um von einem bloß aus Eastilianern bestehenden Kriegs-Rath gerichtet zu wer— den. Es werden ihm folgende Vergehen zur Last gelegt: 1) daß er in Segovia und la Granja gegen seine Instructionen einge— ruckt sey; 2) daß er zu glimpflich gegen die Christinos und National? Gardisten diefer beiden Städte sowohl, als der Üübri— gen Flecken und Dorfer, die er auf seinem Zuge beruͤhrt, ver— fahren sey, und daß er dadurch dem Schatze des Don Carlos das Loͤsegeld entzogen habe, das man würde von jenen Ort⸗ schaften haben begehren koͤnnen, wenn man die vornehmsten Einwohner gefangen mit sich gefuͤhrt hatte; endlich 3) daß er dem Befehle nicht gehorcht habe, den Ruͤckzug des Hauptquartiers zu decken, indem er letzteres vielmehr völlig Preis gegeben habe, und bei Salinillos äber den Ebro zurück gegangen fey, bevor noch Don Carlos den Uebergang bei Cilla · Per⸗ sata bewirkt hatte. Die Militair⸗-Chefs in Navarra und den Baskischen Provinzen befinden sich in offener Fehde mit den gegen den bisherigen Gebrauch von Don Carlos ernannten Provinzial⸗Deputationen.“ .

Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß, wenn wirklich ein Karlistisches Corps bereits uͤber den Ebro gegangen sey, wie man solches aus Bayonne vom 26sten melde, es nur die er ste Diviston seyn koͤnne, da das Haupt, Corps sich noch in den Baskischen Provinzen befinde. Don Carlos soll am 22sten sein Hauptquartier von Amurrio nach Ordußa verlegt haben. Den neuesten Briefen aus Madrid zufolge, ware der Lar⸗ listen-Thef Tallada mit drei Bataillonen Valenzianern und Ara⸗ gonesen in die Mancha eingefallen und hätte seine Verbindung mit Palillos, Sara und andern Anfuͤhrern bewirkt. Ihre Hauptabsicht soll dahin gehen, den General Narvaez zu ver— hindern, ein Reserve - Corps in jener Provinz zu bilden. ö

Die Sentinelle des Pyrenées enthalt das nachste— hende Schreiben aus San Sebastian vom 22. Dezember: Der Englische Schiffs-Capitain James Joll hatte kurzlich den Ver— such gemacht, einige Ballen mit Eontrebande in den Passage— Hafen einzuschmuggeln, und zwar mit Huͤlfe falscher Schiffs⸗ Papiere, wonach diese Ballen ein Eigenthum mehrerer Ofsiziere der Englischen Marine seyn sollten. Lerd John Hay aber bemaͤchtigte sich der Waaren, und ließ sie beim Zoll⸗Amte deponiren. Gleichzei⸗ tig wurde James Joll verhaftet, um nach den Landesgesetzen gerichtet zu werden, da Lord John Hay der Meinung ist, daß die Flagge einen solchen Betrug nicht decken koͤnne. Die. Englaͤnder bruͤ⸗ sten sich jetzt nicht wenig mit dieser an einem ungeschickten Schleich haͤndler veruͤbten Strenge; doch ware es zu einfaͤltig, wenn man daraus schließen wollte, daß England die Spanischen Zoll⸗Ge⸗ setze gewissenhaft aufrechtzuerhalten entschlossen sey. Auf ein in Beschlag genommenes Schiff kommen deren vielleicht funfzig, denen ihre Unternehmungen an der Cantabrischen Kuͤste gelin⸗ gen; und wir bleiben sonach dabei, daß das Seitens der Fran— zoͤsischen Regierung ergangene Ausfuhr⸗Verbot an der Pyrenaͤen⸗ Graͤnze lediglich unseren uͤberseeischen Nachbarn zu Gute kömmt. Schon lange werden die Baskischen Provinzen reichlich von ih⸗ nen verprobiantirt, und gewiß wird die Beschlagnahme eines Schiffes diesen Schleichhandel nicht vernichten. Die Besetzung des Passage⸗Hafens durch die Engländer, die Festungswerke, die sie hier wie auf andern Punkten der Kuͤste errichtet haben, Al⸗ les traͤgt dazu bei, sie zu Herren des ganzen Litorales in die— sem . Spaniens zu machen.“

Man schreibt aus Saragossa unterm 2ästen: „Es wird hier allgemein uͤber das Benehmen des zweiten Befehlshabers Don Santos San Miguel Klage gefuͤhrt, der, nachdem er die Ankunft der Karlisten ganz in der Naͤhe unserer Stadt erfah— ren, nicht sofort die erforderlichen Maßregeln getroffen hat, um die Umgegend von dem Feinde zu saͤubern. Noch gestern stand Cabrera Fü, Stunden von Sakagossa, und man ist noch kei⸗ nesweges gewiß, daß er nicht aufs neue unsere Stadt alar— miren werde. Die Brigade Abecia ist wieder nach Muel ab— gegangen. Es scheint, daß man derselben nicht unbedingt traue; einem Stadtgeruͤchte zufolge, sollen die Soldaten dieser Brigade von Karlistischen Emissairen bearbeitet werden, um sie gegen gute Belohnung zur Desertion zu verleiten.“

Einem Schreiben aus Negpel vom Iten d. zufolge, war Tages zuvor eine Franzoͤsische Fregattz in den dortigen Hafen eingelaufen, ohne die gebraͤuchlichen Salut⸗Schuͤsse abzufeuern, woraus man schließen wollte, daß die Differenzen zwischen den beiden Regierungen doch wohl noch nicht ganz , ,

Der Messager sagt: „Das Geschwader des Admiral zallois liegt noch immer bei Smyrna vor Anker, und scheint den Win— ter in jenen Gewaͤssern zubringen zu wollen. Die Pforte kann ihr Mißvergnuͤgen daruͤber nicht verbergen; sie hat den Admi—⸗ ral Roussin fragen lassen, in welcher Absicht die Franzoͤsische Flotte bei so vorgeruͤckter Jahreszeit im Archipelagus bleibe? Üünser Botschafter hat darauf erwidert, daß der Admiral Gal— lois nicht aus eigenem Willen in jenen Gewaͤssern bleibe, und daß sein Aufenthalt daselbst nicht von ihm, sondern von den Umstaͤnden abhaͤnge. Das Resultat von dem Allen ist, daß die Franzoͤsische Flotte sich noch nicht sobald entfernen wird, und daß e den Auftrag zu haben scheint, alle Bewegungen der Tuͤrkischen Flotte zu beobachten.“

Großbritanien und Irland.

London, 30. Dez. Der neue Unter-Statthalter von Ober. Kanada, Sir George Arthur, wird heute nach seiner Bestim⸗ mung abgehen.

Graf Durham gab gestern dem Premier⸗Minister und meh— reren anderen angesehenen Personen ein Diner.

Unter den kuͤrzlich gedruckten parlamentarischen Do kumen⸗ ten befindet sich auch eine Liste von Petitionen gegen die Guͤl⸗ tigkeit von 98 Parlaments⸗-Wahlen. Durch unterlassene Stel⸗ lung der gesetzlichen Cautionen sind von den 95 Sitzen 109 nicht mehr bestritten. Von den uͤbrigbleibenden S5 Sitzen sind 40 im Besitz von Konservativen, gegen die von Whig⸗Radikalen, 43z im Besitz von Whig Radikalen, gegen die von Konser vati⸗ ven, und zwei im Besitze von Whig-Radikalen, gegen die von Mannern beinahe derfelben Meinüng petitionirt worden ist.

Die heutige Times meldet: „Eine Abtheilung des Sten Husaren-Regiments ist von Longford nach Drumsna in der Ir⸗

lindischen Grafsschaft Leitrim detaschirt worden, um bei dem un,

Alle in Kanada, Neu-Schottland und Neu⸗Brau, bause üble Nachrede zu erfahren, sebald ihre Ausichten mit denen des

terstůtzen. . z 241 4 2 = Feuverneure über lustimmten. S: aer so gehässigen QTppesition gegen⸗

schweig stationirten Regimenter sollen ein jedes um einen Car tain, einen Subaltern- Offizier und 160 Gemeine nebst ein angemessenen Anzahl Unteroffiziere verstarkt werden,. le K niglichen Schiffe „Hastings“, „Pique“, und „Incon tant“ he ten den Befehl erhalten, sogleich nach Cork abzugehen und da diese Verstaärkungen, so wie die Dienst-Compagnieen des Hast Regiments Hochländer, an Bord zu nehmen. Auch wird va sichert, daß im Frühjahr eine Garde⸗ Brigade und das 25 und 7iste Regiment nach Kanada geschickt werden sollen, so da Fras⸗ unfere jetzt dort besindlichen Streitkräfte einen Zuwachs von mehr g 5S0cch Mann erhalten warden. Alle Offiziere der dort station ten Regimenter, die sich etwa auf Urlaub besinden, sollen s unverzuͤglich auf ihren Pesten begeben. Auch hat eine Ann auf Halbseld stehender Offiziere verschiedener Grade den Befe⸗ erhalten, sich sogleich nach Kanada einzuschiffen, um den M nebmen, die Minister der Krone (und in Kanada sin? dies die Mit— Regimentern attachirt zu werden und dieselben zu discipliniren⸗ liedet des volljiehen den Namhs, als die verfassung mäßigen Rathge⸗ In der Eity ist nichts verlgutet, was die widersprechen Per. de; 6 n Aallage, Zustznd zu versegen;, Tie Ausübung ges Nachrichten aus Kanada aufzuklären geeignet wäre. N r , , . Montrealer Zeitungen em 2ten unn Nem. Hor ker, Blatter vnn ss br dies ben Ve sen nach nr m w nr g gr mmm ufer Iten d. versichern, daß bie kathelische Geistlichkeit in Nied »uacher Ferm allein wir es dem Versammlungshanse anvertrauen Kanada, oder wenigstens die hohere Geisilichkeit daselbst, m Eärfen glauben. 3) Es wird Beschwerde darüber gefübrt, Pläne der Rebellen nichts weniger als unterstüßze. Der ka die Kront die Mittel besitzt, eine große Einnahme lische Bischof in Montreal hatte einen Hirtenbrief an die Ge in Rieder-Kanada zu erheben, ohne Zuthun des Ver⸗ lichkeit und an die Einwohner der Diszese gerichtet, in welch famm lung syguses, während die ses leßtere die allzinige er sie eifrigst zum Frieden ermahnt und von allen buͤrgerlichg und unbeschränkte Verwendung aller in der Provinz er⸗ Unruhen abmahnt und betheuert, daß er hierzu nicht dun

bobenen ,,, , , aus welcher Snelle sie auch . , . . n fliießen mogen, in Anspruüch nehmen zu müssen glaubt, äußeren 2 gendͤthigt. . lediglich durch sein Gen . als das einzige Mirte!l, u m mit Eon die Handlungen sen gedrungen sey, wie er denn auch nie etwas pon der wi ber au sübenden Gewali' u kont'olkir en,. gie Kron⸗Län— lichen Regierung erhalten habe, noch von derselben etwas ercien ia Nieder,Kanada werden von der Krone in Perwagrunz ge— warte. Man fuͤrchtet jedoch, daß diese Ermahnungen jetzt, dalten für das Entzlisch- Volk, mit dessen Blut und Geld sie erfauft

die Waffen einmal ergriffen sind und Blut geflossen ist, zu su werden sind, und fo lange die Kanadier nicht stärlere Ansprüche darau kommen werden. Als Verbuͤndete der Rebellen und ihrer An

geltend machen können, als diejenigen sind, welche sie aus dem Umstande stifter, und als eine Maßregel, welche lange vor dem Kam atkienen, daß die Einnahmen von den Kren Sander ien iin rcrmenret getroffen war, wird eine Bank erwaͤhnt, deren Gruͤnder, un

. sie (die Kanadier) leben können, ehne Stentrn zu eut— . R me , rm erf ö. richten, so lange, glauben wir, wild das Reichs Parlament der Krone nich: groöͤßtentheils auch ) Direktoren, die Hauptoerschworen en 'n den Raih erteilen, sie aufjugeben. Wenn sie sich über den Einstaß sollen. Diese Bank wurde vor zwei oder drei Jahren begtün, Pbchiagen, den die Reegierung durch den Berkauf der noch nicht urbar det, und die ersten Winke von deren Nuͤtzlichkeit, so wie di. gemächten Länderstrecken erwirbt, so vergessen sien daß wir keine Ga— Plane zu ihrer Organistrung, sollen gewissen Herren hier J Fantie gegen den noch ärgzren Mißbrauch haben, den das Versaunm— London wahrend der Mission des Herrn Viger, der bekanntlig lungehauz davon machen könnte, falls diesem die Verwaltung üůber⸗ als diplomatischer Agent der mißvergnügten Kanadier nach rn (Lagen würde . n) , . die Auftebnng der sogenannten, don gesandt war, zugegangen feyn. Sobald Herr Viger nat Ten ure Altt verlangt. Die Feindeligkeit dez Fnadier sten 3 w 2. e B begründe dieses Gesetz rüßbrt daher, daß es unternchmenden Brütischen Ansied— Kanada zuruͤckgekehrt war, wurde die Bank begräͤndet um . . . ö 8 bu Véuplè““ oder Rationalbank von Rieder Kanad lern Leichtigkeit darbieret, große Strecken bebauten Landes auzufaufen, anque du Peuple“ oder Nationdibant von ee der ada ge, was unter dem früheren ,,, Gesetze nicht so bequem ge— 9

/ schehen konnte. Allerdings hat das neue Gesetz manche unangenehme

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fen Karabna dem ZaFe und dar Verachtung ihrer Land slente preisjugeben Die Kanarse verhakren sich in ihter Adresse gegen die Annahme irgend ei⸗ zes anderh Milteis der Abdülfe ihrer ersten Beschwerde, als des ven ihnen ke seichneten, und dies kann England nicht zugestehen, ohne die Pro riüj ganz aufjugeben. Der eine oder der andere Theil also muß nachgeben, jetzt, da das Schwert gezegen ist zur Enischeidung der

2) Man betlagt sich, daß der vollziehende Raith

selche Konzession könnte nicht geüacht werden, chne a5 zuror Ka

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nannt. Herr Viger war der Praͤsident derselben, bis er vor kurzem wegen Hochverraths arretirt wurde. Herr Brown, ein Folgen für die ursprünzlichen Bewohner gehabt, aber eine unbedingte bankerotter Eisenwaaren-Haͤndler in Montreal, war einer von ke che dun, desselben würde doch sicherlich auch nicht in ihrem Juter— den Direktoren. Die neue Bank zögerte nicht, die Befugni ess seyn. 3) Man begehrt die unbedingte Aufhebung der Papiergeld zu machen, auszuuͤben, und Papineau und M 9 , K 8 Atte. Die Aufhebung dieses Franzoͤsisch-Kanadische Presse verschafften diesen Noten Kred 1 V ö ö nach Lanna So, wurde die Bank ein starker Alliieter der Sache der dun ins Üngsüc ,, n dellion. Man hatte seit einiger Zeit bemerkt, daß Aroße 3 lauenis Ale kereutend, interessirt sad. Dit eizcntiiche Klage gegen fuhren von Waffen und Munition heimlich uͤber die Graͤnze ( Nie „Land Company , (der jene Akte die Verwallnng des größten die unruhigen Distrikte von Nieder-Kanada eingefuͤhrt wuͤn

. ̃ Tbeiles der Kron⸗ Ländereien überträgzt) besteht uicht sowohl darin, den. Bisweilen waren dieselben in Kisten verpackt, wie st daß sie die ihr von dem Reichs-Parlament übertragene Gewalt miß— bei anderen Waaren gebraͤuchlich. Daß dies hat gescheha

braucht, als daß sie ditse Gewalt unabbänzig von dem Versamm—

koͤnnen, wird lediglich der Nachlaͤssigkeit der dortigen Regi sungzbausz ausübt Es handelt sich uicht so seht nn Kerletzung der ,, Mittel zu den green Auslagen aus der, DVangque du Pure gigkelissianes. Auch dier inöchten wir garn den Kanadiern in Etwas nach— gekommen sind. Freilich erließen die Direl toren alsbald Erkli, gezeben sehen, nur nicht au Kosten des Britischtn Interesses oder der Rech- rungen, worin alle Theilnahme an der Empdsrung in Abred. 1e Brüischer Ansicdler Wollte das Versammlungehaus die Garantie für gestellt wird, allein Wenige glaubten solchen Betheuerungen, . den Schutz der in, Gemäßheit der Äktte bercits erworbenen Rechle man wußte, daß die Verschworenen sammtlich Leute von wen übernehmen, so würde das Unterbats wohl nichts gegen die LAufhe⸗ nigem oder gar keinem Vermoͤgen waren, und mgu sich al , 6 J 1 nd ö ; ; ; voie 8 me Felde z a Elche ß ic Inbedin tatt en. 6) 41 fragte, woher denn die großen Summen Geldes kaͤmen, n rn s r' en drfche nter —ᷣ. ö . . ö. ö ö Flinten und andere Waffen zu kaufen und einzufahren. Es sfidnatren und verlangt stufh'eßung aller Stnekurenund wird hinzugefuͤgt, daß die „Banque du Peuple“, welche gi“ Heschränkung der Regigrungskoßen in Uehereinstim— thigt gewesen war, ihre Zahlungen einzustellen, ihre Geschiñssñ mung mit den Bedürfnissen des Bolkes. Das ist eine wieder begonnen habe, nachdem es den Direktoren gelung wohlbegründete Klazz; ihr sellte ohne Verzug abgehelfen werden. war, den anderen Banken in Montreal für die Einlösung ih, Wir baben nun das Verzeichniß der Beschwerden erschöpft und for— kur in' Aren Handen befindlichen Noten Sicherheit zu besteln zam jezt. nere ee nder is Riydilalgn, anf. zu erklären, ob sie ie: Nur die Ultra-Radikalen haben bis jetzt im Parl m selben wirklich für so bedeutend halten, daß die Berufung an die Waffen Nur die Ultra- Radikalen h. m ö arlamemt gewalt und die Zusincht zu dem VernichtungsPeozesse des Bürgerkrieges sowohl als außerhalb desselben den Aufstand der Bewohner vol Ferechifertigt eischeint!? Man vergleiche sie nin den wahrhafien Beschwer⸗ Nieder⸗Kanada zu rechtfertigen gesucht; alle Uebrigen leugnen, din von Irland, nicht einer Provinz, sondern einem integrirenden

daß genügender Grund zu gewaltsamer Auflehnung gegen di, Theile des Brüiischen Reiches und dann sage man ung, ob irgend mn der nicht bereit ist, als Anwalt der Gesetzmäßigkeit einer

Regierung vorhanden gewesen sey, wenn sie auch zum Th l ; , der Kanadier fuͤr wohlbegräͤndet erklaren ebellion in Irland aufzutreten, mit Ueberzeugung die Kanadische mmaͤstcn glauben! Selost das Organ der entschieden raditaln Jasarrection dertheidigen kann? Der wahren Lage der Dinge g mäß, en g 4 . . , . vverden wir zwar, nach wie vor, Kanada das Recht ciner praktischen, Partei, der Sun, spricht sich gegen die Rechtmaͤßigkeit 3 ausgedehnten Abhülfe seiner Beschwerden zuerkennen, aber wir beden⸗ Aufstandes der Kanadier aus. In (nem langeren Artikel bi, fen uns auch keincsweges, den jetzt unternommenen Bersuch, die Au⸗ handelt dieses Blatt die Beschwerden Nieder-Kangda s und un, sernät des Mutterlandes abzuwerfen, für höchst verbrecherisch zu er⸗ terwirft fie einzeln einer Prufung. Nach Anleitung der z llaͤren. dem Versammlungshause von Nieder-Kanada dem Koͤnige Wh Der Scotsman schätzt die Zahl der Franzoͤsischen Kana—⸗ helm JV. am 26. Februar 1836 und dem General-⸗Geuverneut, dier auf 470,000, und die Maͤnner, welche Waffen zu tragen Ford Gosford, am 3. Oktober desselben Jahres uberreichtel sähig sind, auf 100, 9009. „Sollten sie“, sagt dieses Blatt, „eini— Adressen, nimmt der „Sun“ sechs Hauptbeschwerden an un germaßen einig handeln, so ist klar, daß die . der äußert in Betreff derseiben Folgendes; regulairen Truppen, sie zu unterdruͤcken, ohne Wirkung bleiben „a) Die Mitglieder des den Oberhause analogen ge, werden. Die Kanadier ziehen große Unterstuͤtzung aus der n, ,,. . uf ,, ,, . der Vereinigten Staaten und haben die besten Gelegen— erünnnt; die Kanadier verlangen Wahl durch das Bol heiten, sich mit Waffen und Munition unb e zer⸗ ö . . 3e. . Die . en e fn, e chen. sich ff n tion unbeobachtet zu ver Hwayi i, cine Beschwerde, der England auf die angfge, ö z Wichtiaste i r ; = , . k 6 . 39. K. das Vichtigste in der Botschaft des Praͤsidenten van gesetzscbende Rath ift das einzige verfassungsmäßige Justitut, du der =, den Kongreß der Vereinigten Staaten wird hier welches den Britischen Ansiedlern in Nieder- Kanada der ihnen v von ihm ausgesprochene Entschluß betrachtet, in der Tren— nung zwischen Bank und Staat zu beharren und eine Metall— waͤhrung zu erzwingen. So fest soll in dieser Hinsicht sein

Mutterlande verbürgte Schutz gesichert wird, und wir halten es sil

unmöglich, daß daffelbe durch Volkswahl ergänzt werden kann, ohh m Enischluß seyn, daß seine Freunde und Anhaͤnger ven ihm er— warten, er werde, ehe er hierin nachgaͤbe, zu den aͤußersten

daß dadurch den Kanadiern zugleich die Macht ertheilt würde, wen es ihnen beliebt, jede Spur der Souverainetät zu vertilgen, wel , England aus dem dreifachen Recht der Eroberung, des Traktats inn Naßregeln greifen, welche die Verfassung irgend gestatte, Ein rief zirkulirt hier, welcher von einem Mitgliede der Regie— lung in Washington seyn soll, aber allgemein dem Herrn van uren selbst zugeschrieben wird, in welchem seine Gesinnungen

des Besitzes in Anspruch nimmt. Daß die Regierung durch die n. uͤber diesen Gegenstand in besonders starker Sprache ausgespro—

wie das Recht der Ernennung der Mitglieder des gesetzgebendel Raths von ihr ausgeübt worden ist, die ihr zustehende Praͤrogatitt auf eine leichtsinnige und beliebige Weise gemißbraucht hat, geben leit gern zu; aber diesem Uebelstande würde abgeholsen werden löngen ohne daß man seine Zuflucht zu einer äußersten Maßregel (der Wah durch das Volt zu üchmen braucht, die dazu geeignet und, wir d der gegenwartigen Zeit das, was die Franzoͤsischen und Deut— scheint, auch darauf berechnet ist, den Einfluß der Krone auf die .. schen Neiaphny siker als eine große „Bewegung der Humani— tung der Kolonial-Perwaltung zu vernichten. Wir wissen sehr weh, taͤt“ zu beschreiben lieben. n' viclen Landern hat sich das daß die Kanadier Ursache zu gerechter Erbitterung hatten, wenn sie Volk? an. 7 . .

sehen müßten, daß die Gouverneure zu der Würde von Mitglieden einer in groͤßerem oder geringerem Grade, von den Fesseln bes gesetzꝛ lebenden Raths Leute erheben, welche Schrelber in nt, 6 eh cn Aristokrati, und dann von einer militairischen 4cordneten Regierungs-Bürcaus gewesen waren, oder Britischt j eudalen Aristokratie befreit. Ein großer Fortschritt mehr AÄnsiedler ohne Einfluß, ohne Kenntniß der Provinz und ohn t noch zu erstreben uͤbrig, Befreiung von einer Papiergeld— Sympathic und Zuncigung für dieselbe, oder Pensionaire der Aristokratie. Zu vermuthen, daß dieses Werk nicht werde aus— Krone, ja selbst Einwanderer aus den Bereinigten Staaten 9 fuhrt werden, wuͤrde glauben heißen, das Fortschreiten der Rord Amerika, während die Ansprüche der aue ge eich ei s Lntwickelung, die mit der Reformation begonnen, koͤnne ge Einwohner Fran zösischen Ursprungs anf einen solchen Ben, hemmt werden. Allerdings erheischt aber dieses Werk viele Ar— der Königlichen Gunst und des Zutrauens mit Verachtung bei 80 eit und Ansirengung e Aussichten des Landes sind faͤr die gefeßt wurden. Aber selbst bei dieser verderblichen Politik lies c nächsten vie 3 ö D er . ö es sind far die bie Regierung mehr durch die aus ihrer Stellung hervorgegangz i. lüin Van ed, fuͤn Jahre sehr truͤb. Ich bezweifle bei vie— Nothwendigkeit, als durch Vorliebe für die Ansiedler Brinischen Mn en die Neigung, bei anderen das Vermoͤgen, zur Baar—

d, sprungs leiten, und alle Kanadier, welche sie zu Mitglitdern des ge⸗ ruhigen Zustande der dortigen Gegend dae Civil-⸗Czewalt zu un setzacenden Raths ernannte, lennten sicher schn, un Versammlungs.

ber. kfennte sich die Rezit;aung nicht veranlaßt sehen, durch Beweise ven zutrauen zu de- zeunekrattschen Partei die ihr selbst ergebenen Bewetner

nada für einen integrirenden Thell des Vereinigten Königreiches er⸗ flirt wüde, Dat Reichs⸗ Parlament allein kann das Recht in Anspruch

en werden. Es heißt darin unter Anderem: „Wir sehen in

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zahlung zurückzukehren. Die große Mehrzahl der Staats-Le⸗ gislaturen wird mehr thun zur Beförderung der Interessen von Torporationen, als derer des Volkes, und die einzige Hemmung gegen das uͤberhandnehmende Uebel ist in der Central⸗Regierung der Vereinigten Staaten zu finden. Man lasse diese ihre Pflicht thun, und Alles wird gut werden.

Nach Briefen aus Buenos-Ayres vom 6. Oktober war

am 15. September von Valparaiso eine aus 8 Kriegs- und 20 Transportschiffen mit 00 Mann bestehende Expedition nach der Kuͤste von Peru abgesegelt. sehr still. analog dem Britischen Geheimenralbe) nur der Krone verantwortlich ist, und verlangt, daß er dem Bersamm⸗ jiunng s bause verautwertlich gemacht werden solle. Eine

Im Handel war es in Chili

Belgien.

Brüssel, 30. Dez. Die Beobachtungs⸗Brigade im Luxem— burgischen hält sich, wie unsere Blätter berichten, in respektvol⸗ ler Entfernung von der Festung und vermeidet auch den soge⸗ nannten cedirten Theil des Gebietes.

Die Königl. Familie hat nunmehr in der Stadt ihren Winter-Aufenthalt genommen.

Herr Ch. Serruys ist zum Belgischen Geschäftsträger bei den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika ernannt worden.

Die Repräsentanten-Kammer hat nunmehr auf den Antrag des Finanz-Ministers mit 51 gegen 12 Stimmen entschieden, daß der Ruͤckzoll von Meliszucker 57, und der des Lumpen— zuckers 60 pCt. des vom rohen Zucker gezahlten Eingangszolles betragen soll.

Der Moniteur enthaͤlt die Publication des Gesetzes, wodurch dem Kriegs-Minister ein provisorischer Kredit von drei Millionen Franken zur Deckung der Ausgaben im Monat Ja— nuar bewilligt wird.

9g r 6.

Kopenhagen, 30. Dez. Kuͤrzlich sind hier zwei fuͤr das Straf— verfahren nicht unwichtige Versuͤgungen erschienen. Die erste derselben hebt auf Antrag der Staͤnde den letzten Rest der Tortur in Danemark vollends auf. Bisher war naͤmlich noch bei der Juquisitions⸗-Kommission die sogenannte scharfe Examination, d. h. die Austheilung gewisser Geißelhiebe dann erlaubt, wenn gegen den Verbrecher ein vollkommener Indicien-Beweis vorlag, er aber kein Gestaͤndniß ablegen wollte. Die Anwendung dieses außerge— wöhnlichen Zwangsmittels zur Erwirkung des Schuldbekenntnisses ist nun der Inquisitions-Kommission untersagt, und soll es in diesem Falle hinführo wieder nach dem Plakat vom 230. Dezember 1771 verhalten werden. Ob aber die Inquisitions- Kommission jetzt nicht mit Fug ganzlich aufhoͤren und die Verhandlung der von ihr bisher untersuchten Faͤlle nicht der Friminal⸗Kammer uͤberwiesen werden koͤnne, daruͤber habe der Koͤnig von der Daͤnischen Kanz— lei Bericht verlangt. Die zweite Verordnung enthält nähere Bestimmungen der Jurisdictions⸗-Verhaͤltnisse in Kriminalsachen, und ist gleichfalls mit beiden Daͤnischen Provinzialstaͤnden be— rathen worden. Ihr Zweck ist, der Einleitung zufolge, „moͤg— lichste Befoͤrderung einer raschen und wirksamen elt , solcher Gesetz-Uebertretungen, die sich zu einer offentlichen An⸗ sprache eignen, ausgenommen jedoch bloße Polizei-Uebertre— tungen.“

Der Etatsrath und Hoͤchstengerichts-Advokat Treschow hat Umstaͤnde halber die auf ihn gefallene Wahl zum Repraͤsentan—⸗ ten bei der National-Bank nicht angenommen. So sehr diese Weigerung wegen der persoͤnlichen Eigenschaften dieses trefflichen Beamten bedauert wird, so erblickt man doch hierin eine neue Garantie fuͤr den Ausgang der obschwebenden Bankfrage. Zum Behufe einer neuen Wahl wird eine außerordentliche Versamm— lung der Repraͤsentanten abgehalten werden.

Das Militair-Repertorium (Bd. III. Heft 3) enthaͤlt einen sehr lehrreichen Aufsatz uͤber „die Spanischen Truppen auf See— land im Jahre 1868“, zum Theil nach dem Tagebuche des jetzigen Sommandanten von Kopenhagen, Obersten d'Origny.

Deutschlan d.

Hannover, 1. Jan. (Hamb. Korr.) Nicht ohne Un— willen haben wir die Menge von Erdichtungen und grundlosen Geruͤchten gelesen, die in Suͤddeutschen Blattern uͤber den Zu— stand unseres Landes verbreitet worden. Die vom „Schwabi— schen Merkur“ mitgetheilte Nachricht uͤber die Verhaftung des Buͤrgermeisters Stuͤve in Osnabruͤck, bei welcher Gelegenheit sogar auf das Volk geschossen waͤre, ist voͤllig ungegruͤndet. Even so grundlos sind die Angaben desselben Blattes und des „Deutschen Couriers“ uͤber die angeblich bedingte Huldigung des Ober-Appellations-Gerichts zu Celle, welche von n ! Unkunde des wahren Sachverhaͤltnisses zeugen, während die „All⸗— gemeine Zeitung“ andererseits behauptet, jener Gerichtshof habe pure gehuldigt. Das Wahre an der Sache ist vielmehr, daß von einer Huldigung nicht die Rede war, aus dem einfachen Grunde, weil nach einem bestehenden Rechte der einmal gelei— stete Huldigungs-Eid eines Mitgliedes vom Ober-Appellgtions— Gerichte fuͤr alle wahrend seiner Lebenszeit regierende Souve— raine guͤltig bleibt. Desgleichen sind alle Berichte uͤber die Protestationen oder Reservationen einzelner Staͤdte als unge- gruͤndet oder uͤbertrieben anzusehen, da außer in Osnabruͤck und Stade, wie laͤngst bekannt, etwas Aehnliches nur in Luͤneburg vorgekommen seyn soll. Von dem Magistrat in Celle ist erst in diesen Tagen der Revers zur Huldigung des Koͤnigs ohne Vorbehalt öder Bemerkung eingesandt. Nicht minder abgeschmackte Angaben, wie die obigen, sind uͤber den Chef der Landdragoner, Oberst Wyneken, verbreitet worden, auf dessen Kosten man die lächerlichsten Maͤhrchen ersonnen hat, die offenbar von keinem Hannoveraner herruͤhren koͤnnen. Das Volk hat bei den vor einigen Jahren stattgehabten Auflaͤufen, deren der „Deutsche Courier“ eZiwähnt, eben so wenig das Landdragoner-Bureau gestuͤrmt, als es wahr ist, daß Dol Wyneken, wie es in jenem Blatte heißt, Gefahr gelaufen habe, in Stuͤcke gerissen zu werden. Bei jenen ganz un— bedeutenden Aufläufen sind wie die „Hannoversche Zei— tung“ zur Zeit berichtet hat bloß einige Individuen zufaͤl⸗ lig zu Schaden gekommen. Die in tudentenbriefen er— wähnte Ernennung des Obersten Wyneken zum Gouverneur des Fuͤrstenthums Goͤttingen und Grubenhagen mit unbeschraͤnkten Vollmachten ist auch wohl nur eine Hypothese; hier weiß man von all dem nichts, und der Oberst ist von Goͤttingen zuruͤck ö eingetroffen. Heute, als am Neujahrstage, ist große Lour bei Hofe, Abends Konzert. Man sieht heute viele Ofsi— ziere zum erstenmale in neuer Uniform.

Hannover, 3. Jan. Nach einer in der heutigen Num— mer der Gesetz⸗ Sammlung erschienenen Königlichen Verordnung vom 27. Dezember 1837 ist das Abzugsrecht zwischen Hanno— ver und Sardinien aufgehoben worden.

Göttingen, 29. Dez. Folgendes Plakat ist hier diesen Morgen am sschwarzen Brett affigirt: „Die große Mehrzahl

der Studirenden hat schon seit geraumer Zeit auf eine höͤchst lobenswerthe Weise sich bestrebt, Anstand, Sitte und Ordnung u achten Und zu bewahren. Dieses anzuerkennen und diese

nerkennung öffentlich auszusprechen, gewahrt uns große Freude, und gern fügen wir den n rng der Hoffnung hinzu, daß die kommende Zeit auf keine Weise zurückstehen werde. Bei sol— cher Erwartung würden wir von der bevorstehenden Neujahrts⸗ nacht ganzlich haben schweigen durfen, wenn nicht einzelne Er⸗ eignisse in den fruͤheren Jahren uns die Pflicht auferlegten, vor Unvorsichtigkeiten zu warnen. Nicht selten ist vorgekem—⸗ men, das in den Neujahrsnächten durch ein Zusammentreten einer anfänglich gar nicht bedeutenden Zahl von Studiren⸗ den auf 6ffentlichen Plätzen und in den Steaßen Ver⸗ sammlungen anderer Leute veranlaßt, und daß von diesen Ex⸗ zesse verübt wurden, aus welchen manche Beschuldigung der Studirenden hervording. Die Sorge fuͤr das Wehl und fuͤr die Ehre unserer akademischen Mitbürger fordert uns daher auf, ihnen dringend ans Herz zu legen, daß sie auch nicht mittelbar eine Stoͤrung der Ruhe herbeiführen mögen. Einfach und leicht ist fuͤr einen Jeden, daß er der Theilnahme an allem irgend bedenklichen Zusammentreten sich ganz entziehe und jedes unnsthige Verweilen auf den Straßen durchaus vermeide. Den Augenblick, wo eine ruhige Versammlung, durch Unbekannte vergrößert, in einen tumultuirenden Haufen uͤbergeht, kann der Einzelne nicht bestimmen und berechnen, daher auch nicht den Augenblick, in welchem seine Freiheit verloren geht, und zu— gleich die Gefahr beginnt, daß die nothwendigen strengen Maß⸗ regeln auch den minder Schuldigen treffen. Moͤge daher nicht vergessen werden, daß auch das ruhige Zugegenseyn in der Nahe einer laͤrmenden Menge nicht lossprechen kann von dem Vorwurfe, daß man den Haufen vergrößert und dadurch den wirklich veruͤbten oder den versuchten Unfug erleichtert habe. Vor größerer Ungeb uhr besonders zu warnen, halten wir jetzt fur unnoͤthig. . 28sten Dezember 1837. Prorek—⸗ tot und Senat der Georg-Augusts⸗-Universitat. F. Bergmann.“

Hamburg, 4. Jan. Hiesige Blätter melden als Geruͤcht, daß, nachdem die Großherzoglich Mecklenburgische Nesidenz von Ludwigslust nach Schwerin übergegangen, die Unsversität von Rostock nach Ludwigslust verlegt und die Stadt Rostock dage⸗ gen zum Freihafen erklart werden solle.

Munchen, . Jan. Unter den zahlreichen, diesen Mor⸗ gen stattgehabten Verleihungen des Ordens vom heiligen Mi⸗ chael, nennt man, als Größkreuze: General Lieutenant und Stadt-Kommandant von Braun, dann die Staatsraͤthe von Schilcher und von Kobell; als Commandeure— Staatsrath von Grandauer, Geheimerath Franz von Kobell und General⸗ Major Freiher von Zoller. Das Ritterkreuz erhielten, wie man oͤrt, unter Anderen: der Professor Heinrich Heß, dessen Fresko— Bilder die Allerheiligen-Kapelle schmuüͤcken, und dessen Brucer, der beruͤhmte Schlachten Maler Peter Heß. Der Regierungs⸗ rath Beisler in Regensburg ist zum Direktor des Kreises Ober— Bayern ernannt.

Karlsruhe, 30. Dez. (Allg. Ztg. Waͤhrend das Pro— jekt der 3 von Weinheim nach Basel in dem Porte— feuille der betreffenden Kommission ruhte, machte unsere Pest⸗ Administration fortwährend die lebhaftesten Anstrengungen, dent Verkehr neue und iminer raschere Befoͤrderungen zu eroͤffnen. Auf einer Menge von Straßenzuͤgen, wo früherhin nur Post⸗ wagen coursirten, laufen jetzt Eilwagen, und wo man fruͤher nur Einmal in der Woche eine Post- Gelegenheit fand, trifft man sie jetzt täglich, oder doch mehrmals woͤchentlich. So hat man in den letzten zwei oder drei Jahren rastlos an umfassenden Ver⸗ besserungen gearbeitet, und der Plan ist noch so wenig abgeschlos⸗ sen, das fuͤr jedes kommende Jahr noch weitere vorbehalten find. Namentlich soll im Laufe des nächsten Jahres ein „Cou— rier“ nach Art der Franzoͤsischen, nämlich eine Mallepost mit Reisegelegenheit fuͤr einige Passagiere und einer noch bedeutend die Eilwagen uͤberbietenden Geschwindigkeit, auf der Straße längs des Rheins nach der Schweiz eingerichtet werden. Die Uebereinkunft mit der Post, welche bei dem Unternehmen einer Eisenbahn zu schließen ist, wird deshalb ohne Zweifel einer der Punkte seyn, uͤber welche man am lebhaftesten debattiren wird.

Karlsruhe, 31. Dez. Die heutige Nummer des Groß— herzoglichen Staats und Regierungsblattes enthält eine landes— herrliche Verordnung folgenden Inhalts: „Leopold von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. In Erwaͤgung, daß die Holz-Preise in neuester Zeit so außerge⸗ wohnlich gestiegen sind, daß der in Gemaäßheit des §. 1533 23 Forst-Gefetzes zur Berechnung des Werthes der entwendet werdenden Wald“ Produkte aufgestellte, mit dem 1. September 1831 gesetzlich fuͤr eine faͤnfiährige Periode eingeführte Ta— rif nicht bis zum J. September 1839 in Kraft bleiben darf, wenn die Forstfrevel gebührend bestraft und das Wald-Eigenthum gehoͤrig geschüͤtzt werden . 669 ordnen Wir hiermit provisorisch wie folgt: Die Staats⸗ Forstbehorde (Forst-Polizei-Direction) hat den im §. 188 des Forstgesetzes erwahnten Werth-Tarif der Wald-Produkte nach den gegenwartigen Preisen sogleich neu aufzustellen und durch die Kreis-Anzeigeblaͤtter bekannt zu machen. Dieser Tarif ist sodann der gesetzliche Tarif fr die Zeit vom Üsten Maͤrz 1838 bis Isten September 1839, so daß alle nach dem letzten Februgr 1838 begangen werdenden Frevel darnach zu beurtheilen sind. Das Ministerium des Innern wird den Vollzug alsbald anord— nen. Gegeben in Unserem Staats-Ministerium zu Kaelsruhe, den 27. Vz ember 1837. Leopold.“

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Rom, 26. Dez. Das Diario meldet, daß am 22sten d. M. in der Sirtinischen Kapelle des Vatikans die feierlichen Exequien zum Gedaͤchtnisse des verewigten Koͤnigs Autan von Sachsen stattgefunden. Der Papst, die Kardinäle und die ge— sammte Praͤlatur waren zugegen. Monsignor Angelo Mai, Se⸗ cretair der Congregation di Propaganda Fide, hilt eine ge— lehrte lateinische Rede zum Lobe des verstorbenen Monarchen, worauf der Papst vom Throne heras die Absolution uͤber das Grabmal aussprach, welches in der Mitte der Kapelle errichtet worden war.

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Berlin, 6. Jan. Im Laufe des Jahres 1837 sind in Pillau und Königsberg 776 Seeschiffe mit 4 1388 Last ein— gekommen. Darunter waren 166 Preußische, 255 Daͤnische, 119 Nordische, 83 Englische, 66 Niederlaäͤndische, 33 Schwedi—