1838 / 23 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Resultate werde erlangen koͤnnen, die sie sich vorgesetzt habe. Das Ganze sei uͤbrigens offenbar nur darauf berechnet, in Eng⸗ fand Eindruck zu machen und die höchsten Behoͤrden daselbst einzuschüchtern. Am 6. November schreibt Lord Gosford, daß das Gift, welches die Agitatoren so emsig ausgestreut, sich wei⸗ ter verbreitet und mehr gewirkt habe, als jemals. In mehre, ren Grafschaften des Disteikts Monireal sey ein sehr großer Theil des Landvolks in einer solchen Aufregung, daß man nicht sagen könne, wie weit fie gehen wurden. Die NÄgitatoren hatten offenbgz den Zweck, die Autorität der Regierung zu stuͤrßen, da die Veam— fen dürch Bewaffgele gezwungen wänden, ihre Entlassung ein— zusenden und sich den sogenannten Patrioten anzuschließen. Am 3. Dezember wurde Sir John Colborne durch Lord Glenelg ermaͤchtigt, das Kriegs⸗Gesetz zu proklamiren, im Fall es noͤthig sey. Mit den Berichten uͤber Verhaftungen und uͤber Ver⸗ fuche, die Verhafteten zu befreien, beginnt dann die eigentliche Geschichte der Empoͤrung. Aus den vorliegenden Dokumenten muß auch der gewissenhafteste Vertheioiger der Volksrechte sich uͤb er⸗ zeugen, daß durch die seit dem Beginn der Empoͤrung ergriffenen energischen Maßregeln die Sache der Humanität unberechenbar gewonnen hat. zren die Insurgenten nicht gleich anfangs unterdrückt worden, so möchté sich die Insurrection wohl uͤber die ganze Provinz verbreitet haben, wahrend sie jetzt auf die Grafschaft der zwei Gebirge beschraͤnkt ist und, allen Nachrich⸗ ten zutzige, auch dort bald unterdruͤckt seyn wird- Haͤtte man, bevor noch Papineau und seine . ihre Plaͤne vollstandig entwickelt gehabt, strenge Maßregeln angewendet, ein Verfahren, welches einige Tory⸗-Blaͤtter vertheidigten, so wuͤrden die Insurgenten das Mitgefuͤhl des Englischen Volkes fuͤr sich gehabt haben, und der Unwille wuͤrde in einer spaͤteren Zeit um 'so staͤrker hervorgebrochen seyn, Aber Papineau hat sich selbst in eine schlimme Stellung versetzt; die Regierung hat die Freunde der Gerechtigkeit und Ordnung auf ihrer Seite, die nun einsehen werden, daß die Menschlichkeit es verlangt, die leichtglaͤubigen Franzoͤsischen Kanadier gegen die Absichten verzweifelter Agitatoren zu beschuͤtzen und beide Klassen von Bewohnern vor einem blutigen Buͤrgerkriege zu bewahren, der offenbéz die Folge der Empoͤrung gewesen ware, wenn sie nur einige Staͤrke gewonnen haͤtte.“

Der Admiral Sir Edward Codrington und die Herren Fearon, Jones, de Vear, Green, Arber, Marriott Ridgway und Pouncey haben einen Protest gegen die Verhandlungen und Reden unterzeichnet, welche in der Kron- und Anker ⸗-Ta⸗ vern am 4. d. in Bezug auf Kanada gehalten wurden; sie er⸗ klören es, nach Durchlesung der den Parlaments Mitgliedern zur Cinficht mitgetheilten Kanadischen Aktenstuͤcke, fuͤr ihre Pflicht, war durch alle gesetzlichen Mittel zur Abhuͤlfe der gerechten Be—⸗ chwerden Kanada's behulflich zu seyn, gegen die Kanadischen Insurgenten aber die Regierung aufs elfrigste zu unterstuͤtzen, Weil es nicht politisch, gerecht und weise sey, vermittelst einer Revolution die Reform befoͤrdern zu wollen.

Der Standard enthalt folgendes Schreiben aus Mont— real vom 12. Dezember? „Seit meinem letzten Schreiben sind die Dörfer Saint-Denis und Saint-Charles, die von den Rebellen befestigt worden waren, eingeaͤschert worden; zwoͤlf Britische Soldaten und fast 200 Kanadier kamen in dem Kampfe um, der dabei stattfand. Noͤrdlich von Montreal, zu Saint Eustache und Grand-Bruls, stehen die Insurgenten in großer Anzahl, und in diesem Theile des Landes haben sie unerhoͤrte Grausamkeiten gegen die Englischen Kolonisten veruͤbt und sie mit dem Tode bedroht, wenn sie sich ihnen nicht anschloͤssen. Unsere Landsleute sind, von Allem entbloͤßt, in großer Zahl mit ihren Familien in Montreal angekommen, um daselbst Schutz zu suchen; sie haben Alles, was sie besaßen, in den Händen der Rebellen gelassen. In diesem Augenblick ist eine betraͤcht⸗ liche Militairmacht im Begriff, dorthin abzugehen, um die Insurgenten aus ihren Stellungen zu vertreiben und ihren Brausamkeiten ein Ende zu machen; ziehen sie sich nicht zuruck, so wird es einen blutigen Kampf geben. Die Bewaffnung und Organisirung unserer Mitbuͤrger schreitet rasch vorwaͤrts; in den letzien Monaten sind 3000 Stuͤck Flinten unter sie vertheilt worden. Alle Geschaͤfte ruhen, und man trifft nur Vorberei⸗ tungen zum Kriege. In Ober-Kenagda haben die Rebellen 35 Mann an Todten verloren, und mehrere sind gefangen genom— men worden, darunter die Doktoren Wolfried Nelson und Va⸗ lois, auf deren Einbringung 500 Pfd. Velohnung gesetzt waren. Auf Seiten der Eonstitunlonnellen wurde Keiner verwundet. Am Tren waren 2506 Mann unter den Waffen, die am folgen— den Tage gegen die Insurgenten marschiren sollten.“

Der Graf von Eldon ist am Sonnabend im S7sten Jahre seines Alters hier in London mit Tode abgegangen. Der Ver⸗ storbene war unter den Tory⸗Ministerien mehr als 25 Jahre hindurch Lord-Kanzler von England und bis zu seinem Tode Ober-Kurator der Üniversitaͤt Oxford. Er bezog wegen des er— steren Amtes vom Staat eine jaͤhrliche Pension von 4000 Pfd. Sterling. In Nechtssachen galt er als eine der ersten Auto⸗ ritten Englands. Als Staatsmann gehoͤrte er zu den eifrig⸗ sten Tories. Er besuchte, so lange seine Kraͤfte es ihm gestat⸗ teten, den Pitt ⸗Klub und war einer der größten Bewunderer des Staatsmannes, nach welchem dieser Verein seinen Na⸗ men fuhrt. Allen Rechts, Reformen, besonders den Veraͤnde⸗ rungen im Kriminal⸗Recht, die im Laufe seines Lebens vorge— schlaͤgen und durchgesetzt wurden, zeigte er sich stets entschieden abgeneigt. Sein ge dür n r, war John Scott; im Jahre 1758 würde er General⸗Fiskal und Ritter; die letztere Wuͤrde wollte er nicht annehmen, Koͤnig Georg II. verlieh sie ihm aber dennoch; 1793 wurde Sir John Sęçott zum General-Pro—⸗ kurator befördert. Schon als Herr Scott war er fuͤr den Burgflecken Weobly ins Parlament gewaͤhlt worden, wo er sich zuerst durch seine Opposition gegen die von Fox eingebrachte Indische Bill hervorthat. m 18. Junt 1799 erhielt f die Pairwuͤrde, mit dem Titel Baron Eldon, und wurde zugleich zum Oberrichter ernannt, Am 14. April 1891 gelangte er an Stelle des Lord Lougborough, der zum Grafen von Roßlin erhoben worden war, auf den ollsack, und im Jahre 1805 begann er seine Opposition gegen die Anspruͤche

der Katholiken, wobei er bis zur nnahme der Emancipatiens⸗ Bill beharrte. Als im Jahre 1806 die Whigs auf kurze Zeit an's Ruder kamen, legte Lord Eldon die Siegel nieder, welche nun Lord Erskine empfing; aber schon im folgenden Jahre ge— a die Tories wieder zur Macht, und mit ihnen wurde auch Lord Eldon wieder Lord Kanzler. Bei den Volks, Tumulten, die im, Marz isis uf Anlaß der Korn. gesetze enistanden, richtete ich die Wuth des Poͤbels auch besonders gegen diesen Staatsmann, und er konnte nur mit Maͤhe sein Leben retten. In demselben Jahre bat Lord Eldon den Prinz⸗Regenten um seine Entlaffung, die ihm aber nicht , , wurde. Als im Jahre 1820 Heer IV. den Thron destieg, erhob er den Kanzler in den Grafenstand. Bis zum

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Liverpool's Tode aber legte er seine lange amtliche Laufbahn. Auch die Armee hat in d

Norcott, der nach mehrmonatl in Irland verstorben ist.

Die Verbindlichkeiten der

ihre Effekten betrugen 31,59! Barren und 22,606,000 in U aus, wie der Globe bemerk baaren seyn sollen. selbe geblieben,

Der Belauf ihr

Dividenden⸗Zahlung, zugeschri Gestern stroͤmten aus der Menschen nach

Tage, wo die Königin die Polizei mußte alle ihre

gens schlugen plötzlich aus

In dem aus gebrochen, selben erkrankt.

und es sind b

land fuͤr Don

werden sollen.

Europa begeben hatten, um lionen Dollars fuͤr

Hoffnung vorhanden, die A bringen.

Schweden u Stockholm, 9. Jan.

staͤnde gewesen, ist mit Tode Im Jahre 1832 hielten

Offiziere auf, Vergleichung mit solchen von

suche wurden in Frankreich i nes wissenschaftlichen Comitè b

denen aus Aker, der zweite der dritte denen aus Finspän Schottland zuerkannt. Man diese Versuche im Journal de

ihren Diskonto auf 5 pt, h Das Aftonblad erschie am gten als eilftes.

wig, lautet: „Wir Frederik der Sechste, mark, der Wenden, Gothen,

ꝛc. ꝛc, thun kund hiermit: Ra

gediehen sind, daß Uns Allerhöchst bewogen gefun

gegenwärtigen Jahres kraft die Wille, das die Verhandlungen nen drei Monaten nach dem

zogthum Stimme verordnungsmäßig statt ihrer sich zu dem gedachten ein und

Schleswig einfinden und sich

wegen näherer Regulirung der zogibum Schleswig bezeichnete gewärtig seyn sollen, welches rius zur Berathung werden vo

auch zu sämmtlichen

daß sie, immer eingedenk Un die Erreichung derselben anzel

ten. Urkündlich unter Unserm

Hannover, 19. Jan.

hiesig m Die

Jahre 182 verwaltete dieser noch seinen Posten; nach Lord

unserer Infanterie.

gezeichneisten Offiziere verloren,

letzten Vierteljahre auf 28, S9, 000 Pfd., worunter 17, 900, 000 an Banknoten und 10,992,000 an uͤbernommenen Depositen;

Vorraͤthe, die jetzt schon

wie am Schluß des vorigen Vermehrung der Depositen wird dem Ueberschuß in der Ne⸗ gierungs-Einnahme zu Ende des letzten Vierteljahres von der

Cornhill, um die Truͤmmer der Andrang der Volksmasse war fast noch City mit ihrem Besuch beehrte. Die draͤfte aufbieten, der um den Boͤrsenplatz gezogenen Ueber 150 Arbeiter waren damit beschaͤftigt, zernen Zaun um die Brandstaͤtte zu errichten und ein Geruͤst um den noch stehenden Thurm zu moͤglich abgetragen werden soll. hohe Schornsteine niedergerissen. einem Theil der Truͤmmer noch Flammen hervor, sie wurden Statue Karl's II. ist auch das

vom Feuer verschont geblieben. Kirchspiele Croscombe bei Wells ist die Cholera

Am Sonnabend passirten eine große kraͤftiger Pferde, welche der Capitain Karlos angekauft hat, j rem Wege nach Southanipton, wo sie nach Spanien eingeschifft

Die New Hork Evening Post meldet, daß der Richter Buchanan und der General Emory, die sich im Fruͤhjahr nach

Maryland zu unterhandeln, unverrichteter

Sache wieder zuruͤckgekehrt seyen, Blatt, der „Potomac Advocate“, behauptet dagegen, es sey

welcher zehn Jahre lang Justiz⸗Bevollmaͤchtigter der

gießereien zu Finspäng und zu Aker vier Franzoͤsische Artillerie⸗ von ihrer Regierung gesandt, ; auf eiserne Kanonen ins Werk zu richten, die zu Versuchen in

sischön und Englischen Gießereien dienen sollten.

senen Experimenten der erste Rang in der der Stuͤcke

terre et de mer, Heft 56, Jahrgang Auch die Bank-Abtheilung zu

Dänemark.

Altona, 19. Jan. Das Patent, fung der staͤndischen Versammlung fuͤr das

von Gottes Gnaden König zu Täne— Herzog zu Schleswig, Holstein, Stor⸗ marn, der Dithmarschen und zu Lauenburg, wie auch zu Oldenburg

mit Rücksicht auf die Verhandlungen Unserer getreuen Provinzial⸗

stände in den Jahren 1835 und J Wir Uns im Stande sehen, über das Zusemmen⸗

treten der Previnzialstände zu bestimmen, haben Wir zu beschließen

das Herjogthum Schleswig auf den

Eröffnungs⸗Tage geschlossen werden sol⸗ len. Indem Wir Solches Unsern sämmtlichen lieben und getreuen Untersbhanen in Unserem Herzogthume Schleswig hierdurch eröffnen,

befehlen Wir zugleich Unseren getreuen Schleswig, sowohl denjenigen, welchen Wir eine besondere

beigelegt haben, als den

von 28. Mai 1831 und in der Verordnung

den Inhalt der gedachten Gesetze verweisen, so versehen Wir Uns Mitgliedern

lichst beitragen, und dadurch dem in sie gefetzten Vertrauen entspre⸗

chen werden. Zum Kommissarinus r Herzogthum Schleswig haben Wir Unsern Ober-Procureur für die

Herzogihümer, Konferenj⸗Rath bewogen gefunden. Wonach sich männiglich allerunterthänigst zu ach⸗

drückten Jnsiegel. Gegeben in Unserer Königlichen Residenzstadt Kopenhaßen, den 10. Januar 1838.

Moltke. Thomsen. Reventlow-Eriminil. Dumreicher.“

Deut schlan d. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs ofe die Trauer auf eine Wo

iesige Zeitung vom heutigen die (gestern erwähnte) Uebersicht von der neuen Eintheilung

ihn nieder und beschloß hiermit

en letzten Tagen einen ihrer aus— den General-Major Sir A. icher Krankheit zu Marysborough

Englischen Bank beliefen sich im

G00 Pfd., wovon 8, S5, 000 in uterpfaͤndern. Es giebt sich dar⸗ t, eine bedeutende Zunahme der auf 9, 500, 000 Pfd. gestiegen er Unterpfaͤnder ist ziemlich der— Quartals. Die

eben.

ganzen Hauptstadt Tausende von der Boͤrse zu sehen; groͤßer, als an dem

um das Einbrechen Barrieren zu verhuͤten. einen starken hoͤl⸗

erbauen, der so schnell als Am Sonnabend wurden 28 Gestern um 11 Uhr Mor—

aber bald erstickt. Außer der Standbild Sir John Barnard's

ereits sechzehn Personen an der— Menge schoͤner und Alexander Forbes in Eng— die Stadt Halifax auf ih⸗

wegen einer Anleiche von 8 Mil⸗

Ein anderes Amerikanisches

nleihe in Amerika zu Stande zu

nd Norwegen. Der Hofgerichtsrath Toͤrnebladh,

Reichs⸗ abgegangen. sich hier, so wie bei den Stuͤck⸗

um Bestellungen

gleicher Construction aus Franzoͤ⸗ Diese Ver⸗ m Herbste 1836 unter Leitung ei⸗ eendigt und es wurde nach geschlos⸗

denen aus Ruelles in Frankreich, g, der vierte denen aus Carron in findet den amtlichen Bericht uͤber z! c(iences mi'taires des armées de 1837.

Bergen in Norwegen hat erabgesetzt.

n am ðdten d. als siebenzehntes,

betreffend die Einberu⸗ Herzogthum Schles⸗

chdem die Arbeiten, welche besonders

1836 erforderlich geworden, so weit

die ständische Versammlung für ein und zwanzigsten Mai des ses einzuberufen. Dabei ist es Unser diefer Versammlung spaͤtestens bin⸗

den,

Provinzial-Ständen im Her—

gewählten Abgeordneten oder den eintretenden Stellvertretern, daß sie zwanzigsten Mai in Unserer Stadt zu dem in dem allgemeinen Gesetze vom 15. Mai 1834 ständischen Verhältnisse in dem Her⸗ n Zwecke vereinigen, und desjenigen Wir ihnen durch Unseren Kommissa⸗ rlegen lassen. Wie Wir sie dabei auf

der siändischen Versammlung, serer landes väterlichen Absichten, sich egen seyn lassen, dazu ihrerseits mög⸗

für die ständische Versammlung im öpp, zu ernennen Uns Allerhöchst

Königlichen Handzeichen und vorge⸗

Frederik R.

Wegen erfolgten Ablebens Sr, Maximilian von Sachsen ist bei e angelegt. age enthält nunmehr

halb das Theater geschlossen.

Munchen, 16. Jan. (Fräànkt— ) ner politische Zeitung“, fuͤr welche bekanntlich unter dem vo gen Ministerium des Innern ein ) nal bestellt, und auch ein jaͤhrlicher Zuschuß aus dessen Nez nisse getreten, und von den Eigenthuͤm ern des Privilegium den Erben des und ö Rechnung uͤbernommen Der ter der umgestalteten „Muͤnchener politischen Zeitung“ die fessoren Görres, Ringseis, v. Moy und den geistlichen Hauber.

Stuttgart, 16. Jan. Majestaͤt der König durch Reskript vom Stande des Königreichs Gesetz⸗Entwuͤrfe auf den 16ten d. chen Landtage gnaͤdigst einzuberufen geruht hatten, erfolgte ha die Eroͤffnung dieser Staͤnde⸗Versammlung. staͤt mit dieser Eroͤffnung in Hoͤchstdero Namen gnaͤdigst ben tragt, begab sich Mittags 12 Uhr der provisorische Chef! Departements des Innern, Geheime Rath von Schlayer, das Ständehaus, wo in dem Saale der Kammer der Abgn neten die Mitglieder beider Kammern versammelt waren, sofort der bevollmaͤchtigte Koͤnigliche Commissair, empf und k n, von einer staͤndischen Deputation, nachstehn Eroͤffnungs⸗Rede hielt:

„Durchlauchtigste, Durchlauchtige, Erlauchte, Hochgeborne, wohlgeborne, Hochwürdige, Hochzuverehrende Herren! Von St. jesiüt dem Könige bin ich beauftragt, Ibre Versammlung zu eh außerordentlichen Landtag zu eröffnen. Die Thätigkeit dieses tags ist nach der Absicht Sr. Königl. Majestät auf Gesetzgebm Arbeiten beschränkt. Insbhesondere soll an demselben die Rey der Gesetzgebung in einem Zweige gefördert werden, in welchem!

längst für ein dringendes f Stelle unseres bisherigen Strafrechts, welchem nach seiner Zus

menfetzung aus sehr ungleichartigen Gesetzen, so wie aus Gewe

worden.

(Stuttg. Bl.) Nachdem e

brechen und Vergehen die Rücksichten humaner keit verbindet.

hung stehender Polizei-Uebertretungen. Strafgesetzbuch zur Ergänzung hörden für die Behandlung fährdungen im Interesse der cinen festen und gleichförmigen Maßstab gewähren. Strafgesetz⸗ Entwürfe civilrechtlichen Folgen der Beitrag zu der von ser Theile des bürgerlichen Rechts liefern wird.

setzzebung zum Gegenstande, und soll insbesondere die Strafen für Zolivergehen mit der Gesetzgebung der übrigen Stgaten des D schen Zoll⸗Vereins in Uebereinstimmung bringen. verschsedenen Gesetz⸗ Entwürfe für die Wohlfahrt

mehr war es das Besirchen des Königs,

u geben, . fun] welcher jene gen. Das schwierige Werk der Gesetzgebung kann indessen be Vielscitigkeit der Erörterung, welche ihm durch gesichert ist, nur in aufrichtigem Zusammeuwirken der Regierun

sichten und Erfahrungen und die Gesinnungen, welche Sie ba

freudigen Hoffnung, wie auf den vorangegangenen, für das lebende und für die tig sind.“ ö Der Praͤsident der Hohenlohe Langenburg, orten: ö . . „Die versammelten Stände des Königreichs sind dem au si gangenen Königlichen Ruf zu einem außerordentlichen Landtag pflichtgetreuem Eifer gefolgt und erkennen mit ehrfurchtsvollstem) auch in dieser Einberufung die siets thätige landesväterliche Fiss Sr. Königl. Majestät. Die Reyision der verschiedenen Theil Strafgesetzgebung ist ein lang gefühltes Bedürfniß, welches der Fit ünfekes Königs nicht entgangen ist. Ein neues umfass Strafgesetzbuch, das dem Richter feste und klare Rormen Sprüche giebt, das die bei uns und in den, benachbarten Läudt machten Erfahrungen und das wahre Bedürfniß der Zeit bern tigt, welches dem rubigen redlichen Bürger Schutz gegen das Zo chen gewährt, dem Verbrecher aber Strafe, verbunden mit den Mitteln zu seiner Besserung, wird dem Ucberhandnehmen der Verbrechen steuern und somn den wohlthätigsten Folgen für unser Vaterland sevn. Die une liche Sorge unseres Königs für das Wohl des Landes wird ih sonderer Antrieb für die getreuen Beispiel folgend, mit Eifer, Umsicht und Thätigkeit legten Gesetz⸗Entwürfe zu prüfen, und von neuem giebe haͤnglichkeit zu bethätigen, die wir unserem geliebten König stelt veränderlich geweiht haben.“ Hiermst schloß verließ unter Begleitung der Deputation, hatte, den Saal, und die Sitzung war aufgehoben.

erwiederte diese Rede mit folgen

eroͤffnete ö die erste Sitzung dieser Versammlung mit

gendem Vortrage:

„Nach geraumer Trennung gemeinschaftlichen Thätigkeit. Ich begrüße Sie, hoch verehrt ait Herzlichkeit und mit Freude; mit Freude um so mehr, darauf ankommt, ein großes und nützliches Werk zu vollbringen. ist uns der hochwichtige Beruf geworden, zu der Errichtung, neuen Straf? Gesetzbuches und der damit in Verbindung ste Gesetze mitzuwirken. ten Zustande der

folchen Gesetzbuchs und einiger verwandten Gefetz Entwürfe d ö ethan und wir haben diese Einbringung mit um so größerem Dan ennen, als der Entwurf mit , , aller vorhandenen vor; J

Vorarbeiten gilt und hierauf mit der größten Umsi ö

worden isi. Bie von ihnen zu gleichmäßiger Vorberathung de

ertheilten Auftrage mit Eifer und Anstrengung gewidmet.

Mitglieder, und es wird nunmehr zur Berathung des Ent

Sirafgesctzbuchs mit Zugrundlegung dieses Berichts geschritten

den können, fobald diejenigen Geschäfte, welche bei jedem a

Die ungewöhnliche Kälte hält an. Seit vorgestern ist det Merk.) Die „Muͤncht Redacteur aus dessen Perss

fonds zugewiesen war, ist seit dem 1sten d. aus diesem Verhh Buchdruckerei⸗Besitzers Dr. Wolf, fuͤr ihre eigen

Rärnberger Korrespondent nennt als Mitarhg . halt Nat ö . 5

enten gegen sein Volk

müßte für Arte für seine Rechte nur in der Persönlichkeit feines Fürstun und

5. Dezember n Behufs der Eroͤrterung verschiedem M. zu einem außerordenn

Von Sr. Mn

Bedürfniß des Landes erkannt ist. A

heits⸗Recht und Gerichts-Gebrauch ein sebr wesentliches Erfen niß die Einheit der Grundsätze mangelt, soll ein Straf⸗⸗ setzbuch treten, das einfach, klar und zusammenhängend in sch Bestimmungen ein richtiges Verhältniß zwischen den einzelnen? festsetzt und in seinen Straf⸗Sancti Milde mit den Forderungen der Geretz Hieimit zusammenhängend ist der Entwurf die Bestrafung verschiedener mit Verbrechen und Vergehen in Es soll dieser Entwurf dienen und zugleich den Polizei. der bedeutenderen Arten von Recht öffentlichen Ordnung und Sichtfh An hej reibt sich der Entwurf eines Gesetzes übmh Verbrechen und Vergehen an, welcher im Sr. Königl. Majestät angeordneten Renisgdh Ein weiter Mn verfassungsmäßigen Zustimmung zu unterstellender Gesetz⸗ Ennn hat die endliche Fesistellung unserer bisher nur provisorischen zh

Je wichtiger di des Lan

sind und je tiefer sie in das gesellschaftliche Leben eingreifen, di

denselben die möglichste R und desto erwünschter ist ihm eben darum die weitere Entwürfe bei der ständischen Berathung untn

un sere Verfassunz⸗ der Stände zum Rutzen und Wohl des Landes gedeihen. Ihre h

auf früheren Landtagen erprobt e, bann, . a6 , ö ) ö j nsi e führt un don din Gessn

beginnenden VBerbandlungen mit Uinmsicht Cattgehabte Wahl eines Kanzleiraths, welche nach mancherlei vorhergegangenen Schwierigkeiten den Dr. von Lersner be— guͤnstigte, hat einen unerwarteten und fuͤr den Senat sehr un— angenehmen Zwischenfall herbeigefuͤhrt. R epraͤsentation fand sich nämlich veranlaßt, in den letzteren Ta— gen einen Beschluß zu fassen man sagt, mit funfhig Stim⸗

des Vertrauens geleitet werden, und so überläßt sich der Khuig de daß unsere Verfassung auch auf die sem Landen nur Ergebnisse liefern werde, wit lommenden Geschlechter gleich wehlt

Kammer der Standesherren, Fuͤrst j

angemessene, schnelle und 1 il

Stände seyn, diesem erhah die ihnen ki die Liebe unh

sich der Akt, der Koͤnigliche Bevollmächt die ihn empfan

Stuttgart, 17. Jan. (Wuͤrttem b. Bl) Der pn dent der Kammer der Abgeordneten, Freiherr von Gaickh

en wir uns wieder vereinigl seh w .

als! 1

hend Daß dessen Verabschiedung bei dem mine Württembergschen Straf⸗-Gesetze ein dringende de

giern Ihren

dürfniß sey, ist von allen Seiten anerkannt. Bie Staats Re n hat zur Abhülfe des ietztern durch die Einbringung des Ent wn es

cht gen wurfs des Strafgefetzbuchs ernannie Kommission hat sich . h

J derfelben erstattete Bericht befindet sich in den Händen dern ,

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ihn,

Sprach: zu bringen. ö . j. die bekannten Patente vom. 3. Juli und 1. November 1837 ent—

nd . 3 so ist es zie auch im Frieden und im Innern zu hegen und zu pflegen. hiag daher auch Württemberg nie Aehnliches, ö ö

in edler

ig deutschland ihr Bedauern darüber aussprechen, daß einem Deut zolte die in anerkannter Wirksamteit n , n, . entlichen Rechts- Zustan des einseitig habe entzogen werden können; ich bitte ich die Kammer, in ihren Protokollen den Ausdruck ihres sten Vertrauens zu den bundes- und verfassungstreuen Gesinnun— en der Württembergschen Regierung niederzulegen: es werde dieselbe hrerseits dabin mitzuzirken sich bestreben, daß durch Herstellung der Iaktisch aufgehobenen Verfassung in Hannover die Gemüther der dor— gen Staatsbürger, wie aller Deutschen, beruhigt werden.“

Kanzleirath ihre Anerkennung versagt.

ten Offenbach entgegen.

nus Eisenbahn durch di ahnen in unserer R ie weiteren heschleun gt . , , .

Allem vorgenommen zu werden pflegen, ihre Erledigung erhalten

haben werden.“

Nachdem hierauf Geheimerath von Schwab den Entwurf einem Strafgesetzbuch uͤbergeben und motivirt hatte, worauf

ir ch nebst dem Ober⸗Tribunalrath von Steck entfernte, erhob

der Abg. Feuerlein zu einem Vortrag folgenden wesent— en Inhalts:

„Richt Nachahmungssoacht, sondern Deutscher Rechtssinn dränge in der ersten Sitzung der Wahl-Kaimer die durch eine Macht⸗ dlung des Regenien aufgehobene Hannoversche Verfassung zur Fänden Gründe allgemeine Anerkennung, mie

en, und wie fie die den Patenten nachgefolgten Handlungen ge—

eitet haben, so wäre jede Zusage eines noch so weisen und edlen Re—

auf seine Lebensdauer beschränkt, jedes Velk

den Fortbestand seiner Verfassung Besorgnisse hegen und

Räthe besselben eine Gewähr suchen. Je lebendiger die allgemeine

er e Ueber zeugung sey, daß in der selbstverkündeten Haupt⸗Aufgabe des Teutschtn Bundes der Erhaltung der inneren Rube und gejetzli—

Biodnung in jedem Bundesstaate auch die Erhaltung des, ein⸗

jal bestehenden offentlichen Rechtszustandes gegen einseitige Abände⸗ angen, Schutz gegen oben wie gegen unten, begriffen seo, desto mehr üsse es jeden äßiger Geist in mauchen Staaten beschworen worden, aufs neue Miß— rauen und Unzufriedenheit veranlaßt und einem um die Kultur von Deutschland,

jeden Deutschen schmerzen, wie, nachdem kaum ein ungesetz⸗

land., un dessen Sefreinng und un die Rückkehr seiner Re— teu-Familie auf den Thron der Vater so hochverdienten Deutschen

dolfsstamme die angewohate, sichernde Verfassung in dem Augenblick ntjogen werden mochte, als eben erst dieses Volk mit so warmem

erzen t den Worten: Ich darf wohl von keiner Seite her den engherzi—

seinen neuen Herrscher begrüßte. Der Redner schloß sedann

Einwurf fürchten, daß eine Württembergische Stände-Versamm⸗

ug der Rechtszustand eines anderen Landes nicht berühre. Schon

Vereinigung der Fürsten des Deutschen Bundes hat auch ihre

Bölker sich näher gebracht; die gesieigerten Verbindungsmittel, welche

und Raum außer Berechnung fetzen, haben jedes zum Nach—

ar des anderen gemacht, und wie einst Deutschland in der Sym⸗

hie seiner Völker gegen den äußeren Feind, seinen Hort fand lich und zweckmäßig, diese Sympa⸗ ; : was in Hanno⸗ geschih, zu fürchten haben, mag es noch so gewiß seyn, daß Regent bei Verhandlung dieser Angelegenheit am Bundes- e sein Benchmen nach den Bundes-Gesetzen richten werde, so wird

och bie Kammer keinen Anstand nehmen, ihre Stimme mit der öf—

tlichen Stimme der Moral, des Rechts und der Politik zu verei— en, und, worauf ich hiermit antrage, im Angesichte von ganz

Der Praͤsident erklaͤrte den Antrag zwar fuͤr sehr wichtig,

allein nach §. 173. der Verfassungs-Urkunde koͤnne nur dann chon jetzt der Antrag berathen werden, wenn drei Viertheile er Zahl der Kammer⸗-Mitglieder dafuͤr seyen. abgestimmt, ob der Feuerleinsche Antrag heute noch zur Bera— hung kommen solle, wofuͤr 55 gegen 29 Stimmen sich ergaben. Si Abgeordnete sind anwesend.) Der Antrag wurde also ver— choben, da aller Stimmen dafuͤr erforderlich waren. and, Pfitzer, Schott, Raidt, Metsch, Schmid, Pfaff u. A. waren agegen, weil sie den Antrag in Gegenwart der Minister bera— hen wissen wollten. n, daß der Antrag morgen berathen werde, ann einverstanden, wenn morgen die Minister auch in die

Es ward sofort

Uh⸗

Kanzler von Wachter trug nun darauf Menzel war nur

mmer kommen. Der Antrag des Kanzlers von Wachter ward

urch Zuruf genehmigt.

Frankfurt a. M., 18. Jan. Die vor kurzem hier

Die ständige Buͤrger⸗

n gegen eine wonach sie der Wahl des Dr. von Lersner zum izleirath ih Dieser Beschluß erregt tuͤrlich Aufsehen, und muß es um so mehr, da ö. auf 6

ʒ gestuͤtzt worden, aus welchen, wenn sie gegruͤndet, abzu— 9. ya,, igt gelassen. zie man indessen berechtigt seyn kann, dem Se⸗ ate eine derartige Gesetz-Umgehung . legen, ist man egierig, naher zu erfahren und duͤrfte sich wohl durch einen lusspruch der gesetzgebenden Versammlung entscheiden. n gr, so wird dem Herrn von Lersner, der Accessist in iesbaden war, und plotzlich zur Kanzleirath-Stelle in Frank— Urt befoͤrdert werden sollte, entgegengesetzt, daß er hier kein ramen gemacht habe. Gestern ist nun, wie verlautet, ein achtraͤgliches Examen (von zwei Herren Schoͤffen) vorgenom⸗

en ware, daß der Senat bei der mehr erwähnten Wahl die gesetzlichen Bestimmungen unberuͤcksich—

Wie

9 ö Der Gegenstand ist um so mehr ein verdrießli— er, als daruͤber in benachbarten Blaͤttern manches Irritirende

ublizirt wird.

Wie man vernimmt, so i i i so wurde in der gestrigen Sitzung der esetzgebenden Versammlung eine Propositlon in . ge⸗

sracht, welche dahin zielte, die Besoldun Mitgli

ahin zi gen der Mitglieder des

. Beruͤcksichtigung der ihnen einzeln noch obliegenden nderen Functionen anders zu reguliren, also gewissermaßen

ach Verdienst. Diese Proposition, welche fruͤher schon einmal

rfolglos bei der gesetzgebenden Versammlung vorgelegt worden,

ird aber auch diesmal deren Zustimm

. ; ung nicht erhalten, da

hr , , , dagegen geltend gemacht . Man sieht nun der Sanction der gesetzgebenden Versamm—

ung der mit den Großherzogthuͤmer t gthuͤmern Baden und Hessen abge— m ener Bertʒ age wegen des Baues von eien hn . ö nach Darmstadt und ö und nach dem benachbar— 4 e . Aus dem Umstande, daß der Groß erzoglich Badische Minister des Auswaͤrtigen, Freiherr von

littersdorf, bei dem Absch iers⸗ hluß dieser Vertrage hierselbst anwe— . . durfte aufs unzweideutigste ö . sehr ; herzoglich & adischen Regierung nun daran liegt, in ande das Eisenbahn-System in Ausfuͤhrung zu brin—

ge ö ö 9 und auch zugleich durch Einvernehmen mit anderen Deut—

chen Staaten di ; a die aus den schnellen Communicationsmitt zigspringenden allgemeineren Interessen icationsmitteln

; u befoͤrdern. Vor llem steht aber zu erwarten, daß die . . der a. . Eisen⸗ sondern vielmehr Die alsbald erfolgende Zuruͤckkunft .

err n Denis laͤßt wenigstens erwarten, daß man mit dem An—

an ge des Baues der TaunusEisenbahn nicht laͤnger zögern

91

wird, als die Witterungsverhaͤltnisse es gebieten. Allerdings ist zuvor noch und wohl im Laufe dieses Monats der definitiven Großherzogl. Hessischen Concession und der Veroͤffentlichung des

erzoglich Nassauischen Expropriationsgesetzes entgegen zu fehr. Erfreulich ist es aber, zu bemerken, daß, obgleich die Taunus⸗ Eisenbahnen immer noch einen hohen Cours behaupten, der Schwindelhandel darin aufgehört hat und sich nur noch im en— gen Kreise der Boͤrsen⸗Speculation geltend macht.

Die hiesigen Buchhaͤndler beabsichtigen, wie es heißt, an den Senat in ihrer nächstens zu Überreichenden Vor— stellung auch das Ansuchen zu stellen, daß sie als eine aus einer festen Anzahl Handlungen bestehende Corporation zu be— trachten seyen und somit die Entstehung neuer Buchhandlungen fuͤr die Zukunft gehemmt werde. Es steht aber sehr dahin, ob , , n Ansuchen unserer Buchhändler sich willfaͤhrig

i ird.

Oesterre ich.

Herrmannstadt (in Siebenbuͤrgen), 5. Jan. (Schles. Ztg.) Die Versammlungen unseres . 2 i g schnell und wahren ziemlich lange, so daß man auf eine ungewoͤhn⸗ liche Thaͤtigkeit in denselben schließen kann. Außer dem zu verbessernden Zustande unsers Volkes, besonders bezuͤglich seines Abhaͤngigkeits-Verhaͤltnisses von den Grundherrschaften, soll auch der Rechtszustand des Landes in ernste Berathung genom— men werden. ie in Ungarn, ist demselben so manches Man— gelhafte vorzuwerfen und daran auszusetzen, daß er fuͤr ein Land, welches der Europaͤischen Civilisation weder fremd, noch weiter hinter ihr zuruͤckbleiben will, in seinem Geiste und in seinen Formen nicht mehr genuͤge. Auch den religioͤsen Zustand der verschiedenen, die Beypoͤlkerung unseres Landes bildenden Na— tionen will man nicht außer Acht lassen, und insbesondere die 6. uniirten Griechischen Kirche gehorenden Wallachen in die— er Hinsicht zu erheben suchen.

Triest, 12. Jan. Schnee gehoͤrt hier gerade nicht zu den seltensten Erscheinungen; indessen 6 ö 6 ene von Wind und Regen weggefegt, oder zerfließt bei Windstille, kaum daß er den Boden beruͤhrt. . Woche bot sich uns aber ein Schauspiel dar, welches in Triest nur als ein aͤußerst fremdartiges angefuͤhrt werden koͤnnte. Nachdem die Bora einige Tage hestig gewuͤthet hatte, fuͤhrte sie, etwas gemildert, ein Wetter herbei, das uns unser dem Suͤden verwandtes Klima vergessen macht. Vorgestern naͤmlich fiel der Schnee in Masse, die Daͤcher wurden völlig damit bedeckt und in den Straßen lag derselbe, da ihn der Wind mehr nach den Seiten trieb, auf dem Trottoir so hoch, daß man am folgenden Morgen, um in die Haͤuser zu gelangen, tiefe Furchen anbringen mußte. Schade, daß es hier nicht viel Schlitten giebt, um mindestens auch die Vergnuͤgungen und nicht nur das Unangenehme eines Nordi— schen Winters haben zu koͤnnen.

Spanien.

Madrid, 2. Jan. (Allg. Ztg.) Der juͤngere Bruder des Herzogs von Osuña, Don Mariano Tele , ist in der Nacht vom 31sten v. M., von einem Courier begleitet, in Eile nach Paris abgereist. Groͤßeres Aufsehen wird ohne Zwei— fel die ploͤtzliche Abreise des Lords William Hervey, Secre⸗ tairs der hiesigen Englischen Gesandtschaft, erregen. Derselbe geht naͤmlich diesen Mittag von hier nach Pau ab, um sei⸗ nen dort befindlichen, schwer erkrankten ältern Bruder zu be⸗ suchen, und wird zu Anfange kuͤnftigen Monats hierher zu—⸗ ruͤckkommen. Es heißt, der Gesandte selbst habe, ohne die Erlaubniß von London zu erwarten, dem Lord diesen Urlaub bewilligt, und demnach wird Sir George Villiers selbst seine beabsichtigte Reise um so mehr verschieben muͤssen, da die Ge—⸗ schaͤftsthaͤrigkeit der Gesandtschaft bedeutend ist, die Anzahl der Arbeiter sich nun aber auf den Gesandten und zwei At— taché's, Herrn Loftus Otway und Herrn k outhern (der zugleich Privat-Secretair des Herrn Villiers ist) be⸗ schraͤnkt. Natärlich wird es nicht an Vermuthungen fehlen, welche der Abreise Lord Hervey's irgend einen politischen Zweck unterstellen, um so mehr, da in der Gegend von Pau Unter— handlungen mancherlei Art durch geheime Agenten der Spani— schen Regierung mit verschiedenen Notabilitaͤten der insurgirten Provinzen gepflogen werden, von deren Zweck und Umfang, den jetzigen Umstaͤnden gemaͤß, das Franzoͤsische Kabinet ver— muthlich genauer unterrichtet senn mag, als Lord Palmerston. Wir muͤssen der Zeit uͤberlassen, dieses aufzuhellen. (S. unten die Nachrichten aus Madrid vom 7. Jan.“ Da aber ein⸗ mal die Rede von Pau ist, so benutze ich diese Gelegenheit, um einen Umstand auszuklaͤren, der Ihnen neulich von dort aus in Betreff der Behandlungsweise Oesterreichischer Unter⸗ thanen von Seiten der Madrider Regierung gemeldet wor— den ist. Selbst nach dem Ausbruche der Her nn haben sich, wenigstens hier in Madrid, Oesterreichische Unterthanen um so mehr einer guͤnstigen Behandlung zu erfreuen ge— habt, je großer die Achtung war, welche die amtlichen Ver⸗ treter jener Nation sich hier von jeher zu erwerben und zu be⸗ haupten gewußt hatten. Erst nachdem im September 1836 die Verbindungen des Kaiserlichen Hofes mit der Madrider Regierung abgebrochen worden waren, trat ein geborner Wie⸗ ner hier auf, der aber lange in Franzoͤsischen Militairdiensten gestanden hatte, und mit einer Spanierin verheirathet war, und soll, so lautet die Anklage, in Verbindung mit Calvo de Rosas und anderen Demagogen, den Plan zu einer Verschwoͤrung, in deren Folge das Ministerium Calatrava gestuͤrzt, und eine Menge Personen ermordet werden sollte, entworfen haben. Die⸗ ser Plan ward entdeckt, die erwahnte Person n. und, wie ich Ihnen seiner Zeit gemeldet, der Plan, mit Verschwei—⸗ gung mehrerer Namen, von dem damaligen Minister-Praͤsiden⸗ ten Calatrava in den Cortes vorgelesen. Bis dahin hatte ge— wiß Herr Calatrava Recht; allein einen sehr groben Mißbrauch seiner Stellung beging er, indem er jene Fern als einen Agenten der Nordischen Maͤchte darstellte, obschon er aus der Durchsicht ihrer Papiere auf das vollkommenste vom Gegentheil , . 6. (so wie spaͤter Herr Pita Pi⸗

) also eine ihm bewu i lin? chen ö 1

. Der Madrider Korrespondent der Morning Chro⸗ niele macht diesem Blatte unterm 2. Januar folgende . theilung: „Ich uͤbersende Ihnen heute einige Auszuͤge aus einem ,,, Schreiben des Karlisten-Chefs Urbistondo an Don Carlos. An der 9 dieses Dokuments ist nicht zu zweifeln, denn mehrere Personen, die es gesehen, haben so⸗ gleich die Handschrift des Verfassers erkannt, der im Jahre 1826 Capitain der Koͤniglichen Garde zu Madrid war und fuͤr den talentvollsten und achtbarsten unter den Offizieren des Don Carlos gilt. Die Schilderung, welche er von dem Karlismus in Catalonien giebt, paßt auch, mit Ausnahme der Baskischen

die fur ihre Privilegien kaͤmpfen und ihre Sache ereits von der des Don Carlos zu unterscheiden angefangen haben, auf jeden anderen Theil von Spanien, wo jenes poli⸗ tische System um sich gegriffen hat, und es ist interessant, aus dem Munde eines Karlisten selbst eine Darstellung desselben zu erhalten. Dag Schreiben —— folgendermaßen:;

„Sire! Ich würde ein Verräther seyn gegen Em. Majessät, wenn sch fähis wäre, aus Furcht und aus versönlichen Jateressen Ihre Königlichen Hoffnungen zu erregen. Nein! Gott verduüte, daß sch eine sosche Politit befolgen sollte, die sch verabscheue und als die Ducile des größten Unglücks betrachte. Ich münschte, beĩ meinem Souverain zu seyn, um mit Offenheit und Aufrichtigkeit ibn zu bit—⸗ ten, daß er sich nicht einer gefährlichen Täuschung hingeben, daß er sich nicht einschläfern lassen, und daß er den UÜebein, die seit einiger Zeit über Catalonien hereingebrochen sind und dies Fürstenthum an den Rand des Berderbens gebracht haben, einen Damm entgegensez⸗ jen möge. Das Fürstenihum Catalenien, Sire, der werthvollt Dia⸗ mant in dem Königlichen Diadem Spaniens, ist jetzt ein Opfer der Revolution, verwüstet, sowehl von den Feinden Ew. Majesiät, als von denjenigen, die sich Ihre Freunde nennen. Diese raurige Wahr⸗ heit beweist das Unglück derjenigen Städte, wesche von der Usurpa⸗ tion, so wie derjenigen, die im Namen Karl's V. geplündert worden sind. Die Personen, welche Ew. Majestät haben überreden wollen daß die glänzende Fackel des Rovalismus in Catalenien brenne und einen großen Theil der Bevölkerung erleuchte, haben Em. Majestät durch einen Betrug der gefährlichsten Art getäuscht. Diejenigen, welche, von edlem Eifer beseelt, die Ersten zu seyn versprachen, die zur Vertheidigung der Sache Ew. Majestät die Waffen ergreifen wür⸗ den, so wie die, welche aus ähnlichen Motiven die Sammlung von Vertheidigungsmitteln gegen die schändlichen Reuerer begannen, Alle diese sind entweder auf den von Llauder und Mina errichteten Schaf— fotten ermordet worden, oder sie haben die Flucht ergreifen müssen, um ihr Leben vor den Verfolgungen jener beiden Ungeheuer zu ret⸗ ten, denen es durch die grausamsten Handlungen gelungen ist, Schrek⸗ ken und Bestürzung unter einer Million Bewohner zu verbreiten, die ohne Zweifel treue Unterthanen Ew. Majestät waren.““ Nachdem Urbistöndo die Wirkungen des von Ming befolgten Systems beschrie⸗ ben, geht er über zu einer Schilderung des Ursprungs und des Rerfahrens der Käuberbanden, die jetz das Fürsterthum verwüßsten. „Dies war““, fährt er fort, „der iraurige Zustand des Fürstenthums, als ein? Anzahl Landleute ihre Wohnungen verließen, in zerstreuten Partieen das Land durchzogen, einen unregelmäßigen Krieg gegen das Voit begannen und überall traurige Spuren ihrer Verwüstungen hinterlic“ ßen. Allmälig wuchs ihre Zahl, und die Klagen über ihre Gewalt thätigkeiten vermehrten sich. Jene Elenden hatten die Frechheit, alle ihre Verbrechen unter dem Deckmantel des Namens Ew. Majestät zu verüben. Aus diesem Zustande der Dinge entsprangen viele llebel die alle der Sache Em. Raestät nachtheilg waren, bis endlich die Königliche Partei sich in diesem Lande zwischen zwei Feuern befand, ohne entscheiden zu können, was unter diesen UÜmständen zu thun sev.““ Urbistondo zeigt nun weiter, daß in el die⸗ ses Pöbel-Krieges die angesehensten und reichsten ohalisten der Provinz entweder ausmanderten, oder nach anderen Tyhei⸗ len Spaniens flüchteten, oder sich in die Garnison⸗Städte der Christinos begaben, um den Rest ihres Vermögens zu reiten. Er schildert sodann den Versuch jenes Pöbels, den Grafen Espans zu ermorden, ferner den Tod von Torre, die Niederlage Guergue's, die Ermordung des Barons Ortofa und seines Sohnes, das gewalt⸗ thätige Verfahren des Generals Maroto und endlich den gänzlich en Untergang der Karlistischen Sache in Catalonien. Die Errichtung einer Karöistischen Junia und die Ernennung eines General-Kem— mandanten, wodurch man diesem Zustande der Dinge abhelfen wollte, bewiesen sich als ganz unnütz. Urbistondo selbst zog sich, wie er sagt, durch seine Bemilhungen, den Zweck seiner Erneunung zu erreichen, den Haß der Pöbel⸗Armer zu und sah sich genöthigt, seine Entlassung ju nehmen. uͤeber die angebliche Armee des Don Larlos in Catalo⸗ nien fagt er, daß die 128 Bataillone, die in dem Fürstenthum vorhanden seyn sollten, so wie der berühmt Artillerie Park, nur in der Phantasie existirten, daß der öffentliche Geist, den man als höchst günslig für Don Carlos geschildert habe, durch falschen Ehrgeiz oder durch ein System der Anarchie voͤllig vernichtet sey, daß die tapfere und digziplinirte Armer, ven der so viel gesprochen worden, aus Leu⸗ ten bestehe, die weder Religion nech Vaterland hätten, und daß end— lich den Berichten über glänzende Sicge und Heldenihaten fast stets Bestechungen oder die Absicht, den Don Carlos zu täuschen, zum Grunde gelegen habe. Er schildert sedann, wie kein Tag ver⸗ gebe, ohne Beschwerden über die abschtulichsten Greuelthaten, die von Anführern der Dirisionen, Brigaden und Cempagnieen gegen harmlose Bewohner oder gegen ganze Ortschaften verübt wür⸗ den. Er ertlärt, daß die Versuche, diese Exrcesse zu besirafen, sein Leben in Gefahr gebracht hätten, und er bitiet daher den Don Car⸗— los, ihm das Kommando abzunehmen eder ihn in eine andere Pre— vinz zu senden, wo er der Sache desselben mehr nützen oder wenig⸗ stens eines ehrenvollen Todes sterben könne. Der letzte Theil des Schreibens enthält eine Darlegung der Betrügereien, deren sich alle Personen schuldig gemacht, die mit den Finanz-Angelegenheiten des Don Carlos in Catalonien in Verbindung gestanden. Aus dem gau— zen Schreiben geht hervor, daß die Sache des Don Carlos in Cata— lonien durchaus keinen Anhang hat, und daß eine Klasse von Men⸗ schen, die von Urbistondo sehr richtig Teufel in Menschengesialt ge⸗ nanut werden, sich derselben bei ihren Mordthaten und Räubereien nur zum Vorwande bedienen.“

Madrid, 7ꝛũ. Jan. Es geht hier das Geruͤcht, daß Finanz⸗Minister mit dem Secretair . Bank J,, wegen einer Anleihe .. habe. Hiernach wuͤrde die Bank im Ganzen 17 Millionen Realen vorschießen, wovon 5 Millionen in der Zeit von vier Monaten, die uͤbrigen 12 Millionen aber je nachdem die außerordentliche Kriegs⸗-Con⸗ tribution und andere Abgaben eingehen wuͤrden, gezahlt wer— den sollten.

Lord Hervey, Sccretair bei der hiesigen Britischen Gesandt⸗ schaft, ist auf seiner Reise von hier nach Paris (s. das Schrei— ben aus Madrid nach der All. Ztg.) von Garcia's Soldaten Planen genommen und nach Cantavieja gebracht worden. Sir G. Villiers hat Alles angewendet, um die Freilassung desselben J bewirken und man glaubt, er werde seinen Zweck erreichen. Ein Spanischer Courier, der denselben Soldaten in die Haͤnde fiel, wurde sofort erschossen.

Der General Espeleta ist zum General⸗Kommandanten von Kuba ernannt worden.

Inland.

Berlin, 22. Jan. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben die nachstehende Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre an die General⸗Kom⸗ mando's der verschiedenen Armee⸗Corps zu erlassen geruht:

„In Meiner Ordre vom 31. Dezember 1834 habe Ich allen noch im Heere und seinen Abtheilungen stehenden Erbbe— rechtigten zum eisernen Kreuz 2ter Klasse die Anlegung des Or— dens selbst gestattet, sobald sie mit Doppelrechnung der Kriegs Jahre von 1813, 14, 15, seit Erwerbung ihrer Erbberechtigung T5 Jahre gedient haben wurden, und es haben demgemaͤß saͤmmtliche Erbberechtigte aus dem Feldzuge von 1813 sofort, aus dem Feldzuge von 1814 am 31. Maͤrz 1835 und aus dem Feldzuge von 1818 am . Juli 1836 den Orden selbst erhalten. Da nun mit dem Ablauf der Jahre 1837, 1838 und 1849 seit jenen denkwuͤrdigen Kriegen volle 25 Jahre verflossen sind, so

will Ich nunmehr auch den saämmtlichen in der beurlaubten

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