1838 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Landwehr und in buͤrgerlichen Verhaältnissen lebenden Erbbe⸗ rechtigten aus dem Feldzuge von 1813 jetzt gleich, aus dem Feldzuge von 1813 zum 31. März 1838 und aus dem Feldzuge von 1815 zum 7. Juli 1839 die Anlegung des Ordens gestat— ten, welchem gemäß das General⸗Kommando die dies faͤlligen Verzeichnisse der Kompetenten zur rechten Zeit an die General⸗ Irdens⸗Kommission einzureichen hat, welche nach Pruͤfung der⸗ selben die erforderlichen Decorationen uͤbersenden wird.

Berlin, den 31. Dezember 1837.

(gez) Friedrich Wil helm.“

Des Königs Maje hl haben der Gemeinde Kobers⸗

hayn im Regierungs⸗Bezirk Merseburg zum Wiederaufbau ih⸗ res abgebrannten Schul- und Armenhauses, so wie zur Repa⸗ ratur ihrer Kirche ein beihuͤlfliches Gnaden-⸗Geschenk von 350 Rthlrn. ö bewilligen geruht. . Am 1Isten d. M. verstarb zu Trier im 68sten Lebens⸗ jahre und nach jähriger Dienstfuͤhrung der Geheime Ober⸗ Regierungsrath und Vice⸗Präsident der dortigen Regierung, Herr von Gartner.

In Rr. 250 der Staats-Zeitung vom vorigen Jahre ist aus Kopenhagen berichtet worden, daß der Kaufmann Bech in Aarhuns der Erste in Danemark gewesen sey, der die bis dahin als unbrauchbar und werthlos weggeworfenen wollenen Lumpen habe sammeln und auf, in England verfertigten Ma—⸗ schinen zu Wolle habe aufkratzen lassen, die in mehreren Schiffs⸗ ladungen alljährlich nach dem Auslande versandt werde. In dieser Beziehung duͤrfte die ,,. nicht ohne Interesse seyn, daß sich jetzt auch in Berlin duͤhlen⸗Straße Nr. 418.) unter der Leitung des Herrn B. Wollheim eine Fabrik befindet, die auf ahnliche Weise alte nutzlose Tuchtruͤmmer wieder in ver— spinnbares Material verwandelt. Der Unternehmer, der meh— rere Jahre in England gewesen ist, hat die daselbst gesammel⸗ ten Erfahrungen benutzt, um das erzielte Fabrikat, „Shuddy—⸗ Wolle“ genannt, so gr auchrar und schoͤn, als es nur irgend möͤglich scheint, herzustellen, was dieser neuen Art von Indu— strie einen guͤnstigen Fortgang zu versprechen scheint.

Im Sch weinitzer Kreise des Reg. Bez. Merseburg hat sich Unter der Leitung des Landraths Sommer zu Herzberg ein Seidenbau-Verein, aus den angesehensten Einsassen beste⸗ hend, gebildet, welcher gegenwartig bereits 385 Mitglieder zählt, und dessen vorgestecktes Ziel darin besteht, ) die Anpflanzung der bestempfohlenen Arten des weißen Maulbeerbaumes im Kreise zu befoͤrdern, N von den Beduͤrfnissen des inlaͤndischen Seidenbaues und den Bedingungen seines Gedeihens sich Kennt⸗ niß zu verschaffen, die Erfahrungen und neuen Entdeckungen, die in In“ und Auslande bei dem Betriebe des Seidenbaues gemacht worden sind, zu pruͤfen und die bewahrten zu verbrei⸗ ten, eh zu dem Betriebe des Seidenbaues selbst aufzumuntern, die lokalen Hindernisse, welche dem Beginn und der Fortsetzung dieses Gewerbes entgegenstehen, moͤglichst zu beseitigen, und die Seidenbauer nicht allein mit Rath und Belehrung, sondern auch, in so weit es erforderlich ist und die vorhandenen Mittel es gestatten, mit Geld und Vorschuͤssen zu unterstuͤtzen, d) fer⸗ ner dafuͤr zu sorgen, daß immer Grains von der besseren Sorte und zu den billigsten Preisen zu haben sind, und einen moͤg⸗ lichst vorteilhaften Absatz der gewonnenen Seide zu ermitteln zu suchen, endlich aber e) zur Anschaffung einer Haspel ⸗Anstalt faͤr den Kreis mitzuwirken und fuͤr guten Unterricht im Has⸗ peln der Seide Sorge zu tragen. So weit auch die Jahres zeit bereits vorgeschritten war, als der Verein ins Leben trat, so wurden dennoch die erforderlichen Einleitungen zu den Maul— beer-Anpflanzungen noch im vorigen Herbste getroffen. Es sind fuͤr den Kreis zwei große bann ß h nen! die eine in Herzberg, die andere in Schlieben, angelegt worden. Von den Stadt— Behörden wurden die dazu erforderlichen Platze unter billigen Bedingungen zur Benutzung erworben und mit nicht unbetraͤcht= lichem Aufwande rajolt, geduͤngt und, wo der Boden allzu ge—⸗ ring schien, durch Aufbringung guter Erde verbessert., Zugleich suchte fich der Verein in den Besitz junger Maulbeerbaͤume und

Pftaͤnzlinge zu setzen und hat dergleichen bereits viele geschenkt

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bekommen und viele gekauft. Es steht demnach ö. hoffen, daß sich der Verein in wenigen Jahren in dem Besitz von vielen

Taufend Maulbeerbaäͤumen befinden und daß dieses lobenswer⸗ the Üünternehmen die besten Folgen fuͤr den groͤßtentheils duͤrf⸗ tigen, aber fuͤr diese Kultur besonders geeigneten Kreis haben werde.

Durch die seit 5 Jahren bereits . und noch dauernden bedeutenden Neubauten auf der upferhuͤtte zu Sangerhausen im Regierungs⸗Bezirk Merseburg findet eine große Anzahl von Handwerksleuten und Handarbeitern Beschaͤf⸗ tigung. . auf diesem Werke eingefuͤhrte neue Schmelz ⸗Me⸗ thode durch erhitzte Luft in Cylindergeblaͤsen erzeugt hat so guͤnstig auf die Ergiebigkeit ein ewirkt, daß gegenwartig jaͤhr⸗ lich 2306 bis 2600 Centner Kupfer ausgebracht werden. Die Zahl der bei dem Gruben- und Huͤttenbau beschaͤftigten Arbei⸗ ter beträgt durchschnittlich 400.

Bur eine geregelte Verwaltung und durch Zuhuͤlfenghme mehrerer eingezogenen Aktiv⸗Kapitalien ist es der Siadt San⸗ gerhausen gelungen, im Laufe des verwichenen Jahres nicht nur 10,000 . von ihrer Kommunal ⸗Schuld abzutragen, sondern auch einen nicht unbedeutenden Kosten⸗Aufwand auf die gaͤnzliche Umpflasterung des Marktes, die Legung von Trottoirs und' die Instandsetzung des Weges durch das Gemeindeholz nach Wippra zu verwenden.

mn Kreise Oschersleben des Regierungs⸗ Bezirks Magdeburg wurde am 28sten v. M. und J, Abends 43 Ühr, auf einer dunkeln Wolke in der Richtung nach Westen eine in der Größe eines Wagenrades erscheinende rothfeurige Erhellung bemerkt, die, ohne die Zirkelform zu veraͤndern oder Strahlen über dieselbe hinauszuwerfen, jedoch mit wechselndem staͤrkeren und schwaͤcheren Lichte bis 51 Uhr sichtbar blieb und dann allmaäͤlig verschwand. ;

Handel und Schifffahrt auf der Weichsel haben in der ersten Haͤlfte des verflossenen Monats seit dem Eintritt des Treibeifes aufgehört. Bis dahin sind aus Polen stromabwaͤrts nach Danzig, Berlin und Magdeburg bei Thorn vorbeigegan⸗ gen: 22 Oder⸗Kähne mit 56 Mannschaften, welche 137 Last Rips und 206 Last Weizen in Ladung hatten; nach Thorn selbst kamen 5 Polnische Oder ⸗Kaͤhne mit 34 Last Weizen; aus dem Inlande gingen nach Polen; 7 Oder⸗Kaͤhne mit 592 Tonnen Haͤringe und einer Tuchmaschine, Von Thorn wurden resp. nach Danzig, Berlin und Magdeburg 206 Last Weizen, 8 Last Rips und' Fo Etr. Wolle, von Kulm nach Danzig 4 Last Weizen verschifft. Aus Berlin und. Danzig kamen in Thorn in: 22 mit 533 Leuten bemannte Oder⸗Kaͤhne, welche * Last Steinkohlen, 116 Etr. Eisen, A Last Haͤringe und einige Quan⸗ tstaͤten Kaffee, so wie Rum und Weine in Ladung hatten.

VBerlchtigun g. Im gestrigen Blatte der St. Ztg. S. 88, Sp. 1, 3. A6 ist hinter den Worten: „in England“ einzuschalten: „und Am erika.“

Berne n n o. Den 22. Januar 1838.

Im tIlicker Fondoe- un d Geld- Cours Zee. * Fr. Cour.

60.

Niederl. wirkle Schuld 3 /. 222 /. 80/9 Span. 1971 6 Preuss. Prüm. Sch. 1111 a.

Aus wüärtige B5racen.

Amsterdam, 17. Januar. d 0/9 do. 1011/2. Kanz. Bis Ausg. Seh. Linsl. =

Passive A5 6.

Poln. —. Oesterr.

Antwerpen, 16. Januar.

2Zlnsl. Neue Anl. 1912.

Oesterr. So / Met.

10/0 2565/8. 251. Loose zu 500 FI. 1201. Preuss. Pram. Sch. 6. 633/43. do. Ao ls Anl. wol G. 6778. 67*/9. do / Span. Anl. 12*/9. 1212. Loll.

Rank - Actien 1102. 1400. Engl. Russ. 1071. do / o Port. = j)

39/0 20. Neue Anl. 181.

Cons. 30/9 907g. Ausg. Sch. 7! /g do. 30/0 191.

Peru 1812.

80/9 sin cour. Partug. 191.

30/9 Met. 106. o /g 1001/22. 3909 7872/9. 21 / 20/9 do? //. J Bank- Actien —.

Rente fin our. 1009. A0. 30/0 fin gour. 79. S0. Jo /o M 98. 80. Sdo/9 Span. Rents 202 / 4. ·

——

Frankfurt a. M., 18. Januar.

1085 16.. G. zoso 10931. E. ank Actien 1693. 1692. 120. Loose zu 190

21 20/9 60r rllas y EI. 251. 6 Poln. l. oon

zi vc Noli. S3 is.- d

Hamburg, 20. Januar.

.

London, 135. Januar.

Beig. 109. Neue Anl. 1912. Passive M 2g. sisss. Si. So 1oina. Soli Fort. 3. Engi lluss. Brus. 71/1. Columb. 2uIsa. l

Chili —.

Paris, 16. Januar.

Passiße ;.

Wien, 17. Januar.

Neue Anl. 5984 /.

18338.

21. Januar.

Luftdrug . .. 33s 30 par. 339 19 Par. 3äa0 2a. Par. Luftwärme ... Thaurunkt ... Dunstsättigung Wetter .... ...

Wolkenzug ... Tagesmittel: 339,41“ Par.. 738 R.. 890 R. S8 vet. .

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmallgtt 6 Uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Reobachtuna.

Quellwärme 67094

= 7900 R. 600 R. 7430 R. Fiutwarme oo)

930 R. 8a R. 9272 R. Bodenwarme —=19

S9 pCt. S8 vCt. S8 vst. Ausdünstung O02

trũ·ꝛ. etw. Schnee. truͤbe. Niederschlag O oll nn

SE W. SX2B. SW. Wärmewechsel —) ů12488*. 1360.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestäͤt der Koͤnig haben dem Ober-Landesgerichts⸗ Chef⸗Praͤsidenten von Schlechtendal zu Paderborn den Stern zum 24 Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu ver— leihen geruht.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Kreis-Justizrath und land- und Stadtgerichts-Direktor Streckenbach zu Löwen— herg den Rothen Adler Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestät haben den seitherigen Kammergerichts—⸗ Assessor, Freiherrn von Fürth zu Aachen, zum Regierungs— Rath und Justitiarius bei dem dortigen Regierungs-Kollegium Aller gnadigt zu ernennen geruht.

Se. Masestaͤt der Konig haben geruht, den Stadtgerichts⸗ Assessor Giebe in Greifenhagen bei seinem Dienst-Austritt um Justizrath zu ernennen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach dem Haag abgereist.

Bekanntmachung.

wischen Berlin und Magdeburg (die segenannte Tagespost) ufgehoben, wogegen die mit derselben verbunden gewesene 6te Journaliere⸗Fahrt zwischen Berlin und Potsdam, welche aus Berlin um 6 Uhr Morgens und aus Potsdam um 6! Uhr Ubends abgeht, wieder in Gang kommen wird. Von demselben

Vage an wird außerdem eine Personenpest zwischen den ge—

FR Er. Vonr. *

N Brisf. Geld. Rn Brief. Geld. St. Schnĩd . dcn. 1 IG ir , renn. Ffandbr. 37 991 58 */ Pr. Eugl. Ohl. 206. 103 1021/2 Kur- u. N&eum. do. 1002 / Pram geh. d. Seen. 6AII2 6 do. do. do. 11 9911/2 99 / ia kKurm. bl. m.l. c. 4 1033/5 1027/9 Schlesische do. 1071/2 Nm. Iut. Seh. do. 4 1021/9 Rüekat. C. und 2.

keri. Stadt. obl. 4] 10816. 10225. 68ch. d. R. a X. S6 1a. RKönigsb. do. 4

Elbinger do. 4 Gold al maroo 218512 2141. Dan. do. in Tn. A3! / Nene Dueaten 1812 Wentpr. Pfandbr. 4 102173 Friedrichebor 18712 13/12 Grosah. Pos. do. 4 105 1021. And. Goldmũin-

Oetpr. Pfandhr. 4 1012/1. 1011sa eu S Til. 181/12 127/12 Pomm. da. 11 191 Dise onto . ö

ö

Dienstag, Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von A. Aden Im Schauspielhause: en 2 actes, par Mr. Théaulon. Mittwoch, 24. Jan. Eduard's, Trauerspiel in 3 Abth,, von Th. Hell.

Dienstag, 23. Jan. mantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Deutschen Vol sage, von C. P. Berger. Glaͤser.

Mittwoch, 24. Jan. Der Wa in 3 Akten, nebst einem Vorspiel in 1 Akt: Des Teust

san malt, von Leopold Bartsch. Musik von Vincenz Kugler

Königliche Schauspiele.

23. Jan. Im Opernhause: Der Postillon n

1) Vouloöir c'est pouvoir, vaulei 2) Sans nom! vaudevitlle en Liz

Im Schauspielhause: Die Cy

ar Mr. Ancelet.

Königsstädtisches Theater. Der Rattenfaͤnger von Hameln. R

Musik vom Kapellmeister Fra

rsager. Zauberspiel mit 6

Redacteur Ed. Cottel.

——

Gedruckt bei A. W. Hann

achten Orten eingerichtet werden. Diese neue Personenpost BVird abgefertigt werden: aus Berlin taglich um 10 Uhr Abends, und aus Magdeburg taͤglich um 7 Uhr Abends. Die ganze Tour wird in 18152 Stunden zuruͤckgelegt, und ie Ankunft der Personenpost erfolgt danach in Magdeburg taͤglich um 4 Uhr 40 Min. Nachmittags, und in Berlin taglich um 1 Uhr 30 Min. Nachmittags. . Das Personengeld beträgt fuͤr die im Hauptwagen Befoͤr— derung findenden Personen 5 Sgr., fuͤr die mittelst Beichaise u befoͤrdernden Personen dagegen 714 Sgr. pro Meile, wo— ür die freie Mitnahme von 30 Pfund Gepäck gestattet ist. r Tn werden so weit gestellt, als das Beduͤrfniß es er— hei . Berlin, den 19. Januar 1838. General-Post⸗Amt.

Dem Ofen-Fabrikanten T. Ch. Feilner hiers⸗ i . er dem 18. Januar 1838 ein . J auf eine Preß-Vorrichtung fuͤr gewoͤhnliche Ofen- und Eck-Kacheln in der durch Zeichnung und Beschreibung

q nachgewiesenen Zusammensetzung . vwuf- Sechs nach einander folgende Jahre, vom Tage der Aus— fertigung des Patents an gerechnet, und fuͤr den ganzen Um—

fang der Monarchie ertheilt worden.

ö

Bekanntmachungen.

Edictal⸗ Citation.

Der Böltchermeister Johann Friedrich Lutzfe ist am 207 Dktober 1816 und Fessen Ehefran Anne Christine, eb. Wasserfuehrer, ist schon am 16. Januar 1808 hier⸗ lb si verstorben. Da deren Erben unbekannt sind, so werden die letzteren oder deren etwaige Erben und Erbnehmer hierdurch aufgeferdert, sich spätestens bis zum Termine, . den 12. Rovember d. FJ. Tormittags 11 Uhr, hierselbst zu melden, widrigenfalls die nicht Erschiene⸗ nen mit ibren Erbansprüchen werden prächudirt werden nnd der Nachlaß den sich legitimirenden Erben verab— folgt, der nach erfolgter Präclusion sich etwa ersi mel. dende nähere oder gleichnahe Erbe alle Dispositionen derselben anzuerkennen und zu ühernehmen für schul⸗ dig und von ihnen weder Rechnungslegung noch Er— satz der gehobenen Nutzungen zu fordern für berechtigt, vielmehr sich mit dem, was alsdann noch von der Erb⸗— schaft vorhanden seyn wird, zu begnügen für verbun— den erachtet und, wenn sich Niemand melden sollte, der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus zuge— sprochen werden wird.

Alt-Damm, den 10. Januar 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

im J

Königl.

Pr o cl am aa. Das in der Richtstraße allhier Rr. z2 belegene, im Hvpothekenbuche Vol. 1 No; 162 verzeichnete Faus des verstorbenen Kaufmanns Grieben nebst den dazu ge⸗ hörigen Wiesen, zufolge der mit Hypotheken- Schein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 12, 134 Thlr. 14 sgr. abgeschätzt, soll - am 26. Juni iszs, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Frankfurt a. d. D., den 16. November 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

besindet; ) die Barbara

85) der

Edietal⸗Citation.

Auf den Antrag der Verwandten und Erben folgen⸗ der abwesenden und verschollenen Personen: ) des Michael Zimmermann aus Neundorf, welcher im Jahre 1807 von Königsberg als Matrose zur Ser gegangen und dessen Vermögen mit circa

93 Thir. sich im Depositorio besindet;

2) des Johann Oehmsen aus Reinland, welcher im Jahre 13808 von Danzig ir See gegangen und

2l sgr. hier

Allgemeiner Anzeiger fuͤr di

dessen Vermögen mit 13! Grundstück Reinland Rr. 3) des Johaun Gottlieb Kratz aus Neuteich, der ahre 1808 mit den Französischen Truppen nach Frankreich gegangen und für den sich circa 10 Thlr. im Deposttorio befinden; .

I n. 53) der Gebrüder Cornelius und Paul Epp aus Schöneberg, von denen Ersterer im Jahre 1822, Letzterer im Jahre 1809 von Danzig zur See ge gangen und deren Vermögen mit circa A2 Thlr. für jeden sich im

werden diefelben und deren etwa zurückgelassene nnbe⸗

kannte Erben eder Erbnehmer hierdurch vorgeladen, sich binren neun Monaten und spätesteus in dem au den 30. Juni hierselbst an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten

Termine zu melden und weitere

bendenfalls aber zu gewärtigen, das

und ihr Vermögen ihren legitimirten hiesigen Erben ausgeautwortet werden wird,

Tiegenhoff, den 20. August 1837.

Preuß. Land⸗

Avertissement. Anf den Antrag ihrer resp. Verwandten und Kura⸗ toren werden nachstehende, seit länger verschollene Personen, als: I die Gebrüder Samuel, Pitschke, auch Paeschke genannt, und deren Ver— mögen zusammen mit 75 Thlr. 18 sgr. auf Rr. 8 Königaguth ingrossirt ist; = 2) der Michael Koniecki, dessen Vermögen mit 23 Thlr. 20 sgr. S pf. auf Nr. 7 Merken ingrossirt ist; 3) der Fohann Saschin, dessen Vermögen mit A Thlr. 10 sgr. A pf.

Iwanska, deren Vermögen mit 18 Thlr. 10sgr. 6 pf. auf Nr. 1 Manchenguih intabulirt ist; acob Striewski, dessen Vermögen mit 70 Thlr. 17sr. 7 pf. sich im hiesigen Civil ⸗Depositorio befindet; 6) der Adam Badziong, dessen Vater⸗ und Mutter. theil mit zusammen 19 Thlr. 6 sgr. auf Rr. 10 Lindenwalde eingetragen ist; 7) der Friedrich Kollodziev, dessen Erbtheil mit 8 Thlr. 16 sgr. 8 pf. auf Nr. 19 Mispelsee eingetragen

worden; s) die Geschwister Michael, Waschk, deren Erbtheile zusammen mit 9

Thlr. 7 sgr. auf dem 28 eingetragen steht;

zu melven. Sollte

Depositorio befindet,

f werden. Hohenstein in Ostpreußen, Königl. Preuß. Land⸗

1838 Anweisung, ausblei⸗ sie für todt erklärt

ein Stichdegen, 2 Kessel, 2 und Stadtgericht.

als zehn Jahre Johann und Michael am 6. Kosten erwachsen dadurch nicht.

sich im Mobiliare seines Geschwisters

Gra 3. Februar 1748 zu Seyda;

geboren den 20. 7

Daniel und Dorothea Meißner aus Prettin;

Thlr.

gerichtlich deponirt worden;

e Preußischen

o) die Dorothea Kobitzka, deren Erbtheil auf Rr. 19 Droebnitz hypothekarisch versichert sieht;

so wie deren etwa zurückgelassene Erben und Er

mer, hierdurch edictaliter aufgefordert, sich binnen neun

Monaten, spätestens aber in dem auf

den z. Sftober 1838, Vormittags 9 Uhr,

angesetzten Termine, entweder schriftlich oder persönlich

dies bis dahin nicht geschehen, so werden die Verschollenen für todt erklärt ünd das Vermögen der⸗ selben den legitimirten oder sich nech zu legitimirenden nächsten Veriwandten als Erben eder in Ermangelung derselben dem Fiskus zucrtannt und ausgeautwortet

den 15. November 1857. und Stadtgericht.

Als muthmaßlich gestohlen sind 2 Säcke mit Federn, ein Sack mit „Amt Gusow“ gezeichnet, eine Zeugleine, Aerte, 1 Paar Sporen, Ketten, 2 Knallpeitschen zum Schlittenfahren, 1 Sat— tel, 1 Wagenwinde, einige Paar Strümpfe, ein blauer Leibrock mit blanken Knöpfen, ein Stück braunseidenes Zeug, von einem Damenkleide herrührend, eine halb⸗ feidene neue Weste, eine schwarze Tuchweste, drei ganz feine neue Hemden, eine weiße Unterjacke, eine Papier⸗ Scheere, mehrere Gewichte, Tabackspfeifen und andere Gegenstände in Beschlag genommen worden. Vie Eigenthümer werden aufgefordert, sich 1 1838, Vormittags 10 Uhr, zu ihrer Vernehmung bei uns einzufinden.

Müncheberg, den 17. Janugr 1838. Königl. Preuß. Stadtgericht.

Edictal⸗Citation. Nachbenannte, ihrem Leben und Aufenthalte nach seit länger als 10 Jahren unbekannte Persenen; I) der Schneidermeister Johann Carl Thomas aus

ditz; 2) dar Iltzerbursche Carl August Witte, geboren den 3) der Tuchbereitergeselle Johann Gottlob Schülert, ebruar 1779 zu Torgau; ) die Wittwe Lehmann, Johanne Christiane, geb.

d) die ünverchelichte Johanne Chrlstiane Junge, ge— hören den 19. März 1775 zu Torgau; 53

bneh⸗

Staaten.

6) der Böttchergeselle Johann Carl Boeckner s

boren im Jahre 1773 zu Prettin, und dessen n der Johann Sigismund Boeckner, gebeten Jahre 1770 daselbst;

7) der Schneider Jehaun Carl Getthelf Adler, boren den 6. April 1797 zu Herzberg, und 8) der Tischlergeselle Jehann Chrinian Kilian, boren den 24. Oftober 1791 zu Schweinitz eder deren etwanige unbefannte Erben und Erbnc werden hierdurch ediclali er geladen, sich binnen 9; naten, spätestens in dem auf den 4. Sttober 1838, Bormittags 10! vor unserm Deputirten Hrn. Landgerichts- Rath Llh berg angesetzten Termine schriftlich eder persẽnlt melden, auch zu legitimiren und demnächst wellen weisung zu erwarten, widrigenfalls die genannlen wesenden für todt erllärt werden, ihr Vermgen den sich legitimirten Erben eder eventual. dem j

zugesprechen wird. Torgau, den 1. November 1837. Königl. Preußisches Landgericht.

Literarische Anzeigen.

In unserem Verlage ist erschienen und in 9 soliden n n,, Deutschlands und der Sch zu Berlin in der Stuhrschen, Schloßplatz Rt

zu haben: itt Alexander, Graf ven Würtemberg, Gedi Svo. Velinpapier. Geh. 14 Thlr. in Knoll, A., die Genusregeln der gal ein schen Sprache nach Dr. W. H. Blun Schulgrammatik. Ao. Geh. 22 igr. a Roesch? Carl Dr., Untersuchungen au enn Gebiete der Heilwisfenschaft. 1c

Gr. Svo. 1] Thlr.

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en, 9. eilut

An Ort und Sielle entwerfen und mit de ge. Autb Felio. .

Fr. Bro dhag sche Buchhandlung in

n.,

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Frankre ̃ich.

Paris, 1 Jan. Der Koͤnig arbeitete gestern mit den Ministern der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten.

Die Pairs-Kam mer hielt heute, nachdem die ihr vor— elegten Gesetz⸗Entwuͤr fe in den Buͤreaus gepruͤft worden, eine urze oͤffentliche Sitzung, in welcher der Graf Simeon dem Narquis von Marbois und der Graf Philipp von Segur dem Hrafen Matthieu Dumas eine Gedaͤchtniß⸗Rede hielt.

Die Adresse der Deputirten-⸗ Kammer, die der Praͤsident

Forgestern Abend dem Koͤnige uͤberreicht hat, ver h Journal des Dabats zu folgenden ö bird von dieser Adresse nicht behaupten koͤnnen, was man von er Adresse von 1833 behauptet hat, daß sie nämlich verschiede— er Auslegungen ir, sey. Die Sieger sind diesmal offenkun—⸗ g Sieger, die Besiegten offenkundig Besiegte. Die Abstim— 1. eben so entscheidend wie die Debatte gewesen, und ven er Sentenz ist keine Appellation möglich. Vor vier Jahren orzäglich aber vor sieben Jahren, konnte die Opposition sich 9 taͤuschen; sie konnte glauben, daß sie das Opfer einer vor— ergehenden Ungerechtigkeit und Leidenschaft sey, und sie troͤ— * sich mit der Zukunft. Die Zukunft ist gekommen, aber die pposition befindet sich am 1. Januar 1838 auf demselben Flecke, 1. am 13. Maͤrz 1831 war. Sie hat seitdem 8 Sessionen . estehen gehabt, sie ist dreimal vor die Wahl⸗ Kollegien ge⸗ 2. und noch immer befindet sie sich in der Minoritäͤt. i wet am Jahre verlangte sie ungestuͤm die Aufloͤsung einer mer, welche die Frechheit gehabt habe, die September— und als die Aufloͤsung wirklich er—

r etze zu votiren, r s triumphirte sie sechs Monate lang; sie erklaͤrte 5 daß die neue Kammer endlich die Hoffnungen der hi hositien rechtfertigen, daß ein neues Ministerium mit den ren Odilon⸗ Dartot und Mauguin, eine neue Politik, eine 9 Majoritaèt an die Reihe kommen und Frankreichs Geschicke 9 werde. Acht Sitz ungs⸗ Tage haben hingereicht, um diese [ nden Hoffnungen zu vernichten; die Diskussion der Adresse * . vollkommene Uebereinstimmung dargethan, die uͤber alle eden der innern und äußern Politik, einerseits zwischen den g 9 die am 15. April aus dem Ministerium ausschieden ; n g. eintraten, andererseits zwischen der jetzigen und , r Ein Mißverstaͤndniß uͤber die . ö uͤber die Intervention in Spanien ist jetzt nicht nög ich. Die vorege Majoritaͤt der Kammer hat sich

Zum 1. Februar d. J. wird die zweite tagliche Schnellpost

an?

nicht nur nicht aufgels ondern ist rathungen uͤber Els r .

tr

Berlin, Mittwoch den 24sunn Januar

vielmehr in den Be— kompakter und fester als se aufge⸗

eten. So schreitet also die Zeit vor; eine Session folgt der an⸗

dern, ein Ministerium dem andern, und noch: Ri. ̃ immer steht die O position vereinzelt und gen g da. Wir fragen 263 *

Wo sind die Stimmen, we

seit sieben Jahren gewonnen hat? Ma freilich ei sii 9 n nennt freilich eine vo großer Gewalt und unbestreitbarem 6

w in

che die Opposition seit sechs Monaten, wie

Glanze. Wenn es ab ahr ist, daß Herr Thiers nicht mehr 2 Reihen ,, welchen er so vielen Ruhm und Erfolg eingeaͤrndtet hat,

wenn es wahr ist, daß wir Herrn Thiers nich ht mehr zu den unsrigen zählen duͤrfen, gehoͤrt er dann wohl der ,

Ist es wahr, daß die Opposition ihn an ihr gebrechliches

Schicksal gefesselt habe? Umsonst schmeichelt sie sich dessen; di ganze Laufbahn des eloquenten . ß voller Vergangenheit, die zur Bekaͤmpfung der Anarchie benutzt worden, protestiren laut gegen eine so seltsame Tauschung. Herr Thiers kann mit seinen alten Freunden brechen, aber er wuͤrde

V

nicht mehr er selbst seyn, wenn er hinfuͤhro seine Freunde und

erbuͤndete in den Reihen einer Partei suchen wollte, die un⸗

ter ihren eigenen Streichen und ohne Hoffnung auf eine Auf—

er

in

stehung erlegen ist.“ Im Constitutionnel liest man: „Es war gestern Abend den ministeriellen Zirkeln fast nur von der wohlwollenden

Aufnahme die Rede, die Herr Guizot in den Tuilerieen gefun—

den hat.

Der vormalige Minister des oͤffentlichen Unterrichts

hatte sich der großen Deputation angeschlossen, die beauftr

war, die Adresse der . ö . fegsf⸗ Welt war uͤber den höoͤchst gnadigen Empfang, der ihm zu Theil wurde, erstaunt. Auch las man gestern Abend eine gewisse * sorgniß auf einigen ministeriellen Gesichtern. Wenn die Doctri— nairs sich zu Beschuͤtzern aufwerfen, so sind sie auch bald die

Herren.

zu zu

15. April?

Frankreich hat geglaubt, sie bei den letzten Wahlen vernichten, und sie scheinen maͤchtiger als je. Wen hat man m Besten gehabt? Frankreich oder das Ministerium vom Vielleicht beide. Wenn uͤbrigens die Kammer ent—

schieden fuͤr die Doctrinairs ist, so muͤssen wir auch so bald als moͤglich ein rein doctrinaires Ministerium haben.“

Die hiesigen Journale geben noch eine Nachlese von De—

tails uͤber den Brand des Italiaͤnischen Theaters, worunter sich indeß nur noch wenig Interessantes befindet. Der Un⸗ n n , der Arbeiter, von denen einer einen Sack mit G00 Fr. bei der Behoͤrde abgeliefert hat, wird wieder ruͤhmend

erwaͤhnt;

dagegen wird auch bemerkt, daß die Diebe auf die

unverschämteste Weise ihr Handwerk getrieben hatten, und man

behauptet, daß in jener Nacht fast eben so viel verbrannt sey. Uebrigens vermuthet man, da

estohlen als das Feuer

schon wahrend der Vorstellung des „Don Juan“ heimlich ge—

glommen und um sich gegriffen wird es angesehen, daß die Daͤcher hoch mit Schnee bedeckt waren und dadurch die auf die Haͤuser niederfallenden Feuer⸗ braͤnde ziemlich unschaͤdlich gemacht wurden.

habe. Als ein großes Gluͤck

sich aber bei dem Ausloͤschen der Feuerbraͤnde durch den Schnee

fast von allen umliegenden Häusern erhob,

in

ließ eine Zeit lang

der Entfernung glauben, daß das ganze Stadtviertel in

Flammen aufgehe.

Ueber das tragische Ende des Herrn Severini erfährt man jetzt mit Bestimmtheit Folgendes: . d den Feuerlärm aufgeschreckt, erwachte, hatte der Brand schon

einige Fortschritte gemacht, und die Flammen schienen das Ge—

ba

ude, in welchem er wohnte, zu bedrohen. Er sprang sogleich

aus dem Bette, und hatte kaum Zeit gehabt, die Fuͤß

ͤ Bett . . . Fuͤße zu be⸗ kleiden, als sein Bedienter ins Zimmer stuͤrzte, ihn in ein La, ken einwickelte, und ihn aus der Stube, die im 4àten Stockwerk

lag, die Treppen hinunter bis auf den Balkon der ersten Etage

trug. Der Bedienie verlies ihn hier, um nun auch seine eigene Mutter und seine Frau, die im hoͤchsten Stockwerke des Hauses waren, zu retten, und empfahl seinem Herrn, ruhig bis zu seiner Ruͤckkehr auf dem Balkon zu warten, wo fuͤr den Augenblick durchaus keine Gefahr sey. Der Diener hatte noch Zeit, Mut— ter und Frau aus dem Hause an einen sicheren Ort zu brin— gen und dann nach dem Balkon zuruͤckzukehren, wo er Herrn

S

everini noch zu finden glaubte. Aber dieser, der seit dem

Augenblick, wo er so plötzlich aus dem Schlafe aufgeschreckt war, von einer fast sinnlosen Bestuͤrzung ergriffen schien, ward durch das Geschrei und die Bewegungen der Personen, die von der Straße her Anstalten zu seiner Rettung machten, von Mi—

nute zu Minute verwirrter, beibringen, er wolle sich hinunterstuͤrzen.

Er schrie, man solle Betten her— Von allen Seiten

rief man ihm zu, er solle warten, es sey noch keine Gefahr vor— handen, man wuͤrde ihm leichtere Rettungsmittel verschaffen;

ab

er Herr Severini schien in seiner Angst nichts zu hören: er

band das Betttuch an dem Gelaͤnder des Balkons fest und ver— suchte, sich an demselben herabzulossen, ohne zu bedenken, daß

da er

sselbe bei weitem nicht bis auf die Erde reichte. Kaum hing aber in der Luft, als die Kraͤfte ihn verließen, und er auf

die steinernen Stufen des Einganges herniederstuͤrzte. Er ward sogleich aufgehoben und nach dem Hotel d' Italie ö wo er nach fuͤnf Minuten den Geist aufgab, ohne noch ein einziges Wort

gesprochen zu haben.

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Herr Severini war unverheirathet und Jahr alt. h -

Das schoͤne Grabmal, das aus dem Ertrage einer Natio—

nal⸗Subscription auf dem Kirchhofe des Pater Lachaise errich⸗ tet werden sollte, um die sterbliche Huͤlle Casimir Prrier .

zunehmen, ist kuͤrzlich beendigt worden.

Dasselbe steht in der

Mitte eines runden Platzes, der mit Pappeln umgeben i

Auf der Nordseite ist der Eingang zu l, und ö den ii andern Seiten befinden sich drei Marmor-Reliefs, von denen ein jedes eine sehr geschmackvoll drapirte weibliche Figur darstellt, naͤmlich die Beredsamkeit, die Gerechtigkeit und die Charakter festigkeit. In der Mitte des Monumentes erhebt sich auf einem sehr hohen marmornen Sockel PFerier's Stand bild in Erz, in ganzer in. und etwas uͤbernatuͤrlicher Große. Auf der vordern Seite des

dckels stehen die Worte: „Casimir Perier, geboren zu Gre—

Der Rauch, der

Als Herr Severini, durch

1838.

noble im Jahre 177, gestorben zu Paris im Jahre 1832.“ Auf der noͤrdlichen Seite des Piedestals liest 1. 4 Vol⸗ kes Dankbar keit hat dieses Denkmal unter der Leitung des Archi⸗ tekten Achilles Leclere und des Bildhauers Cortot und durch die Bemühungen der Commissaire (hier folgen die Namen derselben) errichtet 1837.“ Auf der suͤdlichen Seite befinden sich noch die folgenden beiden Inschriften, nämlich am Fries: „Casimir Pe— rier, siebenmal Deputirter, Praͤsident des Minister-⸗Rathes. Er vertheidigte mit Beredsamkeit und Muth die Ordnung und die Freiheit im Innern, den Frieden und die Wuͤrde nach Außen nr und weiter unten, unter dem Basrelief: „Die Stadt

aris hat, um das Andenken an eine allgemeine Trauer zu heiligen, den Boden, in welchem ein großer Buͤrger ruht, für ewige Zeiten hergegeben.“

Die hiesige Sparkasse hat in der vergangenen Woche an neuen Einschuͤssen die Summe von 628,B7*2 Fr. erhalten. Die a, ,. beliefen sich auf 394,500 Fr. .

ie Regierung publizirt heute , . telegraphische Depesche. „Bayonne, 12. Januar. (Von Tours mit der Post.) Espartero kam am 29sten v. M. in Ung an, wo er sich uͤberzeugte, daß die Karlistische Expedition im Mena⸗Thale auf⸗ gehalten worden war. Er sandte den General Latre ab, um das Kommando uͤber 17 Bataillone, die bei Villarcayo ver— sammelt waren, zu uͤbernehmen, und alsdann die Expedition zu verfolgen und sie nach Biscaya zuruͤckzuwerfen. Espartero selbst e , sodann nach Miranda zuruͤck, wo er sich noch am 2ten d. befand, nachdem er 4 Bataillone detaschirt hatte, die sich dem General Ulibarri in Harro anschließen und gemeinschaftlich mit ihm Basilie Garcia verfolgen sollten. Letzterer hatte sich am Ften d. in Ariza mit einem Theile des Cabreraschen Corps, der von Cabanero befehligt wird, vereinigt und schnitt die Verbin— dung mit Madrid ab, weshalb auf diesem Wege seit dem 2ten d. kein Courier aus der Hauptstadt eingetroffen ist.“

Marse ille, 12. Jan. (Allg. Ztg.) Von der blutigen Rache, wie sie in Italien geuͤbt wird, haben wir seit . Jahren hier haufige Beispiele gesehen. Vorgestern erlebten wir abermals einen Akt der Blutrache. Ein politischer Fluͤchtling Paracini aus Forli im Kirchenstaate war vor einigen Mo— naten wegen eines grausamen Mordversuchs an einem hiesigen Buͤrger zu lebenslaͤnglicher Galeeren-Strafe verdammt worden. Kaum war Letzterer von den schweren Wunden, die ihm der Meuchler versetzte, genesen, als er gestern Abend fast an dersel⸗ ben Stelle, wo ihn fruͤher Paracin's Dolchstiche getroffen, von zwei Banditen angefallen und wirklich ermordet ward. Der Eine hatte das Opfer bei den Armen gepackt, während der An— dere den Streich fuhrte. Die Entruͤstung, die diese feige Fre— velthat in allen Klassen unserer Bevdlkerung erregt, ist unbe⸗ schreiblich. Nach den Begriffen, die sich in Korsika, in Rom und Neapel an die „Vendetta“ knuͤpfen, hahen die Moͤrder freilich nur gethan was die Ehre fordert. „Ein Mann, der sich und seine Freunde nicht raͤcht, wie er weiß und kann, ist

zas Brod nicht werth, das er ißt“ hoͤrt' ich einmal einen Italiaäͤner sagen, und der Mann gehoͤrte, seinem Stande nach, nicht zu dem gemeinen Volke. :

Großbritanien und Irland.

London, 15. Jan. Der Staats-Secretair der Koloni Lord Glenelg, hat unterm 6. Dezember v. J. folgende Va ee. an den in Kanada kommandirenden General-Lieutenant Sir John Colborne gerichtet: „Sir! Meine Depesche vom 2A sten v. M. kuͤndigte Ihnen an, daß der Graf Gosford naͤchstens die Statthalterschaft von Nieder-Kanada verlassen und daß , da der Auftrag Sr. Herrlichkeit zu Ende ist, die Verwaltung der Angelegenheiten dieser Provinz einstweilen in Ihre Hande uͤbergehen werde. Es ist eben so sehr meine Pflicht wie mein eifrigster Wunsch, Ihnen die Last der schwe— ren Verantwortlichkeit, welche sich in diesem Augenblick an die Ausuͤbung Ihrer Functionen knuͤpft, zu erleichtern. Ich will mich indeß in keine Eroͤrterung uͤber den Gang einlassen, der in Betreff der auf die permanente Politik bezuͤglichen Fragen welche zwischen der vollziehenden Gewalt und dem . sammlungshause verhandelt worden, zu befolgen ist. Alle diese, wenn auch noch so wichtigen Verhandlungen verschwinden vor der dringenden Nothwendigkeit, die oͤffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und die Autokitaͤt der Gesetze wiederherzustellen. Sie muͤssen Ihre Aufmerksamkeit auf diesen einzigen Gegenstand konzentriren, und ich will daher auch nur davon in meiner Depesche sprechen. Ich fuͤge derselben eine Aufzählung derje— nigen Depeschen Lord Gosford's bei, aus denen hervorgeht, wie schnelle Fortschritte die Feinde der Ordnung und der Ruhe seit den Beschwerden, die sie mir wenigstens in verfassungsmä—⸗ ßiger Form vorgetragen, bis zur völligen Empsrung gemacht haben. Man ersteht aus allen diesen Deyeschen ganz deutlich, daß nur gewisse Ruͤcksichten der Klugheit die Häupter der aufruͤhrerischen Partei noch zuruͤckgehalten haben, die Fahne der Rebellion offen aufzupflanzen. Es ist daher von Wichtigkeit, zu erwaͤgen, auf welche Weise die Krisis wird bekaͤmpft werden muͤssen. Wie es scheint, ha⸗ ben Sie schon auf den am meisten gefährdeten Punkten sammtliche in den Englischen Besitzungen Nord-Amerika's stehende Trup—⸗ pen Ihrer Majestaͤt, die in den benachbarten Provinzen ent— behrlich waren, zusammengezogen. Es sind Maßregeln ergriffen worden, um nsthigenfalls im nächsten Fruͤhjahr die Zahl der unter Ihre Befehle gestellten Truppen zu verstärken. Ich glaube sedoch, daß die Streitkräfte, über welche Sie jetzt der fuͤgen koͤnnen, hinreichen werden, um die Rebellen im Zaume zu halten und jede Bewegung zu ersticken, der die Civil Gewalt nicht Einhalt zu thun im Stande wäre. Sollten nichtedeste— weniger diese Streitkräfte nicht ausreichen, so koͤnnen Sie einen Aufruf an den iße und die Hingebung aller der levalen Un— terthanen Ihrer Majestaͤt ergehen lassen, die sich bereit zeigen, unter Ihren n. zu dienen und sich denselben Jan; zu unterwerfen. ie erste Pflicht so wie das schsnste Vorrecht ist, diejenigen zu beschützen, welche

der Krone