1838 / 25 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Geschlecht gehoͤrten. des waren verstorben 8469

Frankreich

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der eigenen Kanzlei Sr. Kaiserl. Majestät beigezählt, unter die 4 . des Herrn von Kisselem gestellt. Dem Willen unseres erhabenen Monarchen zufolge, liegt diesem Mi⸗ nisterium die Ausfuͤhrung, der wohlthaäͤtigsten und humansten Zwecke ob: die Lage aller Kron⸗Bauern im Reiche, deren Zahl sich, nach den neuesten vom Finanz⸗Ministerium veroͤffentlichten Notizen, auf 21,463, 933 Individuen beider Geschlechter belaäͤuft, soll durch dasselbe physisch und geistig verbessert werden; dem⸗ naͤchst soll aber auch durch dasselbe die kuͤnftige Steuer⸗Verpflich⸗ tung der Kron-Bauern, deren ungeregeltes Einkommen bisher an den meisten Orten mit stetigen ünd bedeutenden Ruͤckständen verknuͤpft war, in ein ihren Verhaͤltnissen, wobei die Mittel ihres Erwerbs ihnen imnier mehr erleichtert werden sollen, ge— nau und richtig angepaßtes System gebracht werden, wodurch die Revenuͤen des Reiches jährlich einen ansehnlichen Ueberschuß uͤber 1 bisherigen Bestand erhalten duͤrften,. it diesem neü organisirten Ministerium zählt unser Staats“ Ministerium jetzt neun Glieder, die sich der Ordnung nach also rangiren: Minister des Kaiserl. Hauses und der damit verbun⸗ denen Appanagen ist der General der Infanterie, Fuͤrst Peter Wolchonsty. Kriegs-Minister der General der Kavallerie, Graf Alexnunder Eschernischew, Minister der auswärtigen Angelegen⸗ ö der Vice-Kanzler und Wirkliche Geheimerath Graf Karl esselrode, See⸗Minister und Chef des aupt. Marine Stabes der Fuͤrst Alexander Mentschikoff, Minister des Innern und zugleich Central⸗Chef des Kultus aller fremden in Rußland tole— rirten Religionen der Staats ⸗Secretair Geheimerath Bludoff, Mi⸗ nister des Ünterrichts und der Volks⸗Civilisation der Geheimerath Uwaroff, , , der General der Infanterie, Graf. am Cancrin, Minister der Neichs.Domainen der obengedachte eneral der Infanterie, Kisselew, Justiz⸗Minister, der Staars⸗ Secretair Geheime Rath Dmitry Daschkoff. Diesem Minister

steht in der Person des Wirklichen Staatsraths und Staats,

Secretairs, Grafen Victor Panin, ein Adjunkt zur Seite. Nachstehende drei Reichs-Wuͤrdentraͤger bekleiden zwar keine Minister⸗Portefeuilles, besitzen aber kraft der von ihnen verwal—⸗ teten hohen Chargen alle Rechte derselben und haben gleich ih— nen Sitz im Reichsrath und im Minister-Comité: der General⸗ Direktor des Postwesens, Wirklicher Geheimer Rath Fuͤrst Alex⸗ ander Goluͤtzin, der General-Direktor ber Wege- und Wasser⸗

BPerbindungen im Reiche, wie der oͤffentlichen Bauten, Graf Karl Win gend der Reichs Controlleur, Wirklicher Geheimer

Rath Alexius Chitrowo. Der Wirkliche Geheime Rath Mi— chael Speranskji, dem noch juͤngst ein Deutsches Blatt mit der

Fürsten⸗Wuͤrde die Charge des Russischen Justiz⸗Ministers er⸗

theilte, ist fortdauernd Praͤsident des hier fuͤr die Central-Ver⸗ . On en. bestehenden Comité's und Chef der Gesetz⸗

Kommission, welche, obgleich sie im Beginn des Jahres 1835

durch Vollendung des Reichs, Gesetzbuches ihre Aufgabe voͤllig loͤste, dennoch permanent bestehen wird, theils um fuͤr die mit besonderen Rechten Rußland vormals inkorporirten Provinzen Partikular⸗Besetzbuͤcher zu entwerfen, welcher Aufforderung sie jetzt obliegt, theils um als hoͤchste Legislativ⸗Behoͤrde im Reiche in vorkommenden dubioͤsen Fallen ihre erlaͤuternden Entschei⸗ dungen zu geben, imgleichen die kuͤnftig erscheinenden hoͤchsten

Ukasen und gesetzlichen Bestimmungen dem Kodex durch Sup—

plement⸗Baͤnde in systematischer Ordnung und Zeitfolge einzu— verleiben. Sie formirt bekanntlich die zweite Section in der eigenen Kanzlei des Kaisers, eben so wie die Kanzlei des Mi⸗ nisters der Neichs⸗Domainen die fuͤnfte in derselben bildet. Nachstehende statistische Data uͤber unsere Kaiserstadt ent⸗ lehne ich aus dem so eben veröffentlichten Jahres-Bericht des Ober⸗Polizeimeisters: Am Schlusse des vergangenen Jahres

bestand die Bevölkerung Petersburgs aus 68,625 Individuen,

woven 328,719 dem maͤnnlichen und 139,906 dem weiblichen Geboren waren 98323 Kinder, unter ih⸗ naben und 1592 Mädchen. Gewoͤhnlichen To—⸗ ö ersonen, unter ihnen 5194 maͤnnliche, 3275 weibliche. n Zufaͤllen starben 31 Indi— viduen. Wegen Bettelei, Trunk und verschiedenartiger anderer Vergehen waren in den Polizei-Gefangnissen inhaftirt 16,833 Individuen. Die Mehrzahl der veruͤbten Diebstahle, deren Gesammtwerth auf 368,9 Rubel angegeben wird, wo— von die Polizei den Besitzern aber 154,987 Rubel wieder re— uirirte, wurde vom Hausgesinde begangen. 3801 Sachen, ich el und andere Gaunereien betreffend, wurden von den Polizei⸗Behoͤrden abgeurtheilt; davon uͤberstiegen 904 den Werth von hundert Rubel. Die Gesammtzahl der Haͤuser hetraͤgt S682. Darunter befinden sich zehn den Gliedern der Kaiser— lichen Familie zugehörende Schloͤsser, 54 Regierungs-, 38 ver— schiedenen Ge af ren gehoͤrige und IS50 Privat ⸗Gebaͤude. Nur 30 Feuersbruͤnste, wovon die Minderzahl bedeutend war,

nen 52410

hatten stattgefunden. Pfarrkirchen und Hauskapellen des grie⸗

chischen Cultus giebt es 151, wovon fuͤnf den altglaͤubigen Sek— ten gehoren, Kirchen der fremden Religionen zwoͤlf. . aͤhrend der Dauer der Navigation von 1837 waren 1218 Kauffahrer aus Kronstadt ausgelaufen; unter ihnen befanden sich 703 Englaäͤnder. Die Hauptartikel des Petersburg schen Exports waren:; Kupfer 131,957 Pud, Eisen 661,223 Pud, Hanf 1,ů989, 486 Pud, Flachs 473,427 Pud, Pottasche 346,602

ud anfoͤl 261,715 Pud, Talg 3,8al, 855 Pud, Talglichte 37 ud, Juchten 11, 374 Pud, Leder 366, 492 83 chaf⸗ wolle 30,283 Pud, Schweinborsten 48,6 16 Pud, Segeltuch

a9, 631 Stucke, Raventuch 58,275 Stuͤcke, flaͤmische Leinwand 68,072 Stuͤcke, fuͤr Tischservice gefertigte Leinwand 1,873,326 Stuͤcke, Leinsaamen 259,473 Tschetwert, Roggen 18,794 Tschet— wert, Hafer 50,0653 Tschetwert. . J Nach den neuesten aus Teheran hier eingehenden Nach— richten soll der Schach von Persien seinem . dem Be⸗ herrscher von Herat, eine voͤllige Niederlage beigebracht und in Folge dessen bei der Ruͤckkehr in seine Staaten sich des glaͤn⸗ endsten Empfanges von Seiten seiner Unterthanen erfreut ha⸗ en. Die innere Landes ⸗Verwaltung soll aber den größten Wir⸗ ren ausgesetzt seyn, indem mit Hintansetzung aller Gerechtig⸗ keits⸗Pflege gesetzlose Willkuͤr und Bedruͤckung aller Art an der Tages⸗Ordnung sind.

Frankreich.

Pairs⸗Kamm er. Sitzung vom 17. Januar. Nach⸗ dem in dieser Sitzung der Graf Philipp von Segur dem Ge⸗ neral Grafen Matthleu Dumas eine Gedaͤchtnißrede gehalten hatte, entspann sich eine Debatte uͤber die Frage, ob die Kom, missionen zur Praͤfung der fuͤnf Gesetz⸗ Entwürfe, die kuͤrzlich der Kammer vorgelegt worden, von dem , , oder von der Kammer selbst zu ernennen feyen. er Kanzler von verlas zu diesem Behufe die betreffenden Para⸗ raphen des Neglements. Der Baron Feutrier war der

einung, daß es angemessen seyn möchte, drei jener Gesetz⸗ Entwuͤrfe denselben Kommissionen e uͤberweisen, die sich bereits in der vorigen Session mit denselden beschäftigt hätten. Hier—

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egen bemerkte der Präsident, daß einerseits mehrere Mit— 2 dieser n, abwesend waren, andererseits aber die Kammer einen großen Zuwachs neuer Pairs erhalten habe, deren Einsichten bei der Pruͤfung der gedachten Gesetz⸗Entwuͤrfe von Nutzen seyn koͤnnten. Herr Cousin ver— langte, daß lauter neue Kommissionen ernannt wurden, und war nicht von dem Praͤsidenten, sondern von der Kammer cf. Der Baron Silvestre de Sacy widersetzte sich die— sem Antrage, besonders in Bezug auf die bereits in der voti gen Session eingebrachten drei Gesetz⸗ Entwürfe. Der Graf d'Alton verlangte ebenfalls, daß bloß die Kommissionen zur Pruͤfung der beiden neu vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe in den Buͤreaus ernannt wurden. Der Vicomte du Terrage machte den Vorschlag, man solle ein fuͤr allemal bestimmen, daß für Gesetze von allgemelnerem Interesse die Pruͤfungs⸗Kommissionen jedes mal von der Kammer selbst, fur Gesetz Entwuͤrfe von bloß oͤrt⸗ lichem Interesse aber diese Kommissionen von dem Praͤsidenten zu ernennen seyen. Der Baron Pasquier bemerkte hierge⸗ gen, daß der Antrag des vorigen Redners eine foͤrmliche Ab— änderung des Reglements bezwecke, und daher in der uͤblichen Form eingebracht werden müsse. Als es zur Abstimmung kam, erklärte die Majoritaͤt der Versammlung sich damit ein verstan⸗ den, daß der , n. seinerseits die drei Kommissionen zur Pruͤfung der Gesetz-Entwuͤrfe uͤber die Friedensgerichte, die Geisteskranken und die Polizei des Frachtfuhrwesens ernenne. Die beiden anderen Kommissionen sollen am 19ten von der Kammer selbst zusammengestellt werden. Am Schlusse der Sitzung hielt noch (wie bereits erwahnt) der Graf. Sim con dem verstorbenen Marquis von Barbé⸗Marbois eine Gedaͤcht⸗/

niß Rede.

Paris, 18. Januar. Gestern fuͤhrte der Köͤnig den Vor— sitz im Minister⸗Rathe. Abends war Ball in den Tuilerięeen.

Der Moniteur enthält nachstehendes Schreiben aus Go⸗ rea vom 3. Dezember v. J.: „Das Linienschiff „Hercules“, an dessen Bord sich der Prinz von Joinville befindet, und die Korvette „la Favorite“ sind am 1. Dezember bei Gorea vor Anker gegangen. Der Prinz, dessen Gesundheit vollkommen wiederhergestellt ist, begab sich am 2ten d. in Begleitung seines Adjutanten, der Capitaine der beiden Schiffe, des Kommandan—

ten von Gorea und mehrerer Offiziere nach dem sogenannten

Koͤnigreiche von Daroca, wohin der Maire von Goreg voraus— . um dem Oberhaupte der Schwarzen, welcher Koͤnig von Dacar genannt wird, die Ankunft des Prinzen zu melden. Der Konig von Dacar bot Sr. Koͤnigl. Hoheit die Hand, und ließ ihm durch seinen Dollmetscher ausdruͤcken, wie gluͤcklich er sich schaͤtze, den Sohn des Koͤnigs der Franzosen, den er als seinen Herrn betrachte, bei sich zu sehen. Von dort begab sich der Prinz nach der Insel Goreg und ward beim Landen durch 21 Kanonenschuͤsse begruͤßt. Morgen wird wahrscheinlich der Prinz die Reise fortsetzen, um sich zuerst nach la Praya und von dort nach Rio Janeiro zu begeben.“

Gestern wurden 7 ö . . . wei Propositionen zur Pruͤfung vorgelegt. Die ein . Sivry, 6 hatte zum Zweck, die näheren Umstaͤnde in Bezug auf seine Wahl in Ploermel einer strengen Pruͤsung zu unterwerfen; in der andern, die von mehreren Mitgliedern des rechten Centrums herruͤhrt, ward verlangt, daß die Kam— mer ein Kostuͤm fuͤr die Deputirten festsetze. Der Vorschlag des Herrn von Sivry ward aus dem Grunde verworfen, „weil derselbe zur Erneuerung der unangenehmen Auftritte fuͤhren koͤnnte, die man erst mit Muͤhe unterdruͤckt habe.“ Dagegen ist die Einbringung des Vorschlages hinsichtlich des Kostüms 9 nehmigt worden, so daß die Kammer sich endlich einmal uͤber diesen Gegenstand bestimmt auszusprechen haben wird.

Die Bin en d, Deputirten-Kammer haben sich gestern auf folgende Weise neu organisirt; 1stes Bureau: Herr Duchatel, Praͤsident; Herr Chazot, Secretgir; 2Ztes Bureau: Herr Thiers, Praͤsident; Herr Aumont-Thieville, Secretair; Ztes Bureau: Herr Teste, Praͤsident; der Graf von Champ— latreux, Secretair; Ates Bureau: der Graf n Praͤsi⸗ dent; Herr Berger, Secretair; 5tes Bureau: Herr Passh, Präͤsident; Herr von Malleville, Secrgtair; 6tes Bureau: Herr Debelleyme, Praͤsident; Herr A. Gouin, Secretair; 7tes Bureau: Herr Dufaure, Praͤsident; Herr Demonts, Secre— tair; Stes Bureau: Herr Guizot, Praͤsident; der Vicomte Lemercier, Secretair; 9Otes Bureau; Herr Persil, Praͤsident; Herr Ducos, Secretair. Von diesen 18 Ernennungen ge— dͤren 10, namlich die der Herren Thiers, Teste, Defitte, Passy, . Aumont⸗-Thieville, Berger, Malleville, Gouin und Ducos, dem linken Centrum und der linken Seite, und 8 der

ninisteriellen Partei und dem rechten Centrum an.

Herr Berlinghieri, der seit 1 Jahren den Posten eines Minister-Residenten des Großherzogs von Toskana in Paris bekleidete, ist gestern, 16 Jahre alt, mit Tode abgegangen.

Gestern len; begab sich der Polizei⸗Kommsssarius De— rosse in Begleitung des Pompiers, der in der Nacht vom 14ten zum 15ten die Wache auf dem Italiaͤnischen Theater gehabt hatte, und des Architekten Poulain nach der Brandstaͤtte, und sie ermittelten den Punkt, wo der Wachter die ersten Flammen hat herausschlagen sehen. Dort erlangte Herr Poulain die Üeberzeugung, daß sich das Feuer dem Fußboden durch zwei Blechroͤhren mitgetheilt hatte, die von dem Ofen, der die Buͤhne heizte, und von einem Kamine in dem Musiksaale in denselben Schornstein ausliefen. Durch diese beiden Rohren sind die Balken des Fußbodens entzuͤndet worden. Es llaͤßt sich daher fast mit Bestimmtheit annehmen, daß die Balken des Fußbo⸗ dens schon seit einigen Tagen glimmten, und hieraus laͤßt sich auch die Gewalt erklaren, mit der das Feuer gleich im ersten Augenblicke ausbrach und jeden Widerstand unmoglich machte.

Die Sängerin Grisi hat den bei dem Brande beschaͤftigten , n . ein Geschenk von 500 Fr. zustellen lassen.

. estern erfolgte das Leichenbegaͤngniß des Herrn Severini, dem sich fast sammtliche Mitglieder des Italiaͤnischen Theaters und die zahlreichen Freunde des Verstorbenen anschlossen.

Der hiesige Königl. Gerichtshof hat in seiner gestrigen Sitzung das Ürtheil des Zuchtpolizei-Gerichts in dem gegen den „Messager“ und den „National“ anhängig gemachten Preß⸗Prozesse, von welchem das oͤffentliche Ministerium appellirt hatte, seinem ganzen Inhalte nach bestaͤtigt. .

Man schreibt aus Bayonne vom Läten d.: „Eine De— pesche des Lord John Hay, Commandeurs der Englischen See— Streitkräfte beim Passage⸗Hafe t, 2 schuͤtz, 32 Kanoniere und 3 Artillerie- Offiziere in jenem Hafen

elandet sind. Depeschen, die der hiesige Englische Konsul aus ö fuͤr Lord John Hay erhalten hat, sind demselben un— verzuͤglich durch einen Expressen zugesandt worden. Man ver⸗ sichert, daß sich dieselben auf die Englische Huͤlfs-Legion bezoö—

en. Die Fregatten und die Transportschiffe, die n, haben, die Ker rer derselben an Bord zu nehmen, haben sic

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l6 Stuͤck Ge⸗ ; ; , ,, . Wor ning Chroniele von einem ihrer Schottischen 4

wegen der Ueberfuͤllung des Passage- Hafens nach Sy 2 Vor ihrer . hatten jene Schiffe Menge Tuch gelandet, das zur Bekleidung der Legion vn Einschiffung bestimmt ist.“ ⸗.

In einem Schreiben aus Legroño vom gten d. he „Die Expedition unter Basilio Garcia ist, nachdem si; Äbtheilungen des Cabreraschen Corps an sich gexogen, das Tgjo-Thal marschirt. Sie besteht im Ganzen enn 3000 Mann. Die Schwadronen unter Leon-el⸗ Conde Bataillone unter Ulibarri haben sich am sten bei Ca mit der Diviston des Generals San⸗Miguel n in ser hat das Ober⸗Kommando uͤber dieses ungesahr sohn starke Corps uͤbernommen. Die Karlistische Erpeditien 1 noch einen Vorsprung von zehn Stunden. Martin! ist an der Spitze von à Vataillonen, 1 Schwadron, Stuͤcken Feldgeschuͤtz in der Richtung nach Soria aufg Er hat den Befehl, die Karlisten vom Tajo abzuschneiße falls dies nicht mehr moͤglich seyn sollte, die Division En guel's zu verstaͤrken. Espartero befindet sich in Miran Ralte ist so heftig, daß die Karlisten sich nicht mehr g Mena⸗Thale herauswagen; aus demselben Grunde bleln unsere Truppen in Villarcayo, Miranda, Briviesca un deren Kantonirungen stehen.“ . ;

Es hatte sich hier seit vorgestern das Gerücht ua der neue Spanische Gesandte am hiesigen Hofe, Mm Espeja, sey auf der Reise hierher in die Haͤnde der gefallen. hee aus Maßhrid vom Sten d, bestan Nachricht und melden, daß der Marauis in Guada

en gehalten werde. . . k. aus Madrid haben die Karlisten inn zia ein großes Fahrzeug als Kriegsschiff ausgerüͤstet, einer Kanone und einer Besatzung von 10 Mann Dieses Schiff hat, mit Huͤlfe zweier Schaluppen, . Spanische Handelsschiffe weggenommen, die mit Leben und trockenen Fruͤchten beladen waren und im Hafan Alfaques angelegt hatten. Das Hauptquartler des los ist noch immer in Llodie, einem kleinen Bas kischn . von etwa 500 Einwohnern. . ö.

Die Kaͤlte ist hie noch immer im Zunehmen. 5 das Thermometer 12 Grad unter Null. Das Eis in du ist in der vergangenen Nacht zum Stehen gekommen.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Jan. Ihre Majestaͤt die Koͤnigt uͤbermorgen von Windsor hier zuruͤck erwartet. Am Sin machte der Graf von Liverpool Ihrer Majestaͤt in Winz

ufwartung. ö fre enn und heute wurde im auswärtigen Amte Rath gehalten, welchem sämmtliche Minister beiwohnim

Man versichert, daß die Minister in der Verlegen welche sie durch den Aufstand in Kanada versetzt wänn, an den Herzog von Wellington gewendet haͤtten, um sy! die zu ergreifenden militairischen Maßregeln um Nigß gen, und daß der Herzog gern bereit gewesen sey, sin ner Einsicht zu unterstuͤtzen „Ich bin ein Diener des Sn antwortete Lord Wellington, „und was ich an Nat um stand vermag, steht meiner Souveraͤnin zu Gebote.

Die heütige Hof-Zeitung enthalt die ganz ung kommende Anzeige, daß Graf Durham zum Generali neur und General-Capitain aller Besitzungen Ihrer auf und an dem Kontinent von Nord-Amerita, so n Kommissar fuͤr die Erledigung wichtiger, die Provinz der- und Ober-Kanada betreffender Angelegenheiten, 6. Courier meint, die schleunige Unterdruͤchh Aufruhrs in Kanada, den die ministeriellen Blätter helm schon als beendigt ansehen, duͤrfte wohl die Tories und kalen ein wenig uͤberrascht haben, und es moͤchte Naher und an den näaͤchsten Abenden im Parlament vielltich nich so lebhaften Debatten kommen, als man erwartet habt

Die Morning-Post will wissen, daß sogar in Eng selbst fuͤr die Rebellion in Kanada rekrutirt werde, und ic eine Anzahl von fremden Fluͤchtlingen und anderen Lum ter dem Kommando Franzoͤsischer Offiziere nach Hayrt he habe, um sich daselbst nach den Vereinigten Staaten eim 6. in der Absicht, von dort aus uͤber die Seen ins lin Empoͤrer zu eilen; auch habe sie erfahren, daß bebas Quantitaͤten von Gewehren zu Birmingham fabrizirt n die Kanadischen Rebellen von London und Liverpool ch nach einem Hafen der Vereinigten Staaten abgeschick! seyen, um von da nach den aufruͤhrerischen Kolonieen

werden. ö Oberst Chesney, bekannt durch seine Euphrat En hatte gestern eine Unterredung mit Lord Melbourne. die Regierung beabsichtige eine zweite Expedition n Euphrat.

Die Irlaͤndischen Reformer gaben am Donnersn Repraͤsentanten der Grafschaft und Stadt Dublin im Theater daselbst, dem groͤßten Raum, den man hatte konnen, ein sehr prächtiges Bankett, an welchem uͤber sonen Theil nahmen. Die Logen waren mit Damen an und sollen einen uͤberaus glänzenden Anblick gewahr Der Graf von Charlemont fuͤhrte den Vorsitz, und eint anderer Mitglieder des hoͤheren und niederen Adels n dem Gastmahl bei, darunter die Grafen von Fingal un Roscannon, die Lords Lismore, Cloncurry, Cremorne un bazon. Die Morning ⸗Chroniele legt besonderes darauf, daß die Mehrzahl dieser ausgezeichneten Vert aus Protestanten bestanden habe, und daß Herr 0. in der Rede, welche er bei dieser Gelegenheit gehalten, ö. fenbar mit Hindeutung auf die Papineausche Jasui n i Kanada, aufs energischste * die Erzwingung zollt h änderungen durch blutige Gewaltthaͤtigkeiten, durch un und Bewaffnung der Massen ausgesprochen habe, 9 . derselbe wegen seiner Bemuͤhungen, den Verschworun . ter den Arbeitern, der namentlich in Dublin und 8 fn sehr um sich gegriffen hat, zu unterdruͤcken und die 1 ö. ihren Brodherren auszusohnen, von dem Grafen . außerordentlich belobt worden. O Connell ruͤgte 2 u Rede auch, daß die Englischen Radikalen in ihrer Sy fuͤr Irland so auffallend nachgelassen haͤtten. a

d

1 1

Ueber die Verbuͤndung der Baum wollenspinner in

(s. den Art. London im gestr. Bl. der St. Z) wer en

h z 1. U

ondenten folgende naͤhere Notizen mitgetheilt: „on (h

Hen d Verbündung zuerst gebildet wurde, ist 1 be aber zwei von den am Donncrstag in Edinburg zug eh tion verurtheilten Arbeiter und mehrere bei n . eladene Zeugen sind seit etwa zwanzig Jahren . ee

elben gewesen. Das Aufnahmegeld für die in

renen Arbeiter betrug 1 Pfd. Leute, d. h. Arbeiter aus dem westlichen aus England und Irland, werden nur gegen Erlegung von 5 Pfd. als Nitglieder aufgenommen. es Mitglied durch einen Eid verpflichten, sich in allen Falken der Entscheidung der Majoritaäͤt der Verbuͤndung zu un⸗ cerwerfen und Alles geheim zu halten. giebt man dem neuen Mitgliede eine Bibel unter den rechten Arm und theilt ihm, nach Art der Freimaurer,

Worte und Zeichen mit, woran die Bruͤder sich er Seit dem Jahre 1816 ist der Eid dreimal verändert und jedes mal strafwürdiger abgefaßt worden. Um die Zahl der Arbeiter zu vermindern, sind verschiedene unter anderen ein Auswanderungs-System, Tage eine Anzahl durch das Loos bestimmter Arbeiter auf Ko— geschickt wurden. Im Jahre 1837 wur— n. 25. Pfd. für Auswandernde ausgege— Der 13te Artikel der Verbruͤderungs Akte verpflichtet jedes Mitglied, Niemanden in der Kunst des Spinnens zu unterrich⸗ ten, der nicht ein Sohn oder Bruder eines jetzigen oder ren Mitgliedes sey. Die ungesetzlichen Leute, welche in Glasgow är— beiten und sich den Bedingungen des Vereins nicht fuͤgen wollen, erhalten fuͤr jeden Arbeiter, den sie zwingen,

sich jed

sten des Vereins fort den bis ben.

lens der Arbeit zu besorgen.

nufaktur⸗

brach gestern am fruͤhen die ganze Villa

den Kaufleuten hat, ßes Aufsehen erregt, an ihre, Kolonie Cayenne graͤnzenden bemaͤchtigt haͤtten. ziemlich bedeutend, denn sie haben auf strich von 300 Englischen Meilen Länge in Anspruch genommen

icht hat durchsetzen können.

en Ufern

. selbst, nicht unbeachte

hen Regierung ob, sich ins du, g ob, sich in J

bember hatte den Rhedern Der Sturm be

ich Schiffbru ur h n. purden. pvurden ans gh Scho

Mittel

zum 28. Mai 1375

durfen Ein Zeuge sagte aus, daß e bezahlt habe.

Die Berichte uͤber den Zustand des

Fabr

Der der

der Beweis

Unter den mit Brasilien in Handels—

Blünderung von Parg erlittenen Verlust eiste Entschaͤdigung . und es ist wahl möglich, daß sie zu diesem sum— rischen Verfahren ihre Zuflucht genommen,

echt zu gelangen, weil sie in Rio⸗a

uwachs wuͤrden die

eziehungen kaum minder nachtheilig seyn

mit seinen eigenen Hülfsmitteln

U unsere Nation ist, zur

dort wieder ein furchtbarer

ann in der Nacht vom

ordseite von arbour⸗Island litt ein

fre

dem Schiffspatron und der

Ufer geworfen

oner „Pride“, von S

ner Ladung gebogen.

Die Kaͤlte ĩ e Taa 2 g ai gen, lt 6 . den letzten Tagen auf einen so hohen Grad

sie seit vielen Jahren

im es zufolge zeigte das Fahrenheit

Bei der Aufnahme muß

seine Arbeit einzustellen, 3 Pfd,, und fuͤr jeden Fremden, den sie finden, 1 Pfd. tagigen Raten erhoben werden,

herabsinken. 16 Schilling wenn kein 3 der Arbeit stattfinde genheiten der

Die Fonds der Verbuͤndung, die in

Unter gewohnlichen Umstaͤnden,

erbuͤndung durch ein Finanz-Comitè verwaltet, das aus einem Praͤsidenten, einem Schatzmeister und einem Secretair besteht. Wird die Arbeit eingestellt, so wird ein Un— terstuͤtzungs- Comité erwählt, das aus 12 bis 13 besteht und mit dem das Finanz-Comité Dies Comité hat die Anschaffung von Geld, Lebensmitteln u. . w. fuͤr die Mitglieder der Verbuͤndung während des Einstel⸗ Es giebt auch ein Bewachungs— Comité, das aus vier Mitgliedern besteht, und desfen Amt es ist, an den Fabriken Wache zu halten, welche wahrend einer beschlossenen Eins Fabriken dennoch arbeiten, im Guten o zu bringen, ihre Brodherren zu verlassen

und diejenigen Arbeiter, stellung der Arbeit in den der mit Gewalt dahin

. Bezirken lauten nicht sehr guͤnstig; indeß bemerklich, daß dies kaum anders seyn koͤnne, da die Fruͤhjahrsgeschaͤfte noch nicht begonnen haͤtten; so lange aber der Verbrauch aller Haupt- Artikel der und es an Beschaͤftigung fuͤr die A man keine Besorgnisse hegen. Auf dem Landsitze Sir Edward Sugden's, Boyle Farm, Morgen Feuer aus, welches zwar nicht . sondern nur einige Zimmer zerstoͤrte; leider aber besindet sich unter den verbrannten Gegenstaͤnden eine sehr schoͤne , tandard betrachtet die Entscheidung der Franzoͤsi— schen Deputirten-Kammer in Betre . h mn Spanischen Angelegenheiten als eine fuͤr die Erhaltung des Europaͤischen Fried aber erscheint diesem Blatte lichen guten Sinn Ludwig leuchten sieht. auf die Seite des Herrn Thi ihre Bewunderun

rbeiter nicht fehle, brauche

ff der Einmischung in oie

: Philipp's, den es daraus Die Morning Chronicle dagegen stellt sich . iers und zollt dessen Gesinnungen ; g, indem sie ihn den einzigen Staatsmann Frankreichs nennt, auf welchen England ropa noch rechnen koͤnnten.

ks Durch einen solchen Gebiets Franzosen nicht nur uf dem Amazonen-Strom, sondern auch Pie Graͤnzen von Franzoͤsisch Guiana so weit westwaͤrts von n dieses Flusses auszudehnen, als es ihnen fuͤr die Erwei⸗ Kung ihres Handels angemessen und vorthe

offentlich wird unser auswärtiges Ministerium diese durch nichts krechtfertigte Anmaßung, deren Folgen fuͤr England in vielen

t lassen. Letzteres Land kann natuͤr— ; keinen Widerstand leisten, umal, da in mehreren Theilen seines umfangreichen Gebietes zt solche Verwirrung herrscht; um so mehr liegt es der Briti⸗ n Mittel zu legen, nicht nur zum rasiliens, sondern 6 . von weit icherung und Aufr atuͤrlichen Ausdehnung des 3 a , altunn r Nach Berichten aus Nassau in . vom 15. No⸗ rkan gew und Hauseigenthuͤmern großen h 1 27. Oktober.

ch; er hatte 220 Sklaven an Bord, von denen

Sieben Kolonial⸗Schiffe scheiterten ebenfalls; zwoͤlf ; und sehr beschaͤdigt. der kleineren Insel⸗-Fahrzeugè litten S avannah le⸗Mar nach Rew⸗ York

3 simmt, ging ganz zu Grunde, doch wurde der groͤßte Theil

3 Sh, aber sogennnnte ungesetz liche

Theile des Landes und

Nach der Eidesleistung 1

ennen.

vorgeschlagen worden, wonach alle vierzehn

fruͤh e⸗

verhindern, Arbeit zu vierzehn⸗ nicht unter 19590 Pfd. er alle vierzehn Tage

t, werden die Angele—⸗

Mitgliedern verschmolzen wird.

11

Handels in den Ma— der Globe macht

ication nicht abnehme

groͤßten Buͤrgschaften ens; noch erfreulicher von dem unveraͤnder—⸗ hervor⸗

und das liberale Eu—

Verbindungen stehen⸗

Man wird sich zu Gunsten er-Insurrection und

um zu ihrem neiro ihre Forderung die freie Schifffahrt das Recht gewinnen, ilhaft scheinen moͤchte.

koͤnnen, als fuͤr Bra—⸗

groͤßerem Gewicht

efuͤgt. n der mder Schooner gaͤnz⸗ Mannschaft gerettet

Auch eine An= chiffbruch, und der

hier nicht erlebt hat.

Anfrage, ob sie zur Beschickung

99

unter dem Gefrierpunkt und um 10 Üühr auf 13 Grad; an ei⸗ nem etwas hohen Orte in Kensington stand es gestern fruͤh um 1 Uhr auf 32 Grad unter dem Gefrierpunkt, um 8 Ühr war es wieder auf 16 und gestern Abend um 6 Uhr auf 23 Grad.

Belgien.

Br ssel, 19. Jan. Der Moniteur enthaͤlt nunmehr eine Erklarung daruͤber, warum man bisher die „Waggons“ auf der Eisenbahn unbedeckt gelassen hat. Es geschieht, damit das Publikum nicht diese wohlfeileren Fuhrwerke den theuere— ren „Chars a-⸗Banes“ unbedingt vorziehe, wodurch ein so be— deutender Ausfall in der Einnahme entstehen wuͤrde, daß der Staat die Kosten, welche die Eisenbahn im Winter verursacht, nicht mehr wurde decken koͤnnen.

Der Koͤnigl. Preuß. Gesandte am herr v. Buͤlow, ist auf der Reise nach England am 18ten d. in

Luͤttich eingetroffen. . ; waren 252,600 Einwohner in Bel—⸗

Londoner Hofe, Frei⸗

Am . 6. 3 gien; die Zunahme betrug 76,617. Im Jahre 1836 fanden 2 101,254 ,. 1 Ich gab e 11, escheidungen 15. ruͤssel wird jetzt ungefähr joʒ/ ih Einwohner zaͤhlen. 4 e n.

Schweden uns Norwegen.

Stockholm, 12. Jan. Der Koͤnig hat das Anerbieten der Kaufleute Schoͤn und Comp., die . Arbeiten zum Ausbau und zur Erweiterung des Kanals von Trollhaͤtta und zur Ausraäͤumung und zur vollkommnen Schiffbarmachung des Boͤtha⸗Elfs vorzunehmen, definitiv genehmigt. Diese Arbeiten sollen in sieben Jahren vollendet seyn, und die oben erwähnten Kaufleute, oder die von ihnen errichtete Compagnie werden die Verpflichtung haben, die Kosten diefer ,, die auf = 1621, 0606. Rthlr. geschätzt sind, zu bestreiten. ie werden da⸗ fuͤr die Eigenthuͤmer des neuen Kanals werden und das Recht haben, das Fahrtgeld, das von dem Koͤnige mit ihrer Einwilli— gung bestimmt werden wird, einzunehmen. Außerdem wird ih—⸗ nen der Staat eine jaͤhrliche Entschädigung von 60, 600 Rthir. in 25 fortlaufenden Jahren, von idsg an bis 1862 einschließ⸗ lich, bezahlen. Dadurch wird die Communication zwischen dem Baltischen Meer und dem Ocean vervollstaͤndigt werden, und alle Fahrzeuge, die nur 10 Fuß tief gehen, werden frei und sicher von einem Meere zum andern fahren konnen.

Deutschlan d.

Muͤnch en, 20. Jan. Der Herzog Max in Bayern hat heute seine Reise nach dem Orient angetreten und begiebt sich zunaͤchst nach Triest, um von da mit dem Dampfboote nach Alexandrien abzugehen. Von da gedenkt Se. Hoheit entweder nach Syrien oder nach Ober⸗Aegypten zu reisen. Im Gefolge des Prinzen befindet sich außer seinem Adjutanten ein Hof⸗ Kavalier, ein Arzt, ein Maler und ein Kammer-Virtuos.

Stuttgart, 18. Jan. (Württemb. Bl. Die Kam, mer der Abgeordneten hat in ihrer heutigen Sitzung, in der die Minister abermals nicht zugegen waren, beschlossen, die Er⸗ klaͤrung in das Protokoll nieder ulegen, „daß in der einseitigen Aufhebung der Hannoverschen Verfassung eine offenbare Rechts⸗ verletzung liege und der Rechtszustand von Deutschland dadurch ges⸗ rdet sey.“ Dieser Beschluß wurde mit 32 Stimmen gegen

(Henkel und v. Probst) gefaßt. .

Karlsruhe, 18. Jan. Se. Hoheit der Markgraf Wil⸗ helm von Baden, Praͤsident des landwirthschaftlichen Vereins, geruhten 160 Dukaten auszusetzen „fuͤr die beste Arbeit uͤber die Statik des Landbaues oder der Lehre von der Erschopfung

dem Wiederersatze der ihm entzogenen Fruchtbarkeit durch neue Duͤngung, unter Angabe der angestellten Versuche und deren Resultate.“ Desgleichen hat der Fuͤrst von Fuͤrstenberg 100 Du⸗ katen bestimmt, und zwar 50 Dukaten „fuͤr die beste Anlei— tung zur Taxation des Grundes und Bodens mit Ruͤcksicht auf die landwirthschafilichen Verhaͤltnisse a) von Suͤddeutschland, b) von Nord-Deuischland.“ 50 Dukaten „fuͤr die beste auf Erfahrung gegruͤndete Abhandlung uͤber die Einstreu von trockener Erde in die Stallungen zur vollstaͤndigen Gewinnung des thierischen Duͤngers.“ Die Bedingungen, unter denen diese Preise ertheilt werden, sind die naͤmlichen, die denjenigen Preis- Aufgaben zu Grunde liegen, welche Se. Königl. Hoh. der Groß herzog von Baden fuͤr die Geschichte der Deutschen Land wirth⸗ schaft, und Se. Hoheit der Markgraf Maximilian von Baden fuͤr die Beschreibung der Englischen Landwirthschaft im Vergleich zu der Deutschen festgesetzt . ö Schweiz.

Luzern, 17. Jan. Der Vorort stellt an die Stände die der Muͤnz⸗Konferenz und zur Annahme eines gemeinsamen Münzfußes jetzt schon geneigt seyen. Auf die Antworten hin soll die Muͤnz⸗Konferenz entweder auf den Monat Februar angesetzt werden, oder bis zur Tagsatzung verschoben bleiben. ;

Aus Aarau schreibt man, der kleine Rath habe in Hin⸗ sicht auf mehrere bedeutende Straßen und namentlich auf die Eisenbahn, den Entwurf eines Exproprigtions-Gesetzes beschlos⸗ sen. Die Herabsetzung der fremden Muͤnzsorten im Kanton Luzern soll die gewuͤnschte Wirkung schon auffallend erreichen. Nidwalden hat sich dadurch bewogen gefunden, die gleichen Sorten zu verrufen. Der Basellandschaftliche Regierungsrath, gelockt durch den Schatz, den er an seinem Salzlager besitzt, versuchte auch das Steinkohlengraben fuͤr ein Regal erklaͤren zu lassen. Sein Gesetz- Entwurf wurde ihm aber zuruͤckgewiesen, mit dem Auftrag, geeignete Vorschlaͤge zu bringen, wie das Steinkohlengraben ohne Beschraͤnkung des Ligenthums an Grund und Boden befoͤrdert werden könnte. . Seit man in Genf meteorologische Beobachtungen anstellt, ist das Thermometer nie so tief gefallen, als in der Nacht vom 1éten auf den 11ten d. M., wo es 20 Grade unter Rull zeigte.

Oesterreich.

Wien, 18. Jan. Nach den neuesten Berichten aus Ve⸗ nedig vom 12ten d. M. hat sich der Krankheits„Zustand Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Friedrich im Laufe der letzten Tage dermaßen gebessert, daß wenn nicht abermals ein Ruck— fall, eintrit! die Aerzte zur Genesung des hohen Kranken wahrscheinliche Hoffnung geben. Indessen ist der Zustand der koͤrperlichen Kraͤfte noch sehr zuruͤck. .

Preßburg, iz. Jan. unser Strom traͤgt trotz des ho—

hen Wasserstandes berests Fußgänger und leichte Wagen und

sche Thermometer an

verspricht eine baldige feste Decke. Unsere innere Stadt ist so

einem Hause im Hydepark um 8 Uhr Abends auf 16 Grad

des Bodens durch den Anbau verschiedener Fruͤchte, und von

stark verschneit, daß mehrere Gassen ganz unfahrbar geworden * ee sieinizunz derselben wohl laͤngere Zeit r rktn wer⸗

3 Spanien.

a drid, J. Jan. (Allg. Ztg.) Gestern fruͤh erfuh⸗ ren wir durch einen von Bayonne kommenden . , rier, der den Karlisten entgangen war, daß Letztere die Bil gence, in welcher Lord Hervey sich befand, in Alcolea überfie⸗ len, und ihn, seinen Bedienten und vier andere Reisende ge⸗ waltsam und unter mehreren Mißhandlungen mit sich fort⸗ schleppten. Diese traurige Nachricht ver etzte die zahlreichen Freunde des Lords, und namentlich den nglischen Gesandten selbst, in nicht geringe Bestuͤrzung, um so mehr, da man nicht wußte, wohin sich jene Karlisten' mit ihren Gefangenen ge—⸗ wandt hatten, und nur vermuthete, daß sie beabsichtigten, sich mit Cabrera zu vereinigen, und also nach Nieder⸗Aragonien zu werfen. Der Attachs der Eg chen Gesandtschaft, Hr. Loftus Otway, erbat sich von Hrn. Villiers als eine Auszeichnung die Erlaubniß, sogleich in das Hauptquartier Cabrera s abzureisen, um die Befreiung Lord Hervey's zu erwirken; gegen Abend ent⸗ schloß sich jedoch der Gesandte, fies gefaͤhrliche en, seinem Privatsecretair, Hrn. Southern, zu uͤbertragen, und zur Ausfertigung der Depeschen hier zu behalten. rung stellte einen Spanischen Artillerie ⸗Obersten, der als Par⸗ lamentair dienen soll, und die aus edehntesten, an alle Civil⸗ und Militairbehorden gerichteten Vollmachten dem Hrn. Southern zur Verfugung, und um 10 Uhr gestern Abends reiste dieser, von dem Obersten begleitet, nach Alcolea ab, um dort weitere Erkundigungen einzuziehen. Hier giebt es Personen, die menschen⸗ freundlich genug denken, um zu wuͤnschen, die Karlisten moͤch⸗ ten den Lord erschießen, damit England Truppen gegen den Praͤtendenten abschicke. Ich aber hefe daß falls Lord Hervey vor Don Basilio oder Cabrera selbst gebracht wird und diese sich von seinem diplomatischen Charakter uͤberzeugen, sie ihn so⸗ gleich in Freiheit setzen werden. Ein bedenklicher Umstand bleibt es freilich, daß der Rang und das Amt des Lords in dem ihm von hier . . nicht erwaͤhnt wurden, sondern dieser nur auf Mr. Hervey, Nachrichten vom 10. d. M)

Madrid, 10. Jan. Die Unthaäͤtigkeit

. 2 bei . ier allgemeine Unzufriedenheit erregt. In der rovinz, in welche die Karlisten unter Garcia eingedrungen ehr aden sich nur vier Bataillone Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie unter den ,. Ulibarri's. In der Sitzung der Deputirten-Kammer vom 8. Januar legte der Finanz-Minister einen Gesetz- Entwurf in Bezug auf die Eintreibung der außerordentlichen Kriegs-Contriburlon in Puerto Rico und Havana vor, der nebst einigen anderen Vor⸗

rn. Otway ie Regie⸗

Anglais, gestellt ist. (S. unten die

in der die Truppen

sion verwiesen wurde. Herr Huelves richtete einige Fragen an den Kriegs-Minister in Bezug auf die von den Karlisten in der Provinz Toledo ungestraft veruͤbten Excesse und uͤber die in Toledo existirende Karlistische Junta. Die Erwiederung des Kriegs⸗Ministers, daß das Ministerium bestaͤndig und auf syste⸗ matische Weise mit dergleichen laͤstigen Fragen geplagt werde, erregte ein allgemeines Murren in der Verfammlung und Al— les deutete beim Abgang der Post auf eine stuͤrmische Sitzung hin. Der Kriegs-Minister hat ein Eirkular-⸗Schreiben an alle General. Capitaine erlassen, worin er sie auffordert, sofort durch eigene Beamte genaue Verzeichnisse von allen militairpflichtigen Personen ihrer Provinz anfertigen zu lassen.

Der Britische Botschafts⸗Secretair Lord Hervey, welcher wie bereits gemeldet) den Karlisten in die Hande gefallen war, ist auf Befehl Garcia's wieder freigelassen worden?

Turkei.

Kon stantinopel, letzten Tagen haben fuͤrchterliche Stuͤrme im schwarzen Meere, dem Bospor und dem Marmorameer gewuͤthet, und unbeschreib⸗ liches Ungluͤck angerichtet. Viele große Fahrzeuge sind geschei⸗ tert und zu Grunde gegangen. Unmittelbar auf diesen Orkan trat heftiger Frost ein, so daß der große Kanal fast zufror ein höͤchst seltenes Ereigniß. Die Noth ist groß. 3 unbe⸗ mittelte Bevoͤlkerung der k leidet an der empfindlichen Kalte, weil das Brennmaterial hier sehr theuer, und schwer zu . ist, so daß viele Leute erstarren, und Krankheiten aller

rt um sich greifen. Die Regierung ist bemuͤht, so viel als möglich, der druckenden Noth abzuhelfen; allein es wird maßen Erleichterung zu schaffen. Der Flotte, welche zum Auslaufen immer in Bereitschaft geblieben war, wurde unter solchen Umstaͤn⸗ den befohlen, abzutakeln. Man hat noch keine Nachrichten von der Asiatischen Küste uͤber die Verheerungen, welche der Sturm dort an=

moͤchte die Franroͤsische Escadre, die unter dem Admiral Gallois noch immer bei Smyrna liegt, großer Gefahr ausgesetzt gewe⸗ sen seyn. Es scheint, daß die Franzoͤsische Regierung ein wach⸗ sames Auge auf die Kriegsruͤstungen richtet, welche sowohl hier im 66 gewesen, als von Mehemed Ali mit großer Thaͤtig—⸗ keit in Syrien betrieben werden. Der Pforte ist die Anwesen⸗ 5 der Franzoͤsischen Schiffe in Smyrna hoͤchst unangenehm; ie hat, wie bereits gemeldet, den Admiral Roussin aufgefordert, sie entfernen zu lassen, und stellt fortwaͤhrend dies Verlangen, das aber der Admiral wenig beruͤcksichtigt. Aus Persien lau— ten die Nachrichten widersprechend. Nach einer Version waͤre der Schah in großer Gefahr, gestuͤrzt zu werden; nach einer

rende Persische Gesandte beobachtet das tiefste Stillschweigen uber die Verhaͤltnisse seines Landes, was denn beweist, daß dessen Zustand gerade nicht der beste ist.

Aegypten.

Kahira, 27. Nov. (Allg. Ztg.). Man hat hier einige Nachrichten von dem Zustande der Arabischen Kuͤste, aber nichts Entscheidendes. Die Kommunicationen von Meding und Mecca mit dem rothen Meere scheinen noch immer unterbrochen, und der Pascha sendet Truppen von Suez, um die Linie der befe— stigten Posten an der Kuͤste von Akuba bis Dschedda zu ver— staͤrken. Diese kleinen Besatzungen, deren Zweck ist, die Pilger⸗ Karawanen von Aegypten und Maghreb zu schuͤtzen, bestehen aus Arnauten, auf die sich der Pascha verlassen kann; aber sie sind in gewohnlichen Zeiten nicht zahlreich genug, um einem beträchtlichen Corps zu widerstehen. Die Beduinenstaͤmme um Meding scheinen besonders mit den Wahabis in Verbindung zu seyn, und der Pascha hat uͤber sie nie einen so großen Lin fuß gehabt, als uber die in der Nahe von Metka. Die irsache liegi darin, daß sie Korn genug fuͤr ihren Verbrauch

bauten, während Mekka einer großen Zufuhr bedarf, die in

den Bewegungen der Karlisten verharren, hat

schlaͤgen in Betreff der 4 an eine besondere Ko]mmis⸗

29. Dez. (Deutsche Bl.) In den

schwer einiger

gerichtet haben mag; wuͤthete er aber im Archipel eben so wie hier, so

andern haͤtte er seine Gegner eingeschuͤchtert. Der hier residi⸗