1838 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

üer där bre dseitanisthru Arte so auß v Heratrhewoyl an die Gränze der Sahara hinstellten, in ein Nichts verschwinden. Songerbar ist es, daß dieser Irrthum von vielen alte— ren Reisenden veranlaßt wurde. Shaw, Bruce, Penyssonel wiederhelten die vagen Arabischen Erzählungen von einem großen Arabischen Südgebirge, dem Dschibil - el-Kebir, ohne

titin wenig geringer, als vor 12 Jahren, wo sie 38 ig, s. möchte dies, wenn überbaupt ein Gewicht ** zu . 6 weitem mehr eine Verbesserung als eine Verschlechterung' des Gehai— tes zu nennen seyn, denn die Summe der edleren Besiandtheile, d. h. der im Wasser löslichen, ist sich gleich geblieben, und nur der Gehalt der minder wichtigen, ja in gewisser Beziehung nachtheiligen

aber die mindesten Details daruͤber zu geben. Selbst Hr. Du— reau de la Malle, Mitglied der Akademie in Paris, sagt noch in seiner neuesten Broschuͤre, Algier sey von zwei parallelen Gebirgsketten, dem kleinen und großen Atlas, durchzogen. Die Europaischen Bewohner Algiers haben seit einigen Jahren an der Existenz dieses hypothetischen Gebirges mit Recht gezweifelt, da keine der Expeditionen in das Innere den großen Atlas entdecken ließ, und auch die hier anwesenden Biskris und Mo— sabiten, die von der Sahara kommen, nichts von einem aͤhnli— chen Gebirge zu erzählen wissen. Der Abenteurer Baudouin, der seitdem leider wieder zu den Arabern zurückgekehrt, und die vollig uͤbereinstimmenden Aussagen der Deserteurs bestäti— gen den Zweifel so sehr, daß die Nichtexistenz des großen At— las fuͤr uns zur festen Ueberzeugung geworden ist. Die Hälfte der Deserteurs in Abdel-Kader's Diensten sind Deutsche der Fremden -Legion, welche das Franzoͤsische entweder gar nicht oder schlecht sprechen. Von den Begleitern Gavarini's verstand lei— der kein einziger die Deutsche Sprache.“

Vermischte Nachrichten. Die Roisdorfer Mineral Quelle bei Bonn.

Es ist in der Rhein-Propin; bekannt genug, daß unter den koh— lensäurereichen Mineralwasfern, womit die Nachbarschaft ihres Stro— mes so sehr gesegnet ist, daszenige von Rois dorf, zwischen Brühl und Boun, am fogenannten Vorgebirge, als eines der ausgezeichnetsten anerkannt wird, und diese Auszeichnung gebührt ihm, sowehl wegen seiner erfrischenden, wohlschmeckenden Eigenschaft, als wegen seiner Feilkräftigkeit. Im rorigen Frühjahr haben Lie öffentlichen Blätter Uumständliche Nachricht gegeben, wie Herr Baron von Carnap zu PVornheim, welcher die Roisdorfer Mineral-Quelle auf eine lange Reihe von Jahren von dem Eigenthümer, dem Herrn Fürsten zu Salm-Dok, in Bestand besitzt, mit bedeutendem Aufwande und un— ter uühsamen Vorrichtungen dieselbe ganz nen in Stein hat fassen lassen, um die noch dem WMineralwasser zufließenden und mit vegcta— bilischen Theilen verunreinigten wilden Wasser zurückjudämmen. Un— mittelbar nach dieser nenen Fassung gab sich das ungemein günstige Resulnat durch den Geschmack des Wassers schon zu erkennen. sich aber diefes Resultat im Berfolge bez ährt hat und mie die che⸗ b mische Analpse dieses bestätigt, bedarf noch der näheren Nach wet— fung welches nächster Zweck dieser kurzen Retij sepn soll. a

Eine von dem, insbesondere auch duich seine vortreffiichen Ana— lpsen von WMineraliwassein bekannten ausgezeichntten Chemiker, Herrn

neuen Fassang unternemwanene vollstänudige chemische ntersuchung des Rolsdorfer Mineralwassers hat im Allgemeinen dier selben Resuitate, wie seine früheren Anglpsen aus ben Jahren 1822 und 1825, geg:— ben. Es enthalten nämlich 10,000 Theile Mineraglwasser:

Vasser. * Qucllen-Fassung gefüllt werden können, so muß der Gehalt des 166 . 1 diesem Wasser nach hydrostaiischen und areostatischen Gesetzen ungefähr */; größer seyn, als in dem an de Oberfläche gefüllten Wasser. 5 4 . den Berrn Professor Gustav Bischef, einen eigenthümlicken Füll Ap— parat zu koustruiren, womit die Füllung des Wassers auf dem Grunde der Fassung auf, eine eben so einfache, als sichere und schnelle Weise bewirkt werden kann. Die mit diesem Apparate angestenten Verfuche haben auch die günstigsien Resultate gegeben, und da von jetzt ab . . angewendet werden soll, orfer Mineralwasser ein an Kohlensäure noch weit reicheres und mit— Wie hin mit Wein und Zucker bei weitem mehr braufendes Geträuk abge—

saurem Ratron, ferner an halbzebundener h

863 halb; r Koblensäure u Glautersaiz. in Teblensäure und an Profeffor ustarp Bischef zu Venn, im verflessenen Jab e nach der ziblrrichen Säuerlingen in Herzogihum Nassau und denen in den westlichen Provinzen des Preußischen Staates excęellirt.

welche im, vorigen Jahre, zum Zweck der großartigsten BVersendung, bei der Mineralquelle erbaut und eingerichtet worden sind, die be-

Erden hat sich vermindert. Was die erfolgrei urückdäm⸗ mung der wilden Wasser durch die rl ee en d n, der C elle zu deren Verbesserung bewirkt hat, zeigt sich durch die Vergleichung einer chemischen Untersuchung, welche kurz vor der neuen Fassung vorgenommen wurde, mit der vorstehenden neueren. Bei jener war der Kochsalz⸗ Gehalt 16 1021 und jetzt 18 27216, die Summe der schwefelsauren Salze aber z,a211 und jezt Ho. Eine nech viel wichtigere Verbesserung des Wassers ist aber darin zu su⸗ chen, daß durch Entfernung der früheren höljernen Fassung seine Daltbarkeit in behem Grade zugenommen hat; denn es ist bekannt daß nichts so sehr das Verderben eines, schwefelsaure Salje haltigen NMineralwassers fördert, als die Gegenwart organischer Substanzen. Alte bölzerne in Fäulniß begriffene Fassungen, deren segar bei der Roisdorfer Quelle drei aus entfernten Zeilperioden herrührende, um einanderliegeude, herausgenommen wurden, wirken daher äußerst nach— theilig auf die Haltbarkeit eines Mineralwassers. Wenn aber, trotz jener ungüustigen Umstände, welche nun ganzlich aus dem Wege ge— räumt sind, das Reisdorfer Wasser schon früher den Ruf der guten Haltbarkeit genoß, so kann gegen wärlig in dieser Beziebung gar nichts mehr zu wünschen übrig bleiben. Die Erfahrungen, die man bi jetzt, so . ö. d,, . , , ,,. Zeit es gestattete, dar— iber he achen können, sind mit dieser VBoraussetz dölli 2 f ser Boꝛraussetzung in völligem Der Gehalt an freier und halbgebundener Kehlensäure ist durch die letzte Analpse eben so groß, wie vor zwölf Jahren befunden wor— den. Da indeß eine bedeutende Menge tohlensaures Gas beständig aus dem Wasser brausend entweicht, so ist es klar, daß die Meng— des freien Kehlensäure, Gases in der Tiefe des Quellenlaufes viel bedeutender seyn müsse, als in dem an der Sberfleche geschöpften Wenn daher die Krüge auf dem Boden der iz Fuß liefen

Diese thꝛoretische Betrachtung he wog

so wird das Rois—

en, als Legend ein anderes Mineralwasser darbieten dürfte Das Roiszorfer Mineralwasser ist nach dem Selterser das reichste n Kechsalj, übertrifft aber dasselbe in seinem Gehalte an kohlen⸗

welchem letzteren Bestandtheil es vor allen so sehr

Bie vorerwähnten Verhältnisse, die geräumigen Betriebs-Lokale,

Kohlensaures Natron .. ...... d, eh ta sondere Sorgfalt, welche jetzt auf die Zülung, Verko eru Schwefelsaures NRatren ...... . Al896 ber e rere n ben gelt 1 . . Schwefelsaures Kali . . . . . .... O16 führen, diesem Wasser die allgemeine Einführung und Bekanntwer— k ls, zras dung zu verschaffen, welche es in so hobem Maße verdient. Phosphorsaures Natren . .. .... 0, 0z2 Die ferneren Anlagen übrigens, welche Herr Baron von Carnap Kohlensaurer Kalk .... ...... 2164 bei der Roisdorfer Mineralquelle zur baldigen Auëführung projeklirt Kohlensaure Magnesia ...... . 2,1705 hat, werden auch wesentlich dazu beitragen, den Ort selbst, der sich Kohlensaures Eisen-Oxydul nebst bekanntlich der schönsten Lage am sogenannten Vorgebirge, m Ange⸗

Spuren von Mangan-Oxyd . . . O, 61 sicht des Siebengebirges erfreut, zum angenehmen Knrert? zu erheben d 0, oi) . k w H, 1287 h

· 0 . Summa 366621. . —ᷣ

Zeigt sich nun zwar die Summe der sixen Bestandtheile um ein

1

Königliche Schauspiele.

Montag, 26. Febr. Im Schauspielhause

wiederholt: Verirrungen, bu i jim e

von . . 253. me. Im Opernhause: Letzte diesjaͤhrige Red Einlaß⸗Billets à 20 Sgr. sind 96 ,,,

des Hauses, an den beiden Kassen zu haben

Es sinden zu dieser Redoute die bei den T lungen gewöhnlichen zwei Eingaͤnge statt; der eine de de, nm. und der andere dem Bibliothek⸗Gebaude

ten Ranges verkauft (Eingan thek-Seite), und sind diese Nachmittag 5 Uhr zu haben.

frei, sich zu demaskiren; jedo ĩ 1A 21 e. jedoch nicht während der Anw Die Kasse wird um 8 Uhr geoͤffnet. Anfang der Redoute 9 uhr? 2 4 Uhr. 2 . 27. Febr. Trauerspiel in 5 Abth., von Grillparzer. err B Stadttheater zu Posen: Jaromir, . Hass alt) ahn Mittwoch, 28. Febr. Im Opernhause: Die Na

ej

tes Auftreten der Dlle. Loͤwe ihrer Urlaubs⸗Reise.)

Im Schauspielhause: i) La grande dame, drame. yal en 2 actes, par Alr. Bayard. 2) La comtesse du tonnean ville nouveau en 2 actes, par Mr. Théaulon. .

Königs staädtisches The— Montag, 26. Febr. ch heater.

3 53 . von Boieldieu.

Dienstag, 27. Febr. Die neueste Art, seine Schuld zahlen. Lustspiel in 1 Akt, nach Melesville e , C. W. Koch. Hierauf: Der Dachdecker. 5 Rahmen, frei nach dem Franzoͤsischen, von L. Angelh.

8. Daburger, mit Zither-Begleitung. Terzett, gesungen von Johann Hoͤchst, burger. Nach dem zweiten Stuͤck: mit Zither- und Guitarre⸗-Begleitung. Zuruf auf der Alm“, mit gesungen von L. Daburger. 3) Fuͤnf National⸗Jodler, sin

und Guitarre⸗Begleitung.

Redacteur Ed. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

stemn

Uhr im Billet-Verkaufs-Buͤreau und Abends, nach Wh

heater / v

m Unn

Es werden auch Zuschauer-Billets zu den Logen dez ausschließlich von der dnn illets à 15 Sgr. bis ö.

Wahrend des Aufenthaltes in den Logen steht es In in

Im Schauspielhause: Die Ain **

lerin, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Ken n in der Partie der Amn!

Au.

Die weiße Dame. Komische Ona

u Komische Gemssnn

Die hier anwesenden Bayerischen National⸗-Saͤnger an diesem Abende folgende Piecen vortragen. Nach u Stuck l) Der Kaiser Jaͤger, Quartett, mit Zither um . tarre-Begleitung. 2) Der Teppichhäͤndler, Lied, gesungn n 3) Der Jaͤgergnim dessen Frau und M 1) Das Zillerthal, Ann,. 2) Lied mit Ech h. ither- und Guitarre—⸗ Bin,

gen von L. Daburger und Frau Johanna Hoͤchst, mit gh

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Allgemeine

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Preußische Staats-Zeitung.

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Berlin, Dien stag den 27sten Februar

1838.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

ekanntm ach ung. 1. Marz e. Vormittags 11 Uhr werden im Sessions—⸗ der unterzeichneten Haupt⸗-Verwaltung der Staats ben. Markgrafen Straße Nr. 46, unter Aufsicht eines ul gin lieder und in Gegenwart eines Koͤniglichen Notars, 6 erste Semester d. J. zur Tilgung kommenden ts Schuld⸗ Scheine im Betrage von uͤberhaupt S0, 000 n öffentlich durch das Loos gezogen, demnaͤchst aber die een und Litern der ausgelooseten und am J. Juli d. J. . Auszahlung gelangenden Staats ⸗Schuld⸗Scheine ch die oͤffentlichen Blatter bekannt gemacht werden. Drmlin, den 20. Februar 1838. . Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden, Kother' v. Schutze. Beelitz. Deetz. v. Berger.

Der Notariats-Kandidat Georg Heusner ist zum No—⸗ fiir den Friedensgerichts Bezirk Barmen, im Landgerichts— ark Elberfeld, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Barmen, annt worden. . D. Notariats-Kandidat Peter Joseph Hilt ist zum tar fuͤr den Friedensgerichts⸗Bezirk Bensberg, im Landge⸗ ä⸗Bezirk Koͤln, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Bens— g, ernannt worden.

Angekommen; Se. Durchlaucht der Fuͤrst Adolph zu henkohe⸗Ingelfing en, von Koschentin.

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Zqeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

pair s⸗-Kammer. Sitzung vom 19. Februar. In ser Sitzung wurden die Berathungen uͤber den Gesetz-Ent— rf in Betreff der bei Hausthieren vorkommenden Fehler, de⸗ Entdeckung einen Kauf solcher Thiere ruͤckg ͤngig machen nn, fortgesetzt und beendigt. Das ganze, aus 6 Artikeln be⸗ hende Gesetz ging mit 169 gegen 13 Stimmen durch, An Tagesordnung war hiernächst die Dobgtte aber die Coo, tigte Eisenbahn von Straßburg nach Basel. Der Graf aru tadelte es, daß man den Entrepreneurs (Herren Koͤchlin) fer Anderem die Bedingung gemacht habe, die Reisenden 8 nes in der Stunde machen zu lassen, indem hieraus leicht

6

———

Allgemeiner

B e F anntma chM un g en. den Beweisthümer,

Ordnung enthaltenen

Bekanntmachung. alsdann einen der hie

Das im laupräthlichen Kreise Aschersleben, A Mei- nehmung ihrer Gere len von Magdedurg, eben so weit von Halberstadt und bestellen haben.

3 Meilen von Quedlinburg belegene Königl. Domai- 2) Zur Liquidation

nen- Amt Börnecke, bestehend: da denn die Gläubige

1) aus dem Vorwerk Börnecke mit bei gesetzlicher Strafe,

8ös Morgen 118 MIRuthen Ackerland, 885 115 . Wiesen, 3) Zur Anhörung ö 71 '? Gartenland, 4A. Dezember 1838.

der Weiden und Rüstern ꝛc., Nutzung nebst allen. Der Termin zum

zu dem Borwerke gegenwärtig gehören den, zun Derfe kursguts soll demnäch

Börnecke belegenen Wehn⸗ und Wirthschaftsgebäu—

den, ferner mit sämmtlichen zum Vorwerke gehö⸗ gen Aufgaben auch di

renden Acker-, Wiesen- und Angerhürungen für schlossen sind, welche

Rindvieh, Schaafe und sonstige Vieharten; Ladung vom 8. Sep

2) aus 30 Hauddiensitagen;

Gemeinde Bärnecke von etwa 1480 M. Ackerland; lasses des letzten In

2) aus der Verwaltung der Königl. Rezepturgefälle Wilbelm Gustav Friedrich Bentinck, eine Angabe ge— : X Fhsr. iichrli acht haben, oder deren Ansprüch 18d Forde 5785 Thlr. jährlich nacht h „oder deren Ansprüche und Forderungen

; . bisher als bei der stattgehabten Convocaiion gemel—

. j '. 9 Pius virschiedener Art von ins

sell auf Zwölf Jahre, nämlich von Johannis 1838 bis dahisß 1830 an den Meistbietenden anderwei verpachtet werden. ö. Wir haben dieserhalb einen Termin auf. Froßherzogl. Olde Montag, den 2. April d. J., Vorm. 10 Uhr, des Herzog in unserm Kouferenz-Zimmer hierselbst anberaumt und laden dazu qualificirte Pachtlustige mit dem Be⸗ merken ein, daß die Verpachtungs- und Licitations⸗ Bedingungen vom 20. März e. ab, sowehl in der hie— . . sigen Domainen-Registratur als auch auf dem Amte dem Raihhause allhier, Börnecke, zur Einsicht bereit lieg⸗n werden. Magdebuürg, den 18. Februar 1833. Königl. Regierung,

det angesehen sind. t Oldenburg, den 16.

Steuern, Domaintn und Forsten. 16 S ö For zweien in Groß städtel

gelegene Wiesengrundstücken, welche, ehne Pertinen— Rachdem wider den Herrn Reichsgrafen Gustav Jen zu , . Gute bese sen erden, welches Alles Adolph Bentinck in Barel, als Benesicial- Erben seil es am 1I. April 1834 auf 15,728 Thlr. 3 gr. gewürdert

verstorbenen Herrn Vaters, des Herrn Reichsgrafen worde n, ist ;. mit allsini Wilhelm Gussas Friedrich Bentinck zu Varel, bu e , gen Mrebüiicn an Ne lich des Nachlasses des Letzteru, am 11. Februar iss, Tie tb etenden, jedoch Schulden balber der Konkurs hiersesbst erkannt lor. nn en e eeenden, den ist, so wird sosches hierdurch zur öffentlichen Kunde ve auft werden. gebracht, und wer en zur Ausfübrung des Konturses, der gesetzlichen Vorschtift gemäß, nachstehende Ter⸗ mine angesetzt:

Termine alle diejenigen, welche an den ohgedachten Gemeiuschuldner aus irgend einem Grunde Forderun— gen, Ansprüche eder zur Compensatien geeignele Gegen— forderungen zu haben vermeinen, selche bei Strafe des Ausschlusses von dir sem Konkurse hierselbst anzugeben und die zur Begründung ihrer Angaben etwa dienen

Bes Raths

Anzei

sofern dies nicht schon früher geschehen ist.

Schließlich wird nachrichilich bemerkt, daß von obi—

Sachen der Gläubiger des Reichsgräflich Aldenburg— Leder 3) aus dem Fruchtjehnten auf der Feldinark der Beminckschen 3 nl l, gedeikefn f fr und des Mach.

Freiwillige Su bhastation. Von des Raihs zu Leipzig Lantgericht sell auf

den vierzehnten April 1838 das zu Cennewitz nnter Rr. 25 des Brandkastaters gelegene, sonst r hernach von Carlsburgsche, 21 198 s 5 vr rd . 2— n Abtheilung für die Verwaltung der direkten jetzt von Zersensche⸗ ferdnergut nebst Zubehör, Inven h * tar, Wirihschafts⸗, Haus- und Gartengerä hschaften, auch

Mäbert Nach veisungen über die Tare des Grund—

stücks und die Subhaslattons-Kedigungen, so wie der

I . , Oblasten, cuthalien die an Zum Unna n 30. April 1828, in welchem Gerichtsstelle auf, hiesigem Rathhause und in dem Gast—

1) 3 gabe auf den 30, April 1838, in welchem hefe zu Connewitz auͤshängenden Bekanntmachungen. Leipzig, am 3. Februar 1838.

unter der im 5. 42 der Konkurs

Verwarnung, anzulegen, auch r recipirten Anwälde zur Wahr— chtsame bei diesem Konkurse zu

auf den 3. September 1838, r ihte angegebenen Forderungen, völlig klar zu machen haben, in⸗

des Priortäts-Urtheils auf den

öffentlichen Verkaufe des Kon— farben- Malereien, Relief-Arbeiten

st angesetzt werden.

ejenigen Gläubiger nicht ausge—

und Wachsiuch-Waaren. Mit ten Tafeln. Svo. Geh. Preis habers desselben, Reichsgrafen

Der

Februar 1833. nburgische Justij⸗Kanzlei

thums Oldenburg.

So eben ist von den

für oder

ner und in Budigasser Mark Kritische Biblioth

herausgegeben von

ger Ant nahuie Tell herr ch fun Dr. Gottfried Seebode, M. Jollĩan

ublement und Betten, an den

und des Zuschlags, freiwillig

allhier Landgericht.

Stockmann, Dir. und höheren Lehranstalten

reich, England, Ilolland,

ger für die Preußischen Staaten. Literarische Anzeigen.

Für Dilettanten, junge Damen rg.

enn ,, ,, in Berlin sind die Supplement. Bände oder das

Fr. Stoltz's gründliche Anweisung zur orientalischen Malerei,

Trans parent-Malerei und zum Uebertragen von Kupfer—

lichen auf Holz, Pappe c.; nebst Belehrungen, das

Firnissiren von Kupferstichen, Karten und allen Wasser—

Haar, Bronziren der Bilderrahmen ꝛc. wie Anweisangen, alle hierzu erforderlichen Lacke und Gummi-⸗-Auflssungen u. dgl. m. zu verfertigen. Für berelts, in Feige der Edict. jeden Dileitanten der Malerei, für junge Damen, so tember isz6, In? Con vocattong, wie insbesendere für Lackirer von Holz-, Blech-, Bei T ; . / sii 8 lithographir⸗ ei J. A. Barth in Leipzig erschien und Ü

Um vielseitigem Verlangen zu genügen, ist

ß e weis

dafs Dr. Ma1aĩrtin Luther nie existirt hat,

vorgetragen in der Deutschen Gesellschaft vom Prof.

*. d. Hagen und mitgetheilt im

Berliner Conversations-Blatt sür 1838,

in besonderm Alruek so eben erschienen. Preis o sgr.

Sechlesingersche Buch, und Musikhandlung in Berlin, unter gen Linden No. 33.

Jahrbüchern 'hilologie und Pädagogik,

für las Schul- und Unterrichtswesen. lu Verlindung mit einem Vere ne von Gelehrten

Jahn und Pref. Keinhold Klotz, mit Verbehast der Auswahl das erste Heft des 13ten Jahrganges ausgege— ß ben und mit ihm der 3 ste B and der ganzen Samm. lung, oder der 228te Band der neuen Folge be— gannen worden. An wissenschaftlichem Werthe ge— hören diese Jahrbücher zu den vorzuglichsten kriti- zehen Teitschriften und gelten in dein Gebiete der Philologie und liöheren Schhulwissenschaften für den wichtigsten und einflussreichsten kritischen Sprech— aal; hinsichtlich der weiten Verbreitung aber üher-— treffen sie Wälirscheinlich alle kritischen Journale Deutschlands, weil sie nicht nur an allen Gymnasien Deutschlands werden, sondern auch in den Nachbarstaaten (Frank-

Dänemark,

kostet 9 Thlr.

Archiv für FPhilologie und Pädago u. s. Ww. von denselben Herausgebern,

kandes versandt worden ist. Die Hefte dieser Sb

2 Thlr. 20 sgr. kostet.

in Moos und . Leipzig, im Februar 1838.

betreffend, so B. G. Teubnen

No. 161, zu beziehen.

allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L oll;

Königsstraße Nr. C2, neben der Post:

Ueber die Redaction der? P ro vin zlllh— setz bücher in der Prenßischen Meöontzt Ein Votum von Eremita Constan s. Gh Geheftet. 8 sgr.

135 sgr.

. In der Bach- und Musikalienhandlung n Pesch in Berlin (3chlofsplatz u. Breite Str. ist erschienen:

Geistliches Lied,

Für Sopran, Alt oder A Männerstimmen à ds.

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Heinr. Möller,

e k . . Der erfahrene Haus-Pferdearzt.

n Christian kennen, zu verhüten, und zu heilen.

das Alter eines Pferdes genau und sicher zu erkem

kommenden Rezepte enthält.

Quedlinburg, bei G. Basse. Preis 26 sgt⸗ selst daran gelegen fen, ein gemein verständiiches oh. bücchlejn zu besitzen, welche s' sie bei eintretenden K. beitsfällen und, äußern Verletzungen ihrer Pfen Rathe ziehen können und das ihnen sogleich zur s

ie anzuwendenden Mittel au die Hand giebt, gelesen

Norwegen, erschienen sind.

Schweden, Russland) sieh ihren Weg gebahnt hät Der ganze a . in 12 Heften oder 3 Bämn in Nebenzweig dieser Teitsch

von welchem gleichzeitig das erste Left des fünfa

ment- Bände erscheinen zwanglos, und je Ale selben bilden einen Band von A0 Bogen, wet

In Berlin durch W. Logier, Friedrichs

componirt von Sr. Königl. Hoheit dem Kronpinuh von Hannover (Prinzen George von Cuhtl. lan d). Mit Englischem und Deutehem Ieh

Oder Darstellung aller innerlichen und änkenht Pferdekraniheiten und gründlicher Ünterricht, sie zl Nebst Anweisun⸗

und einem Anhange, welcher die in diesem Bu es n Ein Süß buch far iin Pferdebesitzer, besonders sür Landwirthe, Thier; Schmiede IJ. Vierte, verbefferte Auflage. 8

Jedem Pferdebesitzer, insbefondere Reisenden ö.

aul

Diest⸗

Zweck erfüllt die vorstehende Schr ft se vc item eise: daß binnen furzem berelis vier Auflagen da

gluͤcksfaͤlle entstehen koͤnnten. Der Baron Feutrier ruͤgte gegen eine andere Bestimmung, wonach die betreffende Ge⸗ köcchaaft die Strecke von Straßburg bis Lauterburg erst in 5 ihren zu beendigen braucht. Herr Odier fragte, in welcher ge sich denn die Actionairs befinden wuͤrden, wenn die En⸗ preneurs die ihnen gestellten Bedingungen etwa nicht erfuͤll⸗ zugleich verlangte er, daß, um die Rechte dritter Personen wahren, die Concessionairs sich zuvor zu einer anonymen esellschaft bildeten. Der Handels-Minister erwiederte erauf, daß die Herren Koͤchlin sich bereits dazu verstanden ztten, binnen kurzem eine anonyme Gesellschaft zu bilden, daß dessen vorlaͤufig das Wichtigste sey, die Arbeiten moͤglichst rasch beginnen. Dem Grafen von Argo ut genuͤgte dies indessen icht, vielmehr trug er darauf an, gleich in dem ersten Artikel 6 Gesetz⸗ Entwurfes zu bestimmen, daß die Concessiongirs keine ttien oder Actien-Promessen zur Bestreitung der Kosten der ssenbahn ausgeben oder auch nur negoziiren duͤrften, bevor sich nicht zu einer anonymen Gesellschaft konstituirt hatten, Ih. daß das beabsichtigte Unternehmen nur ins Leben treten ärfe, nachdem die innere Organifation der fuͤr dasselbe zu— ammengetretenen Gesellschaft und ihre Statuten von der Re⸗ ierung bestätigt worden. In Betracht der hohen Wich gleit dieses Amendements beschloß die Kammer, die Berathung aruͤber bis zur naͤchsten Sitzung auszusetzen. : In der Sitzung vom 29. Februar wurde nach einigen nerheblichen Biltschriften-⸗Berichten diese Debatte wieder auf— genommen. Der Handels-Minister erklärte, daß er den aupt- Entrepreneur, Herrn Koͤchlin, habe zu sich rufen assen, und daß er, auf Befragen uͤber die Zulaͤssigkeit des Amen— bements des Herrn von Argout, von ihm zur Antwort i , hibe, daß er sich gern in dasselbe fuͤge, indem es seine Absicht seh die uͤbernommenen Verpflichtungen gewissenhaft zu erfuͤllen; daß er indessen, um nicht bei den Kapitalisten auf Hindernisse zu stoßen, auf folgende kleine Aenderung in der Abfassung jenes Amendements antragen muͤsse: „Die Concessionairs duͤrfen we— det verkaͤufliche Actien noch Promessen ausgeben, bevor sie sich nicht zu einer anonymen Gesellschaft konstitüirt haben.“ Der raf von Argout erklaͤrte sich hiermit einverstanden, worauf der ganze Gesetz Entwurf mit 110 gegen 4 Stimmen angenom⸗ * wurde. Die Kammer trennte sich gegen 3 Uhr ohne An— traumung ihres naͤchsten Sitzungstages. d Deputirten-Kammer. Sitzung vom 19. Februar. r Praͤsident eroͤffnete diese Sitzung mit der Anzeige von dem Dee zuvor erfolgten Tode des Herrn Pouyer, Deputirten des bartznzents des Pas, de- Calais. Nachdem die Deputation hn zwoͤlf Mitgliedern durch das Loos gewahlt worden, die mam folgenden Tage das Geleit zur Ruhestäͤtte geben sollte, fstieg der Minister des Innern die Rednerbuͤhne, um der ammer einen Gesetz- Entwurf vorzulegen, worin derselbe als suschüß zu, den pio iss bereits bewilligten Ji hö, Fr. zu n. geheimen Ausgaben noch eine Summe von 1,500,000 Fr. rlangt. Er motivirte diese Forderung etwa in folgender

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M. H. Die erste Bedingung der Ordnung und die beste Bürg⸗ schaft der öffentlichen Ruhe ist eine thätige und r n che n Wach⸗

samkeit; denn nur so können die Interessen Aller gebörig beschützt und gesichert werden. Eine Summe von 1265, 000 Fr. zu den ge⸗ heimen polizeilichen Ausgaben ist auf das diesjährige Budget gebracht worden. Bis jetzt aber haben die Kammern noch immer al jährlich einen Rachschuß bewilligen müssen, und hieraus ergiebt sich zur Ge⸗ nüge die Unzulänglichkeit des Normal-Betrages. Wenn gleichwehl diefer letztere noch immer beibehalten wurde, so liegt die Ursache le diglich darin, daß die erwähnten Ausgaben ihrer Ratur nach verän⸗ derlich sind, und daß die Regierung also die Kammern nicht im vor⸗ aus verpflichten wollte. Noch ist der offene Kampf in Jedermanns Andenken, den wir mit den Parteien zu bestehen gehabt haben. Hierzu bedurfte es der Kraft. Seitdem aber die Parteien besiegt find und nur noch im Stillen konspiriren, ist nicht sowobl Kraft als Wachsamkeit erforderlich, und letztere ihut vorzüglich nach Bewil⸗ ligung einer Amnestie Roth. Ein solcher Akt der Gnade besänftigt zwar die irre geleiteten Gemüther und bereitet eine Bersöhnung vor; aber er vermag nicht, die Natur einiger verderbter Männer zu ändern, die weniger die Gegner der Regierung als die Feinde jedweder gesell—⸗ schaftlichen Ordnung sind. Und glauben Sie mir, m. H, daß wir uns in dieser Beziehung niemals einer Täuschung hingegeben haben, denn wir kennen jene unbesserlichen Aufrührer, ihre strafbaren Pläne, ihre thörichten Hoffnungen, ihre verzweifelten Versuche, um politische Un⸗ ruhen herbeizufübren. Zwar kann diese ohnmächtige Partei keine ernst⸗ liche Besorgniß für die volksthümliche Sache, die wir Alle vertheidi⸗ en, einflößen; nichtsdestoweniger aber ist eine unausgesetzte Wach⸗ amkeit nölhig, um ihren Umtrieben auf die Spur zu komrien und die Ausführung ihrer schlechten Absichten zu vereiteln. Eine solche Wachsamkeit jst eben so sehr geeignet, die Gutgesinnten zu beruhigen, als die Schlechtgesinnten einzuschüchtern; indessen bedürfen wir dazu der Mittel, und diese von Ihnen zu verlangen, ist der Gegenstand des vorliegenden Gesetzes. Wenn Sie uns den verlangten Zuschuß von 116. Millionen gewähren, so werden wir auch ferner über Frank— reichs ihenerste Interessen wachen und die öffentliche Ruhe und Ord— nung aufrecht erhalten. Diese Pflicht ist von allen, die uns obliegen, die wesentlichste, wenn auch die schmerzlichste. Das vorliegende Ge⸗ setz ist also ein Gesetz der Nothwendigkeit; zugleich aber ist es auch ein Gesetz des Vertrauens; dies wisszn wir und erkennen es mit Freude an, weil wir die Ueberzeugung haben, daß wir jenes Vertrauen rer—⸗ dienen, weil es unsere redliche Absicht ist, nur das Gute zu thun, und weil der Beifall, den Sie unserer Politik gezollt haben, uns hinrei⸗ chenden Anspruch auf eine Mitwirkung zu geben scheint, die uns ge— wiß nicht enistehen wird, wenn es sich, wie hier, um die Ruhe Frank— reichs und die Wahrnehmung seiner wichtigsten Interessen handelt.“ Der Minister verlas hierauf den aus zwei Artikeln beste— henden Gesetz-Entwurf selbst, und legte sodann noch das von der anderen Kammer bereits angenommene Gesetz uͤber die Ir— renhaͤuser auf das Buͤreau des Praͤsidenten nieder. Herr Vatry verlas darauf seine Proposition, der verwittweten Ge⸗ neralin Daumesnil ein Jahrgeld von zÿ000 Fr. (ruͤckfaͤllig auf h r* 8e Ri. r =. 6 = P rer To lenz ber reh tr dil . sion von 1500 Fr., die sie gegenwärtig bezieht, cessiren soll, gus⸗ zusetzen. Hiernaͤchst bestieg Herr Paras die Rednerbuͤhne, am uber den Antrag des Herrn Dutacg, Herausgebers des

„Siécle“, Herrn Emil von Girardin gerichtlich belangen zu duͤr⸗ fen, zu berichten. Aus seinem Vortrag ergiebt sich im Wesent⸗ lichen Folgendes: Als gegen die Mitte des Jahres 1836 die Journale zu 40 Fr. ins Leben traten, stiftete fast gleichzeitig Herr von Girardin die „Presse“ und Herr Dutacq den „Sièecle“. Abweichend in ihrer politischen Tendenz, und Kon⸗ kurrenten durch ihre Stellung zum Publikum, traten sie gleich beim Entstehen einander feindlich gegenuͤber. Im Dezember vorigen Jahres stattete Herr Dutacg in einer General⸗Versammlung der Actionairs einen fehr guͤnstigen Bericht uͤber die moralische und materielle Lage seines Unternehmens ab. Kurze Zeit darauf folgte Herr Girardin diesem Beispiele und ließ seinen Bericht, in welchem er den des Herrn Dutacg hart mitnahm, am zten d. W. mit feiner Namens-Unterschrift in die „Presse“ ein⸗ ruͤcken. „Nicht dem Herausgeber der „Presse“, sagte er in demselben unter Anderem, „wird man jemals den Vorwurf machen koͤnnen, daß er durch falsche Berechnungen und Vor⸗ spiegelungen eines großen Gewinnes, das Vertrauen leichtglaͤu⸗ biger und unerfahrener Actionairs zu gewinnen gesucht habe; nicht der Herausgeber der „Presse“ hat jemals seinen Actio⸗ nairs bei 10, 066 Abonnenten einen Gewinn von 338,500 Fr, versprochen; nicht er hat jemals drucken lassen, daß bei 10, 00 Abonnenten die Annoncen 360,000 Fr. jährlich einbringen muͤßten; nicht er wird, um sich der auf ihm lastenden Ver⸗ antwortlichkeit zu entziehen, leichthin die Namen ehrenwerther Deputirten kompromittiren, und sie verleiten, ein compte ren lu zu bestaͤtigen, das irrig in seinen Veranschlagungen, irrig in seinen Resultaten, irrig in seiner Gesammtheit wie in seinen Details ist. Wenn Ihnen also der Bericht des Herausgebers der „Presse“ weniger befriedigend erscheint als der seines Ne⸗ benbuhlers, so messen Sie es lediglich dem Umstande bei, daß jener genauer als dieser ist u. s. w.“ In dieser Publiegtion hat nun Herr Dutacg einen direkten Angriff guf sein Blatt erblickt, und will deshalb Herrn Girardin als einen Verleum⸗ der gerichtlich belangen. In Bezug auf dieses Vorhaben, zu dessen iure faht ung es der Genehmigung der Deputirten⸗ Kam⸗ mer bedarf, da Herr von Girardin ein Mitglied derselben ist, aͤußerte sich der Berichterstatter etwa also:

„Die zur Prüfung dieser Angelegenheit von Ihnen ernannte Kominission halte es sich zur Pstscht gemacht, sowohl Herrn von Girardin als Herrn Dutach zu sich einzuladen, und Beide haben derselben den gewünschten Aufschluß gegeben. Zwei Gefahren hatten wir biernächst zu vermeiden: entweder dem Privilegium der Kammer etwas zu vergeben, oder ihm, zum Nachtheile der Rechte dritter Per⸗ sonen, zu viel einzuräumen. Was nun jenes Pririlegium betrifft, wonach ein Deputirter während einer Session nur mit Erlaubniß der Kammer gerichtlich belangt werden darf, so hat es uns geschie⸗ nen, daß demselben lediglich der Wunsch zum Grunde liege, die Un⸗ verletzlichkeit der Volks⸗-Repräsentauten zu heiligen. Wir haben da⸗ her geglaubt, daß die ehr Erlaubniß nur dann zu verweigern sey, wenn der Parteigeist der Freiheit eines Deputirten zu nabe tre⸗ ien will, oder wenn ein Sãndelsucher in der Absicht klagbar werden

möchte, durch seinen Prozeß ein öffentliches Aergerniß ju geben oder much i ö sᷣ winni! offenbarer Verblendung seine angeblichen

Rechte zu boch in Änschlag bringe. Ju allen anderen Fällen dage⸗ 3 wir der ine gewesen, c die Gerechtigkeit ibren freien

Lauf haben müsse. lernach batten wir bloß noch zu untersuchen. ob a, jener drei . auf die Forderung des Herrn Dutaecg

anwendbar sey. Dies scheint uns aber nicht der Fall zu seyn. Wir erblicken hier nur einen alten Grell und in Folgt dessen die Abfas⸗ sung einer Schrift, bei welcher der eine Theil in seinem Rechte ju seyn vermeint, während der andere darin einen Angriff auf seine Ehre und seine materiellen Interessen erblickt. Es scheint uns daher um so weniger Grund vorhanden zu seyn, die verlangte Erlaubniß zu verweigern, als Herr von Girardin selbst, wenn gleich im Allge⸗ meinen für die Aufrechthaltung des der Kammer zusiehenden Privi⸗ legiums streitend, doch stets erklärt bat, daß er, abgesehen ven dieser Rücksicht, einen Prozeß in keiner Weise scheue, dessen Ausgang ibm nicht zweifelhaft zu feyn scheine. Wir schlagen Ihnen sonach vor, dem Herrn Dutacg die nachgesuchte Erlaubniß zu bewilligen.““ Nach Beendigung dieses Berichts begannen die Berathun⸗ gen uͤber den Gesetz-Entwurf wegen Aushebung des Truppen⸗ Kontingents der 80, 00 Mann von der Klasse von 1837. Herr Delesp aul verlangte, daß man auch die Sohne der in Frank— reich ansaͤssigen Auslaͤnder dem Rekrutirungs⸗Gesetze unterwerse, wobei er zugleich bemerkte, daß im Jahre 1836 allein im De— partement des Nordens 228 solcher jungen Leute vom Militair—⸗ dienste frei gewesen wären. Herr Billault beschwerte sich uͤber die noch immer ungleiche Repartition des jährlichen Kontingents. Die Aushebung geschieht namlich in dem Verhaͤltniß der Ge— sammtzahl der Militairpflichtigen in jedem Bezirke oder Kanton, wogegen Herr Billault es fur billiger fand, daß solche im Ver— haͤltniß der Waffen fähigen erfolge. Von der Gesammtzahl der Militairpflichtigen sind im Durchschnitt 337 unbrauchbar oder gesetzlich vom Dienste befreit; zeseh nun, daß es in einem Departement sehr viele solcher zum Dienste untauglichen oder eximirten Subjekte giebt, so wird hier die ganze Conscriptions⸗ Liste erschoͤpft, um das ausgeschriebene Kontingent zu beschaffen, während in anderen Departements, wo dies nicht der Fall ist, die Haͤlfte, zwei Drittel oder wohl gar drei Viertel der in die Liste Eingetragenen zu Hause bleiben. Einen zweiten Uebelstand, den der Redner hervorhob, war die in Frankreich noch immer uͤbliche Me⸗ thode der Zulassung von Stellvertretern. Es laͤßt sich annehmen, daß der vierte Theil der Armee aus solchen Stellvertretern besteht. Wird irgend ein Disziplinar- oder sonstiges Vergehen began— gen, so ist es in der Regel ein Stellvertreter, der sich dessen schuldig macht und dafuͤr dem Kriegsgericht anheimfaͤllt. Herr Billault verlangte nun, daß man hinfuͤhro als Stellvertreter nur ausgediente Soldaten zulasse, indem die Armee dabei an innerer Kraft und an Anfehen gewinnen wuͤrde. Herr La⸗ choze aͤußerte sich in Bezug auf die Eximirung der Soͤhne sol⸗ cher Auslaͤnder, die in Frankreich ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben, wie Herr Delespaul. Zugleich bekaͤmpfte er die Ansicht, daß man den militairischen Mitgliedern der Revisions Conseils Herr Fulchiron trat egen das / hor itte ß er m ve em delt ch auf. In Manufaktur⸗Siädten, bemerkte er, gebe man ihnen den Vorzug vor den eigenen Landes-Kindern, weil sie der Con⸗ scription nicht unterworfen wären, und wenn es auf eine Hei⸗ rath ankomme, so muͤsse fast immer der Franzose dem Auslaͤn⸗ der weichen. „Ja wohl!“ rief bei diesen Worten Herr Deles⸗ paul, „die Soͤhne von Auslaͤndern haben das Monopol der gu⸗ ten Heirathen.“ (Gelächter „Und dies nicht bloß in den hoͤ— heren und Mittel⸗Klassen“, fuͤgte Herr Fulchiron hinzu, „son⸗ dern auch in den unteren, denn ein unbemittelter Familienvater, der fuͤr seinen Eidam keinen Stellvertreter bezahlen kann, zieht ebenfalls den Ausländer vor. Wir haben bei uns unge Leute, deren Vorfahren schon seit vier oder fuͤnf Gene⸗ rationen in Frankreich domizilirt sind. Handelt es sich darum, irgendwo ein Amt oder eine Wuͤrde zu ergattern. so sind sie gleich bei der Hand; sollen sie aber die Staatslasten tragen helfen, so zeigen sie ihren Fremdenschein vor. Dies ist eine offenbare Üngerechtigkeit. Wenn ein Fremder sich bei uns all' der Vorzuͤge erfreut, die einem Franzosen selbst nur immer zu Theil werden konnen, so darf er sich auch den Lasten nicht

entziehen. Ich verlange daher ausdruͤcklich, daß die Soͤhne der in Frankreich ansaͤssigen Auslaͤnder der Conscription unterwor⸗ fen werden.“ Der Großsiegelbewahrer berief sich seiner— seits auf die gegenwärtige Gesetzgebung, die das Deran iehen der Ausländer zum Militairdienst nicht gestatte. Das Rekru⸗= tirungs⸗Gesetz vom Jahre 1832 erklaͤre ausdruͤcklich, daß man Fran⸗ zose seyn muͤsse, um in die Armee aufgenommen zu werden, und das Tivil Gesetzbuch bestimme, daß ein Ausländer nur dann als Franzose zu betrachten sey, wenn er, ein Jahr nach seiner Volljährig⸗ keit, erkläre, daß er Franzose werden und sein Domizil in Frank⸗ reich nehmen wolle. Die natuͤrliche Folge hiervon sey, daß, wo eine solche Erklarung nicht abgegeben worden die Regierung auch kein Recht habe, einen Ausländer dem Rekrutirungs Ge⸗ setz zu unterwerfen. Wenn nun vielleicht auch fuͤr solche Falle, wo eine' Familie bereits durch mehrere Generationen in Frankreich lebe, jene gesetzlichen Bestimmungen zu modifiziren seyn moͤch⸗ ten, so sey doch wenigstens so viel gewiß daß auf Anlaß des der Berathung vorliegenden Gesetzes eine solche Aenderung nicht vorgenommen werden koͤnne. Der Kriegs. Minister räumte seinerseits ein, daß das Rekrutirungs- Gesetz och wesent⸗ licher Verbesserungen fähig sey, weshalb denn auch die Re⸗ gierung sich mit diesem Gegenstande unausgesetzt beschaͤftige. Nachdem noch einige andere Deputirte sich uͤber diese Materie hatten vernehmen lassen, faßte der Bericht; erstatter die Debatte zusammen, und die funf Artikel des be⸗ treffenden Gesetz⸗ Entwurfes wurden nach einander mit einsr einzigen unwesentlichen Aenderung in der. Abfassung angenem⸗ men Das Scerutinium uͤber das ganze Gesetz mußte aber an= nullirt werden, da nicht die erferderliche Anzahl ven Deputir⸗ ten an demselben Theil genommen hatte. . 1 In der Sitzung vom 26. Februar erfolgte die An— nahme dieses Gesetzes mit 235 gegen 1 Stimmen. Herr Gouin entwickelte darauf seine Proposition wegen Reduetion der FSprocentigen Rente. (Einen kurzen Auszug aus derselben

) Am Schlusse der Sitzung lief noch Lon anderer Seine dei der Kammer das Gefuch ein, Serrn Emil von Girardin geri ns delau⸗ en zu durfen. Dasselde sollte am felgenden Tage den Büreaus zur Fraun überwiesen werden.

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