1838 / 64 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Rhein, von Minden bis in die große Münstersche her gesehen. Hier sell, nach dem von dem Bildhauer Eenst

Ansbach entworfenen und zur Ausfübrung übernommenen Plane, auf einem angemessenen Unterbau ven C60 bis So Fuß Höhe ein Stand⸗ bild, in Kupfer geirieben, gegen 0 Fuß boch errichtet werden, wel⸗ darstellt, wie er nach dem Siege, mit dem linken Blumenschilde rubend und unter den Füßen einen Römischen Adier und das Ruthenbündel, die Rechte mit dem freien

es den Helden Arme auf dem

Schwerdte, dem Rheine zugewandt, emperhebt.

Der in einer Höhe von ? Fuß in Eyps ausgearbeitete Haupt— Eutwurf zu dem Standeilde hat bis vor kurzem in Hannerer auf

dem Königlichen Schlesse ausgestanden, und wird Woechen bier in Detmold auf der Färstlichen Barg

Erste seyn will, der einen Beitrag dazu liefert. Er und seine Arbeit dem Vaterlande zum Geschenk an.

aus mebreren Städten des südlichen und nördlichen Deutschlands 3u⸗ sichrur gen von Theilnahme und Unterstützung cingegangen, welche

die Hoffnung begründen, daß das Unternehmen au Velfe freudizen Antlang finden, und daß es, in Stande gebracht, ven dem Helden,

würdiges Zeugniß ablegen werde.

Dee Unterzeichneten bitten im gesammten Vaterl dies Weck unterstützen wollen, sich für diesen Zweck gleichfalls zu vercinigen, und ibre Beiträge d. J., da mit

werden sollte, an sie einzusenden. weilen in einer öffentlichen Kasse niedergelegt,

Zeitung Nachricht gegeben werden, Sollten die Vercine an den einzelnen

forderlicher Auskunft bereit sevn.

Die Herausgeber sämmtlicher Zeitungen und

Dentschland werden ersucht, die gegcüwärtige Anzeige und Aufforde⸗ rung gefällig unentgeltlich in ihre Blätter einrücken zu lassen und

*

sich

der Annahme von Beiträgen ebenfalls zu unterz Detmeld, den 20. Februar 1838.

Der Vertrin für das Hermann's-Denkmnal.

Ballhorn Rosen, Eschenbung, Justiz⸗Kanzlei⸗Direkter. Regierungs- Präͤsident. S ö etri, Rohdewald,

Kanzlei⸗Rath. Geheimer Kammer-Rath.

aufgestellt werden. Um Auch in der Ferne eine ohngefähre Anschauung von dem Bi .de geben zu fönnen, sind Zꝛrichnungen auf Stein, und Abgüsse nach ver— fleinerlem Maßsiahe in Gps, Eisen und Erz in der Ardeit.

Die Kosten der Ausführung des Denkmals sind dadurch erheb— lich erleichtert, daß der Künst!er, welcher dieselbe übernommen hal der

dessen Gedächtnisse es gilt, und von der Gesinnung der Nachkommen, die seiner gedenken, ein gleich

bis zum dem Anfange des Winters der Entwurf für den Unter⸗ basß' nach dem Umfange der darauf ju verwendenden Mittel festgestellt Die von den einzelnen Vereinen cingesandten oder unmittelbar hier eingehenden Beiträge werden einst⸗ und über den Empfang

sowohl, wie später über die Verwendung soll durch die Haunoversche

Orten sich zur Förderung der Sache auch der Verbreitung der Zeichnungen und Nachbildun— gen, ven welchen der Ertrag für das Denkmal bestimmt ist, unter— ziehen wollen, so werden die Unterzeichneten auf die Anzeige davon zur Mittheilung derselben, so wie überhaupt zur Ertheilung etwa er—

251

Ebne, weit um⸗

Morgens 6 Uhr.

1838.

von Baudel aus 2 Marz.

2 Uhr.

330,11 Par. em, 0,1 0 R. 0 80R. S9 o Ct. nebelig. O.

TLuftdruc . .... Eust:poãrme ... Thaupunkt ... Dunstsattigung trũde. OM d. NDO. 330,14“ Par.. 4

Wolken zug ...

in den nächsten Tagesmittel:

Meteorologische Beobachtung. Nachmittags

330, 11 Par.

4 130 R. 4

4 022R. S0 yt.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

0 / Met. 1667/4. Bank- Actien —.

Wien., 26. Februar. o/ 10016. 30/0 Sol sa. 21/27 —.

18 Nene Anl. —.

Quellwãrme 6,77 R. Flußwärme O, 59 R. Bodenwärme O, 19 R. Ausdünstung O. 21“ Rh. Niederschlag O. Wãärmewechsel 4 1.357 0, 19. 0, zo R.. 0,2 R.. Sa pCt. NO.

330,090 * Par. 1,02 R.

trübe NO

Montag,

Berli

n E

Den 3. Mürz 1838. ,, , cher Eo r AS- , , , Geld- Car-

n

Zettel.

* Er. Cour. bin r fein , S Rrief. . G..

8 Fr Tor-

d Erief. (Gelid.

1163

1031 /, od! 12

1037/12

1621. 1022/3 6 * 10312 1022,

St. Soliuld- Soli. Pr. Eugl. Ob. 30. l'rùmS h. d. Seh. Kurnmni. bl. m. l. C. Nm. Iut. Seh. do. Lerl. Stadt- OblI. Köuigsb. do. Ellinger do. 41 Dauz. do. in Th. Weslpr. Ptaudhr. 41 Grossh. Pos. do. 4 Ostpr. Pfaudlir. 4 Pomm. do. 14

Außerdem sind

ch weiter hin im

dürdiger Art zu . n 1031,

1 1 J 1 1

33. 10137, 10815 1011. 1011s

ande alle, welche in ihren Kreisen 9. September

Pomin. Pfaudh'r. 31 Rur- u. Neum. do. 4

do. do. do. 31 Schlesische de. Rückst. C. uud Z. Sah. d. K. a. N.

voi /n 1005 / 997 /

lodn /

Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd' or Aud. Goldmin- zen à 5 ThlI. Disconto

folgenden Ein 1 Rthlr. ꝛc.

He ch Sel- Cour s.

F d Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.

Amsterdam 250 do. Hamhurg do.

London

Wien in 2⁊ Tr. .... Augsburg...

Breslau

Leipꝛig

Fraukfurt a. BI. WæZ.

Petershurg ....

Zeitschriften in

iehen.

250 FI. 300 Mk. 300 Mk. 118t. 300 Fr. 150 FI. 150 FI. 109 Til.

100 Rll.

8 T7. 11213

Kurz 2 Alt. Kurz 2 Alt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tags 2 Alt. 3 Woch.

FI.

1D / 1513.

Sl Isn2 10212

1812 / 6 26

Soi n Angely, 1021. e. 9! / i 1023.

2 1021 301/12

Walzer, auf 3) Terzett:

von Funck,

ö; Ams ter d chloßhauptmann. ms terdam

Niederl. wirkl. Schuld 8335, 2211/99. 59/9 Span. 181/ 3. Passi Preuss. Pram. - Sch. 113.

Bank- Actien 1121. 1419. 309 19. Neue Anl. 1811/4.

Auswärtige Börsen.

koln. 1192. IlIam burg, 1. März. Engl. Russ. —.

Stuͤck:

26. Februar.

3. 800 do. 1017/3. Kanz: Bill. ve —. Ausg. Sch. TZinsl. —. Oesterr. Met. 1021/6.

spielt auf der

So / Port. —. do.

Sonntag, 4. Maͤrz. Oper in 3 Abth., mit Ballets. Im Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt. Veri tungen, buͤrgerliches Schauspiel in 5 Abth., von E. Devriem

Liebe, Traüerspiel in 5 Abth., von Schiller. vom Stadttheater zu Posen: Ferdinand, als Gastrolle.)

Dienstag, 2 Abth. Musik von L van Beethoven.

Im Schauspielhause: nésice de Mlle. se composera de: La separation, comédièe nouvelle en 5 actes et en prose, du théäh krançalis, par Mr. Empis. lacle à la cour, nase, par Mr. héaulon.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Sonntag, den (ite d. M.,, Morgens H bis Mittags 2 Uhr, in der Wohnung d Dlle. Lancestre, Charlotten⸗Straße Nr. 27, 2 Treppen hoch, Preisen zu haben: Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Rang

Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Fernand Corte Musik von Spontini.

5. Marz. Im Schauspielhause: Kabale un (Herr Bethy

6. März. Im Opernhause: Fidelio, Oper Représentfation extraordinaire au h Lancestre. Abounemen suspendu. Le speclas

1) La premiere représentation de: Julie,

de:

2) La premiére représentalion de: Spe

vanleville norrean en 2 actes, du théätre du Gyn

Da zu dieser Benefiz⸗-Vorstellung Abonnements nicht g tig sind, fo werden die resp. Inhaber von k erfucht, bis Montag, den 5ten d. M., Mittags 2 Uhr, bestih men zu lassen, ob sie die Plaͤtze behalten wollen, oder ob n selben anderweitig verkauft werden sollen.

Abonnements-⸗Plaͤß,

Köoͤnigsstädtisches Theater. Sonntag, 4. Maͤrz. n sten. Posse in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von!

Die Reise auf gemeinschaftliche K

Die hier anwesenden Bayerischen National Saͤnger werd an diesem Abende folgende Piecen vortragen. Vor dem Stuͤt 1) Vokal⸗Quartett und Jodler: „Die Abreise von Stern mark“, mit Zither- und Guitarre-Begleitung. mehreren Maultrommeln gespielt von L. Daburgn „Die froͤhliche Ankunft auf der Alm“, gesunge von Johann Hoͤchst, dessen Frau und L. Daburger. Nach de 1) Zuruf auf der Alm. Lied mit Echo, mit Zitha und Guitarre-Begleitung. 2) Ungarischer National⸗-Tanz, g

2) Steyerisc

neu erfundenen Streich-Zither, von John

oͤchst. 3) Terzett: „Der Jaͤgersmann“, gesungen von . Hoͤchst, dessen Fi an und L. Daburger.

Redactecur Ei. Gott e. Gedruckt bei A. W. Hayn.

am · , e ᷣ—

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Die unbekannten S⁊dRzabizer des Gaufmanns arl Ludwig Herzfeld allhier werden im Kon ht Verfahren über dessen Vermögen vorgeladen, sich . 1 6 8 g . ver dem Ober Landesgerichts-Assessor Grubitz an Ge— richtsstelle allhier persöulich (der durch zulässige Be. vollmächtigte, wozu ihnen die Justiz-Kommissarien Reißner, Horch und Oeltze in Verschlag gebracht wer— den, zu melden, ihre Ferderungen anzugeben und nach— zun eisen.

Die Ausbleibenden werden mit ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen aufer— legt werden.

Magdeburg, den 29. Februar 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung. J Die hicsige städtische große Mahlmühle ven 6 Gän—

Allgemeine

r Anzeiger fuͤr

en vom 2. bis 7. April d. J. in das Ge⸗ pen denn s. Ble an Charlottenstr. Nr. 22 hie rselbst, zu leist en. Für diese Einzahlung, mit Einschluß welcher achtzig Prozent des Acticn⸗-Käpltals atgeführt seyn werden, gilt die statutenmäßige Bestimmung, daß bei abgetre— tenen Anrechten nur die Cessienarien in Anspruch ge— nommen werden, und daß, wenn von den Zahlungs. pflichtigen die Beiträge nicht rechtzeitig eingehen, vor— behalten bleibt, unter der mit Verlnst des bereits Ge⸗ zahlten zum Vortheil der Gesellschaft geschehenden Ent— bindung der Berpflichtelen und Richtigkeins-Erklärung ihrer Actien in den öffentlichen Blättern, neue Actien⸗ eichnungen bis zusdem Betrage, mit welchem die auf olche Weise auescheidenden Interessenten betheiligt waren, zuzulassen. Zugleich erfuchen wir die geehrten Actionaire, da dieser siebente Einschuß unter ünterschrift unsers Ren⸗ danten Plahn quittirt werden soll, die Suittungsbogen gegen unser gedruck— tes Rezepisse in das vorgedachte Büreau in den Tagen vom 26. bis 29. März mit einer unterschriebenen Specification nach den Rummern einzureichen,

gen ist im Jahre 1836 bis . den Grund abgebrannt, und haben wir im Einverstäudnisse mit den Stadt⸗ verordneten beschlossen, den Platz, auf welchem die Mühle gestanden hat, einen daneben belegenen freien Platz und die zur Mühle gehörig gewesene Wasser⸗ fraft zu vererbpachten, da Kommunal⸗Zwecke durch Beibehaltung dieser Grundsiücke und der gedachten Wasserkraft nicht mehr zu erreichen sind.

Zur Entgegennahme der Gebote ist von uns ein Termin auf

den 19. März d. J., von Vorm. 10 Uhr ab, vor unserem Syndikus Brandt zu Rathhause anbe— raumt, und werden Erbpachtlustige zu diesem Termin mit dem Bemerken eingeladen, daß die bedeutende Wasserkraft zu jeder beliebigen Anlage benutzt werden kann, die speciellen Bedingüngen und die Situatiens— Pläne der zu vererbpachtenden Plätze täglich in unserer Registratur einzuseben, Abschriften davon, gegen Ko⸗ pialien, von dem Registrator Angerstein zu erhalten sind und der Meisibietende eine Caution von fünf— hundert Thalern im Termin bestellen muß.

Brandenburg, den 16. Januar 1838. Ober-⸗Bürgermeister, Bürgermeister u. Kath

hiesiger Kur- und Hauptstadt.

um sie bei der Zahlung selbst, gegen Rickgabe des Rezepisse, gehörig vollzogen zurückjüneh: men.

Wir bevorworten übrigens zugleich schon jetzt, daß zwei fernere Einzahlungen von jedesmal zehn Prozent zum 30. April und 8. Juni beschlossen sind, rücksichilich welcher die weitere Bekanntmachung noch erfolgen wird. Berlin, den 22. Februar 1838.

Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen— bahn⸗Gesellschaft.

v. Ziegler. A. Meyer. Tarl W. J. Schultze.

v. Kräwel. H. Keibel.

Die vierte General- Versammlung der Leip- zig · Dresdner Eisenbahn- Compagnie wird unter Zustimmung des verehrlichen Gesell- Schafts. Ausschusses am 19. April d. J., Vormit- tags 8 Uhr, im Saale der hiesigen Buchhändler. hörse stattfinden.

Die Tages. Ordnung wird 1) den Geschäfts- Bericht, 2 die Vorlegung der kKechnung vom Jahr 1837,

Bekanntmachung. Der unterm 6ten dieses Monats auf den sten künftigen Monats angekündigte Ver— kauf von Reun Hundert Acht und Dreißig Centnern feiner olle wird erst in termine

den 20. März d. J. stattfinden, und kann die, Wolle vom 10. bis 15. März e. in Augenschein genommen

werden.

Breslau, den 24. Februar 1838. Der Königliche Justiz-Kommissarins, Notarius publicùs Landgerichts-Rath.

Szarbinowski. 3

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

Mit Zustimmung der Gesellschafts-Revräsentanten fordern wir die geehrten KÄictionaire der Berlin-Pots— damer Eisenbahn⸗Gesellschaft hiermit auf,

eine fernere Einzahlung von fünfzehn

Prozent auf den Actienbetrag in den 'Ta—

3) die Wahl von vier neuen Aussehuss. Mitgliedern, A) die Berathung der in Betresf der Ausgabe und Verzinsung der vollen Actien gemachten Vor- schläge umfassen. Rücksichtlich der den Actionairs zustehenden Stim- menzalil, der Legitimation und der Bedingungen, unter welchen besondere Anträge nachträgsich auf die Tagesordnung kommen können, erlauben wir uns, auf die Statuten zu verweisen. Leipzig, am 28. Februar 1838. Leipzig - Dresdner Eisenbahn- Compagnie. Gustav Harkort, Vorsitzender. A. Dufour, für den Bevollmächtigten.

Literarische Anzeigen.

Bei J. A. Barth in Leipzig erschien und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L. Hold, Königsstraße Rr. 62, neben der Post: üweber die Redactton der Provinzial-Ge—

setzbücher in der Preußischen Monarchie.

Ein Votum von Eremita Constans. Gr. Svo.

d

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Subscription wird in jeder guten Buchhandlung an— genommen, woselbst ausführliche Anzeigen, die eiue Recension des Werks vom Hofrath Pölitz mit ent— halten, so wie die erste Lieferung des jweiten Abdrucks zu haben sind. Zu Berlin wendet man sich an die Stuhrsche Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2. Leipzig, in Februar 1838. Chr. E. Kollmann.

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Bal Berl

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Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

M 64.

——

Berlin, Montag den 5tn Marz

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Direktor des Land-Ar—

menhauses zu Trier, Eskens, den Charatter als Hofrath bei— zulegen und das diesfallige Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. e Koͤnigs Majestaͤt haben dem Remonte-Depot-Admi⸗— istrator, Ober“ Amtmann Bütow zu Neuhof⸗-Treptow a. d. R, den Charakter als Amtsrath Allergnadigst zu verleihen und das desfalliige Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.

Königliche Bibliothek.

In der naͤchsten Woche, vom 12ten bis 17ten d. M., sindet, hem 5. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement ge— zß, die allzemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Koͤnigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle die— enigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Haͤnden aben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genann— en Tage, Vormittags von O bis 12 Uhr, zurückzuliefern.

Zeit ungs⸗ Nack Rußland und

St. Petersburg, 2 Febr. Der Feld marschall Fuͤrst Paskewitsch⸗Eriwanskji, Statthalter oes Koͤnigreichs Po—

en, hat Sr. Majestät dem Kaiser das Budget seiner Central—

R953

derwaltung des Königreichs bis zum Jahre 1835 vorgelegt. Höchstdieselben haben befohlen, da dasselbe viele nützliche, der algemeinen Kunde würdige Notizen enthalt, einen kürzen Aus— söz daraus durch den Druck zu versffentlichen. Es zerfällt nach den bestehenden vier Regierungs-Kommissionen, die doe ganze Verwaltung des Koͤnigreichs unter sich theilen, in vier Haupt— Abschnitte. Diese vier Regierungs-Kommissionen sind bekannt— ich: die der inneren, geistlichen und Unterrichts-Angelegenhei⸗ en, die des Justizwesens, die Finanz-Kemmission mit der Rent— ammer, und endlich der Ober Rechnungshof Die Kommißssion der innern, geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten ergriff junaͤchst, nachdem im Jahre 1832 die Ordnung wieder einge— reten, alle ihr zu Gebote stehenden Mittel, das Land mit den ihm nothwendigsten Beduͤrfnissen zu versehen. Um den gaͤnzli— chen Verfall des Ackerbaues zu verhuͤten, mußte den Landge— meinden unverzuͤgliche Huͤlfe gewahrt werden. Viehseuchen hatten sich in jener Epoche im ganzen Lande verbreitet, die Preise der Lebensmittel eine unglaubliche Hoͤhe erreicht, die Landleute vieler Ortschaften vermochten nicht nur nicht ihre Fel—

. on ** zu beszen, sondern waren selbst nicht im Stande, ihre Fa—

ilien zu ernähren. Zur Abhuͤlfe so druͤckender Leiden wurden aus dem Reichsschatze bedeutende Geldsummen hergegeben, mit Deren Vertheilung eine besondere Kommission beauftragt ward. lnabhaͤngig von diesen wurden mit hoͤchstem Konsens fünf Mil— ionen Gulden Poln. zur Unterstuͤtzung des Bauernstandes der— enigen Gouvernements assignirt, welche der Aufstand am mei—

eich aus diesen Einkünften bedeutende Bauten bestritten wur— 161 so sind dennoch Ueberschuͤsse reservirt, welche seit 1830 auf ßinsen in der Polnischen Bank deponirt werden und jetzt id5, 090 Gulden beiragen. Die Einkuͤnfte der Stadt zarschau beliefen sich im Jahre 1829 auf 3, 184,000, wahrend der Insurrectien auf nur 44,091, im Jahre 1833 aber schon auf ä,08ä, 00 Gulden; dennoch sind sie fir die Stadt unzurei— h weil sie wegen der wahrend des Aufstandes erlittenen verwüstungen Darlehne aufzunehmen gezwungen war. 1829 urden in den verschiedenen Stadten 117 neue Häuser von iim und. 293 von Holz fuͤr die Summe von 2,509,060 Gul— n aufzeführt. Warschau vermehrte sich in jenem Jahre um . Hauser. Während des Aufruhrs verminderten sich die nꝛu— , . Bauten bedeutend. Von 175 während der Belage— dung Warschau's zerstoͤrten Haäͤusern sind 160 wieder hergestellt der nen erbaut worden. ö 9 Regierung nicht, den Staäͤdte-Bewohnern alle mogliche AUlse zu leisten; so gestattete sie mit hoͤchster Genehmigung den

*

Bewohnern der Vorstadt Praga im November 1834 eine Dul— dungsfrist der angehaͤuften Abgaben-Ruͤckstände. In Warschau erhielten die Hausbesitzer, deren Häuser während der Insurrec— tion theils niedergerissen, theils abgebrannt wurden, eine Ent— schaͤdigung aus den Summen der Assekuranz-Gesellschaft; die Besitzer von nicht assekurirten Haäusern eine Unterstützung von 2o0, ho Gulden.

Die gesammte Volksmenge des Koͤnigreichs Polen betrug

im Jahre 1829 1, 137,634 Individuen, sie uͤbertraf die des Jah— res 1828 um 50,009. Warschau's Bevoͤlkerung belief sich im gedachten Jahre auf 139,654 Individuen, der jaͤhrliche Zuwachs

derselben betrug an 3000 Personen. Außer den Verheerungen

des Krieges erlitt das Koͤnigreich noch viel von den Wehen der in allen Wojewodschaften wuüthenden Cholera, an welcher gegen

Si, 000 Menschen starben. Nach den gesammelten Notizen be— Gestorbenen 243,523. Im folgenden Jahre waren die unter den Bauern grassirenden Epidemieen Veranlassung, daß die Zahl der Gestorbenen sich auf 184,000 belief und die Zahl der Gebornen um 10,000 uͤbertraf. Mit dem Jahre 1833 bietet die Population die genuͤgendsten Resultate dar; sie vergrößerte sich in den beiden Jahren 1833 und 1834 um iss, 534 Indi— viduen. Die Volksmenge im ganzen Lande betrug im Jahre 1834 4, 103.196 Individuen, davon kamen auf Warschau allein 136,062. Die Zahl der im ganzen Lande in allen Konfessionen geschlossenen Ehen belief sich auf 110,798, die Zahl der Gebur⸗ ten auf 208,968, die der Gestorbenen auf 132,027. In den obgedachten beiden Jahren 1863 und 1834 übertrafen die Ge— burts- die Sterbelisten um 129,882 Individuen; der naͤchstdem in der Volksmenge noch entstandene Ueberschuß von 58, 649 Personen muß der Ansiedelung neu heruͤbergekommener Kolo nisten, wie der Ruͤckkehr fruͤherer Auswanderer zugeschrieben werden. Ungeachtet die Juden in Polen waͤhrend der In— surrection große Verfolgungen erlitten, so hat sich ihre Anzahl doch, wie dies die erste, gleich nach Wiederherstellung der ge— setzlichen Ordnung bewirkte Revision darthut, keinesweges be— deutend verringert, seit jenem Zeitpunkt vermehrt sie sich aber.

Die Zahl der weiblichen Individuen im ganzen Reiche“

uͤbertrifft die der männlichen um 32,000.

In Betreff des Polizeiwesens von Polen wurden die fruͤ— her bestandenen allgemeinen Verordnungen und Bestimmungen uͤber das muͤßig umherstreifende Gesindel, die Paͤsse und Auf— enthalts⸗-Karten, die Aufsicht der Fahrzeuge auf der Weichsel ꝛc. erneuert. Nirgends bemerkte man besondere Unordnungen, sonst eine gewohnliche Folge der Volks-Aufstaͤnde. Um der Polizei von Warschau den Dienst zu erleichtern ward die ganze Stadt in den letzten Jahren statt der fruher bestandenen acht, in 20 Bezirke, die Polizei selbst aber in die administrative und exekutive getheilt. Der Zustand der gewerblichen Industrie in Polen war bis zum Jahre 1830 betanntlich sehr bluͤhend. Einige Manufaktur- und Fabrik⸗Etablissements wurden waͤhrend und nach dem Aufruhr durch Feuersbruͤnste vernichtet, andere

wurden geschlossen und spaͤter außerhalb den Gränzen des

nigreichs verlegt. Am meisten litten die Tuch-Manufakturen; die Quantitat der bisher in Polen erzeugten Woll-Fabrikate

verminderte sich nach dem Jahr 1830 um 35 Millionen Ellen. Nach Wiederherstellung der gesetzlichen Ordnung erlaubte der Kaiser, aus Polen an 709,060 Arschin Tuch unter verringertem

Zoll in Rußland einzufuͤhren; uͤberdies wurden fuͤr die Armee an 100,000 Ellen Tuch angekauft; dieser Maßregel allein ist es zuzuschreiben, daß die in den Jahren 1833 und 1834 gefer— tigten Tuche im Preise einigermaßen wieder stiegen. Die Pro—⸗ düctien der Baumwollen-Fahrikate verdoppelte sich in den ge— dachten beiden Jahren. Indem die Regierung ihre besondere Aufmerksamkeit auf den Zustand der Manufaktur-Industrie, als eine der ergiebigsten Quellen der National⸗Wohlfahrt in Polen rich—⸗ tete, suchte sie den Fabrikanten alle mogliche Aufmunterung und Unterstuͤtzung in ihrem Gewerbe zu gewaͤhren; dies geschah durch Vorschuß⸗Summen auf verlängerte Fristen, Erlaß fruͤhe⸗ rer Ruͤckstaͤnde und Verleihung von baaren Geldbeiträͤgen. Huͤlfs⸗ leistungen der Art blieben nicht ohne gluͤckliche Erfolge. Einige Fabriken sind jetzt neu entstanden, andere haben sich erweitert und vervollkommnet. In den letzten drei Jahren sind an 140 Privilegien auf Verbesserungen und neue Entdeckungen im Fache der Ackerbau, und Manufaktur-Industrie ausgegeben worden.

In der im Köͤnigreich Polen gegruͤndeten Feuer⸗-Assekuranz—⸗ Gesellschaft belief sich im Jahre 1835 der Werth saͤmmtlicher assekurirten Gebaͤude auf die Summe von 595,187,009 Gulden

Polnisch, und uͤbertraf die vom Jahre 1829 um 112,204, 009 Gulden. Im Jahre 1833 ward dieser Gesellschaft auch das

Privilegium auf die Assekuranz beweglicher Objekte verliehen, deren Werth im Jahre 1831 sich auf 13,539,000 Gulden belief.

Wahrend der Kriegs-Operationen des Jahres 1831 erlitten

die Chausseen von Kowno, Brzese und Kalisch große Zerstöͤrun— gen, die bedeutende Reparaturen erheischten; die meisten Bruͤk—

ken, vornehmlich die bei Segresch, Ostrolenka und Lomscha muß.

ten hergestellt werden. Die Ausfuͤhrung aller dieser Bauten, die Ausbesserung der großeren und kleineren Landwege kosteten

der Regierung an 806,000 Gulden und wurden im Fruͤhling 1832 ganz beendigt. Die Strecke der jetzt im Koͤnigreiche ganz

ausgebauten großen Wege belaͤuft sich auf 1175 Werste (215 Meilen). Ihre . kostet jetzt nicht mehr denn 5000 Gulden. Die im Jahre 1828 begonnene Einfassung der Weich— sel Ufer durch Barrieren und Trottoirs, sowohl ober- als unter— halb Warschau's, ward spaͤter fortgesetzt. Die Zahl der Hospi—⸗ täler hat sich in den letzten drei Jahren um zwoͤlf neue ver— mehrt. Die Gefaͤngnisse haben eine verbesserte Einrichtung er— halten. Das Postwesen hat sich in den letzten Jahren bedeu— tend erweitert. Seit dem Februar 1832 besteht zwischen Pe—

d tersburg und Warschau eine woͤchentliche Extrapost. Auch in dieser Beziehung unterließ sich im ganzen Königreiche auf 2201, der Moͤnche auf Siß, der

Novizen auf 250.

Die Zahl der Roͤmisch- katholischen Kirchendiener belaͤuft In zehn geistlichen Ordens, Gesellschaften

44 Novizen. teug im Jahre 1831 die Zahl der Gebornen 161,628, die der

und 28 Kloͤstern zählt man außerdem an 309 Nennen und 40 Novizen. Fuͤr höhere Ausbildung der Roͤmisch- katholischen Geistlich keit organisirt die Regierung gegenwärtig in Warschau eine geistliche Akademie, wozu der Entwurf von einem besonde— ren Comité ausgeht. Diese Anstalt ist fast schon vollendet. Die Zahl der Individuen des Griechisch-Russischen Kultus hat sich seit oem Jahre 1830 in Polen sehr vermehrt. Er zählt Kz Pfarr— kirchen und 1 Kloster. Die Geistlichkeit beläuft sich auf 49 In— dividuen. Der im Königreiche Polen die Angelegenheiten der Russisch-Griechischen Kirche leitende Vikar-Bischof der Wollhy⸗ nischen Eparchie ist seit 1834 zugleich Mitglied der Kommission der innern und geistlichen Angelegenheiten. In der Griechisch— unirten Kirche zählt man in 360 größen und kleinen Gemein, den 305 Individuen der Welt-Geistlichkeit, 25 Mönche und Evangelische Gemeinden giebt es im Koͤnigreiche 0 evangelische und 7 reformirte. In Warschau besteht auch ein Bethaus fuͤr Personen des Englischen Kultus.

Gleich nach Dampfung des Aufruhrs war die Erhaltung der bestehenden Lehr-Anstalten und die Erweiterung der Ele— mentar⸗Schulen eine wesentliche Sorge der Regierung. Spaͤ⸗ ter ward ein neues Lehr-⸗System eingefuͤhrt; es kamen mehrere neue Gymnasien hinzu, und darin eine Klasse fuͤr den hoheren Unterricht. ie Kommission des öffentlichen Unterrichts erhielt ge Beihuͤlfe ihres General-Direktors ein besonderes Conseil ür National-Bildung. Als Haupt⸗Tendenz gesellschaftlicher Bil⸗ dung ward als Basis: Verbesserung der Sitten, auf Moralität und Religion gestuͤtzt, angenommen. Die bestehenden Lehrbuͤcher unterlagen einer Revision; die von der Regierung approbirten wurden in neuen Auflagen abgedruckt, wofuͤr sie allein im Jahre 1834 an Druckkosten 506,000 Gulden zahlte. Zum Unterricht in der Russischen Sprache und Literatur wurden Lehrer aus Ruß⸗ land berufen. Die Kommission beschraͤnkte sich nicht allein auf Vermehrung und Verbesserung der gesellschaftlichen und Kron— Lehr-Anstalten, sie unterwarf auch die Jugend-Erziehung in Privat⸗Anstalten ihrer sorgfaͤltigen Aufsicht. Die Zahl der Ler⸗ nenden in den oͤffentlichen und e ,,, belief sich im Jahre 1834 auf 43,791 Individuen. Dieser Kommissien un—= terliegt auch die Censur aller im Königreiche selbst gedruckten, wie der uͤber die Graͤnze eingefuͤhrten Buͤcher; sie bedient sich dabei der im Kaiserstaate geltenden Vorschriften.

Im Ressort der Verwaltungs-Kommission suͤrs Justizfach nimmt man wahr, daß die Friedens-Gerichte sich sehr heilsam erweisen und gegen ein Drittheil aller Streitsachen, bevor sie u den Civil⸗Behoͤrden uͤbergehen, geschlichtet werden. In allen

riminal⸗Gerichtshoöͤfen des Koͤnigreichs belief sich die Zahl der im Jahre 1834 anhängig gemachten Sachen auf 53,233, mit den aus fruͤheren Jahren heruͤbergekommenen auf 6l,Sz29, von welchen 52,537 völlig abgethan wurden und 9362 aufs Jahr 1835 uͤbergingen. on Kriminal⸗Verbrechern ward im Jahre 1831 einer zur Todesstrafe, vier zum FestungsArrest, 149 zur Gefaͤngniß⸗ und 2364 zu Corrections-Strafen verurtheilt. Die Zahl der inhaftirten Verbrecher belief sich im letzten Jahre auf 11,303. Unter ihnen befanden sich 19,264 maͤnnliche, 1040 weibliche Individuen. Im Jahre 1833 betrug in der Ge— sammtzahl der Arrestanten das weibliche Geschlecht den 6ten Theil, jetzt nur den zehnten. Die Kapital-Verbrechen vermin— dern sich von Jahr zu Jahr. Im Jahre 1829 gewaͤhrte der Kaiser 390 Arrestanten, von welchen neun Individuen, nach den Ausspruͤchen der Gerichte, Todesstrafe erleiden sollten, die Begnadigung.

Die Finanz⸗Kommission und Rent⸗Kammer bezog aus den Zoll⸗Einkuͤnften des Jahres 1834 eine Revenue von 9, 0 ig, 966 Guld. Zur Unterdruͤckung der Contrebande ergriff die Kommission die strengsten Maßregeln, durch welche es ihr gelang, diesen Zweig des Staats- Einkommens auf seinen fruͤheren geregelten Fuß wiederherzustellen. Die Ruͤckstaͤnde aus dem Einkommen der Kron-Domainen und Forsten hatten sich während der In— surrections-Epoche zu einer bedeutenden Hoͤhe gehäuft und be— liefen sich im Moment der wiederhergestellten gesetzlichen Ord— nung und Ruhe auf 10,073,000 G. Wie oben gezeigt, mußte die Regierung in der Folge zur Aufhuͤlfe der ganz zerruͤtteten Kronbauern bedeutende Opfer an Getraide, Holz und baarem Gelde aussetzen. In den letzten Jahren hat sich dieses Ein—⸗ kommen zwar verstaͤrkt, die Ruͤckstnde aus diesen Zweigen be— tragen aber immer noch an zwei Millionen. In dem Muͤnz— hofe zu Warschau sind bis zum Ausgange des Jahres 1833 5,267, 000 Gulden geprägt worden. Im Jahre 1833 wur— den fuͤr die Muͤnzprägung die neuen Stempel mit Russischen und Polnischen Inschriften eingeführt. Die Polnische Natio— nal Bank befand sich bis zum Ausbruche der Insurrectien im bluͤhenden Bestande; diese bedrohte sie mit gänzlichem Verfall, doch durch eine streng gewissenhafte Erfuͤllung ihrer Verpflich“ tungen stellte sie ihren fruͤheren Kredit wieder her. Eine der ersten Anordnungen des Statthalters betraf die Sicherheit der deponirten Kapitalien. Die von den Insurgenten aus der Bank genommene Geldsumme uͤberstieg 509,900 Gulden; sie wurde der Bank restituirt: so hatten ihre Operationen denn wieder den fruͤheren Erfolg; doch verminderten sich diese gegen die fruͤ— heren bedeutend. Im Jahre 1833 beliefen sich die baar vor— handenen Geldsummen auf 103,000,000 G. Eine der gemein— nuͤtzigsten und wichtigsten, von der Bank seit Wiederherstellung der Ruhe unternommenen Operationen ist die Errichtung von Chausséen, deren sie sechs auszufuͤhren übernommen und far welche sie 11 Millionen Gulden bestimmt hat.

Frankresich.

Paris, 26. Febr. Der Konig ertheilte gestern dem Peä— fekten des GSeine⸗Departements, Grafen von Rambuteau, eine Privat Audienz.

Ueber den mehrerwähnten Streit zwischen den Generalen Flahault und Baudrand giebt die Revue de Paris jetzt folgenden Aufschluß: „Dieser Streit datirt schon von lange her. Als Herr von Flahault, Pair von Frankreich, Besitzer eines großen Vermoͤgens, und schon im 25sten Jahre General—