1838 / 65 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die Sitzung des Vereins für Erdkunde am 3. 27

tröffnete Herr Reinganum durch eine Mittheilung über die Ins

Sikinos nach den Untersuchungen von Herrn Dr. Roß in Aihen.

Darauf sprach Herr Steffens über die Suäner und Lappen. Herr

Dr. Kiöden las sodann über das Sinten der Dalmatischen Küsßten.

ö. Lichtenstein gab zuletzt einige Notizen über die Reise des errn Lientenant Aldo von Katte in ÜUbossinien.

Fest der Russischen Literatur.“)

St. Petersburg. Am Mitwoch den 14. Febrüar wände hier ein herrliches Fest hegangen, nämlich das 7oste Geburtefest unseres berühmten Fabeldichters Johann Kröloff und das 30jährige Jubi⸗ läum seines literarischen Wirkens, das seinen Ruhm mit dem des Baierlandes verband.

Um 3 Uhr vereinte sich in den weiten Sälen des Hauses der Fran von Engelhardt cine zahlreiche Gesellschaft, in welchen sich un— ter Anderen befanden: der Staatrsrath Graf R. Rerossilzess, der Kriegs-Ministe? Graf Tschernitscheff, der Finanz Minister Graf Kan— erin, der Minister der Staats⸗-Domainen von Kisseleff, der Genera! Adjutant Graf von Benckendorsff, der Oberscheuk Graf Stroganoff, der Adels-Marschall des Gouvernements von St. Petersburg und Ober Stallmeister, Fürst Dolgorukp, die General-Adjutanten Färsten Trubetzkoi und Tolgorukv, der Minister des Innern ven Biudoff, und viele hohe Beamte Gelehrte und Freunde der vaterländischen Li— teratur.

zen Versammlung mit einer kurzen, auf das Fest bezüglichen Anrede begrüßt wurde. In den Zügen aller Anwesenden äußerte sich die gespannteste Erwartung im Vorgefühle des Augenklicks, den der hohe

Beschützer der vaterländischen Bildung auserschen batte, um den Vr

teranen unserer Literatur seiner huldreichen Aufmerksamicit zu wür, digen. Rach einigen Augenblicken erschien der Minsster der Vorks⸗

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Auftlärnug, von Uwaroff, und indem er im Namen Sr. Majrstät des Kaisers den Jabilar beglückwünschte, überreichte er ihm zugleich die Insignien des St. Stautslaus⸗-Ordens zweiter Klasse, mit einem in den gnädigsten Aus drücken abgefaßten Schreiben Sr. Majestät. Die Rührung, die der Judelgreis über diesen Beweis der Enade seines,

Monarchen empfand, theilte sich auch allen übrigen Anwesenden mit und gab sich in den unzweidentigsten Zeichen kund. z Die Geselischaft verfügte sich demnächst in den Konzertsaal, wo

ein glänzendes Fesimahl bereitet war. Musik ertönte, und die Gäsie jubelten, als begingen sie ein jedem Herzen theures Familien-Fest. Mach Beendigung des Mahles brachte der Präsident des Festes den Toast auf das Wehl Sr. Majestät des Kaisers und Seiner erlauchten

Familie aus. Hierauf wurde die Ratienal-Hymne „Gott erKzalte den

KRaiser“ angestimmt, wobei sich das tiesste Gefühl wahrer Anhänglich⸗ . keit an das erhabene Herrscherbaus und der Ausdruck des innißsten Dankes für die dem Lande ven demselben erwiesenen Wzohlthaten

kund gab. Hiernächst brachte der Miniser der Belks-Arftlärung den Toast auf 8d: Jubtlar mit selgenden Werten aus:, „So sey s6in Wirkungskreis n Felde der Liccrgtur, immer voerkstbümlich nach set—

nem Gelste, immer folgerecht in seiner reinen und siitlichen Tenden,

ein Beispiel dem aufkeimenden Talente, eine Aufmunterung den Zeit-⸗

) Dieser Ariifel ist uns nachträglich zur Ergänzung des bereits

in Rr. 86 der St. Zts. nnter der Rubrik „St. Pittre burg“ egehe⸗ nen Berichts über jenes Fest zugefert'gt werden. D. Re,

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Bekanntmachungen. nel drr

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in der Heiligen Geiststraße sub Litt. D. No. 28 hier- werden. selbst belegene Wohnhaus c. h. Ansprüche und For— derungen zu machen berechtigi sind, hierdurch aufge— fordert, solche in nachstehenden Terminen, als:

Demnãchst erschien der Restor der Russischen Dichter, wel- cher an der Thür con den Fest- Ordnern empfangen und voa dem Wirklichen Geheimen Rath Herrn ven Olenin im Namen der gan-

, . , , , d 3 2

Allgemeiner Anz

Stralsund, de: Verordnete zum Stadt-Kammergericht.

238

genossen und eige freudige Rückerinnerung der Nachwelt. Als einen meiner glücklichsten Tage bezeichne ich den, der mich in Ihrer Mitte traf und an dem mir die Ehre zu Tbeil ward, Ihnen, meine Herren, den Ausdruck der Allergnädigsten Theilnahme Sr. Majestät des Kai⸗ sers an dem gefeierten Dichter und an dessen erfelgreichen Bemühun— gen darzubrinzen“ Unbeschreiblich war der Jubel, mit welchem die— ser schöne Toast ausgebracht wurde. Mittlerweile erschien der Sän⸗ ger Petroff und trud ein von dem Fürsten Wiasemskfy verfaßtes und von dem Grafen Michel Wielborskt in Musik gesetztes Gedicht vor; es wurde im Chor wiederholt und nach einem g'änzenden Tutti erhob sich die klangoolle Stimme Petroff's durch: „Ih grüße Dich, Geoß— vater Krvloff“. Augemeiner Jubelruf criönte und mit Enthusias— mus wurde der Gesang wicderbelt. Nach Beendigung desselben brachte der Minister des öffent ichen Unterrichts den Toast aus: Auf das Wohl des Poeten und des Musiters“, welcher mit dem leb— haftesten und rauschendsten Beifalle aufgenemmen wurde. Diesem folgte der Teast: „Dem Rahme und Gedeihen Rußlands und den Torischritten der Russischen Literatur“, ausgebracht ven dem Dichter Sbukewssy der demnächst eine Rede billt, in welcher er mit Feuer und tiefem Gefühle die allgemeine Berchrung für den gefeierten Ju— biler und dessen sch iftstellerisch n Werth aussprach. Zuletzt erswoll der Toast des Füssien Tdejewéto: „Auf das Wehl der Anmwesenden!“ und, sich an den Jäbilar wendend, schilderte, derselbe das Vetbältniß der jüngeren literarischen Welt zu den Scerfangen des berübmten Dichters, derjenigen, welche nach den Warten des Fürsten Odejemskr, nach den Fabeln Krvleff's lisen lernte. Der 14 Februgr bleibt in den Jaorbüchern unferer Littratur unvergeslich. Das schöne Fest, erhöht durch die ven Sc. Majestät dem Raiser unserem unvergerli— chen Krploff bezeugte Treilnabme und Sein erbabenes Wehlwellen für

dessen erfogrei we Bemühungen um Rußlands Literatur, werden unaus«“ löschlich für diejenigen bleiben, die so manche angenebme Stande in Kiyleff s Gesellschaft zubrachien und mit dessen Namen die vater— ländische Sprache liebzewannen. So lange dieser helle Stern sich nicht verdunkelt, werden sie ihm aus voller Seele den echt Russischen Gruß zurufen: „Sev gegrüßt, Großrater Kevlosf!“

ͤ Aber Kröloff stirbt nicht. Scine Werke worden unvergänglich bleiben, denn sie wurden zu volksthümlichen Sp üchwörtern, und solche Sprüchwörter leben mit den Bälkern und überlaben sie. ö

Meteorologische Beobachtung.

1838. Morgens Nachmittags Abends Rach einmallger k, 2 Uhr. 16 Uhr. Beobachtung. Luft rug. ... 330,15“ ar. 3350,59 ar. 331,21 Par. Quellwärme 6,8 * R. Euftwaärme ... 4 O26 R. - ,I 0 R. w 1.29 R. Ziußwärme O, 99 R. 1,20 R. 20 R. 1,42 R. Bedenwärme 6,59 R. S8 Ct. 835 vEt. 8M *Ct. Nun dänstung C, 21“ Rh. trũüre. trübe. trube Nieder dia. C, a6 Rh. 22. W. W Wärmewechsei . A290 W orkenzug ... . M S1. . 6956056.

ĩ Tagesmittel: 330,65“ Par.. 4 1, Si R.. 4 0,6 9 R... Sh pet. W.

. . w 3 28 Auswärtige Börscn. ĩ Amsterdam, 27. Fehruar. U 66 . . 9 . 85 ö Niederl. wirkl. Schuld 535 3. S“ do. 1917 anz. Bill. 902911 9 2 83 . J . ö f 2211/8. 39/9 Span. 183,9. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —.! Preuss. Präm.-Srch. —. kälin. 11914. Gesterr. Met. 1021/3. Ant werpen, 26. Februar. ‚. . ö ; ö . !. . . barsivoe —. TZinel. 52/3. Neue Anl. 1873/9. // //

zeiger für die

4

dachmittags 3 Uhr, Rapporten, Berichten, Kuzeigen und 3 z

126. Februar 1838.

C. W. Groskurd. 1 2 61. rechen, Vergehen, Unglücksfälle, Sen

No. 12707. EDITTCG.

Bekanntmachung

hindern und ihnen vorjubauen. Dem beamten, insbesendere dem Gendarm

Per parte dell' 1mperial Regio Tribunale Civile von Seiten des Kaiserl. Königl. Civil-Gerichts erster . kann kein brauchbarecres

di Prima 1Jtanza sedente in Venezia. Viene col presente Editto notificato al nobil uomo Durch gegenw Giovanni Pisani figlio del nobil uomo Francesco bi- Edelmanne Jeha

Instanz in Venedig. D.

ärtige Bekanntmachung erden, 8 veorltehende. nn Pisani, dem Sehne des Edel- nur die spez'elten Dienst-Justructionen, so wie For—

wird dem ben werden, als das vorstehende. E

zani seniore, la cui esistenza e il di cui luogo di mannes Fraũ Pisani des älteren, eröffnet, daß, da mulare zu schriftlichen Meldungen. Be

domicilio sono ignoti, che dal suddett« nobil üomo es unbekannt ist,

suo padre venne prodotta in questo Trihunale uno aufhält, sein vorerwähnter Valer bei diesem Gerich e zrigese tze und Verordnungen und istanza nel giorno 25 giugno eorrente, onde sia giu- unterm 23. Juni eurr. darauf angetragen bat, daß kennen. dizialmente dichiarata la inorte di esso assente nobil der abwesende Edelmann Johann Pisani für tedt

uomo Giovanni Pisani. erklärt werde. Si notiftica parimenti al s5iddetto nohil uomo Gio-

vanni bisani, ehe per 'effetto sopraindicato, e à di- Pisam angezeigt,

eb er noch am Leben und wo er sich dern lehit auch alle zu seinem Ressort gehörige Poli— ihre Anwendung

Um die resp. Pol zeibehörden

schaffung ju empfehlen, haben wir

Zugleich wird dem erwähnten Edelmanne Jehann wohlfeiltu Preis von 173 sfgr. daß zu obigem Bchuf und zures in allen Buchhandlungen zu haben ist.

sesa dei di lui diritti il sudderté Tribunale Civile Wahrnehmung seiner Rechte das gedachte Civil-Gerichi enthält 24 enggedructe Begen und nomind5 in di Jui curatore l'avvocato signor Angelo den Advofaten Heren Angelo Zennari zu seinem An-sausgegeben.)

Zennari affinchè in suo confronto, e a tutto pericolo walt bestellt bai, e spese di esso nohil uomo Giovanni Pisani abbiand auf Gefahr, und luotzo gli atti di regola, e possa emanarsi il relativo haun Pisani die piudiæio. t ö

Locchè viene egl presente notisi‚cato ad esso nohil werden können. uomo Giovanni Pisani all' effetto che in ogni caso

di un anno, gatto comminatoria che non comparenda dachten Gerichte

nel termine suespresso, e non dando ne! termine seinem Leben auf andere Weise Nachricht zu geben,

stesso legale notizia di sua esistenza, il Tribunale bei Berwarnung,

procederâ alla sua dichiarazione di. morte. obgedachten Frist

Gio. Co. Welsperg, richt ven seimem

Presidente. Tedes⸗Erllärnng

Dall' Imperiale Regio Trihbunale Civile di Prima ;

Istanza. Venezia, 25 giugno 1828. Giuseppe Gattinoni, Se gretario.

NB. Essenda mort nel 22 luglio 1836 il nob.

Almoròè terzo detto Francesco Pisani seniore padre. XBß.

dello assente, la tutela dell' altro siglio Almoròè terzo Pisani der ättere,

Giovanni Giuseppe ebbe erdine dal suo Tribunale 1835 gesterben ist, so erhieit die Vormundschaft des (Grade 3 65 K . . .

16 ; den ö . . * Krade, daß sie als die Geißel der Menschhent wirt ses erf hwend

in Padova di riprendere la procedura di morte, e anderen Sehnes Almor des drilten, Jehann Joserh, in gesehen werden hn en. z ͤ it C den Kierfasser neibmendig; . ) 1 . 211.

tale ripresa fu intimata al curatore avvocato Ren- von ihrem Gerich

naro con istanza 21 aprile 1837 del Trihunale di Verfahren zu wiercrhelen, und diese Wirderhelung

Venezia Xo. 15611. wurde

inter Nr. 15611

enzufolge wird darch Eegenwärtiges dem gedach— o comparisea, o in altra maniera dia notizia al sul- ten Edelmaune Johann Pisam aufgegeben, in jedem jodato!“ Tribunale della sua esistenza entro il periodo Falle, innerhalb eines Jahres, entweder vor dein ge—

Johann Gr. Welsperg,

des Kaiserl. Königl. Erxih-Gerichts ersier Instanz. BVeuedig, den 35.

Da ber e

damit zu seinem Besten und gan

Untosten desseben Edelmannes Je⸗ n Bei Joh Fr. Leich in Leipzig ist

vergeschriebenen Maßtegeln genom. und bei E. S. Mirtler in Berlin (Siechbahn Wr. 3, men und das darauf bezüglich Uriheil bekannt gemacht Pesen, Bromberg rorräthig:

Beschreibung der Einrichtung und der unter dem Englischen Ramen

zu erscheinen oder demselben von grevesche oder Brand-Raketen beka

NM . nebst einer Beurtheilung ihrer Werk. daß, im Falle er nicht iunechald der samkeit und An rendbarleit im Kriege. Ven einem 2 Deuitschen Artillerje Tfsisier. 13 Heft. Mit einer In der Buchhandlung ven A. Eyssenhardt ö

erscheint und keine gesetzlich: Mach Leben giebt, das Gericht zu seiner schreiten werde.

lühegr. Fguren-Tafel. Gr. 8vo.

Der Verfasser hat darch diese Schri gelüstet, der bisher über diesen Gescho Präͤsdent lingstlich gebülret wurde. Sellte es ei Juni 1828. daju die Werte des General S'Cennel Joseph Gattinoni, sei ? ! Secre:air. bien instruite et bien emplaxée peut

les szstemes de la täactique modert

z Rr s ix 683 . 1661 * X 1. 2 . die Almerd Ter driite, genannt Fran Conzreveschen Raketcln und die Skrapuclz

3 doe §SI Bm sen 99 ö 3 ĩ ; 9 . ö J Vater des Abwesenden, am 22. Juli geben der Actiücrie ene vernichtende

x Bad! mn Ber 83. . . ö . te zu Padua den Beschl das Tedes: Eunte die Cinrichtung un Rs

olchen Geschosses gleichaülrtig

s dem Adrokaten Anwalt Zennaro durch den , ef 56 3 . e, ö 7 . ö , Us2te Hift, wemin das Ganze rellendei, ist Uümer der Presse. beilse Wirků ralqueli er Schlamm Eilagß vem 21. April 1837 vem Gerichte zu Venedig Dist, in d anz ndei, isi unter der Presse. heilsamen Wirkungen der Mneralquellen eder Sch

angesündigt.

Die General-Versammlung der Stettin-Kepenhage ner Dampf ⸗Schifffahris⸗Gesellschaft findet

am 28. März e., Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des Unterzeichneten siatt.

Stettin, den 28. Februar 1838.

A. Lemenius.

Handbüchlein So eben ist be

Ein vollständiges

Literarische Anzeigen.

nen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Kr. 2, zu haben:

Der Preuß. Gendarm und Polizeibeamte. B bärken und Beamten, resp. landräͤlh

Heft zu Wenzig?s Repertorium

ür die untern Polizeibeamten. eee 15 en ; 6. Baffe in . , gesetzlichen Bestimmnngen über das vel

rens in Civil, Untersuchungs⸗, port Sachen ꝛc. und wird daber all

Handbuch zur Belehrung über alle Distrilts-Kommissarien, Magisträten,

2 Abth.

1 Rihlr. ꝛc.

ralli, fuͤr die Königl. Buͤhne bearbeitet und in Scene gest

——

en Staaten.

. de . . . ä rij, oder endlich am Dienstgeschfte und Polizeigesetze, nebst Formularen ,,, Just zämtern, Dorfgerichten : c. besond * J die? 34 zvres V ;

Wenn über den Rachlaß des un r erigen Jahre auf heirsiger Weinkammer gehörig anzumelden und zu chen Eingaben. Für Polizei- Kemmifsarien, Der. für den Breslauer Regierungs-Bezitk vestimmt, ? bierselbst versterbenen Kaufmanns Wilhelm Hecht er beschtin gen, eder zu erwarten, daß sie durch das am schuljen, Gendarmen und Polizei-⸗Sergeanten und alle ö

förmliche Konfurs eröffnet worden, so Herden alle 3. April dieses Jahres in öffentlicher Dit zu publi- diejenigen, weiche im Pelzeifache augestellt zu wer. die Gesetzsammlung, v. Kamptzsschen Annalen :r. pub und jede, welche an den Rachlaß des Kaufmanns zirende Hräflasis⸗ Erkengtuiß werden präkiudirt und den Heffunng haben. Herausgegeden von J. Fr. Kuhn cirten polizeilichen Gesetze und Vererdnungen ein Wilheim Hecht und namentlich an das dazu gehörige, von aller Theilnahme an diesem Konkurse ausgeschlessen 8vo.

Preußisch

Geheftet. 17 sgr. .Die Preußische Polizei ist, ihrer Tendenz nach, eine sel'st, daß auch ein allgemeiner Gebrauch daven ge— öffentliche Aufsichtsbebörde, welche di bat, die allgemeine bürgerliche Ordnung im Staate aufrecht zu erhalten und zu befördern, so wie Ver- auf feste Bestellung besorgt. Das Inhalts. Verzeichm

einen Dienst und dessen Pslichien in die Hände gege—

dieses nützliche Handbuch ihren Subalternen zur An

oder Sphierical- case-sliot bekaunten Karträtsch— Granaten und der unier dem Namen Con—

der Wichtugken seines Unternehmens bedürfen, so mögen nach seinen Heilwirkungen im Jabre 1837 und gil

in seinem Möem, stur le changement qu' une Artiliecie Arzte und Bade. Arzte zu Gleissen. Webst einem Tin „Welchem Militair Beschreibung der neuen au die Gesundheit und i

Polizeiliches. Das in März d. J. erscheinende Supplement

entbält außer den neuesten allgemeinen

auch die des gefammten peltzelichen Berfah⸗sAderhol;jz⸗ in Breslau, Hoffmann in Fran! ; Kriminal-, Trans- 1. d. D., Prausnitz m Glegau, Morin in Steillh⸗

; Frankfurt a. M., 1. Marz.

Cesterr. So, Met. 1063/3. G. ½ 10116. G. 216.5, 61 613 /. 196 263 / 9. 261, 4. Rank. Actien 1722. 1720. hartia . 13012. G. Loose zu 50 Ki. 1207/8. 12021. Loose zu 109 FI. 26 Preuss. Prüm. Sch. 685. 61365. do. A0/9 Anl. 1023/9. G. Poln. 1. 68 */ 3. 68! / g. 59/9 Span. Anl. 101. 1015. 21/296 Iloll. 3 */ 4. 3)

ifiam burg, 2. März.

Bank- Actien 1123. 1220. Engl. Kuss. 1083/9. So Port. 30,9 —. Neue Anl. 17.

London, 2A. Februar.

Cons. 30, 921/83. Belg. 1031/5. Neue Anl. 191/56. Fassie n Ausg. Sch. 91g. 21/20 / Iloll. 53 */. Y / ' 50 / hort. da. 37/0. 173. Engl. Russ. Bras. Columb. 271. MI 2014. beru . Chili —.

hbaris, 26. Fehruar-

50/9 Rente 109. 80. 30/9 79. 75. 89/9 Nea. 99. 10. 7

Span. Kente 19. Passive A. 30, Portug. 181.

Königliche Schau spiele.

Montag, 5. Maͤrz. Im Schauspielhause: Kabale n Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Beth vom Stadttheater zu Posen: Ferdinand, als Gastrolle.)

Dienstag, 6. März. Im Opernhause: Fidelio, Oper Musik von L van Beethoven.

Im Schauspielhause: Resräsen ation extraordinaire au! néjec de Mlle. Langrstre. Ahonnement suspendu. Le spec se composer de: 1) La première représzenation de: Julie, La séharatian, eomélie nouvellr en 5 actes et en prose, du ih' sranca s, par Mr. Empis. 2) La premiere renrésentatian de: 8! lache à la cour, vauderille nod veau en 2 actes, du théltre du 6) nase, par Ir. Lhéaulon.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Morgens 9 Mittags 2 Uhr, in der Wohnung der Dlle. Lancestre, Charl 6 Nr. 27, 2 Treppen hoch, zu folgenden Preisen

aben:

Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Rang

Da zu dieser Benefiz-Vorstellung Abonnements nicht z tig sind, so werden die resp. Inhaber von Abonnements Pläh! ersucht, bis Montag, den 5Sten d. M., Mittags 2 Uhr, besth men zu lassen, ob sie die Platze behalten wollen, oder ob R selben anderweitig verkauft werden sollen.

Freitag, 9. Maͤrz. Im Opernhause, zum erstenmale: hinkende Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abth., von C

von Hoguet. ö Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen Dillets sind berucksichtigt worden. Königsstädtisches Theater. Me rig, 5. Marz Der Rattenfänger von Hameln. N mantisch tomische Oper in 3 Akten. Musik vom Kapellmestth Franz Glaͤser.

Redacteur EA. C 0.

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Heute wird das 6te Stuͤck der Gesetz-Sammlung ausgege— zn, welches enthält die Allerhoͤchsten Kabinets-Ordres, unter Rr. 1870. vom 24. Januar d. J. wegen Verleihung der re— vidirten Städte⸗Ordnung vom 17. Maͤrz 1831 an die Stäaͤdte Bomst und Buk im Großherzogthume Posen, und 1871. vom 24. Februar d. J. wegen Konvertirung und Einloͤsung der Westpreußischen Pfandbriefe. Berlin, den 6. Maͤrz 1838. Gesetz⸗ Sammlung s⸗Debits⸗Comtoir.

Der Justiz-Kommissarius Geyert zu Wreschen ist in

gleicher Eigenschaft an das Land- und Stadtgericht zu Rawicz Hersetzt worden.

Im Bezirt der Königl. Regierung zu Aachen ist dem bisherigen Vikar Jansen zu Eupen

ie erledigte Pfarrstelle in Eicherscheid verliehen worden;

zt Erfurt ist die evangelische Psarrstelle zu Werleshausen

it Neuseesen und Lindewerra im Kreise Heiligenstadt dem Kan—

ddaten Ruüͤhling aus Fretterode verliehen worden.

Angekommenz Der General-Major und Kommandant

jon Breslau, von Strantz L, von Breslau.

Abgereist: Der General-Major und Inspecteur der Re— onten, von Cosel, nach Königsberg in Pe. Der Fuͤrst Alexander Golieyn, nach Varschau.

Zeit ungs⸗Nachrichten. Ausland.

Gedruckt bei A. W. Havn.

. · .

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audern dienstlis brauchbar seyn. Dem Tuel nach ist es zwar zunäch

jedech die darin enthaltenen und durch das Landrecht

allgemeinere Gültigleit haben, so folgt heraus ben

e Bestimmung macht werden kann. ; * Der Preis ist 135 sgr., wefür es jede Buchhandlun

chen : c. zu ver- davon wird gratis ausgegeben bei Aug. Schulfg untern Polijei. Comp. in Breslau.

und dem Peli Ja Berlin nimmt Bestellung an L. Hold, Köniz Haudbuch über sstraße wr. 62, neben der Post.

s enthält nicht . Bei L. Voss in Leipzig ist so eben erseläene rückten 26 sen Immanuel Kanlt's simmtliche Werke herausgegeben von Rosenkranz und Schuber Neunter Band, enthaltend die Rechtslehre, Tugen lehre und Erziehungslehre. Subseript. Preis 13 1h dasür den sebr (Der. Suhscriht.-breis des ersten Randes ist 21 1 ö 6 Die geehrten Subscribenten ersuche gestellt, wefür⸗ , ; ö (Tas Bech wir; diesen Theil in Empfang nehmen wollen. Ferner ist so eben angekommen:

Anastasius Grün, Gedichte. Leipzig, 1838. 2 Thlr.

Bartels Vorlesungen über mathematisch Analrsis, herausgegeben von Struve. Do pat, 1837. A4 Thlr.

Chaudoir Aperçcu sur les monnaies russe 2 Vols, Avée planches St. Petershourg. 18 I1l

Vos sche Buchhandlung, Charlottenstrasse No. 25, Ecke der Dorothéenstraß

zu veranlassen,

wird broschin 2te Auflag nen erschienen

Gebrauchs weise Shrapnel-shhells

nuten Kriegs—

Meet g ar Berlin (Werdersche Mühlen Rr. 15) und Züllich ö ist o eben erschienen: . ssen lag und se Das Mineral- und Kohlenschlammbn ner Anvbreisung zu Gleissen

dienen, wescher wäctigen Einrichtungen von Dr. Gutjahr, prakuͤscht

prodtice dans

kupfer. Preis 23 sgr. e sagt: *Die

Zum Besten der Armen. U ur a. Bei der greßen Frequenz, deren sich das Bad Glts Kraft in demssen besenders im vorigen Jahre wieder erfreute, sche in dieser Schtift el

irkung eines Vergnügen der Besuchenden binzielenden hächst elegl sevnt“ Das ten Einrichtungen für diejenigen zu geben, welche dh

däder erproben wollen. Mehrere sehr beachtungswenll Fälle, in denen sich dieselben be ährt haben, sind dar ausführlich besprechen, und der Anhang enhält h genaue Nachweisnng der Pesten. Ceurse, der Preise si Wehnung, Belöstigüng, Käder n. s. n.

Die Breschüre ist durch jede Buchbandlnng, la ment⸗

zeiliche Ressor lich durch die von Mirtler in Posen und ren,

der Polizei

en Ortspelijei Dietze in Anclam, zu erhalten. lichen Aemtern,

Patrimenialge.

——

jonen, an.

Frankreich.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 26. Februar. Der baron Mounier berichtete in dieser Sitzung uͤber den Ge— tzEntwurf wegen des Fracht- und Landfuhrwesens, und trug uf die Annahme desselben, jedoch unter zahlreichen Modifica— Die Berathungen uͤber diesen Bericht, dessen Vor— sung volle zwei Stunden dauerte, wurden auf den naächsten

Montag (osten) angesetzt. Einen zweiten Bericht uͤber die

btretung der Umgebungen des Invaliden-Hotels an die Stadt aris stattete der Graf von Haubersaert ab. Den Rest

der Sitzung fuͤllten die Debatten uͤber das Gesetz in Betreff der Zusammensetzung und der Kompetenz der Handels-⸗Gerichte.

In der Sitzung vom 27. Februar sollte, nach Erledi⸗ ung einiger groͤßtentheils unerheblichen Bittschriften-Berichte, e Diskussion uͤber die Handels-Gerichte fortgesetzt werden. uf die Bemerkung des Herrn Pelet jedoch, daß das betref— nde Gesetz in genauem Zusammenhange mit demjenigen uͤber e Tribunaͤle erster Instanz stehe, das gegenwaͤrtig die Depu— rten⸗Kammer beschaͤftige, und daß namentlich die projektirte rweiterung der Kompetenz der Handels-Gerichte von 1000 bis uf 1500 Fr. von der Enischeidung der andern Kammer uber ieselbe Kompetenz-Ausdehnung der Tribunaͤle erster Instanz bhaͤngen duͤrste, beschloß die Versammlung, die Debatte auf nbestimmte Zeit zu vertagen; sie trennte sich daher ohne Anberau⸗ ung ihres naͤchsten Sitzungstages.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 26. Februar.

In dieser Sitzung wurde die Berathung uͤber den Gesetz-Ent—

hurf wegen der den Gebruͤdern Koͤchlin in Entreprise zu ge— enden Ausfuͤhrung einer Eisenbahn von Straßburg nach Ba— wieder aufgenommen. Der Graf Jaubert hatte, wie man ch erinnern wird, in der letzteren Sitzung verlangt, daß nicht loß uͤber das Amendement der Pairs-Kammer, sondern noch nmal uͤber den ganzen Gesetz- Entwurf, Paragraph fuͤr Para— aph, abgestimmt werde, da er noch Einiges uͤber die den herren Koͤchlin aufgelegten Bedingungen zu sagen habe. Dem— semaͤß ergriff derselbe jetzt das Wort, um es zu tadeln, daß an die Entrepreneurs gegen Erlegung einer Summe von Million Fr. eventuell von der Verpflichtung losgesagt habe, ie Bahnstrecke von Straßburg bis Lauterburg zu bauen. Er

Rug sonach auf die Wegstreichung des betreffenden Passus aus

m Kontrakte an. Dieser Forderung widersetzte sich der Han— sels-Minister. „Bayern“, sagte er, „wollte die Bahnstrecke on der Rheinschanze bis Lauterburg ausfuͤhren; damit nun nsere Straßburg⸗-Baseler Bahn sich jener Bahn anschließe, ver⸗ ngten wir, daß die Entrepreneurs sich zugleich anheischig ma— en sollten, die Strecke von Straßburg bis Lauterburg mit zu bernehmen, und Herr Koͤchlin war Anfangs hiermit einverstanden. Päterhin aber wurde ihm die Sache leid; er erklaͤrte, daß ine Associes sich vielleicht in jene Bedingung nicht wuͤrden ngen wollen, und verlangte daher eine Frist, um sich hieruͤber dor mit ihnen zu verständigen. Dies hatte die jetzige Ab— ussung des betreffenden Paragraphen des Kontrakts zur Folge, honach den Entrepreneurs die Fortfuͤhrung der Eisenbahn von diraßburg bis Lauterburg freigestellt wird, unter der Bedin— Uung, daß sie in casu quod non 1 Million Fr. zum Besten der— nigen Gesellschaft zahlen, die alsdann, statt ihrer, diesen Bau nternimmt. Sie wissen, meine Herren, daß in Bayern be— see eine Kommission zusammengetreten ist, um die zur Aus— rung der Bahnstrecke von der Rheinschanze bis Lauterburg derlichen Vorbereitungen zu treffen. Es wuͤrde daher un— . seyn, wenn wir in den Kontrakt mit den Herren Köchlin t eine Klausel einschalteten, die von dem guten Willen . zeugt“ Nach einigen Bemerkungen des Herrn . ther, der sich den Ansichten des Ministers anschloß, n noch einmal der Graf Jaubert vernehmen, um die

gemachte Beschuldigung zuruͤckzuweisen, daß er ein entschie⸗

Berlin, Dienstag den 6ten März

dener Feind aller Actien⸗Gesellschaften in Bezug auf Eisenbah⸗ nen sey. Zugleich wiederholte er seinen Antrag, daß man den mit den Herren Koͤchlin abgeschlossenen Kontrakt, in sofern er die Bahnstrecke von Straßburg bis Lauterburg betreffe, andere. Der Praͤsident behauptete, daß die Kammer hierzu nicht be⸗ fugt sey; sie koͤnne wohl den vorliegenden Gesetz-Entwurf, aber nicht den Kontrakt, der demselben zum Grunde liege, modifizi⸗ ren. Hierauf beantragte der Graf Jaubert folgendes Amen— dement zu dem Gesetz⸗ Entwurfe: „Fuͤr den Fall, daß die in Bayern projektirte Eisenbahn von der Rheinschanze bis Lauter— burg zu Stande kommen sollte, sind die Herren Kochlin gehal— ten, die Straßburg⸗Baseler Bahn innerhalb 5 Jahren und auf den Grund eines besonderen Gesetzes bis Lauterburg fortzufuͤh—⸗ ren oder eine Summe von 1 Million Fr. zum Besten derjenigen Gesellschaft zu erlegen, die jene Bahnstrecke zu bauen unter— nimmt.“ Dieser Antrag wurde indessen verworfen und dagegen das Amendement der Pairs-⸗Kammer, wonach die Un— ternehmer sich zuvor zu einer anonymen Gesellschaft konstitui⸗ ren muͤssen (deren Statuten bekanntlich der vorherigen Geneh— migung der Regierung unterliegen), angenommen. Der ganze Entwurf ging sodann mit 237 gegen 26 Stimmen durch, und wird sonach in diesen Tagen als Gesetz im Moniteur erschei—⸗ nen. Am Schlusse der Sitzung beschäftigte die Kammer sich y. mit dem Gesetz-Entwurfe wegen der Tribunaͤle erster nstanz.

In der Sitzung vom 27. Februar legte der Finanz— Minister den Rechnungs-Abschluß von 1836 und einen Ge— setz Entwurf vor, worin er einen Zuschuß zu den Pensionen der Beamten des Finanz-Ministeriums verlangte. Hiernaͤchst wurden die Berathungen uͤber die Tribunäle erster Instanz

fortgesetzt.

Paris, 27. Febr. Im Departement der auswaͤrtigen fr. legenheiten will man fuͤr bestimmt wissen, daß der Vicomte von Ru⸗ migny zum Botschafter in Neapel, und der Baron Billing, fruͤher erster Botschafts⸗Secretair, zum Gesandten hei einem Deutschen Hofe ernannt worden sey. Der Baron von Barante soll nun definitiv zum Nachfolger des Generals Sebastiani in London ernannt worden seyn, vorher aber noch den Katser von Ruß— land bei seiner Ankunft in Deutschland komplimentiren.

Statt des verstorbenen Herrn Pouyer ist der Requätenmei— ster, Herr Fleuriau, zum Direktor der Personalien beim See⸗ Ministerium ernannt worden.

Das legitimistische Blatt l Europe meldet, daß der Kar— dinal Spada zum Papstlichen Nuntius in Paris bestimmt sey, und daß Herr Garribaldi in gleicher Eigenschaft von hier nach Bruͤssel gehen werde.

Die gestern von mehreren hiesigen Zeitungen gegebene Nachricht von dem Tode des Marquis von Grammont war voreilig; der Zustand des Patienten hat sich im Gegentheil etwas gebessert. ö

Die mit der Pruͤfung des zweiten Gesuchs wegen gericht licher Belangung des Herrn von Girardin beauftragte Kom— mission hielt gestern ihre Schluß⸗-Sitzung. Die Majoritaͤt hat sich dahin entschieden, daß die nachgesuchte Erlaubniß nicht zu ertheilen sey. Herr von Jussieu ist zum Berichterstatter ernannt worden.

Der Messager sagt: „Seit der Eroͤffnung der Session scheinen die Regierung und die Deputirten⸗Kammer von einer Art politischer Lahmung befallen zu seyn, die sie verhindert, irgend etwas zu thun, obgleich sie den besten Willen haben, recht viel zu thun. Es sind viele Fragen auf einmal angeregt worden; aber Jeder, der die gegenwaͤrtige Lage schaͤrfer ins Auge faßt, muß die Ueberzeugung gewinnen, daß aus diesen bedeutenden legislativen Anstrengungen nichts Wichtiges hervor— gehen wird. Man glaubt, die Ursache dieser politischen Un— fruchtbarkeit in dem Schwanken der Majoritaͤt zu finden. Es scheint in der That unmoͤglich, inmitten jener parlamentarischen Spaltungen mit einem entschiedenen Systeme zu regieren, und man versichert deshalb auch, daß das Ministerium entschlossen sey, jener Ungewißheit ein Ende zu machen und die Deputirten⸗Kammer in den Stand zu setzen, sich fuͤr oder gegen das Kabinet aus— zusprechen. Das Ministerium waͤhlt zu dieser Probe die Er— Frterung der Frage uͤber die geheimen Fonds. Der Conseils— Praͤsident will der Kammer erklaͤren, daß er diese Angelegen⸗ heit zu einer Kabinets-Frage machen und daß er seine Entlas⸗— sung einreichen werde, wenn man auch nur einen Franc von der verlangten Summe abziehe. Die guͤnstige Zusammensetzung der Kommission hat dem Ministerium diesen Muth gegeben. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß die Masoritaͤt den in Rede stehenden Gesetz⸗Entwurf ohne irgend eine Veraͤnderung anneh— men werde, weil das linke Centrum fuͤrchtet, durch den Sturz des Ministeriums dem rechten Centrum einen Dienst zu erwei— sen, und so umgekehrt. Aber wird dieser Sieg dem Ministe⸗ rium den ernstlichen Besitz einer politischen Majoritaͤt sichern? Wird bei anderen Gelegenheiten eine Verschmelzung der ver— schiedenen Parteien zu erlangen seyn? Wir glauben nicht; denn dazu gehoͤrte vor allen Dingen, daß das Ministerium in seinem eigenen Schoße die Einheit des Willens und der An— sichten herstellte, die es von der Kammer verlangt.“

Die Akademie der Inschriften hat in ihrer gestrigen Siz— an beschlossen, daß eine Medaille zum Andenken an den ver— storbenen Herrn Silvestre de Sach geschlagen werden solle.

Man sieht mit großer Spannung dem Erscheinen der Me— moiren der Madame Dudevant (Georges Sand) entgegen, die ganz in der Art und mit derselben Freimuͤthigkeit, wie Rous⸗ seau3s Bekenntnisse, geschrieben seyn sollen.

Byron's „Parisina“, in eine Oper verwandelt, mit Musik von Donizetti, ward am 2usten d. auf dem hiesigen Italiaͤni⸗ schen Theater aufgefuͤhrt, hat aber trotz der Mitwirkung Ru⸗ bini's, Tamburini's und der Grisi nicht gefallen.

n der Umgegend von Marseille standen am 20. Februar schon viele Mandelbaͤume in Bluͤthe.

Die Ernennung der Herren Laffitte und Gouin zu Mit—

r, der Kommission, die mit der Pruͤfung des Renten⸗ Konversions-Entwurfes beauftragt worden ist, wirkte heute läh⸗ mend auf die Course der Franzssischen Fonds. Die Asphalt⸗ Actien sind heute abermals auf eine unerhörte Weise gestiegen. Sie standen gestern 5250, eroͤffneten 2. zu 5500, stiegen in einer halben Gelnr, auf 6000, und schlossen zu 5850. Es heißt, das Haus Rothschild werde dem Unternehmen Eingang in London und in den ersten Staͤdten Englands verschaffen.

Aus Logroño wird unterm 19ten d. gemeldet, daß Espar⸗ tero mit 450 Pferden und 2 Kanonen nach Haro abgegangen war, um die von einer Abtheilung Karlisten unterbrochene Ver— bindung zwischen Haro und Vittoria wiederherzustellen. Der Angriff gegen Estella ist nur aufgeschoben. Van Halen steht mit der schweren Artillerie bei Viana. Leon⸗el⸗Conde war uͤber Villa⸗Barbara und Oleiza bis in die Nahe von Estella vorge—⸗ drungen; aber er fuͤhrte keine Artillerie mit sich, und dies hin— derte ihn, die Stadt anzugreifen. Zabala droht neuerdings, bei Mendavia uͤber den Ebro zu gehen.

Großbritanien und Irland.

London, 24. Febr. Der Lord-⸗Kanzler von Irland, Lord Plunkett, wird in diesen Tagen von Dublin hier erwartet.

Lors Nugent hat bei der Wahl fuͤr Marylebone bereits Herrn Ewart den Platz geraͤumt; nur der Radikale, 9Oberst Thomson, macht ihm von der liberalen Seite noch die Wahl streitig. Der Globe meint, er werde nicht ein Zehntel so viel Stimmen erhalten, als Herr Ewart, und es wäre besser, er zoͤge sich bei Zeiten zurück, um nicht die liberalen Stimmen zu zersplittern und auf diese Weise den Tory, Lord Teignmouth, ins Parlament gelangen zu lassen.

Ueber die Beschuldigung, welche Herr O'Connell bei dem Diner in der Kron- und Anker-Tavern gegen die Tory⸗Mit⸗ glieder der Wahl- Ausschuͤsse des Unterhauses erhob und die ebenfalls am Montage von Lord Maidstone im Parlament zur Sprache gebracht werden wird, aäͤußert sich die Morning Chronicle folgendermaßen: (Ilis das ehrenwerthe und gelehrte Mitglied fuͤr Dublin am Mittwoch von „„Meineid““ sprach und die Mitglieder der Wahl⸗Ausschuͤsse desselben beschuldigte, da meinte Herr O'Connell nicht r, Art des falschen Schwur s aͤber Thatsachen, die nach unserem Besetze strafbar ist, weil sie vorsatzlich und verbrecherisch ist. Dies ist ein bekanntes und handgreifliches Vergehen, aber wenn diejenigen, welche die Guͤl= tigkeit der Wahl-Petitionen untersuchen und als Richter und Geschworne handein sollen, irgend eine Lauheit in der Beobach⸗ tung ihres Eides zeigen, so ist das zwar nicht ein Verbrechen, dessen die Betheiligten durch die Aussagen zweier glaubhafter Zeugen uͤberführt werden koͤnnen, aber moralisch sowohl als politisch ist es ein Vergehen der ärgsten Art und von den nach—⸗ theiligsten Folgen. Wir sagen nicht, daß, wenn selbst das par⸗ teiischste Mitglied eines Wahl⸗Ausschusses seine Zeugen Aussage eidlich vor einem Gerichtshofe abgabe, ein solches Mitglied hier auch nur auf die allerentfernteste Weise einer Verdrehung der Wahrheit uͤberwiesen werden könnte; aber es ist nicht weniger ge⸗ wiß, daß Parlaments-Mitglieder, wenn sie geschworen haben, zwischen zwei politischen Gegnern, die auf die Wahl fuͤr eine besondere Grafschaft oder Stadt Ansprůͤche machen, getreu und unparteiisch zu entscheiden, oft diese Ceremonie mehr in dem Lichte eines sogenannten, „Zollhaus-Eides““ , als einer geheilig— ten religioͤsen Verpflichtung betrachten. Wenn Herr O Lon— nell die Absicht hat, sich auf den Umstand zu stuͤtzen, daß ein solch es , . ganz notorisch ist, werden ihm zahlreiche Zeugnisse zu Gebote stehen, und ein Mitglied, das den an der Tafel und im Angesicht des ganzen Hauses geschworenen Eid, „„die Guͤltigkeit einer Wahl-Petition treu und wahrhast zu prüfen““, so weit vergißt, daß es aus politischen Vorurtheilen ungerecht entscheidet, begeht einen moralischen, wenn auch viel— leicht keinen politischen Meineid.“

Die Aeußerung des Bischofs von Exeter, die Lord John Russell am Montage im Unterhause zur Sprache bringen will, ist in einer Rede enthalten, die der Bischof bei seiner Rund“ reise im Jahre 1836 an die Geistlichen seiner Diszese hielt. Er beschuldigte darin alle Katholiken, die fuͤr die Bill zur Regu⸗ lirung der Einkuͤnfte der Geistlichen und zur Befoͤrderung des religissen und sittlichen Unterrichts in Irland gestimmt haben, des Verraths und des Meineides. Die bezuͤgliche Stelle in der Rede des Bischofs lautet folgendermaßen: „Zuerst will ich über die Bill sprechen, die den Titel fuͤhrt: „Akte zur Regu⸗ lirung der geistlichen Einkuͤnfte und zur Beförderung des reli— gioͤsen und moralischen Unterrichts in Irland““, d. h. in einfa— chem Englisch, eine Akte zur Beschlagnahme der Einkuͤnfte der protestantischen Kirche in Irland und zur Verwendung derselben 9 irgend einem unbestimmten Zwecke, um Moral ohne

eligion und Religion ohne Glauben zu lehren. Ich kann Ihnen nur Gluͤck dazu wuͤnschen, daß jene maͤßi—

gen Fonds, denn als solche haben sie sich erwiesen, welche die Frömmigkeit und Weisheit fruͤherer Jahrhunderte fuͤr die Auf rechthaltung und Ausbreitung eines reinen Glaubens in Irland bestimmt hatten, nicht die Beute einer treulosen Faction gewor— den ist, welche die Macht, Unheil zu stiften, niemals erlangt haben wuͤrde, wenn sie nicht Verpflichtungen eingegangen waͤre, die nach den Ansichten von Englaͤndern und Protestanten ein Jeder, der sich Christ nennt, nimmermehr zu 2 wagen wurde. Bei der Diskussion dieser Maßregel im Parlament hielt ich es faͤr meine Pflicht, meinen Widerstand auf diesen Punkt zu stuͤtzen und eine solche Ausuͤbung der Rechte, die nur durch den Eid, „„die protestantische Religion nicht zu beunru— higen und nicht zu schwaͤchen““ erworben wurden, als Ver— rath und Meineid zu bezeichnen.“

Vorgestern wurden unter dem Vorsitz des Sergeanten Adams die Gerichts-Sessionen von Middlesex eroͤffnet. In der ersten Sitzung beschäftigte man sich 6 mit einer Dis⸗ kussion uͤber die Wirkungen des Systems der Absonderung und des Schweigens in den Zucht, und Besserungshäusern. Herr Hoare beantragte in dieser Hinsicht, daß die Friedensrichter,

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