1838 / 84 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nach dem Mittellandischen Meere beordere, um

* die Rechte des Sultans auf Algier vertheidigen zu helfen. ie irrt sich; die Englische Regierung hat solche Dispositionen

aus ganz anderen Beweggruͤnden getroffen. Griechenland.

Athen, 1. Marz Trikupis die Stelle eines gelehnt habe. Grunde nicht, die denselben aber moͤge das Gouvernement bedacht seyn,

tige Stelle wieder zu besetzen. ; Die letzten Nachrichten uͤber die Reise Ihrer jestaten kamen uns aus Gythion zu. Am 15ten

der König und die Königin, von Mistra kommend, dort ein. Die Civil und Militair⸗Behoͤrden, der Bischof von Gythion und der Bischof von Lacedaͤmon empfingen die Majestaͤten, die sich alsbald in einen Tempel begaben, wo ein Tedeum abgesungen

wurde. Das geliebte Herrscherpaar verfuͤgte sich

fuͤr Sie bestimmte Haus; an deren Tafel waren geladen der Gou⸗

verneur und der Unter⸗Gouverneur,

Kommandant des Mainoten-Bataillons, Oberst⸗Lieutenant Feder. Des andern Tags 11 Uhr war Inspection des Bataillons, wor⸗ Schulen und alle oͤffentlichen An⸗

auf Se. Maj. der Koͤnig die

staiten besuchten. Die Freude des Volks uͤber diesen hohen Be⸗ en. Ueberhaupt wurde das Königliche

eise mit Jubel begrüßt. Am 17ten er— reichten die Erlauchten Reisenden Sparta. Ihre Ruͤckkehr wird

such kannte keine Graͤn Paar auf der ganzen

auf den Aten d. erwartet. Aus Lamia schreibt man,

Griechen zusammengesetzte Banden an herumtreiben. ö

in den Griechischen Graͤnz⸗Provinzen.

Inland.

Berlin, 23. Maͤr

am 17Jten d. M. in Danzig begangen Vormittags fand sich in dem Hoͤr

zahlreiche Versammlung eingefunden hatte. dein Gesang-Vereine ausgeführten Tedeum hielt

uvorderst : ar. des neuen Gymnasiums

rial⸗Rath und Superintendent Bresler mit begeisterter Ruͤh⸗ den Aufschwung des Preußischen Volkes im Jahre 1813 und die herrlichen Fruͤchte, mit der Aufforderung schilderte, rung an jene große Zelt festzuhalten in unerschuͤtterlicher Treue fuͤr Koͤnig und Vaterland. Das Lied „Nun danket alle Einige Stunden spaͤter vereinigte ein von den Offizieren des in Danzig feibent en Landwehr⸗ Bataillons veranstaltetes Mittagsmahl, eine Gesellschaft von 130 Personen

rung eine Rede, in welcher er

hervorgegangen, beschloß diese Feier.

in dem geschmackvoll dekorirten Saale des gruͤnen

erste Toast auf das Wohl Sr. von dem General ⸗Major von

ten Rothe und der

erfolgte die Vorlesung der Allerhoöͤchsten März wegen Errichtüng der Landwehr,

weihte der Landwehr General⸗ Major von Sommerfeld, behoch brachte, sprach a ng des Landes: licher Beziehung unter des Geltung behalten werde. ungestörter Herzlichkeit mit einbrechendem Abend alle festzuhalten an der Gesinnung, daß und unter allen Umstaͤnden auch die ihrige seyn

„Vorwärts!“ auch in

Abend waren die Stamm-Mannschaften des Bataillogs in ei⸗ nem passenden Lokale versammelt, wo mehrere ehemalige Krie⸗ ger sich ihnen anschlossen, und das Fest mit gleicher Begeisterung

gefeiert wurde.

In Stettin war gestern bei schwachem Ost⸗/Nord⸗Ost⸗ Wind das Wasser in der Oder auf 5 Fuß 8 Zoll gestiegen, immer mit Eis, welches sich besonders bei der Zoll- und der Parnitz-Bruͤcke in großen Massen auf⸗

Sid. und Kommandirte ande— Mannschaften aus der Stadt Durchgang des Eises durch die Brücken und deren mögliche Sicherung zu bewirken, indessen waren letztere noch nicht außer Gefahr, zumal wenn der Eis⸗ gang fortwährend stark bleiben und etwa Sturmwind eintreten

Der Strom ging noch Fortwährend waren

staute. ; so wie

rer Garnison⸗Truppen, in voller Thaͤtigkeit, um den

sollte. Mit der Erbauung einer Nothbruͤcke⸗ am 2lsten zertruͤmmerten Bruͤcke zwischen dem Zollstrom und Damm, war man thaͤtig beschaͤftigt und hoffte, da⸗

mit am 22sten zu hemmte Communication wiederherzustellen. die Post⸗Verbindung in beiden Seiten bis zu

ten von einer Seite zur anderen Theilen der Unterstadt war das stand namentlich in den Kellern sehr hoch.

Man sagt mit Bestimmtheit, daß Herr Gesandten bei der hohen Pforte ab— „Wir kennen“, fagt der Sau veur bei, die hierzu bewogen haben, jedenfalls

re Gegenwart erregt ernstliche

ö Ueber die Art und Weise, wie der Tag, an welchem vor 25 Jahren die Landwehr ins Leben trat, wurde, geht uns eine Mittheilung von dort zu, aus der wir Folgendes entlehnen: eine religidse Feier statt, zu welcher

eine uͤberaus Nach einem von

Majestaͤt des Koͤnigs wurde hier Schmidt, der zweite auf Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen von dem Regierungs⸗Praͤsiden⸗ dritte auf das gesammte Koͤnigliche Haus von dem General⸗Major von Lukowitz ausgebracht. Dazwischen Verordnung vom 17. und des Koͤniglichen Aufrufes: „An mein Heer!“ Der General⸗Major von Barner einige inhaltschwere Worte, und der der dem Vaterlande ein Le— die Ueberzeugung aus, daß die bisherige geistiger und sitt⸗ Monarchen weiser Leitung stets ihre So wurde das patriotische Fest in

eilnehmer nahmen den Vorsatz mit sich unverbruͤchlich . 9 ihres Königs Sache stets

Stande zu kommen und die fuͤr Wagen ge— Bis dahin wurde soweit bewirkt, daß die Postwagen auf der zerstoͤrten Bruͤcke fuhren Dre pelle sen / Pal uͤcke ꝛc. durch 6. , e Anstal⸗

asser hineingedrungen und Vom Haff und

334

Swinemuͤnde fehlten neuere Nachrichten; im Oderbruche soll es

im a im äͤußersten sah mit Besorgniß den Anzei⸗

Mannigfaltigkeit, für die Zukunft nicht an Detail in Schilderun TVolksicbens und des Zeitgeistes fehlen!

des

v. M. trafen Man berichtet aus Köln unterm 18. . M.: „Gestern

Tages mittel: 332326“ Par..

en von dort entgegen. de, ie. m , , . Frankfurt sind im Laufe des Meteorologische Beobachtung. vorigen Jahres 27,372 Kinder, und zwar lä, 110 Knaben und 1838. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 13, 262 Rädchen, geboren, und 17801 Menschen gestorben, 22. Marz. «s Utz. 2 unr. 10 uh. Beobachtung. woraus fich ein Zuwachs der Bevdikerung von 957 Seelen ergiebt. Unter den Geburten waren z28 Zwillings⸗ und ; Dril⸗ Lustdrug. .... 333,27 Par. z32 c paᷣ zz 12. Per. Quellwarme 630 3 lings⸗ Geburten und von den Gestorbenen erreichten 15 Maän⸗ Lufstwarme - 4 12 32. * 622. * 33532. Juswaeme a3 ner und 33 Frauen ein Alter von mehr als v0 Jahren. Ge⸗ Taupunkt. . 0 R. * ö R 26 . 1 baldigst diese wich«⸗ traut wurden 6522 Ehepaare. Nach der statistischen Tabelle · . 435 . e , für das Jahr 1837 beträgt jetzt die gesammte Einwohnerzahl nx. ..... . = G3, warnen Königl. Ma des Regicrungs⸗-Bezirks 25. 710 Seelen. 7 26. 5 a . A1 R.. 4 240 R..

S vct. den

Nachmittag gegen 1 Uhr schlug der Blitz bei einem von Schnee⸗ gestoͤber begleiteten Sturme in die hiesige Apostelnkirche ein und zwar gerade an jener Stelle, wo derselbe vor 17 Jahren am St. Josephstage, also zwei Tage spaͤter, zwei Menschen

B er liner Den 23. März 1838.

8 B ör s e.

Kronik der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Nene Anl. 193/4. Berlin für das Jahr 1837. Bearbeitet von mehre⸗ ren Gelehrten und Geschichtsfreunden, und herausgege⸗

Passive . ben von George Groptus. Berlin bei George Gro—

Eine Kronik von Berlin, wie sie hier beabsichtigt und begonnen wird, muß der Gegenwart als übersichtliches Bild der eben abgelau— der Konsisto⸗ fenen Vergangenhen, wie es aus den öffentlichen Blättern und aus

den Verwaltungs-Akten sich ergiebt, zu unterhaltender Belebrung die⸗ nen und der Zukunft eine Quelle der Geschichte öffnen, wie die Vor⸗ J . zeit uns zu bereiten noch nicht sähig war. Hätten die Verfasser der die daraus Kroniken' des Mittelalters Druckerpresse. Zeilungen und Registratu⸗ die Erinne⸗ ren haben können, so würden wir vollständigeres Detail in ihnen finden und mit minder lückenhaftem Maierial an unsere histozischen

39/9 r .

Passive —. ' Antwerpen, 17. Mär. TZinsl. S3 /. Neue Anl. 198616. Br. II2. G. EFrankfurt a. M., 19. Märxæ.

i 3 - E ĩ Oesterr. S0 /9 Met. 10675. G. 0/9 101. G. 2129/0 61 . ö. . Xr 9 2 . a , Seiten mit dem (us e*'tsff, sgh ö rse,, Kiank Ae 1ru. 1Fio. Hard,! when, de m r nn, gi. 151855. G. Loose 2u 500 FI. 1221/9. 122. Loose zu 100 FI. 265.

Preuss. Pram. Sch. 651 / a4. G. 667 / g. S6 / . do / y Span. Anl. 1265/8. 1213. 21200 Holl. S3 13/16. Sz iI Hamburg, 21. Bank- Actien 1441. 1439. Engi. Kuss. 1083s' 9. S0 Fort. Neue Anl. 18.

5osg9 Rente 107. 80. Span. Kente 213,4. Passive —.

Paris, 17. März.

hierauf in das tödtete. Der Ührdraht war gestern, wie damals, der Leiter. 22 Der Blitz free. diesen 66 nur . * =. Fee. 8 ; jene beiden Bischoͤfe und der einen der rsteine mit sich fort un hwärzte ein auf dem 1 rr - 32 8. . Thurme stehendes altes Oelgemälde der Art, daß es ganz un— r n, 143m de, , , moor! kenntlich würde. Unter dein Glockenthurme, wo damals die prtämsäj. d. Seel. S612 63 . . 3 beiden Menschen getödtet wurden, befand sich auch gestern, da Kurm. Obl. m. l. C. 4 10315 103 Schlesische do. 4 105 gerade Betstunde wegen des St. Gertrudisfestes daselbst war, Nm. Iut. Seh. do. 103 üekat. C. und 2. ; ein Mann, der die elektrischen Wirkungen in so hohem Grade nen. staat · Oui. 1031 / 103 Seh. d. K. u. N. 902 /. 6 spuͤrte, daß er unwillkuͤrlich nach seiner linken Seite griff, in Körisn- do. . a, nn dem er glaubte (wie er zu den Umstehenden äußerte), plotzlich . . 41 F 2 é 1 * 16. un verbrannt zu seyn. Wirklich war auch die Kirche mit Sch we⸗ r, e. w c 5 daß mehrere aus Albanesen und felgeruch geschwängert. Zum Gluͤck fuͤr dieselbe war der Schlag rn b ae, , jon, , and. Golauuän- n der Tuͤrkischen Graͤnze kalt und man hat bis jetzt noch keine Spuren von Beschaͤdi⸗ G0etpr. Ptandpr. 10153 en a 5 TM. 13112 12 Besorgnisfse gung wahrnehmen konnen.“ pomm. 40. 14] 1003, oiseonto . 1 Aus würtige Börsen. ĩ j Amsterdam, 18. März. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Nisderl. wirkl. Schuld s3ise*” BHäg'do. =. Pang. Bill.

do. Aos9 Anl. 1921/2. G. Poln.

lärz.

30/9 Portug. 2055.

Arbeiten gehen. Was Berlin seibst betrifft, so kennen wir Alle den gediegenen Fleiß, mit welchem Herr Fidicin unmlängst seine, immer ehrenvoller anerkannte Geschichte unserer Landeshauptstadt abgefaßt, aber auch die Bescheidenheit, mit welcher er, wenn von dem gerette⸗ ten und von dem vermißten, oder wohl gar verlorenen Material die Rede iss, selbst zu sprechen hat. Schlägt das vorliegende Unterneh— men ein, fo ist in Zukunft die Geschichte von Berlin leicht fortzu—

Gott!“

Thores. Der

setzen, und trügt nicht Alles, so veispricht der Anfang uns den besten Ballets. ; Fortgang. : Preise der Es beginnt dies vorliegende Jannarheft mit der beachlenswerihen] Ranges

Im

heraldischen Beschreibung des vorgebundenen sehr staltlich ihuminirten von C. Blum.

Wappens, wie es König Friedrich J. im Jabre 1709, mit besonderer Absicht, feiner Residenz Berlin ais Gesammtstadt beilegte und wie es gegenwärtig noch zan ef wird. Darauf folgt ein sehr interessan— ter historischer Artikel (von Dieterici)h über die statistischen Ver⸗ hältniffe von Berlin, dessen Einwohnerzabl seit 1635 von weniger als vo00 Seelen bis auf 278,900 angewachsen ist. und dessen Häuser sich in derselben Zeit von 1236 bis auf 18952 vermehrt haben; die 18,173 Prirat-Gebäude sind mit 83 Millionen Thalern in der Fener-Kasse versichert und Berlin ist gegenwärtig (nach Lendon, Pa— ris, Konstantinopel, Petersburg, Neapel, Moskau, Wien, Tublin) die neunte Stadt in Europa. Vielleicht könnie dieser überaus lehrreiche Aufsatz auch durch einen Blick auf die Politik Licht gewinnen, wie mlich die Krystallisatlon von Berlin, seit dem großen Kurfürsten, welcher zuerst Einheit in das Vaterland brachte, durch die allmaäligen Erwer⸗ bungen von Pommern, Schlesien, Westpreußzen, bis auf die Rhein⸗ Provinzen, sich zu ihrer heutigen Gestalt entwickelt hat, so daß jeder Staats-Zuwachs gleichsam auch in der Hauptstadt topographisch und (wenn wir den Ausdruck wagen dürften) auch eibnographisch: in der Garnison, in den Dikasterien, in den Lehr-Anstalten, unter den Künst—

Montag, male:

beendigt und von Kotzebue.

werde. Am Saͤtzen,

Königliche , Sonnabend, 24. Maͤrz. Im

male: Die Geheimnisse, Sonntag, 25. März.

henstaufen, große historisch-romantische Oper in 3

Musik von Spontini.

Platze

1 Rihlr. 109 Sgr. ꝛc. Schauspielhause: Hierauf: Vor hundert Jahren, Sitten maälde in A Abth, von E. Raupach. 26. Marz. Die Eisenbahn, Lustspiel in! Aufz., von G. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sitten-Gemaͤlde in Au von E. Raupach.

Königs stadtisches Theater. Sonnabend, 24.

(Herr

Hamburg: Baron Stuhlbein, ral⸗ Symphonie, oder: von L. van Beethoven.

Sonntag, 25. Maͤrz. in A Akten, nach Bayard, von B. A. H Der Obrist von fechzehn Jahren. Lustspiel in 1 Akt, frei dem Franzoͤsischen, von B. A. Herrmann.

chauspielhause, zum h chauspiel in à Abth., von E. Leumm Im Opernhause: Agnes von Abth. ,

Ein Platz in den Logen des ers Die Maͤntel, Lustspiel in 1 1

Im Schauspielhause, zum ersk Harn

zaͤrz. Pagenstreiche. Posse in S A Ludwig Meyer, vom Stadttheat / als Gastrolle.) Vorher: Erinnerung an das Landleben, Der Vater der Debuͤtantin, ] errmann. Volg

lern, Gelehrten, Gewerbtreibenden ze. nachzuweisen wäre. Auch die folgende Nummer: Gesundheits-Zustand und Gesundheits⸗ Pflege von Pre Be. ist eben so anziebend als belehrend. Unter der Aufschrift „Hofstaat und Hoffeste“ finden wir die Ordens-Predigt des Bischofs Dr. Reander, auf engem Raume ein wahres homiletisches M.eister⸗ stück, wieder. Darauf folgt eine historische Uebersicht dessen, was in dieser Zeit für Wissenschaft und Kunst, geschehen; das Stfif⸗ tungsfest des Gewerbe-Rereins; woblttätige Austalien; Ausial—⸗ ten sür geistige und gesellige Unterbaltung: Kircheu-Musiken und Kenzerte, Theater und Redonten, Volksfeste und geselige Vereine. Unter dem Artilel „Personalien“ ist der Nekroleg des Präsidenten Friese, aus ungenannter, doch nicht unbekannter Feder, ein würdiges enfmal. Tie Nachrichten über die öffeniliche Verfassang, über Behörden, Corporattonen iwerden künftig, wie wir vermuthen dürfen, den gehaltreichsien slehenden Artikeln angehören. In dem sehr beher⸗ zigenswerthen Schluß-Artikel, „Die alten Lindenbäume in Berlin“, steht zweimal Tempelow statt Tempelhof. Und somit sinden wir dies erste Heft reich und würdig genug ausgestattet, um sich Freunde zu gewinnen und dadurch seine Dauer zu behanpten, An Mitarbeitern wird es, in so guter Gemeinschaft und zu so löblichem Behuf, gewiß nicht fehlen: die besten werden die⸗ jenigen feyn, welche, wie diesmal namentlich der allgemeine und der inedfzinische Statistiker, auf eigenthümlichem Gebiete sich bewegen. Möge es dieser Kronik für die Gegenwart nicht an unterhaltender

2. Sar. 6 Pf.;

15 Sgr.

statt der

ren und die

n einige

Markt-⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 22. März 1838.

Zu Lande: Wetrzen 1 Rthlr, 28 Sgr. 2 Pf., auch 18 238 Sar. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Riblr. 36 große Gersie 1 Rthlr. 2 Sgr.; kleine Geiste 29 Sgr. 8 Pf.

Hafer

Eingegangen sind . Wispel 12 Scheffel,

Zu Wasser: Weizen 1 Rthlr. 28 Sgr. O Pf. Mittwoch, den 21. März 1838. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 5 R Der Ceniner Heu 1 Rihlr.7 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr.

Br

vom 16. bis 22.

Das Faß von 200 Quart, nach Tralles e pCt., nach Re 10 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: z Branntwein 18 Rihlr.; Kartoffel-Branntwein 16 Rthlr. 226 6 Pf., auch 15 Rthlr. 185

K

Der Scheffel Kartoffeln 18 Sgr., auch 9 Sgr.

1Rtibir., auch 26 Sgr.; Linsen 2

anntwein⸗Preise März 1838.

Sgr. artoff el ⸗Preise.

Redacteur Ed. Cott el.

Dedrudt ei A. W. v ay

1 M

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hastor Reymann, zum zweiten tts⸗-Kirche in

eil

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gutsbesitzer Emil Flitzing in Karnzow bei Kyritz den St. Johanniter

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Koͤnigsberg ist der bisherige Vikar Okoniews ki in

arnowitz zum Pfarrer in Bialutten, Kreis Neidenburg, er— annt worden;

zu Liegnitz ist der bisherige Prediger in Ullersdorf, Prei an der Dreifaltig—

Sagan ernannt worden;

u Trier ist der bisherige evangelische Pfarrer zu Sens—

a, Wilhelm Heinrich Zillessen, zum Pfarrer in Mahl—

t- Gersweiler, und der Predigtamts - Kandidat Friedrich bilhelm Moͤrchen zum evangelischen Pfarrer in St. Wen—

ernannt worden.

St. Petersburg, 17. Maͤrz. gro

6

n

le

den Schiffen mit glaͤnzenden Festen gefeiert. heit ist heute ans Land gestiegen und von dem zahlreich ver— melten Volke freudig begruͤßt worden. sicht haben, die Diamant⸗-Gruben zu besuchen, die 80 Stun—⸗ von der Kuͤste entfernt liegen. avorite“ werden also laͤngere Zeit auf unserer Rhede ver—

Abgereist; Der General-⸗Major und Kommandant von

reslau, von Strantz 1, nach Breslau.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

l Se. Kaiserl. Hoheit der ßfuͤrst Michael war am 13ten d. M. nach Friedrichshamm

Finnland abgereist und ist vorgestern hier wieder eingetroffen.

Auf Veranlassung Ihrer Majestaͤt der Kaiserin hat der

naler Neff kuͤrzlich das Bildniß zweier Russischen Bäuerinnen

dem Gouvernement Rjaͤsan in ihrer eigenthuͤmlichen Tracht

tzefuͤhrt. Dieses Gemaͤlde ist jetzt in dem Atelier des Kuͤnst⸗ 6 ausgestellt. Dem Chemiker ihre ein Privilegium auf das von ihm erfundene eigenthuͤm— . bei der Runkelruͤben⸗Zucker⸗Fabrication ertheilt rden.

Schutzenbach aus Karlsruhe ist auf zehn

Die Actionaire der Dampsschifffahrts⸗Gesellschaft zwischen Petersburg und Luͤbeck haben im vorigen Jahre 3 rei⸗ 1 ,, n * K. von ihrem Unterneh⸗

avongetragen. Die Zahl der Passagiere hatte sich in die Zeitraume auf 2727 belaufen. sag ö sich

Frankreich. Paris, 19. Maͤrz. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Herrn

esson, Civil⸗Intendanten von Algier, eine Privat⸗Audienz.

In einem Schreiben aus Rio Janeiro vom 2ten d. heißt „Das Linienschiff „Herkules“, an dessen Bord nch der

inz von Joinville befindet, und die Korvette „la Favorite“

gestern hier angekommen. Der Gesundheits-Zustand des

inzen und der Mannschaften ist vortrefflich. Die Reise ist

gluͤcklich gewesen, und das Passiren der Linie wurde auf Se. Koͤnigl.

Der Prinz soll die

Der „Herkules“ und die

n.“

In der Deputirten-Kammer fiel heute bis zum Abgange Post nichts von Bedeutung 69 h . ah der Proposition des Herrn Luneau uͤber die Veraͤußerung Land⸗Anwuͤchse an den Meereskuͤsten beschaͤftigt. U Im Eonrrier fran als liest min: „Die mit der PruͤH g des Gesetz⸗ Entwurfes in Betreff der Eisenbahnen beauf— gte Kommission soll sich uͤber folgende Punkte verstaͤndigt ha— : 1) der Regierung die Anlegung der Eisenbahn von Pa— nach der Belgischen Graͤnze zu bewilligen, wobei aber die

Die Versammlung war

zweigungen nach Duͤnkirchen und Boulogne Privat-Com—⸗

n

n. von Paris nach Marseille zu gestatten. ile dieser Bahn sollen Privat-⸗Compagnieen uͤberlassen wer⸗

ti

0

r ; hend ungen auch noch einmal mit Valentin konfrontirt wer—

Der

izot entschieden mit den chen habe.

dl

ieen uͤberlassen werden sollen; 2) die Anlegung einer Eisen⸗ Du einzelnen

in soweit sich deren melden; wo dies nicht der Fall ist, soll egierung den Bau uͤbernehmen.“ ö n

Herr von Montalivet ist so weit wieder hergestellt, daß er

. zum erstenmale aussahren wird. Mehrere seiner Bekann⸗= en , daß er noch immer beabsichtige, sein Portefeuille

Der Constitutionnel enthalt Folgendes: „In einigen

schen Zirkeln ist die Rede davon, daß das Kabinet vom

April Bersuche mache, eint ?

r ge der Häupter des rechten Cen— ms, mit dem es seit ber Debatte über die ö ih ,, ist,

geheimen Fonds wieder fuͤr sich zu gewinnen. Es ist noch ekannt, welche Zugestaͤndnisse das Ministerium machen Temps erwaͤhnt eines Geruͤchts, wonach Herr erren Jaubert und Duchatel ge⸗

Der Admiral Mackau mit seiner Familie und der designirte

asianische Gesandte, Herr von Ribeiro, sind in Paris ein⸗

en. err Dutaeg hat von dem Urtheile des Zuchtpolizeigerichts

das gestrige Blatt der Staats⸗ tg.) appellirt.

Hubert ist heute fruͤh v i i t on dem Instructions⸗Richter noch⸗ verhört worden. Man glaubt, daß er vor den oͤffentlichen

—— ——.

Berlin, Sonntag den 25st März

z0sten d. M. beginnen wuͤrden. Es hat in dieser Beziehung noch nichts festgesetzt werden koͤnnen, da verschiedene der abge— sandten Spezial⸗Kommissionen noch nicht wieder zuruͤckgekehrt sind. Der General Brossard befindet sich noch immer im ge⸗ heimen Verwahrsam, und uͤber die ganze Instruction wird tie⸗ fes Stillschweigen beobachtet. dan ist aber auf sehr lebhafte Debatten zwischen den Generalen Brossard und Bugeaud gefaßt.

Das Dampfschiff „le Vautour“ ist am 13ten d. von Algier in Toulon eingetroffen. Coleah war noch nicht besetzt, sollte es aber in wenigen Tagen werden. Ben ⸗Aissa ist noch immer mit seinem Sohne in Algier. Er wuͤnscht, den Oberbefehl uͤber alle Stämme des Kuͤstengebiets und uͤber die Provinz Bona zu er— halten, und verspricht dagegen, sich fuͤr die vollkommenste Ruhe auf diesem Punkte zu verbuͤrgen.

Die Asphalt⸗Actien sind noch immer der Gegenstand einer in den Annalen der Boͤrfen-Agiotage vielleicht unerhörten Spe⸗ culation. Diese Actien, die urspruͤnglich zu 1000 Fr. emittirt wurden, sind an der vorgestrigen Boͤrse mit 7600 Fr. bezahlt worden, stiegen heute gleich bei Eroͤffnung der Boͤrse auf 9006 Fr., zu welchem Course aber die Nachfrage noch so lebhaft fort—⸗ dauerte, daß man binnen einer halben Stunde 10,009 Fr. pro Actie bezahlte. Zu diesem Preise fanden sich indeß Verkaͤufer und man schloß zu 9ä00 Fr.

Es sind hier Nachrichten aus Saragossa vom 11ten d. eingegangen, die sehr beruhigend lauten. Man beschaͤftigte sich daselbst nur mit den noͤth- gen Anstalten gegen jeden neuen Ver— such von Seiten der Karlisten. Espartero hatte einen Tagesbefehl erlassen, in welchem er dem Ayuntamiento und der Provinzial⸗ Deputation zu dem am öten d. erfochtenen Siege Gluͤck wuͤnscht. Die Sentinelle des Pyrenées vom IHöten d. versichert, daß nur drei Personen, unter ihnen der General Esteller, das ihnen zur Last gelegte Einverstaͤndniß mit den Feinden mit dem Leben gebuͤßt hatten. Don Carlos war noch am 1Iten in Estella. Einem Schreiben aus Bayonne vom 15ten d. zu⸗ folge, waͤre die Prinzessin von Beira in Tolosa angekommen; die „Quotidienne“ selbst aber, die diese Nachricht mittheilt, be⸗ zweifelt die Richtigkeit derselben. Man versichert, daß Villa⸗ real wieder zu Gnaden aufgenommen, und zum Oberbefehls⸗ haber in den Baskischen Provinzen ernannt worden sey.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz—⸗ zung vom 16. März. Sir Edward Sugden fuͤhrte zur Unterstuͤtzung seiner Ansicht, daß die Wahl-⸗A Ausschuͤsse des Un⸗ terhauses berechtigt seyen, nicht nur die Englischen und Schot—⸗ tischen, sondern auch die Irläͤndischen Wahler⸗-Listen zu unter⸗ suchen, außer den schon mitgetheilten noch folgende Argumente an: „Man hat großes Gewicht auf den 59sten Abschnitt der Irlaͤndischen Reform⸗Akte gelegt, der von besonderen Umstaͤn⸗ den handelt, unter welchen Jemand nicht wahlberechtigt sey, und der eine schwere Strafe darauf setzt, wenn derselbe in ei⸗ nem solchen Falle doch mitstimmt, wahrend zugleich dem Aus⸗ schuß des Unterhauses die Befugniß ertheilt wird, den Ramen eines solchen Individuums von der Waͤhler-Liste zu streichen: als ob diese gesetzliche Bestimmung fuͤr gewisse Falle, die als ein bloßer Zufatz zu dem Hauptbetreff jenes Abschnittes, zu der Straf⸗Bestimmung namlich, anzusehen ist, als ob diese fuͤr alle anderen Faͤlle die Befugniß, Namen von der Waͤhlerliste zu streichen, ausschloͤsse, eine seltsame Folgerung, daß eine auf alle Falle uberhaupt sich erstreckende Befugniß durch Worte, die sich nur auf eine besondere Klasse von Fallen beziehen, aufgehoben seyn sollte, zumal wo, wie hier, wenn die Ausschuͤsse nicht die Korrektiv⸗ Gewalt besaͤßen, gar keine Korrektiv-Mittel vorhanden seyn wuͤrden, da eine Appellation von der Entscheidung des Registrirungs-Beamten nur gegen die ungebuͤhrliche Zuruͤckweisung, nicht gegen die un—⸗ gebuͤhrliche Zulassung eines . stattfinden kann. Der Parlaments-Beschluß, daß das Unterhaus die richterliche Be— fugniß hat, die Guͤltigkeit der Wahlen zu untersuchen, ist uͤber 250 Jahre alt; er besteht seit 1624 und bildet einen Theil der Landesgesetze, insofern er nicht durch Statuten modifizirt ist. Es ist aber ein Rechtsgrundsatz, daß eine Gerichtsbarkeit, die ein oberer Gerichtshof, wie das Unterhaus, be— sitzt, dadurch, daß einem unteren Tribunal in derselben Sache eine Gerichtsbarkeit ertheilt worden, nicht aufge— hoben ist, wenn dies nicht ausdruͤcklich gesagt wird.“ Der Gener al⸗Prokurator beschwerte sich daruber, daß Sir E. Sugden die Frage uͤber das Recht der Wahl⸗-Ausschuͤsse, die Wähler ⸗Listen zu oͤffnen, in die Diskussion uͤber die Befug— niß des Hauses, diese Listen zu berichtigen, hereingezogen habe, eine Frage, die hierher gar nicht gehoͤre. Er fuͤr sein Theil erklärte, daß er noch nicht Gelegenheit gehabt, das Recht eines Ausschuͤsses, die Wahl⸗Register zu revidiren, gehoͤrig in Erwaͤ⸗ zn zu ziehen, und daß er daher auch kein Urtheil uͤber diese Nechtssache abgeben koͤnne. Die Gegner des Ministeriums wollten hieraus folgern, daß die Ansicht des GeneralProkura— tors wohl fuͤr jenes Recht seyn muͤsse, denn waͤre sie dage—

en, so wurde er schwerlich damit zurückgehalten ha⸗ en, weil dies ein Gewicht in die Wagschaale des Ministeriums geworfen haben wuͤrde. Herr O Connell

unterstuͤtzte naturlich den dem Hause von Lord J. Russell vor⸗ gelegten Antrag, die Befugniß des Sprechers, die Waͤhlerlisten berichtigen zu lassen, nur auf England und Schottland zu be— schraͤnken, indem er her orheb , daß in Irland eigentlich gar kein dem Englischen Wahl-Register entsprechendes Dokument existire, da die Irlaͤndischen Waͤhler ihre Stimmen kraft eines Registrirungs-Certifikats abgaͤben, welches sie bei der Wahl— Handlung vorzeigen muͤßten, und welches hinreichend sey, um sie zum Stimmen zu ermaͤchtigen, ganz abgesehen von dem Re— gister, welches der Friedens-Secretair fuͤhre. (Das Resultat der Debatte, die Zuruͤcknahme des ministeriellen Antrages und die Ankuͤndigung eines anderen an dessen Stelle, haben wir

bereits gestern gemeldet.)

London, 17. Marz. Die neugepraͤgten Sovereigns, welche Ihrer Majestaäͤt kuͤrzlich vorgelegt wurden, haben * der einen Seite das Brustbils der Königin ohne alle Embleme der Sou— verainetaͤt, auf der anderen das Wappen der drei Königreiche.

Als Lord Brougham vorgestern in der in Exeter⸗Hall gehaltenen Versammlung, die den Zweck hatte, uͤber die Ab⸗ schaffung des Neger⸗Lehrlingssystems zu beraihschlagen, den Praͤsidentenstuhl eingenommen hatte, bemerkte er zuvörderst, daß er seit drei Jahren keiner oͤffentlichen Versammlung beigewohnt habe, indem er theils durch seine Kraͤnklichkeit daran verhindert worden sey, theils es mit seinen richterlichen Functionen fuͤr unvereinbar gehalten habe. Er ging sodann auf den eigent⸗ lichen egen uͤber und sagte: „Nachdem man zuerst den Afrikanischen Sklavenhandel abgeschafft hatte, oder es wenig⸗ stens gethan zu haben glaubte, hob man auch die Sklaverei selbst auf, und wir haben es jetzt noch mit einem sogenannten Uebergangs⸗Zustande zu thun, der aber nur eine Sklaverei un⸗ ter anderem Namen ist. (Hört! hoͤrt!) Dieser Zustand ist in sofern besser, als die Sklaverei selbst, als die Peitsche abge⸗ schafft worden ist, das ist aber auch Alles, was durch die Akte von 1833 gewonnen wurde. Als man im Jahre 1833 sah, in welchem entarteten Zustande die Neger in Folge der schlechte⸗ sten aller Formen der Sklaverei, der Westindischen nämlich, sich befanden, da beschloß man, sie einem Uebergangs⸗Zustande zu unterwerfen, und ließ es sich nicht im Traume einfallen, daß die Pflanzer und Kolonial-Versammungen diesen Plan nicht nur nicht unterstuͤtzen, sondern sogar sich ihm auf alle Weise widersetzen wuͤrden. Nur in zwei Kolonieen, namlich in Antigua und Bermuda, hat man den Versuch, der dem Lande 20 Millionen Pfund kostet, wirklich schon angestellt. Die Frage ist nun ganz einfach diefe: Wenn man im Jahre 1833 Alles so gewußt dann wie man es im Jahre 1838 weiß, wuͤrde wohl irgend Jemand es gewagt haben, die Fortdauer der Lehrlingschaft der Neger auch nur auf eine Stunde vorzu⸗ schlagen? (Beifall. Ich habe dieselbe Frage im Parlament ausgesprochen und unerwarteter Weise den ganzen Einfluß des Ministeriums gegen mich gehabt. Der Neger ⸗Sklave hat jetzt vier uhr in dem Uebergangs-Zustande ver⸗ lebt, obgleich Rlemand behaupten kann, daß vier Tage dazu noͤthig gewesen waren, wie das Beispiel von Antigua und Bermuda deweist. Man hat gesagt, daß Igmaika diesem Bei⸗ spiele nicht folgen koͤnne, weil die dortigen Neger, sobald man sie emanzipire, in die eg laufen und sich den Maron⸗Ne⸗ gern anschließen wuͤrden. eshalb sollten sie denn weglaufen, etwa der Freiheit wegen? Der Neger, welcher nicht aus der Sklaverei weglaͤuft, soll dies in dem Augenblick thun, wo er frei wird! Wie steht es aber nun mit den Pflanzern? England hat ihnen 260 Millionen Pfd. gegeben, in der Erwartung, daß sie durch die Veraͤnderung einen Verlust in ihrer Einnahme er⸗ leiden und der Werth ihrer Besitzungen dadurch verringert wer⸗ den wuͤrde. Dies war aber nicht der Fall; der Werth ihrer Besitzungen hat sich im Gegentheil vermehrt. Man hat

esagt, der Kolonial- Secretair verdiene deshalb Tadel. e staich ist der edle Lord ein sehr liebenswuͤrdiger Mann, uͤnd er war offenbar nur ein Werkzeug in den Haͤn⸗ den der Partei, mit der man zu kaͤmpfen hatte; es wuͤrde daher ungerecht seyn, den ganzen Tadel uͤber ihn auszuschuͤtien, da derselbe Allen gebuͤhrt und daher nach rich⸗ tigem Verhaͤltnisse zwischen ihm und seinen Kollegen getheilt werden muß. (Gelächter. Die 20 Millionen Pfund wurden nicht zum Besten der Pflanzer, sondern der Neger gezahlt; man hat nicht das Recht, den Neger noch eine Stunde in Ketten zu halten, sobald er geeignet ist, frei zu seyn, und da man zugegeben hat, daß dies der Fall ist, weshalb wird ihm die Freihest noch einen Augenblick vorenthalten? Wenn die Re— n. Ihrer Maj. nicht mit einem Geheimenraths-Befehl zur

iederherstellung des Afrikanischen Sklavenhandels (eine An⸗ spielung auf die Erlaubniß, aus Ostindien Arbeiter nach Guiana auszuführen) begonnen hatte, wenn statt dessen Vertrage mit denjenigen Maͤchten abgeschlossen worden waren, die noch im—⸗ mer Afrika entvoͤlkern, wie Spanien und Portugal, und wenn die auf 1840 festgesetzte Emancipation auf 1838 verlegt worden ware, dann würde ich großere Hoffnungen von dieser Regle—⸗ rung hegen. (Beifall.) Ich wage indeß noch immer zu . daß es noch nicht zu spät ist, und daß, wenn die vor kurzem Ihrer Majestaͤt uͤberreichte Petition von 500, 000 ihrer weißen Schwestern zum Besten ihrer in Sklaverei gehaltenen Unter thanen die Wirkung haben sollte, das Gemuͤth der Koͤnigin zu erweichen, sie den Segen der Vorsehung sich erwerben wird.“

Die Berichte aus Manchester und Leeds schildern den Ma⸗ nufaktur⸗ Handel in Baumwollen⸗ und Wollenwaaren gedruͤck⸗ ter, als er es sonst in dieser Jahreszeit zu seyn pflegt. Gleich⸗ wohl waren die Besitzer solcher Waaren nicht geneigt, ihre Pint herabzusetzen. Die Zahl der zu Liverpool nach fremden

afen in Ladung liegenden Schiffe war 151, sie waren meistens nach Nord⸗ und Suͤd⸗Amerika bestimmt.

In der Spiegelfabrik in Savoy⸗Street am Strand sind jetzt zwei Spiegel zu sehen, die vielleicht die groͤßten seyn moͤch⸗ ten, die jemals in England verfertigt worden; sie haben 121/ Fuß Laͤnge und i., Fuß Breite und sind ganz makellos,

Im vorigen Jahre wurden in England und Wales 485,U3 93 Licenzen zum Bierschank ertheilt.

eit einiger Zeit herrscht in der Hauptstadt ein bösartiges Fieber, eine Art von Typhus, welches in einigen Stadtvierteln schon eine große Menge von Menschen hinweggerafft hat. Un⸗ ter 354 Todesfällen der vorigen Woche werden 330 dieser Epi⸗ demie zugeschrieben.

Der Tunnel der großen Verbindungs-Eisenbahn bei Pre— ston ist eingestuͤrzt, gluͤcklicher Weise in der Nacht, so daß Nie, mand dadurch zu Schaden kam; die Fahrt auf jener Bahn ist aber fuͤr den Augenblick natuͤrlich unterbrochen.

Man weiß jetzt bestimmt, daß die ganze Mannschaft des Kriegsschooners „Pincher“, der vom Lieutenant T. Hope kom— mandirt wurde und drei Meilen suͤdoͤstlich von Ower's Leucht

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