1838 / 100 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tet hatten, verursachte an der heutigen Boͤrse eine Steigerung der Franzoöͤsischen Fonds.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 27. März. Der Bischof von Exeter, der (wie schon erwähnt) in dieser Sitzung auf Vorlegung der Depesche des Gouverneurs der Insel Malta an den vorigen Staats⸗Secre⸗ tair der Kolonieen uͤber die Ernennung des Bischofs von Malta um Mitgliede des Regierungs⸗-Conseils jener Insel und der

epesche desselben Gouverneurs über die Weigerung dieses Bi— schofs, den von ihm bei dieser Gelegenheit geforderten Eid zu leisten, so wie uͤber die von ihm hierauf eingereichte Verzicht leistung auf das ihm angetragene Amt, nebst den von dem Bi⸗ schofe hieruͤber empfangenen Dokumenten, antrug, setzte das sei⸗ ner Motion zu Grunde liegende Sachverhaͤltniß in folgender Weise auseinander: „Ew. Herrlichkeiten werden sich erinnern, daß im Jahre 1835 die Regierung des verstorbenen Königs es fuͤr wuͤnschenswerth hielt, ein Regierungs-Conseil auf oer In— sel Malta zu errichten. Unter den Individuen, welche man zu Mitgliedern dieses Conseils ausersah, befand sich auch der ka— tholische Bischof von Malta. is demselben von dieser Ernennung Anzeige gemacht und eine Abschrift des Eides, den er beim Antritt des Amtes zu leisten habe, gezeigt wurde, erklaͤrte er, daß es ihm unmoͤglich sey, die von ihm ge⸗ forderten Bedingungen auf der Stelle zu erfüllen, und bat um eine Frist, damit er erst mit dem Kardinal-Staatssecretair zu Rom daruber Rucksprache nehmen und die Ansichten Sr. Hei— ligkeit uͤber den Gegenstand erfahren koͤnne. Dies war im Jahre 1835, aber ungeachtet des dringenden Ersuchens von Beiten des Bischofs von Malta, erfolgte nicht eher eine Ant— wort als im Mai 1836. Diese erklaͤrte, daß der Papst den Eid nicht fuͤr zulaͤssig halte, und daß derselbe niemals von ihm ge— nehmigt worden sey. Der verlangte Eid ist aber, dies wollen Ew. Herrlichkeiten bedenken, derselbe, den die katholische Eman⸗ cipations-Akte enthalt, und der von Katholiken als Bedingung gefordert wird, wenn sie ein obrigkeitliches Amt bekleiden oder keinen Sitz im Parlamente einnehmen wollen. Ich muß sagen, daß mir dieser Fall von groͤßter Wichtigkeit scheint, denn ich brauche Ew. Herrlichkeiten nicht zu wiederholen, was die Katholiken selbst einraͤumen, naͤmlich daß die Haupt⸗-Buͤrgschaft, ja die ein⸗ zige Buͤrgschaft, welche sie darbieten ksnnen, eben dieser von ihnen zu leistende Eid ist. (Hort, hoͤrt Wenn ich also sehe, daß die hoͤchste Autorität in jener Kirche, die von jedem Mit⸗ gliede dieser Religions Gemeinde in allen Fragen des Glaubens und der Moral als bindend betrachtet wird, wenn ich sehe, daß diese Autorität eine Mißbilligung des in der Akte von 1829 vorgeschriebenen Eides ausspricht, so muß ich die Burgschaft, auf welche das Englische Volk sich so lange verlassen hat, fuͤr anz nichtig halten. Deshalb glaubte ich, diese Sache vor Ew. n men zur Sprache bringen und auf Vorlegung der be— zeichneten Aktenstuͤcke antragen zu muͤssen.“ Der Redner ging dann in eine Geschichte der Entstehung des katholischen Eides ein, durch welchen die Katholiken versprechen, nichts ihun zu wollen, was die proteslantische Kirche schwaͤchen oder beeinträchtigen koͤnnte. Zu dieser Erklärung fanden sich die Irländischen Katholiken im Jahre 1797 freiwillig bereit, um das Wahlrecht zu erlangen welches ihnen darauf im folgenden Jahre unter Georg iii verliehen wurde. Der damalige katholische Erzbischof von Dub—⸗ lin, Pr. Troy, erklaͤrte in einem Hirtenbrief, daß die Irländischen Katholiken sich durch diese Declaration anheischig machten, weder

dem Interesse der protestantischen Kirche uͤberhaupt entgegen zu

handeln, noch einen Eingriff in das Eigenthum, die Wuͤrden und Pri⸗ vilegien der protestantischen Geistlichen zu thun, noch die protestan⸗ tische Regierung irgendwie zu gefährden. Ueber dreißig Jahre, be⸗ merkte der Bischof von Exeter, sey dieser Eid unverbruͤchlich gehalten worden, und erst im Jahre 1831, nach Annahme der Eman— cipations-Bill, durch welche die Katholiken auch berechtigt wurden, Parlaments-Mitglieder zu seyn, habe man einen Ver⸗ such gemacht, ihn zu umgehen. Indeß haͤtten sich noch bis um Jahre i8zâ der jetzige katholische Erzbischof von Dublin, jr. Rurray, und fast alle katholischen Praäͤlaten Irlands jeder Theilnahme an der Agitation der Laien enthalten. Aber mit dem im Sommer 1831 erfolgten Ministerwechsel habe sich auch das Benehmen der katholischen Bischoͤfe geaͤndert, und sie haͤt— ten nun angefangen, den ihnen untergebenen Geistlichen sogar die Aufmunterung zur Agitation bei den Parlamentswahlen einzuschaͤrfen und offen zu bekennen, daß es sich dabei um die Interesfen der katholischen Kirche handle. Von da an beginne die Einmischung der katholischen Geistlichen in die Wahlen und die Ermahnung ihrer Pfarrkinder, den von ihnen geleisteten Eid in dem Sinne zu erfuͤllen, der das Gemeinwohl fördere, worunter man aber nichts Anderes verstehe, als die Wahl ka— tholischer Kandidaten, denn wenn die katholischen Waͤhler fuͤr Andere gestimmt, seyen sie von ihren Geistlichen mit Kirchen strafen bedroht worden. Als einen auffallenden Umstand fuͤhrte der Redner an, daß ein Plakat, in welchem der Eid auf solche Weise kommentirt worden, in Irland gerade um dieselbe Zeit erschienen sey, als der Bischof von Malta das oben erwaͤhnte Gesuch nach Rom befoͤrdert habe, und daß Dr. Murray, der katholische Erzbischof von Dublin, im Fruͤhjahr 1836 eine Reise nach Rom gemacht, wo er mehrere Monate geblieben, und wo er jedenfalls von der Korrespondenz mit dem Bischof von Malta und von der vom Papste kundgegebenen Mißbilligung des geforderten Eides werde gehört haben. Nach seiner Ruͤckkehr von dort sey denn auch eine große Veraͤnderung in seinem Benehmen zu bemerken gewesen, denn wahrend er sich fruͤher aller Agita— tion aufs ehrenhafteste widersetzt, sey er nun der Irlaͤndischen General⸗Asso ciation beigetreten und habe einen Hirtenbrief er⸗ lassen, in welchem er, von dem Verfahren gewisser protestanti⸗ scher Geistlichen sprechend, gesagt habe: „Nicht Gott ist es, der ihnen ihren Eifer einfloͤßte, sondern ein Gegenstand, fuͤr wel⸗ chen sie ein größeres Interesse haben, der Zehnte, der blutbe— fleckte Zehnte, den sie der Gefahr einer Schmaͤlerung ausge⸗ setzt glauben, weil ein umfassenderes Gut bewerkstelligt werden soll.“ So habe bis dahin der Dr. Murray niemals vom Zehn⸗ ten gesprochen, vielmehr denselben stets als ein Recht der pro—⸗ testantifchen Geistlichkeit anerkannt. Wenn man aber den Aus— druck „umfassenderes Gut“ betrachte, so konne man nicht um⸗ hin, an einen der Falle zu denken, in welchem nach der Vorschrift eines in dem katholischen Kollegium zu Maynooih eingefuͤhrten Lehrbuchs die Eidbruͤchigkeit gerechtfertigt werde, indem es unter der Rubrik: Causae impedientes obligationem juramenti heiße: Tertia causa est impelitio majoris boni oppositi rei per juramentum pro- missae. Daß unter solchen Umstaͤnden der in der katholischen Emancipations-Akte vorgeschriebene Eid keine Garantie mehr biete, schien dem Redner unzweifelhaft, und er glaubte, die ein⸗ zige Buͤrgschaft faͤr die AÄufrechihaltung der protestantischen Kirche in Irland sey jetzt nur noch in dem Kroͤnungseide der Königin und in dem Eide, welchen die Mitglieder ihrer Regie⸗

A02

rung zu leisten haͤtten; denn eine Wiederaufhebung der Emancipa-; tions⸗Akte, wenn eine solche Handlung auch vollkommen gerechtfertigt seyn wurde, koͤnne die Klugheit doch nicht gebieten, weil die Katholiken in Irland unter den Protestanten gewissenlose Individuen fin⸗ den durften, die sich unter der Verpflichtung, dem katholischen Interesse in die Hände zu arbeiten, von ihnen wuͤrden r Par⸗ laments⸗Mitgliedern ahl en lassen, und eine andere Abfassung des Eides schien ihm bel der angefuͤhrten Doktrin der katholi⸗ schen Kirche auch keine hinreichende Garantie. Daß nun die

Königin ihren Eid gewissenhaft halten werde, daran wollte er

sich nicht den mindesten Zweisel erlauben; aber ihre Rathgeber forderte er auf, den von ihnen geschworenen Eid, daß sie ihrer Königlichen Gebieterin nur zu Maßregeln rathen wollten, welche die wahre protestantische Religion, wie sie gesetzlich in England und Irland als die herrschende Staats⸗Kirche aner⸗ kannt sey, aufrecht zu erhalten und zu schuͤtzen geeignet waͤren, diesen Eid treu zu befolgen und vor allen Dingen nicht Indi⸗ viduen, von deren religiöser oder politischer Tendenz fuͤr die protestantische Kirche Gefahr zu besorgen sey, zu einflußreichen Aemtern in Irland zu erheben. Lord Glenelg, der Staats Secretair fuͤr die Kolonieen, hatte gegen die Borlegung der verlangten Papiere nichts einzuwenden, wollte aber dem An— tragsteller in seinen daran geknäpften Erörterungen nicht folgen, weil er es nicht faͤr angemessen hielt, eine so wichtige Frage, bei der es sich um das Wohl der Kirche handle, nur so neben— bei zu diskutiren. Ueberdies, fuͤgte er hinzu, habe die ganze Rede des ehrwuͤrdigen Praͤlaten zu keinem praktischen Resultat gefuͤhrt, denn es sey von demselben kein Mittel angegeben worden, üm den Uebeln abzuhelfen, über welche er klage, Der Graf von Shrewsbury, ein Katholik, nahm keinen Anstand, zu erklaͤ⸗ ren, daß er sich uͤber die Weigerung des Bischofs von Malta, den von ihm geforderten Eid zu leisten, gar nicht wundere, weil er solche Eide fuͤr ganz unnöthig halte und sie ihm nur dazu geeignet schienen, Unterscheidungen aufrecht zu erhalten, die doͤllig aufhören sollten, befonders aber, weil die Katholiken da—⸗ durch den schmählichsten Anschuldigungen innerhalb und außer⸗ halb des Parlaments ausgesetzt wuͤrden. „Ich daͤchte⸗, so schloß der Redner seine Bemerkungen, „der sehr ehrwuͤrdige Praͤlat koͤnnte sich damit begnuͤgen, ber sein eigenes Gewissen zu wachen, statt sich um das Gewissen Anderer zu bekuͤmmern. Die Rede desfelben scheint mir so polemischer Art, daß ich sie diesem Hause fuͤr ganz unangemessen halte, und ich protestire ein fuͤr allemal ge⸗ gen saͤmmtliche Anklagen meines sehr ehrwürdigen Freundes, weil ich uͤberzeugt bin, daß sie sich auf die Personen, welche den Eid geleistet, und gegen die sie gerichtet worden, nicht an— wenden laͤssen.“ (Hört, hört!! Der Bischof von Exeter fand sich durch diese Entgegnung veranlaßt, noch einmal das Wort zu nehmen, um zu versichern, daß er sehr fern davon gewesen

sey, irgend eine Beschuidigung gegen den edlen Grafen oder

einen anderen edlen Lord dieses Hauses erheben zu wollen; von

ihnen und von den Katholiken Englands uͤberhaupt sey er voll⸗ kommen uͤberzeugt, daß sie den Eid, welchen sie geleistet, ge⸗ wissenhaft beobachteten. Hiermit schioß diese Debatte, und der

Antrag des Bischofs wurde ohne Weiteres genehmigt.

Unterhaus. Sitzung vom 3. April. Der Marguis von Chandos (dessen Antrag in Bezug auf die Missin Lord Durham's gestern schon erwahnt worden) schlug zwei Nesolu⸗

. 23 des Inhalts: erstens, daß das Haus der Meinung ey, es mi

der Kolonieen in Nord Amerika zu Werke gegangen werden, und zweitens, daß dem Hause uͤber die Ausgaben r das Ge⸗ neral' Gouvernement von Kanada Nachweisungen gegeben wer⸗ den sollen, und daß das Haus der Ansicht sey, es werde eine Ausgabe don 12ů0J50 Pfd, wie sie fuͤr die Verwaltung des Lord Gosford n, r worden sey, auch zur Bestreitung der Kosten der Mission des Grafen Durham genuͤgen. Der Mar quis von Chanbos glaubte, daß das Anerbieten des Grafen Durham, fuͤr seine Person auf alle Entschaͤdigung zu e ch ten, von keinem Werthe sey, wenn nicht die Kosten der Mission im Voraus festgestellt wurden. Es scheine, als ob man dem Grafen ein großes Gefolge von Secretairen, Adjutanten und Rechts-Konsulenten mitzugeben beabsichtige; zu welchem Zwecke, lasse sich nicht recht absehen. Der Herzog von Wellington selb t habe ein solches Gefolge nicht gehabt, weder zur Zeit, als er an der Spitze der alliirten Heere stand, noch bei seiner Anwe— senheit auf den großen Fuͤrsten-Kongressen. Diese ganze Mis⸗ sion nach Kanada sey eine arge Prellerei. Lord John Rus⸗ fell, der hierauf antwortete, bezeichnete den Antrag als einen äͤberaus armseligen und meinte, Herr Praed, der die Motion unterstuͤtzt hatte, moͤge dies wohl aus dem Grunde gethan ha—⸗ ben, weil er die Ignoranz des Antragstellers in Bezug auf die Kanadischen Verhaͤltnisse theile. Man bezwecke mit dem An, trage weiter nichts, als der Regierung Ungelegenheiten zu ver⸗ ursachen und die dem Grafen Durham uͤbertragene Gewalt zu schwaͤchen. Die Aufgabe, welche dem Grafen gestellt worden, sey eine aͤberaus wichtige und das ihm beigegebene amtliche Gefolge nicht großer, als es die außerordentlichen Verhaͤltnisse, in welche

er eintreten solle, erforderten. Man habe sich nicht gescheut, h

Geruͤchte jeder Art im Publikum zu verbreiten, um dem Gra⸗

fen Durham in der oͤffentlichen Meinung zu schaden, nament⸗

lich habe man Vieles von den Machtbefugnissen gefabelt, welche Lord Durham begehrt . Er (Lord John Russell) koͤnne versichern, daß der Graf durchaus nur die zur Ausfuͤhrung sei—

ner Mission unentbehrlichen buͤrgerlichen und militairischen Ge⸗ walten von dem Ministerium verlangt habe. Er hoffe nicht,

daß das Haus durch Annahme der Resolutionen von vorn her ein ein Tadels⸗ Votum gegen den Grafen Durham abgeben werde. Die Diskussion, welche dieser Erwiederung des Mini—⸗ y,, folgte, gab noch zu manchen leidenschaftlichen Aeußerungen nlaß, Und Sir Robert Peel fand es endlich wt ic; einzu⸗ schreiten, um den Marquis von Chandos gegen den in Schutz zu nehmen, daß sein Antrag nur in Parteizwecken seinen Grund habe, vielmehr sey der Minister zu tadeln, daß er seine Einwendungen gegen die Motion auf dergleichen Be— schuldigungen beschränke. Ihm waͤre es zugekommen, nachzu⸗ weisen, daß die Regierung nicht den ihr gemachten Vorwurf der Verschwendung verdiene, was aber wohl schwer zu erwei⸗ sen seyn wuͤrde, da das 5 des Grafen Durham ganz augenscheinlich viel zu groß sey. Als der Bericht uͤber diese Sitzung wegen Abgangs der Post geschlossen werden mußte, hatte eben der Unter⸗Staats⸗Secretair für die Kolonieen, Sir George Grey, begonnen, die Rede Sir Robert Peel's zu be— antworten.

London, 3. April. Ihre Majestät die Königin wird am Freltag oder Sonnabend nach Windsor zurückkehren und nach etwa vierzehn Tagen sich nach Brighton begeben, aber vor dem Beginn der Ascotschen Pferderennen wieder in Windsor ein—

treffen. Der thaͤtige Antheil, den der Herzog von Cambridge in

der letzten Zeit an den Militair-Angelegenheiten zur Erneuerung des Geruͤchts Anlaß wahrscheinlich das Obe und Se. Königliche

Ungeachtet der

dle in Beziehung zum Auslande ls vom einheimischen Gesichtspunkt Bekanntlich wurde das Ministerium der aus— enheiten seit dem Tode des trefflichen Grafen selbst die letzten, von vielfachen Leiden heim⸗ seines Lebens, nach den zur Herstellung seiner mmenen Reisen, mit unermuͤdlicher Thaͤtig⸗ tsdienste widmete, nur provisorisch durch den Schlagfluß dem Vaterlande Graf Gustav v. Lowenhjelm Bekleidung dieses wichtigen Postens bestimmt; er scheint die Gesandtschaft in Paris, wo er gewissermaßen vorden, dieser hohen Wuͤrde vorgezogen zu König dem Baron Algernon v. Stjerneld, vor— Gesandten in London, ertheilt hat. Die diplomatischen dieses Staatsmannes sind allgemein anerkannt; er keit und Vaterlandsliebe nicht einmal ppositions⸗Blaͤtter ausgesetzt gewesen, Persoͤnlichkeiten aller Art hervorsuchen und meist nur aus persoͤnlichen Motiven zu er— Privatmann genießt er die ungetheilteste Ach— in Gleiches gilt von dem bisherigen Hofkanzler von der nunmehr zum Staatsrath ernannt ist und Stellung das Einziehungsrecht, wodurch der leich des Rechtes zur Herausgabe ei⸗ so oft geltend machen mußte; wor⸗ schlossen wer⸗ latter zu wer— ier gestattet ist. Das Hof⸗ taats Secretair v. H , der durch langjaͤhrigen Staats dienst ine große Masse von Erfahrungen gesammelt hat.

Ministeri anderung die Ninisterialver ng, r⸗Kommando uͤber die Arme ? em Interzsse a ga oheit dasselbe ubernehmen wer inn erwerfung des Stricklandschen ] rzuͤgliche vollstaͤndige Freilassung der N ger dieses Vorschlages die Hoffnung, ihr erreichen, immer noch nicht ganz aufgegeben. S lich Verfammlungen, um uͤber die zu berathschlagen, und O Connell i ten einer der eifrigsten Wortfuͤhrer. entweder das von Herrn Stewart angekuͤndigte zu der ministeriellen Bill, welchem zufolge die Leh mindestens auf Jamaika vom 1. A hoͤren soll, oder ein anderes von des Amendement, wonach alle weiblichen Le August dieses Jahres vollig frei seyn sollen werde angenommen werden.

Der Tunnel ist wieder frei von Wasser, und Her nel, welcher am Sonnabend hinabstieg, hat Alles in gu stande gefunden; die Arbeiten werden daher sofort wan

Die Bombay⸗-Gazette vom der Prinz Heinrich der selbst angekommen sey.

Niederlande.

Aus dem Haag, 4. April. Behufs Schließung inn sion hielten gestern beide Kammern der Generalstaaten in, meinschaftliche Sitzung unter dem Vorsitz des Bath Brienen van de Groote Lindt, welcher, wegen K 6 Grafen Reede, vom Koͤnige mit dem Praͤsidium beaustun Von der dazu ernannten Kommission in den Saal 6 nahm der Minister auf den Stufen des Thrones pn verlas folgende Rede:

„Edelmögende Herren!

aus betrachtet waͤrtigen Ang v. Wetter sted suchten Jahre

auf unve Vertheidi em Staa n . Moerner besetzt, den ein Damals, wie setzt, hieß es,

u ergreifenden in diesen Zu Man rechnet

ust dieses Jahre einheimisch ger errn O Connell aug; hrlinge mit i vom Unten

KFzhigkeiten . Fihn seiner Thaͤti zen Angriffen unse die sonst so ger deren Tendenz

27. Januar melht,

iederlande mit seinem Gef Schutzenheim,

in feiner früheren nominelle Redacteur zug nes Blattes v äus jedoch nicht auf l da man nur einen n braucht, um zu sehen, THanzler⸗Amt ist auf den bi nansdorff übergegangen,

erlustig wird, t antiliberale Gesinnungen Blick auf unsere

Stockholm, 30. Marz. Der General⸗Lieutenant, Graf äichgel Anckarswärd, ist am 23sten d. M. auf Karlslund in erike im ofsten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

Deutschland.

Stuttgart, 4. April. (Wuͤrtt. Bl.) In der gestrigen Abgeordneten-Kammer kam das Kapitel vom Miß— Amtsgewalt zur Berathung. Straf-Kodex, welcher jede eigenmächtige und gesetzwi—⸗ amten mit einer Geldbuße oder hne Widerstand angenommen, Zwergern beantragte Vorschlag att Staats-⸗Beamter oͤffentlicher Diener zu setzen, durch— ing. Vorher war der Kom misstons-Antrag, welcher Verleum— dungen oder Ehren-Kraͤnkungen von Seiten der Beamten ge— Untergebenen bestraft wissen will, angenommen wor— In ihrer heutigen Sitzung setzte die Kammer die Be— rathung ber das Strafgesetzbuch fort, und es wurden die Ka— pitel verhandelt, welche von Verletzung der besonderen Dienst— pflichten handeln. Unter Anderem werden Post-Beamte, welche ihne richterlichen Befehl Briefe oder Pakete eroͤffnen, mit Ver⸗ sst der bürgerlichen Ehre und der Dienstrechte bestraft. er morgenden Sitzung werden die Berathungen uͤber das Strafgesetzbuch erledigt werden.

Die Session, welche ich hentt n ( trage des Königs zu schließen gekommen bin, Hat sich nich n als die vorige ausgezeichnet, sowohl durch die Wichtigkeit dann selben beendiaten Arbeiten, als durch den unausgesetzten Ef welchem Ew. Edelm. mitgewirkt haben zu den verschiedenen unn Ersolg zu Stande gebrachten legislativen Maßregeln. rung des Budgets und der damit zusammenhängenden Gescht Bedürfnissen des laufenden Dienstes entsprochen, das lsm Vertrauen aufs neue befestigt und wiederum eine Erleichtennn jenigen Lasten durchgeführt worden, welche auf den unenibchn Lebensbedürfnissen ruhen. sind außerdem in

Sitzung der ö Der 397ste Ar—

rige Handlung i. Staats ⸗Be rden, Hefangnißstrafe belegt, wurde 9 e dn, 4 . daß der von Herrn von

andere Gesttz- Em dieser Session

angenommen worden. diefen nimmt derjenige nicht den untersten Raug ein, n sich auf den Uebergang von der früheren Gesetzgebung i ieht und durch dessen Annahme es festgestelli Laufe dieses Jahres die nene Rirderländische bung und Gerichts-Ordnüng eingesührt werden soll. Die gung der außerordentlichen Kosten des Marine, und Kriegt fements, und namentlich die Stimmen Einhelligkeit, mit weit in der zweiten Kammer siattgefunden hat, setzen die Rizem den Stand, mit Besonnenheit die endliche Regulirung unst Eine solche Einhelligkeit, Eo Befestigung der inna wie sie den chten unters eihen des ug ändischen Volkeß. Inn liche Session der Generalsme

neucn bez daß noch in

gelegenheiten zu fördern. Herren, kann nicht anders als zur fahrt und der Achtung des Auslandes führen, auch den König bei Verwirklichung seiner Absi die unabänderlich gerichtet sind auf das Ged und auf das Glück des Riederl des Königs erkläre ich die ordent geschlossen.“ Der Minister wurde

Karlsruhe, 2. April. Das Staats und Regierungs— att enthalt nunmehr die Großherzogliche Verordnung in Be— g auf die Eisenbahn. Sie lautet folgendermaßen: „Le on Gottes Gnaden Groß Mit Zustimmung eschlossen und verordnen wie folgt: ber Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt, Offenburg nd Freiburg bis zur Schweizergraͤnze bei Basel wird eine Kehl wird durch eine Seitenbahn mit Zwischen den genanten Orten an Hauptbahn soll dieselbe moöglichst nahe dem Gebirge, mit esonderer Ruͤcksicht auf die Ausmuͤndungen raßen, an den dortliegenden volkreichen Orten perden, wo nicht uͤberwiegende Gruͤnde eine Ausna ertigen. Art. 2. Der Bau wird auf Staatskosten ausgefuͤhrt. Fer die Fortschritte der Bahn und uͤber die Kosten der Arbeiten wird jedem Landtage eine besondere Nachweisung orgelegt, die enthaͤlt, was bis zu dem Zeitpunkte der Zu— ö Emmenküunft der Staͤnde geschehen ist und in der nächsten Budget⸗-Periode geschehen soll. Art. 3. Der Fahrdamm der Bahn Bird zu einem doppelten Schienenweg angelegt; fuͤr jetzt aber Bird nur ein Schienenweg vollstaͤndig ausgebaut. Der Regie— ung wird uberlassen, auf einzelnen Strecken, wo und wann as Beduͤrfniß es erfordert, den doppelten Schienenweg aus— zur Ausmittelung des Bahnzugs er—⸗ sogleich fuͤr die ganze Bahn⸗ selbst wird in Mannheim begon⸗ r Bahnlinie, deren Ausfuͤhrung spruch nimmt, namentlich in ichliengener Berg, baldthunlichst in's Werk gesetzt, daß die aufgehalten wird. Gleich na as dazu erforderliche Gegeben in

sse mit der groͤßten Sparsamkeit bei der Verwaltung

dann von der Kommission w aus geleitet, worauf die Versammlung sogleich sich tre

Belgien. In ihrer heutigen Sitzung die Berathung über den auf enden Gesetzentwurf. Der erss Fassung angenommen: eder Waffengattung haben nach i Ihre Pain llendeten 55 sten Inte sitt der Assissen wude Den Anfang det 6 fraglichen Broschuͤre an nin Darauf wurden der General Daine und n ta vernommen. ornen Herrn Van di Libells, ungeachtet de ingewiesen hatte, daß nothwendig h and im Spiele gehabt und den vorgeschoben M üttich uͤber

erzog von Baden, Herzog von inserer getreuen Staͤnde haben Wir

Art. 1. Von Mannheim

se en. Bruͤssel, 3. April. Dinglingen Repraͤsentanten⸗ Kammer litair⸗Pensionen sich bezi wurde in nachstehe jedes Grades und j Dienstzeit Anspruͤche auf eine koͤnnen sie indeß nicht vor dem vo eutigen Versammlung „weiter gefuͤhrt.

rtheilung der

isenbahn erbaut. zauptbahn verbunden.

von Seiten⸗ ingefuͤhrt me recht⸗

Prozeß des machte die schwornen. Oberst / Lieutenant Reque tzung erklaͤrten die Geschw fuͤr den Verfasser de ral⸗Advokat darauf

dere Personen die

geber des

s erwaͤhnten

Lynx“ nur als ihr Werkzeu ection der Eisenbahn von

nach Tirlemont ist bereits eroͤffnet worden; schon auf derselben befoͤrdert, und eine lange Reihe von Berlinen transportirt die zahlreich herbeistroͤmenden rn

Nauen zu lassen. Art. 4. Die forderlichen Vorarbeiten we nie vorgenommen. Der Bau ken und an jenen Punkten de ßoöraussichtlich langere Zeit in Rastatt, Freiburg und am S nd zwar jedenfalls so fruͤh hrem Fortschreiten nirgends ültiger Festsetzung des Ba nthum fuͤr die ganze Linie erw 1 taats,Ministerium zu Karlsruhe, den 29. ELopeld.“ (Auch die Gesetze zur Aufbringung der Kosten des bahnbaues und zur Expropriation sind publicirt worden.)

Frankfurt a. M., 5. April. Die Bundes hat am 2. April wahrscheinlich ihre le Jr.

or Ostern gehalten. Der Herr nr h Herr Graf von Muͤnch—

hnzugs wird d

in , , ; ellingsha Mai nicht aus Wien hier zuruͤckerwartet. 2 rauer, Namens Hermann, ist, vor einigen Tagen vom Harden— e Zahl der dortigen Gefangenen, und Weise, wie sie behandelt werden, stets heit in ihren Briefen aussprechen, verringert Aus dem nahen Herzogthum Nassau er— der in einigen Tagen erfol ngland, die Ar ungesaͤumt beginnen sollen. alle Anstalten ber die . bei mehr gefallen ist. in den T E großeren Publikum das .

In dem verflossenen stren o hier, bei den hohen H Hieinkohlen auf eine so b

teinkohlen⸗Lager noch v

ö siger junger Bierb ba er seine Strafe a gesessen, berg entlassen worden. velche uͤber die Art u dankbare Zufrieden ich so immer mehr— aͤhrt man, daß, nach unft des Ingenieurs Taunus⸗Ei

Journal de Liege weist jedoch Behoͤrde von Tilff lediglich im Interesse der heit und ganz nach Vorschrift der Gesehe gehan sie sonst fuͤr jseden Schaden, der dem Einzelnen den, verantwortlich gewesen waͤre. vinz Luͤttich hat zwar jene Entscheidung des Tilff fuspendirt; die Provinzial⸗Deputation fand sich fort veranlaßt, diefe Suspension fuͤr unguͤltig zu erk sich nun der Gouverneur mit einer Beschwerde an

gewandt hat. In 8 daselbst unter dem Name Biatt unterdruͤckt wurde. nämlich mit Verweigerung der Abfolution gedroht, sich dieser veranlaßt, dem Redacteur der „Bi nicht mehr wie bisher zu bewilligen.

Schweden und Norwegen.

orwurf

Der Gouver

enden Ruͤck⸗

Denis aus eiten an der

senbahn (endlich!) hat man auch schon Dem Baue der Bruͤcke konnen, soba

etroffen, um mit

inant haben es die Jesuiten durchge n „die Biene herautg Dem Buchdrucker des

ld das Wasser etwas mehr wird aber der Um auer, da im Frloschen ist.

isenbahn⸗Actien dafuͤr fast ganz

angen Winter vermehrte der Verbrauch der Ruhr—⸗ daß unsere vielen s voͤllig aufgeräumt

gen und l olzpreisen, edeutende Weise, or Ende des Winter

(geip; Allg. 5

403

hier ergingen, in deren Folge in den nächsien Tagen wieder an⸗ sehnliche Steinkohlen⸗Quantitaͤten hier eintreffen werden. Vor⸗ aussichtlich wird aber dadurch der Verbrauch des Brennholzes, welches wir meistens aus Bayern beziehen, wesentlich vermin— dert, und da von jedem Gilbert Brennholz 32 Kreuzer staͤdti⸗ sche Abgaben entrichtet werden muͤssen, so erwuchs durch den Steinkohlen⸗Verbrauch unserem Aerar ein Ausfall. Um diesen zu decken, wurde nun von unserer Regierung, unter Zustim—⸗ mung der gesetzgebenden Versammlung, eine Abgabe von 3 Kreu⸗ zern auf jeden Centner Steinkohlen vorlaäͤusig auf ein Jahr ge⸗ legt, was im Allgemeinen als billig befunden wird. Es ist 3 nicht zu erwarten, daß durch diese Abgabe der Verbrauch der Steinkohlen sich hier und in hiesiger Gegend, welche sie zu— nächst aus unserer Stadt bezieht, vermindern, sondern es ist alle Aussicht vorhanden, daß er sich mit dem naäͤchsten Winter noch bedeutend vermehren werde, da die Feuerung jetzt allge⸗ meiner auf Steinkohlenbrand eingerichtet wird.

Die Geschaͤfte im Großhandel unserer Ostermesse haben seit Anfang dieser Woche begonnen. Es sind allerdings schon sehr viele Meßfremden eingetroffen, und an Kauflust scheint es nicht zu fehlen, doch ist der Culminationspunkt des Messe⸗Groß⸗ handels noch zu entfernt, als das man ein richtiges 9 uͤber das Resultat desselben fallen koͤnnte; es treffen auch taglich noch viele Meßwaaren ein. Nach Allem, was man jetzt schon ver—⸗ nimmt, ist der diesmaligen Ostermesse im Allgemeinen ein guͤnstiges Prognostikon 9 stellen. Nur die Wolle wird diese Messe keine wesentlichen Resultate liefern koͤnnen, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil die hier jetzt lagernden Woll— vorraͤthe unbedeutend sind, da in der letzteren Zeit zu viel Wolle auch hier aufgekauft worden. Die Main-Schifffahrt erfreut sich bei dem guͤnstigen Wasserstand immer groͤßerer Lebhaftigkeit.

Oester reich.

Wien, 4. April. Die Frau Erzherzogin Maria Dorothea, Gemahlin des Erzherzogs Palatinus von Ungarn, ist vor einigen Tagen zum Besuch bei der Kaiser⸗Familie hier eingetroffen. Ihre Kaiserl. Hoheit hat die Reise hierher mit dem Dampfschiffe „Arpad“ bis Preßburg zuruͤckgelegt und waͤhrend derselben gegen die uͤbrige Reise⸗-Gesellschaft an Bord des Schiffes die dem Kaiserhause eigene Herablassung und Huld an den Tag gelegt. Der ausschließliche Gegenstand des Ge— spraͤches, an welchem die Frau ,, sichtbar vielen An⸗ theil nahm, war das durch die Üeberschwemmung veranlaßte Ungluͤck und dies gab der erlauchten Reisenden zu mehrfach troͤstlichen Versicherungen fuͤr die Zukunft Gelegenheit. Mit aller Zuversicht hoͤrte man sie die Hoffnung aussprechen, daß schon nach wenigen Jahren jede Spur dieses Ungluͤcks verwischt seyn und die Stadt „Pesth“ namentlich in ganz kurzer Zeit verjuͤngt und verherrlicht aus ihren Truͤmmern emporsteigen werde; dahin gehe das angelegentlichste Streben ihres Gemghls u. s. w. Es heißt, Ihre Kaiserl. Hoheit werde mehrere Wo— chen im Kreise der Kaiser⸗-Familie zubringen und spaͤter auch ihr Gemahl, der Erzherzog Palatin, hierher kommen. Im Laufe des nächsten Monats erwartet man hier auch die Frau Herzogin von Angouleme von Goͤrtz. Die dort residirende Bourbonsche Familie wird sich um diese Zeit uͤber die Dauer des Sommers wieder nach Kirchberg begeben.

Der fuͤr die Tuͤrkischen Provinzen Macedonien und Alba—⸗ nien neulich von Großbritanien ernannte General⸗Konsul, Fuͤrst Wasocvich, hat seinen Sitz in Novibazar genommen und ist dort um so imehr der Gegenstand der allgemeinen Aufmerksam⸗ keit, als sich Niemand den Zweck der Mission eines so wichtigen Mannes entraͤthseln kann. Die kommerziellen Interessen Eng⸗ lands in jenen Gegenden sind aber auch in der That nicht der Art, daß sich durch sie diese Ernennung motivirt erklaͤrte und man muß um so mehr eine fast ausschließlich politische Tendenz supponiren, als schon die Wichtigkeit des Mannes, dem das Englische Gouvernement die Mission uͤbertrug, dies andeutet. Fuͤrst Wasocvich ist ein eben so talentvoller als fein gebildeter Mann, der die sorgfaͤltigste Erziehung in Wien und Paris genoß. Wenn aber schon die Erscheinung eines Englischen Ge⸗ neral-Konsuls und einiger Vice⸗Konsuln in den Tuͤrkischen Pro⸗ vinzen so viel Aufsehen machte, um wie viel mehr mußte dieses im Oesterreichischen Dalmatien der Fall seyn, in Folge der un— erklaͤrbaren Ernennungen von Konsular-Agenten fuͤr einen Län—⸗ derstrich, mit welchem der Verkehr Englands kaum beachtens— werth scheint. Uebrigens sollen nur zwei der Ernannten das Exequatur von Oesterreich erhalten haben.

Wien, 4. April. Der Oesterr. Beobachter bemerkt Folgendes: „In der Reihe derer, welche sich um die Verun— gluͤckten in Pesth hochverdient machten, nimmt die Pesther israe— itische Gemeinde einen ehrenvollen . Die ganze Stadt war vom Wasser umgeben; fast alle Mehl und Brot-Vor— raͤthe theils vergriffen, theils vom Wasser vernichtet. Dennoch gelang es dieser Gemeinde, Mittel und Wege zu finden, sich augenblicklich Mehl und Brot zu verschaffen, ersteres backen und letzteres vertheilen zu lassen, und es verdient ruͤhmlicher Erwähnung, daß durch biese Gemeinde vom 16. bis 22. Maͤrz 3500 Laib Brot an Verungluͤckte und Nothleidende aller Klassen Einwoh⸗ ner, ohne Unterschied des Glaubens, vertheilt wurden. Auch Geldunterstuͤtzungen und Fleischvertheilungen an die Huͤlfsbe⸗ duͤrftigen gingen von dieser Gemeinde aus, und sie fährt in diesem Werke wahrer Naͤchstenliebe noch jetzt unermuͤdet fort.“

In der Hauptstadt Ofen sind in Folge der Ueberschwem— mung in Neustift und Landstraße 155, in der Wasserstadt 28, in Taban 21, zusammen 204 Haͤuser ein gestarit; stark beschaͤ⸗ digt wurden in Neustift und Landstraße 85, in der Wasserstadt 130, in Taban 27, zusammen 262 Haͤuser. In dem Markt, flecken Altofen sind in Folge der Ueberschwemmung von 762

ausern ganz zerfallen 397, dem groͤßten Theile nach und zur aͤlfte eingestuͤrzt 116, minder beschaͤdigt 28, im guten Stande verblieben vl.

Die zu Gunsten der Ueberschwemmten eingeleitete Wohl— thaͤtigkeits“ Lotterie verspricht noch einen weit hoheren Er— trag, als fruher angegeben wurde, indem die Zahl der Loose bis auf So, 060 Stuck erhoͤht werden mußte, um die Nachfrage zu befriedigen. Man kann sich keinen Begriff machen, mit welchem Wetteifer Menschenfreunde aus allen Standen sich beeilten, die Gewinne fuͤr diese Lotterie anzuschaffen. Die 36h derselben belaͤuft sich bereits auf mehr als 1560 der werth⸗ vollsten und geschmackvollsten Gegenstaͤnde, die seit einigen Ta—⸗ en in den Appartements der Fuͤrstin von Metternich aufgestellt ind und eine herrliche Augenweide darbieten. Heute verfuͤgten sich der Kaiser und die Kaiserin in das fuͤrstlich Metternichsche . um diese Spenden edler Menschenfreundlichkeit zu be—⸗

igen. ie Donau⸗Ueberschwemmung hat auch in Waitzen bedeu⸗

Stockholm, 30. Maͤrz. Haren, und ungesaumt

neueste Ereigniß in unserer politischen starke Bestellungen

an die Ruhr von

tg. g ist nich

tenden Schaden verursacht. 216 Hauser sind ganzlich zerstoͤrt,

wodurch eine große Anzahl von Menschen in die traurigste Lage

as in Athen verbreitet gewesene Geruͤcht, daß sich die Hoffnung, Mutter zu werden, erfreue, hat sich, nach den neuesten Berichten von dort, als grundlos

Königin Amalia der

Pesth, 28. März. (Allg. Ztg.) Täglich gehen neue traurige Berichte 6. die igen len Verheerungen ein, die der Eisgang der Donau auch außerhalb Pesth So wie oberhalb Pesth die Königliche Freistadt Gran nebst mehreren Doͤrfern fast g verschwanden auch unterhalb unserer Naͤhe der Donau gelegene Ortschaften buchstaͤblich ganz von dem Erdboden; von einigen ansehnlichen Flecken sollen nur noch zwei bis drei Haͤuser stehen geblieben seyn. Der das Elend der Ueberlebenden ist graͤnzenlos. Hier in Pesth stellt sich die bemerkenswerthe Erscheinung hervor, daß je entfernter die Straßen von der Donau liegen, desto groͤßer die Zersto⸗ rung der Haͤuser darin war. Die herrliche Physiognomie an der Donauseite, die jeden mit dem Dampfboot

menden so hoͤchst angenehm uͤberraschte, steht noch in ihrer vollen Schoͤnheit unversehrt. Spur von dem uͤber unsre Stadt gekommenen harren Geschicke. Tritt man aber in das Innere der Stadt, so wird man immer mehr auf Verwuͤstungen stoßen, die, je weiter man vordringt, sich immer bedeutender und haͤufiger darstellen. man endlich in den entferntern Vorstaäͤdten angelangt, so muß man schaudern uͤber die unabsehbaren Graͤuel der die das wuͤthende Element in wenigen Tagen anrichtete. Die äuser an der Donau, so wie uͤber— ltstadt, deren feste Fundamente auch schon an das fast jaͤhrlich unterirdisch eindringende Wasser ge⸗ wöhnt sind, im Gegensatze zu den meistens aus schlechtem Ma⸗ teriale gebauten Haͤusern der Vorstaäͤdte, führten jenes Resultat Die oͤffentlichen Gebäude, welche den ungluͤcklichen Ob⸗ dachlosen geöffnet wurden, werden nun nach und nach geraͤumt. Im Ludovicaͤum befinden sich noch immer 3000 Menschen, die jetzt unter der Aufsicht des Grafen Szapary stehen. Noch im— mer finden aus allen Gegenden Brot-Zufuhren statt, so daß Unser Handelsstand haͤlt taͤglich Sitzungen, um sich zu berathen, auf welche Weise die von Wien aus angebotenen Vorschuͤsse verwendet werden sollen. Die Schiffbruͤcke wird dieser Tage hergestellt seyn. Theater werden am Oster⸗Möntag eröffnet werden. Das Thea⸗ ter in Ofen giebt bereits seit einigen

Schweiz.

Der Staatsrath Caͤsar Friedrich de la Harpe ist nach kurzem Krankenlager in der Fruͤhe des Tage weniger als 84 Jahre alt. teranen der Schw

; und Ofen anrichtete. zu Grunde ging, so adt mehrere in der

Jammer und

Man bemerkt hier nicht die ge⸗

erheerung,

solide Bauart der großen haupt in der Neustadt und

wir hieran Ueberfluß haben.

Unsere beiden

agen Vorstellungen.

Zuͤrich, 2. April.

30. März verschieden, eini Er ist heimgegangen zu den heit, die schon so zahlreich seiner warten. liert an ihm einen der edelsten Eidgenossen, der Großes gelei⸗ ieles maͤchtig befoͤrdert und Mehreres angeregt hat. Alle gemeinnuͤtzigen Bestrebungen fanden in ihm einen uner— muͤdeten Helfer und Freund. da durfte man auf seinen Beistand zaͤhlen.

Nach Berichten aus Schwyz breiten in diesem Kanton die Jesuiten ihre Wirksamkeit sehr aus; mit Unterstuͤtzung der Orts⸗ geistlichen ireten sie in einzelnen Gemeinden als Missions⸗Pre⸗ diger auf, so in Arth, Steinen, am Sattel u. s. w., und nur in wenigen haben die Geistlichen die Kuͤhnheit, dieser wachsen⸗ den Gewalt ein Veto entgegenzusetzen.

Schweizer Blaͤtter schreiben aus Wallis: „Durch Huͤlfe der Mönche des Bernhardiner Hospizes konnten von 11 durch eine Lawine verschuͤtteten Personen à wieder aufgefunden wer⸗ den, von den anderen 7 hat man noch keine S

It alien.

(Allg. Ztg.) Gestern Abend um 6 Uhr verkuͤndigte uns der Donner des Geschuͤtzes die gläck⸗ liche Entbindung der Gemahlin des Prinzen Leopold von Sy— rakus, fruͤheren Vice Koͤnigs von Sicilien, einer gebornen Prinzessin Carignan von Sardinien, von einem gesunden

in dem Koͤnig⸗ ter Mann (60

erischen Frei⸗ aterland ver⸗

Wo Noth im Vaterlande war,

Neapel, 24. Marz.

Maͤdchen.

Am Schlusse der vorgestrigen Vorstellun lichen Theater del Fondo fiel ein schon beja bis 63 Jahre alt), der nach einer unten im Parterre sitzenden Person sehen wollte, und sich dabei Gleichgewicht verlor, von der vierten etlichen 0 Fuß) ins Parterre hinab zufälliger Weise an die Seite seines Neffen, den er suchte. Zwei Englaͤnder, welche die beiden Plaͤtze neben letzterm eingenommen hatten, Gluͤck eben aufgestanden, um wegzugehen, als jener Fall sich er— eignete, der ihnen wahrscheinlich das Leben gekostet hatte. So wurden diese beiden Plaͤtze durch den Fallenden ausgefuͤllt, der mit seinem gewichtigen Koͤrper die Lehnen in tausend Stuͤcke schlug, und mit dem Ruͤcken und Kopf an die Seite seines Nef⸗ fen fiel, der am Arm beschädigt wurde, waͤhrend der Oheim wunderbarer Weise ohne die geringste Verletzung eben so wohl erhalten das Theater verließ, als er hereingekommen war. Der Alte war in seinen Mantel gehuͤllt, so daß das versammelte Publikum im ersten Moment glaubte, es sey ein bloßer Man⸗ tel, der falle.

u weit vorlegte und das allerie (einer Hoͤhe von

waren zum

Spanien.

Die Königin hat dem Infanten

Ma drid, 26. Marz. eilt, sich ins Aus⸗

Don Franciscs de Paula die Erlaubniß e land zu begeben, das Reisen in Spanien ihm aber nicht ge⸗

Man glaubt, daß das Gesetz fuͤr eine neue Anleihe bei den Kommissionen der Deputirten/ Kammer großen Widerstand finden werde.

Pardinas wird heute die Hauptstadt verlassen, um an die Stelle des General-Majors Flinter, der seine Entlassung ein⸗ ereicht hat, das Kommando der Truppen in der Mancha zu

bernehmen. Diese Division soll nech durch zwei in Toledo stehende Bataillone und durch das Afrikanische Bataillon ver⸗ staͤrkt werden und die Karlisten unter Basilio Garcia verfol⸗ gen, die, wie es scheint, die Absicht haben, uͤber den Ebro zu

Nachrichten aus Valenzia vom 20osten zufelge, wird Lu cena von Cabrera und Forcadell belagert. . 8 . war zum Entsatz dieses Platzes im Anmarsch.

Merik o.

Tampico, 3. Okt. 1837. hen sind beendet, und friedliche Ruhe, mit neu erwachen der Industrie im Gefolge, ist nun hier durchgängig an der Ta—

General Borso

Die kriegerischen Unru⸗