1838 / 103 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Geistes, der von Anfang bis zu Ende des Schuljahrs gewal⸗ tet und sich sowohl bei den Maͤturitaͤts Prüfungen der Abitu= Militair Abge⸗

bewahrt hat.

rienten, als auch bei den Pruͤfungen der zum gangenen durch die vortheilhaftesten Resultate

Die Gesammtzahl der Zöglinge betrug durchschnittlich 38. Universitaͤt wurden im Laufe des Jahres sechs entlassen. ben traten nach bestandener Portepee-Faͤhnrichs-Pruͤfung un—

mittelbar in den Koͤniglichen Militairdienst ein, waren zu anderweitigen Am 1. Januar 1837 zu Görlitz res betrug 31. Dezember v. J. maͤnnliche und 69 weibliche.

166 und der Abgang 176.

ten, 2 zum achten, 2 zum neunten und 1 zum eilften Male Es besteht sonach beinahe der dritte Theil aus Nach der Sitzzeit berechnet, waren am Ende des Anstalt 35 auf Lebenszeit, R uber dreißig ——— Jahre, 16 von zwanzig bis dreißig Jahren, 78 von zehn bis wanzig Jahren, Ss von fuͤnf bis zehn Jahren, 13 von drei bis ; r einem Jahre

eingeliefert. Ruͤckfaͤlligen. Jahres 1837 in der

Bestimmungen abgegangen.

befanden sich in der Straf⸗Anstalt 1206 Gefangene. Der Zugang im Laufe des Jah⸗ Es blieben mithin am Al6 Straͤflinge in der Anstalt, namlich 337 Unter den Detinirten befanden sich 166 Ruͤckfallige; davon waren 71 zum zweiten, 29 zum dritten, 25 zum vierten, 16 zum fuͤnften, I! zuin sechsten, 3 zum sieben—

aͤnf Jahren, 105 von einem bis drei Jahren, 1 unte

Verurtheilte, und 10 vor Abfassung lieferte. brik / Arbeiten, theils durch Straf⸗Anstalt 9533 Rthlr. sten fuͤr Speisung, Bekleidung und

Arbeiten fuͤr

2 Pf. betragt. quâe⸗Weberei, Leingarnspinnen, baumwollenen Garnen fuͤr die lissa, und Zuͤndholz-Fabrieation. im Jahreslaufe 21,513 Ellen

HalbPiquée, 263 Ellen Kantenroͤcke, den 97, 6363, 0600 Stuck fabrizirt.

Man schreibt aus Seidenberg in der Ober-Lausitz

des Erkenntnisses Einge— Die Straͤflinge verdienten theils durch Lohn- und Fa⸗ die Oekonomie der Die jahrlichen Unterhaltungs⸗Ko— an General⸗Kosten beliefen sich auf 24,3567 Rthlr.', nach Abrechnung des Verdienstes aber auf 13, Sz4 Rthlr, was pro Kopf jahrlich 35 Rthlr. Bie Haupt-Beschaͤftigungen bestanden in Pi— Kuhhaarespinnen, Treiben von Neuburgersche Fabrik in Mark—

Die Piquée⸗Weberei lieferte Ganz⸗Piquée, 165, 5135 Ellen und an Zuͤndhoͤlzern wur—

A12 unterm Sten d. M.: „Heute Nachmittag um 3 Uhr, als die Bewohner der Stadt und Umgegend sehr zahlreich im Gottes⸗ hause zur Theilnahme an der zu vollziehenden Confirmation der dies saͤhrigen Katechumenen versammelt waren, drang der Schrek⸗ kensruf „Feuer!“ in die friedlichen Raͤume der Kirche. In Angst und Verwirrung stuͤrzte Alles eingedenk des 17. Sep⸗ tember 1833, wo der groͤßte Theil des Staͤdtchens in Asche gelegt wurde aus dem Gotteshause heraus, aber schon stand eine Scheune, in welcher das Feuer ausgebrochen war, sammt mehreren daran stoßenden Wohnhaäͤusern in hellen Flammen. Nur der thaͤtigen und kräftigen Hülfe der versammelten großen Menschenmenge gelang es, gegen 6 Uhr dem wuͤthenden Ele— mente Einhalt zu thun, nachdem aber doch 19 Wohnhaͤuser, 1 Scheunen und eine mit vielen Guͤtern angefüllte Remise nie— dergebrannt waren?

Im Reg. Bez. Magdeburg sind im Laufe des vori— gen Jahres 116,192 Stück wilde und 89,257 Stuͤck veredelte, nberhaupt also 235,149 Stuͤck Obstbaäͤume angepflanzt und außer— dem 31,013 wilde Staͤmme veredelt worden.

Zur

Sie⸗

und mehrere

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

London. Am 17. März fand bei dem Herjog von Susser die zweite Versammlung der Roval Society, deren Präsident der Herzog ist, statt. Unter den Anwesenden bemerkte man den Herzog von Cam— bridge, den Prinzen von Capua, den Erzbischef von Canterburh, den.

Herzog ron Wellington, den Grafen von Aberdeen, Sir Robert Peel, die fremden Gesandten, die Minister und cine große Anjahl In einem Saale der

ausgezeichneter Gelehrten und Schriftstell er. großartigen Bibliothek des Herzoss befand sich ein galvanifcher Tele⸗ graph, der vermittelst eiserner Drähte, mit einem Hause am Ende des Gartens vom Kensington-Palast in Verbindung stand. Der Herzog von Wellington ließ durch den Telegraphen fragen, wie weit er von senem Hause entfernt sev, und erhielt augendlicklich die Antwort: Tausend Schritt! Herr Wheatstone, der Erfinder dieser Telegraphen, will gefunden haben, daß das galvanisch⸗ elektrische Fluidum 115,900 Liens in der Sekunde zurücklege, also das Licht an Geschwindigkeit weit übertreffe. Sodann wurde, der Apparat des Herrn Thilerier. zur Darstellung der Kohlensäure in fester Gestalt und zum Geftieren

17 Sgr.

des Buecksilbers ham wiederholt.

um die Kohlensäure flüssig darz großen Gallerie waren, als interessante Produkte, mehrere aus

geschnitzte Hausgeräthe der Kaffern aufgesiellt.

vorgelegt und die Bersuche von dem Profe Auch der von 9 Cheverton erfundene . usiellen, wurde vorgezeigt. unt

i

Königliche Sch au spiele.

Donnerstag

mauerte Fenster, Vor hundert Jahren, pach. (Herr Blume:

Freitag, 13

Sonnabend, 14. April. Schauspiel in 5 Abth.,

schwister, Sonntag,

von Orleans, romantische Fräulein Ch. v. Hagn wird in der Rolle der Johanna wiejn

auftreten) Im Schau

Köͤnigsstädtisches Theater.

Donnerstag

mit Gesang, von (Herr Ludwig Meyer, ; engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Wallheim, als Debuͤt)

Freitag, 13.

Sonnabend, 14. April. spiel in 5 Akten, von Friedr. Treitschke. bert, als Debut.)

Sonntag,

Musik von Halevy. Montag, 16. April.

in A Akten, von B. A. Herrmann,

sechzehn Jahren. Lustspiel in 1 Akt,

„12. April. Im Schauspielhause: Schauspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Hielan

Sitten Gemaͤlde in 4 Abth., von E. 383 Fuͤrst Leopold von Dessau.) n Kein Schauspiel.

Im Schauspielhause: Die s . * . m Opernhause: 2 ie Jun Tragoͤdie in 5 Abth., von i

April.

15. April.

spielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

—— ——

12. April. Lenore, Melodrama in 3 Alt Karl von Holtei. Musik von Ebernt vom Stadttheater zu Hamburg, n

1

Kein Schauspiel. Des Stranders Tochter. Etz (Herr L. Meyer

April.

15. April. Die Juͤdin. Oper in 4 M

Der Vater der Debuͤtantin. Vorher: Der Obris n von B. A. Herrmamn

Redacteur Ed. Cottel. Gedruckt bei A. 2. Sayn.

——

Bekanntmachungen.

ener nrresß

lichen Liquidations-Prozeß⸗Sache. Ueber den Nachlaß des am 21. August

Potsdam verstorbenen Handelsmann Nathan Gras- edler Rindvieh Stämme gehalten werden. n heim aus Bejanowo Kröbener Kreises, worüber am abend, den 2lsten veranstaltet der Zweig⸗Verein für 12. Februar d. J. der erbschafiliche Liguidations-Prozeß die Kreise Stolp, en ist, wird hierdurch der offene Arrest Bock-Ausstellung mit Preis-Ertheilung.

eröffnet word verhängt. gehörige Gelder oder geldwerthe Gegenstände in Hän⸗ den haben, werden augewiesen, solche binnen 4 Wochen bei dem unterzeichneten Gerichte anzuzeigen und mit

gehen sie ihrer daran

anzubieten. n Fall der Unterlassung

habenden Pfand- und anderen Rechte verlustig. Jede an den Gemeinschuldnes (die Erben) oder sons

einen Dritten geschehene Zahlung eder Auslieferung

aber wird für nicht geschehen erachtet und das verhot—

widrig Gezahlte oder Ausgeantwortete sür die Masse

Rawicz, den 12. März 1838. Königl. Preuß. Land- und

—— ——

St. George-Pferdemarkt in Gnesen.

Durch die seit einem Jahre nachgegebene Einbrin— gung der Russischen und Polnischen Pferde ist die sonst schon sehr bedeutende Konkurrenz auf dem hie— sigen St. Georgi⸗Pferdemarkte in einem selchen Grade virmehrt worden, daß an diesem Markte im vorigen Jahre über 200 Pferde aus Pelen und Rußland und

Stadtgericht

her 2000 Stück einheimische Pferde zum Verkauf entgegen genemmen:

gesiellt wurden. Eine, wenn nicht größere, so doch jedenfalls gleiche Konkurrenz läßt sich auch zu dem in diesem Jahre, vom 23sten bis zum 28sten d. Me s., fiat findenden Pferdemarkte mit Gewißheit voraussetzen, worauf wir das handeltreibende Publi— fum hiermit aufmerksam machen. Gnesen, den J. April 1838. Der Magistrat.

Die unterm 25. Januar d. J. vorläusig angekündigte Auction von Pferden aus dem hicsigen Königl. Mar⸗ stalle wird am 8. Maid. J. statifinden und, wollen sich Kaufliebhaber am gedachten Tage, Vormittags g ühr, im Königl. Reithause hierselbst einfinden.

Außer einer Anzahl theils angerittener, theils zuge— rittener Reitpferde, werden mehrere Züge Wagenpferde zum Verkauf gestellt werden. ; .

Die Verzeichnisse von den zu verkaufenden Pferden sichen vom 15ten d. M. an bei dem hiesigen Königl. Marftalls-Kemmissariate, wie in der Erpiditien des

Königl. Intelligenz-Cempteirs zu Berlin, zu cr halien. An mei nz noch bis zum 1. Mai inclusive offen.

Hannover, den 2. April 1838. Aus den Königlichen Soer-Sof-Marstalls⸗= Departement. Bekanntmachung.

Nachdem der Militair-Arzt dritter Klasse, Friedrich Wilhelm Köwitsch, gebürtig aus Raumburg, am 13. August 1837 im hiesigen Militair-Hospital ohne Testament verstorben ist, so werden die unbekannten Erben desselben, so wie alle diejenigen, welche als Gläubiger oder aus einem andern Rechtsgrunde an den Nachlaß desselben Ansprüche machen,

aufgefordert, solche am Mittwoch, den 235. April d, J, bei Strafe des Ausschlusses beim unterzeichneten Ge— richte gehörig anzumelden.

Allgemeiner Anzeiger

diesjährlge Frühjahrs-General-Versammlung in der Handelsmann Rathan Grasheinischeu erbscheft- den 29. Apr! in Stolpe. Tags zurer wird am Vor⸗

mittage Direktorial-Versammlung, am Nachmittage 1837 zu General-Versammlung der Actionaire zur Anschaffung t

Alle diejenigen, welche zu diesem Nachlasse Haupt⸗ Direktorium der

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Vorhehalt ihrer Rechte zur gerichtlichen Verwahrung T

für Ackerbau, Industrie :. angeordnete Thierschau, Auctson edler Pferde, Prüfung landwirthschaftlicher auch Farbeholz-Schneide⸗Maschinen, Instrumente, Gewerhe-Ausstellung und damit in Ver— . bindung gesetzten Konkurrenz für In⸗ anderiveit von dem Uebertreter beigetrieben werden. diesem Jahre zu der gewöhnlichen Zeit,

vom Fienstäag, den 5. bis Sonnabend, den

Schaafsch in, Preisbewerbung um die beiden Prämien, jede von 150 Thlr. Gold, so wie Entscheidung der verschiedenen Wetten, auch Schaafbock-Auction.

inclusive.

hierdurch

Fortsetzung der ; . SGewerbe-Ausstellung, während der Thierschau, auf den Walle und auf dem Raihhause.

Oldenburg, den A. März 1838. J Großherzoglich Sidenburgisches Milit air.

Obergericht. . Jürgens.

Betanntmach ung, den Leipziger Wollmarkt betreffend. Der diesjährige hiesige Wollmarkt beginnt den 14Aten und endet mit dem 16. Juni. Leipzig, den 21. März 1838. Der Ratha der Stadt Leipzig. Dr. Deutrich.

b) Pferderennen

fuͤr

setzlicher Bestimmungen für In⸗ hält ihre freieste Konkurrenz. Freitags Anmeldungen zur Thierschau und

ö Be kanntmachu n g. Die Pommersche ökonomische Gesellschaft

Am Senn-⸗ bestimmt, an die Haupt⸗Directien Vereins ꝛc., abzugeben an den Herrn

Rummelsburg ünd Schlawe eine Güstrow, den 25. März 1838. Pommerschen ö ko

nomischen Geseilschaft.

Vereins :ꝛc.

hierschau u. Pferderennen in Mecklenburg. Reunbahn Gästro w. ö Die von dem Meckleuburgschen patriotischen Vereine

Dampf mühlen⸗Ber

Pferderennen, Alles zur freiesten und Ausländer, wird auch in Bei ͤ tariunm sogleich zu verkaufen.

5. Juni inclusive,

Zwecks Eintragung in die Verzeichnisse, des Geschlechts, Alters, Farbe, Größe und Abstam⸗ mung, bis zum 20. Mai, alle übrigen wie oben

von Dadelfen zu Güstrow, gemacht werden. Haupt⸗-Direction des patriotischen

Graf v. d. Osten⸗Sacken.

Eine Dampfmühle mit vier Legenden bydraulischen Del-Pressen, zwei Mahlgängen, Sseb⸗ und Reinigungs,

der Stadt Siettin und der Oder und so gelegen iß, daß Seeschiffe anlegen können, ist unter annehmlichen Bedingungen aus freier Hand mit auch ehne Darauf Reflektirende wollen sich in portofreien Briefen wenden an Carl Hoffmann in Stettin, Breite Straße Nr. 359.

die Preußischen Staaten.

und Ausländer die ders).

.

Auction müssen mit Angabe

des patriotischen Amis⸗Secretair

kauf. welche dicht an

Inven⸗

sstattsinden, und zwar in folgender Qrdnung: ö e n , . ö Dien stag, den 5. Juni: (

yr rin FR . 5 lic * . . . .

prüfung landwirthschaftlicher Instrumente, L iterari sch e A n z ei g en.

Mitt woch, den 6. Juni: . . So ehen erschien bei A. W. Laxn

Gold, mit einem Zusatze vonn 19 Thlr. No. 25) und ist in allen Buchhiandlu Prirat« (oth's Bü6hnen-RKepertvir des Aus

Anmeldungen werden bis zum 31. Mai inelusive Dion ner st g, den 7. Ju nt, Nach dem J von L. Vormitkags 19 Uhr, ö a) Pferderennen um den öffentlichen Preis von wenigstens 0g C hlr. Gold, mit einem Zusatze J pn? lr. (501d galb . fi j al- y 8 . d J halb sft., für Kentinental- Seit dem 1. Januar d. J. gibt um den üffentlichen Preis von Gold, mit einem Zusatze halb sit., für Kontinental—

2

Alterthums unter Redaction seimes Förstemann zu Halle

provinzial-Blätter für die Pr heraus. Sie erscheinen,

wenigstens 600 Thlr.

von 50 Thlr. Gold,

Vollblut ⸗Pferde. Für beide Rennen gewöhnliche Gemichte. Anmeldungen werden angenommen bis zum 31. Mai , . sährlich zwei Thaler und, ist für di 9) J z Uhr: sämmiliche Königl. Post-Anstalten im

Pferdeschau.

Freitag, den 8. Juni, Vormittags 11 Uhr:

Feldrennen (Steeple Chase).

Lhrenpreis ein Pokal, Zusatz 30 Thlr. Geld. Es find hierzu bereits 13 Unterschriften, und ist die

breitung, namentlich in der Provi erfreuen haben, empfehlen sie sich Herren Buchhändlern, Fabrilanten

Nachmittags 3 Uhr:

Pferde Auction. . den i Juni, ormittags 10 Uhr: n , nn sg= h a) Güstrow⸗Doberaner . Einsatz 50 Thlr. , reife, Handels- und ö Gold, z fft. Anmeldungen geschlossen init 141 Un— h

terschriften.

b) Pferderennen um den von der Fran Gräfin von

für Anzeigen aller Art.

vinz von irgend einem Jmteresse sind,

Hahn als Prämie gegebenen goldenen Pokal enthalten sie ein Repertorium der. Verfügungen der Königl. Regierungen und anderer Bebörden der Pro—

Einsatz 50 Thlr. Gold p. p. 3 Unterschriften, offen zur Anmeldung bis 1. Juni inelusive.

Nachmittags 3 Uhr

Auction, im Falle es erforderlich,

vinz, Auch für die Unterhaltag ist Erzählungen reichlich gesorgt. Anzeigen gen und Familien-Nachrichten zur

zusenden. . Die näheren Bestimmungen zu erfahren: valle, im März i838, wegen der Prüfung landwirihschaftlicher Instru⸗ mente bei dem Herrn Domainenrath Sibeth in Güstrew; wegen der Schaafschau c. bei den Herren Dr. v. Thünen auf Tellow, ogge guf Roggew und Doömainenrath Deucker auf Mirendorff, nach dem 25. April; wegen der Gewerbe-Ausstellung bei dem Herrn Se⸗ üator Viereck in Güstrow, und wegen der Thierschau und Pferderennen ꝛc. im All— gemeinen bei dein Unterzeichneten. Zu allen Preisbewerbungen ist auf den Grund ge—

oder Gebete an den hohen Fe nischen und Dentschen Gemeinden.

bräischer nenen H setzung in Deutscher Schrift (für je

Die Zwillingsbrüder, Posse in zwei Aufzügen.

Preis 10 3gr.

der Thüringisch Sächsische Verein für Erferschung de

. mit Auenabme der Sonn⸗ und Festtage, täglich einen halben Bogen stark grof aAto. Das Exemplar fostet vierteljährlich 15 sgr.

der Preußischen Monarchie ehne alle Erhöhung zu haben. Die Insertions-Gebühren betragen für die Zeile nur 9 Pfennige oder fürs Zeilen 3 sgr. pf. (3 ggr.) Da die Provinzial-Blätter sich einer greßen Ber—

treibenden, Kaufleuten, Oekonomen ze. Die PProvinzial-Blätter ent— halten fortwährend die neuesten Nachrichten aus der gesammten Provinz, eben so die neuesten Geid Course

Es werden darin Kommunal- und andere

öffentliche Angelegenheiten besprochen und Aufsätze aus allen Wissenschaften, welche namentlich für die Pro⸗

man der unterzeichneten Expedition gefälligst portofrei

Die Expedition der Provinzial-Blätter für die Provinz Sachsen (zu Halle, große Uleichstraße Rr. 21).

Literarische Anzeige für Israeliten. Machsor Rosch-haschana und Jom-Kippur

und Versöhnungstag, nach den

Tert mit einer neuen Hechdeutschen eber⸗

(Zimmerstrasse ngen zu haben lan des Ro. 65.)

Schneider.

s vaterländischen Secretairs Dr.

ovinz Sachsen

oder esen Preis durch ganzen Umfange

nz Sachsen, zu ins besendere den und Gewerbe zur Benutzung

konomische Nach—

geliefert. Ferner

durch interessantt „Bekanntmachun— Insertien wolle

sten: Neujahr 1 Ritus der Pol⸗ Vollständiger He⸗

Im Verein mehrerer Gelehrten bearbeitt n herausgegeben von Dr. J. Heinemann in Sur 2 Bde. in 5 Lieferungen. . Diese Gebete erscheinen hier zum ersten Rin vollständig ins Hochdeutsche übersetzt, und vill poetisch-rhythmischen Stücke des Originals sind nt ö Deutsch in dichterischem Gewande wiedergegeben, wenigen Monaten werden beide Bände vollendt n ausgegeben, indeß die resp. Abonnenten dit einzeln Lieferüngen, deren erste längst vertheilt ist, gleich mn Erscheinen derselben erhalten. Ausführliche Anzeigen mit Angabe der Pitst gen in allen Buchhandlungen bereit, und binn die resp. Käufer genau auf den Umschlag r Hefte zu achten, damit ihnen nicht schlechte, h kundigen zusammengetragene Alltagsarbeiten nme drücke, die Überdies höchst unvollständig sind, mn geschoben werden. Der Herausgeber sst bern n der Uebersetzung der Gebete an, den Festen t Schebneth und? Sucketh beschäftigt, und wit n Zeit Anzeige davon gegeben werden, In Berln n Tt man 'sich an die Stuhrsche Buchhang Schloßplatz Rr. 2. Leipzig, im Februar

1838. Göthe sche Buchhandlun ;

Bei G Basse in Quedlinburg ist so eben) nen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bill

Mitiser (Stechbahn Rr. 3) zu haben: Auflehnung und Umtrieb⸗

des ( Erzbischofs von Köln

Freiherrn von Droste zu Bischering gegen Konig und Staat, Rebst Beleuchtung des Benehmens der Rimstt Kurle in dieser Angelegenheit und den 18 ersbst lichen Thesen. Gr. 8ro. Geheftet. Preis iz Höchst interessant für Jeden, der an dieser für und Kirche gleich wichtigen Begebenheit regen Alf nimmt.

In Ferd. Dümmler's. Buchhandlung, Ain Rr io, haben eben die Presse verlassen: . Bauer's Kritik der Geschichte der d barung, ir Theil Ir Band. Hat auch den i Die Religien des alten Testaments in dn schichtl. Entwickelung ihrer Prinzipien. 6 12Thlr. 20 sgr. . Buch,, L. v, über Delthrris oder Spiri und Orthis. Mit 2 Kuptertafeln, 22 *. Müller, J, über zwei verschiedene 6 in dem Bau der erectilen männlieh Geschlechts- Organe bei Str au ssariih Vögeln ete. Mit 3 Kupsern. 1Thlr. I5s93. Zumpßt, C. T.: Annales vet er. regin et populor. imprimis romane i- . altera passim aucta et correcta. 1 Ihlr. 66

Transport! Sisen bahn Bel dem allgemeinen Interesse, welches ö über Eisenbahnen in der ganzen Welt, nam setzt in Deutschland gefunden hat, ist es i i der größten Wichtigkeit, daß ein Mann. den fachsien' Erfahrungen urd die gründlichsten Kt über diesen Gegensiand nicht abgesprochen wer nen, seine Refultate mittheilt. Dies ist in o bei Hammerich in. Alteng erschienenen S Dermh Fr. List (Nordamerikanischen Konsu geschehen, welche 6 Das Deutsche National⸗Transport .⸗ in volks⸗ u. staatswirthschaftlicher Bent von List, Konsul der Vereinigten Staaten von zu Leipzig. ; 6ch. Gr. 8v0. Alteha, S A i mer ich, en betitelt und in sämmtlichen Buchhandlungen en lands, Oesserreichs, der Schweiß 63. iu urn Ludwig Sehmigke, Burgsiraße Rr. d, zu haben ist.

)

Fr.

Noꝛrdamm

den Ritus besen⸗

mt Masse des im Jahre 1837

zember stellte sich

zuwetter ein.

Prenßischt Staats-Zeitung.

Allgemeine

Berlin, Donnerstag den 121en

April

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, am 12. April 1838. Heute, als am gruͤnen Donnerstage, haben Se. Majestaͤt König das heilige Abendmahl in der Kapelle des Koͤnigl. lais aus den Haͤnden des ersten Bischofs Eylert empfangen.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Hofrath und Post— elor ör. Nürnberger zu Landsberg a, d. W., so wie katholischen Kanton Pfarrer Keller zu Linnich, im Re— ungs-Bezirk Aachen, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse

verleihen geruht.

ö

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung u Liegnitz ist der Predigtamts-Kandidat Richter als hnus an der evangelischen Kirche zu Landeshut angestellt den; zu Marienwerder ist der Predigtamts-Kandidat Jo⸗ Schmidt aus Flatow zu der erledigten Pfarr⸗Adjunk—

Stelle in Baldenburg berufen worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fuͤrst zu Wied, Neuwied. Abgerelst: Se. Durchlaucht der Königl. Wuͤrttembergi—⸗

General⸗Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevoll—

htigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, Fuͤrst Hein u Hohenlohe⸗Kirchberg, nach Stuttgart. 5

Per Fuͤrst Alexander Wolkons ki, nach Warschau.

Zeitungs⸗Nachrichten. k

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 4. April. Einem Kaiserlichen Ukas lge, wird in Tiflis bis zur Erscheinung eines allgemeinen zaitungs-Reglements ein kemporairer Verwaltungs⸗Rath ge⸗ t ö 1 die Angelegenheiten der Transkaukasischen Provin⸗ zu leiten.

Se. Majestat der Katser hat bei Gelegenheit der 50jäͤhri= literarischen Feier des bekannten Fabel-Dichters Kruͤloff Erlaubniß ertheilt, auf Kosten des Schatzes eine Medaille des Dichters Bildniß zu schlagen und zu gleicher Zeit eine rzeichnung zur Gruͤndung eines Stipendiums unter der ennung des Kruͤloffschen zu eroͤffnen. Von den Zinsen des henden Kapitals sollen nach Maßgabe des Betrages oder mehrere junge Leute in einer Lehr-Anstalt erzogen den. Dem Willen Sr. Majestaͤt zufolge, ladet der Finanz nister zur Unterzeichnung ein; zum Empfang der Beiträge mmt der genannte Minister den Br Fuͤrsten Waͤ⸗

özky. Ihe Majestäͤt die Kaiserin hat dem Herrn Peter Che— te fuͤr zwei seiner Schriften. „Geschenk an .

ster“ und „Gedanken uͤber Verbesserung der Landwirth—

einen werthvollen Brillantring zu bewilligen geruht.

n e. mit dem Statthalter von Polen ist die gung getroffen worden, daß der Verkauf von Promessen

Polnischen Bank auf ihre Verbindlichkeiten in Bezug au Polnischen Anleihen in Rußland so lange erlaubt ö

als der Verkauf der Loose zur Polnischẽn Kla

l ssen⸗Lotterie

9 t 9 h. bis . Jahre 1810. Von dieser Zeit an a erbot der Lotterieen in Rußland, und zwar ohne

enghme, wieder in seine volle Kraft. Den Kuͤsten⸗Bewohnern des Archangelschen Gouvernements

die im Maͤrz 1835 auf zwei Jahre bewilli i r t issen Abgaben der Ein- und . . Men

n bis auf Weiteres verlaͤngert worden.

in Fischen, Pelzwerk und Salz; .

die Ausfuhr in Ge—

und im Bezirk von Tagan⸗

. 1

e In der Armenischen Provinz ret 3 ag Staͤdte, die beide n, was seither zu mancherlei Verirrungen Anlaß ö 14 Ii, zu n, . soll n die eine ergeben e aganrog den Zusatz „am Don“ fuͤhr . re,, Armen ien / rn , Den Notizen uͤber die Ausbeute der Uralischen Berg— 1 Z. d. J. Nr. 98) ist noch hinzuzufuͤgen, daß kt 1. in Kron, und Privat-Bergwerken noch außerdem ge⸗ gi . Gold gewonnen wurden, zu denen noch 0 Pud .. e , muͤssen, die von den Minen im Altai-Gebirge atschinsk geliefert wurden. Hierdurch wird die Ge ewonnenen Goldes auf ud mehr ist, als das

Pud gesteigert

. ö. i, J u rkutzk schreibt man:

de . bedeckte 6

uar bei einer Kälte von 285

gegen 48

„Der bei Irkutzk vorbeistroͤ⸗ 6 der Nacht . 2. zum 3. ; eaumur mit Eis. Die fr ( . . November bis J. Dezember waren . , ends 18 bis 2806; vem zo. Dezember bis zum 3 69 g. es nn, und Abends 2664 bis 300 wahrend ges stieg der Frost nicht uͤber 1856. Am 235. und 26. z h. ,. des Irkutzkischen Gou— 7 . rasnojarst ein , , ,. s Thermometer

ements und Wagen zeigte da Grad Warme; in Kras net din an den Ufern der

a regnete es chein ang. eine bisher um diese Jahreszeit unerhörte

den Namen Nachitschewan

Frankreich.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 6. April. (Nachtrag.) Nachdem in dieser Sitzung der Gesetz⸗Entwurf uͤber die , dels-Gerichte mit 120 gegen 17 Stimmen angenommen worden, begannen die Berathungen uͤber die von der Regierung ver— langten 1 . Millionen Fr, zur Bestreitung der geheimen poli— 6 , , Der Graf von Sesmaisons, dem der Vicomte Dußbouchage das Wort abtrat, war der Meinung, daß die Regierung hinlängliche Fonds besitze, um die Ruhe des Landes zu sichern. „Wozu“, fragte er, „haben je die betraäͤcht— lichen Summen gedient, die man von den ohnehin schon so schwer belasteten Steuerpflichtige erhoben hat, üm mittelst der, selben eine geheime Polizei zu salariren? Zu nichts haben sie gedient. Man hat den Infanten Don Carlos ungehindert ganz Frankreich durchreisen lassen und dadurch die nächste Ver⸗ anlassung zu dem gegenwaͤrtigen Buͤrgerkriege in Spa— nien gegeben. Man hat es nicht verhindern konnen, daß der junge Buonaparte die Graͤnze uͤberschritt und in einer unserer Provinzen die Fahne der Empoͤrung aufpflanzte. So viele andere Verschwöͤrungen, so viele gehaͤssige Attentate auf die Person des Koͤnigs haben stattge— funden, ohne daß die Polizei sie vorhergesehen hatte. Hieraus scheint mir hinlaͤnglich hervorzugehen, daß man durch geheime polizeiliche Fonds großen politischen Katastrophen nicht vorbeugt, wahrend andererseits die Bewilligung solcher Fonds das Ver⸗ trauen zu den Fähigkeiten und der Rechtlichkeit der Regierung nothwendig schwaͤchen muß.“ Der Varon von Brigede sprach die entgegengesetzte Ansicht aus. Der Nutzen der gehei⸗ men Fonds, meinte er, koͤnne heutzutage von Niemanden mehr bestritten werden, und es handle sich bloß noch um die Frage, ob das Ministerium Zutrauen genug verdiene, daß man ihm solche Fonds ohne Weiteres bewillige. Er wisse sehr won daß man hin und wieder der Meinung sey, das politische System der tinister koͤnne tadelnswerth seyn, ohne daß man ihnen des— halb die geheimen Fonds verweigerez er seinerseits sey dieser Ansicht nicht, vielmehr halte er es e, . fuͤr verwerflich, wenn man ihnen einerseits die verlangten Gelder vorenthalten und ihnen anderer— seits Schmeicheleien sagen wollte; ihm lt es als Regel, die Fonds zu verweigern, wenn man das erfahren des Ministe⸗ riums nicht billige, oder sie zu bewilligen, wenn man mit die⸗ sem Verfahren einverstanden sey. „Was mich betrifft,“ fuhr der Redner fort, „so werde ich fuͤr die verlangte Summe stim⸗ men. Hieraus darf man aber nicht schließen, daß ich die jetzige Verwaltung fuͤr unfehlbar halte, oder daß ich sie geradezu Als das Ideal aller ministeriellen Vollkommenheiten betrachte. Mir scheint bloß, daß die Minister die ihnen gestellte Aufgabe besser geloͤst haben, als ihre Vorgaͤnger, und auch besser als ihre Mitbewerber sie loͤsen duͤrften. Denn, meine Herren, wir wollen es uns nicht * . daß es gegenwaͤrtig in Frank— reich wohl an hundert Personen giebt, die ohne ein Portefeuille nicht gut leben konnen. (Gelaͤchter.) Ich ehre ihre Absichten; die gute Meinung, die sie von ihren Talenten und ihren Faͤhigkei⸗ ten haben, das Gefuͤhl eines unwiderstehlichen Berufs zu einem Minister⸗Posten, ihre Ueberzeugung, daß die Staats ⸗Angele⸗ genheiten nur in ihren Haͤnden gedeihen koͤnnen, dies Alles macht es ihnen bestaͤndig zu einem Gewissens-Vorwurfe, das Staatsruder Anderen überlassen. Und wenn auch die Po litik der Minister der ihrigen sehr nahe kommt, es bedarf nichts mehr, als daß sie nur in einem Punkte abweicht, um in jenen Herren unwiderruflich den Entschluß zu befestigen, entweder die Verwaltung umzustoßen oder ihr doch Hindernisse in den Weg zu legen. Die Folge hiervon ist, daß bei der Eroͤffnung jeder neuen Session die Regierung sich gehemmt sieht, daß die oͤf— fentlichen Angelegenheiten in suspenso bleiben und daß das Land selbst sich bei einem solchen Zustande unbehaglich fuͤhlt,— einem Zustande, der ö. so regelmäßig wiederkehrt, daß sich mit ziemlicher Gewißheit schon heute wieder der Zeitpunkt bestim— men laßt, wo die Verwaltung und, die Kammern im naͤchsten Jahre ihren Anfall periodischer Lahmung bekommen werden. Bei einer solchen alljährlich wiederkehrenden Taktik haben wir es fuͤr unsere Pflicht gehalten, dem Publikum und dem Uner— fahrenen Theile der Kammern die Augen zu oͤffnen, damit sie nicht laͤnger auf eine so handgreifliche Weise mystifizirt werden.“ Nachdem noch der Graf Desroys sich gegen die Bewilli⸗ gung der geheimen Fonds ausgesprochen hatte, wurde die Fort— setzung der Debatte auf den folgenden Tag verlegt.

Paris, 7. April. Schon seit laͤngerer Zeit gab sich is der Deputirten⸗Kammer das Beduͤrfniß kund, das nach der Juli⸗Revolution neu entworfene Kammer⸗Reglement in einigen Punkten zu modifiziren, und nachdem in den fruͤheren Sessio⸗ nen einzelne unbedeutende Aenderungen vorgenommen worden, ward zu Anfang der diesjaͤhrigen Session eine besondere Kom— mission ernannt, die sich mit einer vollstaͤndigen Umgestaltung des Reglements beschaͤftigen sollte. Diese Kommission hat nun“ mehr ihren Bericht abgestattet und neben manchen unwesentli⸗ chen Verbesserungen motivirte Vorschlaͤge in Bezug auf fuͤnf Hauptpunkte gemacht, naͤmlich 1) uͤber die Art, die Adresse der Kammer als Antwort auf die Thron⸗Rede zu entwerfen; 2) uͤber die Feststellung der Zahl der Mitglieder, deren Gegenwart zur Guͤltigkeit der Berathung nothwendig seyn soll; 3) uͤber die Art, wie kuͤnftig Gesetz-Vorschlaͤge erörtert werden sollen; 4) uͤber die Bildung der Kommissionen, und endlich 5) uͤber das Verfahren bei Annahme der Bittschriften. Was den ersten Punkt betrifft, so wurde bisher zur Entwerfung der Adresse nach dem Tösten Artikel des bisherigen Reglements eine Kommission von neun Mitaliedern ernannt, denen sich der Praͤsident der Kam—⸗ mer zugesellte. Diese Art, zu verfahren, e. wie der Be⸗ richterstatter bemerkt, zwei Uebelstaͤnde. Erstens nahmen die Erörterungen in der Kommission sehr viel Zeit hinweg, wäh⸗ rend welcher die schon in Paris anwesenden Deputirten gan unbeschaäftigt blieben. Man kann annehmen, daß die Kommis⸗ sion sich im Durchschnitt acht Tage lang mit der Entwerfung

Abends

der Adresse beschaͤftigte. Das Verfahren hatte aber noch einen anderen Nachtheil. Die Erörterung der Antwort auf die Thron / Rede soll den verschiedenen in der Kammer repraͤsentirten Meinungen Gelegenheit gin sich auszusprechen, und die Opposition soll darin den Anlaß finden, die Kammer aufzusor⸗ dern, sich zwischen ihr und dem Ministerium zu entscheiden.

Wenn das Kabinet bei dieser Gelegenheit den Sieg davonträgt, so ist seine Existenz in der Regel eine Zeitlang gesich ert, und es kann sich mit einiger Zuversicht der Leitung der offentlichen Ang ele—

genheiten aͤberlassen.

Um aber dieses Resultat zu erlangen,

muß die der Kammer vorgelegte Adresse sich deutlich und be—

stimmt uͤber die zwischen dem Ministerium und der Hpposition

schwebenden Fragen aussprechen, so daß das darauf folgende

Votum einen Sinn erhaͤlt, der keiner doppelten Auslegung faͤ⸗ hig ist. Dies ist nun aber eben, wie der Berichterstatter zu— giebt, in einer aus zehn Mitgliedern bestehenden Kommission kaum moͤglich. Man sucht sich im Schoße der Kommission ge⸗ wohnlich einander zu naͤhern und sich zu verständigen, um der Kammer einen Entwurf vorzulegen, den ein moͤglichst großer Theil der Mitglieder gebilligt hat. Bei dieser Gelegenheit wird von allen Seiten etwas nachgegeben; man bietet alle Feinhei— ten der Sprache auf, um durch kuͤnstliche Wendungen jeder Meinung Genuͤge zu leisten; und dadurch ö, dann die Farblosig⸗ keit der Adresse, über die in den letzten Jahren so viel geklagt worden ist, und die in der Regel zur Folge gehabt hat, daß nach dem Votum der Adresse durchaus kein politisches Resultat erlangt worden war, indem jede Partei durch triftige Gruͤnde beweisen konnte, daß die Kammer ihrer Ansicht und i hren Wuͤnschen beigetreten sey. In England wird bei Beantwortung der Thron— Rede auf andere Weise , . Ein Mitglied des Parla— ments beantragt in offener Sitzung die Antwort, und diese wird fast immer sogleich votirt. Will aber die Opposition sich mit dem Ministerium messen, so schlaͤgt sie ein Amendement vor, und das Parlament giebt durch die Abstimmung daruber entweder sein Vertrauen oder seine Unzufriedenheit mit dem Kabinet zu erkennen. Dadurch wird unendlich viel, sowohl an Zeit als an Bestimmtheit in den Ausdruͤcken, gewonnen. Der Be— richterstatter meint, daß dieses Beispiel Englands nachzuahmen sey, wenn auch vor der Hand mit einigen Modificationen. Er haͤlt es ʒ. B. nicht fuͤr thunlich, daß in Frankreich, wo die Achtung vor den parla⸗ mentarischen Formen noch nicht so tief gewurzelt sey wie in England, jedem Mitgliede ohne Weiteres das Recht ertheilt werde, einen Adreß⸗Entwurf vorzulegen, sondern er schlaͤgt im Namen der Kommission vor, daß jeder Deputirte, der einen solchen Entwurf vorlegen wolle, dazu erst die Erlaubniß von der Mehrzahl der Buͤreaus erhalten muͤsse. Der Berichterstat— ter . aber nicht, daß sich in der Kommission sehr ver— schiedene Ansichten uͤber diesen Punkt kundgegeben hatten. Die Minoritat habe eingewendet, daß bei dem in Vorschlag gebrach⸗ ten neuen Verfahren leicht eben so viel Zeit verschwendet wer den koͤnnte, als bei dem fruͤheren, da vorauszusehen sey, daß eine Menge von Mitgliedern mit dergleichen Adreß-Entwurfen auftreten und die Meinung ihrer Partei geltend zu machen such en würden. Eine größere Bestimmtheit in der Sprache habe man auch von dem neuen Verfahren nicht zu erwarten, indem die Buͤreaus, die uͤber die Zulassüng des Entwurfs entscheiden sollten, anz wie die fruͤheren Kommissionen, denjenigen Entwuͤrfen den

r hg n. wuͤrden, welche die gemäßigtsten und vermittelndsten Ausdrücke enthielten. Die bisherigen Adreß⸗Kommissionen haͤt⸗ ten uͤberdies, meint die Minoritaͤt; immer getreulich den Cha⸗ rakter der Kammer abgespiegelt. Sey die Kammer unsicher und unentschlossen gewesen, so habe man diese Eigenschaften auch in der Adresse wiedergefunden. Haͤtte dagegen die Majoritaͤt der Kammer Muth und Entschlessenheit gezeigt, so e sich auch die Adresse muthig und entschlossen geäußert, wofuͤr die Adresse der 221 als genügendes Beispiel dienen koͤnne. Die Majoritaͤt der Kommisston hat diese Einwendungen nur fuͤr scheinbar rich 3 gehalten; sie glaubt, daß die Besorgniß, es werde eine große

nzahl von Deputirten mit Adreß⸗Entwuͤrfen hervortreten, schon durch die Erfahrung widerlegt worden sey, da sogar die Erlaub⸗ niß, Vorschlaͤge in Bezug auf Gesetze zu machen, von den De⸗ putirten bisher nur selten benutzt worden sey. Auch duͤrfe man nicht vergessen, daß einige Uebelstaͤnde der neuen Einrich— tung vielleicht in den ersten Jahren hervortreten wuͤrden, um spaͤter, wie in England, einem stillschweigenden Uebereinkommen Platz zu machen, durch welches eine gewisse allen Theilen zu⸗ sagende Form eingefuͤhrt werden wuͤr de. Den zweiten . naͤmlich die Zahl der Mitglieder, deren Anwesenheit zur Guͤltig⸗ keit der Berathungen nothwendig seyn gell betreffend, so gilt es eine Auslegung des löten Artikels der Charte von 1830. Dieser Artikel besagt, daß jedes Gesetz durch die Majoritaͤt jeder der beiden Kammern frei erörtert und votirt werden soll. Die Kommission hat sich en. gefragt, wie dieser Artikel, genau genommen, zu verste en sey? Ob man dabei die absolute Ma⸗ sorität aller Mitglieder, aus denen die Kammer besteht, oder aber nur die Majoritaͤt im Auge gehabt habe, die die Kammer selbst festzustellen fuͤr gut finden werde? Die Pairs— Kammer hat sich ihrerseits gleich von Anfang an dahin aus— gesprochen, daß sie alle Vota fuͤr guͤltig erklaͤrte, an de⸗ nen der dritte Theil saͤmmtlicher Mitglieder der Pairs— Kammer Theil genommen haͤtte. In der Deputirten⸗Kammer dagegen ward bisher immer, mit Ausnahme der Bergthun« gen uͤber die eingegangenen Bittschriften, die absolute Majori⸗ tat sammtlicher Mitglieder erfordert. Sehr haͤufig aber wird der e, Berathungen durch diese Bestimmung gehemmt, und der Berichterstatter schlaͤgt daher vor, daß, wenn es nur darauf ankomme, die einzelnen Artikel eines Gesetz⸗ Entwurfes ß votiren, die An ene von 150 Mitgliedern in der Folge inreichen solle, um dem Votum die gesetzliche Guͤltigkeit zu eben; bei der Abstimmung uͤber den ganzen Gesetz⸗ a nn, fen aber nach wie vor die Anwesenheit der absoluten Majori⸗ tat aller Mitglieder erforderlich seyn. Ueber die anderen von der Kommission beantragten Veraͤnderungen behalten wir un einen weiteren Bericht vor. .

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