1838 / 105 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

——

.

m/ /

Bekanntmachungen.

Das im Bereuter Kreise belegene, zur Joseph v. Lehwald Jerzierskischen erbschaftlichen Liquidations⸗ Maßsfe gehörige adliche Ent Klukewahntta, welches laut Tausch-Kontrakts vom 1. Okteber 1511 und Rezesses vein 2. Mai 183 aus einzelnen Theilen der Gulisantheile Mszisczewice F. II. MM. N. B. D. E. I. RK. IJ. und G. gebildet worden ist und gegenwärtig aus dem Verwerk und Dorf Klukowahutta, ercl. des Anten v. Wysockischen Antbeils, aus dem Vorwerk Dombrowo und aus den Dörfern Alt- und Neu— Laßenietz ercl. des v. Marzickischen Antheils und Per⸗ tinenzien besteht und laudschaftlich laut der in hiesiger Registratur nebst dem neuesten Hvpotheken⸗ Schein einzusehenden Tare auf 5262 Thlr. 2 sgr. 7 pf. abgeschätzt worden soll in termin

den 15. September (. an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden. Zugleich werden alle unbekannten Real-Prätendenten und von den bekannten: 1) der Thaddeus v. Kistewski; . 2) der Matthias v. Kistowski, wegen der für jeden derselben auf Mozisczewice F. II. M. N. Kubriea III. sub No. M. eingetragenen 1600 Fl 3) die Theresia v. Kistowska, verchelichte v. Wensierska, wegen der für sie auf Mezisczewice F. II. M, N. Rußbrica ill. Suh No. . eingetragenen 500 Fl.; ) die v. Keczvejkewstischen Erben, wegen der für die v. Koczvczkowskische Masse auf Mszisczewice H. II. M. X. Ruhrica III. No. 6. eingetragenen 600 Thlr.; 9) der Carl Wiecki wegen des für ihn auf Mezisczewiee I. Rubrica III. No. 10. eingetragenen Lebtagsrechts, modo deren Erben, Cessionarlen-, Pfand- oder son⸗ stige Briefs-Inhaber, zu dem auf den 15. September e.

anstehenden Termin Behufs Liquidation ihrer Ausprüche unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausblei— benden mit den gedachten Ansprüchen präkludirt wer— den sollen.

arienwerder, den 5. Februar 1838. Civi⸗⸗ Senat des Königl. STber⸗Landesgerichts.

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg,

Die im Mogilnoer Kreise belegene, gerichtlich auf 5,538 Thlr. 12 sgr. pf. abgeschätzte Herrschaft Pad⸗ niewo, bestehend aus dem Schlüssel Padniewo und dem Schlüssel Paledzie Dolne, nebst Zubehör, soll

am 14. Juli 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhasiirt werden.

Die Taxe, der Hypotheken-Schein und die Kaufbe— dingungen können in der Registratur eingesehen werden.

Der Rubr. III. Jo. 7 eingetragene Gläubiger Kauf— mann Frauz Habisch aus Kalisch, malld dessen Erben und Nachfolger, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Bromberg, den 12. Dezember 1837.

A20 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

J prenßische Staats- Zeitung.

tirt. dungen haben wir vielfach Gelegenheit gehabt daven zu überzeugen, daß viele Besitzer seicher Pfand briefe annehmen, für die zu Weihnachten 1838 gekün— 8 digten Pfandbriefe werde auch nach dem 1. Juli curr. Grünhaus, Casel, Neuscharjberg, Oberemmel, Bock⸗ nech die Konvertirung und vielleicht sogar zu einem siein, Pichter, Schiergarten 3c. zur Versteigerung brin⸗ ju erwartenden höheren Prämien-Satze stattfinden gen, und jwar:

Bei deu auch jetzt noch fortdauernden Anmel jedesmal Mergens d Uhr anfangend, in dem Grerel—

uns dingschen Saale Nr. 1093 dahier nach und nach 680 Fuder Wein

eigenes Gewächs aus den Lagen von Zeltingen, Lieser,

310 Fuder ven 1834,

fönnen. Zur Berichtigung dieser irrthümlichen Meinung 170 1833, sinden wir uns veranlaßt, hierdurch wiederholt bekannt 200⸗ 1s8s8.

Die Jahrgänge werden in der angegebenen Ordnung

zu machen, ; . . . vorkemmmen und die 3 ersten Tage ansschließlich mit

) daß für die zu Johannis eurr. gelündigten Pom⸗

merschen Conrant-Pfandbriefe die freiwillige Ken⸗ dem ersten Jabrgange besetzt werden. vertirung zu 19 Precent Prämie nur noch bis

Trier, den 30. März 1838. uncl. Ten 39. April curr. statisindet; auch spä—⸗ Bochkoltz, RNRotar. erbin kann die Konvertirung solcher zu Johannis

urr. gekündigten Pfandbriefe zwar noch erfolgen, ; : ; Literarische Anzeigen.

aber vom J. Mai ab wird eine Prämie dafür nicht weiter bewilligt. 2) daß bei der freiwilligen Konvertirung der pro Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3) Termino Weihnachten eurrt gekündigten Pfand - Posen, Bromberg, ist so eben erschienen: briefe (das heißt aller und jeder ommerschen J , . namentliche ,. gebräuchlicher und unterhaltender gung nicht schon zu Johannis eurr. erfolgt is Anw M nur noch 4 nul. des Monats April ein und Anm . atik, in halbes Prämie, i f Mo⸗ . 1h 2 j . . . . . 6. Aufgaben aus dem Gebiet der Statik, Tong mit. Sie Praͤmse von einem Procent gezahlt wird. Für drosiatit, Hödrodungzwik Pnenmngiit, Atustit. Sprit Konvertirungen auch dieser Pfändbriefe, sofern sie ü. J. w. mit ihren Lösungen; Notizen zus der Chre⸗ erst nach dem J. Juli curz beantragt loerden nologie, Guomonik, der Kunst des Aufnehmens, des zahlt die Landschaft dann gieichfalis keine Pra⸗ Nivellirens, der praktischen. Geometrie u. s. w. mit , men, ĩ den darauf , Figuren; ; 46. . dlich Im Interesse der Pfandbriefs-Inhaber, deren Ab⸗ e; . ; ; sicht es ist, ihre Pfandbriefe e enn, fonvetttren i eine große Anzahl rer Tabellen laffen, machen wir die obigen Bestimmungen hierdurch ; e, nochmals öffentlich bekannt. . ein kleines Vokabularium . Siettin, den z. April 1838. des Inhalts eines Lehrbuchs der elementaren Mathematik. Königliche Preußische Pommersche General— Verfaßt von k 7572

Landschafts-Directton. 1 von Eickstedt-Peterswaldt. Ins Deutsche übersetzt. 16mn0. Geh. Mit 1 Figurentafel. Preis 1Thlr. 10 gr. Das Buch hat sich in Frankreich einer so allgemei— Bekanntmach umg. nen Theilnahme zu erfreuen gehabt, daß bald nach Zur öffentlichen Verpachtung der lun Thorner Kreise dessen Erscheinen eine 2te Auflage nöthig wurde, und belcgenen adeligen Rawraschen Gilter auf 3 nach ein- so läßt sich erwarten, daß es auch m Deutschland eine eben ander folgende Jahre, von Johannis e., haben wir so willkommene Erscheinung sevn werde. In der That einen anderweitigen Termin auf ist dasselbe nach seinem Jühalte geeignet, sowehl den den 2. Mal d. J., Rach mittags Uhr, Praktiker als den Theoretiker, den Liebhaber als den auf dem hieftaen Landfähaftshanfe angesckzt, zu weichem Kenner der Mathematit zu befriedigen, denn während wir Pachlliebhaber mit' dem Beinerken einlnden, daß jenen die große Menge von Beispielgn und Erläu⸗ nur derjenige, welcher eine angemesfene Caution baar ierungen in den einzelnen Theilen der angewandien „der in! Stagatspapferen niederzulegen ju Stande ii, Mathematik höchst wünschenswerth und niltzlich seyn zum Gebote gelassen werden wird. werden, wird diesen eine solche kompendiöse und ö Marienwerder, den 17. März 1838. verlässige Sammlung der wichtigsten Formeln und Ta— Königl. Provinzial Landschafts-Direction. bellen aus demselben Gebiete wichtig erscheinen; ja, jeder Gebildete überhaupt kann daraus eine belehrende und versiändliche Uebersicht dessen erhalten, was die Mathematik für den größten Theil aller übrigen Wis— senschaften zu leisten im Stande ist. Die Verlage—

P᷑Prüklnsivy⸗Bescheid. In Sachen das Schuldenwesen der hiesigen Banquier⸗

Königliches Ober-Landesgericht.

Bekauutmach ung.

Der Baron Gustav von Kirchbach auf Klitschendorff, der sich der eigenen Verwaltung seines Vermögens begeben hat, ist unter Kuratel hierselbst gestellt und kann rechtliche Handlungen ehne Zustimmung seines Kurators, des Barons Julius von Kirchbach auf Hohenseec, mit Gültigkeit nicht vornehmen.

Batum Greifswald, den 24. März 1838. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) Dr. Odebrecht, Königl. Hofgerichts-Rath.

, Rachdem über das Vermögen des hiesigen Kauf— mann Louis Krause per deer. vom 21. Oktober e. der Konkurs eröffnet worden, werden alle unbekannten Gläubiger desselben hierdurch aufgefordert, in dem auf den 23. Mai 1838, Vormittags 9 Uhr, vor dem Königl. Land- und Stadtgerichts-Assessor Herrn Fiebig auberaumten Liquidations- und Verifica—⸗ ons-Termlsne persönlich oder durch zulässige Bevoll— mächtigte, wozu ihnen die Herren Justiz-Kommissarien Wocke und Ebert vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre Ansprüche an die Konkurs-Masse gebührend an— zumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, widr gen⸗ falls sie mit allen ihren Forderungen an die Masse präcludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu— biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Glatz, den 15. Dezember 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Kraufe.

1 Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5. Septbr. 1837.

Das hierselbst in der neuen Kömmandantenstraße Rr. belegene Grundstück des Kunstgärtner Toussaint, taxirt zu 21,259 Thlr. 14 sgr. 7 pf., soll

am 22. Mair iszs, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypotheken-Schein sind in der Registratur einzusehen.

Durch die seit einem Jahre nachgegebene Einbrin— gung der Russischen und Polnischen Pferde ist die sonst schon sehr bedeutende Konkurrenz auf dem hie— sigen St. Georgi-⸗Pferdemarkte in eïnem solchen Grade virmehrt worden, daß an diesem Markte im vorigen Jahre über 200 Pferde aus Polen und Rußland und ber 2000 Stück einheimische Pferde zum Verkauf gestellt wurden. Eine, wenn nicht größere, so doch jedenfalls gleiche Konkurrenz läßt sich auch zu dem in diesem Jahre, vom 23sten bis zum 2ssten d. Mt s., ffattfindenden Pferdemarkte mit Gewißheit voraussetzen, worauf wir das handeltreibende Publi⸗ fum hiermit aufmerksam machen.

Gnesen, den 1. April 1838.

Der Magistrat.

Re kanntm ach u ng der Pommerschen Landschaft.

Wohnhanse zu Batow eingesehen und das Außer den sonstigen Annehmlichkeiten sind gebäude größtentheils neu ausgeführt, so

ventarinum vollständig vorhanden, und kann die Uebergabe zum 1. Juli 1838 erfolgen.

. ö J Gütern des Kreises, ist in gütem Kultur— St. George -Pferdemarkt in Gnesen. .

der Rest aber größtentheils als Gerstland

Buchhandlung hat sich daher der Herausgabe einer Deutschen Bearbeitung dieses Werks mit Freuden un. terzogen und ihrerseits durch Keorreftheit ünd Schön— heit des Drucks und des Papiers das Französische Original zu übertreffen gesucht.

handlung Lazarus Berenhart Söhne betreffend wird

wider alle diejenigen, welche ihre etwaigen Forderun—

gen in dem am 26sten v. Mts. stattgehabten Liqui

dations-Termine und bis jetzt nicht angemeldet haben,

hiermit die Präklusion erkannt.

Decretum Braunschweig, den 4. April 1838s. Herzogl. Kreisgericht.

4 Meyer's Universum, W. Friese.

ein belehrèndes Bilderwerk für alle Stände.

So eben eirschienen 1V. Band 1lte Lief., enthaltend: Burg Sioljenfels am Rhein, Hirnischkreischen in Böhmen, Inneres der Nifolskoi-Kirche zu Peters— burg und der Horeb in Arabien.

Die zahlreichen Subscribenten auf dieses Werk wissen, wie geistreich der Tert ist, welcher die herr— lichen Stablstiche begleitet, und laden wir neue Be— steller ein, sich durch Ansicht bei uns mit diesem „Uni- versum“ bekannt zu machen. Jedes Heft kestet nur 7sgr. 3 Bände à 12 Hefte sind schen komplet er—⸗ sch enen. Auf 10 Exemplare geben wir Sammlern das 1Ite gratis.

Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2.

Endesunterschriebener Syndikus der David Palm— schen Liquidations-Masse fordert die Juteressenten h er— mit auf, sich den 47. Mai 1838, Rachmittags um 3 Uhr, in den Sitzungs-Saal des Tribunals zu Kalisch vor dem Kommissarius Herrn Szumanski zu gestellen, um mit demselben den Fond des Disiributions— Plans durchzusehen und die Abschließung der Masse zu beendigen.

Kalisch, den 3. März 1838. Rowieki.

Guts Verkauf.

In Folge einer erbschaftlichen Ausein— andersetzung soll das in der Neumark in dem Solciner Kreise belegene, von Soldin 2 Meilen, von Pyritz 11 Meile, von Stet— tin? Meilen und von Berlin eine Tagereise entfernte Allodial⸗Rittergut Batow öffent⸗ lich, und zwar aus freier Hand, verkauft werden, und steht hierzu ein Bietungs-⸗-Ter⸗ min auf

den 19. Mai 1838, Vormittags 11 Uhr, in Pyritz in dem Gasthofe des Herrn Fischer an, wozu Kauflustige hiermit eingeladen werden. Bis zu dem Termine hin können die Verkanfs-Bedingungen, Karte und Ver— messungs⸗Register in dem herrschaftlichen

Bei J. A. Brockhaus in Leipzig ist erschienen und so eben bei uns angekommen. Conversations- Lexicon der Gegenwart. Ein für sich bestehendes und in sich abgesehlosse—- nes neues Werk, zugleich ein Supplement zu allen

Ausgaben des Conversations Lexicons.

Erstes left (10 Bogen gr. Svo.,) 10 s8gr. Auf dieses interessante Werk eröffnen wir hier— mit eine Subseéription und empfehlen uns zu Bestel- lungen darauf. Bie folgenden IHleste, jedes à 10 8gr., erscheinen in kurzen Zwischenräumen. Prospekte werden gratis ausgegehen. Berlin, den 12. April 1838. Vo ss sche Buchhandlung,

Gut selbst in Augenschein genommen werden. Charlottenstr. No. 25, Ecke der Dorotheenstr.

So eben ist folgende Schrift bei uns erschienen: Ueber die Vollblutsfrage. Ansicht, Kritik und Antikritik

mit einem ausführlichen Vorwert, herausgegeben von O. M., einem Freunde ruhig vorschreitender Kultur. Svo. Sauber brosch. 13 sgr. Diese aus sachkundiger Feder hervorgegangene Schrift beleuchtet ihren, gegenwärtig so allgemein interessiren. den, vielfach besprochenen Gegenstand mit besonderer Klarheit und Unparteilichkeit und dürfte zur Berichti— gung der Ansichten wesentlich beitragen. Wir glauben solcke daher nicht nur dem hippolegischen Publikum, sondern überhaupt allen Freunden der Thierzucht empfehlen zu können. Berlin. Enslinsche Buchhandlung (F. Müller), Breite Straße Nr. 23.

die erforderlichen Wohn- und Wirthschafts—

wie das Vieh-, Feld- und Wirthschafts⸗In—

Das betreffende Gut gehört zu den bessern

und enthält über 2000 Morgen läche, welche nach ritterschaftlichen Grund— ätzen mit

467 Morgen zu Weitzland 1ster Klasse, z20 Morgen zu Weitzland 2ter Klasse, z22 Morgen zu Gerstland 1ster Klasse,

2ter Klasse und Haferland angesprochen ist, und befindet sich unter der letztgedachten Fläche ein Theil Forst.

Die Wiesenfläche beträgt 330 Morgen. Das erforderliche Brennmaterial an Holz und Torf ist hinreichend vorhanden. Die vor—⸗ handene Ziegelei liefert ein gutes Produkt.

Das Domininm & ale m

Im Verlage von Alexander Duncker, Französ Straße Nr. 20 a., ist so eben erschienen: Gallerie dramatischer Kuͤnstler der Königl. Hofbühne zu Berlin. 16 Heft.

In der Absicht, Auswärtigen auf vorzügliche Mosel—

Unterzeichnete empfingen so eben einen Probeh von Schiller's sammtlichen Werken

/

scriptions⸗-Preis 3 Thlr. 10 sgr. oder A Lief. 12 Sunn

Allgemeine

f si 2 . 3 und empfehlen sich auf's neue zu geneigten Bestein R Bechtold C Hartje, ö ili n

Desterreichische militairische Zeitschrist lz Il e ft.

10s. Berli

als am ersten Oster-Feiertage, Lokal heute von der Mohrenstraße N

2 E . 37

orgen,

Dieses Heft ist so eben erschlenen und an alle S . ö peditions =

handlungen versendet worden. Inhalt: J. Die Vertheidigung des nördlichen g;

n, Sonnabend den 141m April

Abends

1838.

wird kein Blatt der Staats-Zeitung ausgegeben. Hiermit verbindet die Redaction die Anzeige, daß das

r. 31 nach der Friedrichsstraße Nr. 72, zwischen der Tauben- und Zäger straße, verlegt worden ist.

————— ü

* 2 2

mens in August 1813. 1I. Ter Erbfolgekrieg in 6 nien or .= fr Iz = 2. Ter FJeidzug 173 in Pan . und Spanien. III. Kriegs⸗Scenen aus der G6 des K. K. Aten Dragoner-Regiments Großher ig Toskana. Angriff des Wachimeisters Harruche⸗ w die Französischen Vortruppen bei Eglingen am j 9j gust i796. üleberfall von Würzburg am 1. Senn 17956. Gefecht an der Abens und Rückzug über Lon Rohr am 19. April 1809. Ueberfälle auf die zösischen am linken Donauufer aufgestellten Vornnn' IV. Ueber Kriegsraketen als Ersatz für die ehem; Bataillons⸗Kanonen. V. Neuesie Milirair. Ver in gen. VI. Miszellen und Notizen. ; Der Preis des Jahrgangs isst von 12 Hesta

———

mtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Bekanntmachung. Nit dem 15. Mai d. J. wird zur täglichen Personenpost schn Berlin und Spandau, vorlaufig fuͤr die Sommer—

nate, ein zur Aufnahme von zehn Personen eingerichteter, anch, verdeckter, auf Druckfedern ruhender Wagen in

wendung kommen.

so wie der aller frühern Jahrgänge von iz n Ad bei dieser Post wird von gedachtem

337, S846 s Personenge ei dieser 1 i 9 hten

14 1 . . J 1 . . z Sgr. pro Meile, fuͤr die ganze Wegestrecke also

A ,, , zSgr, festgesetzt, wofir jedem Reisenden, wie bisher, die uflage in A Bänden vereinigt erschienen und hosn 6 Sgr., 3 Pfd. Sachen gestattet ii

e Rünahme von 26 en . aus Spandau wild nachzegeben, in den

aßen von Berlin den Wagen zu verlassen. Die Reisenden Fäherlin nach Spandau konnen die Post auch vor dem sthofe „zum Hirsch“ in der Behren,Straße besteigen, muͤssen r, wenn sie von dieser Befugniß Gebrauch machen wollen, ms bei Loösung des Passagte Billets anzeigen.

wham Sonntage und Freitage wird die Post nach Spandau n dem oben gedachten Termine ab, anstatt um 5 Uhr Abends, um 9i . Uhr Abends, nach Beendizung des Schauspiels, z Berlin abgefertigt werden,

Berlin, den 9. April 1838.

General⸗Post⸗Amt.

zusammen ebenfalls 8 Thlr. Sächs. Wer die gu Sammlung von 1811 1835 auf einmal abnii erhält dieselbe um z wohlfeiler. . Von dem Unterzeichneten ist diese Zeitschrift Mn alle Buchhandlungen um die genannten Preise zu be in Wien, den 15. März 1838. ; J. G. Heubner, Buchhändl,

Bestellungen erbittet sich Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstr. Rn

Unterzeichnete macht aufmerksam auf:

Die Feuerlösch-Anstalten in Paris und No land im Vergleich mit den unsern,

Ein Wort zur Beherzigung für Behörde und Bützn

schaft vom Königl. Hauptmann Dr. Moritz Neyn

Gr. 885. Mit 2 Tafeln. 121 sgr. Schlesingersche Buch⸗ und Musilhandlum, Linden Nr. 3.

Bekanntmachung.

DBVerschiedene öffentliche Blaͤtter des In- und Auslandes haben sch herausgenommen, das Geruͤcht zu verbreiten, daß Ir viele, nach einigen sogar Hunderttausende von falschen eußischen Kassen-⸗Anweisungen im Umlauf und die Nachah⸗ gen sehr gelungen seyn sollen. Diese Nachricht ist mit allen sonst dabei angefuͤhrten Ein⸗ snheiten durchaus ungegruͤndet, welches wir hiermit oͤffentlich unt zu machen uns veranlaßt finden. Berlin, den 11. April 1838. . Haupt-Verwaltung der Staats- Schulden.

ther. von Schutze. Beelitz. Deetz. von Berger.

Durch jede Buchhandlung des In- und ‚udltth ist zu haben: B n t en . de la Litteérature Frangaig ancienne et moderne, ou recneil des plus beaux morceaux qui se tro dans les ouvrages des poëtes et des prosateurs in, çais les plus distingués, depuis Guillaume IV., cu de Poitou et due d' Aquitaine, jusqu'â nos somm avec des notes biographiques. Puhliè par

ü ei sn maltre de langue frangaise et directeur d'une nia

d'éducation à Berlin. (Berlin, 1838. Verlag der Buchhandlung n C. F. Amelang, Brüderstrasse No. II) Das Werk, welcheès die Verlagshandlung um obigem Titel dem Deutschen Publikum, hier- lt tet? wird sich hoffentlich bei allen Freunlen ler Französischen Sprache der günstigsten Kwlhahn zu erkreuen haben, indem es sieh eben sppohl lin die Jugend als für Erwachsene, jedes Gesehlec h und Standes, so wie zum Gebrauch in Schulen u Erziehungs- Anstalten, ganz vorzüglich eignet, Hh Herr Herausgeber hat das Werk in A Bände theilt, von denen der 18te und 2te den p oetis ehen der zte und Ate den prosaisechen, Theil lil. und eine eben so reiche als mannigfaltige AusHh des Schönsten und Gediegensten der FranzösiscR Literatur enthalten werden. Eiuen besondern Md dürfte dieses Werk auch noch durch die beigefign biggraphischen Notizen von mehr als 00 Dicht unck Schriftstellern Frankreichs älterer und nelth eit, erhalten indem so der Leser in den Stan etzt wird, sieh auf eine leichte Art mit dem Gk der Franzäsischen Literatur bekannt zu machel. Dieses zur Unterhaltung wie zur Belehrung gl zu empfehlende und gleicsisam eine kleine hihlinn bildende Werk erscheint in monatlichen Lieferuse jede von wenigstens 6 Bogen, auf schönes hel papior gedruckt, und werden 6 Lieferungen ein Pand bilden. Der Preis jeder Lieferung ist.

hältnissmässig höchst billig, 71 sgr. oder 6g. (* .

Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge⸗ n immatriculationsfahig zu seyn, dem chirurgischen oder larmaceutischen Studium bei der hiesigen Königl. Friedrich— slhelms- Universitat widmen oder das schon begonnene fort— en wollen, werden hierdurch veranlaßt, sich noch vor Anfang bevorstehenden neuen Stiudien-Semesters bei dem Unter— neten, Franzoͤsische Straße Nr. 42, in den Morgenstunden an bis ih Uhr mit Beibeingung der uͤber ihre Schultennt— he oder über bereits gehörte Vollesungen sprechenden Zeug— fe zu melden, wonachst sie, wenn sie geeignet befunden, oder nach einer Vorprüfung werden, die Zulassung und naͤhere leuung zum betreffenden Studium zu gewaͤrtigen haben. Berlin, den 6. April 1838. r Direktor des chirurgisch-pharmaceutischen Studiums bei

der hiesigen Koͤnigl. Umwversitat.

Rust.

Der bisherige Landgerichts-Referendar Theodor Regnier nach gut bestandener dritten Prufung zum Advokaten beim WMpellationsgerichtshofe zu Koln bestellt worden.

Aogereist: Der General-Major und all interim Com— ndeur der 190ten Division, von Hedem ann, nach Posen.

Zeit ungs-Nachrichten.

Aus land.

Frankreich

PpPairs-Kammer. Sitzung vom 7. April. (Nach— : 6 g Im Verlaufe der Debate, die sich zwischen dem Grafen nl ene enn ir g. ben an enn, z Mähraige. egen Wilemgn, und dem, lie, Brahe,

e ft: elthaltend: 4 S 6 8 . er i H 5 M iv h 3 ö . 3 ö ergriff Herr von Montalivet zuerst das Wort

Ich beginne damit, meinem ehrenwertben Freunde, der so eben Tuabune verldtzt (Baron Pelem), einige Worie zu entgegnen. In treff der finanziellen Wünsche, die er ausgesprochen hat, so begnüge c mich, darauf biuzuweisen, daß es besser gewesen wäre, derselben dei der Diskussion über das Badget Erwähnung zu ihun. Dort orden seine Betrachtungen ganz an ihrer Stelle gewesen seyn. Ich chie mich überhaupt in keine aufregende Erörterung einlassen; aber kann nicht umbin, auf die eben erwäbnie Rede Einiges zu erwie— 7. Jedermann weiß, wie redlich der Baron Peler bei allen Dis— ssionen zu Werke gegangen ist; er schwört zu keiner Fahne, gehört ner Pariei an; sein Zweck ist aufzuklären, nicht umzusiürzen; ich de des halb seine Ausichten einer genauen Prüfung unterwerfen. an hat Ihnen gesagt, daß die Repräsentativ Regiecung nicht auf Mer ibr rigenthümlichen Grundlage ruhe, und daß die Geschäfte

n einer anderen Macht geleitet würden, als von derjenigen, die mit r Leitung derselben beauftragt wäre; hierauf ist es mir schwer, zu tworten, denn diese Bebauptung ist zu unbestimmt, zu nichtssagend. lan dat binzugefügt, dar die Regierung, einige feierliche Gelegen— iten abgerechnet, nur Nieden lagen erlitten bab. Man zähle doch ige diefer Miederlagen auf, die das Ministerium in der Deputitten— mmer erd ldei hai! Ich glaube nicht, daß der Redner auf dieje⸗ grun Niederlagen hat b uçeuten wollen, die im Schoße der Kommis—

So eben ist erschienen und in allen Buchhanl ¶⸗ (in Berlin bei L. Hold, Königsstraße Nr. he, li der Post) zu haben: Hand po st il le von Dr. W. A. Schickedanz, Königl. Militair-Dber⸗Prediger des 7ten Arme Ritter :c.

ts nl

* 15 zei Th. Bade in Berlin, Jägerstrasse No ben zu haben:

Ner Dialogues, english and gern of both Nations. Preceded by a Fariet

und Saar⸗Weine Reflektirenden die Sache zu erleich⸗ Charlotte von Hagn.

tern, hat ein Verein von Weinguts-⸗Besitzern von Mosel Schwarz 1 Thlr. 25 sgr. color. 2 Thlr. 7 sgr.

Von den von uns unterm 28. Dezember 1837 den Inhabern für den Fall der nicht freiwilligen Konver— tirung respektive zu Jehannis und Weihnachten curr. gekündigten Pommerschen Courant-Pfandbriefen sind his jetzt beinahe schon m des ganzen Betrages konver⸗

und Saar beschlessen, eine bffentliche Versteigerung Das vorliegende sehr elegant ausgestattete Heft der vorzüglichsten Weine eigenen Wachsthums abhalten enthält nächst dem Portrait des Frl. v. Hagn die— zu lassen. selbe in ganzer Figur als Philippine im Militair—

Derselbe wird daher am Donnerstag, den 3. künf⸗befehl, Arouet in Voltaire's Ferien und Co⸗ tigen Maj, und an den darauf folgenden Tagen, srona von Saluzzo im gleichnamigen Schauspiel.

lessons and a large collection of idiomati well calculated to accelerate the brogress. ey respective learners, in 2 parts, l, i ln nn, s sons and idiomatical phrases. II. Dialogue nc modern style of conversation. By John Lay

nen starr finden, eine Hindentung welche die Journale auch nicht einen . unterlæssen; wir dürfen gar nicht wisfen, in. S. was in den ö . Kemmissionen vorgebt, zu deuen, wir, krast der Ver— l . Zutritt baben. Was ist denn für uns Nachiheiliges

Ammer geschehen? Ein inziser Gesetz⸗„ntwunf ist vermor

8

die einzige Niederlage, die das Ministerlum erlitten hat, und es hat das Glück gehabt, dies Loos mit sebr vielen ehrenwerthen Männern zu theilen, denn im letztverwichenen Jahre war der Gesetz Entwurf von deiden Kammern ünd dem Staais-Rathe angensmmen worden. Die Frage muß daber neuerdings geprüft werden. Wir machen der Kammer das Prüfungs-Recht nicht streitig; die Ausübung dieses Rechtes kann wobl oft hemmend in den Gang der Geschäfte eingrei— fen, aber hoffen Sie von der Zeit und der Weisheit der Kammern. daß sie alle die gehe men Hindehnisse zu besiegen wissen wird. die sich bis jetzt der Wirksamteit der Regierung entgegenstellen. Man bat uns die Ebre erzeigt, zu versichern, daß wir auf diese Kammer rechnen könnten, daß dies aber mi: der andern nicht der Fall sey; es sind allerdings 148 neue Deputirte in dieselbe eingetreten, aber lassen Sie ionen Zeit, sich die nötbige vraktische Geschäfiskenntniß zu veischaffen, und Sie werden sehen, wie die Voruriheile schwinden werden. Was uns betrifft, so sind wir mit Vorsicht und Geduld, den wesentlichen Eigenschaften einer guten Verwaltung, ausgerüstet. Man bat in der letzteren Zeir sich häufig des Ausdrucks: die Würde der Rraierung. bedient; ich behaupte, daß auch die Opposition Würde zeigen mun; es ist ibr nicht erlaubt, sich zu verkleinern; wenigstens darf sie dann nicht der Regierung eben daräus einen Vorwurf machen, denn diese bat nur zu oft ein Recht, klein zu erscheinen, geschehe es us eigener Machtvollkommenheit. eder well sie n, . wird, sich bei Be⸗ kämpfung ihrer Gegner zu bücken.“ Herr Villemain: „Ich verlange das Wort!“ Herr von Montalivet: „Es ist hoffentlich ein— leuchtend, daß meinen Worien keine persönliche Beziehung unterzu⸗ leaen ist; ich beschränke mich daruf, einige der Haupigrundsätze der Repräfentatio-R gierung zu erwähnen as chrenwerthe Mitglied, dem zunächst meine Erwiederung gilt, bat gesagt., daß Jedermann ein gewisffes Unbehagen fühle, und daß das Land sich nicht in einem normalen Zastande befinde. Ja, m. H. es feblt uns in der That etwas, und zwar die Dauer! Seit funfzig Jahren haben tiefgrei— fende Revolutionen alle politischen, religiösen, moralischen und gesell⸗ schafilichen Zustünde untergraben; sollten sie in dem Reiche der Gei⸗ ster allein feine Verwirrüngen angerichtet haben? Man behauptet, daß man, um diesen merausæen Witreun zu entgeben, sich mit der Poli- ik beschiftigen müsse, stut das wir durch das ausschließliche Heroorheben der materiellen Intermssen das Land in einen Schlaf einzuwiegen suchten, der fast dem Tode gleich sey. Mi der Politit! Und was soll man in dieser Beziehung ihun! Es sind noch nicht gan) sicben J ihre, seirdem eine völlige Ümgestaltung a les Best ehen⸗ den siattfans. Sollen wir jetzt abermals eine solche Reform vorneh—= men? Wir haben das Wabl-Elemeni in die General- Conseils der Departements, der Bezirke und der Gemeinden eindringen lassen; Das, m. H., hat die Jnlt-Revolntion zu Wzne gebracht! Mein Gegner behauptet, daß die Revolunion feine lei Ersparniß zur Folge gebabt babe. Er ist ungerecht gegen eine Revolution, der er gedient hat, und die er liebt, wie ich. Es bestand eine Auflage, die befonders die ärmeren Klassen drückte, dies war die Geträuk-Sieuer. Diese Auflage ist einer Steuer-Ermäigung unterworfen morden. (Marren) Ich untersuche bier nicht, ob die getroffene Maßregel gut oder schiecht war; ich erinnere bloß daran, daß sie genemmen wurde. Wer hal die Loiterietn, wer hat die Spielhäuser aufgeboben? Es war die Jali Regierung. Wer führte den Elementar⸗Unterricht cin? Es war dieselbe Regierung. Hier ist in der That keine Er— fparniß, die Ausgabe bat sich im Gegentheil vergrößert; aber es han⸗ delt sich bier nicht darum, rinige Millionen zu ersparen; die wahren Ersparnifse sind die wirklich nützlichen Ausgaben. Wir haben zugleich ünffre Aufmerksamkeit darauf verwendet, diejenigen Auflagen zu er⸗ mäßigen, die den Ackerbau niederdrückten, denn der Alckerbau ist in schwierigen Zeiten die beste Hülfe quelle des Landes. Man sage nicht, daß die Jusi⸗Revolunon nichis genützt dabe; sie hat viel genützt! Sle bat fich kühn bis zur Vermessenbeit gezeigt; ich sage nichis wei— rer über sie, denn es bedarf nichts mehr, um sie zu rechtfertigen. Man fragt uns, weshalb wir keine politische Gesetze geben? Man muß auf diefem Wege Maaß zu halten wissen. Was hat den Unter⸗ zang der Republik, des Kaiserrcichs und der Restauration ver⸗ äinlaßt? Die Republik begünstigte die Freiheit bis zum lleber—

maß? das Kailfertbum fand einen milüigirischen Geist in, der Ration; es wollte ihn noch steigern; es wollte einen immerwähren⸗

den, steis wachsenden Ruhm, und es ging an einer UUebertreibung sei⸗ ner Gründfätze unter; die Restanration glaubte, nie genug gethan zu bäben, um sich ihrer früheren Stellung wieder zu versichern, und sie ging an der Ueberanstrengung ibrer Kräfte unter. Es ist das Prin— zip der foridauernden Be vegung, das man uns anempfieblt, ein per. petuum mobile, das man nie, weder in der Politik, nech in der Me— chanif erfinden wird. Das perpetuum mobile der Freihrit war es, Tas die Republik stürzte, das perpetuum mobile des Ruhms zer⸗ t ümmerte das Kalserrcich, und das perpetuum mobile des ancien regime hat die Restauration zum Fallen gebracht. Schleudern, wir, m. H., die Juli Regierung nicht in das Perpetuum mohile der Poli—⸗ tik. (Beifall.) Man beschuldign die a e n daß sie es nicht verstan⸗ den hätten, ibre Eroberungen zu bewahren. Wir haben außerordent. liche moralische und pelitische Eroberungen gemacht. Lassen Sie uns diese bewahren und hören wir nicht auf die Stimme derjenigen, die uns über alle Gränzen binausführen wollen. Wir glauben, daß wir auf dim Wege, den wir betreten haben, die Gesittung des uns an—⸗ vertrauten Vandes vollstäöndig bewirken werden; nur Ausdauer kann uns diesem schönen Ziele zuführen. Wenn eine Regierung nicht bloß des⸗ halb geliebt wird, weil man sie hat entsiehen sehen und weil sie zum Sturze der früberen beigetragen hat sondern wenn man sie deshalb ssebt, weil man schen von seinen Vätein vernahm, es sev eine gute Regierung, dann erst fübli man sich wahrhast 6 ibr hingezogen, dann wird man nicht vor Begierde brennen sie zu stürzen. fon dern man geb mit ibr per⸗ trauen voll einer immer ausgedebnteren Versittlichung entgegen. (Wie⸗ derholter Beifall. Man klage uns nicht an, daß wir das Land zum Materialismus verfübrten! Wir sind uns vielmebr bewußt, daß mir uns unablässig um die geistige Bertdlung desselben bemüben. Wir bewissen dies? durch die öffennt'che Erziehnng und durch den Geist der Religion, die Hauptstützen, worauf die Veredlung und Unabbän⸗ gigkeit der Ration berübt. Wenn unsere Enkel einst die Früchte unserer Saal ärndien werden, wenn diese daju beigetragen hat, die öffentliche Freibeit zu befestigen, dann können sie kübn auftreten; was uns betrifft, wir müfsfen vo sichtig s vn! Dies, m. H. sind un⸗ sere Ausichten Über die Verssntlich ung des Landes; das Leben Ker Völter ist ein anderes, als das Leben des Einzelnen; jenes zählt seine Epochen nach Jahrbunderten, und ian opfert sie einem aewis⸗ sen Tode, wenn man sie allzu früh zur Reife bringen will. (Beifall) Wenn die Kammer ihn diefer Sinsict mit uns übereinstimmt, so wird sie unserer Verwaltung ibre Z si mmung und ibre Mitwirkung nicht versagen, die, ebne die gegen wärtigen Verbähtnisse des Landes zu vernachlässigen, sich mit den böheren Jiteressen seiner Zukunft

24. ed. (06 Seiten.) 1 Thlr.

Nestler u. Melle in Hambung n worden; es war das Gesetz über die Wasserleitungen: di. s ist

beschäftigi.“

Nachdem Herr von Montalivet unter allgemeinem Beifall die Rednerbuhne verlassen hatte, bestieg Herr Villemain die— selbe und aͤußerte sich im Wesentlichen folgendermaßen:

Ich habe nicht das Wort um einer persönlichen Angelegenheit willen verlangt, denn ich habe nicht die Ehre, eine Partei der Depu— tirten Kammer hier zu vertreten; ich habe das Wert verlangt, wie es je⸗ dem einzelnen Mitgliede freisteht, um einige der von dem Herrn Mi⸗ nister des Innern aufgestellten Ideen zu beleuchten. Er zählt, nach seiner Aeußerung, den Baren Belet nicht zu der Klasse derjenigen Oppositions-Mitalieder, die nur umstürzen, aber nicht aufklären woel⸗ len. Ich bin überzeugt, daß Herr Pelet diese Lobsprüche verdient; aber ich weiß nicht, wie der Herr Minister überbaupt zu einem sel= chen Lobe kommt, und ob es in dieser Kammer eine Oppesitien giebt, die nichts will, als das Bestehende umstürzen? Was will sie umstür⸗ zen? Die Juli-Regierung? Es giebt Riemand, weder in der Pairs⸗ noch in de? Deputirten⸗Kammer, der eine Regierung umstürzen möchte, die durch die Gerechtigkeit und Nothwendigkeit bedingt ist. und. an die ein Eidschwur uns fesselt. Will man eiwa das Ministerium stür⸗ zen? Ich glaube nicht, daß er einen so ungeeigneten Uniterschied zwischeũn aufklären und umstürzen hätte machen solleu; und wenn wirklich Jemand die Absicht hegte, das Ministerium zu stürzen, so ist dies wenigstens nicht meine Idee, noch die memer Freunde. Uebrigens wäre dies Vorhaben sehr unschuldig, und wenn sich dasselbe durch den Erfolg rechifertigte, könnte es sehr ge⸗ setzmäßig und monarchisch seyn. Man vermengt immer, eb freiwillig oder unfreiwillig, die Juli⸗Regierung mit dem je desmaligen Ministe⸗ rium. Wäre dieser Irrihum gleich von Anfang an allgemein ver— breitet gewesen, so würde das gegenwärtige Minißsierium nicht eristi⸗ ren, denn die Ersten, die dasselde bildeten, würden nech im Besitze idrer Aemter seyn, zufolge dem Prinjzipe, daß man nich!s Besteben⸗ des umstürjen dürfe. Der kluge und gelehrte Beamte, der deu Be⸗ richt der Kommission entworfen bat, wollte in eine bloß technische Diskussion verwickeln; er hoffte, daß eine politische Debatte unter uns nicht zu Stande kommen würde. Er bat sich geirrt. Die politische Distkussion hat sich von allen Seiten erhoben; sie sprach aus den Worten des Herzegs von Broglie, aus der Rede des Ministers und aus derjenigen des Baron Peletz sie lebie in der, Seele Aller. Der Herr Minister ist in einem schweren Irrthum befangen, indem er die Interessen des Ministeriums mit denen der Regierung vermengt; feinẽ Theorie über die Gefahren der Bewegung, seine Berertsamkeit über die Folgen derselben sind daher ohne alle Wirkung und beweisen nichts von dem, was sie beweisen sollen. In dem Vortrage des Herrn Pelet ist nichts erwähnt, was man fisr einen Angriff auf die constitutzonnelie Regierung halten könnte; denn die Haändlungsweise eines Ministe⸗ riumtz genau prüfen wollen, heißt nicht, eine Regierung stürzen, die man gegründet und veriheidigt hat. Der Herr Mimster bat mit gro— ßer Gewandtheit alles Bedeutende hergejäblt, was die Juli ⸗Reaie⸗ rung wäbrend sieben Jahren geiban hat: die Schwierigke tin, welche sit ju überwinden hate, die Borihriie, die sie dem Lande ver chafft hat. Wer hat denn das Gegentbeil behauptet? Doch nicht eiwa Herr Pelet, der zu seiner Zeit selbst einen Theil des Ministeriums bildete, und an den Anstrengungen desselben, die natienalen Juteres⸗ fen zu fördern, den tbätigsten Antbeil nahm? In Bezug auf die materiellen Jntereffen, die man in unser Gedächtniß zuricknufen will, erinnere ich an die Worte eines großen Redners in der Deputirten Kammer, Herrn Rover Collard, die derselbe in einem Wabhl⸗Kolle⸗ gium aussprach. Er sagte, daß er denjenigen Debatten glaube fremd kiciben zu müssen, die sich mit nichts Anderem, als den rein mate⸗ riellen nteresfen beschäftigten und von den höheren gesellschaf́lich n Intereffen keine Notiz nähmen. Der Herr Minister hat ferner gesagt, daß Fur das Gesetz wegen der Wasserleitungen durchgefallen wäre. und daß die Minister keine andere Niederlage erlitien härten. Es handelt fich nicht darum. In der Bildung des Kabinets liegt ein Haupifebler; dasselbe ist, wenn ich mich so ausdrücken darf, nicht parlamentarisch gebildet, es wird nicht durch eine fompafte, in Grundsätzen und Miei⸗ nungen übereinstimmende Masse unterstützt, und ist unter sich selbst nicht einig. Waren wohl diejenigen Kabinets-Mitglieder, die so leh— haft für das Disjunctions- Gesetz und andere ähnliche Gesetz Ent. würfe sprachen, mit ibren Kellegen vollkommen einverstanden? Weber sstdieser Zwiefpalt gekommen! Weil Herr Mel im Kabinet neten dem Herrn von Monialivet saß.“ ( Aufregung.) Der Minister des ne, „Es ist nicht die geringste Üneinigkeit in dem ca⸗ binet s ! Herr Billemaln: „Tie Uneinigkeit liegt schon in dem Entstehen des Ministeriums; und das jLetzige Kabintt kann dies nicht leugnen, da es aus einer Coalitien hervorgegangen ist, gegen die es jetzt so fehr eifert. Hätte man nicht gestern gesagt, daß et wa bundert Pirsonen, nur vom Ehrgeij getrichen, die besteßend; Macht umsrür⸗ zen wollten, wäre nicht der Herr Minister des Innern diesem Aus⸗ fpruche beigetreten, fo würde ich diefen Gegensiänd gar nicht berührt haben; aber wenn es erlaubt ist zu sagen, daß es Ebrgeizige giebt. die das Bestehende umstü zen wollen, so kann man auch sägen, daß es deren giebt, die die Regierung vertbeidigen wollen; und es ist er⸗ laubt, den Einen eben so wenig Mitleiden zu schenken, als den Anderen. Meiner Ansicht nach, können die geheimen Fonds immer he—⸗ willigt werden; aber ich glaube nicht, daß es wohlgethan sev, wenn ein schwaches Ministerium seine Existenz an eine Forderung von 1! Millionen Fr. kaüpft, die kein Mensch demselben ernsilich ju verwei⸗ gern denkt, und glaube eben so wenig, daß es aus einer solchen Be⸗ willigung der Pairs Kammer schließen werde, daß diese seinem politi⸗

schen Systeme beitrete.“ Der Conseils-Praäsident, welcher nach dem Herrn in folgender

Villemain die Rednerbuͤhne bestieg, entgegnete

Weise: ige Redner bat gesagt, daß alle Uebel, aus dem fehler 9 orige Redner bat gesa alle ĩ 8 * Der vorig gehgi⸗ 15. April berrübrten. Es

haften Ursprunge des Ministeriums vom 128. hätte, seiner Änsicht nach ein ganz neues Ministerium gebildet wer. ben iüssen, aus dem jedes unigutere Element des 6. Septembers verbannt worden wäre. Er hat ferner gesagt, daß das gegenwärtige Ministerium, aus den widerstrebendsten Elementen zusammenagesetzt ein Ministerium der Coalitionen sed, das den Keim zu seinem Unter⸗ ange in sich trage, das aber wäbrend seiner Dauer gau vortrefflich Kͤder die Roibwendigkeit spreche, die Coalitionen ju stürzen. Wenn ich die Ehre hätte, mit Herrn Villemain in dim Kabinette zu sitzen. so würden gewiß die entgegengesetztesten Ansichten in unserer Persen vereinigt sebn, denn ich bin selten mit ihm in der Kammer vollkom⸗ men' einig gewesen, und ich babe nicht mit ihm sämmiliche Kabinetie bekämpft. die es in den letzten acht Jabren gegeben bet. Senr Villemain: „Ich blieb bier, als Sie die Paira⸗-Kammer verließen!“ Der Conseils⸗Präsident: „Ich that damals Alles, was ich sagie, während Sie nichts ven dem, was Sie sprachen, in Aussüb⸗

rung brachten. (Beifall). Herr Billema in. „Ich hade mich bei jener Gelegenheit nicht von meinen Kollegen getrennt.“ (Lebbafte Auf⸗

. 39 3 ö

ee, Ge e me ner em, e, meme,