1838 / 108 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erwähnt, ein Geheimniß daraus gemacht, aus Gruͤnden, die leicht zu errathen sind, und hat sie daher in keinem seiner ver⸗ oͤffentlichten Budgets angemerkt. Herr v. Rudhart that dies, und von dieser Zeit an wurde der Inhalt dieser Separat⸗Ver⸗ traͤge auch bekannt. So lange Herr von Rudhart der Ver⸗ waltung von Griechenland vorstand, wurde aus den angegebe— nen Urfachen die Auszahlung der dritten Serie von England und Frankreich verweigert, als er aber seine Entlassung nahm und nehmen mußte, wurde wieder ernstlich an die Verabfol— gung dieser Serie, besonders von Seiten Frankreichs, edacht. Da forderte, wie bekannt, Bayern, sich auf seine Verträge stätzend, die Bezahlung eines Theiles seines Guthabens, was aber abgeschlagen wurde, weil man das Geld dieser Serie nicht zur Bezahlung von Schulden, welche ohne Wissen und Willen der Schutzmächte gemacht worden sind, anwenden, son⸗ dern zur Unterstatzung Griechenlands in seiner etzigen be⸗ draͤngten Lage darreichen wollte. Allein um sich sicher zu stellen, daß das Geld auch so verwendet werde, wie man es wuͤnschte, wurden bei der Konferenz Pläne entwer— fen, die alle nicht zu Stande kamen. Durch die bisherige Ab⸗ tragung der Zinsen und Amortisation ist aber die dritte Serie bis auf etwa 7 Millionen Franken herabgeschmolzen. Man be⸗ schloß daher, sie gar nicht auszuzahlen, sondern man wird sich begnügen, von diesem noch übrigen Theile fernerhin die Zinsen und Tilgung der beiden ersten Serien zu zahlen, wie dies klar aus dem zuletzt in der hiesigen Kammer der Abgeordneten durch⸗ gegangenen Gesetze hervorgeht. Will von den drei Schutz⸗ mächten die eine oder die andere aus besonderem Wohlwollen, oder weil sie es in ihrem politischen Interesse glaubt, noch be⸗ sondere Unterstuͤtzungsgelder an Griechenland darleihen, so kann dies geschehen, ohne daß ein weiteres Benehmen oder eine besondere üebereinkunft mit den beiden uͤbrigen Maͤchten noͤthig waͤre; aber der urspruͤngliche Plan der garantirten Anleihe ist durch die Sprengung der Regentschaft und die Enschun Armansperg's als Alleinherrschers waͤhrend der il shrih tent des Koͤnigs Otto vernichtet worden. Der daraus fuͤr Griechenland erwachsende Nachtheil ist groß, allein es liegt einmal in den menschlichen Handlungen, daß ein Fehler andere nach sich zieht, und der Schaden nur verschmerzt, aber selten wiederhergestellt werden kann. Diese Darstellung enthaͤlt den genauern Gang der Geschichte der dritten Serie der Griechischen Anleihe, wie er mir aus einer zuverläͤssigen Quelle, nämlich von einem Mitgliede des Ausschusses, welcher in der Kammer diesen Gegenstand zu berathen hatte, mitge— theilt worden ist, und sie durfte daher jede andere, bis jetzt über diefen Gegenstand gegebene Auskunft berichtigen.

In land.

Stettin, 16. April. Das vor circa 18 Monaten von hier nach der VWesttůste Afrika's abgegangene Schiff „Lucifer“, Ca— pitain Nuͤske, ist gluͤcklich nach Europa zuruͤckgekehrt und am Ften d. M. an der Englischen Kuͤste (Cowes) mit einer in Ton⸗ tanten, Palmoͤl, Farbeholz, Elfenbein ꝛc. bestehenden borattirten Ruͤckladung eingetroffei. Aus Stralsund meldet man 2 Iten d. daß der dortige Hafen nebst Revier ganz vom Eise befreit, die Ostsee dagegen noch mit Eis belegt und vom Leucht⸗ thurme zu Arkona (Insel 2 selbst mit dem Fernrohr noch kein Wasser zu sehen sey. In Swinemuͤnde waren am 13ten d. die am 1Iten in See gegangenen Schiffe theils wegen con— trairen Windes, theils wegen angetroffenen Eises, zuruͤckdgekehrt. An demselben Tage kam jedoch das Schiff „Notion“, Capitain Willis, daselbst mit Fruͤchten direkt von Messina zuletzt on Fredrickshavn, ohne nennenswerthe Beschäͤdigung durch das Eis erhalten zu haben an und traf hier in Stettin am gestrigen Tage ein. Am 15ten liefen noch mehrere Schiffe aus See in den Swinemuͤnder Hafen ein, und es ist nun wohl mit Gewiß⸗ heit anzunehmen, daß i Fahrt von dort nach dem Sunde jetzt

nz vom Eise befreit ist. 9 e, 6 April. Die Zahl der im Laufe des vorigen Jahres im hiesigen Regierungs-Bezirk Gebornen belaͤuft Iich auf 14,686, die der Gestorbenen auf 8924. Es sind also 5762 Menschen mehr geboren als gestorben. Von den Gebernen waren 76562 Knaben und 7024 Mädchen; darunter 176 Zwil— lings Geburten und 1 Drillings-Geburt. Die Drillinge sind jedoch schon nach 8 Tagen wieder gestorben. Von den Ver. storbenen erreichten 48 Personen, naͤmlich 2 Maͤnner und 23 Frauen, ein Alter von mehr als 90 Jahren. Getraut wurden fin verfloffenen Jahre 3275 Ehepaare. Die Seelen Zahl des ganzen Regierungs- Bezirks betrug am 1. Januar dieses Jah— res 60,633 (185,138 mannlichen und 180,196 weiblichen Se schlechts) und hat sich in den letzten drei Jahren um 22348 Seelen gehoben. Es kommen danach auf. die Quadrat / Meile Hes Einwohner. Im Jahre 1837 sind im Bezirk der hiesigen Koͤniglichen Regierung uͤberhaupt 723 Rthlr, an Kol— lekten⸗ Geldern eingegangen; darunter 161 Rthlte. fuͤr arme

irende in Berlin. , 14. April. Seitdem die strenge Kaͤlte verschwunden und die Schifffahrt wieder frei ist, hat sich der Gewerbebetrieb neu belebt und ist erfreulich thaͤtig. Der Bergbau war allent⸗ halben in gutem Gange und an einigen Punkten sogar Man gel an Arbeitern faͤhlbar. In den letzten Monaten sind 2 Ei⸗ senstein / und 17 Erggrutzen neu aufgenommen worden. Die Friedrich⸗Wilhelm⸗-Eisenhuͤtte bei Neuwiedgassen in der Naͤhe von Siegburg ist nunmehr vollstaͤndig ausgebaut, liefert ein vorzuͤgliches Roheisen und laßt einen vortheilhaften Betrieb hof⸗ wodurch der dortigen Gegend ein wuͤnschenswerther an⸗ sehnlicher Verdienst verschafft werden wird. Der Betrieb der Braunkohlen⸗ Gruben an der Haardt war ebenfalls sehr lebhaft und hat sich auch hinsichtlich der Fabrication von Klaͤtten fuͤr Ofenfeuerung bedeutend gusgedehnt. Ueberhaupt wurden im Jahre i837 an Braunkehlen geförderr IIY auf den Gruben linker Rheinseite des Regierungs⸗Bezirks Koͤln 2) auf den Gruben rechter Rheinsette des

Regierungs-⸗Bezirks Köln!... 20160 . in Summa Sog, i ff Tonnen

mit einem Gesammt-Geldwerthe von 106,533 Rthlr., wobei * Bergleute Arbeits⸗Verdienst fanden. Nachdem sich am 256, und 77. Februar das Rheineis von Hittorf bis an die Hollandische Gränze in Bewegung gesetzt hatte, kam schon am 3. Maͤrz das Eis des Ober-Rheins hier. vorbei, so daß man mit dem Aufschlagen der stehenden Bruͤcke beginnen konnte, welche bis zum 9. Maͤrz fertig war. Am 1IIten ging das erste Dampfschiff nach dem Gber, Rhein ab und am Jäten kam das erste Riederlandische Dampfboot hier an. Die Segelschifffahrt ist dagegen durch die furchtbaren Eismassen, welche der Eis⸗ gang auf den Leinpfad geworfen , ,. sehr gehindert. Um den Versuch zu machen, ob die Einrichtung einer Schleppfahrt

758, 461 Tonner,

Wiederherstellung des Friedens im J

36 von hier nach den oberen Haͤfen moͤglich sey, hat die hiesige . eins ihrer Dampsschiffe am 11. März ein mit 3089 Eentnern beladenes Schiff ins Tau nehmen lassen. Am l5ten wurde dasselbe bis Caub gebracht, und wenn dies bei dem Um⸗ stande, daß die Pferde⸗Relais⸗Fahrt in demselben Zeitraume bie Schiffe bis Mainz befoͤrdert, kein guͤnstiges Resultat zu seyn scheint, so ist dabei auf der andern Seite nicht zu uͤber⸗ sehen, daß das gebrauchte Dampfschiff eins der minder schnel⸗ len war, und kann angenommen werden, daß ein staͤrkerer Schlepper einen leichteren Anhang bei mittlerem oder hohem Wasserstande mit Zeitgewinn fortzuschaffen vermag. In dem Zeitraume vom 16. , ie,. Marz e. sind hier , ngekommen zu Berg 261 143 l mn . . . beladene Schiffe, abgefahren zu Berg 521 u Thal 216 7 vorbeigefahren ö 261 2 27 Unter r,, . 2 Niederlaͤndische Dampfboͤte mit 2077 Ctr.; unter den abgegangenen . nach Main 4 E fe mit 2, 2 Ctr. e hurt 2 * v 1 ö Mannheim 2 2 35089 2 in Summa 5 Schiffe mit 9,413 Etr. hierzu Rhein⸗Dampfschiffe 6 22397 * I Schiffe mit 11,831 Ctr.

Am 15. Maͤrz ist das erste Boot der neuen Nieder“ und Mittelrheinischen Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft schwer beladen hier vorbeigegangen. Die Personen-Frachten der hiesigen Ge⸗ sellschaft sind um ein Drittel und bei Loͤsung einer Karte fuͤr Hin- und Herreise um die Halfte erniedrigt worden, dagegen haben die Waaren- Frachten vorerst keine Aenderung erlitten. Gerade das umgekehrte Verhaͤltniß findet bei der Rotterdamer Dampfschifffahrts-Gesellschaft statt. In Folge der im vorigen Jahre zwischen England und Holland zu Stande gekommenen dertragsmäßigen Gleichstellung der gegenseitigen Schiffe hat sich die Hollaͤndische Dampfschifffahrts-Gesellschaft , . ihr woͤchentlich zwischen Rotterdam und London fahrendes chiff fortan zum Guͤter-Transport nach Holland zu benutzen, wie folches schon mehrere Jahre von London nach, Rotterdam ge— schah. Der veroffentlichte Tarif der Frachten ist im Allgemei⸗ nen sehr befriedigend. Das Rhein⸗-Seeschiff, „der Rhein“, welches beladen von London kam und den Winter uͤber in Gor⸗ cum liegen bleiben mußte, ist hier angekommen. Der Waa⸗ renhandel bot bei der unterbrochenen Schifffahrt und dem zum Theile durch gehemmte Wasserkraft gestoͤrten Verbrauche in den Fabriken wenig Interessantes dar; es macht sich aber dermalen nicht nur mancher Bedarf fuͤhlbar, sondern es kann auch auf großere Regsamkeit in demselben Verhaͤltnisse gerechnet werden, als die Vorraͤthe durch den Konsumo des langen Winters auf⸗ gezehrt sind. In Kolonial-Waaren sind namentlich an Kaffee, trotz der , . Preise, Entbietungen von Holland gemacht worden. affinirte Zucker sind hier seit einigen Tagen mit a m/s Rthlr. Preis-Erniedrigung gekauft worden, anschei⸗ nend, weil in Holland in Ermangelung hinlaͤnglicher Auftraͤge die Preise so niedrig stehen, daß das Fabrikat die Versteuerung im Vereins⸗Gebiet zulaͤßt, worauf hin denn auch mehrere Ver⸗ schiffungen von Amsterdam nach Mannheim stattgefunden haben. Ruͤböl ist in demseiben Verhaͤltnisse steigend geblieben, als sich der Frostschaden an der Rapps⸗-Pflanze in unserer Provinz im⸗ mer Allgemeiner herausstellt. Auch Saͤdsee⸗Thran hat eine stei⸗ gende Richtung genommen. Von Kleesaamen sind mehrere Ver⸗ sendungen gemacht und ist der rothe bis zu Sgr. und der weiße bis zu 3 Sgr. bezahlt worden, obgleich die Qualitat der letzteren Aerndte nur gering war. Der Handel mit Wildhaͤu⸗ ten aus Buenos⸗-Ayres bildet eine Haupt-Branche des hiesigen Handels, und giebt man sich der Hoffnung hin, daß die uͤber den Rhein beziehenden Deutschen Provinzen ihre Einkaͤufe mehr und mehr ausschließlich hier machen werden.

Nekrolog.

Gustav Friedrich Wilhelm Freiherr von Barnekow ward am 10. Seen 33 auf Rügen geboren; sein Vater war Meckleuburg— Schwerinscher Ober⸗-Forstmeister, seine Mutter eine geborne von Use⸗ dom. Lust und Liebe zum Soldatenstande führten ihn im Jahre 1793 als Junker zum damaligen Kursächsischen Kürassier⸗Regiment von Zeschwitz, in welchem er i798 zum Seconde⸗Lięutenant avancirte. Seine enischledene Neigung für den Preußischen Dienst, in welchen schon mehrere seiner Brüder aufgenommen waren, bewog ihn, bei Sr. Majestät dem König eine ähnliche Aufnahme nach zu suchen, was ihm auch huldreichst gewährt wurde, indem er 1798 als Fähnrich beim da— maligen Dragoner-Regiment von Strantz, später von Irwing, ange⸗ stellt wurde. In dem Feldzuge von 1805 käGmpfte er in der Schlacht bei Auerstädt, nahm an den Gefechten bet Nordhausen und Lübeck Theil und begab sich darauf nach Danzig. Hier zeichnete er sich wäh⸗ rend der Belagerung von 1807 mehrfach aus, besonders in dem Ge⸗ fecht bei Prust und dem Ueberfall bei Bromberg. Er erhielt deshalb den Militair-Verdienst-Orden. Noch in demselben Jahre zum Capi⸗ tain in der Dragoner-Brigade von Wedell befördert, sah er leider durch den Frieden seine Kriegs-Laufbahn alebald geschlossen und er⸗ hielt 1808 auf sein Ansuchen den Abschied als Major.

Die fremde Herrschaft aber, die, damals schwer auf allen Deut⸗ schen Landen lastete, ließ seinen vaterländischen Kriegssinn nicht rasten. So finden wir ihn denn 1809 als Oesterreichischen Rittmeister. In der Schlacht von Wagram that er sich so sehr hervor, daß er sich die Bewunderung aller seiner Kameraden erwarb und der Erjherzog Karl öffentlich von ihm rühmte, „er habe wie ein Löwe gefochien!“ Nicht minderen Ruhm ärndiete er in der Schlacht bei Zuaym. Allein auch hier trat bald ein ungünstiger Friede ein, und Barnekow sehnie sich in die Heimath zurück. Nachdem er 1810 den Abschied aus Oester⸗ reichischen Diensten genommen, iebte er größtentheils zu Berlin, Als zwei Jahre später Rapoleon sich zum Kriege gegen Rußland auschickte, wollt? Barnekow abermals die Gelegenheit, den Feind zu be⸗ kmpfen, auch in der Fremde aufsuchen und eilte, dem Kaiser Alexander perfönlich seine Dienste anzubieten; er wurde sogleich als Major angestellt (1813) und isis zum Sbersten beför— dert. Vie denkwürdigen Feldzüge von 1812, 1813 und 181 machte er im Russischen Heere fo ausgezeichnet als thätig mit. Theils anderen Truppen angeschlossen, theils als selbstständiger Partei⸗ gänger an der wißt von Kosaken und Husaren, kämpfte er in den Gefechten und Schiachten von Mir, Niszwisz Romgngwo, Rudino, wo er verwundet wurde, Groß: Görschen, Bautzen, Weißenfels, Kö, nigswartha, Sonnenwalde, Kassel, Hanau Gelnbausen, sodann bei Lüttich und Mons, endlich in Frankreich bei Sens, Soissons, Fon— faineblean, Craonne und Rheims. Ueberall bewährte er sich als ein Krieger von unrerschrockenster Tapferkeit und als ein erfahrener An⸗ führer, dem die Truppen gern folgten und vertrauten, In jenen

eidzügen erhielt er von dem Kalser Alexander den St. Wladimir⸗ Ea, Ater Klasse, den St. Annen-Onden Lter Klasse, dem später noch die brillanienen Insignien dieses Ordens hinzugefügt wurden, den Ehren-Degen der Tapferkeit, den St. Georgs-Orden Ater Klasse und von dem Könige von Schweden den Schwert-Orden. Nach ahre 1818 war es B's. sehnlich⸗ ster Wunnsch, in Preußische Diensie zurückzutreten; denn wohin ihn

2 2

2 J

auch das Geschick geführt hatte, die Liebe und die Äubän 2 König begieiteie ihn überall. Se. Maßesiät siellten ligt als aggreg. Sberst⸗-Lieutenant beim sten Ulanen⸗Regiment 6 verliehen ihm einige Jahre darauf den St. Johanniter Orden wurde er zum interimistischen Commandeur des Gten ments, 1821 zum Oberst und wirklichen Commandeur des Regiments ernannt.

Liebe seiner Untergebenen in hohem Grade zu erwerben

genann wußte

er bis zum Jahre 183, wo er die Ernennung zum Co nmanden

j0oten Kavasserie⸗ Brigade und bald darauf auch den R Orden Ater Klasse erhielt. lächsien Beförderung zum General-Major. Bei Liegnitz war es ihn letztenmale vergönnt, an der Spitz der ihm anvertrauten Im ver feinem Monarchen und dem ihn begleitenden Kaiser Kun zu erscheinen. Se. Majestät der König eriheilten ihm bel dirsn legenheit den Rotben Adler-Orden zter Klasse mit der Schlesst der Kaiser den St Stanislaus-Orden 1ster Klasse. Zwei darauf mit Pension zur Disposition gesiellt, lebte er fortan in g Seine sonst so kräfiige Gesundheit, begann hier zu wanfen!) Berlust eines geliebien Kindes erschütterte sie noch mehr; tz Brusi' und Herz-Beklemmungen hinzu, welche nach namensosen den seinem Leben am 7. . 1838 ein Ende machten, In n. Tüchtigkeit, auf dem Schlachtfelde, in Treue und Anhänglicht! den König, das Königliche Haus und das Vaterland, konnte H. ss Wertesfer' kühn hervortreten. Wo die Thatsachen eines vielfach benen Tebens fo iaut sprechen, bedarf es keines weit eren Zeugnisses. Aer n Eigenschaften seines Geistes und Herzens verdienen nicht ming erkennung; sein klarer und heller Versiand ließ ihn in bern in Verhältnisfen das Rechte erkennen, sein Herz machte ihn seinen zn den und Allen, die mit ihm in näherer Verbindung sianden, u und werth. Sind daher schon diese ven Schmerz über fein 3 den erfüllt, um so mehr muß die hinterlassene Familie in rechte Trauer verfenkt seyn. 1818 hatte sich B. mit dem hin penriette von C.rnberg verheirathet, aus welcher Ehe vier q entsprossen, die sein größtes Glück ausmachten, und von denn drei überlebten. Im Familienkreise war es, wo sich sein nnn Gemüth am reichssen entfaltete. Mit welcher Liebe und dini er an den Seinigen hing, wind von Allen gewürdigt, die ihn nn kannten. Was ihn aber nächst diesen Eigenschaften am messnn zeichnete, war ein hoher, stets reger Sinn für Wahrheit und it eine Offenheit, durch welche er sich immer so gab, wie er wa. die Großherzigkeit, mit welcher er sich gegen diejenigen benahn, ihn empfindlich gefränkt hatten.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

St. Petersburg., Von dem vierten Bande des Balletn h tifique publiè par ! Academie Impériale des sciences de St. Han bourg ist kürzlich die zweite Rummer, (Rr. 74) erschienen. Uun Rubrik „Auszüge aus den in den Sitzungen der Llkademit bam senen Abhandlungen“ befindet sich ein Deutsch abgefaßter in aus Herrn Akad. Sjögren's Abhandlung De vita rebusque R Glavi Sancti, regis Norvegiae. Commentatio historico- critica. ul

Unter der Rubrit „Kleinere Aufsätze“ liest man: „Ueber ein n

Vanadinhaltiges Mineral, von Dr. A. Volborth, mitgetheilt nm Heß“, und den Beschluß des in der vorigen Nummer abagtbuth Äufsatzes des Prof. Dorn über die Geschichte des Afgbanischen en mes der Jusufsey. Unter der Rubrik „Berichte“ wird ein peng

von Frähn abgestatteter Bericht über einen Äegoptischen Gi

und Über einen von der darauf befindlichen Juschrift nach M Metbode genommenen Abdruck mitgetheilt. .

Die dritte Rummer enthält unter der Rubrik „Klett sätze“ einen Aufsatz: „Ueber ein merkwürdiges Volk des i die Kubetschi“, von Ch. M. Fräbn, mit einem dazu gehörighhn

drucke, auf dem ein von diesem Volke geprägter Silber Run

bildet ist Unter der Rubrik „Berichte“ befindet sich cin Kai

errn Akad. von Struve „Sur les travaux sélénographiques 6s.

eer et Maedler à Berlin.“

deteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uypr.

1838. 17. April.

330,1“ Par. 330,23“ Par. 330,31“ Par. 4 130 R. 4 6140 R. 4 140 R. 4 0,10 R. 4 O89 R 1,10 R. 90 pCt. 6A pCt. Sl pẽCt. . Schnee. heiter. heiter. Niederschli a5 W. W. W. Wär mewehhsel 4 lkenzug ... WSW. 0,0). * , n srten⸗ 330.22“ Par.. 4 290 R.. 4 230 R.. 7.816.

Luftdruck Lusftwärme ... Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter

Flußwärme J

Ausdünstun M

Aus würtige Börsen. Amsterdam, 13. April. .

Niederl. wirkl. Schuld Sas /s. 8 do. 101116. ö 25113. Soso Span. 183ñ19. Passive Ausg. Sch; Lind. Preis. Pram Sch. 11454. Poln. —. Oesterr. Met. 1023.

Antwerpen, 12. April.

Zinsl. 6. Neue Anl. 183 /4. London. 12. April.

Cons. 309 935/89. Belg. 1033. Neue Anl. 202 /6. Ausg. Sch. 73/4. Zisav /o Nali. dal /sa. 380½ 9 100. do. 309 21. Engl. Kuss. 11II1s2. Bras. 761! 2. Mex. 28. Peru 21/2. Chili 31.

Faris, 13. April.

50/9 Rente fin cour. 1098. 90. 300 lin eour. 81. ; sin cour. 100. 10. B3oeP Span. Rente 21355. Passive Mr bortug. 20! /-.

Passive —.

Pasgist⸗ ho /o Pon Colunb.!

57 1

Königliche Schauspiele. (er

Donnerstag, 19. April. Im Schauspielhause: Die g.

der Alten, Lustspiel in 5 Abth., nach Delavigne 's .

vieillarls, von J. F. v. Mosel. (Herr Seydelmann: Din als drittes Debuͤt.)

ou: Une separation, eomèédie nouvelle en. 5 actes, par Il. Sonnabend, 21. April. Im Schauspielhause:

Lustspiel in 4 Abth., von Bauernfeld. Hierauf:

bung in Genf, Lustspiel in 2 Abth., von C. Blum.

Koͤnigsstädtisches Theater. Donnerstag, hd April. Der Vater der Deh in in 4 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Der ö, sechzehn Jahren. Lustspiel in 1 Akt, von B. A, . Freitag, 20. April. Drei Tage aus dem e Spielers. Melodrama in 3 Abth., von L. Angeln. un Sonnabend, 21. April. Zum erstenmale; 2 n termacher auf der Zauberinsel. Zauber⸗Posse mit . uh Akten, von F. Kalmund. „Herd Lang, vom Theater den Barometermacher, als Gastrolle. )

Redactson unter Leitung von Rheinwald. ; . un

Beil

Gedruckt bei A.

dusaren. In diesem Verhältniß, in welchem er sig

Schon im nächsten Jahre erfolgte s⸗

OQuellwarme

Bodenwärme n

nden Vermögen des hiesigen Kaufmann Josceph

m wir auf unserem Gerichtshaufe Termin auf

Figl. Preuß. Land-

1 in der Michtstraße allhier Rr. z2 belegene, im dthekenbuche Vol. J. No. 162 verzeichnete Haus des

43 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung MW 108.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

arienwerder, den 0. Januar 1833.

* Senatdes König! Ober⸗Landesgerichts.

vil S 4. 65 1 ö * 5 w friher Nr. 103), dein vormaligen Präfeftur— * en von Kruszynski gehörig, soll in termino uh zg rptember dfefes Jahres, Vormittags 99 um 11 Uhr, . nolhwendiger Subhastatien an der Gerichtsstelle

st werden. n lu . Thlr. 27 sgr. abschließende land— zfllche Tare ist nebst dem Hypothekenscheine in der ssrnnlur einzusehen. . . Eu dem anberaumten Termine werden zugleich die sumt Rosalie von Mlecka, geberne von Krußzynska, Casimira von Mlecka und der Graf Friedrich reas von Skorzewski, da ihr Ansenthalt unbekannt

hierdurch vorgeladen.

Rothwendiger Verkauf. Bon dem Königl. Qber Landesgerichte zu Stettin das im Saatziger Kreise Hinterpemmerüs belegene werk Treptow, abgeschätzt auf 16023 Thlr. 1 9. „zufolge der nebst Hypotheken- Schein und Be. gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, amd vierundzwanzigsten August 1838,

Vormittags 11 Uhr,

ordentlicher Gerichtsstellt subhaßtirt werden. lle unbekannten Real-Prätendenten werden auf— ten, sich ei Vermeidung der Präclusion spälestene diefen Termine zu melden.

. e m t. as im Sorauer Kreise der Miederlausitz belegene, 23281 Thlr. abgeschätzte Gut Matzderff sell im ge der nothwendigen Subhastation 23. August ftzz8, Vormittags 10 Uhr, dem Königl. Ober-Landesgericht hierselbst verkauf en. Tie Fare, der Hvpotkeken-Sche n und di fbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. ranffurt a. d. D., den 23. Januar 1838. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Nothwendiger Verkauf.

r, Landes- Gericht J. Abtheilung zu Posen. s Rittergut Bruczkow im Kreise Krotoschin, ge— ich abgeschätzt auf 19, 167 Thlr. 24 sgr. 9pf., zufolge nebst Hppothekenschein und Bedingungen in der stratur einzusehenden Taxe, soll

J. Juli 1838, Vormittags 10 Uhr, rdentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, zu wel— Kauflustige hiermit eingeladen werden. e dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubi— amentlich:

Daniel Cieslinski,

Joseph v. Osowski und

Andreas v. Potworowskischen Erben,

n hierzu oͤffentlich vorgeladen.

sen, den 2. Norenber 1837.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Culm. 1s den Heinrich und Catharine Glasenappschen Ehe— gehörige, im Dorfe ⸗Dubielno sub No. 19 belegene chulhen-Gut, auf 3980 Thlr. 3 sgr. geschätzt, soll a m 25. August 1838 ken Meisibietenden verkauft werden. re und Höopetheken-Schein sind in unserer Re— nur einzusehen. gleich werden die ihrem Ramen und Aufenthaite unbekannten Erben der vor zwei Jahren verstor— n Real-Gläubigerin Wittwe Holt, Caroline, geb. r. zu dem gedachten Termine hierdurch aden.

Oeffentliche Vorladung.

uchdem am 17. Revember 1837 über das aus ver— enen in dieser Stadt belegenen Erandstücken, n. Mobiliar Vermögen und efuem Woll-Lager be— Konkurs der Gläubiger eröffnet worden ist, so den 11. Juni 1838

etzt, in welchem sämmtliche Gläubiger ihre An— he an die Konkurs-Masse anmelden und deren igkeit nachweisen sollen. Die Ausbleibenden wer— mit allen ihren Forderungen an die Masse prä— tuund ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger

iges Stillschweigen auferlegt werden. Denjemi— läubigern, welche persönlich zu erscheinen behin— sind, wird der auch beim hiesigen Gericht ange— JustizKommissarlus Kleer zuin Bevollmächtig—

Vorschlag gebracht, welchen sie mit Vollmacht f

FJaformation zu versehen haben. srow, den 5. Februar 1838. und Stadtgericht.

wok l a m a.

orbenen Kausmanns Grieben nebst den dazu , .

er nen,. . rr ett Whlk gißratur einzusehenden Tare auf 12,134 2hlr.

r. ii soll 1

26. Juni 1838, Vormittags 10 Uhr

dentlicher Gerichtssielle sut a nnr R erbin. ö

ankfurt a. d. D., den 16. November 1837.

ligl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

n he e nn ug 6 nt.

en Nachlaß des zu Clement

anuar 1837; verstorbenen ec nk ier e , en er ist der erbschaftliche Liquidations⸗ Prozeß er und zur Anmeldung und Nachweifung dur For gen an den Nachlaß ein Termin auf ; n 12. Mai d. J., Vormittags in Uhr dem Herrn Land-Uund Stadtgerichts⸗AUssessor von

im Thorner Kreise belegene Rittergut Nawra

vorgeladen, ihre Forderungen spätestens in dem obigen Termine anzuzeigen und die Beweismittel beizubringen. Die Ausbleibenden werden aller ihrer Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse nech übrig bleiben möchte, gewiesen werden. Zu Mandatarien werden die Justiz Kemmissarien Rößler und Ruhnecke und Juffizralh Burchardt hierselbst in Vorschlag gebracht. Landsberg a. d. W., den 22. Februar jsss. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

8 ielgl!⸗ Citation.

Auf den Antrag der Verwandten und Erben folgen—

der abwesenden und verschollenen Personen:

1) des Michael Zimmermann aus Neundorf, welcher im Jahre 1807 von Königsberg als Matrose zur See gegangen und dessen Vermögen mit circa 93 Thlr. sich im Depositorio befindet; des Johann Oehmsen aus Reinland, welcher im Jahre 18068 von Danzig zur See gegangen und dessen Vermögen mit 131 Thlr. 7 sgr. auf dem Grundstück Reinland Rr. 20 eingetragen steht;

3) des Johann Gottlieb Kratz aus Reuteich, der im Jahre 1808 mit den Französischen Truppen nach Fraukreich gegangen und für den sich circa 10 Thlr. im Depositorio befinden;

A) u. 5) der Gebrüder Cornelius und Paul Epp aus Schöneberg, von denen Ersterer im Jahre 1822, Letzterer im Jahre 1809 von Danzig zur See ge gangen und deren Vermögen mit circa M2 Thlr. für jeden sich im Depositorio befindet,

verden dieselben und deren etwa zurückgelassene unbe—

Aannte Erben eder Erbnehmer hierdurch vorgeladen,

sich binnen neun Monaten und spätestens in dem auf

. den 30. Juni 1838

zierselbst an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten

Termine zu melden und weitere Anweisung, ausblei—

dendenfalls aber zu gewärtigen, das sie für iodt erklärt

ind ihr Vermögen ihren legitimirten hiesigen Erben ausgeantwortet werden wird.

Tiegenhoss, den 20. August 1837.

Königl. Preuß. Laud- und Stadtgericht.

ner tile nnn t

Auf den Antrag ihrer resp. Verwandten und Kura—

toren werden nachstehende, seit länger als zehn Jahre

verschollene Personen. als:

1) die Gebrüder Samuel, Johann und Richael Pitschke, auch Paeschke geuannt, und deren Ver— mögen zusammen mit 79 Thlr. 19 sgr. auf Rr. ) Königsguth ingrossirt ist;

2) der Michael Koniecki, dessen Vermögen mit 23 Thlr. 20 sgr. 3 pf. auf Nr.? Merken ingrossirt ist;

3) der Johann Saschin, dessen Vermögen mit A Thlr. . ö. pf. sich im Mobiliare seines Geschwisters

esindet;

die Barbara Iwanska, deren Vermögen mit 18 Thlr. 10.sgr. 6 pf. auf Rr. 11 Manchenguth intabulirt ist: der Jacob Striewsli, dessen Vermögen mit 70 Thlr. 17 sgr. 7 pf. sich im hiesigen Civil⸗Depositorio besindet; der Adam Badzieng, dessen Vater- und Mutter— theil mit zusammen 19 Thlr. 6G sgr. auf Nr. 10 Lindenwalde eingetragen ist; der Friedrich Kollodziev, dessen Erbtheil mit 35 Thlr. 16 sgr. 8 pf. auf Rr. 14 Mispelsee eingetragen worden; die Geschwister Michael, Daniel und Dorothea Waschk, deren Erbtheile zusammen mit 9 Thlr. 21 sgr. hier gerichtlich deponirt worden;

3) die Dorothea Kobitzka, deren Erbtheil auf Nr. 19 Droebnitz hypothekarisch versichert steht;

aller etwaigen unbekannten Gläubiger auf

den 7. Juni e., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor Fitzau angesetzt worden. Diese Gläubiger werden daher hier— durch aufgeferdert, sich bis zum Termine schriftlich, in demselben aber persönlich eder durch gesetzlich zu—

Befannischaft die Herren Justiz-Rath Pfendsack, Justiz-Kemmissarien Müller J. und ven Uckermann vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Ferderungen, die Art und das Vorzugsrecht derselben anzugeben

beizubringen, demnächst aber die weitere rechtliche Ein— eitung der Sache zu gewärtigen, wegegen die Aus— bleibenden aller ihrer etwaigen Vorrechte verlustig gehen und mit ihren Forderüngen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger ven der Masse noch übrig bleiben möchte, werden ver— wiesen werden. Breslau, den 2. Februar 1833.

Königliches Stadtgericht biesiger Residenz. I. Abtheilung.

Edictal⸗Citation.

Nachbenannte, ihrem Leben und Aufenthalte nach

seit länger als 10 Jahren unbekannte Persenen:

I) der Schneidermeister Johann Carl Thomas aus Graditz;

2) der Jägerbursche Carl August Witte, geboren den 3. Februar 1718 zu Seyda;

3) der Tuchbereitergeselle Jehann Gottleb Schülert, geboren den 20. Februar 1779 zu Torgau;

) die Wittwe Lehmann, Jehanne Christiane, geb. Meißner aus Prettin;

d) die unverchelichte Johanne Christiane Junge, ge— beren den 16. März 1775 zu Torgau;

6) der Böttchergeselle Johann Carl Boeckner, ge— boren im Jahre 1773 zu Prettin, und dessen Bru— der Johann Sigismund Boeckner, geboren im Jahre 1770 daselbst;

7) der Schneider Jehann Carl Gotthelf Adler, ge— boren den 6. April 1797 zu Herzberg, und

8) der Tischlergeselle Jehann Christian Kilian, ge— boren den 24. Qftober 1791 zu Schweinitz;

werden hierdurch ediclaliter geladen, sich binnen 9 Mo— naten, spätestens in dem auf

den 14. Oktober 1838, Vormittags 10 Uhr, vor unserm Deputirten Hrn. Landgerichts-Rath Linden— berg angesetzten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, auch zu legitimiren und demnächst weitere An— weisung zu erwarten, widrigenfalls die genannten Ab— wesenden für todt erklärt werden, ihr Vermögen aber den sich legitimirten Erben oder eventual. dem Fiskus zugesprochen wird.

Torgau, den 1. November 1827

Königl. Preußisches Landgericht.

ECdictacl⸗ Citation.

Zu dem Nachlasse der am 13. November 1831 zu Trebitz Wittenberger Kreises verstorbenen Jägerswittwe Walther, Jehanne Christiane, gebornen Crone, haben sich als Erben die Erben einer Schwester der Erb— lasserin, der verehelichten Schneidermeister Schacht, Ca—⸗ roline, gebornen Crone, nämlich deren Ehemann, der Schneidermeister Christian Friedrich Schacht, und dessen Kinder Carl Friedrich, Caroline Wilhelmine und Hen— riette Friederile, Geschwister Schacht, gemeldet.

Es werden daher alle diejenigen, welche ein näberes oder gleich nahes Erbrecht auf diesen Nachlaß zu haben

so wie deren etwa zurückgelassene Erben und Erbneh— mer, hierdurch edictaliter aufgefordert, sich binnen neun Monaten, spätestens aber in dem auf

den 3. Oktober 1838, Vormittags 9 Uhr, angesetzten Termine, entweder schriftlich oder persönlich zu melden.

Sollte dies bis dahin nicht geschehen, so werden die Verschollenen für todt erklärt ünd das Vermögen der— selben den legitimirten oder sich noch zu legitimirenden nächsten Verwandten als Erben oder in Ermangelung derselben dem Fiskus zuerkannt und ausgeantwortet werden.

Hohenstein in Qstpreußen, den 15. November 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche an den Nachlaß der am 19. Oktober 1833 zu Werben verstorbenen Wittwe des Handarbeiters Nicolaus Hilgermann, Marie Ger— traud, gebornen Schulze, als Erben oder Erbnehmer Ansprüche zu haben vermeinen, werden hierdurch aufge— ordert, diese binnen 9 Monaten und spätestens in termsno den 12. November d. J., Bormittags 11 Uhr, ber dem Herrn Ober, Landesgerichts Affesser Siecke dem unterzeichneten Königl. Land- und Stadigerichte schriftlich oder persönlich an uzcigen und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit ihren Änsnrüchen an diesen Rach— laß präcludirt und derselbe dem Königl. Fiskus zuge— sprochen werden wird, was zur Folge hat, daß die sich erst später meldenden Erben alle Handlungen und Zis— bositionen des Fiskus anerkennen und“ übernehmen müssen und von demselben weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern be— rechtigt sind, sondern sich lediglich mit dem, was als, dann noch von der Erbschaft übrig ist, begnügen müssen. Den am persönlichen Erfcheinen Rehinderken werden die Justiz⸗Kommissarien Planck, Gläser und Schmidt vorgeschlagen. . Seehausen i. d. A., den 5. Januar 1838.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

E dict al-Citat i on. Von dem Königl. Stadtgericht hiesiger Refidenz ist über den auf einen Betrag von 6638 Thlr. 21 'sgr. 11 pf. manifestirten und mit einer Schuldensumme von 893M Thlr. 3 sgr. belasteten Nachlaß des am 28. Dejember v. J. verstorbenen Gastwirths und Kauf⸗

en angesetzt worden. Alle unbekannte Gläubiger

verneinen, insbesendere der Apotheler Christian Fried⸗ rich Crone aus Dommitzsch im Herzegthum Saächsen oder dessen etwanige Erben, hiermit aufgefordert, sich binnen sechs Monaten, spätestens in dem auf den 5. Juli 1838, Vormittags 11 Uhr, vor unserm Deputirten Hrn. Landgerichts-Rath Linden— berg angesetzten Termine zur Anmeldung ihrer Erb— ansprüche einzufinden, widrigenfalls die Extrahenten für die rechtmäßigen Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß zur freien Disposition verabfelgt werden und der nach erfolgter Präclusion sich etwa erst meldende nähere eder gleich nahe Erbe alle ihre Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern be— rechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden ist, zu begnügen verbunden ist. Torgan, den 1. Reovember 1837. .

Königl. Preußisches Landgericht.

Freiwilliger Verkauf. Kreisgericht Krojan ke. ö. Die den Banqujer Liepmann Meyer Wulffschen Erben zugehörige an der Küddew gelegene Farnowter Mühle üebst dem damit verbundenen Mühlengute, bestehend außer den Wohn- und Wirthschafts-Gebäu— den aus 36 Morgen 155 ARuthen Land an Acker, Wiesen und Weide, und wozu ein kleiner Wald von cicca 19 Morgen gehört, gerichtlich abgeschätzt auf „zu 1 Thlr. 3 sgr. 7 pf. zufelge der nebst Hvpotheken⸗ Sen und Bedingungen in unserer Registratur ein—⸗ nsebenden Taxe, sell am 25. Juli 1838, Vormittags 11 Uhr, ane dentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Das Königl. Sächsische Justiz-⸗Amt Pirna eröff— net hiermit nach Vorschrist des Mandats vom 13. Ro⸗ vember 1779 die Edictal-Citationen in Civilsachen anus— serhalb des Concurses betreffend und des Mandats von demselben Tage, die Abkürzung der cura absentium anlangend, den gesetzlichen Edictalprozeß wegen fol—⸗ gender Sachen:

J. Zu Befestigung des in Herrn August Leberecht Mehnerts, vormaligen Besitzers des Ritterguts Köttewitz Schuldeniwesen, zwischen dessen Gläu⸗ bigern vor dem Königl. Hohen Appellationsge⸗

lässige Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der

und die etwa vorhandenen schriftlichen Beweismittel

oder deren etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer

des Schulzen Friedrich Stellmacher werden hierdurch schaftliche Liquidations-Preézeß eröffnet und ein Ter- in Gemäßheit Hoher Verordnung vom 25. November min zur Anmeldung und Rachweisung der Ansprüche dieses Jahres.

II. Zu Bewirkung der Cassation der Hypothek in zetreff des auf dem Rittergute Krebs bei Pirna für Anna Sophia von Letzschfau, geborne Schwei⸗ nichin, versicherten, aus der Ehestiftung deren HSattens, David von Letzschkau, herrührenden Dotalitii an 2) 960 Thlr. Ehegeld, ) 960 Thlr. Ehevermächtniß, ) 1000 Thlr. für den Mußtheil und senstige Gebührnisse, q) 09 Thlr. für einen Wagen mit Zubehör, u. 1000 Thlr. zu Erbauung eines Hauses; in Gemäßheit Hoher Verordnung vom 25. November dieses Jahres, so wie endlich:

III. Zu Ermittelung des Lebens oder Tedes des seit 27 Jahren abwesenden Beutlergesellen Christian Gottlob Bartewitz aus Dohna, eines Sohnes weiland Johann Gottfried Barte⸗ witzens, Beutlermeisters daselbst, dessen Vermö⸗ gen nach der zuletzt abgelegten Rechnung in

6 Thlr. 7 gr. besteht. Es werden daher ad I. die etwaigen unbekannten Gläubiger Herrn Mehnerts, welche an denselben aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben ß so wie ad II. diejenigen, welche als Cessionarien, Erben oder aus einem andern Rechtsgrunde an gedachtes Dotalitium Ansprüche zu haben i, ,. und endlich ad

der obbenannte Verschollene . Christian Gottlob Bartewitz, öffentlich und peremtorisch und beziehentlich unter der Verwarnung, daß sie ihrer Ansprüche und der etwa dem einen eder dem andern zustehenden Rechtswohl— that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet, auch der Abwesende, daß er werde für todt erklärt und sein Vermögen seinen Er— ben ausgeantwortet werden, hiermit vorgeladen,

be ü nl r. als in dem deshalb anberaumten Termine zu rechter früher Gerichtszeit in Person eder durch gebörig le— gitimirte Gevollmächtigte, auch, so weit es nöthig, hin— länglich bevormundet, allhier zu erscheinen, ihre An⸗ sprüche anzumelden und gehörig zu bescheinigen, mit dem bestellten Contradictor und Abwesenheitsvormund, so wie beziehentlich unter sich selbst, wegen ihrer An⸗— sprüche rechtlich zu verfahren und binnen 4 Wechen zu beschließen, sedann den 10. Juli 1838, der Publication eines Präclusiv-Bescheids, unter der Verwarnung, daß derselbe des Mittags um 12 Uhr hinsichtlich der Ausbleibenden für publizirt erachtet werden wird, sich zu gewärtigen hierauf aber den 5. A ugust 1838 anderweit an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen und wegen Beitritis zu dem al J. getroffenen Vergleiche, bei Vermeidung, daß sie außerdem für einwilligend in solchen werden geachtet werden, sich zu erklären, auch ad II,. die Güte zu pflegen. In Entstehung der Güte aber und, wenn es bei dem getroffenen Vergleiche sein Verbleiben nicht ha— ben sollte, den 11. September 1838, der Inrotulatien und Versendung der Akten nach rechtlichem Erkenntniß und endlich d en 22 Ont ober 1838 der Publication eines Erkenntnisses sich zu versehen. Zugleich werden auswärtige Interessenten zur Be— stellung hiesiger, zu Annahme der Ladungen und sonst ausreichend legitimirter Gevollmächtigter veranlaßt. Justiz-Amt Pirna, am 22. Dezember 1837.

Jäßing.

Pflugkscher Geschlechtstag. Die sämmtlichen Herren Gevettern des böblichen Pflugkschen Geschlechts Meißnischer und Osterländi⸗ scher Linie, welche an des Geschlechts Versammlungen Theil zu nehmen, nach der 1668 landesherrlich bestä— tigten Geschlechtsordnung und deren 1708 kenfirmir— ten Beirezesse berechtigt sind, werden hierdurch, bei Vermeidung der gesetzlichen Rachtheile, geladen und ersucht, zw einem Geschlechtstage am 8. und 99. Mai lsss, Dienstags und Mittwochs der Meßwoche der hevor— stehenden Leipziger Ostermesse, Vormittags 9 Uhr, in Leipzig sich einznfinden, oder ihre Behinderung am versoͤnlichen Erscheinen vor dem Geschlechtstage schrift-— lich anzuzeigen. An diejenigen aber, welche zur Kompetenz des Pflugk⸗ schen Geschlechts eder der Lehnsecurie desselben gehö— rige Anträge bei dem anberaumten Geschlechtstage zur Entscheidung gebracht wünschen, ergeht hiermit die Aufforderung, die Anträge an Herrn Dr. Otto Moritz Stübel, als Lehnsyndikus, Leipzig, Reichsstraße, Amt⸗ mannushof Rr. 3538, bis zum 28. April 1838 schriftlich einzureichen. Dresden, am 19. März 1838. Des löblichen Pflygkschen Geschlechts erwählter und allergnadigst bestätigter Senior Wilhelm Eberhard Ferdinand Pflugk auf Strehla.

Die unterm 29. Januar d. J. vorläufig angekündigte Auction von Pferden aus dem hiesigen Königl. Mar— stalle wird am 8. Mai d. J. stattfinden und, wollen sich Kaufliebhaber am gedachten Tage, Vormittags 9 Uhr, im Königl. Reithause hierselbst einfinden. Außer einer Anzahl theils angerittener, theils zuge—⸗ rittener Reitpferde, werden mehrere Züge Wagenpferde zum Verkauf gestellt werden. t

Die Verzeichnisse von den zu verkaufenden Pferden stehen vom 18ten d. M. an bei dem hiesigen Königl. Marstalls-Kemmissariate, wie in der Expedition des Königl. Intelligenz⸗Comptoirs zu Berlin, zu erhalten. Hannover, den 2. April 1838.

Anus dem Königlichen Ober-Hof-Marstalls

manns Moritz Jochim am 26. Januar e. der erb—⸗

richt zu Dresden getroffenen Vergleichs,

Departement.

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