1838 / 109 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vaterlaͤndische Feuer ⸗Versicherungs / Gesell⸗ schaft in Elberfeld. Direction: .

FT. A. Jung, W. Blanhg, Köhler-Bockmühl, Feldmann⸗-Simons, * C. Duncklenberg, Willem fen, bevollmaͤchtiger Direktor und

General Agent.

Direktorial⸗Rath: Ed. von Carnap, Winand Simons, Keetmann, G. S. Orth, F. A. Jung jun. Funfzehnte General⸗Versammlung. Protokoll. Die Direction hattẽ zu der heutigen General-Ker- sammlung in der durch das Statut vorgeschriebenen Weise die Actionaire eingeladen.

Der Herr Direktor und General⸗Agent Wille m⸗ sen eröffnete Namens der Direction die General-Ber⸗ sammlung und lud die Anwesenden ein, für die heu⸗ tigen Verhandlungen einen Vorsitzer und einen Pro- tokollführer zu erwählen, worauf zu Ersterem der Ferr Handelsgerichts-Präsident von Carnap und zu Letzterem der Beigeordnete Wortmann ernannt

wurde. . Willemsen erhielt nun das Wort,

Herr Direktor t trug das Protokoll der gestrigen Sitzung des Direk⸗

terial Raths vor, reihte daran viele interessante Mit- , theilungen und legte darauf die Alhschluß. Litteralien vor.

Aus diesen mit gewohnter Gründlichkeit und Klar⸗ heit verfaßten Aufftellungen ergiebt sich, daß wir im Laufe des Jahres iss7 auf 183 Punkten an Brand⸗ schaden zu zahlen hatten ungefähr hundertzehntausend . Thaler und dasselbe ein Gewinn⸗Resultat darbot von Fi, 730 Thlr. 35 sgr., wovon nach Verwendung von 10 000 Thlr. zur völligen Ausgleichung des Ver⸗ luftes aus dem Jahre 1833 und 4739 Thlr. 3 sgr. zur Pari-Stellung von angekauften Staats⸗Schuld⸗ Scheinen, 580,000 Thlr. zur statutgemäßen freien Verfügung bleiben, welche demnach am 1 April dieses Jahres an die Actionaire ausbezahlt werden sollen.

Die General-Versammlung vernahm diese reichhal⸗ tigen und erfreulichen Mittheilungen mit dem lebhaf⸗ teften Interesse, und wenn gleich die Resultate unseres Juftitüͤis in höherer Hand liegen, so kann sie doch nicht verkennen, wie viel hierbei auch auf die thätige und vorsichtige Leitung desseiben ankommt, Sie freut sich daher, diese vortreffliche Geschäftsführung auch durch so günstige Resultate gekrönt zu sehen, und spricht mit Vergnügen für die derselben gewidmete un⸗ ermüdliche Sorgfalt und Thätigkeit gegen die Direc— tion und insbefondere gegen den leitenden Direktor Herrn Willemsen ihren aufrichtigen, innigen Dank aus.

Der Herr Vorsitzer machte nun die General ⸗Ver⸗ sammlung darauf aufmerksam, wie die Direction und ber Direftorial-Rath die nach Obigem zur Dividende disponibeln Thlr. FM)in. zur Vertheilung an die Actio— naire bestimmt habe.

Nach dem Statut mußte ein Mitglied der Direction und eins des Direktoriai-Raths austreten und traf die Reihe des Ausscheidens den Herrn Direktor Feld mann-Simons und den Herrn Direktorial-Rath Keetm ann. Die General-Versammlung sprach ein⸗ stimmig den Wunsch und die Bitte aus, daß die ge⸗ nannten Herren ihre respektiven Stellen ferner beibe— halten möchten, welches Herr Direktor Fel dmann⸗ Simons zu gewähren die Güte hatte, mit der Be— merkung, daß er den Herrn Carl Becker als seinen ferneren Stellvertreter , welches die General⸗ Verfammlung mit Vergnügen vernahm. Herr Keet⸗

Joh. Joh.

wind waren nicht anwesend.

Da auf geschehene Anfrage des Herrn Vorsitzers Niemand weiter etwas zu erinnern fand, erklärte der— selbe die General⸗Versaminlung für geschlossen, worüber gegenwärtige Verhandlung aufgenommen und nach geschehener Vorlesung und Genehmigung unterschrie⸗ ben wurde.

Der Vorsitzer: Der Protokollführer: H. W. von Carnap. Wortmann. Abschluß auf den 31. Dezember 1837. Die Gesammt⸗Prämie, welche im Jahre 1837 abgelaufen ist, be⸗

Die lau⸗ fenden Versi⸗ cherun⸗ gen be⸗ tragen vo, os, 7do Thlr. sgr.

Davon sind een in

zu estellte elfen rückver⸗ sichert. 720,389

Die Versicherungs⸗Verbindlich⸗ keit beträgt demnach

Auf Dividende⸗Conto stehen die Gewinn⸗Resultate mit ...

wovon abgingen:

1833. Ver⸗ lusit⸗Re⸗ sultat .

1837. Zur Pari⸗ Stellung von ge⸗ kauften Staats⸗ Schuld⸗ scheinen

Gratifica⸗

tion.

8

S2 Sa2a 370 Thlr. sgr.

7,00 Thlr. sgr.

A730 Thlr. 33 sgr.

2465 *

—2—

SI, 75ꝝa Thlr.; sgr.

Das reine Gewinn⸗ Kapital, außer den Zinsen, beträgt

demnach 197, 100 Thlr. sgr.

Bekanntmachung . des unterzeichneten General-Agenten obi⸗ ger Anstali für die General-Agentur Berlin. Inmitten einer sehr großen und regen Konkurrenz und ungeachtet der grundsätzlichen Beschränkung der Annahmen von Versicherungen gegen Feuerschaden erreichte das versicherte Kapital der Elberfelder Feuer⸗ Versicherungs-Anstalt im Jahre 1837, inch, der Reaffefuranzen, die Höhe von 90 Millionen Thaler Preuß. Courant.

Die Gesellschaft fährt fort, Versicherungen gegen euersgefahr zu angemessenen billigen Prämien zu Übernehmen; ihr Statut, die Versicherungs-Bedingun⸗ gen, überhaupt Alles, was die Verfassung und Ge⸗

verehrliches Publikum hierin haben kann, liegt auf dem Büreau des gehorsamst Unterzeichneten, Dönhefs⸗ platz Krausenssraße Nr. 385, und auf allen zu dessen n after en fn gehörigen auswärtigen siebenzig Haupt- und Hülfs- Agenturen zur gefälligen Einsicht offen, welche letztere ihrerseiss, je nach Erforder⸗ niß und unter Beziehung auf diese Bekanntmachung, den vorstehenden Jahres Abschluß durch die betreffen⸗ den Provinzial⸗Bslätter ebenfalls zur öffentlichen Kennt— niß bringen werden.

Die unter meiner Leitung stehenden, gesetzlich be—

mann und desfen Stellvertreter Herr 5. E. Schnie:

Die in 1837

bezahlten

Schaden

betragen 98, 287 Thlr. 1 sgr. wovon die

Rückver⸗

sihernden

irugen . 2392 Thlr. = sar.

73, 898 Thlr. 1 sgr.

Gratifica⸗ tionen nach §. A5 und §. 359 des Sta⸗ tuts...

Besondere Reserve f. noch schwe⸗ bende Schaden 11,B971 Thlr. 13 sgr.

3,045 Thlr. sgr.

S8, ll Thlr.

li,, n . 208, 6 14 Thlr. 28 sgr. Wovon ab⸗ geht: an Kosten u. Rilckver⸗ sicherun / gen .. . 86, 838 Thlr. 14 sgr. und an . Reserve. 3977 Thlr. = sgr. ho, s 15 Thlr. 14 sagr. 117,799 Thlr. 11 sgr. Hierzu der Zinsen⸗ Ueberschuß pro 1837 7... ... .... W388 Thlr. 7j sgr. Hierzu der Gewinn an Kur— märkischen Zins-Scheinen .. L653 Thlr. 16 sar. 155,641 Thir. 17 sgr.

14 sgr.

Gewinn-Resultat des Jahres

. 4 G9Aa, 730 Thlr.

31 sar.

Das voll vorhandene Gewähr— leistungs Kapital der Grün⸗ dung beträgt eine Million J .

Der Uebertrag der Prämien⸗ Gelder aus 1s? auf 1838 ..

1,000, 000 Thlr. 161, M2 Thlr.

sgr. Az sar.

Die , w, ,. ult. 1837 beträgt demnach überhaupt . 1, 163, M42 Thlr.

stätigten und zur Aufnahnie von Versicherungen er— mächtigten hiesigen Agenten sind folgende: Herr L. Wolff, Alexanderstraße Rr. 7,

! W. Uhlmann, Mühlendamm Nr. 21,

J. L. Blanc bois, neue Grünstraße Nr. 12. Berit, ven 10. Aprii 1838.

Der General-Agent der Elberfelder Feuer⸗ Versicherungs-Gesellschaft für die General⸗ Agentur Berlin,

F. W. Ziegler.

Thierschau u. Pferderennen in Mecklenburg. Rennbahn Güstrow. „Die von dem Mecklenburgschen patriotischen Vereine für Ackerbau, Industrie 16. angeordnete Thierschau, Auction edler Pferde, Prüfung landwirthschaftlicher Instrumente, Gewerbe⸗Ausstellung und damit in Ver— bindung gesetzten Pferderennen, Alles zur freiesten Konkurrenz für In- und Ausländer, wird auch in diesem Jahre zu der gewöhnlichen Zeit, vom FTienstäg, den 5., bis Sonnabend, den 5. Juni inclusive, stattfinden, und zwar in folgender Ordnung:

ö. Dien stag, den 5. Juni: Prüfung landwirthschäftlicher Instrümente,

* Mittwoch, den 6. Juni: Schaafschau, Preisbewerbung um die beiden Prämien, jede von 150 Thlr. Gold, mit einem Zusatze von 10 Thlr. Gold, so wie Entscheidung der verschiedenen Privat Wetten, auch Schaafbock⸗-Auction.

Anmeldungen werden bis zum 31. Mai inclusive entgegen genommen;

Donnerst ag, den 7. Juni, Vormittags 19 Uhr,

a) Pferderennen um den öffentlichen Preis ven wenigstens 400 Thlr. Gold, mit einem Zusatze von 50 Thlr. Gold, halb sft., für Kontinental⸗ Halbblut- Pferde.

b) Pferderennen um den öffentlichen Preis von wenigstens 600 Thlr. Gold, mit einem Zusatze von 50 Thlr. Gold, halb fft., für Kontinental— Vollblut * Pferde.

Für beide Rennen gewöhnliche Gewichte. Anmeldungen werden angenommen bis zum 31. Mai inclnsive.

c) Privat⸗Rennen.

Nachmittags 3 Uhr: Pferdeschau. Freitag, den s. Juni, Vormittags 11 Uhr: Feldrenn en (Steeple Chase). Ehrenpreis ein Pokal, Zusatz 50 Thlr. Gold.

Es sind hierzu bereits 13 Unterschriften, und ist die

Anmeldung noch bis zum 1. Mai inclusive offen. Nachmittags 3 Uhr: Pferde⸗Auction. Sonnabend, den 9ten Juni, . Vormittags 10 Uhr:

a) Güstrow⸗Doberaner Renuen. Einsatz 50 Thlr. Gold, 4 fft. Anmeldungen geschlossen mit 11 Un—⸗ terschriften.

b) erregen um den von der Frau Gräfin von

. als Prämie gegebenen goldenen Pokal. Einsatz 30 Thlr. Gold p. p 5. Unterschriften, offen zur Anmeldung bis 1. Juni inclusive. Nachmittags 3 Uhr Hirt setung der Auction, im Falle es erforderlich, Gewerbe⸗Ausstellung, während der Thierschau, auf

* sgr.

dem Walle und auf dem Raihhause.

r, in Thlr. a3 sgr. 3

schäftsführung derselben betrifft und Jnteresse für ein z;

M38

Die näheren Bestimmungen zu erfahren: wegen der Prüfung landwirihschaftlicher Insiru⸗ mente bei dem Herrn Domainenrath Sibeth in Güstrow; wegen der Schaafschau 0. bei den Herren Dr. v. hünen auf Tellow, Pogge auf Roggew und Domainenrath Dencker auf Mirendorff, nach dem 25. April; = wegen der Gewerbe⸗Ausstellung bei dem Herrn Se⸗ üator Viereck in Güstrow, und wegen der Thierschau und Pferderennen :c. im All⸗ gemeinen bei dem Unterzeichneten. Zu allen Preisbewerbungen ist auf den Grund ge⸗ setzlicher Bestimmungen für In- und Ausländer die freieste Konkurrenz. ; t Anmeldungen zur Thierschau und Auction müssen wecks Eintragung in die Verzeichnisse, mit Angabe des Geschlechts, Alters, Farbe, Größe und Abstam— mung, bis zum 20. Mai, alle übrigen wie oben bestimint, an die Haupt- Direction des patrietischen Vereins ꝛc., abzugeben au den Herrn Amts⸗Secretair von Dadelsen zu ien gemacht werden. Güstrow, den 2. März 138. Haupt-Direction des patriotischen Vereins ꝛc. Graf v. d. Osten⸗Sacken.

Avertissement. Es werden hiermit 2 im Königreiche Bayern in der Provinz Schwaben entlegene, mit der Patrimonial⸗ Gerichtsbarkeit J. Klasse versehene Herrschaften zum Ferkauf ausgesetzt. Es befinden sich bei jeder dieser Herrschasten äußerst geräumige und massiv erbaute Schloßgeblude, so wie auch die erforderlichen Deko⸗ nomie⸗ und Gewerbsgebäude, ferner Grundbesitzungen, Geld? und Naturaltzefälle, Patronatsrechte ꝛc. Die Rähe schiffbarer Flüsse befördert nicht nur den Absatz der landwirthschafilichen und Gewerbserzeugnisse, son⸗ dern erleichtert und begünstigt auch die Anlegung neuer industrieller Gewerbe, wozu es an Gebäuden nicht mangelt. Naͤhere telligenz Cemptoir zu

Auskunft hierüber ertheilt das Königl. In— Berlin auf frankirte Briefe.

In der Absicht, Auswärtigen auf vorzügliche Mosel⸗ und Saar- Weine Reflektirenden die Sache zu erleich—⸗ tern, hat ein Verein von Weinguts⸗Besitzern von Mosel und Saar beschlossen, eine öffentliche Versteigerung der . Weine eigenen Wachsthums abhalten zu lassen. Derselbe wird daher am Donnerstag, den z. künf⸗ tigen Mai, und an den darauf folgenden Tagen, jedesmal Morgens 9 Uhr anfangend, in dem Grevel⸗ dingschen Saale Nr. 1095 dahier nach und nach 680 Fuder Wein eigenes Gewächs aus den Lagen von Zeltingen, Lieser, Grünhaus, Casel, Neuscharzberg, Oberemmel, Bock⸗ stein, Pichter, Schiergarten ꝛc. zur Versteigerung brin⸗ gen, und zwar:

zl0 Fuüder von 183,

170 1833,

200 1835. Die Jahrgänge werden in der angegebenen Srdnung vorkommen und die 3 ersten Tage ansschließlich mit dem ersten Jahrgange besetzt werden. Trier, den 20. März 1838.

Boehkoltz, Notar.

Apotheken- Ver kau.

Hierorts und in einigen belebten Kreisstädten sind privilegirte Apotheken zum Kauf nachzuweisen vom Anfrage- und Adrefs-Bäreau der Haupt- und Residenzstadt Breslau (im alten Rathhause).

Dampf mühlen⸗-Verkauf.

Eine Tampfmühle mit vier liegenden hydraulischen Oel- Pressen, zwei Mahlgängen, Sieb- und Reinigungs-, auch Farbeholz-Schneide⸗Maschinen, welche dicht an der Stadt Siettin und der Oder und so gelegen iß, daß Seeschiffe anlegen können, ist unter annehmlichen Bedingungen aus freier Hand mit auch ohne Inven⸗ tarium sogleich zu verkaufen. Darauf Reflekrtirende wollen sich in portofreien Briefen wenden an Carl Hoffmann in Stettin, Breite Straße Nr. 359.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 22. Fe⸗ bruar e. fordern wir die geehrten Actionaire der Berlin⸗ Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft hiermit auf,

eine fernere Einzahlung von zehn Prozent

auf den Actienbetrag in den Tagen vom

30. April bis 5. Mai d. J. in das Gesell⸗

hierselbst, zu leisten. Für diese Einzahlung, mit Einschluß welcher neun⸗ ig den, gilt die statutenmäßige Bestimmung, daß bei ab⸗ getreienen Anrechten uur die Cessionarien in Anspruch genommen werden, und daß, wenn von den Zahlungs⸗ pflichtigen die Beiträge nicht rechtzeitig eingehen, vor—⸗ behalten bleibt, unter der mit Verlust des bereits Ge⸗ zahlten zum Vortheil der Gesellschaft geschehenden Ent⸗ dindung der Verpflichteten und Nichiigkeits-Erklärung ihrer Actien in den öffentlichen Blättern, neue Actien= eh nungen bis zu dem Betrage, mit welchem die auf folche Weise ausscheidenden Interessenten betheiligt waren, zuzulassen.

Zugleich erfuchen wir die geehrten Actionaire da dieser achte Einschuß unter Unterschrift unseres Ren⸗ danten Plahn quittirt werden soll,

die Tuittungsbogen gegen unser gedruck—

tes Rezepifse in das vorgedachte Büregu

in den Tagen vom 23. bis 26. April d. J.

mit einer unterschriebenen Specification

nach den Nummern einzureichen, um sie bei der Zahlung selbst, gegen Rückgabe des Rezepisse, gehörig vollzogen, zurück zu nehmen.

Berlin, den I2. April 18338. Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen—

bahn⸗Gesellschaft. v. Ziegler. A. Meyer. v. Kräwel. Tarl W. J. Schultze. H. Keibel.

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Literarische Anzeigen.

Bei Joh. Fr. Hartknoch in Leipzig erschien so eben und wurde an alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes versandt, in Berlin (Stechbahn Rr. 3) an

E. S. Mittler:

schafts⸗Büreau, Charlottenstraße Nr. 22 2

Prozent des Actien? Kapitals abgeführt seyn wer- 3

Beurtheilungen

der Herbartschen Philosophie

von G. Hartenstein

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1

56

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x ; ö . rap Die dritte Linflage diefer leinen ehe nn

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l i

9.

uchhandlung zu Berlin, q

Allgemeine

Preußischt Staats⸗-Zeitung.

* 109.

amtliche Nachrichten.

Se. Majestãt der König haben dem Geheimen Medizinal⸗ hach und Leib Arzt der Kronprinzessin Königl. Hoheit, Dr. von ziosch, die 26 zum Rothen Adler⸗--rden driiter Klasse ihen geruht. över hg gef, der Koͤnig haben dem Probst , n Rorkows ki zu Brzyskorzystew, im Regierungs⸗Bezirk Brom⸗ tg, den Rothen Adier- Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. en Pꝛasestät der König haben dem Hauptmann außer dienst von Ea nfeld zu Trendel im Königreich Bayern n St. Johanniter Orden zu verleihen geruht. Se. Majestaͤt der König haben dem Thor ⸗Controlleur datschky zu Elbing das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen

eruht.

re Königl. Hoheiten der Pnrinz und die Prinzessin uf! sind aG Kamenz in Schlesien abgereist.

Der JustizKommissarius Saltzmann in Spandau ist gleich zum Notar in dem Departement des Koͤniglichen Kam— sergerichts ernannt, und es ist demselben auch die Prozeß⸗ hraxis bei dem Stadtgerichte in Charlottenburg gestattet worden.

Der Justiz⸗Kommissarlus von Hagen zu Aken ist in der⸗ sben Eigenschaft an das Land⸗ und Siadtgericht zu Kalbe an er Saale versetzt worden.

Der bisherige Kammergerichts-Referendarius Schuma⸗ zer ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Stadtgericht in

harlottenburg bestellt worden.

Angekommen: Der General, Major und Kommandant on Besel, von Ledebur 1I., von Erfurt.

Abgereist: Se. Excellenz der General Lieutenant und l inter. kommandirende General des Lten Armee Corps, von block, nach Breslau.

Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 11. April. Eine religioͤse Frage, begleitet von an— heinend geringfuͤgigen Thatsachen, aber hoͤchst bedeutsame Prin⸗ dien in sich bergend, ward gestern vor dem hiesigen Cassa—⸗ ynshofe zur Entscheidung gebracht. Es hatten sich im Laufe s vergangenen Jahres zwei Manner aus dem Laienstand, amens Doyne und Lemaitre, mit Erlaubniß des evangelischen unsstortal⸗Praͤsidenten in Orleans, nach den Gemeinden Sceaux d Cepoy, im Bezirke Montargis, begeben, um den dortigen nwohnern die Bibel auszulegen und das Evangelium zu er— ren. Nachdem aber die erste Versammlung stattgefunden atte, glaubte der Maire des Ortes, ahnlichen Zusammenkuͤnften zrbeugen zu muͤssen, und ließ die beiden Evangelischen verhaf— n. Dieselben erschienen nun vor dem Zuchtpolizei-Gerichte on Montargis, wo sie der Verletzung des Gesetzes uͤber die Bereine angeklagt, und zu einer Geldstrafe verurtheilt wurden. die Herren Doyne und Lemaire appellirten gegen dieses rtheil bei dem Königlichen Gerichtshofe in Orleans. Die⸗ erklärte sich mit der Ansicht des Zucht-Polizeigerichts von Rontargis nicht einverstanden und motivirte sein, den Aus⸗ ruch der ersten Richter annullirendes Urtheil dadurch, daß die seiden Angetlagten sich nur mit Erlaubniß ihres geistlichen Obe— en der Ausuͤbung ihres Gottesdienstes unterzogen und daher in in Kraft seyendes Gesetz aberschritten haͤtten. Eine Ver⸗ n . von Personen, die sich, beseelt von denselben religio— n Gefuͤhlen, zur Ausübung ihres Gottesdienstes vereinigte, nne man nicht in die Kategorie der durch das Gesetz verbo— nen Vereine stellen. Die Herren Doyne und Lemaire koͤnn— n, indem sie in Gegenwart aller derer, die sich theils aus inem religioͤsen Antriebe, theils aus Neugier und ohne irgend ne vorhergegangene Verabredung versammelten, Gebete gehal⸗ n, Psalme gesungen, das Evangelium vorgelesen und erklart haͤt⸗ n, keiner gesetzwidrigen Handlung beschuldigt werden. Die eifrigen atholiken jener Gegend waren mit diesem Urtheile des Ge— chtshofes sehr unzufrieden, und der dortige General-Proku— zor sah h veranlaßt, nun seinerseits gegen dasselbe an den Dariser Cassationshof zu appelliren. Hier aber fand der Hrundsatz der religiösen Freiheit einen eben so warmen als er⸗ Euchteten Vertheidiger in der Person des General-Prokura—⸗ ö . Derselbe trat in einem ausfuͤhrlichen und gelehr⸗ 5 e, der Ansicht des Hrleaner Gerichtshofes bei. * ,, . erließ hierauf nach mehrstuͤndiger Berathung ö. ,. „durch welches der General⸗Prokurator von Orleans H ; gen und jeder bestehenden Religlon die freie Ausuͤbung e 8 ottesdienstes in Frankreich feierlich gesichert wird. er Messager will wissen, daß sich neuerdings ernste Mißverstaͤndnisse im Mini tonsei J ö 1 z * dinister⸗Conseil erhoben. Ueber die Eisen⸗ * 9 der Graf Mols mit dem Handels-Minister und ä enten Reduction mit dem Finanz⸗Minister uneins seyn. er Constitutton nel erwähnt eines Geruͤchts, daß an dem bevorstehenden , Königs eine Kreirung von Grafen und 190 n werde, und fordert die ministeriellen ,,, 9 * es unrichtig sey, enischieden zu widersprechen. 4 . Deputirten, Kammer nahm in chrer ge strig en Un .. . 56 des nd setzte in ihrer ĩ ĩ ö. uͤber diesen e e reren . e mit Pruͤfung des Gesetz- Entwurfes über die der Gräfin

Siz⸗

Gesetz⸗ Entwurfes in Bezug auf

Berlin, Freitag den 20sten April

1838.

von Lipona zu bewilligende Pension beauftragte Kommission hat den 6 acques Lefabvre zu ihrem Praäͤsidenten ernannt.

orgen wird der Praͤsident der Deputirten⸗ Kammer dem Lord Brougham ein großes Diner geben, zu dem mehrere De— . . den verschiedensten politischen Meinungen eingela— en sind.

In einem Schreiben aus Logroño vom Tten d. heißt es: „Man spricht von einem Treffen, welches zwischen dem Chri—, stinischen General Quintana und den Karlisten unter Merino am Aten d. bei Retuerta stattgefunden haben soll. Leon⸗el⸗Londe ist mit 4 Bataillonen, 7 Schwadronen und 2 Kanonen bei Calatrava lber den Ebro gegangen. Der Infant Don Seba⸗ stian und Villareal scheinen bei Tudela uͤber den Ebro gehen zu wollen, um dem General Tarragal Verstärkungen zuzu— fuͤhren; aber Alaix hält mit seiner Division alle Furthen zwi— schen Puebla und Calahorra besetzt.“

Der Quotidienne zufolge, ist der Karlistische Brigadier Tarragal durch einen Husschlag seines Pferdes gefährlich verletzt und das Kommando dem Brigadier Ripalda uͤbertragen worden.

Im Memorial bordetais liest man: „Wir waren die Ersten, die von den finanziellen Arrangements Kunde gaben, mit denen man sich in Madrid beschaͤftigt, und unsere Mitthei⸗ lungen haben jetzt eine offizielle Bestaͤtigung erhalten. ir glauben nun auch melden zu können, daß der Graf von Torens ünd der Spanische Conseils-Praͤsident, in der Ueberzeugung, daß der Kredit Portugals mit dem Spaniens in einem engen Zusammenhange stehen maͤsse, sich alle Muͤhe geben, die Van⸗ quiers, welche jetzt der Spanischen Regierung Gelder vorschie⸗ ßen wollen, zu veranlassen, auch dem Portugiesischen Kredite durch eine neue Anleihe auffuhelfen. Wir wissen aus zuver— laͤssiger Quelle, daß die Anleihe des Dom Miguel durch die neue Anleihe liquidirt werden soll. Zu diesem Opfer versteht man sich hauptsächlich, um den Wuͤnschen des Oesterreichischen Kabinets Genuͤge zu ihun, welches die Anerkennung jener An⸗ leihe als eine von den Bedingungen aufgestellt hat, die der , , ,, seiner diplomatischen Verhaͤltnisse mit dem Portuglesischen Kabinet nothwendig vorangehen mußten.“

Großbritanien und Irland.

London, 13. April. Das Parlament hat nun seine Fe⸗ rien angetreten, welche bis zum 25sten dieses Monats dauern werden. Beide Parteien en dadurch Zeit gewonnen, sich zu den neuen Kämpfen vor n, die nach Ostern zu erwarten sind. Sie werden auch schme lich diese vierzehn Tage voruͤber⸗ gehen lassen, ohne ihre räfte nochmals zu uͤberschauen und ohne zu pruͤfen, wie weit sie damit ausreichen duͤrften. Danach wird das Ministerium seine größere oder geringere Nachgiebig⸗ keit, die Opposition ihren Widerstand abmessen. Man hat eine genaue Berechnung der beiderseitigen Streitkräfte jetzt um so mehr anzustellen, als es sich nach den Ferien nicht mehr um bloße Plänkeleien, sondern um Haupttreffen uͤber die wichtigsten politischen Fragen handeln wird, uͤber Fragen, die das Parla⸗ ment schon seit einigen Sessionen beschaͤftigen, ohne daß man sich bis jetzt irgendwie daruͤber hat verstaͤndigen koͤnnen. Die beiden Hauptmaßregeln, die das Ministerium zugleich als Kabinets⸗Fra⸗ gen betrachtet, indem es sich jedenfalls zurückziehen muͤßte, wenn es im Unterhause bei einer derselben in der Minoritaͤt bliebe, sind die Irlaͤndische Munizipal⸗Reform und der Plan zur Erledi⸗ gung der Irlaͤndischen Zehnten, und Kirchen⸗Frage. Bei der ersteren hat nun wohl das Ministerium im Unterhause kaum etwas zu befuͤrchten, da diese schon zweimal von letzterem ange⸗ nommen worden und ihm in derselben Form wieder vorgelegt werden wird. Diese neüe Vorlegung ist noͤthig, weil das Ober haus die Maßregel verworfen hatte; indeß därfte die Diskus⸗ sion daruͤber, da sie schon in zwei Sessionen erortert worden, wohl nur kurz seyn. Anders verhaͤlt es sich mit der Kirchen⸗Frage; mit dieser ist man im Unterhause noch nie ganz zu Ende ge⸗ kommen, weil die Verhandlungen uͤber jene erstere Maßregel sich jedesmal so lange hinzogen, daß der Schluß der Session daruͤber herannahte. Auch hat das Ministerium seinen Plan in Betreff des Irlaͤndischen Zehnten von neuem umgeaͤndert, und zwar so, daß weder die Tories noch die Radikalen damit zufrieden zu seyn scheinen. Die Letzteren werfen namlich den Ministern vor, daß fie den wichtigsten Punkt, die sogenannte Appropriation, das heißt, die ausdruͤckliche Ueberweisung des etwani⸗ gen Ueberschusses der Kirchen Einkuͤnfte zur allgemeinen Befoͤrderung des Unterrichts in Irland, ohne Unterschied der Religion, aus ihrer diesjährigen Maßregel wegge⸗ lassen hatten; und dies raͤumen selbst die Tories ein, die an biesem Plane vorzuͤglich Anstoß nahmen, Einer dersel⸗ ben, Graf Wicklow, äußerte kuͤrzlich im Oberhause geradezu, die bekannte Resolution des Unterhauses, durch welche jener . sanctionirt wurde, scheine dem Ministerium nur als eine

ruͤcke gedient zu haben, auf der es sich wieder ans Ruder es aber nun, als einen ihm lästigen Zusammen—⸗ abgebrochen habe, denn in dem Ent— wurf 4 Erledigung der Zehnten Frage, welchen Lord John Rusfell dem Unterhause dorgelegt, sey von jener Resolution allerdings nichts zu finden. Die ministeriellen Blaͤtter wollen dies indeß nicht wahr haben; sie behaupten im Gegentheil, daß, wenn auch nicht den Worten, doch der Sache nach, der Grund⸗ satz der Resolution in dem ministeriellen Plane enthalten sey, namlich darin, daß die Kirche nicht mehr, wie bisher, allein über ihre Mittel disponiren, sondern daß die Regierung die . aus der Ablöfung der Grundrente, in die man den

ehnten fuͤrs erste verwandeln will, zu ihrer Disposition be⸗ kommen und dafuͤr die Irlaͤndische Geistlichkeit aus dem. konso⸗ lidirten Staats- Fonds desolden soll. Dies wollen aber wieder die Tories nicht julassen, und nicht nur der obengenannte Graf Wicklow, sondern auch der Herzog von Wellington haben er⸗ klart, daß unter einer solchen Bedingung die ministerielle Zehnten ,, niemals ihre Zustinmung erhalten wuͤrde. Wenn also die Minister dadurch, daß sie nicht, wie fruͤher, die

k die ang mit den Radikalen,

Verwendung eines aus den Kirchen- Revenuͤen auf diese Weise

etwa herauszubringenden Ueberschusses zu allgemeinen Unter⸗ richts Zwecken direkt ausgesprochen, die kf chen Radikalen nicht eben fuͤr sich r . haben durften, so ist anderer⸗ seits noch . zu 1 daß die Tories auch im Un⸗ terhause schon lles aufbieten werden, um den Ministern bei diefer Gelegenheit eine Niederlage beizubringen. Viel wird dabei natuͤrlich auf die Stellung ankommen, die O'Connell und sein Anhang in dieser Sache einnehmen werden. Ersterer hat sich uͤber den Russellschen Plan bis jetzt noch gar nicht ge— äußert. In einer formellen Beziehung haben übrigens die Minister dei dieser Gelegenheit sich schon nachgiebig gegen Sir Robert Peel gezeigt, da sie die Maßregel in Bezug auf die Irlaͤndische Munizipal⸗Reform auf dessen Verlangen so lange verschoben haben, bis ihr Zehnten⸗Plan dem Unterhause voll⸗ staͤndig auseinandergesetzt und von diesem eroͤrtert seyn wird, Diese Erörterung ist von Lord John Russell auf den 14. Mai anberaumt worden, und man darf daher fuͤr diesen Abend einer bedeutenden Debatte und vielleicht mehreren Abstimmungen ent ö da es sich zugleich um die Annahme oder Verwer⸗ ung einer Reihe von Resolutionen handeln wird, auf welche der Minister dann erst seine Zehnten Bill begruͤnden will. Aber auch fruͤher schon duͤrfte es an interessanten und fuͤr die Dauer des Ministeriums wichtigen Debatten und Abstimmungen nicht feh⸗ len, denn am 3. Mai will Lord John Russell auf Erneuerung der Kom⸗ missien antragen, welche schon von dem vorigen Parlamente ernannt wurde, um zu untersuchen, ob nicht durch ein anderes Sy stem bei der Verpachtung der Kirchenlaͤndereien in England aus den Pacht⸗Revenuͤen derselben so viel zu eruͤbrigen waͤre, um damit die jetzt durch die Kirchen⸗Steuer gedeckten Ausgaben fuͤr den Bau und die Reparatur von Kirchen zu bestreiten und jene Steuer dann aufzuheben. Diese Kommission muß deshalb von neuem eingesetzt werden, weil ihre Vollmachten mit der Aufloͤ⸗ sung des vorigen Parlaments erloschen sind, Ferner wird am 25. April, gleich nach Wiedereröffnung der Sitzungen, Sir Ro— bert Peei auf Ernennung einer Unterhaus⸗Kommission zur Un⸗ tersuchung des Gesetzes uͤber die Entscheidung streitiger Wahlen antragen. An demselben Tage will auch Herr & Connell die unver⸗ zuͤgliche Freigebung der weiblichen Neger ⸗Lehrlinge vorschlagen, und Lord John Russell will um die Erlaubniß ersuchen, Bills zur Verbefferung des Gefaͤngnißwesens und namentlich zur Er⸗ richtung abgesonderter Gefaͤngnisse fuͤr jugendliche Straflinge einbringen zu durfen. Um die dem Parlamente vorliegenden Maßregeln schneller zu foͤrdern, beabsichtigt der Minister nach Ostern darauf anzutragen, daß vom 14. Mai an bis zu Ende dieses Monats auch an den Donnerstagen die Tagesordnung allen Motionen vorangehen soll. Da die dritte Lesung der Ir— landischen Armen⸗Bill im Unterhause zum 30. April angesetzt ist, fo werden im Oberhause ebenfalls bald nach den Ferien die Debatten uͤber die Irlaͤndischen Maßregeln beginnen,

Der Gouverneur von Guiana, General⸗Major Sir James Smith, hat unterm 14. Februar eine Proclamation an die dor— tigen Reger⸗Lehrlinge erlassen, worin er deren musterhaftes Be / nehmen seit der Aufhebung der Sklaverei belobt und sie zu fer— nertem Gehorsam gegen die Gesetze auffordert, die ihnen, wie jedem loyalen und friedlichen Unterthan, Schutz gewaͤhren wuͤr⸗ den. Zugleich benachrichtigt er sie, daß die Königin unverzuͤg⸗ lich Koͤmmissarien nach der Kolonie senden werde, um die Recht⸗ mäßigkeit der Beschwerden einiger unter ihnen zu pruͤfen, weil namlich mehrere Neger ⸗Lehrlinge behaupten, sie seyen unrichti⸗ ger Weise bei der Registrirung auf die Liste der zum Grund ünd Boden gehörigen Sklaven gesetzt worden, die erst am J. August 186560 die volle Freiheit erhalten sollen, während die⸗ jenigen, welche nicht als Plantagen⸗Arbeiter eingetragen sind, schon mit dem 1. August dieses Jahres aus ihrem Lehrlings⸗ Zustande austreten. uͤrden jene Beschwerden gegruͤndet ge⸗ funden, so sollten, versichert der Gouverneur, die Betheiligten gewiß in diesem Jahre schon ganz freigegeben werden,

Nachrichten aus Mexiko zufolge, welche die Biene von New⸗Orleans vom Sten v. M. enthält, sollen die Foͤderalisten von neuem ihr Haupt erhoben haben. General Urrea namlich, der in Sonora kommandirt, hat, wie es in jenem Blatte heißt, Durango besetzt und sich fuͤr das Foͤderativ⸗ System erklart. Auch wird erzählt, er habe einen Abgeordneten nach Texas ge— schickt, um die Texianer, die ihm unbedingt ergeben seyn sollen, um Vorruͤcken nach Durango zu veranlassen und dann in Verein mit ihm die Wiederherstellung einer Foöͤderativ Verfassung in Mexiko 8 bewerkstelligen. In anderen Theilen des Landes sollen ebenfalls

ewegungen in gleichem Sinne stattgefunden haben, nament⸗ lich in Zacatecas. Es heißt ferner, daß eine bedeutende Trup— penmacht, die von der Regierung gegen Urrea beordert worden, unterweges in Uneinigkeit gerathen sey, und daß nach einem nicht unblutigen Gefechte ein Theil dieser Truppen sich zuruck nach Mexiko, der andere zum General Urrea begeben habe. Die Streitigkeiten Mexiko's mit Frankreich waren auch noch nicht erledigt. Zwei Franzoͤsische Kriegsbriggs lagen bei der Insel Sacrificio vor Anker; der Franzoͤsische . Ba⸗ ton Dudevant, hatte Mexiko zu Anfang des Januar ver lassen, und die Franzosen, welche sich noch in Mexiko auf⸗ hielten, waren n, Beleidigungen und Mißhandlun— en ausgesetzt. Man erwartete unverzuͤglich ein Franzoͤsisches Eesch weder von zehn Fregatten und kleineren Schiffen an der Mexikanischen Küste, hegte jedoch ungeachtet alles dessen die He ssmnung⸗ daß sich die Differenzen auf friedliche Weise loͤsen wurden.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 15. April. Die Note, welche der Nie⸗ derlaͤndische Gesandte im vorigen Monat der Londoner Konfe⸗ renz uͤberreicht hat, lautete wie folgt:

„Als zu Ende des Monats Oktober 1836 der unterzeichnete Be⸗ vollmächtigte Sr. Majestät des Königs der Riederlande der Londo⸗ ner Konferenz das Resultat der Schritte mittheilte, welche sein Sonu⸗ veraln bei den Agnaten des Hauses Rassau und den Deuischen Bun⸗

dessiaaten gethan hat, äußerte er zu gleicher Zeit den Wunsch des

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