1838 / 114 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den ist. Es wird in einer Stelle dieses Berichis gesagt, daß ich we— der über die Lage Frankreichs, noch über die der benachbarten Staa⸗ ten beruhigt sey. Ich habe aber im Scheße der Kommission nicht davon, sondern' von em Zustande der Börse gesprochen, den ich kei⸗ nesweges mit dem Zustande Franktreichs vermische, Wenn Sie unter⸗ suchten, in weiche Sändt, nicht allein in Paris und in Frankreich, son⸗ dern auch in Berlin, in Amsterdam, in Londen, in Frankfurt und n allen Ländern Europa's, die Papiere jener jablungsunfähigen Staaten übergegangen sind, welche nicht die Mittel . haben, Fre im Uchermaß eingegangenen Verpflichtungen zu erfilllen, so wür⸗ den fie zu der lleber zeugung gelangen, daß sich der grötzts Theil die— ser Papiere in den Händen bedürftiger Leute befindet. Diese ließen sich am leichtesten durch den Reißj der boben Zinsen verführen, eben eeil ihnen bei einem kleinen Kapital diese hohen Zinsen doppelt er⸗ frenlich waren. Run fürchte ich aber, daß wenn in. dem Augenblicke ber Reduction die Speculanten dieser Art die Freiheit behalten, die sie jetzt in Folge einer Lücks in unserer Gesetzgebung genießen, fe fein Nittel unverfucht lassen werden, die Kapitalien, die sich etzt ech in der Rente besinden, an sich zu ziehen, und die weniger lemitteslten Klassen von Bürgern ganz“ arm zu machen. Ihre Femnrissison hat Ibnen ein Berzeichniß der Actien-Gesellschaften rorgelcgt, die in früheren Jahren errichtet worden sind. Sie haben daraus erseben, daß sich das Gesammt-Kapital dieser Actien⸗Gesell⸗ schaften im Jahre 1838 auf A8 Millionen, im Jahre 1836 auf 186 Millionen uñd im Jahre 1837 auf 361 Millionen belief. Dies ist allerdings eine sehr schnelle Progression; sie ist aber noch nichts in Vergleich zu der, die sich seit Anfang dieses Jahres kundgegeben hat. (Hört, höri) In den beiden ersten Monaten dieses Jahres sind für uechr als 1i8 Millionen Fr. Actien creirt worden, was für das ganze Jahr ein Kapital von üder 700 Millionen ergeben würde. (Zeichen Fes Ersiaunent) Im Monat März aber sind allein für 2:9 Wil⸗ ionen Franken Actien ausgegeben worden. (Berdoppelte Zei⸗

chen des Erstaunens und anhalteude Unterbrechung.) Und wenn Sie

diese Lictien in möglichst kleine Theile iheilt, so Fr., von 28 Fr, von 10 sich überzeugen, da

n m n, daß 1 . es Coupons von sogar 5 r ann so werden Sie . keine öffentliche Schuld bedeutend genug sst, um nicht durch die Mass dieser Unter⸗ nehmungen absorbirt zu werden, und daß auch der ärmsie Rentier der Verfuchung, sich zu bereichern, ausgesetzt ist. Bei diesem Zustande der Dinge scheint es mir die Pflicht der Regierung, zu warten, bis die Amersfanischen Angelegenheiten eutschieden und dis das Gesetz über die Actien. Gefellschaft von der Kammer geprüst worden ist.“!

Nach diesem Vortrage des Finanz-Ministers drang die Kammer auf den Schluß der allgemeinen Berathung. Mehrere Renner bestiegen die Tribuͤne, müßten dieselbe aber unverrichte⸗ ter Sache wieder verlassen, da der Tumult der Versammlung unaufhoͤrlich fortdauerte, und es gewann schon den Anschein, daß die Kammer unter dem Einflusse der Worte des Finanz⸗ Ministers die allgemeine Berathung schließen wuͤrde, als Herr Berryer auf die Rednerbuͤhne eilte, und die Kammer sowohl von der Idee, die allgemeine Berathung jetzt schon zu schließen, abzubrin⸗ gen, als auch die Ansicht des Finanz⸗Ministers, daß die Frage wegen der Renten-Reduction nur verschoben werden sollte, zu bekampfen suchte. Nach seinem Vortrage (aus dem wir uns einen kurzen Auszug vorbehalten) beschloß die Kammer, die Berathung in der morgenden Sitzung fortzusetzen.

Der Marschall Soult geht als außer⸗

aris, 19. April. 1 ö um der Kroͤnung der Koͤ—

ordentlicher Botschaster nach London, / nigin Victoria beizuwohnen. Auch der General Sebastiani, Franz sischer Botschafter in England, wird in den ersten Tagen des Juni auf seinen Posten ß , . Der Marquis von St. Aulaire, Franzoͤsischer Botschafter in Wien, begiebt sich nach Mailand, um der Kroͤnung des Kaisers von Oesterreich beizuwohnen. ö. 3 ;

Der letzte Sproͤßling des Hauses Montmorenei ist vor we⸗ nigen Tagen gestorben. yen e.

Der Mefsager enthaͤlt Folgendes: „Der „National“, der gern alle Fragen aufklaͤrt, sucht sich uͤber die politische Stel⸗ lung unseres Blattes Rechenschasft zu geben. Nachdem er eines Gerächts erwahnt hat, wonach der Messager fuͤr Rechnung des Herzogs von Orleans gekauft worden seyn soll, schließt er aus elne? unbedeutenden Notiz in der gestrigen Nummer unserer Zeitung, daß das Geruͤcht wohl wahr seyn koͤnne. Wir leugnen dies auf das Bestimmteste, indem wir ein fur allemal gegen je⸗ den Zweifel an unserer gänzlichen Unabhängigkeit protestir en. Der Meffager gehoͤrt Niemandem an und wird niemals Jemandem angehören als sich selbst. Er wird sich immer nur von seinem Gewisen und von seinem Eifer fuͤr das oͤffentliche Wohl leiten lassen.“

J Man schreibt aus Bayonne vom 14. April, daß die ver⸗ einigten Truppen, Corps von Rivero, Buerens und Castañeda den Karlistischen General Guergus gezwungen haben, die Be⸗ lagerung von Villanueva n rer! Espartero wurde in Vi—⸗ toria erwartet.

An der heutigen Boͤrse waren die Course der öproe. Rente fester als an den fruͤheren Boͤrsen, da die Spekulanten glau⸗ ben, daß die Deputirten-Kammer in eine Verschiebung der Renten⸗Reduction willigen werde. 7 .

Großbritanien und Irland.

London, 18. April. Dem Vernehmen nach, wird der Graf von Woronzoff bei der Kroͤnung der Koͤnigin den Kaiser von Rußland repräsentiren. :

Fuͤr die Schottische Grafschaft , . ist am Sonn⸗ abend der konservative Kandidat, Sir T. B. Hepburn, ohne Opposition zum Parlaments- Mitgliede gewahlt worden. Sir D. Baird, der fruͤhere liberale Kandidat dieser Grafschaft⸗ hatte diesmal die an ihn ergangenen Einladungen gar nicht erst angenommen, weil er nach den schon gemachten Erfahrungen keine Aussicht auf Erfolg zu . glaubte. Indeß hielt er doch eine Rede bei der Wahlhandlung, um die Whigs gegen die ihnen von Sir T. Hepburn wegen ihrer Verbindung mit O Connell gemachten Vorwuͤrfe zu vertheidigen, wogegen er, auf die Eoalitien der Tories mit Lord Stanley, Sir Jaines Gra— ham und Sir Francis Burdett hinwies, deren Ünterstuͤtzung sie jetzt nicht verschmaͤhten, obgleich diese Maͤnner ehemals ihre heftigsten Gegner gewesen seyen. Sir Francis Burdett nannte er den schaͤndlichsten aller politischen Renegaten. nn mn.

Eine Deputation der Schottischen Dissenters hat kuͤrzlich wieder eine Unterredun gehabt, um demselben herrschende Kirche allein vom doch, wie selbst die Times eingesteht, t so wenig ausgerichtet haben, wie früher bei Lord Melbourne und anderen Mitgliedern des Ministeriums, die ihr saͤmmtlich erklärten, daß jenes Prinzip einer der Grundpfeiler der Engli⸗ schen Monarchie sey, und daß die am, . der Königin sich

in keine Erörterung desselben einlassen konnten. Ander erseits wollen jedoch die Minister auch nicht den fortwährenden Gesu⸗ chen der herrschenden Kirche in Schottland um Vermehrung

orstellungen dagegen zu machen, daß die ö Staate dotirt werde; sie soll je⸗

ihrer Dotationen aus Staats, Fonds nachgeben, sondern ver wei⸗ se ]) dieselbe auf ihre eigenen Mittel, weiche ihr, wie sie behaup⸗

Fr., ja sogar von

mit dem Kanzler der Schatzkammer

bei diesem Minister eben

n, mn,

ten, noch hinreichende Fonds zum Bau neuer Kirchen und zur Anstellung einer großeren Anzahl von Geistlichen darboöͤten. Sie haben uͤbrigens durch statistische Vergleichungen im Parlamente darzuthun gesucht, daß in Schottland keinesweges Mangel an Kirchen sey, sondern daß im Gegentheil die meisten Kirchspiele daselbst im Verhaͤltniß zu ihrer Bevölkerung weit mehr Gottes— haͤuser und Raum für die Andaͤchtigen häͤtten, als die Stadt Lon⸗ don, ja, daß die Kirchen lange nicht so besucht seyen, als sie Raum dar⸗

böten. Um indeß dem Anliegen der dortigen Synoden zu willfahren,

ist dem Parlamente von den Ministern ein Plan vorgelegt worden, nach welchem durch eine andere Eintheilung der Kirchspiele in einigen Gegenden Schottlands, namentlich in den Hochlanden, den Beschwerden der Kirchenfreunde abgeholfen werden soll. Diese Letzteren, oder eigentlich die Tories, denn von diesen ** die Forderung hauptsaͤchlich aus, sind jedoch mit einem Vor— schlage, den die Minister hieran geknuͤpft haben, sehr unzufrie⸗ den. Unter der Regierung der Koͤnigin Anna kauften namlich die Schottischen Grundherren den Geistlichen den Zehnten ab, es wurde aber in dem Abloͤsungs-Gesetz stipulirt, daß, wenn die dafuͤr gezahlte Summe im Laufe der Zeit fuͤr die Beduͤrf— nisse der Kirche nicht hinreiche, die Geistlichkeit in gewissen Zwischenraͤumen berechtigt seyn sollte, auf den Zehnten, den sie den Grundherrn abgetreten, zu rekurriren, und daß diese dann fuͤr eine Vermehrung der Kirchen-Dotation zu sor— gen haben sollten. Anfangs war die Entscheidung dar“ äber, ob eine solche Vermehrung erforderlich, ob Kirch—⸗ spiele zu theilen und neue Kirchen zu errichten seyen, einer Re⸗ ierungs⸗Kommission uͤbertragen; nach und nach aber hatten die

chottischen Grundherren es dahin zu bringen gewußt, daß eine solche g, n , nur stattfinden sollte, wenn sich drei Vier tel von ihnen dafuͤr erklärten, und die Folge davon war, daß seit langer Zeit kein Zuschuß von ihrer Seite zur Besoldung von Geistlichen und zum Bau fuͤr Kirchen fuͤr noͤthig gefunden wurde. Jetzt wollen nun die Minister, daß zu diesen Zwecken wieder auf die, wie sie sagen, noch unerschoͤpften Zehnten rekur⸗ rirt werde, wogegen die Tories verlangen, daß die Regierung die noͤthigen Dotations-Zuschuͤsse aus Staats-Fonds hergeben solle. Nach den Osterferien wird diese Angelegenheit im Par— lamente von neuem zur Sprache kommen und wahrscheinlich noch zu lebhaften Debatten Anlaß geben.

Am Oster-Montag wurde zu Leeds der dritte Tren, der Stiftung des dortigen konservativen Handwerker, Vereins durch ein großes Diner gefeiert, an welchem auch Graf Wharn⸗ cliff, Lord Maidstone, Sir G. Sinclair und Sir Francis Bur—⸗ deit Theil nahmen. Die Reden, welche diese Parlamentsmit⸗ lieder bei dieser Gelegenheit hielten, waren indeß von keinem be⸗ ondern Interesse; sie wiederholten nur alle die Vorwuͤrfe, die den Ministern von den Tories im Parlament und von der Presse dieser Partei schon so oft gemacht worden sind. Sir G. Sin⸗ clair nannte seinen Freund Sir Francis Burdett den uner— schuͤtterlichsten, uneigennuͤtzigsten und ritterlichsten Patrioten sei⸗ nes Jahrhunderts. Lord Wharncliffe ruͤhmte die Bemuͤhungen des Gberhauses um Aufrechterhaltung der Constitution und dessen Widerstand gegen alle organischen Veränderungen; die Minister aber beschuldigte er, daß sie die Anglikanische Kirche den Irlaͤndischen Agitatoren und den katholischen Brig aufopfern wollten, wo⸗ bei er der Schreiben erwähnte, welche der katholische Erzpbi⸗ schof von Tuam, Dr. Mac Haie, in der letzten Zeit an Lord John Russell gerichtet, und in denen dieser Praͤlat das von dem , . Ministerium in Irland eingeführte National⸗ Unterrichts des Katholizismus sehen will, während die Tories gerade um— ekehrt eine Beeinträchtigung des Protestantismus in diesem

ystem finden wollen, so daß dasseibe jetzt von zwei entgegen—⸗ gesetzten Seiten angegriffen wird. Sir Francis Bur⸗ dett rechtfertigte seinen fruͤheren Radikalismus dadurch, daß er einen radikalen Mißbrauch, namlich die Ernen⸗ nung von Parlaments-Mitgliedern durch die Eigenthuͤmer verrotteter ahlörter, aus der Verfassung habe entfer— nen wollen; sobald er aber gesehen, zu gehen und die Constitution in ihren wichtigsten Grundlagen anzugreifen beabsicht habe, sey er von seinen fruͤheren politischen Freunden gewichen, denn niemals habe er unter Radikalis mus den Umsturz der Kirche und der Staats-Institutionen verstan— den; uͤbrigens seyen ihm auch jetzt die Radikalen ihrer luf⸗ richtigkeit wegen immer noch lieber, als die Whigs, die Papi⸗ sten oder Agitatoren wie O' Connell. Die jetzigen Minister, wenn er ihnen auch als Privatmaͤnnern seine Achtung nicht ver⸗ sagen wollte, erklärte er als Staatsmaͤnner doch fuͤr ganz un— fähige Personen, die sich nur durch ihr , , . am Ru⸗ der erhielten, wahrend alle von ihnen eingebrachten wichtigen politischen Maßregeln immer erst durch Sir R. Peel s bildende Hand durchgehen mußten, wenn sie dem Lande nuͤtzlich werden sollten; Lord John Russell drohe zwar immer mit seiner Resignation, wie der Hirtenknabe in der Fabel, der immer schreie: „der Wolf, der Wolf!“ aber es sey immer eine leere Einschuͤchterung, so daß ihm schon Niemand mehr glaube; er fuͤge sich am Ende doch, wie er es ganz kuͤrzlich wieder bei der Kanadischen Bill gethan. Da der Redner der Angelegenheiten Kanada's erwahnt hatte, so glaubte er auch auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen zu muͤssen, die das Ministerium gegen die dortigen Gouvernture und Truppen⸗ Befehlshaber Sir F. Head, Sir J. Colborne und Oberst Wetherall begangen, denen man fur ihre ausgezeichneten Dienstleistungen keinen Orden verliehen habe, während doch der . ,. Nicht⸗ Interventions - General in Spanischen Diensten (Oberst Evans) von denselben Ministern so reich dekorirt worden sey. Lord Maidstone erwahnte besonders der Genugthuung, die es ihm gewaͤhre, daß es ihm gelungen sey, Herrn O Connell fuͤr seine Ausfälle gegen die Tory⸗Mitglieder der Wahl⸗Ausschuͤsse zu demuͤthigen; denn eine große emuͤthigung habe derselbe doch empfunden, als er von demselben Sprecher, der ihm fuͤr seinen Posten nicht wenig verpflichtet sey, einen Verweis habe hinnehmen muͤssen, wenn er auch aͤußerlich sich so stelle, als sey ihm die Sache nur laͤcherlich gewesen.

Nach Briefen aus en ar nn, oper vom 28sten v. M. meldet die Times, es scheine, als ob die Kriegslust, von wel⸗ cher der Sultan so plötzlich erfuͤllt worden, allmälig wieder ab⸗ nehme, und als ob derselbe den Entschluß, Mehmed Ali anzu⸗ greifen, schon aufgegeben habe, man glaube namlich, daß alle gil ner bloß mit Aufstellung einer Observatlons⸗ Armee an den Gränzen Syriens endigen würden; indeß sollte doch nach diesen Berichten, auch die ganze Ottomanische Flotte zu nfang Aprils in segelfertigem Zustande seyn. Aus Circassien, und zwar aus Semez vom 3. Maͤrz, wird demselben Blatte gemel⸗ det, daß die Eingeborenen, Go an der Zahl, bei Schaschew wieder einen Sieg uber die Russischen Truppen erfochten und dieselben genothigt haͤtten, auf ihre Absicht, dort ein Fort zu errichten, Verzicht zu leisten, und sich wieder einzuschiffen.“ ̃ J

ystem bekämpft, weil er darin eine Unterdruͤckung

daß man weiter

des Kaisers ist heute feierlichst begangen worden.

Belgien.

Bruͤssel, 18. April. Der Instructions⸗Richt de Weyer Vaͤter unferes Gesandten in , Herr nn

ich zum Vortheil der ueberschwemmten in Pest 2 Ehrate veranstaltete, hat nahe an 2800 .

fi ' eingetragen. ; den 6. Dampfschifffahrt auf der Donau von hier abwaͤrts bis

h e z. ssten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. gestern i ö asntinopel, r* und Trapezunt i ,. 46 t ; e, und nach heute eingegangener Anzeige aus Pe Luͤttich, lo. April. Unsere Zeitungen machen darauf . ne, Im worn, Btarin een, am 21sten oder Qsten

mertfam, dag ähnliche üeberfchreiungen der geisllichen . ts von Pes wie ste in Tilff vorgekommen sind, kürzlich auch in Chockier 6 e n ed zwischen hier und Linz herzustellen. loc und gnderen Irten sich geeigneten. Namentüch in gan nh Schweiz

soll die Wahl eines neuen Mitgliedes des Gemeinderat ho Glarus, 15. April. Ueber die mehrerwähnte Feier der

ganzen Einfluß der Jesuiten in Bewegung gesetzt haben' X den Namen „Jesuiten“ betrifft, so wird jetzt von einigen Vin Nufelser Schlacht bringt die „Schildwache am Jura“ folgende

tern die Bemerkung gemacht, es sey eine Verwechselun cke. Unterm 28. Marz erließ die Regierung des hohen man die Redemptoristen oder Liguorianer ¶ess len a nnn 3a Glarus folgendes Schreiben an die age gere ehen da dies zwei ganz verschiedene Orden seyen. Jene BVlin „Zur Vollziehung der Landesgemeind-⸗Erkenntniß

aft: egg. 1856, vermoͤge welcher die Naͤfelser⸗Fahrt, was die

vom f ! bäsden Anordnungen und Gebrauche betrifft, von jeder Con⸗ Gel mm Di en, alt uͤbliche Weise, in allem Uebrigen aber gemeinsam jenigen, die sich, ihrer Ordensregel nach, auch wirklich Jesshn ñ rt werden soll, finden wir uns bewogen, Tit. hiermit den nennen, sind es daher im eigentlichen Sinne des Wortes m trag zu ertheilen, gefälligst die geeignersten Vorkehrungen niger, als die Redemptoristen, mit denen wir jetzt hie 1 rrfen zu wollen, damit diesem Beschluß der obersten Landes⸗ thun haben. i Fehorde in kirchlicher Beziehung allseitig ein Genuͤge geschehe. Ser fuͤr Bruͤssel ernannte Paͤpstliche Nuntius, Monsun. Pon Ihrer Vereitwilligkeit zum Vorgus überzeugt, zweifeln wir Fornari, ist bereits am 16ten d. in Namur angekommen im icht, daß Sie uͤberhaupt in Ihrer amtlichen Siellung kraͤftig dazu daselbst bei dem Abbé de Montpellier abgestiegen. nanirken werden, daß das heutige Fest nach der Absicht der Stifter Deutsch land jn echt christlichem, bruͤderlichem Geiste begangen und sorgfältig , Ales vermieden werde, was, diesem und dem Gesetze wider— Stuttgart, 18. April. Es heißt, der Prinz shtend, zu oͤffentlichem Aergerniß Anlaß geben könnte. Sollten von Wuͤrttemberg, Neffe Sr. Majestaͤt, werde sich zur gie bei diesen Bemuͤhungen auf Hindernisse stoßen, so duͤrfen der Koͤnigin nach London begeben. Sie auf unsere obrigkeitliche Unterstuͤtzung zählen, gleichwie wir ; Oe sterreich mt vorbehalten, mr Fehlbare zu nachdruͤcklicher Bestrafung ; x einzuleiten. (Gez.) Der Amts⸗Landammann, Dietrich Schind⸗ , oheit des Erzherzog ala g aben zu S atze zum Vorstehenden das reiben des hochw. Bi⸗ stärkung der Garnison von Ofen und Pesth zwei J . n err ati 6 0 Regimenter aus anderen Gegenden Ungarns Ordre zum Maj

schofs von Thur an die katholische Geistlichkeit des Kantons Böiarus: „Der ehrwuͤrdigen Geistlichkeit wird noch mehr als

nach diesen Staͤdten erhalten, wo sie vorzugsweise zu dn

fentlichen Bauten verwendet werden durften. Auch die n

aenug erinnerlich seyn, was ich, als derzeitiger apostolischer ; ĩ - . ans, Beribalter, vor Jahren, als zum erstenmal der hier zum Marsche nach Linz seit kurzem disponible Pin Division hat Ordre erhalten, sich, statt nach Linz, nach pi

hntrag gestelt wurde, die seit meht als cinem Jahrhundert zu begeben, um ebenfalls dort Hand ans Werk zu legen.

uͤbersehen jedoch dabei, daß das eigentlich die rechten Jesun sind, die zwar die Grundsaͤtze Loyola's, aber nicht auch . Gewand und den Namen feines Ordens angenommen. An

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nhig und rechtlich bestandene sogenannte Fahrtfeier des öutholischen Volkes in eine mit dem

General-Major Freiherr von Marschal, wird sich in ein! nd Tagen nach seinem neuen Posten begeben. kart

Der Bundestags-Praͤsidial-Gesandte, Graf Muͤnch, vn Wien erst zu Ende dieses Monats verlassen.

Der bisher mit der Leitung der ,,. Botschtft Geschaͤfte beauftragt gewesene Graf von St. Aulaire, Ei des Botschafters, ist auf Urlaub nach Paris abgegangen im Baron Langsdorf wieder an die Spitze der Botschast gůtun

Wie man vernimmt, hat unsere Regierung den neulichm Franzoͤsischen Gouvernement fuͤr Dalmatien ernannten Kujsp lar⸗Agenten das Exequatur nicht ertheilt. .

Die Arbeiten an der Kaiser Ferdinand's Nordbahn 8 bereits wieder begonnen. Auch die durch den strengen h unterbrochen gewesenen Lustfahrten auf dem bereits sin Theil derselben von hier bis Wagram haben vor einiga hn elf ken Anfang genommen. Die Frequenz ist hw traͤchtlich.

Man schreibt aus Konstantinopel vom 4. April; Hauptstadt gewinnt mehr und mehr ein kriegerisches Ann

später mehrfach vorgestellt und aus Amtspflicht er— habe, wie wenig naͤmlich in gottesdienstlicher Feier, ö dem ersten und wesentlichsten Theile jeder Religion, eine Gemeinschastlichkeit zwischen unter sich geschiedenen Confessionen vertrage, und wie dies insbesondere sich niemals mit der re der katholischen Kirche, ihrer Anordnung und Uebung einbaren lasse, noch bewilligt werden koͤnne. Di seitherigen uerungen und Erfahrungen, so wie die gegenwartigen Um— fände der gewaltsamen Spannung und allgemein bekannten idrigen Zudringlichkeiten der Reformirten gegen die Katholiken n Bezug auf Religion und kirchliche Verhaͤltnisse eignen sich icht nur nicht, angezogene Bedenken gegen religioͤse Gemein— hHafilichkeit zu mindern, sondern sind vielmehr geeignet, die⸗ öiben zu vermehren, weswegen denn die gemeinschafiliche Feier en Kaiheliken zu untersagen ist. Indesfen hindert dieses nicht, die Katholiken abgesondert an einem anderen schicklichen ag, p. B. am Sonntag, eine feierliche Dank- und Vittan⸗ acht zu Gott fuͤr christliche Freiheit und Wohlfahrt, wie fuͤr ; sn les wahre Gute, was sowohl zweckmäßig als ihm gefaͤllig Fast täglich treffen Truppen aus den Europaischen Prong hn wird, halten moͤgen. Chur, den 27. Marz 1838. (Gez. ) hier ein, um nach kurzem Aufenthalt ihrer Bestimmun, hann Georg, Bischof und Administrator.

Großherrlichen Armee in Asien zu stoßen, zu folgen, fuͤt ii In Schweizer Blättern liest man: „Der Papst hat die Sendungen an Truppen sowohl, als jeder Gattung n, den Abt Plazidus von Pfaͤfers ein Schreiben in väterlich material fortwährend zu Wasser und zu Lande thaͤtigst on asendem Tone geschrieben. Es ist des heil. Vaters Willens— ben werden. Im Arsenal wird Tag und Nacht gearbeinn Linung, daß die Klostergeistlichen von Pfaͤfers in ihrem heili— Theil der Flotte hat bereits vollkommen ausgeruͤstet denn Derufe verharren, und sich widersetzen, wenn die weltliche verlassen und im Bosporus Anker geworfen, nur des Wm Macht ihre Beschluͤsse ausfuͤhren wollte. Oer Papst verspricht zum Auslaufen harrend; die meisten aͤbrigen Kriegsschif⸗ hin mn dem Abt seine Fuͤrsorge zur Wiedereinrichtung des klöͤster, nur noch Proviant und Munition einzunehmen, um eben ö6öen Lebens in Pfaͤfers. Das Schreiben ist vom 20. Maͤrz.“ zur augenblicklichen Verwendung bereit zu seyn. Die Rin .

n.

iebt sich zu deutlich den Anschein, daß sie von den ag ö / erhaͤltn ssen in Syrien Nutzen zu ziehen gedenkt, sie deri Madrid, 11. April. Das Ministerium beabsichtigt, wie heißt, den Cortes ein neues Gesetz zur Verhinderung des

ihre Freude uͤber die Verluste der Aegypter so wenig, daß, auch die Sachen sich . die Erhaltung des Frieden n reß⸗Unfugs vorzulegen. Die Veranlassung dazu sollen einige eftige Artikel im „Graduador“ gegeben haben? Man sagt,

Orient kaum mehr gehofft werden kann. Die. Stimmun vertrauten Raͤthe des Sultans ist offenbar fuͤr den Krieg. a es Blatt stehe im Solde des Infanten Don Francisco de paula. Der Polizei Praͤfekt ist seines Amtes entsetzt worden,

erzählt mit vieler Bestimmtheit, daß Halil Paschas En hauptsächlich daher ruuͤhre, daß er im versammelten Rathe, ß ler nicht mit gehöriger Strenge gegen jenes Blatt verfah— lich mit unziemlicher Heftigkeit, geg en die Ruͤstungen umd j ist. den Frieden sich ausgesprochen habe. Wenn indessen die Yun Es haben sich wieder einmal Geruͤchte von Ministerial— noch laͤnger zaudert, so dürfte der rechte Augenblick wohl in ränderungen verbreitet, doch schenkt man ihnen wenig saͤumt seyn, denn nach den neuesten Berichten aus Alen] RNauben. der wieder genesene Ibrahim Pascha mit uͤberlegenen Gti Die Nachrichten aus den Provinzen sind nicht von Be— uam , Hraa soll, ohne Widerstand' von Seiten Cabrera's, eng eingeruckt seyi. Cabanero hat, wie es heißt, alle

kräften im Begriff, die Insurgenten anzugreifen, und e kaum zu zweifeln, daß es seinem kriegerischen 3 gelin 3 ; ne zwischen Guadalaxara und Saragossa abge—

werde, die Empoͤrung abermals . ersticken; dann waͤre es sil Pforte zu spaͤt, und Mehmed Ali köͤnnte sich leicht versucht 69 3 . r,, . dem Herausgeber des „Correo Nacional“, Herrn ge und dem Marquis de Cafa Irujo hat, in Folge ei⸗

die gute Meinung der Pforte Rache zu nehmen. Man spricht bh in jenem Vlatte erschienenen ArtikHis äber die Wahlen in

n

von' einigen Succeßen, welche die Aegyptischen Truppen er gen haben sollen. Mehmed Ali, der einige Tage un

r Nalaga, ein D hlen war, erfreut sich, nach den neuesten Berichten aus Aleyng ga, ein Duell stattgefunden; Herr Borrego wurde leicht drien, ebenfall wieder der besten Gefundheit, und sst n rwundet. gef 8 9g ch laͤssig thaͤtig, dem drohenden Sturme zu begegnen. Aus ;

Nichtungen stroͤmten regulaire und (rregulaire Truppen * Turkei.

nstantinopel, 29. Maͤrz. (Allg. Ztg.) Mit der Ge⸗

Alexandrien zusammen, um nach Syrien üb ergeschifft lan des Sohnes des Sultans geht es besser. Er scheint

den. Der Gouverneur von Candien hatte die Ordre e . . 3 sich in Person an die Spitze aller auf der Insel mos ich * 4 mehr einer Nonne, die ihn zu pflegen uͤbernom⸗ behrlichen Truppen zu stellen und sich damit nach dem = 6 * der Kuztlichen Behandlung zu verdanken zu haben. schauplatze zu begeben; die Flotte war in voller Th . ö . N des Christenthums sorgt und betet a fuͤr die WMannschaft und Munition dahin zu schaffen, und and. Lich dafär ihn Beschützers des Mahomedanismus, und einigte sich mit einer Energie, die einen Erfoig mit Gru r , ant von den Muselmaͤnnern überhäuft. Ihre warten laßt.“ =. t, unde es . Armenisch, katholischen Priestern unter⸗

ö. än, 6 der Sultan kd ein bemerkenswerthes Zeichen der Zeit,

Das Geburtsfest . , er Och un gh Geistlichen veranlaßt, fuͤr die Erhaltung

. ssen anzuord , ite s Man fuͤrchtet, es kz en. . Morgens versammelte sich das Bürger⸗Militair und, ste 7 chtet, es könne zu einem Zusammenstoß zwischen später in Earrce um den Stephans Dom, wo unter . ] ier, g n der Arabischen ue m f ie g ; herd nung der höchsten Hof- und Staats-Beamten ein Kun Maßregeln. Der Englische Botschafter

peint es besonders für moglich zu halten, daß aus folchem

Honfli in id, . in , u ftheliche Ereignisse sich entwickeln könn⸗ n den Befehlshaber Couriere nach Malta und Asien,

der Engli ĩ ĩ hen Ko glischen Eskadre und die Engli— nsuln von dem Gange ern D enden wn

i

ochamt gehaiten wurde, auf, wahrend die buͤrgerlichen 3. ihr Geschütz auf der Bastei der Stadt au fss heren o durch Salven den festlichen Anlaß verkuͤndeten. . n n n, , defilirten die Buͤrgergarden durch die eien Das Militair feierte diesen Tag durch eine glaͤnzen

pterrichte ; ;

ückte. n, so wie seinerseits . : Parade, wozu die ganze Garnison in Galla ausri ier si Bbrahim ; its auch uͤber die Lage Syriens und iebermorgen . der neue Tuͤrtische Botschafter a, e e n das Nothigs einholen zu saffen. r rn ehe

und sein Dolmetscher hat taͤ ; glich der Pforte Com⸗ zu machen. Auch der Franzoͤsische 1

1

nen feierlichen in halten. hie He Municationen

Eine musikalisch⸗humoristische Abend / Unter haltung,

; reformirten Con⸗ Unser Gesandter bei den Nord-Amerikanischen Freistun, Fonethtil gemeinschaftliche Feier zu umstalten, damals

461 begiebt sich häufig zur Pforte, und scheint gewissermaßen den Englischen zu beobachten.

Konstantinopel, 31. März. Ueber die vom Sultan ge⸗ * die Pest angeordneten Maßregeln theilt das Journal la Peste Folgendes mit: „Auf einen Befehl des Sultans ver—⸗ sammelte sich der Divan in einer außerordentlichen Sitzung, um sich uͤber die zu ergreifenden Sanitaͤts⸗Maßregeln zu bera—⸗ then. Man kam uͤber folgende Punkte uͤberein: 1) Die hohe Pforte nimmt die Grundsätze der Europaͤischen Gesundheitspo⸗ lizei an. 2) Die vorbereitenden Arbeiten sollen 8e, , beginnen. 3) Die Pforte laßt an den Dr. Bulard die Auffor⸗ derung ergehen, sich der einzusetzenden Sanitäͤts-Intendanz an⸗ i s und bei der Organisation derselben den Vorsitz zu uͤhren. er guͤnstige Einfluß, den dieser Sieg der Wissenschaft und der Vernunft uͤber die Unwissenheit und den Aberglauben ausuͤben wird, laͤßt sich gar nicht berechnen. Daß die 38 an⸗ steckend sey, ist eine jetzt nicht mehr zu bestreitende That⸗ sache; vor der Einrichtung der Quarantainen wurde Europa mehrmals von den verheerendsten Pestseuchen heimgesucht, und nur seitdem man Vorsichtsmaßregeln an den Gränzen ergriffen, hat man sich vor den Verheerungen derselben bewah⸗ ren können. Wie furchtbar dieselben uͤbrigens werden können geht daraus hervor, daß die Pest nach den genausten Angaben 15 Millionen Menschen in einem Jahrhunderte dahinrafft. Wie hemmend sie dadurch fuͤr den Handel, den Fortschritt der Kultur und alle Lebensbeziehungen werde, bedarf keiner wei— tern Ausfuͤhrung. So gewichtige Gruͤnde bewogen den Sul— tan, an die Ergreifung von Sanitaͤts-⸗Maßregeln zu denken; es war eine unabweisbare Nothwendigkeit, wenn er sein Reich in die Reihe der civilisirten Staaten ruͤcken wollte; die Bevoͤl⸗ kerung, der Handel, die Armee, die allgemeinen und besonde⸗ ren Interessen hangen von der Entscheidung dieser Frage ab. „So“, ruft der Doktor Bulard am Schlusse dieses Artikels aus, „ist also die große Idee verwirklicht, die mich nach Kon⸗ stantinopel fuͤhrte, und deren Ausfuhrung die Unvernunst so lange verzoͤgerte.“ ;

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Mew York, 26. März. Der Werth der Guͤter, welche im Jahre 1836 auf den Kanaͤlen des Staats New⸗York trans—⸗ portirt wurden, hat nach offiziellen Berichten 67 Millionen Dollars betragen. Sie bestanden meistens in Einfuhr⸗NArtikeln, denn die Ausfuhr aus den suͤdlichen und westlichen Staaten ihr , . den Mississippi hinab, auf welchem jährlich ür 16 Millionen Dollars Produkte verschifft werden. Durch eine Erweiterung des Kanal- und Eisenbahn-Netzes hofft man auch von der Ausfuhr noch mehr nach den Atlantischen Haͤfen hinzulenken, indeß scheint andererseits der Suͤden und Westen

der Union sich gern ganz von New⸗HYork emanzipiren und auch die

Einfuhr , , ,, zu wollen. Von 1817bis 1836 sind im Staate New-⸗Hork fuͤr 11,962,000 Dollars Kanaͤle gebaut worden. Im Jahre 1817 hatte er eine Schuld von 14500, 000Pfd. und eine Ein⸗ nahme von 419,069 Dollars. Zu Ende des Jahres 1836 da—⸗ en belief die Schuld sich auf 4,532, 0900 Dollars und die innahme, nach Abzug der Zinsen fuͤr die Schuld, auf 1,187,000 Dollars, worunter 1, 107, 000 allein von den Kanal⸗ Zoͤllen herruͤhrten. Man hat hieraus einen sehr guͤnstigen Schluß nicht nur zu Gunsten einer Erweiterung des Kanal— Systems, sondern auch zu Gunsten der Uebernahme des Eisen⸗ bahn ⸗Baues auf Rechnung des Staats hergeleitet. Von an⸗ derer Seite findet jedoch dieser Plan auch viele Opposition, weil man meint, der Staat wuͤrde sich dadurch eine Schulden . ohne des Erfolgs der Unternehmungen sicher zu seyn. ĩ Ein hiesiges Blatt theilt aus einem Schreiben aus Johnstown Folgendes uͤber den bekannten aus Schottland gebuͤrtigen Kanadischen Rebellen Mackenzie mit: „Ich habe so eben zwei Stunden lang dem gewaltigen Patrioten Mackenzie ern Als Schotte, mit einem angenehmen Accent, einer reien Stirn, unverschaͤmten Augen, lebhaften Bewegungen, einem festen Koͤrperbau, einem Alter von 42 Jahren und ei— nem kuͤhnen, unternehmenden, energischen Geist, ist er ganz fuͤr das geschaffen, was er jetzt unternimmt, und das in nichts Geringerem besteht, als Amerika in einen Krieg mit Großbri⸗ tanien zu verwickeln. Die geräumige Kirche, in welcher er das Volk haranguirte, war vollgepfropft voll Menschen aller Staͤnde und Nationen. Er rechnet sehr stark auf den Erfolg seines Unternehmens und prophezeit, daß noch vor dem Ablauf von sechs Monaten Amerika im Kriege mit England begriffen seyn werde. Er glaubt, daß der Gouverneur Marcy ein Freund seiner Sache sey, und verweilte namentlich lange bei Aufzäh⸗ lung der Vortheile eines Krieges mit Großbritanien; er sprach uͤber das schoͤne Land, welches wir dadurch gewinnen wuͤrden, uͤber die Fruchtbarkeit von Ober⸗Kanada, uͤber die leichte Di lch fun des St Lorenz⸗Stromes, uͤber den Reichthum der Provinzen Neu⸗ Schottland und Neu⸗Braunschweig an Holz und Kohlen, uͤber ihre Fischereien und die unvergleichlich schoͤnen Haͤfen. In einer offentlichen Versammlung, die vor wenigen Tagen zu Water— town stattfand, hatte er die Unverschämtheit, zu behaupten, daß er nicht etwa in Kanada eine patriotische Armee aufzubringen wuͤnsche; sein Plan sey vielmehr, die ganze Graͤnze in einem Zustande der Aufregung zu erhalten, an verschiedenen Punkten Demonstrationen zu unternehmen und durch Hervorrusung aͤhn⸗ licher Angriffe, wie der auf das Dampfboot „Caroline“, die Regierung der Vereinigten Staaten zu bewegen, sich seiner Sache anzunehmen und das „Geschmeiß“ aus Kanada zu

jagen.“ In lan d.

Bromberg, 18. April. Aus einer Uebersicht der Bevöl— kerung des hiesigen Regierungs-Bezirks pro 1837 ergaben sich folgende Resultate: Geboren wurden uͤberhaupt 16,739 Kinder, wobei an Mehr⸗Geburten 193 Zwillings- und 3 Drillings⸗Ge— burten vorkamen. Die Zahl der Gestorbenen belief sich auf 12,336; es sind mithin 14063 Menschen mehr geboren als ge— storben. Unter den Gestorbenen befanden sich 198 Personen, die uͤber So, 168, die uͤber 88, und 83, die uͤber 90 Jahr alt wurden. Getraut wurden 3879 Ehepaare. Nach der am Schlusse des vorigen Jahres aufgenommenen statistischen Tabelle enthalt der ganze diesseitige , n, ,. jetzt 379, 013 Seelen.

Krossen, 20. April. Vorgestern wurde 9. Weißig bei Krossen die funfzigjaͤhrige Amts-Jubelfeier des Neumaͤrki⸗ schen Landes- und General- Land⸗-Feuer⸗Soeietaͤts⸗Direktors, ehemaligen Landraths Freiherrn von Troschke begangen. Eine Deputation, bestehend aus zwei Magistrats⸗Dirigenten fuͤr die staͤdtischen Kommunen und zwei Gerichts⸗Schulzen fuͤr die Land⸗ Gemeinen, sprach dem Jubilar die Venen ü der Staͤnde, so wie das dankbarste Anerkenntniß der dem Kreise in einer langen Reihe von Jahren und in einer sehr bewegten Zeit ge—

erstenmale ab zuhaltende

leisteten ersprießlichen Dienste aus. Der Landrath des Kreises Freiherr von Rheinbaben, uͤberreichte in dra ern. 2 von des Koͤnigs Majestaͤt in gnaͤdigstem Anerkenntniß des Be⸗ strebens des Jubilars, auch nach seiner Entbindung vom Staats⸗ dienst in den von ihm beibehaltenen staͤndischen Aemtern zum Nutzen der Neumark und des Kreises zu wirken, den Roihen Adler-Orden dritter Klasse, sprach auch die Theilnahme aus, die der Herr Geheime Staats-Minister von Rochow und der Herr Regierungs-Praͤsident, so wie das Regierungs⸗Kollegium a Frankfurt a. d. O. dem Jubilar auszudruͤcken sich veran⸗ aßt , hatten. Der Landtags⸗Abgeordnete uͤbergab ein Gluͤ wuͤnschungs. Schreiben der Provinzial⸗Staͤnde, so wie der Feuer ⸗Societaͤts⸗Direktoren. Die Feier schloß mit einer gehalt⸗ vollen Rede des Ortsgeistlichen, welcher sich der Wunsch aller Anwesenden anschloß, daß der Jubilar noch lange im besten Wohlseyn sich der ihm zu Theil gewordenen ehrenvollen Aus— zeichnung erfreuen moge. Koblenz, 14. April. Bei dem Eisenstein⸗Bergbau dauert die bisherige Lebhaftigkeit des Betriebs allenthalben fort, und es sind in den letzten Monaten zehn Eisensteingruben neu aufgenommen worden. Der Dachschiefer⸗Bergbau an der Mosel ist fortwährend im Zunehmen und hat eine große Be— deutsamkeit gewonnen. Auf dem großen Eisenwerke zu Sayner⸗ huͤtte, in der Naͤhe von Ehrenbreitstein, wird durch Anferti⸗ un von gußeisernen Maschinentheilen aller Art der Gewerbe⸗ et: ieb i gefoͤrdert, und die Nachfrage nach dergleichen Ar— tikeln, selbst von sehr entfernten Orten her, steigt noch immer. Der von des Königs Majestaͤt der Stadt Koblenz Allergnädigst bewilligte, in diesem Jahre am 15., 16. und 17. Juli zum ollmarkt bietet dem Handelsstande eine neue Erwerbsquelle dar, und wird fuͤr die Woll⸗Produzen⸗ ten des , Koblenz und Trier, so wie des be⸗ nachbarten Auslandes, vortheilhafte Folgen haben. Das be⸗ sonders in den Ebenen vorgekommene hat an manchen Orten Veranlassung zu der sehr wuͤnschens—⸗ werthen Ausrottung von . und zu deren Umwandlung in Ackerfeld gegeben. Seit einiger Zeit ist zwar einige Nachfrage nach Wein aus den letzten Fehden en; die Preise wollen indeß noch immer nicht in die Hoͤhe . Heins berg 6 Aachen), 16. April. Der heutige . Oster-Feiertag war fuͤr die Bewohner dieser Stadt ein ag des Schreckens indem wahrend des Gottesdienstes ein Blitzstrahl in den Thurm unserer schoͤnen Pfarrkirche fuhr. Im ersten Augenblick entdeckte man keine Spuren, daß der Blitz gezuͤndet, bis nach etwa einer Stunde das schwere eiserne Kreuz des Thurmes herabstuͤrzte und im Fallen noch das Kir— chendach beschaͤdigte, theilweise auch entzuͤndete. Der schnellen und umsichtigen Huͤlfe mehrerer wackeren Buͤrger gelang es, dem immer weiter nach unten sich verbreitenden Feuer r zu thun, so daß nur der Thurm in Asche gelegt wurde. it dankerfuͤllten Herzen stroͤmten Nachmittags die Bewohner der Stadt in das gerettete Gotteshaus, um, wie am 5. Februar 1835, abermals dem Allmaͤchtigen in einem feierlichen Tedeum fuͤr die gnaͤdige Abwendung größeren Ungluͤcks zu danken. Trier, 12. April. Des Prinzen Wilhelm Bru⸗ ders Sr. Majestaͤt) und Hochdessen Gemahlin Koͤnigl. Hohei⸗ ten haben das Protektorat uͤber die in Saarbruͤcken errichtete Erziehungs- und Waisen⸗Anstalt anzunehmen und dem Vor⸗ stande ein Geschenk von 100 Rthlrn. zustellen zu lassen geruht. Der Anstalt ist mit Genehmigun 9 KK. HH. die nung „Prinz Wilhelm und Marianen⸗Institut“ beigelegt worden. Die Wirthe im Kreise Daun sind zu einem Mäßig⸗ keits Vereine auf die Grundlage hin zusammengetreten, daß, wenn ein aus Buͤrgermeister, Pfarrer und den Schoͤffen besetz—⸗ tes Sittengericht einen Einsassen als Trunkenbold bezeichnet, dieser in eine eigens dazu bestimmte Liste eingetragen werden und in keinem Wirthshause ferner Wein oder Branntwein ver⸗ abfolgt erhalten soll. In vielen Gemeinden der Kreise Pruͤm, Bittburg und Bernkastel haben sich ähnliche Vereine gebildet. Was die Landwirthschaft betrifft, 2. im hiesigen Regierungs⸗ Bezirk uͤberall der Kohlsaamen durch große Kälte gelitten; das⸗ selbe ist der Fall bei den Kleefeldern und der Winter⸗Saat ge⸗ wesen, denen die Nachtfroͤste sehr geschadet haben. Offenbar sind die älteren und die niedrig stehenden Weinstoͤcke haufig erfroren; indessen laßt sich ein sicheres Urtheil uͤber den Umfang des Schadens erst geben, wenn der Saft in den Reben wieder 1 Von diesen Stoͤrungen in der Landwirthschaft abge⸗ ehen, war die Industrie von erfreulicher Regsamkeit durch⸗ drungen. Im Kreise Pruͤm wird in diesem Jahre Seitens der Schullehrer ein Versuch mit der Kultur des Maulbeerbaums gemacht werden. In der Schifffahrt herrscht seit dem Abgange des Eises neues Leben. Am 17ten v. M. ist das erste Schiff vom Rheine her am hiesigen g g. gelandet, und am 2östen begann die zwischen hier und Koblenz bestehende Eil-Jacht wieder ihre regelmäßigen Fahrten. Viele Steinkohlen gelangten Saar-⸗abwaͤrts durch die Mosel nach Frankreich. Der Bergbau, die Huͤttenwerke und Fabriken in den Kreisen Saarbruͤcken, Ottweiler, Saarlouis, Daun und dem Landkreise Trier werden sehr schwunghaft betrieben; die Gerbereien, namentlich in der Eifel, scheinen große Partieen Leder auf die Oster-Messe ver— senden zu wollen, und uͤber den Erwerb der uͤbrigen Hand— werke ließ sich mindestens keine gegruͤndete Klage fuͤhren.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Am 10. April feierte die Gesellschaft für Deut⸗ sche Sprach⸗ und Alterthum skunde ihren Stiftungstag durch eine öffentliche Versammlung. Herr Dr. Lütke las eine Abhandlung über die Sage vom „Rattenfänger von Hameln“, welche er aus einem alten Bilde herleitete, zu dessen Erklärung sie erfunden ward. Der abgehende Ordner, Herr Direktor August, gab Bericht über die Thä⸗ tigkeit der Gesellschaft im verflossenen Jahre und erinnerte an die durch den Tod abgerufenen Mitglieder, Büchner, Mayerhof und Mütz ell, Durch neuen Zuwachs besteht die Gesellschaft nun⸗ mehr aus 582 hiesigen und 30 r,. Mitgliedern. In der Mo⸗ nats. Versammlung, seit dem in diesen Blättern am 8. August r. J. gelieferten Berichie, las Herr Prof. Zelle über die Dichtung sar— ten, mit besonderer Rücksicht auf den Entwickelungegang des mensch— lichen Geistes. Luther's und Schifler's, der beiden Deutschen Sprach⸗ gewaltigen, Geburtstag, der 10. Rovember, wurde durch eine öffeni⸗ liche Bersammlung gefeiert. Herr Prediger Pisch on las, zur Erin⸗ nerung an den Glaubenshelden, dessen Lob der Musik und die Er⸗ Ehen n des Schweizers Joh. Keßler, wie er Lutber'n als Junker ; rg g dem Wege von der Wartburg . Wittenberg im Schwar⸗ jen Bären zu Jena begegnete. Herr Direktor August las Schil⸗ lers Gedicht der Spaziergang“. Herr veief Gen: ab nähere Kunde von einem bisher unbekannten Deutschen Schauspiele des 16ten Jahrhunderts. n . Darstellung vom Anfang und Ende der

inge, von Arendsehe (dessen eigenbändige Handschrift Herr Dr. Neumann zu Greifenberg in der Uckermark eingesandt batie) und theilte Stellen daraus mit. Trinksprüche, Gesänge und Tisch-Reden erfreuten beim Fesimahle die Gesellschaft, welche auch durch die Ge—= genwart der Frauen verschönt wurde. Professor v. d. Hagen bielt eine „Braten-Vorlesung über das Mährchen vom Dr. Martin

rfrieren der Weinstoͤcke

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