1838 / 120 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeine

Prenußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 1sten Mai

1838.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

der Notariats⸗-Kandidat Heinrich Sch ums ist zum fuͤr den Friedensgerichts⸗Bezirk Lindlar, im Landgerichts⸗ Kön, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Lindlar,

at worden.

Bekanntmachung. r Erleichterung des Post, und Reise⸗Verkehrs zwischen Puttbus wird vom 1. Mai e, an ein: Post-Ver‚ g auf dem kuͤrzesten Wege in der Art eingerichtet, daß in berg (Post⸗Station zwischen Greifswald und Stral⸗ gleich nach Ankunft der Schnellpost aus Berlin nach und, eine bequeme Personen⸗Post nach Puttbus uͤber hroder-Faͤhre abgeht und von Puttbus auf. demselben in Reinberg, zum Anschluß an die Schnellpost von und nach Berlin, eintrifft. has Personen-Geld bei dieser neuen Post ist pro Person Meile auf 5 Sgr. festgesetzt, wofuͤr jedem Reisenden die itnahme von 20 Pfund Gepaͤck gestattet ist. bahrend der Winter⸗Monate vom J. Oktober bis J. April z Post als Kariol⸗Post coursirxen. s besteht nun fuͤr Personen, Briefe und Sachen folgende dung zwischen Berlin und Putthus: Berlin: Mittwoch und Sonnabend 12 Uhr Mittags, Puttbus: Donnerstag und Sonntag 6 Uhr Abends, uttbus: Dienstag ünd Sonnabend 6 Uhr fruͤh, erlin: Mittwoch und Sonntag 2 Uhr Nachmittags. ußerdem gewaͤhrt die Fahrpost zwischen Stralsund und s uͤber Bergen welche in Stralsund in genauem enhange mit der Fahr post nach und von Berlin stehen ür Berlin und Puttbus noch folgende Verbindungen: Berlin: Montag und Freitag 6 Uhr Abends,

Puttbus: Mittwoch und Sonntag 413 Uhr Nachmittags,

Puttbus: Sonntag und Donnerstag 8 Uhr sruͤh,

Berlin: Dienstag und Sonnabend 10 Uhr Vormittags.

herlin, den 24. April 18338. General⸗Post⸗Amt.

Bekanntmachung. der Anschluß der Preußischen Post an die zwischen Luͤbeck Bt. Petersburg fahrenden Dampfschiffe, von welchen vom kai bis zum 27. Oktober einschließlich aus Luͤbeck und

J. Mai bis zum 3. November einschließlich aus St. Pe⸗ thung uͤber denselben soll noch fernerweitig bestimmt werden, in gleicher Art wie im vorigen Jahre von Stralsund der Bucht zwischen Ruͤgen und Hiddensee bewirkt

ie Personen, welche diese Verbindung zur Reise nach Ruß⸗

an jedem Sonnabend eins abgeht, wird in diesem

benutzen beabsichtigen, muͤssen sich also nach Stralsund bege⸗ d bei dem dortigen Post⸗Amte sich melden. Dieselben wer—⸗ rauf aufmerksam gemacht, daß sie zur Reise nach Ruß— othwendig mit einem von einer Kaiserlich Russischen ‚schast oder von einem Kaiserlich Russischen Konsul visir⸗ tigen Passe versehen seyn muͤssen, und daß sie ohne einen unter keinen Umstaͤnden zur Reise mit den Dampfschiffen en werden konnen. zagen werden auf diesem Wege von den Dampfsschiffen ufgenommen. herlin, den 28. April 1838.

General ⸗Post / Amt.

Zeit ungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

pt. Petersburg, 21. April. Ihre ,,,, der Kai⸗ d die Kaiserin, 6 wie der Thronfolger⸗-Cesarewitsch, der irst Michael Pawlowitsch und die Großfuͤrs—tin Helena wna wohnten in der (Russischen) Osternacht dem Got ste zur Feier der Auferstehung in der Kaiserl. Eremitage zwischen diesem Gottesdienste ünd der Messe nahmen Ihre aͤten die Gluͤckwuͤnsche der Mitglieder des Reichs-Rathes, inister, der Senatoren, der Generale, der Offiziere der , der Armee und Flotte, der Hof-Beamten und der Standes- Personen entgegen. Die Großfuͤrstinnen die Messe in der Kapelle des n,. Pa⸗ Sr. Majestaͤt des Kaisers. Um fanf Uhr Nach— 8, nach der Vesper, geruhten Ihre Majestaͤt die n in der Kapelle die Gluückwünsche der Damen zu em— ö Am Ostermontage hoͤrten Ihre Kaiserl. Masestaͤten se in der Eremitage und nahmen hierauf die Gluͤck— . Synods entgegen. Nach der Messe wurde das 3 sche Corps von Ihren Kassert. Majestäten in einem e dieses Palais empfangen. Bei dieser Gelegenheit 9. zweite Rath der Hesterreichischen Botschaft, Baron , die Ehre, dem Kaiser und der Kaiserin vorgestellt en, und der Graf von Nugent, Offizier in Oesterrei⸗ iensten, der schon fruͤher dem Kaiser vorgestellt wor⸗

Aar, hatte die Ehre, auch Ihrer Maj zu werden. hre, auch Ihrer Majestaͤt der Kaiserin vor⸗

durch einen Kaiserlichen Ukas vom 16zten (28sten) v. M. e neue Abaͤnderungen im Zoll⸗Tarife n wor⸗ ö dem 1. (13) Mai d. J. in Kraft treten werden. * chniß der zur Einfuhr erlaubten Waaren, so wie . . denen der Zollsatz vermindert oder veraͤndert t dem heutigen Blatte der Handels-Zeitung ausge⸗

. n bollene gedruckte Waaren bleiben nach wie vor uUngedruckte muüssen vom Pfund 110 bis zi /, Rubel

ö

Silber an Eingangszoll entrichten, Seidenwaaren zahlen 6 bis 20 Rubel Silber vom Pfund. Wollenwaaren, so weit sie erlaubt ker = mit 19s, bis 2*/, Rubel Silber fuͤr das Pfund esteuert.

St. Peter s burg, 21. April. Wie man jetzt mit Bestimmtheit vernimmt, werden Ihre Kaiserl. Majestaͤten die beabsichtigte Reise nach Deutschland schon in den ersten Tagen des naͤchsten Monats und zwar zugleich mit dem Großfuͤrsten⸗ Thronfolger antreten; die Kaiserin duͤrfte jedoch einige Tage früher als der Kaiser in Deutschland eintreffen. Die uͤbrigen Glieder der erlauchten Herrscher⸗Familie werden, wie man glaubt, den Sommer hier zubringen.

Der Praͤsident des Reichsraths, Graf , ,. ist ge⸗ faͤhrlich krank. Nach den neuesten aus dem Kaukasus hier eingehenden Nachrichten, ist der Chef des dortigen Armee⸗ Corps, General ⸗Lieutenant Welgaminow II., gleichfalls von einer schweren Krankheit befallen worden, jedoch schon in der Wieder⸗ genesung begriffen. Die Bergvoͤlker verhielten sich waͤhrend der letzten Monate ruhig, und man vernahm nichts von weiteren Einfällen derselben in unsere Graͤnzgebiete. General-Lieutenant Golowin, der neuernannte Militair⸗ und Civil⸗Ober⸗Befehls⸗

haber des Kaukasischen Landstrichs, war bereits vor einigen

Wochen in Tiflis eingetroffen und hatte gleich seine Charge an⸗ getreten. Baron Rofen, fein Vorgaͤnger, in Moskau angekom⸗ men, befand sich fortdauernd unwohl.

Unsere 9Osterfesttage wurden von dem ungunstigsten Wetter heimgesucht, das den auf dem Admiralitaäͤts-Platze wiederum stattfindenden Volks⸗Lustbarkeiten großen Abbruch that; denn des unsaͤglichen Schmutzes wegen, der die Straßen fast unzugäng—⸗ lich macht, wird die Frequenz bei denselben sehr gemindert.

Nach Briefen aus Moskau, hatte der beruͤhmte Virtuose Ole⸗Bull daselbst bereits drei Konzerte gegeben, die einen stuͤr⸗ mischen Andrang des Publikums herbeizogen und ungemeinen Beifall fanden.

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 23. April. Im Namen der Kommission, welche mit der Pruͤfung des Ge⸗

setz⸗ Entwurfes uͤber die Handels⸗Gesellschaften beauftragt wor⸗ den war, erstattete heute Herr Legentil seinen Bericht.

Die Kommission hat den von dem Ministerium vorgelegten und aus 7 Artikeln bestehenden Gesetz⸗Entwurf voͤllig umgearbeitet und in einen Entwurf von 36 Artikeln verwandelt. Der Berichter⸗ statter beschraͤnkte sich darauf, den neuen Entwurf vorzulesen, der darauf zum Druck verordnet wurde. Der Tag der Bera—=

Bie Kammer beschaͤftigte sich darauf mit einem Gesetz⸗ Entwurf

uͤber die Friedens⸗Gerichte.

Sitzung vom 24. April. Der Minister des Handels und der oͤffentlichen Bauten legte bei Eroͤffnung der Sitzung zwei neue Gesetz-Entwuͤrfe vör. Durch den einen soll die Mehrtaxe auf den weißen Rohzucker, der von den Franzoͤsischen Kolonieen kommt, aufgehoben werden; der andere betrifft die polizeiliche Beaufsichtigung der Eisenbahnen. Die Kammer ging darauf zur Berathung des Gesetz- Entwurfes in Betreff der Friedensgerichte uͤber, ward darin aber bald unterbrochen, weil Herr Arago das Wort erhielt, um im Namen der Kom- mission uͤber das Eisenbahn⸗Gesetz Bericht zu erstatten. . Arago ann Namen der Kommission 6. an, den Ent⸗ wurf der Regierung zu verwerfen und die Anlegung saͤmmt— licher Eisenbahnen Privat -Compagnieen zu uͤbertragen. Es er⸗ hob sich nach Vorlesung dieses Berichtes ein Streit daruͤber, in welcher Reihenfolge die verschiedenen Gesetz⸗Entwuͤrfe zur Berathung kommen sollten, und die Kammer entschied sich end⸗ lich auf den Vorschlag des Herrn Thiers dahin, daß vor allen Dingen das Renten-Reductions⸗Gesetz, nach diesem die Eisen⸗ bahnen und dann die Handels, Gesellschaften zur Erörterung kommen sollten. (Den Bericht des Herrn Arago werden wir in unserm morgenden Artikel ausfuͤhrlicher besprechen.)

Paris, 25. April. Der durch die Unpaͤßlichkeit des Fi⸗ nanz⸗Ministers in der Deputirten⸗Kammer eingetretene Waffen⸗ stillstand wird dazu benutzt, um zwei andere bedeutende und fuͤr den materiellen Wohlstand Frankreichs wichtige Fragen ei⸗ nen Schritt weiter zu befoͤrdern. Die Kommissionen haben nam⸗ lich Bericht erstattet, in Betreff der Gesetz-Entwuͤrfe uͤber die Handels ⸗Gesellschaften und uͤber die Eisenbahnen. Es giebt zweier⸗ lei Arten, wie in Frankreich große Handels⸗Gesellschaften gebil⸗ det werden, naͤmlich en eommandite oder anongm. Eine Gesellschaft en commandite kann eine unbeschraͤnkte An⸗ zahl von Theilnehmern haben, muß aber durch ein oder wei verantwortliche Affocis's, sowohl in der Firma der Gesell⸗ N. als in dem Geschaͤfte, vertreten werden. Die Kontrakte uͤber dergleichen Gesellschaften koͤnnen von einem Notar vollzo⸗ gen werden, und treten ohne weitere Beaufsichtigung oder Kon⸗ trolle von Seiten des Staats ins Leben. Die anonymen Ge— sellschaften dagegen nennen in ihrer Firma keinen Namen, son⸗ dern bezeichnen durch dieselbe nur den Zweck ihres Unterneh⸗ mens. Eine solche Gesellschaft legt aber vorher ihre Statuten den Behoͤrden zur Pruͤfung vor, und tritt nur mit der Geneh⸗ migung des Koͤnigs ins Leben. Diese letztere Form, die in fruͤ⸗ heren Zeiten die gebraäͤuchlichste war, weil sie sich den Actionai⸗ ren durch großere Soliditaͤt empfahl, ist in der letzteren Zeit fast ganz durch die Gesellschaften en commandite verdrängt worden. Es kam denen, die einen Actien⸗Verein bilden wollten, in neuerer Zeit hauptsaͤchlich darauf an, alle verzoͤgernden Formalitaͤten zu vermei⸗ den, um so schnell als möglich mit hundert anderen Unternehmungen in Konkurrenz treten können. Auch waren wohl viele Sta⸗ tuten nicht gerignet, den pruͤfenden Blick der Staats-Behoͤrden zu ertragen. Mit Huͤlfe jener sich schnell und ohne alle Auf⸗— sicht bildenden Vereine ward die Böoͤrse in neuester Zeit mit einer Fluth von Actien aller Art uͤberschwemmt, es wurde ein Spiel mit denselben getrieben, welches nothwendig die Besorg⸗

sterium glaubte, in dem

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niß der Regierung wecken mußte. Es kam darauf an, einem Schwindel ein Ende zu machen, der Hunderte von leichtgläu⸗ bigen Familienvätern in einem Tage an den Bettelstab brachte, und häufig abgefeimten Betrügern Gelegenheit gab, sich auf Kosten der Unwissenheit zu bereichern. ie rechten Mittel zu diefem Zwecke zu finden, ist indeß nicht so leicht, als es auf den ersten Anblick erscheinen konnte. Es gilt, einem Mißbrauch zu steuern, ohne jedoch eine Freiheit zu verletzen, die fur den Handel bereits die err. Folgen gehabt hat. Die Actien⸗Gesellschaften, d. h. die ereinigung vieler kleiner, einzelner Mittel zur Erreichung ei— nes großen Zweckes ist fuͤr Handel, Gewerbe, Wissensch aft, Le⸗ ben ünd Kunst eine unberechenbare Wohlthat. Jedes Hemm⸗ niß, welches man der Bildung solcher Vereine in den Weg legt, muß als unumgänglich nothwendig bewiesen werden, wenn es beim groͤßeren Publikum Eingang finden soll. Das Mini⸗ Boͤrsenspiele hinlaͤnglichen Grund zu ei⸗ ner Beschraͤnkung jener Freiheit gefunden zu haben, Deshalb legte es der Deputirten⸗Kammer einen Gesetz⸗Entwurf vor, durch welchen verlangt wurde, daß in der Folge gar keine Gesellschaf⸗ ten en eommandite, sondern nur anonyme Gesellschaften gebildet werden sollten; oder mit anderen Worten, daß jeder Actien⸗ Verein, bevor er sich konstituiren duͤrfe, seine Statuten dem Mini⸗ sterium e, . und die Erlaubniß zu seiner Bildung einholen muͤsse. Die von der Kammer zur Pruͤfung dieses Gesetz⸗Entwurfes ernannte Kommission hat sich indeß mit dieser Ansicht nicht einverstanden erklart. Sie meint, es heiße, das Kind mit dem Bade ver— schuͤtten, wenn man, wegen einzelner unleugbarer Mißbraͤuche, eine Freiheit beschränken wolle, die wegen ihres vielfachen Nutzens dem Handelsstande besonders werth geworden sey. Die Kommission ist dabei nicht stehen geblieben, sondern hat selbst ein neues Gesetz entworfen, durch welches die Kommandit. Ser sellschaften aufrecht erhalten, aber einigen Formalitaͤten unter⸗ worsen werden, die der Kommission geeignet scheinen, den gröͤß⸗ ten Theil der bisherigen Mißbraͤuche abzustellen. Auf die ein, zelnen Bestimmungen dieses neuen Entwurfes werden wir bei Gelegenheit der Kammer-Verhandlungen zuruͤckkommen.

Der Konig empfing gestern den Verwaltungsrath der auf dem linken Ufer der Seine anzulegenden Eisenbahn von Paris nach Versailles. Der Praͤsident, General Jacgueminot, hatte die Ehre, dem Könige den Direktor jener Eisenbahn, Herrn August Leo, und die beiden den Bau leitenden Ingenieure vorzustellen. Der Koͤnig schien mit Vergnuͤgen die Versicherun entzegen zu nehmen, daß die ganze Bahn binnen Jahresfri beendigt seyn wuͤrde.

Die Pairs⸗Kammer Gesetz⸗Entwurf uͤber die Stimmen angenommen.

Ein sehr bekannter kaufte im April v. J. bei Herzogs von Maills ein Gemaͤlde, hannes in der Wuͤste, fuͤr 59 Fr. Als er dasselbe reinigte, er⸗ kannte er bald, daß es einer der schoͤnsten Raphael's war, und nachdem er dasselbe völlig restaurirt hatte, traten auch die Buch⸗ staben M. R. (Musée royal) und die Worte: donné par le roi hervor. Herr Cousin machte, da er nicht anders glaubte, als daß der Herzog von Maills auf eine rechtmäßige Weise Besitzer jenes Bildes gewesen sey, durchaus kein Ge⸗ heimniß aus seinem kostbaren Funde, und er war nahe daran, den von ihm festgestellten Preis von 100,000 Fr. u erhalten, als die Civilliste durch einen Prozeß seinen schoͤnen Träumen ein Ende machte. Man hatte naͤmlich nachgeforscht und gefunden, daß jenes Bild dem Herzoge von Maills im Jahre 1821 von Seiten des Koͤnigl. Museums nur geliehen worden war, und die Civilliste trug deshalb auf Ruͤckgabe des selben an. Das Urtheil des Gerichtshofes fiel dahin aus, daß das Gemaͤlde dem Museum , , werden, und die Fa⸗ milie des Herzogs von Maillè die Kosten des Prozesses tragen und außerdem dem Herrn Cousin die Kaufsumme mit 39 Fr. und außerdem die Restaurationskosten zurückzahlen muͤsse. ;

Der „National“ ist gestern auf der Post und in seinen Ex peditions⸗Lokalen mit Beschlag belegt worden. ;

In der Charte von 1830 liest man: „Ein Journal hat gestern angebliche Aufschluͤsse uͤber den von dem Franzoͤsischen Kabinette eingeschlagenen Weg in Bezug auf die Holländisch— Belgische Angelegenheit gegeben. Es hat von einer Note ge— sprochen, die der Conseils⸗Präͤsident dem Herrn Serrurier Aber⸗

reicht und in welcher er erklärt habe, daß Frankreich die An— spruͤche Belgiens hinsichtlich der Gränz⸗Bestimmung nicht bil⸗ lige und dieselben nicht unterstuͤtzen werde. Diese Behauptung ist durchaus falsch; die in Rede stehende Note hat niemals exi⸗ stirt; und eben so sind alle anderen Einzelnheiten in jenem Art tikel durchaus unbegruͤndet, und wir sind ermächtigt, demselben foͤrmlich zu widersprechen.“

Mehrere hiesige Legitimisten haben Briefe aus Rom er alten, denen zufolge der Marschall Bourmont daselbst se ge— ahrlich krank darnieder liegen soll, daß man an seinem Auf⸗ kommen verzweifelte.

Das Idurnal des Débats meldet heute das Erscheinen des neuen Werkes des Herrn von Chateaubriand unter dem Titel: „Der Kongreß von Verona, der Krieg in Spanien und die Spanischen Kolonieen.“ Es besteht aus zwei Banden und kostet nicht weniger als 16 Fr.

Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische Depesche aus Bahonne vom 23. April 8 Uhr Morgens: „Es zeigt sich in den Baskischen Hen n eine dem Don Earlos feindlich gesinnte Partei; ihr Wahlspruch ist: Friede und Privilegien! Murragargy steht in der Unmgegend von Tolosa an ihrer Spitze. Von Andoain aus sind Karlistische Truppen 4 Erfolg en sie marschirt.“

Man schreibt aus Bayonne vom 21. April: Wir erhal— ten se eben eine Nachricht von der hoͤchsten Wichtigkeit fuͤr die

Sache der Königin. Am 18ten Abends gegen 6 Uhr erschien

at in ihrer vorgestrigen Sitzung den riechische Anleihe mit 120 gegen 22

hiesiger Kunsthandler, Herr Cousin, Verauctionirung des Nachlasses des darstellend den heiligen Jo⸗

in Verastegui eine 400 Mann starke Kolonne unter der Anfuͤh⸗

rung von Murragaray. Am folgenden Morgen proklamirte die⸗