1838 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geläufig sprechen. Aus der Schweiß oder aus auffallend sein.

P. Schulten.

Sie ein Wort an ihn, er moͤge das gemachte

ten es ist gegenwärtig nur eine Kaplanie in St. Die weitere Befoͤrderung wird schon kommen Doch halten Sie diesen obskuren Brief doch Mich Ihrem Gebete empfehlend verbleibe ich

lumba) offen annehmen.

ja geheim. Loͤln, den 7. April 1837. In Eile 0. 4. m. D. .

Adresse: Sr. Hochwuͤrden dem Herrn Pfarrer Binterim Dr. der Theologie, Ritter des Päpstlichen Ordens vom goldenen Sporen franco! Wohlgeboren

Bilk bei Dulsseldorff.

Hochwuͤrdiger Herr Hochzuverehrender Freund!

Ihr sehr geehrtestes Schreiben vom 26sten große Freude gemacht. Die Zeit ist reif, man walt Alles ergreifen. Hoͤren Sie, wie weit di hen ist. Der H. E. giebt zu Allem seinen einstweilen bei Allem noch die Augen zu, so mung nur eine Privatunternehmung ist. Ich

einander 4 J.“ in Cöln, und dann einen bei Bonn unter— Sie werden hier schon einen Wirkungskreis erhalten. Ich ziehe einige talentvolle Knaben ganz zu diesem Zwecke heran Bonn sind mehrere der talentvollsten Theologen, rden treten wollen: mit diesen errichte ich einen bensbund, und bringe sie dann mit d. hiesigen J. in Verbin⸗

Die beiden Preu— sie wohnten zu Muͤn— Erste der Juͤn—

bringen.

und zu den

Von Rom werden 2 J. erwartet. sind mir wohl bekannt;

Hause. Ich wuͤnsche, daß fuͤr s Hamm so schnell als moͤgl

dung. zen zu Nivelle ster in unserm gere, Joseph van soͤrdert wird. das Weitere besorgen. Attest mitbringen, welches ihm vorschreibt, am

Zu Burischeidt und Aachen tritt die

Nun noch Eins:

einer feierlichen Wallfahrt, erwiederte der H. Erzb. er nur muͤsse man sehen, daß die weltliche Behoͤrde habe. Ich bitte, arbeiten Sie und regen an, d geschaffte wieder ins Leben v. Ministerium verboten

und posit. Einl. zu gebrauchen. z zutragen. 4) dem Hilgers ist das Colleg. en. Wer nicht unterschrieb; war suspendirt. terschrieben! Dem Reber und Lenzen hat der Tollegien untersagt.

Was den einliegenden Brief betrifft, so haͤtte ich gern eine Sachenlage in Bonn

vollstaͤndige Angabe der ganzen wenn die Zeit es nur irgend erlaubt haͤtte und BVenkert**) denselben Auftrag haͤtte. Auf das

schrifi zu Erscheinende bitte ich den Herren hinzuweisen.

Mit aller Verehrung C den 2. May 1837. G. 4. m. D. C. Der Sicherheit wegen nicht frei. Thun Sie es ebenso. Adresse:

Sr. Hochwurden dem Herrn hr. Binterim Pastor zu Bilk, Ritter des Paͤbstl. Ordens v. go

Wohlgeboren

Bilk

Hochwuͤrdiger! Hochzuverehrender Herr! Die gute Wendung der erstaunliche Freude: wie gerne ging ich selbst ei Kevlar, wenn nur meine . es erlauben. Esln will ich schon dasselbe zu Stande bringen. wo moͤglich fuͤr Aachen: man geht schon damit

) Jesuiten. ) dem

und Kirchen-Freundes für Katholiken.

Ihr ergebenster Freund Err M.

Segen; thut aber daß die Unterneh⸗

Man mag ihn nur an mich addressiren: Er kann zur Sicherheit ein aͤrztlich es ,. zu wohnen.

issionsgesellschaft schon ins Leben; hier hält es schwerer, dech es kommt schon. Der H. Erzb. wuͤnscht sehr, daß alle Wallfahrten wieder ins Leben treten: auf eine Anfrage wegen welche mehrere Tage dauern sollte, gebe dazu die kirchliche Erlaubniß,

tritt. Den Herren zu Bonn ist 1) den Namen des Hermes zu nen nen. 2) irgend eine seiner Schriften, namentlich die philos. 3) eine seiner Doktrinen vor— uͤber Dogm. verbo⸗ Alle haben un—

Ihr ergebenster EM.

Wallfahrtsangelegenheit macht mir

6 des zu Würzburg erscheinenden Religions—

Rom wuͤrde zu Sprechen Sie doch daruͤber ins Geheim mit Sind einige ausfindig gemacht, so muß man uͤberlegen, wie das Weitere anzufangen ist. Wenn Sie Herrn Laurent in der Diszese Luͤttich kennen, so bitte ich, schreiben

und dann ist Alles verloren.

kleine Anerbie⸗ Co⸗

Reisach hat sie sehr gelobt.

lässig ist. Berlin Zeitungs⸗Artikel haben.

ben.

v. M. hat mir

muß mit Ge⸗ ; e Sache gedie⸗ mung der Kirchenautoritaͤt, die Staats untergraben muß: das

will kurz nach Daß der . g in

nicht. die in Glau⸗ bitte, betrifft,

ben, obschon es

es wird gluͤcken, durch

i ch e, 9 sellschaft auszubreiten.

ich wi

hier in Coln gut gehen. Doch

Coͤln den 15. Juni 1837. o. 2. m. D. g.

An

Adresse:

nichts dagegen amit alles Ab⸗ Breslau, 2. Mai.

Luͤtzener Schlacht, von dieser Zeitung die Rede war,

H. Erzb, alle

ihrer Spitze, sinnvoll ausgeschmuͤckt. einem Krieges-Altar auf einem des geliebten einem silbernen

beigefuͤgt, wenn ich nicht in dieser Zeit⸗

ten eine hohe Trophäe, von

nach aufgehobener ldenen Sporen

wurde, nach , bei Duͤsseldorf. Volk“, von Sr. Excelle Ziethen, das Wohl Sr.

Ausdruck begeisterter

nmal mit nach Zu Bonn und

Sorgen Sie um, aber ich

Koblenz, 390. April.

laͤnglicher, Zuchthausstrafe verurtheilt und

erreicht.

312 fuͤrchte, daß man die Sache mit der Regierung unrecht angreist,

leiden, habe ich doch auch manche Freude. Es giebt doch noch viele Priester, die ihrer bedrängten Mutter nicht vergessen, und die lieber Schmach und Drangsal mit ihr theilen, als daß von ihren Bedraͤngern Ehren annehmen. Der Inquisition unterworfen: auch der brave Oberpfarrer v. Bonn sst verklagt. Jemehr, desto besser. Muͤnchen sehr gut aufgenommen, der Bischof v. Eichstedt, Graf

trefflich, und kommt gerade zu rechter Zeit. den Herrn von Gudenau zu ersuchen, den Artikel aus Conn, in der Allgemeinen Zeitung, Beilage sicher auch zufrieden seyn werden, sogleich unveraͤndert in der Hildesheimer und Hannsͤverschen Zeitung einruͤcken zu lassen, indem derselbe, als aus ganz sicherer Quelle kommend, zuver— Sie glauben gar acht

5

es ubernehmen, dem „Katholik“ etwas mehr Nahrung zu ge⸗ Es knuͤpft sich nämlich an die hermesische F

telbar eine zweite ebenso wichtige Frage unmittelbar an „uͤber das Verhaͤltniß v. Kirche u. Staat“ und da muͤßte dann be— senders hervorgehoben werden, wie jede Beschränkung und Hem—

horsams gegen Bischoͤfe und den Papst, die Grundfesten des

g Berlin von jeher unter dem Scheine eines guten Katholiken die Pest fuͤr unsere Kirchenfreiheit ge— wesen ist, ist hier wohl bekannt. Aber er getraut sich hier auch

Was Ihren Herrn Kaplan, den ich freundlich zu gruͤßen so will der H. Erzb. ihm gerne eine ihm hoͤchst unangenehm ist einen guten Prie— ster von der rechten Rheinseite wegzunehmen. Der gute Fortgang der Missionssa we, , in y iegen ist sie auch bereits im Gange. Ich erwarte mit jedem Tage 2600 Missionszettelchen: es wird

remus pro mãatre nostra dilectissima presza.

Herrn Pfarrer Binterim Dr. Theologige, Ritter des Paͤpstlichen Ordens vom goldenen Sporen

Das 23jaͤhrige Erinnerungsfest der Erhebung des Preußischen Volkes, zugleich das Jahresfest der dessen Vorbereitung schon in und zu welchem sich die in Schle— sien wohnenden Freiwilligen von allen Seiten aufs eingefunden hatten, wurde heute im Wintergarten ge Räume desselben, worin sich an fuͤnftehalbhundert Freiwillige und Gaͤste, erstere den Chef⸗Praͤsidenten Grafen v. Puͤckler an

Königs, uͤber welchem der Schlesische Adler mit Eichenkranz, worin die Jahrzahl 1813 glaͤnzte, sich erst in dem Augenblick zeigte, wo dem Jubilar, diesem großen Jahr, der erste Toast ausgebracht wurde. die Theilnehmer, ein paar auf das Fest bezuͤgliche Farben⸗Skizzen, ja selbst manche merkwuͤrdige Kriegsbeute (z. B. ein Napoleon's Leibwaͤsche) war ausgelegt, und durch die Glas⸗ wände sah man in dem mit 56. und Lanzen

afel die Kriegsgenossen in einzelnen Grup— pen zum traulichen Bivouak vertheilten. des Koͤniglichen Aufrufs: „An mein

.

dajestaͤt und des Koͤnigl. Hauses aus. gebracht, welchem zahlreiche Toasts, Reden und Lieder als mpfindungen und Erinnerungen folgten. Durch die AÄllerhoͤchste Genehmigung einer Stiftung zur Un⸗ terstuͤtzung armer ehemaliger Krieger und deren dieses schöne Fest ein bleibendes Andenken gewonnen, 58 Bei dem am Asten d. M. erfolg— ö ten Schluß der Assisen waren einer der Angeklagten zu lebens⸗ einer zu 10jähriger Zwangsarbeit, 3 freigesprochen worden. Haͤlftés der Angeklagten hatte noch nicht das 25ste Lebensjahr

Meteorologische Beobachtung.

In all der Drangsal, die wir 1638. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 35. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung. Luftdruck ..... z37, 39 Par. 337,22“ Par. 337, 22 Par. Quellwärme 7, 10 R. H. Peters wird einer Lustwärme .. 9,50 R. 4 20.00 R. 4 1540 R. Ilußwärme 11,160 R. Thauvunkt ... 4 A0 R. 4 3,60 R. 4 5,10 R. Bodenwarme 1 R. 1 Dunstsattigung 68 pCt. 28 vt. A5 pCt. Ausdünstung O, M2“ Ry. ie ( eses sind& auch zu Wetter ... .... heiter. heiter. heiter. Niederschlag O. . ö ,,. dM O. ö O. Waärmewechsel 4 22. 10 gen d, , d,, , , , , Ich bitte Sie, a3 Es mistel: 3371 war.. IS 00 R.. MMG 91. M bt. O.

No. 164. womit Sie

. . * 2 2 2 * ein wie großes Gewicht zu K

s waͤre sehr gut, wenn Sie J,,

rage unmit⸗

6112. 26

Aufloͤsung des Bandes des Ge—

ist ein argumentum ad hominem. zo, —.

Cons. 30/0

do. 30 / *. 28. Peru 21. farre ge⸗

Oesterr. 80/9 Met. 1062/4. G. 1a, 1351152. G. Fosse zu 500 Fl. 121. 1237/8.

Preuss. Präm.- Sch. 651! /. 68! 4. do. 6614. 66. 0 o Span. Anl. 12 g. 11718. 2120 /o Holl. dad / 9. dan / 9.

Ausg. Sch. 85 ö ngl.

Aus würtige Börsen.

Amsterdam, 1. Mai.

Niederl., wirkl. Schuld SAss15. Ʒ0YsJo do. 1013/1896. Kanz - Bill. do J Span. 20/146. Lassive A136. eur, Sch. —. TZinsl 166 Prlim. Sch. —. Poln. Oesterr. Met. 1027/9.

Antwerpen, 30. April.

Neue Anl. 1826.

Frankfurt a. M 3. Mai.

0.0 1005s. G. 2162/0 61566. Bank- Actien 17A6. 17A. e gen l. Loose zu 100 Fl. 26. G.

0/9 Anl. 1025/5. G. Poln. Loose

1/3. G.

Hamburg, A. Mai.

Bank- Actien 142. 1439. Engl. Russ. 1085/3. 50 Port. —. do. Neue Anl. —.

London, 1. Mai. kelg. Nene Anl. 197/98. Passive 8. 0/0 Holl. dal a. 0 100. 38 so Port. 33167. Columb. 273 /. Mex.

93 5/9.

21

8 6 Rus. 1I2. Bra. 7Toiss

Wien, 1. Mai. Alo 1007s. SoHo 82d /.

Chili 31.

do / q Met. 1065/8. Bank. Actien 1188. Neue Au. 620151.

21sao/ / 190

en freut mich; gewiß estphalen die Ge⸗

daruͤber muͤndlich. Ihr getreuer EM.

den

sichtig worden.

sche Gedicht: 6. Hochwuͤrden zu Bilk

bei Duͤsseldorf. in den naͤchsten

par Serie.

Nr. 121

ahlreichste en 1 aecte. 31 Die Montag, nach dem Jia um die Festtafel reihten, waren angemessen und von Bellini. An der Hauptwand erhob sich uͤber Kammer,

Gestell von Helnien das Bild

Ein kostbares Gedenkbuch fuͤr Zu Lande

Stuͤck von auch 2.5 Sgr. 6

Zu Wasse gezierten Gar⸗ elten umgeben, in denen sich f. Fifer sind 705 Wispel

Das Schock

Beim , selbst

Kommandirenden, Grafen von

Walsen hat V0. PME, egen

9 zu öjaͤhriger Die

**

=

Bekanntmachungen.

Roth wendiger Verkauf.

Königliches Kammergericht zu Berlin.

Das vor dem Oranienbnrger Thore links an der Chausseesiraße Nr. 7 belegene, Xu. Il b. No. So pag. 69 des kammergerichtlichen Sypothekenbuchs verzeichnete Zrundstück nebst Zubehör, abgeschätzt auf 134054 Thir. 23 sgr. 77 pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗Schein mit Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll Im 15. Rorember d. J., Verm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden auf- gefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termin zu melden.

Rethwendiger Verkauf. . Sradigericht zu Berlkn, den 29. März. 1838. Das in der nenen Königsstraße Nr. 82a. belegeue Grundsiück des Geh. Secretairs Metzendorff, tarirt zu 197 Thlr. 11 sgr. 6 pf., soll m 7. Tejember 1838, Vormittags 11 Uhr; au der Gerichtssielle subhastirt werden. Tare uud Dovpotbeken Schein sind in der Regisiratur einjusehen. Tie unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch öffentlich vergeladen. Edit tal⸗ Ladung.

Ja Sachen das Gesuch des Burgers ünd Böticher— meisiers Johann Daniel Steffens zu Tönning und Conserten um Erlassung von Edikialien betreffend, werden alle diejenigen, welche ihre Abkunft von der weiland Tektorin Kelshorn, Anne Rosine, geb. Vogel,

Allgeme

i

Gottlieb Friedrich und Karl Ludwi

er Anzeiger fur

Kolshorn zu Ber⸗ lin, herlelten und daher zur ersten ? ebenlinie der fünf— ten Hauptlinie der Haspelmacherschen Familien⸗Fidei⸗ kommiß-Erben gehören, bei Strafe der Präklusion da⸗ mit vorgeladen, in dem auf den zo. Juni e., Mergens 10 Uhr, vor hiesigem Herzeglichen Kreisgerichte angesetzten Ter⸗ mine zu erscheinen, ihre Abstazumung von der vorge— dachten Dektorin Kolshern nachzuweisen und ihre An⸗ sprüche an der rückstäudigen und fällig werdenden Zin— sen-Rate des sogenannten Haspelmacherschen Fidei— kemmiß-Kapitals anzumelden.

Gegeben Braunschweig, den 21. April 1838s. Herjeglich Braunschweig-Lüneburgisches Kreisgericht.

Von dem auf Veranlassung des unterzeichneten Ver— eins durch den Herrn Landrath v. Maltzahn-Som— mersdorf in Schottland angekauften und am R. De— ember v. J. theilweise hierselbst veräußerten Ayr⸗Shire⸗ Vieh isi ach Aussonderung der Stammheerden noch ein Bestand von circa 28 Starken (welche jetzt zu kalben beginnen) verblieben, welcher am 15. Juni d. J, VBoörmitiag 9 Uhr, zu freier Konkurrenj für Jedermann hierselbsi öffentlich versteigert werden soll, ünd wozu Kauflusclne hierdurch eingeladen werden.

An deiselben Tage wird auch eine Anzahl Kälber, theils der vorbemerkten Starken, theils der Stamm⸗ heerden (ungefähr 30 Stüch) hier auf gleiche Weise versteigert werden.

Stettin, den 28. April 1838. ; Der Vorstand des Actien-Pereins zur An⸗

schaffung edler Rindviehstämme für die

erer deren Söhnen, Johann Heinrich Dantel, August

Provinz Pommern.

k 8 die Preußischen Das Dampfschiff, Hroning Marias, Capt. ]. P. Sa ag, wird am 3. Mai seine ö zwischen Stettin und Kopenhagen beginnen, an je lem Donnerstag Mittag 12 Uhr, von frier, und an jedem Montag, Mittag 12 Uhr, von Kobenhagen abgehen. Dich Preise und Frachtbedingungen hleiben die- selben als im vorigen Jahre, nämsich 123 hir. à Per- Son des ersten Platzes, 8 Thlr. Person das zweiten und 26 sgr. Centner oder 24 Rubik fufs bracht. Stettin, den 20. April 1638. A. Lemonius.

Rhein-Weser-Eisenbahn.

Dem § 109 des Allerhöchst genehmigten Statuts unferer Gesellschaft entsprechend, berufen wir die Herren Actionaire zur diesjährigen Geueral-Versammlung in Minden auf Montag, den 18. Juni, Vormittags 9 Uhr.

Rach den Beschlüssen des Verwaltungs Raths wer⸗ den Vorschläge zu etwaigen Modificationen der Ar— tikel ß, 9, Ji und z0 des Statuts außer mehreren specielien Gegenständen zur Berathung kommen, wo. lber die Herren Actien-Besitzer vor dem Zusammentritt noch durch besondere Rundschreiben nähere Mittheilung erhalten werden.

Richt persönlich erscheinende, übrigens nach 8. 9 des Statuts zur Theilnahme berechtigte Interessenten wer= den für den Fall beabsichtigter Vertretun auf die Be⸗ siimmungen der §§. 21 und 22 aufmerksam gemacht.

Minden, den 25. April 1833s.

Tirection der Khein-Weser-Eisenbahn.

v. Sauer., Wortmann. v. Spreckelsen.

werden. Es bleiben aber die dazu bereits gekauften, tag bezeichneten Billets fuͤr die erste e n nf üödultig, welche öll.

Im Schauspielhause: 1) Le 2) La première représentation de: Rome, vaudevilse nouveau en 1 acte, du théätre du Gęmnase, par Mal. Paul Duport et Arago. 3) La sille de Dominique, vaudexille

Königsstädtisches Theater. liänischen, von Friederike Elmenreich.

Mar kt Preise vom Getrasde.

6 Pf.; große Gerste 1

1èRKthir. 15 Sgr., schlechte Sorte 1 Rthlr. 10 Sgr.

1Rthlr. ? Sgr.

Branntwein 18 Rthlr.; „auch 18 Rthlr. 22 Sgr. 6

Staaten.

Königliche Sch au spiele. Montag, 7. Mal. n in A Aufz., von Br. C. Toͤpfer.

ock. Dienstag, S. Mai. Im Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. (Dlle. Lowe wird hierin

wieder auftreten.) Die eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤck⸗

Im Schauspielhause: Zuruͤcksetzung, Hierauf: Demoiselle

egen Unpaͤßlichkeit des Herrn Grua kann das dramath Faust, Dienstag, den Sten d. M., nicht gegeben

mit Frei⸗

Tagen naher ns geit werden aperon, vauleville en 1 acte, Une Elèéve de

J. Mai. Die Puritaner. Oper in 3 Akten, Musik

(Mad. Ernst⸗Seidler, K. K. Oesterreichische

und erste Saͤngerin des National- Theaters zu

ö . a. M.: ir Georges, als Debut.)

Elvira, als Gastrolle. Herr von Kaler:

Berlin, den 3. Mui 1833.

Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 12 Sgr.

Rthlr. 8 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 18 Wispel 12 Scheffel.

Pf. Weizen (weißer) 2 Rihlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr.

*

und J Rthlr. 28 Sgr; Roggen! Rthlr. 18 Sgr., auch. 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr.

Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen hlechte ingegangen 16 Scheffel.

Mittwoch, den 2. Mal 1838. Stroh ?7 Rthlr., auch 6 Rthlr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Branntwein ⸗Preise

vom 27. April bis 3. Mai 1838.

Der Ceutner Sen

Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 32 pCt., nach Richter

baare Zahlung und sofortige Abliefernng: Korn⸗ . 16 Rthlr. 22 Sgr. Kartoffel! Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 13 Sgr., auch 8 Sgr. 9 Pf. Redaction unter Leitung von Rheinwald.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Literarische Anzeigen. Die Resultate der Wasserkur

zu Gräfenberg. Mit einer Abbildung. Svo. Geh. 1 Thlr.

In Briefen, welche theils an Laien und theils an einen Arzt gerichtet sind, giebt der BVerfasser dieser neuerlich erschienenen und in allen Buchhandlungen vorräthigen Schrift Mittheilungen über die von ihn selbst bestandene eigenthümliche Kur-⸗Methode Priet⸗ nitz's, welche durch eine geistreiche Auffassungsweise an und für sich eine interessante Lektüre, demjenigen aber, der sich der Wasserkur unterwirft, einen sichern Rathgeber und selbst für Aerzte manches Beachtungs⸗ werthe bieten. 2g, im April 1838. F. A. Brockhaus. In Berlin bei W. Logier, Friedrichsstraße Nr. 161, vorräthig.

In allen Buchhandlungen und bei E. S. Mittler

in Berlin (Stechbahn Rr. 3) ist zu haben: Die Pflege der Kinder von der Empfängniß bis zum Eintrite der Pubertãt⸗ oder Belehrungen über das Verhalten und die Dilteint der Schwangern, Wöchnerinnen und Stillenden, die Wahl der Ammen, das Auffüttern obne Ammen und Mutterbrust, fo wie über das Zahnen, Ent⸗ wöhnung und die Krankheiten der Kinder, wie au über die Kennzeichen der Schwangerschaft und das Einimpfen der Pocken.

Herausgegeben von Pr. Sartemnb ach, Preis j Thlr. erer ser Buchhandlung in 23

Allgemeine

2 D

Berlin, Dienstag den Sin Mai

renßische Staats-Zeitung.

—— iiiiiiiiisnnnfnfEstftsiuvsirauris,irtißi —— 2

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

. zu Königsberg ist der Predigtamts⸗Kandidat Wilhelm Kebert Schulz zum Pfarcer an der evangelischen Kirche zu Buchholz, im Kreise Preuß. Eylau, von dem Patronate beru— sen und von der Koͤnigl. Regierung bestaͤtigt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General, Lieutenant und al inter. kommandirende General des 2ten Armee Corps, von Block, von Stettin.

Der General⸗Major und Commandeur? der 10ten Infan⸗ iterie⸗Brigade, von Dedenroth, von Posen.

Z3eitungs—Nachrichten. Aus lan d.

Frankreich.

ö Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 30. April. An der Tagesordnung war heute die Erörterung eines Gesetz⸗ Entwurfes hinsichtlich der Anwendung der Bestimmung uͤber die Pensionen fuͤr Offiziere der Land-Armer auf das Offizier— Corps der Verwaltung. Die mit der Prüfung dieses Gesetz⸗ Entwurfes beauftragt gewesene Kommission hatte den Beam— ten der Armee Verwaltung den Offizierstitel streitig gemacht und vorgeschlagen, daß man sie Administrations-Agenten nennen solle. Herr Boissy d' Anglas erhob sich gegen diese Ansicht der Kommission, und meinte, es sey dies eine falsche Empfind⸗

ö 46

man muͤsse denjenigen, die sich derselben gewissenhaftunterzoͤgen, jede Art von Achtung beweisen Der General Laidet machte auf einen anderen Unstand aufmerksam, der ihm etwas ehrenruͤhriges zu ha⸗ ben schien. Durch eine Königliche Ordonnanz in Bezug auf das neue Administrations-Corps sey namlich bestimmt worden, daß Niemand Administrations-Eleve werden koͤnne, der nicht wenigstens zwei Inhre lang Unteroffizier in Aktivitst gewesen sey. Wenn er auch nicht in Abrede stellen wolle, daß die Militair⸗Verwaltung wichtige und nuͤtzliche Dienste leiste, so protestire er doch dage⸗ gen, daß man sie mit der Armee auf gleichen Fuß stellen wolle. Man koͤnne einem Soldaten, der jeden Augenblick bereit sey, sein Blut fuͤr das Vaterland zu vergießen, nicht zumuthen, daß er nach mehrjährigen, gutgeleisteten Diensten vielleicht der Se⸗ retair eines Militair-Intendanten werden, oder statt der Flinte vdie Rationen tragen, Moͤbeln aufstellen, oder Betten machen solle. Das stehe im Widerspruche mit dem Geiste, der die Armee belebe und beleben muͤsse.ä Der Kriegs-Minister erwiederte darauf, das neue Administeations-Corps leiste sehr wesentliche Dienste, und könne nicht von der Armee getrennt verden; der Unterefsizier, der verwalte, habe eben so viel Recht auf Achtung als der Soldat; er theile seine Gefah— ren und seine Strapazen. Uebrigens sey ja auch den Unteroffizieren der Eintritt in die Administration frei— Eten, und es wuͤrden sich wahrscheinlich nur zu viel Bewerber melden; denn die Armee habe 26, 93s Untergfsiziere, und im Durchschnitt wuͤrde man deren jahrlich fuͤr die Verwal— tung nur 46 gebrauchen. Nachdem sich noch Herr Dupin, der General Subervic und der Oberst Paixhans fuͤr die Ansicht der Kommission ausgesprochen hatten, daß man die Beamten jener Verwaltung nicht Offiziere nennen sollte, ward, rrotz der eifrigen Gegenrede des Kriegs⸗Ministers, die Relation er Kommission angenommen, und eben so die vier ersten Arti— el des Entwurfes. Der fuͤnfte Artikel aber, durch welchen die bisherige Pensions-Kasse der Verwaltungs-Agenten aufgehoben und mit der allgemeinen Pensions-Kasse assimilirt werden sollte, ward verworfen, und da dieser Artikel den eigentlichen Zweck des Gesetzes aussprach, so ließ sich das Schicksal desselben vorher— sehen. Von diesem Augenblicke an nahm auch die Kammer einen Antheil mehr an den Berathungen, und als es zur Ab— stimmung uͤber den ganzen Entwurf kam, ward derselbe mit 4 187 gegen 45 Stimmen verworfen. Eine lebhafte und anhal—⸗ ʒrende Aufregung folgte der Verkündigung dieses Resultates. (. Der Minister des Innern legte hierauf noch , Gesetz⸗ Entwurf vor, durch welchen eine Summe von 260,000 Fr. zur . Feier der Juli-Tage verlangt wurde. . 7 ditzung vom 2. Mai. Bei Eroͤffnung der heutigen zitzung waren die offentlichen Tribuͤnen sehr gefuͤllt, und auch 3 Deputirten fanden sich früher als gewöhnlich ein. Der inanz-Minister ging, auf einen Stock gestaͤtzt, nach sei— hem Platze. Der Conseils-Praäͤsident verlangte das y. um eine Mittheilung im Namen der Regierung zu ; achen, und verlas darauf einen Gesetz-Entwuͤrf, durch welchen kn der Kammer ein außerordentlicher Kredit von 600,900 Fr. e, die Kosten der beiden außerordentlichen Botschafter verlangt 6 welche den Kroͤnungen des Kaisers von Oesterreich und 1 Koͤnigin von England beiwohnen sollen. Der Entwurf . en. zum Druck verordnet, um demnaͤchst unter die Deputir, V 9 vertheilt zu werden. An der Tagesordnung war hierauf * e Fortfetzung der Berathung uͤber die Renten-Reduction. a Der chte statter⸗ Herr A. Passy, erinnerte daran, daß 26 linisterium erklaͤrt habe, die Frage wegen der Zeit⸗ dien sßheit sey durch den Beschluß der Kammer, zur Berathung 5 , . Artikel uͤbergehen zu wollen, erledigt, und daß es dem— . een, Mitwirkung zum Auffinden der , , . Art schn usfuͤhrung versprochen habe. Der HBerichterstatter , die Argumente und die Systeme, die in den fru erm itzungen von verschiedenen Rednern aufgestellt worden Earn, zusammen, und erklaͤrte schließlich, daß die Kommission hren Antraͤgen beharrte. Hierauf bestieg der Fin anz⸗

.

ö. lichkeit, die man im Namen der Armee an den Tag lege. Eine gute Militair-Verwaltung sey eine sehr wichtige Sache und

Minister die Rednerbuͤhne. Er begann damit, der Kammer fur den Aufschub zu danken, den sie, in Berucksichtigung seiner Unpäßlichkeit, bewilligt haͤtte. Auf den vorllegenden Gegenstand eingehend, bemerkte * Lacave⸗Laplegne, daß das System der Kommission darin bestehe, daß die Regierung die Operationen weder mit 3 noch mit 4, noch mit AM, proc. Fonds vornehmen solle, sondern bei einem 3!„, proc. Papier stehen bleiben müsse. Es wuͤrden 2 Jahre, oder wenigstens länger als

1 Jahr erforderlich seyn, um die Operation zu beendigen,

und dennoch verlange die Kommission, das die Regierung schon in der naͤchsten Session Bericht daruͤber erstatten solle. Dabei behaupte die Kommission, daß sie der Regierung volle Freiheit im Handeln lasse. Er sey versucht, diese Freiheit mit derjenigen zu vergleichen, wie sie Figaro desinirt. Der Minister pruͤfte seinerseits hierauf die verschiedenen Neductiont⸗ Pläne und ließ sich auf sehr ausfuͤhrliche und verwickelte finan⸗ zielle Betrachtungen ein. In Bezug auf die Amortisation er⸗ klaͤrte er, daß diese Einrichtung jedenfalls geachtet werden muͤsse, und daß es hoͤchst gefährlich seyn wuͤrde, von den bisher befolg— ten Amortisations⸗-Grundsaͤtzen abzuweichen. Er fuͤhrte bei die⸗ ser Gelegenheit Stellen aus einer Rede des Herrn Laffitte an, die derselbe im Jahre 1830 als Finanz⸗Minister gehalten hatte. Das Wichtigste in der Rede des Herrn Lacave Laplagne war die am Schlusse seines Vortrages abgegebene Erklaͤrung, welche also lau⸗ tet: „Wenn ich mich fuͤr ein ausschließliches System erklaren sollte, so wuͤrde ich einer Reduction auf 44 pCt. beitreten; aber ich glaube nicht, daß es moͤglich seyn wird, ein ausschließliches System zu befolgen. Ich glaube, daß die Regierung nicht im Stande seyn wird, die Reduction zu unternehmen, wenn man ihr nicht die Freiheit laßt, mehrere Arten von Fonds kreiren zu durfen, um den ner ,, , Anforderungen der Ren— ten-⸗Besitzer Genuͤge zu thun. Bei Abgang der Post befand sich Herr Laffitte auf der Nednerbühne.

Paris, 2. Mai. Der Konig empfing gestern um 9 Uhr die Gluͤckwuͤnsche der Mitglieder der Königlichen Familie und dann, wie gewohnlich, die der Pairs und Deputirten⸗Kammer, so wie saͤmmtlicher Behörden. Der Graf Appony hielt im Namen des diplomatischen Corps die nachstehende Anrede:

„Das diplomatische Corps beehrt sich, Ew. Majestaͤt bei Gelegenheit Ihres Namensfestes seine ehrerbietigen Wuͤnsche für Ih Gluͤck und fuͤr das Ihrer erhabenen Familie darzu— bringen. Es findet ein Pfand für die Erfuͤllung dieser Wuͤnsche in der beschuͤtzenden Sorgfalt, nit der die Vorsehung bis jetzt die kostbaren Tage Ew. Majestät und die Gegenstaͤnde Ihrer theuersten Neigungen umgeben hat, in der Ruhe, in dem Wohl⸗ stand Frankreichs und in dem baldigen Eintreten eines Ereig— nisses, welches alle Hoffnungen des Landes und des Thrones zu verwirklichen geeignet ist. Genteßen Sie, Sire, dieses gluͤck⸗ lichen Zustandes der Dinge, und mögen Sie berufen seyn, noch lange Jahre durch Ihre Erfahrung und durch Ihre hohe . zur Befestigung desselben beizutragen.“

Der Konig antwortete:

„Sie wissen, mit welchem Vergnuͤgen Ich stets durch Ihr Organ die Gluͤckwuͤnsche des diplomatischen Corps bei Gelegen— heit Meines Namensfestes entgegennehme. Ich bin besonders empfaͤnglich fuͤr diejenigen, die Sie dieses Jahr hinsichtlich der Hoffnung auf ein Ereigniß hinzufuͤgen, weiches Meinem Her— zen sehr werth ist. Es ist dies eine neue Wohlthat der Vor— sehung, welche Mich und die Meinigen bei den Gefahren, de— nen wir ausgesetzt waren, so oft geschuͤtzt hat. Ich uͤberlasse Mich gern mit Ihnen der Hoffnung daß die Fortdauer Meiner Nachkommenschaft, indem sie der Thronfolge und der Stabili⸗ taͤt unserer Institutionen neue Buͤrgschaften giebt, gleichzeitig zur Erhaltung jenes Zustandes der Ruhe, des Wohlstandes und des allgemeinen Friedens beitragen wird, der seit beinahe acht Jahren das bestaͤndige Ziel Meiner Bestrebungen und Meiner Arbeiten gewesen ist. Ich hoffe, daß es mit dem Beistande Gottes und mit der Unterstuͤtzung ver Souveraine, deren hohe Weis⸗ . so mächtig zur Erlangung jenes fuͤr die Welt so glücklichen Resultates beigetragen hat, Mir gelingen wird, dasselbe täglich mehr zu befestigen.“

Von den übrigen Antworten des Koͤnigs heben die hiesigen Blaͤtter besonders die an den Praͤsidenten der Deputirten⸗Kam⸗ mer hervor, aus welcher Nachstehendes ein Auszug ist: „Meine Nachkommen werden immer den volksthuͤmlichen Gesinnungen treu bleiben, die waͤhrend Meines ganzen Lebens die Regel Meines Benehmens gewesen sind. Sie werden sich des Natio— nal⸗Wunsches, der Mich auf den Thron berufen hat, würdig machen; sie werden sich bemuͤhen, Haß und Zwietracht zu er— sticken, und alle Meinungen Um das große Interesse des Va— terlandes und des offentlichen Wohls zu sammeln; sie werden, wie Ich, fuͤhlen, daß in der Eintracht die Staͤrke liegt, nicht in jener angeblichen Eintracht, wie sie uns in der truͤgerischen Devise der Republik gezeigt wurde, denn damals gab es nur eine einzige Gewalt im Staate, sondern in jener bestäͤndigen und aufcichtigen Eintracht der drei Gewalten, die gegenwartig existiren. Wir werden daher nicht sagen, wie einer unserer Dichter:

„Trois pouvoirs étonnés du noeud qui les rassemhle.“ sondern wir werden die Wahrheit jenes alten Gleichnisses aner— kennen, daß die vereinzelten Pfeile leicht zerbrochen werden koͤn⸗ nen, 6 . sie, zu einem Buͤndel vereinigt, sich einen gegen⸗ seitigen Beistand leisten und dadurch die noͤthige Starke erhal⸗ ten, um den Anstrengungen derer, die sie zerbrechen wollen, zu widerstehen. Indem wir also niemals vergessen werden, daß unser Interesse ein gemeinschaftliches ist, indem wir die Rechte Aller Üünd die Vorrechte eines Jeden achten, werden wir uns des hohen Auftrages entledigen, der uns anvertraut ist, und den Ich zu erfuͤllen, unterstuͤßt von Ihrer getreuen Mitwir⸗ kung, nie aufhoöͤren werde. Hier ward die Rede durch den n. Ruf: „Es lebe der Konig!“ unterbrochen) Ich danke Ihnen fuͤr diese Aeußerungen; Meine Worte sind der Ausdruck des heißesten Wunsches Meines Herzens; die Art,

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wie Sie dieselben aufnehmen, ist eine Entschadigung fur das, was Ich zu leiden gehabt habe. Aber davon will Ich Sie nicht Unterhalten; nur wiederholen will Ich Ihnen, wie tief Mich Ihre Gefühle und das Vertrauen, welches Sie in Mich setzen, ruͤhren.“

Trotz des schlechten Wetters waren gestern die Elysaͤischen Felder den ganzen Tag uͤber zahlreich besüucht. Die gewoͤhnli— chen Festlichkeiten fanden bei anhaltendem Regen ungestoͤrt statt. Der den Kostuͤmen so feindlich gesinnte Constitutionnel will bemerkt haben, daß von den 250 Deputirten, die sich der Glück wuͤnschungs⸗ Deputation angeschlossen hatten, nur sieben oder acht im Kostüͤm gewesen waͤren; die übrigen, und unter ihnen der Praͤsident und die Mitglieder des Buͤreaus hätten schwarze Fracks getragen.

Der Messager meldet, der Marquis von Brignole, Sar dinischer Gesandter in Paris, sey ernannt worden, um seinen Souverain bei der Kroͤnung der Koͤnigin von England zu re— praͤsentiren.

Lord Erskine, Englischer Gesandter am Bayerischen Hofe, ist in Paris eingetroffen und wird einige Tage hier verweilen, bevor er seine Reise nach Muͤnchen fortsetzt.

Der Fuͤrst Talleyrand hat seinen Bruder, den Herzog Ar—⸗ chambault von Talleyrand, Vater des Herzogs von Dinos, durch den Tod verloren.

Am kuͤnftigen Sonnabend wird auf dem hiesigen Qpern— Theater eine außerordentliche Vorstellung zum Benefiz der Dlles. Fanny und Therese Elsler stattfinden. Es werden bei dieser Gelegenheit zum erstenmal lebende Bilder aufgestellt werden. Die Theaterzettel begleiten diese Neuerung mit dem Zusatze: „Wie in Deutschland.“

Das Journal du Commerce enthält nachstehendes, mit dem Packetboote „Sphinx“ eingegangene Schreiben aus Algier vom 13zten d. M.: „Es scheint, als ob die Besatzung der Pro— vinz Algier, trotz der Verstaͤrkungen, die sie in der letzten Zeit erhalten hat, dem Marschall Vale nicht bedeutend genug er schienen ist, um allen Wechselfaͤllen des Gluͤckes Trotz bieten zu konnen. Das 11Ite, 47ste und 63ste Linien-Regiment, das ie leichte Regiment und die übrigen Corps dieser Provinz sind seit dem 1. Marz um 3000 Mann vermehrt worden; die Stärke der Besatzung der Provinz Algier beläuft sich jetzt auf 16,6000 Mann. Dennoch hat der General, Gouverneur dem in Oran stationirten 2ästen LZinien⸗Regiment Befehl ertheilen lassen, hier⸗ her zu kommen, der „Fulten“ hat bereits 4 Compagnieen aue— geschifft, der Rest des Regiments wird baldigst folgen, und die in der Provinz Algier kantonnirenden Truppen werden sich als— dann auf 18000 Mann belaufen. Diese Konzentrirung der bewaffneten Macht laͤßt auf die Wiederaufnahme der Feind— seligkeiten mit Abdel Kader schließen. Der Traktat an der Tafna ist fuͤr Frankreich so laͤstig geworden, er hat eine solche Mißbilligung, selbst in den Augen seines Urhebers, des Gene— rals Bugeaud, erhalten, daß die Aufrechterhaltung desselben fast eine Unmöglichkeit geworden ist. Ehe die Feindseligkeiten in—⸗ dessen beginnen, wird man versuchen, auf diplomatischem Wege neue, guͤnstigere Bedingungen zu erhalten, und die Truppen— macht, welche man in der Provinz zusammengezogen hat, soll nur dazu dienen, diesen diplomatischen Denionstrationen ein groͤßeres Gewicht zu verleihen. Indem man Abdel Kader damit droht, ihm den be— volkertsten und reichsten Theil der Provinz Oran zu nehmen, hofft man einen vortheilhafteren Traktat als den an der Tafna mit ihm abzuschließen. Der General-Gouverneur wird sich

nicht darauf beschraͤnken, seine diplomatischen Unterhandlungen durch eine 3 gebietende Truppenmacht zu unterstuͤtzen; er wird diese im Innern des Landes thaͤtig einschreiten lassen, sobald, im Fall eines nahe bevorstehenden Krieges, ein großer Theil der Stämme sich fuͤr neutral erklaͤrt und die uͤbrigen auf die Seite des Emirs treten. Wenn man diesem am Atlas neue Feinde schafft und ihn an der Graͤnze des Flusses umzingelt, wird man ihn desto leichter besiegen. Im Uebrigen ist die Mei— nung uͤber Krieg und Frieden in der Previnz getheilt. Der groͤßte Theil der Kolonisten ist fuͤr den Frieden, selbst wenn er druͤckend fuͤr uns seyn sollte; denn der Friede beguͤnstigt den Handel und gewoͤhnt die Eingebornen, Geschaͤfts-Verbindungen mit den Europäern anzuknuͤpfen; alle diejenigen aber, die aus der Anwesenheit einer zahlreichen Armee Nutzen ziehen, wan schen den Krieg, und stimmen mit der Armee dahin uͤberein, daß nur auf dem Schlachtfelde Ruhm und Gluͤck zu erringen ist. Blidah ist noch nicht eingenommen. Mehrere Truppen⸗-⸗Ve— wegungen, die indeß gegen Bouffarick stattgefunden haben, lassen vermuthen, daß die Besitznahme dieser Stadt baldigst erfolgen werde. Der Marschall Vals befestigt sich im Osten; er hat eine Verbindung mit der Provinz Konstantine hergestellt und das Lager von Hamis wird sehr bald von großer Wichtigkeit seyn.“

Der Constitutionnel meldet von der Spanischen Gränze: „Das Unternehmen Munagorri's ist gescheitert, doch ist dies wohl nur dem schlechten Wetter zuzuschreiben, welches seit den letzten vierzehn Tagen in den Pyrenäen und dem nord“ lichen Spanien herrscht. Muñagorri ist nach Frankreich gegan— gen, er hofft jedoch, bald nach Guipuzesa zuruͤckkehren zu kön— In den Provinzen Alava und Navarra haben aͤhnliche Demonstrationen stattgefunden, und in dem Hauptquartier des Don Carlos herrscht große Bestuͤrzung.“

Man schreibt aus Bayonne vom 28. April: „Gestern ist Herr Thierry, Ordonnanz-Offizier des Koͤnigs, hier angekom mien. Er hat den Auftrag, den Infanten Don Francisco de Paula und dessen Gemahlin hier zu empfangen, fuͤr welche die Zimmer in dem Hotel der Königlichen Marine, Kommissarien in Bereitschaft gesetzt werden. Briefe aus Aragonten vom 25. April melden, die Stadt Calanda habe sich Cabrera erge— ben. Die aus 390 Mann bestehende Garnison ist nach Can— tavieja abgefuͤhrt worden.“

Die Quotidienne behauptet, daß am 21. April außer Calanda auch die in der Nähe gelegene Stadt La Fresneda dem Cabrera ihre Thore geoͤffnet habe. Am folgenden Tage habe Cabrera die Generale Santos San Miguel und Abecla