1838 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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.

gebrachten Mobilien, oder wurde dies doch durch eben den Akt, wodurch diese Mobilien die Eigenschaft des eingebrachten Ver— moͤgens erhielten.

und den Nießbrauch. Beide Rechte des Mannes aͤndern in dem Eigenthums Rechte der Ehefrau an sich nichts, auch ist nirgends im Allgemeinen Landrechte bestimmt, daß ihr Eigen thum an sich eine Aenderung erleide oder gar auf den ö! mann üͤbergehe Ste ist und leiht also ig ent hümerin und ihr Eigenthum muß daher einen Schutz nicht ein ganz leeres Recht seyn soll. Der Schutz kann aber wieder nur in dem Vindications-Rechte bestehen, welches ihr im Wege der Intervention gegen die Gläubiger des Eheman— nes verstattet seyn muß.

frau ohne Recht der Vindication, ohne alle Realität und ohne Schutz an. Die Sache wird nicht mehr kraft einer dem Ehemann vom Gesetze beigelegten Autorisation, sondern ohne alle Mitwirkung beider Eheleute, bloß in Folge einer Execution, welche nicht gegen den Eigenthuͤmer, sondern gegen den Nicht-Eigenthuͤmer vollstreckt wird, verkauft. in Widerspruͤche, die rechtlich nicht zu loͤsen sind.

Ludwig Herzfeld allhier werden im Konkurs-Verfahren über dessen Vermögen vorgeladen, sich

vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor Grubitz an Ge⸗ richtssielle allhier persönlich oder durch zulässige Be— vollmächtigte, wozu ihnen die Justiz-Kemmissarien Reißner, Horch und Leltze in Vorschlag gebracht wer— ben, zu melden, ihre Forderungen anzugeben und nach— zuweisen.

an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die

legt werden.

den Verkauf der Sachen zur Befriedigung der Gläubiger ihres Mannes gefallen lassen muͤsse? war bisher von den Gerichten verschieden und nach ganz ent— gegengesetzten Ansichten entschieden worden. ie bedurfte um so mehr einer Feststellung im legislativen Wege, als die Interventions-Prozesse der Ehefrauen verschulde⸗ ter Maͤnner zu denjenigen Rechtsstreitigkeiten gehoren, die sehr äufig vorkommen, und als es sehr zu wuͤnschen war, daß die Frauen bei allen Gerichten gleichmäßig den Schutz erhalten, den ihnen das Allgemeine Landrecht, nach einer richtigen Aus— legung der dahin einschlagenden Bestimmungen desselben gewährt.

Hiernach hat der Ehemann in Ansehung des Eingebrachten seiner Ehefrau alle Rechte und Pflichten eines Nieß— brauchers und nur diese. (Theil II. Tit. J. 5. 231.) Ein Eigenthumsrecht ist ihm nicht beigelegt, vielmehr ist gerade dar— aus, daß ihm alle Pflichten eines Nießbrauchers aufer— legt sind, mit voller Konsequenz abzuleiten, daß er nicht Eigen— thümer der in die Ehe gebrachten Sachen der Frau seyn kann. Nur ausnahmsweise ist ihm (8. 217 a. a. O.) das Recht

der freien Verfugung uͤber die eingebrachten Mobilien der

Ehefrau ; . beigelegt, eine Disposition, die theils als eine Ausnahme von der sonstigen Theorie, theils nach ihrer ganzen Stellung zu den übrigen Bestimmungen, in keiner Art eine ausdehnende Erklaͤ— rung zulaͤßt.

Es ware nicht bloß eine Ausdehnung, sondern eine gaͤnz— liche Aenderung des Rechts-Verhältnisses, wenn man

i) einem Dritten den Verkauf der Sachen, 2) nicht wach dem Willen des Mannes, sondern gegen den Willen desselben und 3) nicht zur bloßen Aenderung der Substanz der einge— brachten Mobilien, sondern zu dem Behufe gestatten wollte, um der Frau, wie dem Manne, diesen Theil der— selben gänzlich zu entziehen.

In dem Rechte, welches dem Ehemanne uͤber die einge— brachten Mobilien der Frau im 5§. 217. Tit. J. Theil II. Allge⸗— meinen Land ⸗Rechts ertheilt ist, liegt nichts weiter, als eine Erweiterung seiner gesetzlichen Verwaltungs-Befugnisse, welche zur Vermeidung vieler Rechts-Ungewißheiten, also aus einer innern Nothwendigkeit deshalb hat erfolgen muͤssen, weil man es den Mobilien, welche der Mann verkauft, nicht ansehen kann, ob sie zu den von seiner Frau eingebrachten oder zu den ihm eigenthuͤmlich zustehenden gehoren; es liegt darin ein aus dem ehelichen Verhältnisse selbst hervorgehendes Recht, welches nur an die Person des Mannes geknuͤpft ist.

Wird schon hiernach die Ansicht, welche jetzt gesetzlich sanc— tionirt ist,

daß der Ehefrau die Befugniß zustehe, bei einer

Beschlagnahme der eingebrachten Mobilien ihre

Eigenthums-Rechte geltend zu machen, gerechtfertigt, so wird sie es aus nachstehenden Grunden nur noch mehr.

Die Ehefrau war vor der Illation Eigenthuͤmerin der ein—

Durch die Illation erhaͤlt der Ehemann die Verwaltung

he

aben, wenn es

Die entgegengesetzte Ansicht nimmt ein Eigenthum der Ehe—

desselben und sogar, gegen den Willen

Diese Meinung verwickelt sich daher

613.

Preuss. Prüäm.-Sch. 65/4. 65. 661. 66.

530

Daß aber auch schon bei der Publication unserer Gesetz⸗ bucher ganz allgemein die Ansicht die vorwaltende gewesen ist: daß die Ehefrau nicht schuldig sey, sich der Vollstreckung der Execution gegen den Mann in die von ihr inferirten Mobi— lien zu unterwerfen, ergiebt die Konkurs⸗Ordnung zu voller Ueberzeugung. Der Konkurs ruht auf derselben Grundlage, wie jede ein— zelne Execution. Durch beide wird den Glaͤubigern eines Schuld ners ohne oder wider dessen Willen mittelst richterlicher Gewalt

Der Unterschied zwischen beiden liegt nur darin, daß im Kon— kurse fur alle Gläubiger das ganze der Execution unterworfene Vermoͤgen des Schuldners, bei einer Execution dagegen nur fuͤr einzelne Gläubiger einzelne Theile des Vermoͤgens (die

nen) in Beschlag genommen werden.

Voͤllig konkludent ist daher der Satz, daß, was bei der Beschlagnahme des ganzen Vermögens im Konkurse nicht zur Befriedigung der Gläubiger angegriffen und veräußert werden darf, auch bei einer einzelnen Execution nicht angegriffen wer— den duͤrfe.

Im Konkurse hat aber die Ehefrau nach der ausdruͤcklichen

meinen Gerichts Ordnung, das Recht:

die inferirten Mobilien zu vindiziren, und es muß ihr daher, wenn man nicht eine auffallende In— konsequenz in der Theorie annehmen will, ein ganz gleiches Recht bei der Execution zustehen. Das Gesetz vom 26. April 1835 *) uͤber Vertraͤge zahlungs— unfäaͤhiger Schuldner (Gesetz⸗ Sammlung fuͤr 1835, Seite 53) geht gleichfalls von der Ansicht aus, daß den Glaͤubigern des Mannes das fragliche Recht nach der bestehenden Gesetzgebung nicht zustehe, indem dasselbe wenigstens Ruͤcksichts der uͤber Mobilien geschlossenen Vertraͤge, wodurch solche die Natur des Eingebrachten erhalten, ganz zwecklos seyn wuͤrde, wenn diese schon durch die Illation ein Gegenstand der Executions— Anträge der Gläubiger des Mannes geworden waͤren. Sonach entspricht das neue Gesetz den Grundsaͤtzen, welche in der Materie vom ehelichen Guͤterrechte bei uns bestehen, und es war um so unbedenklicher, darauf weiter zu bauen, als dies bisher schon von dem hoͤchsten Gerichtshof geschehen ist, der, namentlich in einem Erkenntnisse vom 29. Oktober 1836 (Ent— scheidungen des Koͤniglichen Geheimen Ober-Tribunals Band II, Seite 198) ausgesprochen hat, daß die Glaͤubiger des Mannes nicht befugt sind, aus den eingebrachten Mobilien der Frau ihre Befriedigung zu suchen.

) Ueber dieses wichtige Gesetz nächstens ein Mehreres.

Meteorologische Beobachtunz.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1838. 6. Mai.

Lufidrug ... 337,99 har. 3385. 20 Par. 336,4 Par. Quellwärme 7,20 R.

Luftwaärme .. 4 9.50 R. - 1740 R. 4 M0 R. Flußwärme 13,00 R. Thaupunkt ... - 2.40 R. 1,70 R 4 2,29 R. Bodenwaäͤrme 10,90 R. Dunstsättigung I6 pCt. 290 pCt. S2 pCt. Ausdünstung O, 610“ Rh. Wetter ... .... heiter. bezogen. trübe. Niederschlag O, 26“ Rh. Wind ... ..... NX. WN XG. NNW. Wärmewechsel 4 19,00 AWolkenzug ... N. . 44 1366. Tagesmittel: 336 M Par.. 4 10,50 R.. P 2,10 R.. I6 pCt. Nas.

A us wurtige kBörsen.

Amsterdam, 5. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 313,9. 80/9 do. 101. 2453/4. NDoso Span. 2605/5. Passive A7 /s. Ausg. Sch. —. Preuss. ferlin · . Poln. Oesterr. Met. —. Antwerpen, A. Mai. Neue Anl. 2012. Br. 719. G. Frankfurt a. M., 7. Mai. Oesterr. 30½9 Met. 1061/2. (i. A9MQC 1093/3. (. 2152/9 615.8. 19699 26119. G. ank Actien 17A). r. Partial. Obl. (i. loose zu 500 FI. I24. 1237/5. Loose zu 100 FI. 263. (i. do. 6,9 Anl. 102*/8. G. Doln. Loose

Kanz. Bill. Zinsl. —.

2 7 Tinsl. 57/8.

181.

zu ihrer Befriedigung verholfen, so weit diese erfolgen kann.

nur zufallig und faktisch mit dem Ganzen zusammenfallen koͤn⸗

Vorschrist des 8. 312 und folg, Titel 50 Theil J. der Allge⸗

Paris, 8d. Mai. zo/9 Rente En cour. 1098. 10. 30/ fin cour. S0. 90. Zoo Nea sin cour. 101. 3. 30/0 Span. Rente 2111. Passive A* /s. zi.

Portug. 221 /. Wien, 5. Mai

100 36/9 82a. Neue Anl. 6243/6.

0

do /g Met. 10713. 2120/9

Bank- Actien 145210.

Berliner Eköäörse. Den 10. Mai 1838.

Im tII cer KrsLn de- un CeId-CCOGurTC - Zettel.

2 Fr. Cour. 8 Er. our.

8 Briet. Geli. Brief. ela. St. · Sc liuld· Scli. 1 1025/5 1902 /3 sPFommui. Pfaudhbr. 3 Io I/ 2 hr. Eugl. Ohl. 20. ö 101) 1025 Kur- u. Nenm. do. 4 1003.

Nräm Sli. d. Seel t5 6A 112 do. do. do. 3] 10014 992 /

Kurin. ) bI. m. l. C. 1 163! 8 (x25 Schlesische do. 1033

Nm. Ius. Scli. do. 1623 1021, Rückst. C. und E.

Berl. Stailt - Gh. 161433 8 Scli. d. K. u. N. 90!

KR zuigslé. du. 4

Elin ger do. 4 Gold ul marco 215 4 214, haut. do. iu Ti. M35, Neue Ducaten 187,4 Westhr. Ftaudnr. 4 10133 Fiedrichsdor 13712 131, Grossli. Pos. do. 1 i045. 9 Aud. Goldinün-

Es thr. Pfaudlr. 4 1013 / zen a 5 Tiil. ö. 135 2 121 1, Ponnn. d0. 1 101 Disconto 2 3 4 . Fr. Cour. I ech Sel - Cons. VTuir. zu 3 Ser. Brief. . Geli. . 230 FI. Kur- 14217. K J 2 Mt. 1112,., NHambarg-.. .. . 300 M. Kurt 1513, 1851 , d z00 Mh. 2 Mt. 1803, Hwudoön.=..... 1éL8. 2 Mt. 6 2853/3. 6 21, Paris... ...... . gz00 Fr. 2 Mt. 81 S0ð / Wien ju 20 Tt. . . ...... ... 150 F 2 Mt. 102 1013. Augshurg..... ... .. 150 Fi 2 Mt. 1023 /, Breslau ..... ... ; 100 Tul 2 Mt. 99! /n 1 3556 100 Tul. 8 Tage 10221. Fraukfurt a. M. W z. ........ 130 FI. 2 M. 101, Petersburg.. ........ .... 100 hl. à Woeh. 3011/44

Königliche Schauspele. auf: Der reisende Student.

mit Donnerstag bezeichnet, verkauft. Im Schauspielhause: 1) Une position deélicate, vaudewville en 1 4cte, par Mr. Léonce. 2) La comtesss du Tonneau, vaude. ville en 2 actes, par Mr. Théaulon. In Potsdam: Die Verlobung in Genf, Lustspiel in 2 Abth, von C. Blum. Dann: Jicllienne. Hierauf: zum er— stenmale: Gasthof⸗Abenteuer, Lustspiel in 1 Akt. Und:

de Diane Chasseresse.

Hierauf: Eine Treppe hoͤher, Schwank in 1 Akt, von A. Cosmar. In Potsdam: Joconde, komische Oper in 3 Abth., mit eingelegtem Solotanz. Musik von N. Isouard.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 11. Mat. Der Verschwender. Original Zauber—⸗ Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapell— meister Konradin Kreutzer. (Mad. Beckmann, neu engagirtes Mitglied: Rosa, als Debuͤt. Herr Pallesen, neu engagirtes Mitglied: Julius von Flottwill, als Debuͤt. Herr Lang:

den Bettler.)

Sonnabend, 12. Mai. Der Vater der Debuͤtantin. Posse in 4 Akten, nach Bayard, von B. A. Herrmann. Vorher: Der Obrist von sechzehn Jahren. Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von B. A. Herrmann. onntag, 15. Mat. Belisar. Oper in 3 Abth. Musik von Donizetti. (Herr Schober, K. K. Hof-Opernsaͤnger vom Kaͤrntnerthor⸗Theater in Wien: Belisar, als dritte Gastrolle.)

zo /g Span. Anl. 1133. 115/83. 2106 Holl. 5. 5815, 6. Ilamburg, S. Mai. kank-KActien 13137. 1435. Engs. Russ. 1081. do /o Port. do.

30/0

Neue Anl. 181.

Redactlon unter Leitung von Rheinwald. ei ··

Gedruckt bei A. W. Hayn.

* ö.

Bekanntmachung.

Die unbekannten Gläubiger des Kaufmanns Karl 2A.

k

Schrift zu haben:

Die Ausbleibenden werden mit ihren Forderungen

1 t r ̃ Betrachtungen über Tod, Unsterblichkeit und äs Bogen in groß So. übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen aufer— Wiederfe hen. So. Bresch. Preis j0 sgr. Eitelfupfer in Stahlstich

Magdeburg, den 20. Februar 1838. . Land- und Stadtgericht.

diesem Jahre den 1. Juni beginnen. Von diesem Tage an sind sowohl die Stahlbäder des Alexisbades als auch die Soolbäder des mit dem Alerisbade vereinten Beringerbades, dessen Wasser durch seinen reichen Ge— halt an hydrochlorsauren Saljen und Brom gleich aus—⸗ gezeichnet isi, in allen verschiedenen Formen zu erhal⸗ ten. Für möglichste Bequemlichkeit, so wie für gute ae nung, ist in jeder Hinsicht gesorgt. er

Tra be zu Alexisbad auf zeitig eingegangene Be— siellungen das Röthige besorgen.

Titer arifche N nzeigen

4d *

Die Bade- und Trinkkur in Alexisbad wird auch in gung gewährenden

Wegen der Wohnungen wird der Haus-Verwalter

Bernburg, am 5. Mai 1838. Serzegl. Anhalt. Kammer.

So eben erschien bei Unterzeichnetem: Ueber die rr , von

Armen-Versorgungs-Anstalten—

Bei Gelegenheit des in Berlin neu zu errichtend Nikolaus⸗ Hospitals von J. H. tna * br Mil 6 Steindrucktafeln. Preis 18 fgr.

181) Zoès.

In allen Buchhandlungen Deutschlands und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3) ist die zweite verbesserte Auflage der interessanten

Vom Wiedersehen nach dem Tode.

Wohin gelangen wir nach diesem Leben, und wie ist da unser Loos beschaffen? Nebst Gründen für die Seelen-Unsterblichkeit, und

(Verlag der Ern stschen Buchhandlung in Quedlinburg.)

Ob wir unsere Lieben in jenem Leben wieder— sehen und was uns da für ein Loos bevorstebt? das sind die Fragen, die in dieser Trost und Ermuthi—

Dr. Seinichen zu Jederm anns Belehrung beantwor— tet werden, welches Buch auch in allen auswär tigen Buchhandlungen zu haben ist.

Bei Hoffmann & Comp. in Hamburg erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2 zu haben: Raupach, Die Hohenstaufen. sr Band. König Manfred. Rech besteht der Pränumerations-Preis für jedt 2 Bände A Thlr., künftig 6 Thlr.

So eben ist erschienen: Répertoire du thédtre srangais à2 Berlin: Comèdie · Vaude v. p. 1825 L'Epée de mon père p. Letzteres Stück empfehlen zum Schulgebrauch! Schlesingersche Buch- und Musikhandlung

in Berlin, unter den Linden No. 34.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Prenßtschen Staaten.

Der Erlös dieser Schrift ist von mir ohne Bekanntmachungen. ö einen Abzug zum Besten des Niko⸗— laus-⸗Bürger-⸗Hospitals bestimmt.

W. Hayn, Zimmerstr. Nr. 29. J. C.

Carl Helm.

Sauber geheftet.

Schrift durch Beweisgründe vom

König Konradin. ' Deutschland hberübergebracht sind.

; kennen Scribe.

e snoxer.

5 sgr. 5 sgr. kunft gegeben wird.

Mit einem allegorischen WMiaschmen-Velnnpapler. 2 Thlr.

Wie fehr die Liebe zur Pflanzen- und Blumenwelt, und mit ihr auch die Liebe zum Gartenbau, in den letzten Jahren zugenommen hat, davon giebt die neth— wendig gewordene fünfte Auflage dieses Wredo w— schen Handbuchs einen höchst erfreulichen Beweis! Die verehrlichen Gartenfreunde finden darin Alles, was in den letzten wenigen Jabren seit dem Erscheinen der vierten Auflage an neuen Gewächsen für unsere Küchen—⸗, Obst- und Blumengärten hinzugelommen ist. rech ist besonders der Blumengarten mit einer Menge n dnnn nn , m, , derer Herücksichtigung der Badearte, der Reise nach Merike, vem Kap und den Afrifanischen Küstenlän⸗ dern, so wie auf Chia und fel nd erh fe urch Mir sauber illam Fest- Charte; gebunden und

* es, alle diese neuen, gegenwärtig unsere Blumengär— ten und Gewächshäuser schmückenden Pflanzen und! ihre Spiclarten, welche bier aufgenommen worden, aufzuzählen, wir verweisen daber auf das Buch selbst, worin einem Jeden von den Pflanzen, welche er närer u lernen wünscht, nicht nur eine botanische Beschreibung, sondern auch über die Art und Weise ihrer Kultur und Vermehrung eine genügende Aus— Auch die schöne, geschmackrelle typographische Ausstattung, welche das Buch durch die Verlagshandlung aufs neue erhielt, wird dazn

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Gartenfreund oder vollständiger, auf Theorie und Eifahrung ge— inn, . , ͤ gründeter lin d cht über die Behandlung des ud erschienen und bei Ludwig Oehmigke in Berlin, ünd Erzichung dir Gewächse im Küchen-, Obst- und Blumengarten, in Verbindung mit dem Zimmer- und Fenstergarten, nehst einem Anhang über den Hopfenbau.

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her in den früheren Ausgaben von den Gartenfreun— den aufgenommen ist. 8

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üUüeber die pspchologische Bedeutung, welche das Gefühl bei dem Religions- Unter— richte in den Gelehrtenschulen haben muß. Von hr. Aug. Schröder, Ober-Domprediger und Prefessor. Preis 73 sgr.

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Reichard's Passagier auf der Reise in Deutschland, der Schweiz, nach Venedig, Amster- dam, Kopenhagen, Paris und Petersburg. Mit beson.

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Sehr

Brasilien,

dem Ilarz u. Riesengebirge, der Donau. u. Rheinsahrt. Ein Reise- Handbuch für Jedermann.

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Nach drittehalb Jahren ist wieder eine neue Auf lage dieses keise-Handbuches nöthig geworden, un- streitig der beste Beweis für dessen Brauchbarkeit. Es ist als der am zweckkmässigsten geordnete und sienerste Führer auf Reisen anerkannt und in dieser neunten Auflage berichtigt und verbessert.

Dasselbe Werk Französisch unter dem Titel:

Le Voyageur en Allemagne, en Suisse, à Venis, à Amsterdam, à Paris, à St. Peters bourg ete. bien relié et eu étui 33 Thlr-

2

105, ; *

. .

Freitag, 1II. Mai. Im Opernhause: Die Maͤntel. Hier, Zu der heutigen Vorstellung werden Opernhaus-Billets .

22 5 ö ö 41 .

Sonnabend, 12. Mai. Im Schauspielhause: Der Oheim, ö. Lustspiel in 5 Abth, vom Verfasser von „Luͤge und .

. 13.

.

Preußische S

A1I1ègemeine

taats- Zeitung.

M* 131. Berlin, Sonnabend den 121 Mai / em e mr. e mm, ö a m an e. c¶———— můzuzss tx ——̃· xx xxxsᷣ:zᷣzᷣz z —— . *

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Bei der am 10ten d. M. fortgesetzten Ziehung Iter Klasse Ijster Königl. Klassen Lotterie fiel ein Haupt-Gewinn von 10,60 Rihlr. auf Nr. 11,759 nach Duͤsseldorf bei Simon; 1 Gewinn von 5000 Rihtr. auf Nr. 53,43 nach Breslau bei Schreiber; 2 Gewinne zu 2009 Rihlr. fielen auf Nr 27! und dy, 1 76 in Beilin bei Alge und nach Könige berg in Pr. bei Heygster; 23 Gewinne zu 104 Rthlr. auf Nr. Rös9. 9551. 135, 913. 17,573. 29, 3b. zu, 9,5. zz. 32. 35, 13. 5, 779 X Hi. S „313. S6, (n. go, 201. 95, 1367. 97, 186. Sa, 7tzt. 141, Saͤ9. lat, r2. 6, 618. 107,575. lux, 192. 109, 452 und 111, 553 in Berlin bei Alevin und bei Burg, nach Bonn bei Haast, Breslau bei Gerstenberg und 2mal bei Leubuscher, Cöͤln bei Krauß und bei Reimbold, Dusseldorf bei Spatz, Eilenburg bei Schwerdifeger, Franksurt bei Salzmann, Halle zmal bei Lehmann, Iseriohn bei Hell— mann, Könige berg in d N. bei Jacoby, Krakau bei Reh feld, Magdeburg bei Roch, Muͤhlhausen bei Blachstein, Posen bei Bielefeld, Sagan bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Scholz, Wei⸗ ßenfels bei Hommel und nach Wutenberg bei Haberland; 22 Ge— winne zu 300 Rihlr. auf Nr. z8 6. 11, 188. 22, an. 28,587. 29, 389. 365, 27. 45,220. A5, 320. 41, SI7. A6, 9 1. 53, 2760. 65, 165. 73, 137. 5,320. T5, M28. 6, 2365. 77,531. 7p, 3. 9. gz, oi. 100, 710. 102,208 und 111,887 in Berlin bei Alevin, ber Mestag, bei Moser und 2mal bei Seeger, nach Aachen bei Kirst, Breslau 2mal bei J. Holschau, Coͤln bei Krauß, Driesen bei Abraham, Eilenburg bei Schwerdtfeger, Halberstadt bei Sun mann, Koͤ— nigsberg in Pr. bei Borchardt, Liegn tz bei Leügebel, Magde— burg bei Roch, Minden bei Wolfes, Muͤhlhausen 2mal bei Blachstein, Muͤnster bei Windmuͤller, Naumburg bei Kayser und nach Stettin bei Rolin und bei Wilsnach; 52 Gewinne zu 2090 Rihlr. auf Nr. 3991. M97. 5171. 10, 7utz. 11, 915. 18,397. 19,511. 23, o. 26, 6. 28, 510. 29, i i4. 29 296. 29. 313. 3.271. 33,691. 34,119. 31, 137. 39, 125. 45, 146. 48, 927. 49, 14. 53, S6. 53, 76. 54, 765. 55, 289. 55, 3.8. It, 395. 56, SD 7. 62, S7g9. 63, 932. Sn B85. 6s, 39. ö, 6. 67,143. 69, igz. Ii, 95s. 77, 359. 78, 235. jwogz. ga, 956. Sz, 263. Fö, 612. S8, O75. 30 223 Si, 27. G6, 507. g, M2. 1 C66, 664. 101, 662. 103, 366. 101,081 und 166,398.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 11. Mai 1838.

Königl. Preußische General-Lotterie Direction.

Den Friseuren, Gebruͤdern Karl und Wilhelm Schmidt hierselbst, ist unterm 10. Mai 1838 ein Patent auf eine neue Art, das dressirte Haar zu Perruͤcken oder Haartouren und Toupets ohne Unterlagen von Filet oder anderen Geweben zu befestigen, wie solches von ihnen durch die davon deponirten Proben naͤher nachaewiesen worden, auf Sechs Jahre, von jenem Termin an gerechnet und fuͤr den ganzen Unfang der Mona chie, ertheilt worden.

Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der Eten Division, Freiherr von Quadt und Huͤchten, brock J., und

Der General⸗Major und Commandeur der 6ten Kavalle⸗ rie⸗ Brigade, von Tietzen und Hennig, von Torgau.

Abgereist: Der Fuͤrst zu Lynar, nach Drehna.

Der Ober⸗Praäͤsident der Provinz Sachsen, Graf zu Stol— berg⸗ Wernigerode, nach Magdeburg.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Aus land.

Frankreich.

Pairs, Kammer. Sitzung vom 5. Mal. Auf den Antrag der Kommission bestäͤtigte die Kammer die großen Na— tural. Jations⸗Vriefe, welche der Koͤnig dem General Voirol und den Herren Blondeau und Rossi verliehen hat, und ging dann * Erdcterung eines Gesetz-Entwirfes uͤber, durch welchen die ruͤheren Gesetze in Bezug auf die politischen Flüchtlinge ver— langert werden sollen Der Graf von Harcourt schlug vor, daß man jenen Flachtlingen fortan gestarten solle, ihren Aufent— halt nach eigener Wahl zu bestimmen, welcher Wohsthat sie nur im Falle einer schlechten Auff ihrung verlustig gehen sollten. Der Baron Pelet drückte seime Verwunderung darüber aus, daß die Zahl jener Flüchtlinge sich noch immer vermehre, ob— gleich sast überall die Revolutionen unterdrockt worden waren. Er fragte den Minister des Innern, an welchem Zeichen man denn eigentlich den politischen Fluͤchtling von anderen Fremden, die nach Frankreich kamen, unierscheide? Der Graf von Mon— lalem bert unterstutzte das Amendement des Grafen von Harcourt mit großer Lebhaftigkeit; er tadelte es, daß man gegen jene Fluͤcht⸗ elf und namentlich gegen die Polnischen, so sti enge verfuͤhre. Er . bst habe in den Buͤrcaus des Ministers sagen hören, es sey i. Polen, wenn sie sich hier nicht gefielen, unbenommen, an— e. hinzugehen. „Aber“, rief der Redner aus, „man weiß ehr wohl, daß es fur sie kein Anderswo giebt; man' weiß fehr

Aut, daß sie keine andere Zufluchtestätte in Europa haben, weil

H

Gott sey Dank! Frankreich noch die freiste und die edelmüihi : gste der Nationen ist. Jene Gastfreundschaft gegen unsere Nordi⸗ Hen Bräder gereicht Frankreich zum höchsten Ruhe.“ Der sinister des Innern erklärte, daß die Regierung in der 6 die Wansche der politischen Fluͤchtlinge hinsichilich ihres busenthalts berucksichtige, und nur in den wenigsten Faͤllen, . zwar, wo es ihr unumgaͤnglich nothwendig erscheine, eine r . mache. So wären z. B im Laufe des vergangenen 2 hres 1380 Gesuche wegen Orts Veraͤnderungen eingegangen, n denen nur gu nicht beruͤcksichtigt worden wären. ebrigens

aber widersetzte sich der Minister dem Antrage des Grafen von

Harcourt, indem derselbe mit der Sicherheit des Landes, be—

sonders bei dem gegenwärtigen Zustande der Spanischen Ange— legenheiten, nicht wohl vereinbar sey.

Es kam in der heutigen Sitzung noch zu keiner Abstimmung uͤber jenes Amendement, sondern es ward die Fortsetzung der Debatte auf künftigen Mon— tag beliebt.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 5. Mai. Ein sehr bedeutender Theil der m Sitzung ward durch De— batten uͤber die Zulässigkeit des Herrn Emil von Girardin fort— genommen. Herr Martin (aus Straßburg) glaubte, dem Ministerium den Vorwurf machen zu duͤrfen, daß es sich un⸗ gesetzlicher Mittel bedient habe, um die Wahl des Herrn von Girardin durchzusetzen. Die Debatte ward sehr persoͤnlich und leidenschaftlich, und endete (wie bereits gemeldet) damit, daß

von Girardin genehmigte. Die Kammer ging hierauf zu der Berathung der Zusatz-Artikel zu dem Renten-Konversions-Ge— setze ͤber. Ein Amendement des Herrn Laffitte, durch wel— ches vorlaͤufig und bis auf anderweitige gesetzliche Bestimmun— gen, die den Gemeinden und den offentlichen Wohlthaäͤtigkeits⸗ Anstalten gehörigen 5proc. Renten von der Reduction ausge— nommen werden sollen, ward nach einer laͤngeren Debatte an⸗

genommen. Herr Marchal bemerkte, daß man doch nun auch

wissen mußte, wem die durch die Reduction zu bewirkende Er⸗ sparniß zu Gute kommen solle. Er schlug demnach einen Arti⸗ kel vor, durch welchen die bewirkte Ersparniß dazu dienen solle, die Salzsteuer zu vermindern. Man wendete ihm von mehreren Seiten ein, diese Frage werde erst bei Eroͤrterung des Budgets zur Sorache kommen, und in diesem Sinne be— schloß auch die Kammer, das Amendement durch die vorläufige Frage zu beseitigen. Zuletzt trat noch Herr Benjamin De— lessert mit dem Antrage hervor, daß diejenigen Renten⸗In⸗ haber, die im Ganzen nicht mehr als 500 Fr. Rente besäßen, und vor dem 1. Mai in das große Buch eingeschrieben waren, bei ihren Lebzeiten keiner Reduction unterworfen seyn sollten. Dies Amendement ward nur schwach unterstuͤtzt und mit großer Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Die Kammer schritt darauf zur

Abstimmung uͤber den ganzen Gesetz⸗Entwurf. Es ergab sich

esultat: füͤr den Entwurf. . . . 251 Stimmen, gegen denselben.. .. 145 .

Majoritàt .. ..... 106 Stimmen. Die Kammer vertagte sich darauf auf kuͤnftigen Montag.

folgendes

Paris, 6. Mal. Das Votum der Deputirten⸗Kammer uͤber den Jten Artikel des Konversions⸗Gesetzes wird ein Votum des Miß⸗ trauens genannt (vote de desianee), als Gegensatz zu dem Vertrauens⸗ Votum (vote de econsianec), welches sonst wohl die Kammer bei wichtigen Gelegenheiten dem Ministerium zu ertheilen pflegt. Dieser Ausdruck ist bezeichnend genug, um die oͤffentliche Mei⸗ nung in Bezug auf die Haltbarkeit des Ministeriums zu schil⸗ dern. Das Reductions⸗Gesetz ist ein solches, welches das Mi— nisterium, wenn seine Erklaͤrungen uͤber die Unzeitigkeit dessel⸗ ben ernstlich gemeint waren, nicht ausfuͤhren kann, und welches doch nach der Annahme des 7ten Artikels nicht unausgefuͤhrt bleiben darf. Man ist sehr darauf gespannt, wie das Ministe⸗ rium diesen Knoten loͤsen wird. .

Das Journal des Debats beklagt sich uͤber die Ver— wirrung und Veränderlichkeit, die sich in den beiden letzten Sitzungen der Deputirten⸗Kmmmer kundgegeben habe, und fuͤgt hinzu, daß aus einer solchen Anarchie unmoͤglich etwas Gutes hervorgehen konne. Der Messager bemerkt darauf: „Das ministerielle Blatt vergißt augenscheinlich, daß das Benehmen des Kabinets Anlaß zu dem Schwanken in der Eroͤrterung uͤber das Reductions⸗Gesetz gegeben habe. Wenn der Conseils⸗Praͤ⸗ sident, wie er als erfahrener Staatsmann mußte, die Unmoͤg⸗ lichkeit eingesehen hatte, sich dem Willen der Kammer in Bezug auf diese Maßregel laͤnger 91 widersetzen, so wuͤrde es ihm ge⸗ wiß gelungen seyn, seine Kollegen von der Nothwendigkeit zu uͤberzeugen, daß das Ministerium selbst einen Gesetz-Entwurf vorlegen muͤsse. Alsdann wuͤrde der Gang der Kammer weit enischlossener gewesen seyn. Wir sinden, daß das Benehmen der Masoritaͤt so wuͤrdig gewesen ist, als es nur immer seyn konnte, und wenn das Ministerium gleich ihr seine Schuldigkeit gethan . so wuͤrden wir vielleicht ein besseres und vollstaͤn⸗ digeres Reductions Gesetz haben.“

Heute beginnen auf dem Marsfelde die hiesigen Wettren⸗ nen. Aus dem Programme derselben ersieht man, daß es dem Lord Seymour gelungen ist, fast alle seine Mitbewerber zu ver— draͤngen, indem zu den meisten Rennen nur er und der Herzog von Orleans genannt haben. „Franck“, Esmeralda“ und die beruͤhmte „Miß Annette“ werden ihrem gluͤcklichen Besitzer wahrscheinlich wieder alle Preise zufuͤhren.

Der Dichter Barthélemy, der frühere Compagnon von der eistreichen Firma Barihélemy und Mery, hat in dem hiesigen Journal „la Presse“ eine Epistel in Versen an den Polizei Praäͤfekten von Paris einruͤcken lassen. Er bezeichnet in diesem Gedichte eine Menge von Uebelstaͤnden, denen noch abzuhelfen waͤre, um den Aufenthalt in den Straßen der Hauptstadt an⸗ genehmer, sicherer und anstaͤndiger zu machen. Hoͤchst drollig wird in dieser poetischen Straf⸗Predigt die Noth des Fußgaͤn⸗ gers in den Pariser Straßen bei eintretendem Regen geschil— dert, die folgenden Strophen moͤgen als Beispiel hier einen Platz finden.

Il faut te rappeler qu'un ordre ossiciel

Arrèéte au hords des toits Peau qui tomhe du eiel,

Et jusqu'au pieds de murs commande qu'elle arrive

Par des canaux de zinc qui la tiennent captive;

D'où rient done qu'aujoud'hui de rebelles bourgeois,

La déchainent encore du sommet de leurs toits?

D'où vient que mme aux lieux que le monarque habite,

Nous implorèns envain un mur qui nous abrite?

1

1838.

Uu'armèé d'un paraplnie ou C'un étroit chapeau

Le malheursux piéton, mouillè jusqu' à la peau,

FEssuie en murmurant la royale gou tiere,

Lrepuis le noir giichet qui mène à la rivière

Lusqu' au fameu balcon, ferme par deux pannenauæ,

Lon le hon Charles- Neuf chassoit aux huguenots?

Während man vor 3 Tagen hier noch einheizte, zeigte ge— . der Thermometer beinahe 226, und noch um Mitternah 6e Wärme.

Der gestern hier eingegangene Moniteur algérien ent— hält das nachstehende Schreiben aus Konstantine vem 15. pril: „Am ten d. ist eine mobile Kolonne von hier nach Stora aufgebrochen. Sie bestand aus 1860 Mann Infanterie, 1353 Ingenieuren und Artilleristen und 230 Mann Kavallerie. Nachdem sie acht Meilen zuruͤckgelegt hatte, bivouakirte sie im

die Kammer mit bedeutender Majoritaät die Zulassung des Herrn Mittelpunkt des Stammes Cusma ünd am Fußz eines Hugele,

der am Eingange des Thales liegt, durch weiches die Straße nach Stora fuͤhrt. Am zweiten Tage fanden wir, vom fruͤhen Morgen an, auf unserm Wege vieles Gehölz, und nachdem wir ein schoͤnes Thal durchschnitten, schlugen wir, fuͤnf Meilen ven Stora, in der Nähe des Flusses Arouch, unser Lager auf. Die Bewohner der Gegenden, die wir durchwandert hatten, zeigten nicht die mindeste Unruhe, und die rings umher liegenden Hͤͤ⸗ hen waren mit weidenden Heerden bedeckt. Am dritten Tage erreichten wir den Stamm Beni⸗Mahnea; die Zelte desselben standen veroͤdet; ein Scheick sagte uns, daß in dem Stamme Zwiespalt ausgebrochen wäre. Seit der Herrschaft des Bey Abdallah, also seit 0 Jahren, habe sich keine fremde Schaar in dieser Gegend gezeigt, ünd dies sey die Ursache der Unruhe. Um 2 Uhr erreichten wir das alte Bussienda und errichteten unser Lager ungefaͤhr 1500 Metres im Ruͤcken jener Ruinen. Hier erschienen noch mehrere Scheicks, um uns ihre Unterwerfung anzuzeigen, doch bedauerten sie, daß sie es nicht verhindern koͤnn⸗ ten, wenn waͤhrend der Nacht mehrere Flinten auf das Lager abgefenert werden sollten. Wie sie es vorhergesagt hatten, wur⸗ den wahrend der Nacht auf unser Bivouak ungefähr og Schuüsse gögefeuert, jedoch ohne Jemand zu verwunden. Als wir am 10ten keine Zusammenrottirungen der Einwohner bemerkten, be⸗ gannen wir unsere Vorkehrungen zu einigen Feldmessungen in der Umgegend von Stora; von Zeit zu Zeit fielen noch Flinten schuͤsse, aber in sehr geringer Anzahl; um 2 Uhr war das La— ger errichtet, und wir schlugen den Ruͤckweg nach Konstantine ein. Die Hoͤhen, die das kleine Thal von Oued Zarzou ein— schließen, bedeckten sich also bald mit Menschen; unter ihnen zeigten sich auch mehrere Reiter. Sie griffen unsere Arrirre— Garde und unsere Flanken aäußerst lebhaft mit Flintenschuͤssen an; der Feind naͤherte sich immer mehr und hielt endlich auf einem ebenen Raume Stand, wo unsere Kavallerie sich ausbrei⸗ ten konnte. Der Kadi von Smelas, Ali⸗Ben⸗Muhamed stellte sich zuerst an die Spitze seiner Reiterei und warf die Kabylen an das Ufer des Flusses zuruͤck; ein Peloton Jäger gesellte sich u ihm, waͤhrend von der anderen Seite eine Reihe Turkischer

irailleurs sich mit großer Enischlossenheit auf den Feind warf, mit Flinten kolben und Bajonnetten auf ihn eindrang und eine große Anzahl vderselben toͤdtete. Unser Marsch wurde in guter Ordnung fortgesetzt, und die Kabylen verfolgten uns bis gegen 2 Uhr; dann aber wurden sie darch einen neuen Kavallerie⸗Angriff entmuthigt, und zogen sich zuruͤck. Am 10ten Abends bivouakirten wir am Ufer des Arouch; waͤhrend der ganzen Nacht fiel nicht ein ein— . Flintenschuß. Am 11ten erblickten wir während des Mar— ches wieder weidende Heerden, und die ,. der Gegend draͤngten sich an uns. ir übernachteten am Fuße des Huͤgels Scheick⸗Ben⸗Rouhou und am 12ten um 5 Uhr Abends langten wir wieder in Konstantine an. In dem stattgehabten Gefechte sind 3 Mann getoͤdtet und 18, die meisten nur leicht, verwun⸗ det worden. Dieser Angriff der Kabylen scheint ein nicht leicht zu uͤbersteigendes Hinderniß zu seyn, welches sich der Einnahme von Stora entgegenstellt. Er erklärt sich aus der Liebe zur Unabhängigkeit, die diesem Gebirgsvolke eigen ist, eine Unabhaäͤngigkeit, die während der Herrschaft der Bey's immer mehr um sich griff, da diese nicht die Macht hatten, ir⸗ gend etwas gegen sie zu unternehmen; ihre Scheicks zeigen sich im Allgemeinen zur Unterwerfung geneigt.“ Dasselbe Blatt enthält nachstehenden Bericht aus dem Lager von Med jez⸗— Hammar: „Der Kommandant des Lagers hat ein Streif— Corps in das Land der Guerfa's gesendet. Wir brachen am 21. April um 3 Uhr Morgens auf und wurden von den Staäͤm— men, die von Medjez⸗Hammar abhängig sind, so wie von den Bewohnern Oued-Zenati wohl aufgenommen. Als wir das Gebiet von Bona erreichten, stießen 2 bis 300 Arabische Reiter zu uns, die uns den Vorschlag machten, uns zu begleiten; wir lehnten indessen ihre Begleitung ab, weil die Üntersuchung des Landes unser einziger Zweck war. Des Abends bivuakirten wir auf der Gränze von Guerfa, ein schoͤnes, urbar gemachtes und mit Holz bestandenes Land. Die Nacht ging ohne Störunz voruͤber. Am 22sten um 6 Uhr Morgens verließen wir unser Bivouak und durchstreiften die Umgegend. Um 8 Uhr hielten wir an, um unsere Karte mit mehr Muße aufzunehmen, und ein Plateau zu untersuchen, das an dem rechten Ufer des Qued— el Haar belegen war. Das Plateau selbst war mit Eingebor— nen bedeckt, die indessen nicht die geringste Feindseligkeit an den Tag legten. Die Beschreibung, welche uns diese Leute von dem Lande machten, bestimmte uns, den Marsch nicht weiter fortzu⸗ setzen, um den Schwierigkeiten, die uns bedrohten, zu entgehen. Um 8! Uhr stie sen die Araher aus dem Stamme der Arachta— Chaonin von den Bergen nieder; sie stießen ein furchtbares Ge⸗ schrei aus, und ungeachtet der Protestationen der Bewohner von Bon⸗Merard, die ihnen entgegengegangen waren, um sie von unseren friedlichen Absichten zu unterrichten, eröffneten sie ein lebhaftes Gewehrfeuer auf uns. Wir erwiederten das Feuer und ern uns zugleich in bester Ordnung zuruͤck; die Araber verfolgten uns in großer Anzahl und das Gewehrfeuer dauerte bis 8 Uhr Nachmittags. Wir gingen uber den Oued⸗ Eherf zuruͤck und erreichten Medjez⸗Hammar um 71, Uhr. Wir ha—