1838 / 133 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Jahrhunderts, ebgleich schen 1180 ein Abt von Keuradeburg ror— fommt. Die rernmurdlich zwar nie rollendett Kirche dient oben jetzt als Kernschcune, verdiente aber schon wegen ihrer Kunstbedeutung eine würdigere Bestimmung und Hersiellung, wodurch ihre volle Schönbeit, welche gegenwärtig unter der rohen Umhüllung Riemand abut, ins Licht ireten, und ebenfalls von der nach allen Richtungen ebeumäßig entfalteten und hochgestiegenen Dentschen Kunstbildung um 1209 anschaulich a würde. —q

Diesem Bau in seinen Gliederungen verwandt, ist der Unterbau der Tbürme mit der Thüre dazwischen am Deme zu Halberstadt, welchen lürzlich (1837) des hr. Lucanus bildliches und geschichtli⸗ ches Werk gründlich lennen gelehrt hat: hier herrscht aber sonst schen der bald darauf alles wesentlich umbildende Gothische Spitzbogen, und so erscheint hier ein eigener Uebergang zum völligen Durch⸗ druche des Gothischen Bausipls, welcher an den übrigen Theilen des Demg hbervortrüt, den Tbürmen zunächst noch in der schlichten und strengen Weise des Kölner Dem-Chors; mannigfaltiger, besonders au Strebepfeilern und Fresfo⸗Zierrathen, im übrigen Bau: so daß die Jahr zahlen, des Reubaues 1180 1220, des Fortbaues nach 1237, nach einem Brande 1263 76, und endlich am * 1331 66, den verschiedenen Theilen entsprechen.

In dieser, bei so kleinem Umkreise, wohl nicht leicht irgendwo so reichen Umgebung alter und ältesier Bauwerke, nunmehr zur Ducdlinburger Kirche zurückkehrend, erkennen wir um so zuver⸗ sichtlicher, daß im Ganzen und größtentheils noch der durch die En— kelin der Stifter, die Acbtissin Mathilde, ausgeführte Bau der Jahre 997 1021 vor uns steht, außen wie innen, Unter- und Ober⸗ Kirche, das Querschiff und Langschiff mit seinen schlichten Wänden, Begensims, Thürc,. Fenstern, Säulen und flacher Decke, abgesehen ven den späteren Veränderungen, zumal inwendig. Und die Unter— oder Gruftkirche, schon vorlängst genannt „das alte Münster“, be— bauptet ohne Zweifel noch die Stelle des von K. Heinrich J., nach dem glorreichen Siege über die Ungarn bei Merseburg 933, gestifte⸗ ten und nach seinem frühen Tode vzß von seiner Wittwe Maihilde (s.. 68) und Sohn Otte J. vollendeten Gotteshauses mit seinen ge— weihten Altären und Grabstätten beider Stifter. Dasselbe wurde aber bei dem durch den Andrang der Verehrung bald nöthig geworde— uen, größeren Bau des „neuen Münsters“ mit diesem vereinigt und dazu als Grundlage des beben Chers gänzlich umgebaut, so daß hier ogar eine feinere Ausbildung, z. B. der Säulenköpfe, erscheint, als

in der Ober⸗Kirche; denn in den Gruftkirchen liebte man, mit Sinn, solche reichere Ausschmückung, wie Konradsburg und Freisingen zei⸗ gen. Auch sonst finden sich bier Spuren späterer Veränderung, J B. an den nachlässigeren wesilichen Pfeilern und Säulen; und ein siche— rer Beweis davon ist der merkw i. Umstand, daß bei einer Oeff⸗ nung der Gräber Heinrich's und Mathilden's vor dem Altar, im Jahre 1718, der schwere Steinsarg der letzteren mit Lateinischer In⸗ ichrift südlich neben Heinrich's Grab unter dem Pfeiler gefunden wurde, und deshalb, vermuthlich bei einer früheren Oeffnung, der Deckel zerbrochen war. Andere Ungleichheiten scheinen aus derselben Zeit, als im oberen närdlichen Buerschiffe der sogenannte Zitter zur Aufbewahrung des Kirchenschatzes eingebaut und der eine Thurm au Westende aufgefürt wurde; vermuthlich bei der Erneuung nach Dem großen Braude, 1670 1129. Die Kreuzflügel zeigen auch au⸗

en Abweichungen und nene Theile; noch mehr der sehr hohe Chor,

welcher, laut Inschrift 13290, durch die Aebtissin Jutta von Kra⸗ nichfeld in der damals allgemeinen Gothischen Bauart erneuert und kurch den Bürgenneister Bernhard von Berkheim mit (nun verschwun⸗ deut n) Glas⸗Gemälden geschmückt wurde. Dieselbe ließ auch die Thür zur Gruftkirche in derselben Art noch feiner ausführen.

Auch ven den selgenden Zeiten und ihrer Kunst, der vermeinten Herstellung der Antike (Renasssance) und den übrigen mancherlei Ab— wegen des Reu⸗Römischen, Muschel-, Schnecken- und Schnörkel⸗ Styls (Rococo), stellt dieser 900jährige Bau merkwürdige Versteine⸗ rungen und Exemplare dar, vornämlich innerhalb an den Denkmä— lern der Fürstlichen Aebtissinnen, von welchen wir hier nur gedenken der würdigen Anna von Stollberg, welche hier die erste evan⸗ gelische predigt halten sseß, und der hochverdienten Anna Do—⸗ rtothea von Weimar, die 1704 nach der Erbgruft gebracht wurde. Andere, in mannigfaltigen Särgen, stehen jetzt in der „Fürstengruft“, welche, wie Quedlinburg überhaupt so viel Alterthümliches treu be— wahrt, sogar auch die Todten mumisirt, und bekanntlich der Stifte— zin dieser Gruft, der berühmten Aurora von Königsmark, noch Züge jorer Schönheit erhält: sie allein hat hier im Tode noch den Vorzug eder bas Schicksal, zur Schau zu dienen.

Eine gleiche große llebersicht bietet auch der erwähnte, uralte Kürchenschag dar, welcher zugleich ein wahrer Kunstsch atz obune— gleichen isi: geschnitzte und getriebene, mannigfaltig geschmülckte Evau—

eliendeckel, Rellquienkästen, zum Theil wie kleine Kapellen, mit er= ö und rundem Bildwerk, Zierathen aller Art, Kapseln, Kelche, meist aus edlen Erzen, Berg-Krystall, Elfenbein u. s. w.; prächtig geschriebene Bücher, ein Evangelium ganz mit goldenen Buchstaben (aus der Karolinger Zeit), andere mit Arabesken, Buchstabenbildern und größeren Geinälden, gewirkte Teppiche und dergl; alles in glei⸗ chem Schritt und Styl mit den verschiedenen Bauweisen, ihren Ber—

zierungen und Bildwerten; also erscheinen auch hier: die ältesten dun⸗

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Ddr

keln und schweren, aber kräftigen Nachwirkungen der Römischen An⸗ Portug. 221/. üke, die selbstständigen Entwicklungen daraus, ihre mannigfaltigen Berbindungen, mit dem Byzantinischen Styl, von dem anfangs streng

und stark aufgedrückten Typus bis zur endlichen harmonischen Durch-

sin Cour. 100. 98.

do / ) Met. loz7 / . Mτυο

Wien, 7. Mai.

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16, Dank - Actien —. Neue Anl.

a2 * S2 / ie · 2llatso ein]

do / Span. Rente 2116. Passive x

dringung, in der Blüthe des Mittelalters um 1260, welches auch die Blüthe der Dichtkunst ist, im Glanze der Hohenstaufischen Zeit, die wunderbar gerade unter dem feindseligsten, endlich für dies höht Haus

Berliner Den 12. Mai 183238.

B öär ae.

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Im tli cher Eo

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Berlin, Montag den 14ten Mai

1 m —— 2 8 - 2 *

1838.

2

6 0 3 ge ** * i . altete. Wir heben hier in dieser Hinsicht hervor: die Elfenbeinschnitz⸗ 8 r. Tour. S TT bilder des Deckels einer Evangelisen-Handschrift (Rr. 66); den Re— 3 me, = , 8 r

liguienkasten der Aebtissin Agnes, Tochter des Martgrafen Kon, St Scheid Sci. 3 10276 192.13 Kaum Prardir. sr luis ; 1 33

rad von Meißen (st. 1208), daran die Elfenbein-Bilder der zwölf Pr. Kuss. Ou. 29.14 103! /6 1020 Kur- u. Neum. do. 1

Apostel unter rundbogiger Säulensiellung, mit den 12 Zeichen des Främsehn: d. Seen. 8. rns do. do. do. a] ö r

Thierkreises darüber; und einen anderen Reliquienkasten derselben Kurm. Obl. n.. c. 1903 102 Sehlesisce do. I

Zeit aus vergoldetem Silberblech mit ähnlichen Gestalten, dazwischen m. lut. Sek. da.“ 10224 1021s. Rückat. C. und 2. . ;

auch 35h , 7 ia n 'I) 6 * 4 e sich 1 e . e ,. ; 1033,,. Seh. d. K. u. N. 9016,

und Johannes. 'der Aebtissin Agnes, die selber au er mit öuigsh. do. ea. * e. J . h Goldbuchstaben und Gemälden geschrieben, großer Teppich, worin sie . . 32 2 1 1 ne, . ** 2, Amt li ch e Na ch ri ch t en.

e , fie den ltd, feen, Teer, ä,, i n, n,, it ves e Ve, O e * Kronit des Tages.

1 2 . . . 1 ( .

tissin Herrada von Landsberg (im Elsaß) und ihrer Fräulcin. Alle Entpr. Ffaudbr. 1913s zen à 5 Til. 121! / 3 n. Se. Majestät der König haben dem Grafen Emil von diese Werke, nebst dem Grabsiein derselben Agnes in der Kirche, be Hemm 4 90 bireonte ohen th al zu Doͤlkau bei Merseburg die Kammerherrn⸗Wuͤrde kunden den Aufschwung und die Höhe der Bildung, welche die Kunst me ,,. * r- verleihen geruht. .

,,. w e T ngen . ö diene fan, n ,. fir , n , * *

geschichtlichen Erklärung der bisher, in ihrer vollkommenen Gesial— ; r ĩ ; oer, , 6. und , n . . J . . nr, = , , und die Königin von Han⸗ von Agn 1 erbauten Grabkirche zu zillen (je ech sel⸗ . * J

burg) und der großen Irre r ned dẽ Wen * Freiberg . ,, 21 . 26 . Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun (vergl., den vorigen Jahrgang dieser Zeitung). Wir haben der ö r* . 2 / 0 chweig ist von Braunschweig hier eingetroffen.

hingebenden Forschung und umsichtigen Zusammenstellung des Ver⸗ 1 9 . n n. an. 855 1 rer,

fassers dieses bedeutende Ergebniß, wie so manches andere der vater⸗ , 2 MI. 1062 1 Angekommen: Se. Excellen der Koͤnigl. Hannoversche ländischen Kunstgeschichte, wobei ihm sein Zeichnentalent trefflich zu r ,, 2M. 10a, ber ⸗Hofmeister, Freiherr A. von Linsingen, von Hannover. statten kömmt, höͤchlich zu danfen, und wünschen nur, daß neben den 1 2M. . DOer General⸗Major und Commandeur der Aten Kavallerie⸗ . ,, 35 zu * . , . Leipꝛig ...... ...... ..... 100 Tu S Tage 1021 kRigade, Freiherr von Krafft II, von Stargard.

önnen er ener Kircher, far ech iu den rea, s' i, w,, e mn. 2 nt. * Inn, Der General- Major und Commandeur der 5öten Kavalle⸗ Stand gesetzt werde, die bedeutendsten Stücke dieses Kirchenschatzes mit , ö Weer. 30, . Brigade, von Kurffel, von Frankfurt a. S. 6

7 J. 9. 2 9

Abbildungen zur erfreulichen und lehrreichen Anschauung zu bringen. v. d. Hagen.

St. Petersburg. Die fünfte Nummer des vierten Bandes des „Bulletin seientisique publi par l'Académie des Soienies de St. Fetersbourg“ enthält unter der Rubrit „fleinere Aufsätze“ eine Mit⸗ theilung, betitelt; ‚Jote sur une propriété des nombres premiers par M. Bonnjakonsky.“ Bemerkenswerth sind noch die Aufsätze: „Ein paar Worte über die Trauermünze des Ortokiden- Königs Juluk Arslan“ von Fraͤhn, und: „Beschreibung einer tausendjährigen pracht= vollen 1829 aus Klein-Asien nach der Kaiserlichen Bibliothek gekom« menen Handschrift der Evangelien“ von Dr. Edward v. Muralt. Die „Personal-Chronik“ iheilt den Tod des Direktors der Russisch⸗ Amerikanischen Compagnie, Chlebnikoff, mit.

Mete orologische Beobachtung.

1838. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger ; 11. Mai. 6 uhr. 2 uhr. ] 10 ur. Beobachtun. Alkade, Val n - Luftdrud .... 338, 97“ Par. 338, 10“ par. 337,36“ Par. Queilwärme 7, 00 R.

4 3,00 R. 4 9.50 R. 4 7.00 R. I Flußwarme 11,80 R.

Tagesmittel: 388 21“ Par.. P 6,5 0 R... 3,80 R.. Al v6t. NMS.

Im Sch

Aus würtige Börsen. Amsterdam, 7. Mai. -. Niederl. wir!. Schuld SMM. Sog do. 101153. Kanz Bill. 23/4. Do /g Span. 20519. Passive A7ss. Ausg. Sch. Sig. Zins. —. Preuss. Prüm.-Sch. 1135/4. Poln. —. Oesterr. Met. 1023/,. Antwerpen, 6. Mani. ; TZinsl. —.

Oesterr. 500 Met. 1061s3. G.

Salvatore

Frankfurt a. M., O. Mai.

A0 /ꝗ 1003/3. G. 21 20g g g und der Affe.

nn,, n, 10. Mai. Bank. Actien 1438. 1485. Engl. Russ. 1085/9. S0 /9 Port. co.

Neue Anl. 17. Paris, 7. Mai.

zo / Rente fin eour. 108. Aö5. 30/9 sin eour. S1. 18. 30 ½ Neap.

Dienstag, 15. Mai.

zum Amphitheater à 3

Königliche Schauspiele.

et in 1 . von Hoguet.

Sgr. zu haben. auspielhause: fran sr. Vorstell

——

Belisar.

Zum erstenmale:

Gedruckt bei A. W. Hayn, ö.

Sonntag, 15. Mai. Im Opernhause: Norma, Over in! Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. (Dlle. Loͤwe wieder auftreten.)

Die zu dieser Oper bereits geloͤsten, mit Diensta bezeic neten Opernhaus⸗Billets bleiben zur Sonnta ser Oper guͤltig, auch werden die da Billets mit Dienstag bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: Der Kaufmann von Venedi spiel in 5 Abth., von Shakespeare. (Herr Seydelmann:

Montag, 14. Mai. Im Schauspielhause, zum erstenmale. Gasthof⸗Abenteuer, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzbssschen. Hierauf: Der Gemahl an der Wand, Lustspiel in i Ahh Zum Beschluß: Der Mutter Namenstag, oder: Der geprelln

gs Vo⸗rstellung din zu noch zu verkaufenden

Schau⸗ hylock)

m Opernhause, zum erstenmale: Faul dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth. Ouvertur! Entre⸗Akts und die sonst zur Handlung gehörende Musik

ung.

Koͤnigsstädtisches Theater. ,,, 13. Mai. Oper in 3 Abth., von ammerano, uͤbersetzt von Johann Hähnel. Mush

von Donizetti. (Herr Schober, K. K. 9 Kaͤrntnerthor-Theater in Wien: Belisar, als dritte Gastrolle) Montag, 14. Mai. Posse mit Gesang in 3 Akten, von

of⸗Opernsaͤnger von bird,

Der Braͤutigaz J. Nestru

,,, , Preuss. Prüm. - Sch. 68/4. 65. do. A0½ Anl. 1021/7. G. Poln. Loose Tänzer des K. K. Kof“-Theaters am Karntnerthor in Win 66! /. 66. 80,9 Span. Anl. 1179. 11*3/ 4. 210 so oll. dal! / jg. 34. Mamock, als Gastrolle.)

Redaction unter Leitung von Rheinwald.

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-

Der Königl. Hannopersche General-Major und General— Djutant, Freiherr von Linsingen, von Hannover.

Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ ächtigte Minister am Koͤnigl. Bayerischen Hofe, Graf von doönhoff, von Muͤnchen.

Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, J. Mai. Der Temps enthaͤlt heute folgenden Artikel: Man fragt sich von allen Seiten, was das Ministerium nach dem tzten votum der Deputirten⸗Kammer thun wird. Wird es seine ntlassung einreichen? Versichert wird, daß der Conseils⸗Praͤ⸗ dent sein Portefeuille bereits niedergelegt haͤtte, aber durch die bemerkung, daß man noch nicht alle Widerstandsmittel erschoͤpft

Luftwarme ... ; ] ! Thaupuntt.. Hao R. 30 R. 260 R. Bodenwarme Su 0 R. theils von dem verewigten Fuͤrsten Radziwill, theils von din Habe, zur Rucknahme desseiben veranlaßt worden sey. Wird Dunstsattigung 90 pCt. z3 v6. 2 ct. usdünstung Was Rh. Kapellmeister Lindpaintner. . as Ministerium das Gesetz im Schoße der Pairs-Kammer Wetter.... hHeter. tribe. trübe. Niederschlag C. Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelöͤsten, mit Fre lekämpfen, oder wird es gar im sußersten Falfe die Sanction Wind.... * NW. NUB. NW. Warmewe hsel 1030 tag bezeichneten Billets guͤltig, und sind dazu nur noch Billet Jer ausübenden Gewalt verweigern? Dies Alles ist moͤglich, en n m, , . 3 . zum Parterre 4 15 Ser-, Dem dritten Range à 10 Sgr. un ögleich sehr bedenklich. Es kommt aber im Grunde wenige

harauf an, was das Ministerium, als was die Kammer thun vird, wenn man ihr widersteht. Fuͤr die Kammer ist die nzeitigkeit nur ein Wort. Man ist uͤberzeugt, daß der eigentliche Widerstand gegen die Konversion nicht 1 dem Ministerium ausgeht, und man vermuthet des ha /

um das Ministerium, welches sich zwischen zwei ganz ent⸗ egengesetzten Willens Meinungen befindet, aus der Verlegen⸗ eit zu ziehen. Deshalb hat aüch die Kammer zur Beseitigung es Hindernisses der Unzeitigkeit alle ihre Kraͤfte aufgeboten. ie hat in dem 7ten Artikel ihres Entwurfes die ministerielle berantwortlichkeit direkt in Anspruch genommen; sie hat das Ministerium auf einen bestimmten Tag vor sich geladen, an elchen es Rechenschaft uͤber die Ausfuͤhrung der Maßregel blegen soll; sie hat ihre Existenz an das Gesetz geknuͤpft und urch den bestimmten Ausdruck ihres Willens gewissermaßen zu hrer Aufloͤsung herausgefordert. Man kann nicht leugnen, daß es ge⸗ Piß wenig unabhaͤngige Ministerien geben wird, die es nicht nach .

ahne des J. Artikels fuͤr ihre Pflicht gehalten haben wuͤrden, der Lei⸗

Bekanntmachungen.

Ktd gen zig ** Verkauf. Dber Landes Gericht J. Abtheilung zu Posen.

Das Rittergut Bruczkow im Kreise Kroteschin, ge⸗ richtlich abgeschaͤtzt auf 15, 167 Thlr. 24 sgr. 9 pf., zufolge der nebst Hhpothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll .

am 9. Juli iss, Bormittags 10 Uhr, am hiesigen

chem Kauflustige hiermit eingeladen werden.

ger, namentlich: der Daniel Cieslinski, der Josepyb p. Qsowski und dit Andreas v. Potwerowskischen Erben, werden hierzu bffentlich vorgeladen. Pesen, den 2. November 1837.

Scebad auf Rerderuei.

rivilegirte Apotheke latze, so wie mehrere andere sich

an erdentlscher Gerichtsstelle subhastirt werden, zu wel⸗ gut rentirende Apotheken in belebten Kreisstädten, sind zum Verkauf zu zeitgemäsfsen Preisen und an.

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Glänbi-nehmbaren Hedingungen ibertragen worden dem Anfrage- und Adress. Büreau

der laupt - und Residenzstadt Breslau.

Eine

Diejenigen Inhaber von Certificaten der Russ. oll. Anleihe, 3rte Serie, bei Hope & Comp., welche die am I Juni c. fällig werdenden Zinsen in Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die betreffenden Coupons, nach der Nummer Eolge ö bis spätestens J a nn, . . ; 28. Main cs, bei den Unterzeichneten vorzeigen undsläußerst niedrigen Preis von Tas Rerdsechad auf der Jusel Nerdernei an der mit dem erforderlichen Vermerk versehen . lassen. z

Schloßplatz Nr. 2.

Graf Wedel. straße Nr. Is, erschien so eben und ist daselbst zu haben Ernst Spaßvogel in Berlin. Erstes Heft.

Preis 3 sgr.

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Bänden von

Schiller's sammtlichen Werken,

er ste Lieferung

25 sgr

Osifriesischen Küste wird auch in diesem Jahre am pen Einlösungs- Termin der auf diese Weise ange in Empfang genommen werden.

1. Juli eröffnet und am 13. September geschlossen meldeten Coußons wird s. Et. durch die öffentlichen emacht werden. Berlin, am 1. Mai 1838.

werden. . Die Ansialt wird, ueben ihren eigenthümlichen Vor⸗

zügen, welche längst schen hekaunt seyn dürften, fort⸗ während mit großem Koestenaufwande, sowohl zur Erreichung ihres wesentlichsten gesundheitlichen Zwecks, als zur Lnnchmlichkeit der Badegäste und Fremden, lu verbessern gesucht. Wähbrend der Badezeit wird zwischen Rordernei und dem Norddeich (in der Rähe der Stadt Rorden) täglich

Blätter bekannt

eingerichtet, und es wird über die Tage und Stunden der Abfahrt, so wie über die Schisfsgelegenheit von Bremen ab, das Röthige zeitig in öffentlichen Blättern , ,. 1 * ö. Die Fahrt zu Wagen über das Seewatterfelgt een llgenriedersobl ab. ͤ tient Len Wegen Logis-Bestellungen wolle man sich au den S

Bade ⸗Berwaster Röpke auf Merdernei wenden, welcher auf Belinpap. in 12 Bänden, Preis 21 Thlr.

Literarische Anzeigen.

; eich ( In der Hahnschen Hofbuchhandlung in Hannover ein Packeischiff fahren; zwischen Hamburg und Ror⸗ g 3 h ö dernei wird wiederum m. regelmäßige Dampfschifffahrt ler erf nen, h kei E. S. Mit tler in Ber Die Allokution des Papstes Gregor XVI. vom 19. Dezember isz7. Mit einem Nach— trage über Goerres Athanasius. 10 sgr.

chillers Werken

Berlin. Breite Straße Nr. 23.

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u erhalten, in Berlin durch Ludwig Oehmigke urgstraße Nr. 8: Theorie der Interpunction, aus der Idee des Satzes entwickelt von Dr. Johannes Weiske.

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trifft der ersie größere Transport Dienstag den 18. Mai ein in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, rung sich darstellen.

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Diese Schrift ist die erste in unserer Literatur, welche auf sireng wissenschaftlichem Wege den Gegen⸗ stand abhandelt und, indem sie Form und Inhalt des Satzes in gegenseitiger Verbindung betrachtet, ein festes zu haben in der Prinzip für den Gebrauch der Interpunction Bei der noch herrschenden Unsicherheit auf diesem Felde wird sie daher jedem Gebildeten als

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. . ; 1 e n n mt zu besorgen sich ange⸗

Aurich, in Sstfriesland, im April 1838. Der Königliche Bade-Commissair

Bei C. S.

Verfassers.

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1

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in 12 Bänden ist so eben angekommen und filr

Schle in ger schen Buch, und Musithandlan, jurück, Früher war Jichmed Linden Nr. 3. 6

I. Liefem

abe ben

ng der offentlichen Angelegenheiten K. entsagen. Wenn man sich in er That entschließt, die beiden Kammern einander feindlich genuͤberzustellen, und zu den aͤußersten Huͤlfsmitteln seine uflucht zu nehmen, um eine Maßregel zu verschieben, die man geseelic und fuͤr nuͤtzlich erklärt hat, ohne fuͤr diese Ver⸗ BFBiebung auch nur einigermaßen haltbare Gruͤnde anzugeben, „greift man augenscheinlich zu Mitteln, die ganz ,. Ver⸗ aͤltniß zu dem Zwecke stehen, den man angeblich erreichen will. der Streit erhält dadurch eine große Wichtigkeit, und der ampf der Praͤrogativen, der schon öfter heimlich gefuͤhrt wor⸗ en ist, tritt auf einmal mit einer ganz neuen Heftigkeit her— or. Es ist nicht zu verkennen, daß wir uns in einer constltu— onnellen Krisis befinden. Die Graͤnzen der Gewalten sind och unbestimmt; aber sie werden wahrscheinlich festgestellt wer— An. Die Kammer nimmt eine entschiedene Stellung an; sie rkkrtert Regierungs-Fragen und entscheidet über dieseiben, und m Nhauß sich bald zeigen, ob sie entschlossen ist, oder im Stande n wird, eine solche Stellung zu behaupten.“ osten fur die außerordentlichen Botschafter, beauftragte Kom— ie Forderung des Ministeriums ohne weiteres zu bewilligen. Aus Brest schreibt man unterm ten d. „Die Summe,

tz in verschiedenen Munzsorten. Diese Fonds werden, ohne man die Kisten eröffnet, nach Paris transportirt und dort bieder von den Haytischen Kominissarien in Empfang genom⸗ * werden. Diese besorgen alsdann den Umtausch in Fran⸗ sisces Geld, um diefes der Regierung zu uͤberltefern.“ „Dans Journal du Eom mer ce theilt neuere Nachrichten e eie mit und leitet dieselben mit folgenden Worten ein: Fir erhalten so eben neue Nachrichten aus Afrika, deren eine . 7 besonderer Wichtigkeit ist. Es scheint, als ob die Verzicht⸗ 4 stun auf Konstantine jetzt fest beschloffen waͤre; die Regie⸗ u ist dieser Eroberung müde; es knüpfen sich fuͤr sie zu viele nnerungen des Ruhmes daran, sie bedarf ihrer nicht mehr. S ächdem wir Tremezen, jene bedeutende Stadt, die uns den ö. 36. zwischen Algier und Marocco eröffnete, genommen hat⸗ n and die Regierung nichts Eiligeres zu ihün, als sie an 20 si h del⸗Kader zu Kberlaffen. Jetzt emmen, und die Regierung er diese Stadt an Achmed Bey ey ein in mehreren Schlachten

*

daß das Bedenken der Unzeitigkeit nur vorgeschoben

Die mit Prufung des Gesetz- Entwurfes, in Betreff der

issin hat ihren Berichterstatter ernannt, und scheint geneigt,

sich am Bord der, Nererde besindet, beläuft sich auf 2, Siũ 0), 90h

aben wir Konstantine ge⸗

uͤberwundener Feind, der sich aber noch Kräfte und Hoffnun⸗ 87 genug erhalten hatte, um einen einigermaßen guͤnstigen

rieden abzuschließen. Jetzt ist es der fluͤchtige umherirrende Achmed Bey, der nur eine geringe Anzahl von Reitern in fei— nem Gefolge hat, den wir in der Wuͤste aufsuchen, einen Trak— tat mit ihm abschließen und ihm Konstantine zuruͤckgeben. Ach—

med Bey beugt sich jetzt, er ist fluͤchtig, gedemüthigt; aber er wird

warten und einen Moment der Rache finden. In Wahrheit, wenn man uͤber das, was vorgeht, nachdenken wollte, würde man Muͤhe haben zu 8 . was von , , , . Staats maͤnnern, die sich als Ideale hinstellen, zu halten sey. Die erwaͤhnte Korrespondenz enthaͤlt im Wesentlichen Folgendes: „Algier, 14. April. Der Traktat an der Tafna scheint jetzt durch den Traktat von Konstantine ersg zu werden; er ist heute abgegangen, um die Be⸗ staͤtigung der Regierung zu empfangen. Diesem Traktat zu folge, wuͤrde Frankreich das Hoheitsrecht in der Provinz auͤs— üben, und Achmed nach Verlauf von zwei Jahren einen Tri— but zahlen. Einer der Paragraphen des Traktats bestimmt, daß Frankreich ein Handels- Mongpol fuͤr den Bereich der Pro— vinz empfangen soll. Bis diese Bedingungen erfuͤllt sind, wird Frankreich eine Besatzung zu Konstantine halten und Stora in Besitz nehmen. Der Traktat ist durch Ben⸗Aissa, ersten Lieutenant des Bey, der sich seit zwei Monaten in Algier be— findet, abgeschlossen worden. Er hatte von Achmed Bey ein Blanket empfangen, und es dem Marschall ValKe uͤberlassen, dasselbe auszufuͤllen. Auf diese Weise werden unsere Angele⸗ e bann betrieben. Es scheint der Plan des Marschalls zu seyn, in Afrika eine Macht zu errichten, die mit der Abdel⸗Kader's zu rivalisiren im Stande sey. Vir haben Abdel⸗ Kader Tremezen, die Tafna und mehrere andere Gebiete einge— raͤumt, die von uns befreundeten Staͤmmen r,, werden, und ihn so zu dem Range eines Souverains erhoben; jetzt uͤbergeben wir Achmed Bey die Provinz Konstantine, um Abdel⸗ Kader einen Feind zu schaffen. Wir behalten unsere Eroberun— gen nicht fuͤr uns, sondern um Staaten zu gruͤnden, die sich dann als Nebenbuhler einander gegenuͤber stehen. Jedenfalls haͤtten sich diese Staaten uͤber kurz oder lang zum Kampfe ide⸗ gen uns vereinigt, aber dieser Augenblick war noch fern. Un⸗ sere Regierung giebt sich unterdessen das Ansehen, als wolle sie mit Abdel, Kader brechen, und doch legt sie dem kriegerischen Geist des Gouverneurs Zuͤgel an. Koleah wird fuͤr besetzt aus— gegeben, ist es aber nicht; wir haben nur in einiger Entfernung von dieser Stadt ein Lager errichtet. In der nächsten Woche werden wir Blidah nehmen; es heißt wenigstens so. An der Ostseite dieses Ortes hat man ein Lager errichtet, das den Na⸗ men Kara Mustapha fuͤhrt und worin unfere Truppen sehr schlecht aufgehoben sind. Man koͤnnte von dem Zusammen⸗ ziehen bedeutender Streitkraͤfte auf eine groͤßere Unter— nehmung schließen, wenn man nicht gewiß wuͤßte, daß die Re— zit hf stets den Plaͤnen des Marschalls entgegen arbeitet.“ „Algier, 28. April. Der Marschall Vale ist gestern nach Blidah abgegangen; man hat aber keines weges die Absicht, diese Stadt zu besetzen, es wird hier wie bei Koleah seyn. Alles, was man thut, wird sich darauf beschraͤnken, auf die Araber einigen Eindruck zu machen.“ „Oran, 25. April. Die Araber ver— nichten alle Befestigungswerke an der Tafna; sie tragen sogar den Mechouar (die Citadelle) von Tremezen ab. Man köoͤnnte hieraus schließen, daß sich Abdel-Kader auf eine nahe bevor— stehende Wiederaufnahme der Feindseligkeiten gefaßt macht. Wenn dies der Fall waäͤre, wuͤrden wir in die Nothwendigkeit versetzt seyn, das Lager an der Tafna wieder herzustellen, und zu Tre⸗ mezen nicht laͤnger bleiben koͤnnen. Das ist jedenfalls das Ein⸗ zige, was wir durch den Traktat des Generals Bugeaud ge— wonnen haben. Die Araber sind der Erpressungen Abdel⸗Kader's und seiner Agenten muͤde. sind entschlossen, zu uns uͤberzutreten, und wenn der Krieg wie⸗ kee n ich möchten sich die Reihen Abdel⸗Kader's bedeutend en. .

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 7. Mal. Graf Grey uͤberreichte mehrere Peri⸗ tionen, in denen um unverzuͤgliche Aufhebung des Lehrlingszu⸗ standes der . in den Kolonieen gebeten wird, fut aber en u, daß er selbst dem Gesuch der Bittsteller nicht beipflichten oͤnne. Auf eine Frage des Grafen Wicklow erklaͤrte Lord Melbourne, daß zwar ein Herr Nicholls in der letzten Zeit Holland und Belgien besucht habe, um sich von dem dortigen Armenwesen zu unterrichten, daß dies jedoch, wie er glaube, nicht auf Kosten der Englischen Regierung geschehen sey. Der Bischof von Exeter zeigte an, daß er am 25sten d. den Be⸗ richt der Kommissarien fuͤr das Unterrichtswesen in Irland zur Sprache bringen werde. Lautes Gelaͤchter erscholl, als der Marquis von Londonderry hierauf um die Erlaubniß bat, noch eine Frage in Bezug auf die Kroöͤnung an den Pre— mier⸗Minister richten zu durfen. Der Marquis ließ sich indeß dadurch nicht stoͤren, sondern fag fort:; „Aus den oͤffentlichen Blaͤttern ersehe ich, daß der Name Ihrer Majestaͤt auf eine hoͤchst ungeziemende Weise mit der Ernennung des Indivi— duums, welches die Franzoͤsische Regierung bei der Kroͤnung repraͤsentiren soll, in Verbindung gebracht worden ist. Es wurde nämlich gesagt, daß die Wahl des Individuums, welchem diese Mission urspruͤnglich zugedacht war (des Grafen von Flahault), auf Ersuchen Ihrer Majestaͤt zuruͤckzenommen und ein be— ruͤhmter Marschall (Soult) an dessen Stelle ernannt worden sey. Ich hoffe, der edle Viscount wird die Guͤte ha— ben, * Hause ausdruͤcklich zu erklären, daß die Regie⸗ rung Ihrer Masjestaͤt an der Empfehlung zu dieser Mis— sion keinen Theil gehabt hat.“ Lord Melbourne gab diese Erklärung mit denselben Worten. Auch die Frage uͤber den Nutzen der Jeomanry wurde von der Opposition in dieser Sitzung wieder in Anregen gebracht und ** * einigen Explicationen zwischen beiden Parteien. Graf Winch ilfea

verlangte naͤmlich die Vorlegung einer Korrespondenz, aus wel⸗

Mehrere, sehr zahlreiche Staͤmme

cher ee en sollte, daß die Minister bei der Reduction je⸗ ner Landes“ 9 persoͤnliche Ruͤcksichten vorwalten ließen und Ausnahmen zu Gunsten ihrer Freunde machten, indem sie Ab theilungen der YJeomanry, die von solchen Personen befehligt wurden, nicht aufloͤsten. Lord Melbourne hatte gegen die Vorlegung der verlangten Korrespondenz nichts einzuwenden, meinte aber, der edle Graf werde sich in Bezug auf das, was er darin zu fin⸗ den erwarte, sehr getäuscht sehen. Gelächter. Was den Vorwurf be⸗ treffe, daß das Ministerium in dieser Angelegenheit im Sinne seiner Freunde handle, so werde demselben von Letzteren gerade das Gegentheil vorgeworfen. In der That behaupteten inehrere berale im Unterhause, daß die Minister die Jeomanry nur aus Ruͤcksicht gegen die Tory - Opposition schonten, indem sie diese Miliz, die nur eine Waffe in den Händen der Tories gegen das Volk sey, sonst laͤngst ganz und gar hatten aufheben müs— sen. Selbst ministerielle Blätter finden die Antwort Lord Mel⸗ bourne's nur zu gegruͤndet und sprechen ihr Bedauern daruͤber aus, daß die Minister in ihren Reformen uͤberhaupt nicht kuͤh= ner zu Werke gingen. So lange, meinen sie, die Tories uͤber nichts Erheblicheres sich zu beschweren haͤtten, als uber die Krönung und die . so lange gehe es auch mit den Reformen nicht vorwärts, sonst würde die Opposition sich in ihren Angriffen gegen das Mini— sterium nicht auf solche Lappalien beschraͤnken. Aus den heuti⸗ gen Erklärungen des Premier⸗Ministers geht allerdings hervor, daß die Minister auch in dieser Sache wieder ihren konserva— tiven Gegnern nachgegeben haben, denn 36 sie anfangs die reitende Jeomanry nur in denjenigen Distrikten, wo keine regulare Truppen stehen, beibehalten wollten, sind sie nun zu dem Entschluß gekommen, diese Miliz uͤberall bestehen zu lassen, wo darum nachgesucht wird, und statt der gar beabsichtigten Aufloͤsung ganzer Corps derselben nur die Starke der einzeinen Trupps zu reduziren. Als Grund der Reduction uͤberhaupt fuͤhren sie die Nothwendigkeit von Ersparnissen an, eine Roth= wendigkeit, die Graf inchilse a allerdings gelten lassen wollte, weil er recht gut wisse, daß kaum ein Heller im Schatze sey; indeß glaubte er doch nicht, daß die Ersparniß bei der beabsichtigten Reduction so bedeutend seyn wurde, um die Verminderung einer bewaffneten Macht zu rechtfer⸗ tigen, die bei Aufstaͤnden und Tumulten am allerwirk— samsten sey, weil sie die Lokalitaͤten und die Bewohner derselben besser kenne und die Tumultuanten ihr weniger Widerstand lei— sten koͤnnten, als den Linien⸗Truppen. Dieser Ansicht stimmte unter Anderem auch der Herzog von Wellington bei, der sich folgendermaßen äußerte: „Das Wichtigste bei einem Auf⸗ ruhr ist, daß die Mittel vorhanden sind, ihn so schnell und mit so wenig Blutvergießen als möglich zu unterdruͤcken. (Hort!) Ich glaube daher, daß einer Streitmacht, die am meisten einen vorbeugenden Charakter hat, in diesen Fällen vor allen anderen der Vorzug zu geben ist. Diesen Charakter scheint mir aber die Jeomanry ganz besonders zu haben, und man wird sich er— innern, daß, wenn sie in der Nahe oder an Ort und Stelle war, selten ein Aufruhr ausbrach. ies halte ich fuͤr das staͤrkste Argument zu Gunsten ihrer Beibehaltung, und zwar besonders auch der reitenden Jeomanry, denn in den von mir erwahnten Fällen sollte Infanterie gar nicht angewendet werden.“ In demselben Sinne hatte Sir R. Peel im Unterhause die Yeo— maury eine schlafende Macht genannt, deren Hauptvorzug darin liege, daß sie dem Aufruhr vorbeuge, und deren Ruhm desto großer sey, je weniger sie gebraucht werde. Von der ministe— riellen Seite wurde dagegen bemerklich gemacht, daß es bei die— ser passiven Huͤlfe doch nicht immer bleibe, daß schon Faͤlle genug vorgekommen waren, wo die YJeomanry aktiv verwendet worden sey, um das Militair zu unterstuͤtzen, und daß einem Jeden noch die traurigen Ereignisse zu Manchester vom Jahre 1819 in Erinnerung seyn mußten, wo es durch das Einschreiten der Jeomanry gegen die refor— mistischen Volksversammlungen zu einem voͤlligen Buͤrgerkriege gekommen. Lansdowne gegen eine Aeußerung Lord Wharncliffe's geltend gemacht, da Letzterer behauptete, daß die Yeomanry

zur Verhinderung eines solchen. Lord Portman fand auch

diene und daher nicht unter unbedingter Kontrolle der Regie— rung stehe, was immer eine mißliche Sache sey; von freiwilli⸗ en Diensten, meinte er, duͤrfe der Staat nur mit großer Vor—

icht Gebrauch machen, weil daraus leicht gefährliche Anmaßun— gen entstehen könnten. n Bemerkung des Grafen von Malmesbury, daß die Jeomanry gerade im gegenwärtigen Augenblicke sehr nöthig sey, wo Leute, wie die begnadigten Dorchesterschen Arbeiter, durch das Land zogen und gewiß uberall große Aufregung verursachten, wurde vön Lord Portman entgegnet, daß diese Arbeiter schon in ihrer Heimath angelangt seyen, und daß man dort eben so wenig von ihnen Notiz ge— nommen habe, wie von ihrem Aufzuge in London. Endlich kann noch erwähnt werden, daß Graf Winchilsea und Lord Sondes, die, als sie erfahren hatten, daß die Minister die Yeomanry reduziren wollten, als Befehlshaber von Abtheilun⸗ gen dieser Miliz in Schreiben an dieselbe erklaͤrt hatten, i wuͤrden unter solchen Verhaͤltnissen ihr Kommando nicht beibe— n koͤnnen, in der heutigen gn. versicherten, sie hatten ei ihren Schreiben nicht die Absicht gehabt, das Ninistẽrium

zu beleidigen. ; . Unterhaus. Sitzung vom 4. Mai. Die Bill gegen

die Cumulation der Pfruͤnden, welche in dieser Sitzung im Ausschusse erörtert wurde, ist auf ein Gutachten der Kirchen Kommisston ere, ie Cumulation wird dadurch nicht anz aufgehoben, sondern nur in engere Graͤnzen eingeschraͤnkt.

Vi Haupt⸗Bestimmung ist, daß ins kuͤnftige eine solche Cumu⸗ lation nur noch stattfinden darf, wenn die Pfarreien nicht wei ter als 10 Eng : Meilen auseinander liegen, wodurch man die Zahl der Lumulationen auf den vierten Theil zu beschrän.;

kon hofft. Bis jetzt konnte namlich die Entfernung ö Englische

Dies wurde namentlich von dem Marquis von

zur Unterdruͤckung eines Aufruhrs eben so tauglich sey, wie den Umstand bei der Yeomanry bedenklich, daß sie ohne Sold