1838 / 134 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Se welt ist indeß nichts zu sehen, als die Richtungsstangen; desto . wird man . wenn man hinter dem letzten Hause des Dorses links den kleinen Heidehugel hinansteigt; da sieht man tief hinab in das freundliche waldumkränzte Thal mit seinen bunten

Wiesen und Feldern und auf einen wunderlichen Bau, groß

wie eine ganze Stadt, aber ohne Haͤuser, nur mit einzelnen

Hütten versehen und einer Menge von parallel laufenden 2 emsig

rassen, auf denen die kleinen Menschen (300 an der Zahl) hin und her laufen, wie die Ameisen, an die man um so mehr Lrinnert wird, weil mitten dazwischen uͤberall zuckerhutfoͤrmige Thuͤrmchen hoch in die Hoͤhe ragen, mit vielen Löchern, wie sie auch überall in den Terrassenwänden angebracht sind. Es zieht einen unwiderstehlich hinab, das Alles näher zu betrach— ten, und da wird man denn gewahr, wie das Thal sich von der Eisenbahnlinie seitwärts nach Norden wendet, und wie nun vom Suͤden her der Berg buchstaͤblich ins Thal gefahren wird; die Terrassen sind also nur eine voruͤbergehende Erscheinung, sie werden immer weiter abgegraben, bis an die steile Wand ur Linken, und am Ende wird man auch die Zuckerhuͤte, in 8 Nischen die Arbeiter ihre Kleider legen und ihre Bier⸗ kruͤge gegen die Sonne schützen, abtragen, denn sie bleiben nur als Zeugen der ehemaligen Anhöͤhe stehen, um danach die Masse der abgegrabenen Erde zu berechnen. Unmittelbar am Abhange dieses Baues, auf der stehenbleibenden Hoͤhe im Suͤden, hat man ein neues Schauspiel, nämlich eine Ziegelstreicherei von ungewoͤhn⸗ licher Ausdehnung, und deshalb aus der Ferne ein huͤbsches Bild. Wem in der Nähe die ruͤstigen Belgier mit ihren Frauen und Kin⸗ dern gar zu schmutzig aussehen, der eile weiter. Von der letz⸗ ten *!* asf! wo der Tunnel selbst beginnen wird, geht der Wald immer hoher hinauf, und bald kommt man an den ersten Schacht, der eine Tiefe von 92 Fuß erhalten wird; 50 Fuß tief ist man bereits gekommen; mit zwei großen Eimern, die auf einer hoͤlzernen Welle laufen, wird der Boden aus der Tiese herauf geholt, und ringsum an die Seite gefahren. Er besteht aus Sand, röthlich, gelb und weißlich. Daneben wird fleißig gezimmert, Balken und Bretter, um die Waͤnde des Schachts gleich zu verbauen, und Einsturz zu verhindern. Etwa z300 Schritt weiter, und noch bedeutend höher, kommt ein zwei⸗ ter Schacht, dann in gleicher Entfernüng ein dritter, vierter und fuͤnfter, alle schon 0 bis 40 Fuß tief und in steter Bear—⸗ beitung; zwischen dem dritten und vierten wird mitten im Walde ein stattliches Haus gebaut, als Magazin zum Aufbe⸗ wahren der Geraäͤthschaften ü. s w. Endlich am westlichen Ab- hange der Waldhoͤhe ist man auch mit dem gegenüuͤberliegenden Eingang des Tunnels beschäftigt. Das Ganze, mit der scho— nen Aussicht uͤber das Thal hin auf das ferne Köln, gewaͤhrt

*

wirklich einen gar erfreulichen Anblick, auch in der Mittags⸗ stunde, wenn die Frauen mit Körben auf den Köpfen aus der umagn kommen und ihren fleißigen Mannern Essen bringen. Aachen, 8. Mai. Am ö5ten d. hat zu Erkelenz eine Versammlung stattgefunden, in welcher über den Plan be— rathschlagt worden ist, eine Eisenbahn⸗Verbindung auf Actien wischen der fast vollendeten großen Belgischen Eisenbahn von ntwerpen bis zur Preußischen Gränze und nach Köln, und der bereits begonnenen Duͤsseldorf⸗Elberfelder Bahn anzulegen, und zwar vermittelst einer Fortsetzung der von der Belgischen Regierung genehmigten Zweigbahn von Tirlemont uͤber Hasselt, die bis an die Maas gehen wird, und von da uͤber den Kan— ton Sittard auf dem kuͤrzesten Wege durch die ebenen, frucht⸗ baren und gewerbreichen Kreise 8 Gladbach und Reuß efuͤhrt werden soll. Obgleich die beiderseitigen Interessen in der . vertreten wurden, so war sie doch der Meinung, daß diese Anlage neben der Antwerpen⸗Koͤlner Bahn, ohne Nachtheile fuͤr die eine oder die andere Unternehmung, werde bestehen koͤnnen. ! ;

Meteorologische Beobachtung.

X

1838. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 12. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. . Luftdrud ..... 336 90“ war. 336 78“ Par. 336 M à Par. Quellwärme 7,0 R.

Flußwärme 10,40 R.

4 600 NR. - 9M0J R. - 620 R. Bodenwärme 9,090 R.

Lusftwarme ... 4 2389 R. 4 3,10 R. 4 3.00 R.

Thaupunkt ...

Dunstsattigung 77 pëEt. 6l pCt. 77 pCt. Aus dünstung O Cas Rh.

Wetier .. ..... heiter. bezogen. heiter. Niederschlag 0.

Wind ...... W. W. W. Wärmewechsel . 10, 80

Wolkenzug ... W. Moo. Tagesmittel: 336,58“ Par.. 7,19 R.. 3 00 R.. 72 916t. W.

Königliche Schauspiele.

Montag, 14. Mat. Im Schauspielhause, zum erstenmale: Gasthof Abenteuer, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen. Hierauf: Der Gemahl an der Wand, Lustspiel in i Akt. Zum Beschluß Der Mutter Namenstag, oder: Der geprellte Alkade, Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Dienstag, 15. Mai. Im Opernhause, zum erstenmale: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth. Oudvertuͤre, Entre⸗Akts und die sonst zur Handlung gehörende Musik ist theils von dem verewigten Kapellmeister Lindpaintner.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelöͤsten, mit Frei⸗ tag bezeichneten Billets guͤltig, und sind dazu nur noch Billets

Fuͤrsten Radziwill, theils von dem

zum Parterre a 15 Sr., dem dritten Range à 10 Sgr. n zum eater à 7JI 6. Sgr. zu haben.

Im auspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Mittwoch, 16. Mai. Im r Mit llerhigs Genehmigung: Große milttairische Musik- Ausfuhrung, a Besten der im Nothstande befindlichen Einwohner der lan Polnischen Graͤnze belegenen Kreise von Ostpreußen und ditthaun . veranstaltet und dirigirt von W. Wieprecht, Königl. Kamm Musikus und Direktor der gesammten Musik⸗Choͤre des Kznig Garde⸗Corps. Saͤmmtliche Infanterie⸗ und Kavallerie, Man Choͤre der hiesigen Garnison, so wie das Koͤnigl. Opern⸗ ö

Allgemeine

Personal, werden mit der Königl. Schauspielerin Mad. . und dem Koͤnigl. Schauspieler Herrn L. wirken. ; : ] Anfang des Konzerts 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus Billets, n Sonnabend bezeichnet, verkauft. ; . Im Schauspielhause: Verirrungen. z . Freitag, ls. Mai. Im 9pernhause, zum erstenmale derholt: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe. ( Hierzu werden Opernhaus-Billets mit Montag bezeichu ö verkauft. ( Die eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤch; tigt, und solche bis Mittwoch, den 16ten d. M., Abenn n Uhr, im Billet Verkaufs- Buͤreau in Empfang zu nehmen,) drigenfalls dieselben anderweit verkauft werden muͤssen. . Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. ;

Montag, 14. Mat. Zum erstenmale: Der Brautha! und der Affe. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestn Musik von G. Ott. Herr J. Stoͤckl, erster Mimiker n Tanzer des K. K. gen, heaters am Karntnerthor in Vin Mamock, als Gastrolle.) Dienstag, 15. Mai. Der Wahnsinnige auf der Insel Domingo. Sper in 2 Akten, nach dem Italiäͤnischen. Mu von Donizetti. (Herr Schober: Cardenio, als vierte Gastroll

Redaction unter Leitung von Rheinwald.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

der Sten Klasse Nster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fiel 1 winn von 10,000 Rthlr., auf Nr. 22, 024 nach Bonn dei Haast; Gewinne zu 3090 Rthlr. fielen auf Nr. 12, 1651. 37,083. 40,818 und Jo6,192 nach Brandenburg bei Lazarus, bei Spatz, Halle bei Lehmann und nach Potsdam 9 Gewinne zu 2000 öl, sg. 6z 576. 71, zo. T4 3zoz gz, sz und jos gz in Berlin bei Baller, bei Burg und bei Grack, nach Breslau bei J. Hol— schau, nr, bei Kotzoll, Minden bei Wolfers, Sagan bei Viesentha

39 . zu 1000 Rthlr. auf Nr. 676. 6731. 9300. 17,911. 20, 903. 22, 8053. 24, 535. 25, 088. 28, 559. 30, 165. 30, 373. 32,556. zz dz6. 35,162. 37,093. a6, 115. 16,738. is, 58 1. I, 637. 5s,999.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 15. Mat. Se. Majestaͤt der König haben dem Kaiserl. Tuͤrkischen

RBrigade⸗General, Kiamil Paschg, gestern Mittag um 12 Ühr in dem Palais zu Potsdam die Antritts-Audienz als außer— ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister zu erthei⸗ len und das 3 . Beglaubigungs / Schreiben aus seinen

Handen entgegenzune

men geruht.

Bei der am 11Iten und 12ten d. M. fortgesetzten Ziehung

aupt⸗ Ge⸗

Duͤsseldorf bei Bacher;

thlr., auf. Nr. 1575. 35,170. 47, 637.

horn bei Kaufmann und nach Zeitz bei Zuͤrn;

ö, p. zö, iI. 63 189. 68 53. 70 722. Il, 366. 9, ii. zo, zii. Razz. 8a. Cho. S5, sis. 106, 8s. 100, 53. 191.19.

. —— —— ——

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preuß re, e h ; n,, e. des obigen Recesses

Bekanntmachungen.

Edi ktal⸗-8Sadung.

Auf Antrag Johannen Christianen Sofmanniu, ver⸗ ehelicht gewesenen Panse zu Lauenhain, wird deren einziger Sohn erster Ehe. Johann Gottlieb Panse, . in den ihren 1813 —= 1816 in Gößnitz die Schneider⸗Profession erlernt, sich am 12. Juni 1817 auf die Wanderschaft begeben, seit dieser Zest aber ven seinem Leben und Aufenthalte seinen Verwandten einige ö nicht hat zukommen lassen, letztere auch, der

Ver en, der Hofmannin nach weder auf dem Wege sollen. *

der Privat⸗Erkundigung nech durch die im Jahre 1827 in den Leipziger Zeitungen erfolgte öffentliche Auffor⸗

des Mandats vom 13. Rovember 1778 Amtswegen hiermit öffentlich und peremtorisch geladen, . den 21. September 1836 ö

bei Vermeidung, daß er außerdem für tedt erklärt nnd mung der übrigen von sein ,, den sich meldenden und worden sind, wegen des letzteren Umstandes aber zu

sich gehörig legitimirenden Erben werde verabfolgt werden, an hien Amtsstelle zu erscheinen und sein Vermögen gegen zu leisiende Buittung in Empfang u nehmen.

; e f . werden aber auf den Fall, daß fich Panse ui mehr am Leben befindet, alle diejenigen, welche an deffsen Vermögen, das dermalen 106 Thir, beträgt,

irgend einem andern Rechtsgrunde Ansprüche und werden soll. er een; en zu haben vermeinen, unter der Berwar⸗ d . ; alien so wie der Rechtswohlthat der Wiederein⸗ setzung in den vorigen Stand, für verlustig werden erachtet werden, hiermit gleichfalls aufgefordert und geladen, ebgedachten Tages an unterzeichueter Amts⸗ fn in Person und refp. gehörig bevormundet oder durch hinlänglich legitimirte Bevollmächtigte und, so viel die etwaigen Ausländer betrifft, durch mit gericht⸗ lichen Vollmachten versehene Bevollmächtigte ihre An⸗

laden,

en rechtlich jn verfahren, zu beschließen und e . 1838

es Akttenschlusses, 1 ö 109. Tezember 1838

sodann .

rücksichtlich der Außengebliebenen besagten Tages mit Ablauf der Gerichts zeit in contumaciam für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu versehen.

Uebrigens haben Auswärtige zur Annahme künf— tiger in der Sache ergehender Ausfertigungen Bevoll⸗ mächtigte an hbiestgem Orte zu bestellen und solche

den

nmel Ss⸗Termine bei Vermeidung Strafe Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen. , , . Justiz-⸗-Amt Zwickau, im „ien, . Kreise des chsen, am 4. April 1838. :

8 Thlr. Individual- Strafe zu den Akten anzuzeigen. Justißdlut Zwickau, den 4. April 1838. 6 Sächs. Amts- Verweser. . Schilling.

Königreichs Sa

dermosel getroffen, isi dasselbe im Jahre 1763 Verkauf gelangt und dabei festgesetzt worden: daß von den Kaufgeldern 26235 Thlr. oder 8000 Mfl. auf A Jahre vom J. Mart. 1763 an im Gute gegen alljährliche Duittung Herrn Verkäufers und desfen . Brüdern als unbezahlte Kaufgelder zinsbar ehen bleiben und sodann von Herren Käufern mit Vorwissen und Genehmigung derer Herren Brüder und Veitern Herrn Verkäufers abgeführt werden

Indem nun später und jwar unterm 31. Dezember 1771 und 1. Mart. 1773 be e , , . derung Panse's zu erlangen gewesen ist, in Gemäßhetit in Felge vorausgegangener rechtskräftiger Enischei⸗ ö n r eee dung diese 3090 Mfl. an die obgenannten A Söhne des Herrn Stiftsrath Carl Melchior von Bose gegen deren alleinige ö und obne besondere Zustim⸗

Erlangung der bis jetzt noch nicht in . Annotation der Bezahlung bei der hohen Lehns- :

Antrag der Erben des letzten Besitzers des Rittergutes Niedermosel, Frau Henrietten geb. Richter, verchel. Bürgermeister Schill zu Schneeberg und Cons. mit Genehmigung des hohen Aapellatiens⸗Gerichis zu Dresden als Lehnhof mit Erlassung ider Ediktalien als Leibes- oder sonstige Erben, als Gläubiger eder uach dem Mandate vom 18. November 1779 verfahren

z So , n n., 6; 34 dien gn, gin 69 ĩ lls ihrer Ansprüche und For- das gedachte von Bosesche Lehus-Quantum der

e gn, n., 5. R. gr fi d , Quittung ungeachtet annoch Ansprüche zu haben vermeinen, andurch öffentlich ge—

den 20. September 1838

zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Amtsstelle

in Persen und resp. sonst legal zu erscheinen, sich zu

legitimiren und ihre Ausprüche unter der Verwarnung,

daß sie 7767 f ole , ., 1 6 ü „Forderungen anzumelden und zu beschei⸗siehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den

3 . bst . zu legitimiren, hierauf vorigen Stand für rerlustig geachtet werden sollen,

iesfalls beslellten Streitvertreter binnen drei anzünelden und zu bescheinigen, darüber mit dem Pro—⸗ , , . n. oder dem sonst bestellten Eontradictor binnen

6 Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen und

den 6. Ro vember 1838

ig eines Erfeuntnisses, welches der Inretulation der Alten Behufs der Abfassung oder . ? ] 1 Einholung eines rechtlichen Erkenntnisses,

aber der Bekanntmachung desselben sub poena publi- eati sich zu versehen.

Uebrigens haben auswärtige Juteressenten zu An nahme etwaniger künftiger Zufertigungen bei s Thlr. **

edachtem Rittergute Nie⸗ jum

nichtig.

erholen wir, dass

oseschen Agnaten ausgezahlt

ehörde auf den derselben gefälligst beizubringen.

und werden die übri

verkauft. Leipzig, den 19. Mai 1848.

ischen Staaten.

Die Inhaber belieen diese Einzahlung vom 1 Juni Die vtelfach angezeigte und sehnlichst erwany Königsberg in Pr. bei an in Leipzig bis zum 21. Juli * J., Ab èndsstete neue k bei Lehmann, 9 Pr. bei 7 Uhr, oder aueh, jedoch spätestens bis zum 14. Juli d. J., Abends 7 Uhr, bei den in unsern frühern Bekanntinachungen bezeichneten aus wär. tigen Handlungshäusern, zu leisten. er Wir erinnern, dass im Unterlassungsfalle der Ver. oder die Bände lust aller Rechte und aller früher geleisteten Ein. än ßerst nfedrigen Preis' von zahlungen nach §. A der Statuten eintritt. 9

Die Interimsscheine werden gegen neue auf 78 Thlr. Kinzahlung lautende umgetauscht, und es sind am 21. Juli d. J., nach 7 Uhr Abends, diejenigen der läten Einzahlung auf 70 Thlr. lautend null und

Unsern srühern Bekanntmachungen gemäss wie-

die 13Ate Einzahlung am 31. Mai in Leipzig, am 28. Mai aufser Leipzig,

Abends um 7 Uhr, geschlossen wird.

Die Inhaber der Interimsscheine werden gebeten.

zu den Einzahlungen ein Verzeichniss der Nummern

Bei der am 5. Mai geschlossenen 13ten Einzahlung sind AI Stück Interimsscheine der 12ten Einzahlung nieht umgetauscht worden, welches hiermit in Ge- mälsheit §. der Statuten für null und nichtig er- klärt werden, so dafs jetzt keine Scheine der I2ten kinzahlung mehr gültiß sind. Die Inhaber dieser In. terimsseheine sind demnach ihrer Rechte als Actio. nairs, so wie der gemachten Einschüsse verlustig, gebliebenen Al Stück der 13ten

kingahlung zum Vorchelle der Coupußme anderweitig erfunden u. radirt v. Ad. Sehr oedter in Düsseldof

Leipzig - Dresdner Eisenbahn- Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsitzender. FH. Busse, Bevollmächtigter.

aschen⸗ Ausgabe inn Bänden von

Schiller's sammtlichen Werken,

e Liefer ung ö 1, 6 u. 7, und kann für der

25 sgr. in Empfang genommen werden. 1

Breite Straße Rr. 23.

Kunst- Anzeige.. Im Verlage der Unterzeichneten erschienen

Maria und Olga Nicolajewna . (auf einem Blatte), nach der Natur gez. von Hau, lithogr. von Meryen ; Preis auf Chines. Pap. 1 Thlr., auf Franꝝ. Velinp. Dr. Horn's, Geh. Med. Raths und ordentl. Professors, nach d. Nat. gez. v. Prof. Krüger, lith. v. F. Jentzn Preis auf Chines. Papier 13 Thlr., Franz. Velinp. 111 Ferner: 1

Wandernde Musikanten,

reis auf Chines. Papier 1 Thlr., Franz. Velinp. i Ih C. G. Lürd eritz sche Kunst- Verlagshandlun Linden No. 88.

Die erste Lieferung von

An zei

16. Januar 1839

haler. ; Berlin, am 12. Mai 1838.

Königl. Sächf. Amts⸗-Verweser Schilling.

Mach eiuem Recesse d. d. Beukenderf den 2. Mart. 1711 et confirm. Mersebur

Vergleiche dazu vom 5. September 1748 hatten 3

Bose, nämlich der Stiftsrath Herr Carl hause, Klosterstraße Nr. 36. dies . 2 22 Des der Har ere g, Herr lung, zu welcher wir die geehrten Mitglieder hierdurch voa Bose und der Bice⸗Obersteuer⸗Auf⸗ ergebenst einladen, werden die statutenmäßigen neuen

Carl Ludwi d seher der Saalenflöße, Herr Carl Friedrich von Bose,

Einer dem Anderen einen Lehnstamm von 3000 Mfl. verloost, so wie auch der Jahresbericht abgestattet und zu halten versprochen, und nachdem darauf des zuerst die Rechnung gelegt werden.

3 Herrn Siiftsrath ven Bose nachgelassene

oöhne, ihelm von Direktorium des Vereins der Kunstfreunde Söhne, der Herr Regierungsrath Carl Wilhe i * *r fr n.

uvtmann Derr Carl Ernst von Die fun faelinte Einzahlung von S Thaler auf

Bose zu Götzengrün, der Königl. Preuß. Ruimeister die 7 34 * i, ,. , . . . .

KBose zu Glauchau uͤnd Besitzer des im hiesigen Amts⸗Besirke gelegenen Rittergutes Niedermosel, der Württembergscht ö.

udelph ven Bose zu Berlin und der wird nae

err Carl . Sachsen- Gothaische Kammerjunfer Herr Carl hiermit engéeordnet. 82

Der Verein der Kunstfreunde im Preußischen Staate

So eben ist bei dein Unter

In dieser Versamm⸗

bel uns:

Literarische Anzeigen.

1 9 4 Von den v. Kamptzschen Annalen der Preußi⸗ schen innern Staatsverwaltung ist jetzt das Iste Heft des Jahrgangs 1837; erschienen, welches die Herren Abznuenten hierselbst in den Vormittags— n i ,. z . . gefälligst ir ne, nehmen wollen. In den Provinzen wird dasselbe ; ü binnen 8— 14 Tagen zu erhalten feyn. sraße Nr. 18, zu Haben; Der Pränumeraätiens-Preis beträgt einschließlich des mit einem der folgenden Hefte erscheinenden weir ten zehnjährigen Hauptregisters zu den Jahrg. 1855—

W. Schmidt, Hefrath, Behrenstr. Nr. 68.

pine erschlenen: Statistische Uebersicht der wichtigsten Ge— den 10. Junt ej. ai. und versammelt sich Dienstag, den 18. Mai d. J., n,, des Berkehrs und Verbrauchs

Vormittags 10 Uhr, im Königlichen Gewerde⸗ m Preußischen Staate und im Deutschen

Zollverbande in dem Zeitraume von 1831 bis 1836, aus amtlichen Quellen dargestellt von

E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3),

wie in dessen Buchhandlungen zu Posen, Brom⸗ ̃ 29 Culm, kack nnd 5. . babe Publitum sein nmengst es Wert welch

So eben augekommen und nunmehr zu haben ist

Schiller's Werken, 12 Baͤnde, in A Lieferungen àz Lief. 25 sgr., erhielt so eben . Die Buchhandlung von E. H. Sch roch

Königsstraße Nr. 37. .

Bei A. Wienbrack in rg ist so eben erschlen und in Berlln bei J. F. J. Skackebrandt, Ih Die Amtsentsetzung des Erzbischof n Köln, Droste von FBischering, durch!

Königl. Preuß. Re iar hn nach dem Gn

satze einer echt christlichen Poltik gewürdigt

W. Schröter. Gr. Syo. Geheftet. 10 . Parteilos und unbefangen sind in dieser lein Schrist die Angelegenheiten in Köln unterfucht m dargestellt, daß inan hoffen darf, sie werde alle ständigen und Guten unter Katholiken und Protestam sich befreunden.

Im Verlage der Gebr. Reichenbach in Leh erschlen ke eben und isi durch aue Buchkhandinmf ju erhalten, in Berlin durch Ludwig Oehmigli Burgstraße Rr. 8:

Dr. Dieterici, Königl. Geh. Ober⸗Regierungs⸗ Aus dem Le ben ahlen erfolgen und die erworbenen Kunstgegenstände! Rath und ordentlichem rel. der Stagiswissen e i nes Ge s pen st es. schaften an der Unipersitaͤt zu Berlin 1c. Als Fort Pen ung der Ferberschen Beiträge. Gr. Svo. Broch. Bre neng la. Berlin, den 10. Mai 1838. Preis 2 Thlr. 20 sgr. In Umschlag. Sz Bogen.“ 89. 1 Thlr.

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eben die sehr ähnlichen Portraits: Holschau, bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei 1hrer Kaiserlighen kcheiten der i Koblenz bei! Gevenich, Coln mel he Krauß, Kun ig Ergfetüürstinnen bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, *

surt bei Troͤster, Glogau bei Levysohn, Halle mal bei Lehmann, Krakau bei

ehefeld, Landshut bei Raumann, Liegnitz bei Leit⸗

ebel, Magdeburg bei Buͤchting und Zmal bei Roch, Minden

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aͤkel, Sagan bei d ge h in, Trier bei Gall und nach Wei— enfels bei Hommel; 95 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 151. 79. 1995. 3978. 7376. 7954. 9115. 9368. 9744. 9863. 10, 044. dag]. 10503. 1717. 11,883. ja, ia7. ji, 378. is, 387. 14,781. ois. 16, 87. 1Vosz. js, 768. ö, 38. 25, 368. 25, 556. 27.5796. 4. 33, 972. 3a, 056. 35,530. 43,594. 44,596. 44, 628. SI, 161. S7, 410. S8, 273. 67.825. 8, 220. 68, 09

2Y972. 30, 309. 31,729. zi, 926. 37890. 39, 132. 40, 57. 2, G22. 14,706. 45, so9. 46, 187. 8, 615. gl, 79. 61, 75. 63, 89. 63, 166. ; 68, 664. 68, 94. 68, C60. 69, i838. kgz2 4. Tz,z0I. Js, 169. J6, 536. JS 569. 78, 955. SI, 163. Si, gls. S8, 9g8. 9g0, 192. go, Soz. 9a, a69. 95,978. zoo; grass, 162,674. ioz, 136. oz, 795. Lo6, Soo. 107, 355. oh, 213. l60, C78, 1I0, 308. 11, 37 und 1 Ii, 9s Die Ziehung wird i sesett. Berlin, den 13. Mai 1838. Koöntgl. Preußische General-Lotterte⸗Direction.

Im Bezirk der Königl. Regierung ju Kön igsberg' ist der Predigtanis, Kandidat Louis Ditzigrath zum Prediger an der evangelisch⸗ reformirten jetzt niirten Kirche zu Doͤnhoffstaͤdt von dem Patronate berufen nd von der Koͤnigl. Regierung bestaͤtigt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, ommandirende General des Jten Armee, Corps und Gouver— eur des irn fn bum Neuchatel, von Pfuel, und

Se. Excellent der General, Eieutenant und ECommandeur het lzten Division, von Wra ng el, von Muͤnster.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. Srankreich.

air s Kammer. , vom 7. Mat. Gleich nach lung der Sitzung ward ein Bote der Deputirten⸗Kammer 5 eflührt, der dem Präsidenten ein Schreiben des Herrn Du⸗ ae usste lte, in welchem die Annahme des Renten, Konverston— angezeigt wurde. Die Pairs⸗Kammer beschloß, sich egenstande am kuͤnstigen Donner age in ihren *. beschaͤftigen. ierauf wurden die Verhandlungen 8 , . . . , ,. in Betreff urfes uͤber die politischen Fluͤchtlinge, fortgesetzt kurzer Debatte mit großer n ö cher. .

Der einzige Artitel hes Gesetz⸗Entwurfes, also lautend: 1832 und vom J. Mai 1833, in

Dit Cefeg. von ger n,

bei Matzdorff, bei Moser

18,933. 190,169. iS, 975. 21, i185.

Berlin, Dienstag den 151

Bezug auf die

Fluchtlinge werden bit zu Ende des Jahres 1839 verlängert“, ward hler auf mit n Stimmen 4 18

angenommen. Sitzung vom 8. Mai. In der heutigen Sitzung ward der von der Deputirten⸗Kammer bereits angenommene Gesetz⸗

Entwurf in Betreff eines außerordentlichen Kredites fuͤr die Vermehrung des Effektiv Bestandes einzelner Waffengattungen berathen. Der Marschall Sou lt sprach sich unbedingt fuͤr die Bewilligung dieses Kredites aus, wodurch die Debatte sehr ab⸗ gekuͤrzt und der Gesetz, Entwurf unverandert mit 959 gegen 7 Stimmen angenommen wurde.

Deputirten⸗-Kam mer. Sitzung vom J. Mai. Der Prasident machte zu Anfang der Sitzung den Vorschlag, nicht mehr die ganze Sonnabend / Sitzung den Bittschrifts⸗ Vr⸗ richten zu widinen, sondern ch jedesmal am Freitag und Sonnabend die Stunde von 12 bis 1 zu bestimmen, da der Kammer bis zum Schlusse der Session noch so viel uͤbrig bleibe. Dieser ntrag ward genehmigt, und die schritt darauf zur Berathung des Eisenbahn⸗Gesetzes. Der dels-Minister nahm (wie bereits gemeldet) zuerst das und aͤußerte sich im Wesentlichen folgendermaßen

„Ich hahe geglaubt, . diese Erörterung eröffnen zu müssen, da es mir möglich scheint, Sie von einigen Einwendungen, die von der Kommission erhoben worden sind, zu befreien. Ich glaube beson⸗ ders, daß es von Wichtigkeit ist, sich bestimmt über das von der Re— h in der vorigen und in diefer Session beobachtete Benehmen auszusprechen. Es scheint mir, daß die Regierung den Borwurf der Leichifertigkeit und des Schwankens in ihren Ansichten nicht verdient

u thun aminer an⸗ ort

hat, und daß die Bemerkungen der Kommission durchaus nicht ge⸗

rechtfertigt erscheinen. Sie wendet zjuerst ein, daß die Regierung im vergangenen Jahre die Ausführung von Eisenbahnen dutch Privat⸗ Lompagnieen vorgeschlagen habe, während sie in die sem Jahre die Ausführung der großen Linien durch den Staat verlauge. Dieser Vorwurf is nicht gegründet. Ich habe immer erklärt, daß, meiner Ansicht nach, die Ausführung durch den Staat das be ste Mittel sey, aber ich habe nicht behauptet, daß es das einzige wäre; ich habe esagt, daß die Ausführung gemeinschafilich durch' den Staat und durch rivat⸗ Compagnieen geschehen könne. 369 mußte mich zu jener Zeit dem e. was die Meinung des Publitums und der Kammer Ju seyn chien, und demzufolge entwarf ich die Gesetze, die Ihnen im ver⸗ gangenen Jahre vorgelegt wurden. Zu jener Jeit war es indeß auch meine Meinung, daß die großen Eisenbahn Lsnten der Regierung au⸗ vertraut würden, und ich sagie Ihnen ausdrücklich, daß wir diefelben nur deshalb Privat Compagniecn abtreten, weil uns vor allen Din- gen daran gelegen wäre, dem Lande so schnell ais möglich die Vor⸗ heile der Eisenbahnen zu sichern. Als im vergangenen Jahre unsere Gesetz Entwürfe von Ihnen verworfen worden waren, hleit ich es für meine Pflicht, den ganzen Gegenstand noch einmal sorgfältig prüfen zu lassen; es ward eine Kommifsion niedergesetzt, die, wie Sie wissen; aus Männern destand, welche mit dein Gegen⸗ stande gründlich und genau bekannt waren. Diese Kommission erklärte einstimmig, daß die großen Eisenbahnen auf Kosten des Schatzes ausgeführt werden müßten. Die Regierung, die schon frü⸗ her dieser Ansicht nr. war, ward durch diesen Umstand natürlich in derselben besirft, und hierdurch erflärt sich der iuterschied, der wischen den Gesetz⸗ Entwürfen des vorigen und dieses Jabres statt⸗ udet. Wenn man also ein Schwanken von Seiten der Regierun bemerft zu haben scheint, so ward dasfclbe nur durch die d . hervorgerufen, daß Frankreich noch länger in dem bisherigen Zustand

der Unthätigkeit in Bezug auf die Eisendahnen verharren könne; aber

die Regierung und besonders der Minister, der in diefem Äungenbiicke die Ehre hai, zu Ihnen zu reden, haben immer geglaubt, es sey nothwendig, die großen Eisenbahn⸗ Linien durch den Staat ausführen zu lassen. Wenn ich die Meinung ausgesprochen babe, daß es nothwendig sey, den Bau mehrcrer großen Verbindungs⸗ Linien gleichzeitig vorzunehmen, so habe ich dadurch ö, sam ausge⸗ drückt, daß ich die Lnsichten Ihres gelehrten Ber än ene (des Herrn Arago), welcher verlangt, daß man all: Berbesserungen in den mechanischen Vorrichtungen abwarten solle, nicht iheile. lerdings, m. S., muß man sich nicht leichtsinnig in Unternehmungen einlassen, die noch nicht zu einer hinlänglichen Reife gediehen sind; aber man muß sich auch mobl hüten, anerkannte und schon bewährte Fortschritte mißtrauisch zurückjzuweisen; man muß eine richtige Mitte einschlagen, und nicht warten wollen, bis dieser oder jener Ingenieur das WMit⸗ tel gefunden habe, die Bahn breiter und die Räder größer zu machen. Und werauf . am Ende jene gelehrte Ab⸗ handlung hin? Etwa uns zu Überzeugen, daß wit mit kem Bau der Eisenbahnen noch warten müßten? Rein, m. H., es wird nur dar— aus gefolgert, daß man die Ausführung Privat-Compagnicen über- lassen msssse. Dieses Raisonnement begreife ich nicht, denn die In⸗ teressen der Compagnieen müssen uus eben so sehr am Herzen liegen, als die des Schatzes; und wenn die Kunst noch nicht weit genug vorgerückt ist, so dürfen wir auch nicht dulden, daß die Privat⸗In⸗ teressen, deren Vormünder wir sind, durch Befelgung eines unvoll⸗ kommenen Verfahrens aufs Spiel gesetzt werden. n den Augen des Berichterstarters haben die Eisenbahnen nicht diejenige Wichtigkeit, die wir ihnen beilegen, und dennoch räumt er ein, daß da, wo sich die Menschen hinwenden, auch die Geschäfte und der Verkehr folgen. Bei Gelegenheit der Transito- Frage lst man, wie mir scheint, in einen schweren Irrthum verfallen. Wird die Bermehrung des Transitons nicht unsern Häfen und unsern Rhedereien eine große Thätigkeit verleihen? Sind nicht eine Menge von Industrieen bei der Vermeh⸗ rung des Transito's betheiligt? Was würde nicht allein uusere Schifffahrt dabei gewinnen? Bei einer so bedeutenden Fer ebe ng der Trangportkosten, wie sie durch die Eisenbahn bewirft werden müßte, würden wir statt der 34, 000 Tonnen, die wir gegenwärtig ver⸗ laden, wahrscheinlich 840, 00 verladen. Bedenken Ste, welche Dpfer Sie jährlich bringen, um den Wallsisch- und Stocffischfan zu er⸗ muntern; darch den Ban der Eisen bahnen werden Sie mehr bewirken als durch Praͤmien. Die Rothwendigkeit des Systems, welches wir Ihnen vorschlagen, wird aber noch deutlicher durch aejen ge hervorgehoben, Ras in allen uns umgebenden Staaten geschieht: England, Belgien, enn und Italien bauen Eisenbahnen und bei dieser Lage der Dinge spricht man mit einer Art von Verächilichkeit von diesem Fort⸗ schritt und sagt, es sey nicht n. uns so sehr zu beeilen. * halte diese Nothwendigkeit für so augenscheinlich, daß ich dartsder wohl nichts mehr zu sagen brauche. Ich habe nun noch Einiges über die Mittel der Ausführung hinzuzufisgen. Wir hatten Ihnen gefagt, daß die Ausführung der großen Linien auf Kosten des Schatzes die Ausführung der kleineren Sinien durch Hrivat-Compagniecn erseschtern würde. Was hat man auf diese Bemerkungen geantwortei? Ran dat die gaͤngliche enn, der von uns vier Eisenbahnen vor⸗ geschlagen, und dennoch, bemerken Sie es wohl, sind die Regierung und die Kommsssion darüber ein verstanden, daß die schnelle us führung diefer vier

Preußische Staats. Zeitung.

1838.

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Bahnen sey. 84 begreife, daß man das Sysiem der Re⸗ 1 vielleicht nicht auf alle jene Bahnen anwenden will, aber un

greiflich ist mir die Erklärung, es söil feine einzige derselben von deim Staate ausgeführt werden. Ju den früheren Sessie nen haben Ste verschie denen r ne,, schen die Ausführung von Eisenbabnen im 6 ven 583 Millienen Fr. bewilligt; Sie haben außerdem cine Konzessson für die Bahn von Straßburg nach Basel, welcht 10 Minienen Fr. kosten wird, ertheilt. Die Anschläge ven au⸗= deren Eisenbahnen, unter denen ich nur die von Tonleust nach Mon⸗ teauban und von , nach Sedan nennen will, werden bald been digt seyn, sie werden einen Koslen Aufwand von 37 Millicuen erfordern. Die er , . hat also schon, eder wird bald für beinabe 130 Miuignen luternchmungen haben. Würde es nicht die Cräusen der BVorsicht überschreiten, wenn man dazu noch 126 Millionen hin zu si⸗ gen wollte. Der öffentliche Kredit ist gewiß eine vortrefflicht Sache aber er ist keine nuerschöpfliche Goldgrube, und es stände ju befürch.

ten, daß, wenn mau ihn auf eine so ungeheure Weise anstrengte, er

leicht diesen Anforderungen erliegen und in eine böchsi gefabrvyolle Krise gerathen könne. Für 2 von den A in Rede sichenden Eisen. baduen haben sich Compagnieen gemeldet, nämlich für die von Paris hach Orleans und ven Paris nach Savrc. Ich weiß nicht, ob jene Compagnieen alle wünschenswerthen Bürgschaften darbie ten, aber ich bin geueigt, dies 2 glauben; und da die Vorteile jener beiden Bah— nen beinahe gewiß sind, se könnte man diefelden Privat⸗ Compagnicen überlassen. 6 die Bahn von Marseille nach Avignon bat sich aber keine Compagnie gemeldet; dennoch verweigert die Com. pagnie, dem Staate anch die Ausführung dieser Bahn. Was die Eisenbahn von Paris nach der Belgischen Gräuze be⸗

trifft, so haben in der That einige Compaguleen den Wunsch zu

erkennen gegeben, dieselbe zu übernehmen; aber kann man cs wͤ— gen, der Privat⸗Industrie die Ausführung einer Eisendahun anzuver · rauen, deren Kosten auf 80 Millionen Fr. geschäßt werden / Außer dem ist es von großer Wichtigkeit, die Regierung mil der Ausfiib⸗ rung dieser Bahn zu beaufiragen. 6 und Belgien bilden beinahe ein und ef Land, gewiß ist es für den Handel vom größten Nutzen, diefe Bande noch enger zu kulspfen. azu ist es aber nothwendig, daß man ihm, in Be ug auf den Tarif, Rertheile darbieten kann, die Belgien uns auf seinen Eisenbahnen erwie dern würde; dies kann aber nur geschehen, wenn die Regierung Eigenthü⸗ merin jener Linie isi. n militairischer Hinsicht ist eine schneile Ver⸗ bindung mit Straßburg einer- und mit Belgien andererfeits, für die Ber⸗ ee, ,. unserer östlichen und nördlichen Gränzen nothwendig. Wenn wir den Bau der Eisenbahn nach Straßburg verlangt hätten, 6 würde man uns denselben bewilligt haben, wenigsteng sst dies von der Kommission behguptet worden. Warum wiss man uns nun die Bahn ugch der Beigischen Gränze verweigern? Wenn dit Kammer das System der Regiernug nicht ausschließlich annehmen zu fönnen glaubt, so sieht nichiz im Wege, daß man den Privat ⸗Compagnieen die Ausführung der Bahnen uach Havre und nach Orleans über— trägt; aber die 2 muß sich nothwendig die Bahn von Mar— a. a Arignon und die von Paris nach der Belgischen Gränje orbehalten.“

Der uͤbrige Theil der Sitzung wurde durch zwei Reden der Herren Jau dert und Duvergier von Hauranne ausge— fuͤllt. Der Erstere erklaͤrte, daß es seine Absicht sey, den urspruͤnglichen Entwurf der Reglerung 3 vertheidigen, daß aber der Herr Minister, der eben die Kednerbühne der lassen, ihm seine Aufgabe sehr erschwert abe, indem er mit einer unbegreif lichen Leichtigkeit seine ersten Ansichten schon wieder geändert und sich denen der Kommission genähert haͤtte. Er (Herr Jaubert) sey zu sehr von der Zweckmaßigkeit des urspruͤnglichen Gesetz Entwurfes durchdrungen, als daß er so leicht, wie der Minister, davon abgehen konne; er ver⸗ re, n, den ministeriellen Entwurf im Nothfall selbst gegen die

inister. Nachdem Herr Jaubert dies in einer sehr ausfuͤhr⸗ lichen Rede gethan hatte, destieg Herr Du vergier die Red⸗ nerbuhne und sprach sich entschieden zu Gunsten der Ansichten der Kommission aus, wobei er hauptsaächlich diejenigen Argu—⸗ mente wiederholte, die Herr Arago in seinem Berichte geltend gemacht hatte.

Sitzung vom 8. Mai. An der n war die fernere Berathung des Gesetz⸗ Entwurfes uͤber die Eisenbahnen. Der Con seils / Prasident 4außerte sich auf folgende Weise: Meine Herreüÿ, ich glaube, daß die Regierung jetzt das Wort ergreifen muß, um die Berathung vorwärts zu bringen. Nach dem Handels, Minister haben sich zwes Mitglieder Ihrer Kommüsssion ver. nehmen lassen. Der Erste derselben har das PriLußip der Ausführung der Eisenbahnen durch die Regierung auf eine freimüthige Weise er⸗ örtert. Ich laun meine Verwunderung nicht 2. daß eine durch so 36 ende Gründe unterstützte Beweisführung keinen größeren Ein fluß auf die Kommission gehabt habe. Der andere Redner bat die Entwürfe Ihrer Kommission veriheidigt; die Antwort auf seine Rede setzt mich einigermaßen in Berlegeuhelt, denn sollte ich das Resultat derselben angeben, so wäre es kein auderes als das: Per allen Tin— en darf man nichts thun, was die Regierung genebmigen könnte. an hat uns bei dieser Angelegenheit eft genug Saumseligkeit und seldst Zvesdentigkeit vorgeworfen, aber wenn wir zuweilen unsere Lia ßchten iber die Art und Weisc geändert“ haben,

so zeugt dies gerade für unsern festen Willen, zum Ziele ju gelan,⸗

m Ber Allem miülsfen wir jedes negative 2 jedes Sinaus. chieben ciner Unternehmung vermeiden, in der fo viele Elemente der Bildung und der Wohlfahrt liegen. Wenn wir, zuweilen, nicht unsere eOry uuUC:Zsw.gen, sondern unsere Lieblings Neigungen aufgegeben ba. ben, geschah es nur, um zu einem Resultate zu gelangen. Uebri⸗ eug sind die Auhänger der beiden Systeme weniger mit einander m Widerspruch, als man zu glauben scheint. Niemand wenigsten s = 1 nicht, hat ein ausschließliches Spstem in Vorschlag ge— racht. Der sagt, daß er die Compagnieen feinesweges zurückweise, fendern jdnen vielmehr den größten Lluiheil einräumen welle. Der fragliche Para, graph lautet: „Die Prirat⸗Cempagnieen sollen feinesweges von den zum allgemeinen Nutzen gesiifteten Unternehmungen au sgeschlossen werden; hier haudelte es sich nur von den Kaupt-Linien. Die We. ben⸗Bahnen und Zweig⸗Bahnen, deren Uusfübrung der Staat nicht zu übernehmen gesonnen ist, werden wabrscheinlich drei, oder vier. mal ausgedehnter seyn, als die Haupt⸗-Linien.“ So will die Re gierung sich also nur die vier Hauptlinten vorbehalten. Ich war ei- nige Jahre meines Lebens mit der Leitung ungebeurer Umernechbmun— gen welche fich en Parig bis Hamburg au sdebnten, beschäftig!. Damalg war von Cempagnfeen keine Redet, damals fishrte sch aber schou die Rachtheile, welche aus dem Mangel an Mitwirkuna der Privat. Judustrie hervorgingen; füblte, wie febr ein so mächtiger Run⸗ dea gen cf die Kräfte der Verwaltung bätte versiitken müssen. Ulè die Zeiten sich äuderten, als der Friede eintrat und der offentliche

andels-Minister bat in seiner Auçcinaudersetzung ge.