1838 / 135 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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druͤckt finden wuͤrden, wie die katholischen, so werde gemeinsa— mes Leiden die gemeinsame Sehnsucht nach einem eigenen Ir— laͤndischen Parlamente in ihnen erwecken. Auch darin stimmten Lord Castlereagh und O'Connell im Unterhause uͤberein, daß sie ihre einzige Hoffnung noch auf das Oberhaus setzten, bei O Con— nell gewiß ein seltener Fall; nur freilich gingen Beide in dieser Hoffnung von einem anderen Gesichtspunkte aus: Lord Castle⸗ reagh davon, daß alle schlechte Maßregeln im Oberhause schei⸗ terten oder wenigstens zu erträglichen Gesetzen umgestaltet wuͤr⸗ den; O Connell davon, daß das Oberhaus uͤberhaupt Alles ver—⸗ werfe, was sich auf Irland beziehe. In diesem Falle aber koͤnnte sich Herr O Connell in dieser Erwartung doch getaͤuscht haben; das Oberhaus wird schwerlich, um ein zweideutiges Lob von Seiten des Agitators einzuärndten, die ganze Maßregel verwerfen, weil einige Bestimmungen derselben vielleicht nicht ganz zweck— maͤßig sind, oder weil fuͤr's erste dem Grundbesitz in Irland dadurch eine großere Last aufgebuͤrdet wird; und die ministe—

riellen Blaͤtter haben gewiß Recht, wenn sie bei der zweiten Le⸗

sung eine Majoritaͤt fuͤr die Bill erwarten. Man darf dies schon deshalb mit ziemlicher Gewißheit voraussetzen, weil im Unterhause Sir R. Peel und Lord Stanley und mit ihnen fast saͤmmtliche Englische Konservative fuͤr die Maßregel gestimmt haben, indem u selbst keine bessere vorzuschlagen wußten, irgend ein Armen-Gesetz aber fuͤr die Sicherheit des Eigenthums in Irland allgemein fuͤr nothwendig anerkannt worden ist. Auch der Tory Graf Wicklow erklaͤrte dieser Tage im Oberhause, daß er aus diesem Grunde die zweite Lesung der Bill unter stuͤtzen werde, und die heftige Opposition geht in beiden Haͤu⸗ sern eigentlich nur von Irländern aus, wiewohl auch von diesen einige angesehene Maͤnner, wie Lord Clements, Herr Bellew und Herr W. Roche, im Unterhause bei der dritten Lesung mit den Ministern gestimmt haben. Nun wurde freilich von Lord Castlereagh der Vorwurf erho⸗ ben, die Bill solle den Irlaͤndern durch eine Englische Majo⸗ ritaͤt aufgedrungen werden, ohne daß man ihre Details und ihre Folgen gehörig erwogen habe. Der letzteren Behauptung konnten die Minister mit gutem Fug widersprechen, denn die Haͤlfte der Maßregel war schon im vorigen Jahre im Aus— schusse eroͤrtert worden, und in diesem Jahre wurde sie von neuem auf allen ihren Stationen weitlaäuftig und genau disku—⸗

tirt, so daß vielleicht seit der Reform-Bill selten eine Maßregel,

mit Ausnahme der Englischen Armen⸗Bill, in so sorgfaͤltige Er⸗ waͤgung gezogen worden ist, wie diese. Wenn aber auf die an— ders Behauptung des Lord Castlereagh ministeriellerseits auch entgegnet wurde, daß bei der zweiten Lesung 56 Irlaͤndische Mitglieder fuͤr und nur 16 gegen die Maßregel gestimmt haͤt— ten, und daß unter 25 Abstimmungen im Ausschusse nur 8 gegen das Ministerium ausgefallen seyen, so koͤnnte doch gegen die 17 Abstimmungen, die im Ausschusse zu Gunsten der Bill ausfielen, immer wieder dieselbe Behauptung geltend ge⸗ macht werden, daß die Englischen Mitglieder dabei den Aus— schlag gegeben haͤtten, und so viel ist nach den veroͤffentlichten Stimmlisten gewiß, daß die Minoritaͤt der 59 bei der dritten Abstimmung fast nur aus Irlaͤndischen Mitgliedern bestand. Ein Anderes aber ist es, ob diese Mitglieder den Umstand, daß sie einer Englischen Majoritaͤt unterlegen seyen, zum Grund einer Beschwerde machen koͤnnen. Wo einmal nach bloßer Mehr— zahl der Stimmen entschieden wird, da kann auch das Interesse einer besonderen Klasse, wenn diese sich in der numerischen Minoritaͤt gegen die Gesammtzahl der Mitstimmenden befindet, sich gegen die kl er⸗ macht nicht geltend machen. Freilich wird diese Majoritaͤt, wenn sie nicht geradezu despotisch n, will, zu bedenken aben, ob die von ihr durchgesetzte Maßregel nicht eine voͤllige ingerechtigkeit gegen die Minoritaͤt ist, die von Seiten der letzteren eigenmächtige Huͤlfe zur Folge haben koͤnnte. Im vor— liegenden Fall scheint aber das Englische Ministerium wirklich überzeugt zu seyn, daß seine Maßregel fuͤr Irland heilsam seyn und nicht die von ihren Gegnern n . , verursachen werde; vielleicht hält es selbst O' Connell's Eifer ge⸗ gen die Bill nicht fuͤr so ernstlich, als der äußere An— schein glauben lassen moͤchte, und in dieser Vermuthung könnte es sich wohl durch den Umstand bestaͤrkt fuͤhlen, daß dieser das Irlaͤndische Volk bisher nicht gerade bedeutend zum Widerstande gegen das demselben zugedachte neue Armen⸗Besetz aufgeregt hat. Und wenn behauptet wird, daß alle Einwohner— Klassen Irland's sich gegen die Maßregel y, ,. haͤtten, so entgegnen die Minister, daß gerade diejenige Klasse, zu deren Gunsten die Bill berechnet sey, die Armen naͤmlich, keine Mit⸗ tel 3. um ihre Wuͤnsche auszudruͤcken; aber selbst wenn diese Klasse auch nicht ganz mit der Maßregel zufrieden waͤre, mei⸗ nen sie, so wuͤrde dies sich sehr natuͤrlich daraus erklären lassen, daß die Huͤlfsbeduͤrftigen immer eine noch ausgedehn⸗ tere Huͤlfe fordern wuͤrden, als man ihnen gewaͤhren koͤnne, wogegen andererseits denen, die zu der Huͤlfe beisteuern sollten, also den Gutsherren und Paͤchtern, auch die gewaͤhrte Huͤlfe schon als zu ausgedehnt, schon als eine zu große Last erscheine. Beide Parteien ganz zufriedenzustellen, wuͤrde daher keiner Verwal⸗ tung moͤglich seyn, und man muͤsse sich damit begnuͤgen, zu thun, was man fuͤr das Angemessenste halte, um einem anerkannten Uebel abzuhelfen; die freiwilligen Unterstuͤtzungen und die Pri—⸗ vat⸗Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten seyen fuͤr eine Anzahl von 2,300, 00 Arme nicht ausreichend; auch die Befoͤrderung der Auswande⸗ rung und die Veranstaltung oͤffentlicher Arbeiten, um den Ar— men Beschaͤftigung zu geben, wurden fuͤr eine solche Menge von Huͤlfsbeduͤrftigen nicht genuͤgen; es sey also durchaus nothwendig, daß durch Armensteuern fuͤr die nothleidende Klasse ge⸗ sorgt und daß die Art der Unterstuͤtzung durch ein Gesetz geordnet und von der Regierung beaufsichtigt werde. Was nun die Einwendungen gegen den ministeriellen Plan betrifft, so sind dieselben hauptsaͤchlich gegen zwei Punkte , ,, gegen die Arbeitshaͤuser und gegen die Armen⸗Verwaltung. n ersteren will man eine Zwangs⸗An⸗ stalt erblicken, und letztere findet man so kostspielig, daß sie dem Lande theurer zu stehen kommen wuͤrde, als die Armen selbst. Einige meinen, man haͤtte zwei verschiedene Maßregeln vor⸗ schlagen sollen: die eine zur Unterstuͤtzung der Arbeitsunfähigen, die andere zur , der Arbeitsfaͤhigen; in keinem Falle aber . man die Unterstuͤtzung auf die Arbeitshaͤuser beschränken, sondern sie auch en ad derselben ertheilen sollen. Andere richten ihre Angriffe besonders gegen die Masse des Beamten ⸗Personals, welches zur Ausfuͤhrung der Maßregel erforderlich seyn und mit dem Bau der Arbeitshäͤu⸗ ser zusammen dem Lande ungeheure Summen kosten wuͤrde. Dabei wird getadelt, daß der Ober⸗Armen⸗Kommission in Lon⸗ don, die auch fuͤr Irland mit fungiren soll, so große, den Orts⸗Armen⸗Vorstehern aber so geringe Vollmachten eingeraͤumt werden sollten. Von O'Connell wurde besonders auch geruͤgt, daß man die Geistlichen ganz von der Armen-Verwaltung aus⸗ schließen wolle, obgleich gerade in dieser Function protestantische und katholische Geistliche sich gern die Hand gereicht haben

. den.

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wuͤ6rden. Ferner macht man bemerklich, daß 100 Arbeitshaͤuser

viel zu wenig fuͤr die Zahl der Huͤlfsbeduͤrftigen seyn wurden. Endlich ist ein Haupteinwand, daß Irland, welches an dem Zehnten schon so schwer zu tragen habe, die neue ihm aufzu— buͤrdende Last nicht werde erschwingen koͤnnen. Deshalb verlang⸗ ten namentlich Herr Shiel im Unterhause und der Marquis von Clanricarde im Oberhause, daß erst die Zehnten⸗Sache erledigt wer⸗ den muͤßte, ehe man an die Armen-Sache gehen konne; habe die Tory Partei im vorigen Jahre die Munizipal“ *. von der Reform des Armenwesens abhaͤngig machen wollen, um durch die Armen⸗Taxe einen Maßstab fuͤr die Qualification der staͤdtischen Waͤhlerschaft zu erhalten, so sey noch viel mehr

Grund vorhanden, erst abzuwarten, welche Erleichterung dem

Lande durch die Zehnten-Bill werde gewährt werden, ehe man demselben eine neue Last aufbuͤrde. Die Minister ihrerseits machen zum Hauptempfehlungsgrunde ihrer Armen⸗-Bill, daß dieselbe die Armen veranlassen werde, Beschäftigung zu suchen, um nicht genoͤthigt zu seyn, in Arbeitshäusern '. Zuflucht zu nehmen, die Reichen aber, fuͤr Beschäͤftigung der Armen zu sor⸗ gen, um nicht genoͤthigt zu seyn, hoͤhere Armensteuern zu entrichten. Wenn nun aber auch wahrscheinlicher Weise dies Argument im Oberhause durchdringen duͤrfte, so ist doch zu erwarten, daß die Maßtegel im Ausschusse desselben noch ein läuterndes Fegefeuer, wie Lord Castlereagh sich ausdruͤckte, zu passiren haben wird. Mit den zu erwartenden Abaͤnderungen in ihren Details muß sie dann natuͤrlich noch einmal an's Unterhaus zuruͤckkeh⸗ ren, und da die Lords vor Erledigung dieser Bill nicht an die Irlaͤndische Munizipal⸗Reform gehen wollen, so ist fuͤr die letz⸗ tere auch in dieser Session wieder wenig Aussicht vorhanden.

Belgien.

Bruͤssel, 10. Mai. Man erwartete gestern die Ruͤckkehr des Koͤnigs vom Schlosse Ardenne.

In der gestrigen Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer fuh⸗ ren die Herren Gendebien, Verhaegen und De Puydt fort, die vorgeschlagene Ausfuͤhrung der Eisenbahnen durch den Staat einer strengen Kritik zu unterwerfen. Sie nahmen Zif— fern und Thatsachen zur Huͤlfe, um den Irrthum der Gegner der Privat⸗Konzessionen recht deutlich hervorzuheben. Die pro⸗ jektirte Anlegung neuer , , durch die Regierung hat in dieser Sitzung starken Widerstand gefunden. Herr Abbé de Foere bewies, daß die National⸗Eisenbahn von keinem großeren Nutzen fuͤr das Land seyn konne, so lange Belgien nicht eine Handels⸗Marine besaͤße. Der Minister der offentlichen Arbei⸗ ten suchte so viel wie moͤglich jedes tiefere Eingehen auf diesen Gegenstand zu vermeiden und versprach in einem kuͤnftigen Be— richte, weitere Auskunft zu ertheilen.

Der Angabe, daß Herr Rogier mit politischen Auf— trägen nach Paris gereist sey, wird jetzt von unseren Blaͤttern widersprochen.

Gegenwaͤrtig zaͤhlt man in Belgien 333 geistliche Stiftun⸗ gen, worunter sig 42 fuͤr Maͤnner und 291 fuͤr Frauen befin⸗

Nach den Kirchspielen sind dieselben auf folgende Weise vertheilt: vS6 in Mecheln; 65 in Gent; 25 in Luͤttich; 12 in Namur; 50 in Tournai (Doornick); 95 in Bruͤgge. Von die⸗ sen 333 Stiftungen beschaftigen sich 121 mit der Krankenpflege, 138 mit dem Unterricht, 76 haben einen beschaulichen zee, eine ist fuͤr Missionen und 3 sind zum Predigen n, Die⸗ jenigen Verbruͤderungen, welche ein beschauliches Leben fuͤhren, zahlen selten mehr als zehn Mitglieder. Auf das Kirchspiel Mecheln kommt mehr als die Hälfte derselben; in Tournai findet sich nur eine dieser Art nd in Namur keine einzige.

Hiesige Blaͤtter enthalten ein Schreiben aus Sittard, worin im Namen der dortigen Einwohner gegen jede Theilnahme an den Umtrieben, die fh der beruͤchtigte Buchdrucker Alberts er⸗ laubt hat, protestirt wird. Es ist, heißt es in diesem Schrei⸗ ben, allzusehr im Interesse der Stadt, sich mit dem benachbar⸗ ten Preußen in gutem Vernehmen zu erhalten, als daß die Einwohner zu den Handlungen des genannten Buchdruckers be—

huͤlflich seyn sollten. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 26. April. (Leipz. A. 3.) In der Schwe⸗ dischen Post⸗Verwaltung, welche jetzt von dem General v. Pey⸗ ron ,, wird, haben in den letzten Jahren mehrere we— sentliche Verbesserungen stattgefunden. Im vorigen Jahre sind in Schweden drei Millionen Briefe, oder beinahe 160,000 mehr als im Jahre 1836 befoͤrdert worden, und ungeachtet aus dem Ertrage der Post-Einnahme ein schoͤnes neues Dampfschiff von 70 Pferdekraft fuͤr Fahrten zwischen Istad und Greifswald er⸗ baut worden, ist doch noch ein Ueberschuß vorhanden. Im Jahre 1830 kostete die Pferdemiethe 30, 009 Rthir., im Jahre 1837 dagegen 90, 000 Rthlr. Die Laͤnge der Postwege betrug jetzt 263,000 Schwedische Meilen oder 82, 550 mehr als vor ehn Jahren; 17 neue Post-Comtoirs sind eingerichtet. Im

ahre 1828 erforderte die Befoͤrderung eines Briefes von den suͤdlichen i, ,,,. Malmdͤ oder Helsingborg bis zum noͤrdli⸗ chen Graͤnzpunkte Haaparanda, mit Einschluß der zur Beantwortung noͤthigen Zeit, 35 Tage; jetzt kann dieses in 21 Tagen geschehen. Mit der Schnellpost zwischen Stockholm und Gothenburg, und Stock⸗ an und ö , werden Briefe und Antworten auf die⸗ elben in 61 Tagen befsoͤrdert. Mit der auswaͤrtigen Post uber Greifswald oder Istead ,, . die Briefe von Ham⸗ burg nach Stockholm in 51 Tagen und von Paris in 12 Ta⸗ en, oder einen Tag fruͤher, als wenn beide durch die Daͤni— chen Staaten befoͤrdert werden. Briefe von Berlin nach Stock holm uͤber Greifswald kommen in A Tagen und 19 Stunden an, aber wenn dieselben uͤber Hamburg und Daͤnemark gehen, in 9 Tagen. In den noͤrdlichen Theilen Schwedens bestehen sehr nuͤtziiche Post-Communicationen zwischen Oestersund und Drontheim, Luleé und Fockmocks Lappmark, Neder,-Kalix und Gellivara, sowie zwischen Haaparanda Pajola und Maunu an der Norwegischen Graͤnze. Auf allen Uferpunkten der Kanaͤle und Landseen, welche von Dampsschiffen befahren werden, koͤn⸗ nen Briefe nach Stockholm bestellt werden.

Deutschlan d.

erg n Mai. Der Vorlaͤufer der jedesmali⸗ gen Buchhaͤndler⸗Messe hier, der Buͤcher⸗Meß⸗Katalog, ist eingetroffen und somit der Buchhandler⸗ Markt eroͤffnet wor⸗ den, zu welchem sich sehr viele auswärtige Interessenten eingefunden haben. Der Weidmannschen Buchhandlung, bei welcher jenes Verzeichniß erscheint, gebuͤhrt des Dank aller Gelehrten und der buchhaͤndlerischen Kollegen, daß sie die An⸗ fertigung desselben dem als tuͤchtigen und fleißigen Bibliogra⸗ phen bekannten Otto August Schulz uͤbertragen hat, welcher der , und buchhaͤndlerischen Welt durch Begruͤndung und

edaction des Boöͤrsenblattes des Deutschen Buchhandels 1834, durch Bearbeitung von Heinsius Buͤcher⸗Lexikon, aus 8 Baͤn⸗ den bestehend, die in kurzem vollendet sind, und durch Abfas⸗

sung der den Buchhandel und Verwandtes betreffenden An in 8 4 der Handels Wissenschaften . z at d Verzeichniß zun lich und innerlich verbessert geliefert, wie die oberflachlichste !

fruͤheren Jahrgaͤngen darthut; dahin ze erichtigung der Ueberschristen der Abtheilungen n Verweisung der Landkarten ans Ende, die vollstaͤndige Anz der Preise, so weit es möglich war, das Hinuͤberziehen“ Ausgaben „sammtlicher Werke“ solcher Schriftsteller, die n, Romane geliefert haben, aus der Abtheilung fuͤr letztere in n, , , . besondere Sorgfalt auf Anordnung, 9

cheibe s Univer sam bekannt ist. Die neue Redaction hat das

rn, , den ren die

rektur u. dgl.

er , . nun, wenn der als fertig angezeigten

erschienen sind.

57 auf Reimer, 54 auf Manz in Regensburg 47 auf Arnold, 43 auf Brockhaus kommen u.

saͤmmtlichen Schriften nach den Staaten Deutschlands tin theilt, Preußen 10652 (auf Berlin allein 432), Koͤnigreich & sen 789 (Leipzig allein 107), Bayern 139, Wuͤrttemberg! (Stuttgart 203) und Oesterreich 225 (Wien allein 136) da

geliefert.

feiert hat, ist von der hiesigen gratulatoria, als deren

und ohne Unfall von Statten gegangen. Die

wurde am fruͤhen Morgen mit der Lokomotive und 2 Wagn in 20 Minuten zuruͤckgelegt, die eigentliche große Fahrt Rin tags von dem Direktorium, dem Ausschusse, den eingeladen Behoͤrden und anwesenden ausgezeichneten Fremden, darum der Geheime Rath von Wietersheim von Dresden, unterno⸗ men, die sich zu einem heiteren Mahle in Machern vereinigt und im Ganzen betrug der Personen-Transport gegen 1506 Die großartigen Werke am Durchschnitte Machern, welche bald vollendet sind, und somit die Fahrbarli ier aus bis an die Mulde und Elbe moͤgli der Versammlung den Antrag vor; die Haͤnde der rechten

diesem Tage.

der Bahn von h

machen, wurden von allen Anwesenden bewundert.

In dem heute Morgen stattgefundenen

war der Saal nicht sehr gefuͤllt, da eine General-⸗Versammlun der Buchhaͤndler auf der Boͤrse, sowie die Meßgeschaͤste un iners die Musik⸗Liebhaber vom Besuche dieses Kon zeris abgehalten hatte, doch ist eine nicht unbedeutende Summ,

mehrere

eẽnahe an 400 Rthlr.) eingekommen.

Auch hier haben wir, wenn schon nicht in dem Grade wi zu Dresden und Berlin, einen auffallenden Wechsel in der Wi Am gten d. Vormittags stand dis Thermometer auf 180 und nach zweimal 26 Stunden des Mn gens kaum uͤber dem Eispunkt, fo daß in der Nacht vom ll

terung erfahren muͤssen.

zum 11. Mai die meisten Gartenfruͤchte, die

ein großer Theil der Baumbluͤthen erfroren sind. uft bis jetzt keinen nachthell gen Einfluß auf den Gesundheitszustand der Stadt und Umg

oche sind in ersterer 27 Personm beerdigt worden), auch hat sich die neulich geaͤußerte Befuͤ tung, daß Entzuͤndungen, ja sogar Faulfieber,

hat dieser schnelle Wechsel der ung gehabt (in der letzten

ansteckend sich gezeigt haͤtten, nicht bestaͤtigt.

Muͤnchen, 10. Mai. daß der (in Nr. 131. der Staats⸗Zeitun

liche Stiftungs⸗Brief einer Huͤlfs⸗Kasse fuͤr jeden der acht Ban rischen Kreise bereits unterm 6. Juli 1828 erlassen und jetzt m von neuem in Erinnerung gebracht worden sey. iesige Korrespeon den schreibt vom Main, 9. Mai: „Der so geräuschvoll und krit lustig in Aufwallung gerathene Belgische „Patriotismus“ fin an, sich abzukuͤhlen, und wird in den ersten Tagen voͤllig .

Wie kann es auch anders seyn! egierung war und ist nicht zu bewegen, Versprechu erriiorialfrage) zu machen, die sie nich

Nuͤrnberg, 12. Mai. Der

Besinnung kommen. Belgische gen (bezuͤglich der ten kann, denn selbst das Englische Kabinet, hat Koͤnig Leopold mit klaren

rung. gane die Besorgniß aus, da

Belgiens gefaͤhrden muͤßten. Dadurch wuͤrde

sche Regierung am meisten kompromittirt werden, und di ht dieses in dem Augenblick, wo die Arbeiten der Londoner gin

ferenz wieder ihren Aufang nehmen sollen, nur

Rachtheil seyn kann, so ist zu erwarten, daß sie hie innere di Belgiens aufrecht fu erhalten wissen werde. Besondere Nu . sprechen sich bis jetzt wenigstens auch g beruhigend uͤber diesen Punkt aus, und von einer etwanß Verstartung der Bundes⸗Besatzung der Festung Luxemtut von welcher Manche schon getraͤumt, ist vorerst auch durchzh keine Rede. Die Staͤrke der jetzigen reicht hin, die Belgisch „Patrioten“ vom Deutschen Gebiet zu halten.“

Frankfurt a. M., 11. Mai. Das Konzert, welches he

kurzlich unter Leitung des Kapellmeisters Guhr zum . fir e, mum

Bedraͤngten in den Oder und Rheingegenden veranstaltet wurd

richten aus Bruͤsse

Abgebrannten in Wexis und der durch die

hat die Summe von 1888 Fl. nen MA Fl. 17 Kr. fuͤr Kosten ahg ingen. trage sind e Drittel, naͤmlich 9 ßischen Ge

und Rheingegenden, und ein Drittel, naͤmlich Koͤnigl. Schwedischen General⸗Konsul, Herrn Befoöͤrderung nach Wexid uͤbergeben worden.

riften beruͤcksichtigt, an B und Broschuͤren, wissenschaftlichen und vermischten Inhalts, n) in auslaͤndischen Sprachen 419, an Romanen 1 tischen Schriften 41, so wie an Land- und Himmels kartn h Nummern, zusammen 3951 Schriften, wovon 2065 im Auslann die uͤbrigen in Deutschland (die Schweiz, Ungarn und die ni Deutschen Bunde gehorenden Staaten Preußens dazu gere;

. ganzen Anzahl haben 519 Verleger hh. tragen (darunter 993 auf Reitzel in e, . 67 auf vn

Bayerische Blatter bemerkt

bgedruckte) Koͤn⸗ he. 2 Schwyz, konnten nur in geschlossenen Schaaren den Ruͤckweg

orten zu verstehen gegeb daß der Traktat vom 15. November zur Ausfuͤhrung kt men muͤsse; in Deutschland belaͤchelt man die Aufwallung n Wallonischen Pairiotismus, und selbst in Frankreich finden n Wortfuͤhrer der neuen Belgischen Agitation keine Aufmumn Unter solchen Umständen sprechen selbst Belgische l

ß der aufgereizte Poͤbel leicht Handlungen verleitet werden koͤnne, welche die innere Il

7 Kr brutto geiiefert, von?

Gol 9. ettor n 6 Fl. an den Koöni andten beim Deutschen Bundestage, Herrn . von Schöler, zur Beförderung an die Bedürftigen In den o

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2 ĩ . Freinsheim, rRommen.

ein Wahrscheinlichkeit darauf rechnen konnten, die hoöchsten n Aemter,

. Form der Benutzung (durch das Hornvieh) bleiben; Bei Gelegenheit des 50jaͤhrigen Doktor⸗Jubilaͤums, bestehenpei e n enn, 3 9) ö ches der um die Ausbildung und das Studium des Romi Rechts hochverdiente Gustav Hugo zu Gottingen, kuͤrzlich! uristen⸗ Fakultät eine n] erfasser der Dr. Adolph Schilling ] nannt wird, und von dem Hofrath, Professor Dr. Gustay nel, der, ein Schuͤler Hugo's und Hauͤbolb s große Verdien um die Literatur des Roͤmischen Rechts und dessen Geschichte s erworben hat, eine eigene Druckschrift dem Jubilar zugesenh worden, die zugleich als Probe der von dem dankbaren un gelehrten Schuͤler des Jubel-Doktors seit längerer Zeit vorn reiteten Ausgabe der Lex Romana Visigothorum dienen soll. Die bis Machern, einem in angenehmer Gegend gelegenn Rittergut an der Straße nach Dresden, 4! / Stunde von hin entfernt, am 11. Mai eroͤffnete Dampfwagenfahrt ist gluͤcklich

eine schoͤne Heldengestalt.

ilelbar die Stimmenzaͤhler anzuerkennen, welche die Macht—

zweite Frage, ob die Stimmenzaͤhler anzuerkennen seyen, zeigte noch entschiedener die Ueberzahl der Klauenmaͤnner; da erhob

hen, beschneiten Berg nach Einsiedeln, Andere, die den Weg

von den wankenden Gewalthabern dieser Landfriedensbruch fuͤr

. Cgehren wird. Besten di

Schweiz.

ürcher Zeitung und der Schwäbische Merkur Nachrichten von unruhigen Vorgaͤngen im Nachstehendes sind einige Auszuͤge der be⸗

Die 3; pringen ausfuhrliche Kanton Sch wyz.

nden Artikel: uff Schwyz, J. Mai. Gestern wurde Landes- Gemeinde

teim Dorfe lh: ulhul n gehalten. Das Wetter, hell und warm, beguͤnstigte den Tag ungemein, und selbst aus den entfernteren Ortschaften stroͤnte, durch Gelaäͤute und Schuͤsse emahnt, von fruͤh an eine Menge Volks, neben den stimm⸗ Männern auch Knaben, Weiber und Maͤdchen, nach hurm; selbst Fremde fanden sich zahlreich ein. Die

ng war fuͤr das Land sehr wichtig, weil die Li— beralen in der letzten Zeit sich so verstaͤrkt hatten, daß sie mit das des Landammanns, des Statthalters und Seckel— meisters mit Maͤnnern ihrer Ansicht zu besetzen. Die bis— herigen Inhaber der Gewalt hatten dagegen Alles gethan, diese sich zu erhalten, und man sagt laut, das Kloster (Einstedeln) abe sie so unterstuͤtzt, daß sie eine Menge Stimmen, zum He theuer genug, erkauft haben. Die Frage, wodurch die Liberalen ihre Partei verstaͤrkt sahen, ist die uͤber die Benutzung der ungeheuren Allmend, von der bis jetzt nur die Reichen Gewinn ziehen, wahrend die Armen, die kein Vieh dahin zu treiben haben, leer ausgehen. Die „Hornman⸗ ner“, d. h. die Reichen und ihre Klienten, wollen nun bei der

um einen Gegensatz zu haben, nennt man die Armen und ihre Goͤnner, welche gleichmäßige Vertheilung des Allmend⸗-Gewin⸗ nes wollen, „Klauenmanner““; die Gemaäßigten, Vermittelnden endlich, mit einem doppelsinnigen Ausdruck „Schwaͤnzler.“ Außerhalb Rothenthurms ist an der Landstraße, die nach Ein⸗ siedeln oder Zuͤrich fuͤhrt, der Landsgemeindeplatz, eine ebene Matte, von einer Bucht des Berges amphitheatralisch umschlos⸗— sen. Auf der Matte war der Ning fuͤr die 6—– 900 Stimmen— den abgesteckt, an einem Ende desselben, dem Abhange gegen⸗ über, das Geruͤst aufgeschlagen, wo die Behoͤrden saßen, unter ihnen der Landammans⸗-Kandidat der Hornmaͤnner, Ab AYberg,

Die beiden Parteien hatten sich so geordnet, daß eine grade Linie, von der Treppe des Geruͤstes gegen den Abhang gezogen, sie schied. Landamman Holdener er— zffnete die Versammlung nach dem Herkommen mit Rede und Gebet; als er dann mit den zum Voraus angekuͤndigten Ge— genstaͤnden beginnen wollte, unterbrach ihn Einer seiner Partei mit dem Antrage, daß man bei einer Strafe von 400 Franken die Fremden aus dem Ringe weisen solle. Die Liberalen woll ten das als etwas Natuͤrliches den Behoͤrden uͤberlassen, theils um die Berathung nicht bis in den Abend hinauszuziehen, der gerade von ihren Anhaͤngern aus den aͤußern Bezirken viele zu gehen genoͤthigt hatte, theils um nicht zum Voraus mit—

haber, die Gefaͤhrlichkeit der Versammlung erkennend, unbe— sugt schon ernannt hatten. Der Landamman legte aber doch

Seite, der Hornmaͤnner, wirbelten hoch in der Luft und Jauchzen ertoͤnte, doch schien es allen Unparteiischen, sie seyen in der Minderheit. Schon hier gab sich die Wichtig— keit der Stimmenzaͤhler kund; sie entschieden sich fuͤr die Hörnmaäͤnner und die Fremden mußten aus dem Kreise. Die

sich sofort Streit an der 266 beider Parteien, Pruͤgel, zum Theil keulenaͤhnlich und mit Naͤgeln beschlagen, wurden ge— schwungen, und die Hornmaͤnner behielten nach kurzem, hefti— em Kampfe das Feld, ihre Gegner flohen, zum Theil mit teinwuͤrfen verfolgt und sich wehrend; auch mehrere Pistolen“ schͤsse fielen. Einmal entfesselt, wandte sich die Wuth auch gegen die Liberalen auf dem Geruͤst, das daher von der Be— hoͤrde rasch verlassen, von den Wuͤthenden zum Behuf des Dreinschlagens großentheils niedergerissen ward. Selbst die Zuschauer waren nicht sicher; viele wandten sich uͤber den rau—

urch die empoͤrte Menge wagten, wurden mit Stein- uͤrfen verfolgt. Diejenigen Klauenmaͤnner, die nicht dem Osten des Kantons angehoͤrten, die von Gersau, Kuͤßnacht,

urch die Feinde antreten; Nazar Reding, ihr Kandidat zur

dammanstelle, floh zu seinen Freunden nach Einsiedeln; es

ieß, er sey zum Tode bestimmt gewesen, wenn seine Wahl urchgegangen ware. Mehrere sind schwer verwundet; man prach von gebrochenen Gliedern, selbst von einigen in Folge der Mißhandlung Gestorbenen, wie denn auch hier der Buͤrger— rieg alle seine Furchtbarkeit entfaltet hatte. Die Meisten chlugen unbarmherzig und unausgesetzt nach den Koͤpfen, bis as Opfer zusammenstuͤrzte. Der ganze Eindruck war der, daß

en Fall unguͤnstiger Aussichten abgekartet gewesen sey; es ist aum an der Angabe zu zweifeln, daß von der Buͤhne das Zei—

n zum Zuschlagen gegeben ward, und sicher steht, daß die

ebenen Muottathaler mit dicken Pruͤgeln, dem 9 zuwi⸗ er, den Platz betreten hatten. Die Gegner, unvorbereitet, abewaffnei, unterlagen trotz ihrer Ueberzahl; die anwesen⸗ n, Landjäger, so wie der Landammann,‘ der das rothe Schwert ein wenig in die Hoͤhe hob, schritten nur schein— ar ein. Alles verlief sich; die Anarchie ist proklamirt und an ne friedliche Ausgleichung laßt sich nicht denken. Das Ein⸗ ige, was uͤbrig bleibt, ist wieder eidgenoͤssische Einmischung, e auch von den zerstreuten Klauenmaͤnnern laut als nothwen— lig bezeichnet wurde. Schwerlich wollten die Haͤupter der sieg⸗ Iden Partei die Sache so weit treiben; es haͤtte ihnen ge— ugt, durch den Angriff die Zahl der Klauenmaͤnner verringert ö sich so die Mehrheit fuͤr die Wahlen gesichert zu haben, h sie wurden der losgelassenen Kampflust nicht mehr Meister. 36 kann ihnen nicht angenehm seyn, weil das oͤffentliche Ur— sich nun entschieden gegen diefe schreiende Verletzung des esetzes erklaͤren und ein Einschreiten von Seiten des Bundes er. Den Moͤnchen zu Einsiedeln wurden Abends ee. Fenster auf einer Seite des großen Kloster⸗Gebaͤudes b

ah. dh ob 7. Mai. Die gestrige Lands ⸗/ Gemeinde am enthurm wurde durch den im Austritt befindlichen Land⸗

86 dun 8 : oͤffnet. Dieser versprach zwar zum vor—

n, . 39 nicht mit einer langen Rede zu belaäͤstigen, konnte r Drohen, Warnen und Bitten beinahe nicht zu Ende

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wollte, wurde er vom großen Muller und Kantonsrath Staäblin (einem Hornmanne) unterbrochen, der bemerkte, er hatte, bevor zur Behandlung der auf dem Gemeindebogen verzeichneten Ge⸗ genstaͤnde geschritten würde, zwei höoͤchst wichtige Anträge zu stellen. Erstens solle jeder Fremde, unter namenilicher Bezeich⸗ nung der Züricher, Luzerner und St. Galler, sich von den Schranken der Landes Gemeinde ferne halten, und zwar bei 400 Fr. Buße; wer nicht bezahlen könne, solle am Leib ge⸗ straft werden. Zweitens solle kein Kantons⸗Buͤrger bei Kriminalstrafe beide Haͤnde aufhalten. Ungeachtet Je⸗ dermann daruͤber einig war, daß weder ein Fremder sich in die Schwyzerischen Angelegenheiten 8 mischen habe, noch ein Buͤrger mit beiden den sein Stimmrecht ausuͤben dürfe, daß aber sowohl das eine als das andere schon in der Verfassung enthalten sey, und daher die Fehlbaren ohne 2 Beschluͤsse zur Strafe gezogen werden konnen, bemühte ich die stundenlang ö und mit den verschiedenartigsten An⸗ spielungen und Erinnerungen die Gemuͤther zu reizen und zu 2 Man haͤtte gern ein gegenseiniges Mehr hieruͤber zu Stande gebracht, damit auf 24 Weise die vom Kantons⸗ rath bereits vorläufig gewahlten Stimmenzähler faktisch an⸗ erkannt wuͤrden. Die Klauenpartei wußte aber diesem kunst⸗ lichen Mandver dadurch zu begegnen, daß sie sich in dieser Beziehung mit den Hornmaͤnnern einigte. Nun sollte ent⸗ schieden werden, ob die Landsgemeinde die vom Kantonsrath gewahlten Stimmzaͤhler bestaͤtigen, oder aber diese Wahlen selbst vornehmen wolle. Es ist natuͤrlich, daß die Hornpartei die bereits und wie es schien in ihrem Sinne gemachte i. mit allem Feuer und möͤglichster Reizung vertheidigte, wäh⸗ rend die Klauenmaͤnner auf das ihnen selbst von den Gehoͤrnten zee, , direkte Wahlrecht nicht 1 wollten. Es kam zum Abstimmen. Holdener meinte, das Mehr der Horn⸗ manner ware das großere, waͤhrend unbefangene Zuschauer ent⸗ weder nicht entscheiden konnten, oder aber die Klauenmaͤnner fuͤr die Sieger hielten. Man sollte noch einmal stimmen, und sich etwas weiter auseinander stellen. Während man sich hierzu anschickte, schwingt einer der Hornmaͤnner seine Herkules⸗ keule einem Klauenmann auf den Kopf, es beginnt ein fuͤrchter⸗ licher Kampf, blitzschnell dringen die durchgaͤngig mit beinahe armdicken Knebeln und andern Mord⸗Instrumenten teen, k auf die hoͤchstens mit leichten Stocken versehene egenpartei ein, Widerstand ist unmoͤglich, es fallen mehrere, ob bloß betaͤubt oder todt, ist noch unbekannt; allgemeine Flucht, Pistolenschuͤsse, Zertruͤmmerung der Buͤhne, Ausreißen der gnaä⸗ digen Herren unter Bedeckung der blutgefaͤrbten Knebeh der . nner, ein zuͤrnendes Donnerwetter am , als nde des großen Drama's, das fich im Kleinen vielfach wieder⸗ holt haben mag.“

Spanten.

Madrid, 3. April. Der gestrige Tag, als der e rn, tag des Aufstandes der Hauptstadt gegen die Franzöͤfische Armee unter Murat, ist mit großem Enthusiasmus gefeiert worden.

Die Koͤnigin hat den General Espartero, ar seines Sieges uͤber die Karlisten unter Negri, zum General ⸗Capitain der Spanischen Armeen ernannt. iese Wuͤrde, die fast mit dem Range eines Marschalls von Frankreich gleichsteht, beklei⸗ det außer Espartero nur noch Castaños, Herzog von Baylen.

Der Habla dor, ein Abendblatt, will wissen, daß Espar⸗ tero der Koͤnigin Vorstellungen gegen die Dei chaltung des jez⸗ zigen Ministeriums gemacht habe.

Portugal.

Lissab on, 23. April. Die letzten Cortes haben, trotz ihrer schlechten Zusammensetzung, doch mehr gen als alle fruheren seit 1853, denn sie haben von dem Budget we⸗ nigstens die Ausgaben diskutirt und genehmigt. Das Mini⸗ sterium erhielt in einer ihrer letzten Sitzungen ein Bertrauens⸗ Votum, wodurch es zur Erhebung der Einkuͤnste ermächtigt wurde. Nach diesem Budget, welches veroffentlicht worden, betraͤgt die allgemeine Einnahme des laufenden Finanz⸗Jahres 16,734,324 und die Ausgabe 17,389,934 Preußische Thaler. Es ist also noch ein Defizit von 655,610 Thalern vorhanden. Dies wird aber schwinden und im Gegentheil noch ein Ueber⸗ schuß von 156,506 Thalern herauskommen, wenn die neuen Steuern fuͤr das ganze 2464 erhoben seyn werden, denn in dem jetzigen Budget sind sie nur fuͤr sechs Monate mit einge⸗ rechnet, da ihre wirkliche Erhebung erst mit Anfang dieses Jahres begann. Sie wurden ohne Abzug von den Cortes bewilligt, um die Fonds der Junta fuͤr den offentlichen Kredit zu vermehren, welche die Zinsen der ünn er en Schuld abzu⸗— ahlen hat. Wenn aber die Budgets uͤberhaupt meist auf Voraus—⸗ , begruͤndet sind, so uͤbertrifft sie darin das vorliegende noch bei weitem, denn die eigentliche Schwierigkeit in Portugal ist eben, daß man nicht weiß, wie man die Steuern erheben soll. Indeß hat allerdings das Finanz⸗Ministerium einen gro⸗ ßen Gewinn daran gemacht, daß es den Titular⸗Staats⸗Mini⸗ ster Manoel Antonio de Carvalho zum Chef 33 Er ist der einzige ausgezeichnete Fin ancier, den Portugal jetzt besitzt, und er vereinigt mit seinen Talenten eine strenge Rechilichkeit; leider ist nur seine Gesundheit sehr schwach. Von welcher Art auch die Intriguen gewesen seyn mogen, durch welche sein Vorgaͤnger, der Baron von Tojal (Joao d' Oliveira), um seinen Posten gekommen, so viel ist gewiß, daß derselbe nicht die erforderlichen Kenntnisse besaß, um diesem Departement vorzustehen. Seine Ersetzung durch den nunmehrigen Finanz⸗Minister ist die 9. equisi⸗ tion, welche Donna Maria machen konnte. Der Eintritt die⸗ ses verständigen Mannes ins Ministerium muß der Vor⸗ laͤufer zu allmaͤligen weiteren Modificationen des Kabinets seyn, und die Königin ist auf dem besten Wege, eine gute Venwaltung zu erhalten, die ihrer Krone Achtung und ihrem Lande Ruhe verschaffen wird. ill man aber 3. ben, , so muß im Schlosse eine eherne Mauer gegen die Intriguen aller Coterieen und Einfluͤsse errichtet werden. Das Portefeuille des Krieges ist dem Grafen Bomsim anvertraut worden. Dies hat er . nem uneigennuͤtzigen Benehmen am 13. Mai (bei den letzten Unruhen) zu verdanken. . von Bomsim' s in n n, ist bekannt; indeß in diesem Augenblick wird er gewiß nuͤtzliche Dienste leisten, und die Koͤnigin kann auf ihn vertrauen. Die Veranderungen im Personal der Provinzlal⸗ Civil Verwaltung haben schon begonnen. Die sechs neu ernannten Administrato⸗ ren lassen nichts zu wuͤnschen uͤbrig. Diese VBerwaltungs⸗Beam⸗ ten entsprechen den Franzoͤsischen Präfekten. Die Verordnung, durch welche die National⸗Garde von den ungeeigneten Indi⸗ viduen, die 695 darin befinden, gesaͤubert werden soll, ist auch erschienen. Es blickt indeß noch ein geheimer Wunsch, die de⸗

rassier⸗, das zte wie reitende Geschütze, das Lager bei Charlottenburg. Nach⸗ dem Se. 2 K

ließen Aller welcher Gelegenheit Se. Masestaͤt der König von das Zte 3 , m n n.

arnison und die 3te Infanterie Brigade, bestehend aus dem 2ten und 9ten Infanterie / Regiment, so 2 Fuß⸗

Hornpartel dennoch, mit diesem kindischen Geschäfte fanterie⸗Brigade hatte die Ehre, von Kronprinzen eingeholt zu werden, und empfing

ben mit einem der Stadt vor ben Sich Höͤͤchstdieselben nach dem Lager von Charlotten⸗ burg. Die Truppen haben heute Ruhetag. ten der Kön 2 Uhr nach

am 28. , sammt Thiersthau, wenn die genwart des Kronprinzen Königl. Hohe nicht eine fruͤhere Termins⸗Bestimmung veranlaßt, ist hier von dem eins in Preußen ein ausfuͤhrliches Programm erschienen, wel⸗ 8. jedoch nur die verschiedenen Rennen an diesen Tagen zum

Tage ein eben so ausfuͤhrliches, besonderes

Schiffs von 186 Lasten Borjahre. Die Schifffahrt in

P

mokratische Partei zu beguͤnstigen, aus dieser Verordnung her⸗

Als er zur Behandlung der Traktanden schreiten

vor. Die Vorliebe fuͤr das demokratische Element wird auch

so lange fortdauern, bis wir ein ganz neues Ministerium haben werden.

Inland.

Berlin, 15. Mai. Gestern bezogen das Cte und te Kil⸗ usaren / und das te Ulanen⸗Regiment, so

estäͤt der König die Front heruntergeritten waren, chstdieselben die genannten Truppen defiltren, bei annover aren⸗ Regiment als dessen Chef voruͤberfuͤhrte. Zeit ruͤckten die Potsdamer und Spandauer

eschuͤtze der 2ten Artillerie⸗ Brigade * ein. Die 3te In⸗ r. Koöͤnigl. Hoheit dem

oöͤchstdiesel⸗

. Hurrah. Nachdem die Brigade in r. Königl. Hoheit vorbeimarschirt war, bega⸗

Ihre Majestaͤ⸗ und die Königin von Hannover fuhren gegen nnn, m, h. Sr. Majestaͤt zur Tafel. Königsberg, 6. Mai. (Kön. 3tg.) Ueber das 9. und 30. Juni hier abzuhaltende Pferderennen offnung, solches durch die Ge⸗ eit verherrlicht zu sehen,

Haupt ⸗Vorsteher des zu diesem Behuf bestehenden Ver⸗

egenstande hat, und welchem aber die Thierschau am zweiten rogramm folgen soll.

Elbing, 10. Mai. (Elb. 3.) Nachdem in den ersten Tagen die⸗

ses Monats ein in unserem Klima um diese Jahreszeit fast belspiello⸗ ses warmes und heiteres Wetter (wir 9 einige Tage 20 bis 22 Grad

Mittags céaumur und auch Abends noch 16 bis 17 Lag; die Vegetation auf uͤberraschende Weise befoͤrdert hatte, ist seit

dem Jten d., nach einem in der Nacht vorher stattgefundenen

iemlich starken Gewitter, allmaͤlig wieder eine wahre Winter⸗

Alte zuruͤckgekehrt; heute fiel Schnee und Hagel. Außer dem in Folge des Winters an den mit Oelfruͤchten und Weizen be⸗ stellten Feldern angerichteten Schaden erleidet durch än Wit⸗ terung die Aussaat der Kartoffeln eine um so nachtheiligere Verzögerung, als die Vorraäͤthe von denselben schon jetzt fast ganz aufgegangen sind. Die ee e, g der bieten dagegen

durchschnittlich einen erfreulichen Anblick dar. Stettin, I2. Mai. Die Handels ⸗Marine des hie⸗

gn Regierungs⸗Begirks zählte am Schluß des Jahres 1837

1 Schiffe von 24,

2g Lasten, 5 Schiffe von 1046 Lasten mehr als Ende 1836.

ebaut wurden in jenem Jahre 13

beinahe noch einmal so viel als im

winemuͤnde begann ausgehend

am 14Aten, eingehend am 13ten v. M. Im Waaren⸗Handel

Stettins, wo im April 57 Schiffe ankamen und R stromab⸗

wůürts aus ngen, ist noch wenig Lebendigkeit eingetreten. Am

27sten v. M. Abends zwischen 10 und 11 Uhr wurde in Bahn ein Nordlicht beobachtet.

Breslau, 12. Mat. (B. 3.) Gegenwärtig befindet sich in Breslau ein 98jähriger, ruͤstiger Veteran, welcher unter den enn Friedrich's des Großen gefochten hat, Namens Johann

ottlieb Alfaͤrtyn. Er 89 im Jahre 1740 in Plauen im Boigt⸗ lande geboren. Sein Vater stand beim Infanterie Regiment

Rentzel und befand sich zur 63 auf Urlaub. Mit diesem war

er 33 der Schlachten bei Roßbach, Leuthen, Torgau ꝛc., und

mit 2 lfe seines außerordentlichen Gedaͤchtnisfes weiß er meh⸗ rere Scenen aus dem siebenjährigen Kriege mit vieler Genauig⸗

keit anzugeben, wodurch der Alte an Interesse gewinnt. r

selbst stand als Wachtmeister bei den Westpreußischen Drago⸗

nern; Wulffen, Götz, Katt und Norrmann waren seine Chefs.

In dem Kriege mit Oesterreich, welcher die Convention von

Reichenbach zur Folge hatte, wurde er in einer Nacht bei einem

Ueberfalle durch Kroaten dergestalt verwundet, daß er im Jahre

1792 seinen Abschied fordern mußte. Um sein Leben zu fristen

und die Seinigen erhalten zu konnen, wurde er in Westpreußen

knen. Schuͤlmeister. Daselbst blieb er bis 1793, wo er als Kreis⸗ ragoner in Schierau bei Posen angestellt wurde. Als die Polnische nsurrection unter Koseziusko ausbrach, wurde er von dem Polen aver Sukumski gefangen und von diesem in Folge eines heftigen Streits das Bildniß Friedrich Wilhelm II. gab die Veran⸗ lassung an eine Eiche 8, . Ein Zufall rettete ihm das Leben. Nach seiner volligen Genesung zog er nach Choc und von da nach Grujecz bei Kalisch, wo noch jetzt sein Auf⸗ enthalt ist. Gänzlicher Mangel an den , Lebens beduͤrf⸗ nissen veranlaßte ihn, eine 3 beschwerliche Reise nach Breslau zu unternehmen, um seine Preußischen Kameraden um Huͤlfe anzusprechen. Sein bloßes Erscheinen auf der Straße, beson⸗ ders seine imponirende Gestalt und Haltung, die mit seinem mehr alterthuͤmlichen als alten Aussehen sonderbar kontrastirt, erweckt die Neugierde und Theilnahme der Voruͤbergehenden, welche sich stets in großer Menge um ihn versammeln und sei⸗

nen Erzählungen eifrig zuhören. 6

Haälberstadt, 12. Mai. Die neunte Gemaͤlde⸗Ausstellung des . Kunst⸗Bereins (welcher nahe an 300 Mitglieder l hat gestern begonnen. Das bedeutendste Bild ist bis jetzt

omeo und Julie von Karl Sohn, welches auf Bestellung des

Vereins gemalt und F diesjaͤhrigen Verloosung bestimmt ist.

Da erst der geringste Theil der Gemälde von r r ein⸗

.. ist, fo haben wir noch kein Urtheil aber den Reichthum

der Aus ellung an ausgezeichneten Werken.

Münster, 11. Mai. In einer Bekanntmachung des Ober⸗ raͤsidenten von Westphalen wird an die Wiederbelebung der rts und Kirchspiels⸗Vereine erinnert, welche sich fruͤher, auch

als Huͤlfs⸗ Vereine fuͤr die Rheinisch⸗Westphaͤlische Gefängniß⸗

Geseuͤschaft, gebildet und die Sorge fuͤr die der Haft aus den

Besserungs / und Straf⸗Anstalten entlassenen Personen zum Ge⸗

genstand ihrer wohlthätigen, die Wirksamkeit dieser Anstalten

wesentlich erhoͤhenden Bestrebungen gemacht haben, zu welchem

Zwecke fur die Art und Weise ihrer Halfsleistung eine zweck⸗

maßi nleitung gegeben wird.

E kin 10. Mai. (Köln. ig; Das Comité zur Errich⸗ tung der Rheinischen Seefahrts- Gesellschaft beabsichtigt, nach⸗ dem das erste Schiff „der Rhein“ bereits im vorigen Jahre eine Fahrt nach London gemacht hat, die Schoner⸗Brigg „der Verein“ nach Stettin in Ladung treten zu lassen und soll die Abfahrt am 1. Juni oder wo möglich noch fruͤher erfolgen.

Trier, 10. Mai. Die Aussichten auf einen guten

erbst sind sehr getruͤbt, theils durch den Schaden, welchen der inter den alten Weinstoͤcken und denen von mittlerer oder