1838 / 142 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

——

fruͤhen Anspannens struppirt gewesen ware.

lichst in der Nähe zu beziehen, wurde am Sten d. M. abgehal⸗ ten. Es waren an hundert Pferde zur Stelle gebracht worden; Remonte / Ankaufs⸗Kommission sehr guten Preisen angekauft; für das beste dieser Pferde zah bieselbe 130 Thaler. Die An kaͤufe wurden zahlreicher ausgefal⸗ len seyn, wenn nicht ein großer Theil der vorgefuͤhrten Pferde

verderblichen Gebrauch des zu Der, auf den Re⸗

von diesen wurden 5 von der

zu klein, respektive durch den

monte Markt folgende, gewöhnliche Pferdem doch Gelegenheit zum Absatze dieser Pferde den, zur Remonte-Ankaufs⸗Kommission

Offizieren hatte sich auch der Inspecteur der Remonten Gene⸗ ral, Major von Cofel, aus Berlin eingefunden, und dessen An⸗ wesenheit, so wie die anderer hoher Militair- und Civil Beam⸗

ten und vieler Kavallerie-Ofsiziere bekundete die

welche der Foͤrderung dieses Remonte⸗-Marktes von allen Sei⸗

ten gewidmet wird. Es ist nicht zu bezweifeln,

riger Einwirkung auf die Pferdezucht durch Aufstellung brauch⸗ Hengste, bei größerer Schonung der jungen Pferde und

barer

bei serherer entgegenkommender Berücksichtigung des Zwecks von Seiten der Militair-Behoͤrden, welche sich diesesmal na— mentlich durch den Ankauf eines dreijährigen, zur Zeit fuͤr den Dlenst noch nicht brauchbaren Pferdes und durch die gewaͤhr⸗

ten hohen Preise in sehr erfreulicher Weise zu der Besuch des Remonte-Marktes mit jedem Ja und die Zahl der Ankaͤufe sich bedeutend steigern

57/9 Rente sin eour. 109. 10.

u 2 i PFortug. Sl a-

Bank-Actien 13357. eue Anl. 632!

378 paris, 16. Mei. t

sin Cour. 100. 70. So Zpan. Rente 227 /g.

zosg sin cour. 81. 10. S0 Neap. Passive 5 /.. *

PDrAllainval.

Berli

arkt bot je⸗ 7

Den 21. Mai 1838.

. 2 Mittwoch,

5 .

Aus wärtige Börsen.

Amsterdam, 16. Mai.

Niederl. wirkl. Schuld 345 / 16.

25. So /9 Span. 217s16. Passive 51/6, Ausg, Sch.

Preuss. Bräm. Sch. —. Poln. 11659. Oesterr. Met. 1 Antwerpen, 15. Mai.

Neue Anl. 219/189. Br. 1a. G. Frankfurt a. M., 18. Mai. Oesterr. 8 Met. 1065/5. G. Ao, 1013/8. G.

ol2/s. 109 261/83. Br. Bank; Actien 1737. 1736.

15 1162. G. Loose zu S00 El. 1283/6. 1255/8, Loose 21

Preuss. Präm. Sch. 65. 63 /a.

661 /a. 66. So /o Span. Anl. 23a. 12123. 2Isaꝰ /o Holl.

Hamburg, 19. Mai.

Zinsl. 6.

Bank- Actien 1427. 1425. Engl. Russ. 1081/7. S0 /o Port. —. do.

zo / / —. Neue Anl. 19.

dSojg do. 10112.

do. MY/9 Anl. 102162. 6.

dar. Außer ben. ö kommandirten um tlici'9er Eonds- und CeId- C 2e. Sonnabend, 26. Mai. Im Opernhause Mit Allerhʒch K. . 12x 3 ster Genehmigung zum Benefiz der Königl. Sängerin Madam 2 42 S keies' r' Cela. & Raet Eelg. Seidler: Der Waͤssertraͤger, Oper in 3 Abth, von Cherubin; 26 St. Seliuld- Sch. 5 os /s 102 II, Pomm. Pfaudhr. 3] 160015975 Hierauf: Robert der Teufel, Oper von Meyerbeer. Vie . a Theilnahme, Pr. Eugl. Ol. 30. 4 lo! / l/ Kur- u. Neum. do. 4 1004 / 2 ter Akt.) . z pres, nenden, , ö, ö, , dn dt, , n Billets zu dieser Vorstellung sind in der Wohnung . daß bei gehö⸗ en, nnr, . e, rr, Madame Seidler, Unter den Linden Nr. 27, zwei Trepyn K— ger. . o,, hoch, von Dennerstag, den 2ästen d. M. an, Morgens 6 m r , , . ö. Mittags 2 Uhr, zu folgenden e, zu 2 Ein Blln⸗ Eipiuger do. 1 Cold al wareo 2182. 2123), in einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. gr. ꝛc. Dauz. do. iu Th. 13 *, Neue Ducaten 181/. ; me, ee r. Westpr. M faudh'c. 4 1013/8 priedriehed' or - 137112 131 / 12 Königs st à dtisches T h eater. Grossh. Pos. do. 104 Aud. Goldinũu · : ö Dienstag, 22. Mai. Zum erstenmale: Der Verraͤthen erkennen gäb, Ootpr. Mianduir. . 101. ten a s Tu. . 3 4 . Lustspiel in J Akt, von Holbein. (Fraͤulein von St. Georg. ng ʒ k , , . 36. vom! Stadttheater in Koͤin: Claͤrchen. Herr Seelig, ven , Stadttheater in Nuͤrnberg: Jakob, als Gastrollen) Hieran, w geruht . Meteorologische Beobachtung. Der Barometer macher auf der Zauber⸗Insel. Mer ber, pf Se. Ma 18383. Morgens Nachmittags Abends ] Nach einmaliger , . in 2 Akten, von F. Raimund. usik von X Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. . ; ; . . 20. Mai r r . 23. 1 Auf 3 3 9 inn g 1 3 . 5 : iramis. Oper in 2 Akten. Musik von R 3 Luftdruct ..... 3347 ar. 334.68“ Par. 334,75 par. Quellwärme 7,10 R. Sprache) emiramis ** o z, Linel. 6. Sans, Wb ober äh. obne. ' dad R. Futtwzene gös st. ᷣsinl. Mad, Ernst-Seidler, K. K. Oesterreichische Kammer,

2a /.

21529 6116. , 100 FI. 263. G.

Wolkenzug ...

Thaupunkt .. 4 Mo R. 44 6,39 R 4 (50 R.

W. Tagesmittel: 3341 Par.. 4829 R.. 5,70 R.. S2 pCt. W.

Bodenwaͤrme 9,40 R.

Dunstsãttigung 86 v Ct. 7A pCt. S6 pCt. Uusdünstung M2, Rh. Wetter ...... trübe. trübe. trübe. Niederschlag O, o 1“ Rh. Wind ...... W. W. W. Wãärmewechsel⸗ 4 10, 60 Gastrolle.)

. ö 7, 0.

Poln. Loose SAa5 / ms. Sn / 1.

Dienstag, 22. Mai.

Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Der Postillen von

Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von A. Adam.

o Im Schauspielhause:

wi 16. Mai meli en 1 acte. 2) Une honne sortune, vaudeville en 1 acte. 3 ien, 16. . Wm. 4 So /9 Met. 107166. A0½ i015. 30 /o gais.. 216,9 1, L Ecole des bourgedis, comédie en 3 actes et en prose, par Mn

Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abth, von Zu dieser Vorstellung sind nur Billets zum Amphitheaze;

à 716 Sgr., zu haben.

Es sind zur Oper: Der Postillon von Lonjumeau, nur nog Billeis zum Parterre und Amphitheater zu haben.

1) Le jeune homme en lote

23. Mai.

und erste Saͤngerin des National⸗Theaters zu Frankfurt a. . Semiramis, als Gastrolle. Herr Schober, K. K.

Inger vom' Kaͤrntnerthor⸗Theater in Wien: Assur, als sieben 1 ö zu Bromberg ist der d . Koömmendarius Anton

Redaction unter Leitung von Rheinwald. e t ᷣ— Gedruckt bei A. W. Hayn.

rie co.

Im Hpernhause: Der hinkend⸗ oguet.

of⸗ Opern

zstrzewi , Kreises

Angeko

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf.

S vf., zufolge der neb eken⸗ dingungen in der Registratur einzusehenden Taxe,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden auf— geöbrcn, fia, vai Beruteidung der Präclusion spätestens

in diesem Termine zu melden.

Avertissement.

Das im Sorauer Kreise der Niederlausitz belegene, auf 25,281 Thlr. abgeschätzte Gut Matzdorff soll im Wege der nothwendigen Subhastation den 24. August 1838, Vormittags 10 Uhr, auf dem Königl. Ober⸗-Landesgericht hierselbst verkauft werden. Die Taxe, der Hppotheken⸗-Schein und die Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Frankfurt a. d. O., den 23. Januar 1838.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Culm.

Das den Heinrich und Cathafine Giasenappschen Ehe⸗ leuten gehörlge, im Dorfe Dubielno sub No. 19 belegene Freischuljen? Gut, auf 5980 Thlr. 5 sgr. geschätzt, soll

a m 25. Aug u st 1838 an den Meistbietenden verkauft werden.

Taxe und Hvpotheken-Schein sind in unserer Re— gistratur einzusehen.

Zugleich werden die ihrem Namen und Aufenthalte nach unbekannten Erben der vor zwei Jahren verstor= benen Real⸗Gläubigerin Wittwe Helit, Caroline, geb. Schumacher, zu dem gedachten Termine hierdurch vorgeladen.

Pro kla m a.

Das in der Richtstraße allhier Nr. 52 belegene, im Höpothekenbuche Vol. J. No. 162 verzeichnete Haus des versiorbenen Kaufmanns Grieben nebst den dazu ge⸗ hörigen Wiesen, zufolge der mit Hypotheken- Schein in der Registratur einzusehenden Tare auf 12, 13 Thlr. 11 sgr. abgeschätzt, soll

am 26. Juni iszs, Vormittags 10 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

rankfurt a. d. O., den 16. November 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Daß der diesjährige hiesige Wollmarkt auf den 7. und 8. Juni angesetzt ist und ansehnliche Zufuh⸗ ren zu erwärten seyn werden, wird mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Direction tes Markts den Käufern sowohl ki einstweiligen Lagerung der Wolle, als auch zum Transport dersel— ben die willigste Assistenz leisten wird.

Stralsund, den 11. Mai 1838. .

Bürgermeister und Rath hierselbsi.

Edicectal⸗ Citation.

Nachdem der Tagearbeiter Krause zu Guteborn auf der Kurgäste wieder eröffnet. Wenn von Seiten der

Todeserklärung des seit längern Jahren von hier ab⸗ wesenden Christian Matzschke angetragen hat, so wird dieser Letztere, so wie seine etwaigen unbekannten Erben und Erbnehmer, hiermit aufgefordert, sich schriftlich oder persönlich bei uns zu melden, spätestens aber in dem au den 30. Rovember 1838, Vormittags 9 Uhr,

anberaumten Termine zu erscheinen und weitere An⸗ J

weisung zu erwarten, widrigenfalls der Christian Matzschke für todt erklärt und sein etwaiges Vermö⸗ gern an seine hiesigen legitimirten Erben wird ausge⸗ antwortet werden.

Ruhland, den 1. Mai 1sz7.

Von dem Königl. Ober, Landesgerichte zu Stettin , . m ann, Steffens zu, Tönning. und

; gi. 3 onsorten u

fell dase im , , , nm. werden alle diejenigen, welche ihrg Äbkunft von der

Borwerk reptem, ech 6 ö. Sei ud Be; weiland Doktorin Kolshorn, Anne Rosine, sH Hypotheken- Schein Und. Be oder deren Söhnen, ö. Fenn ich , dn r

; g Gottlieb Friedrich und Karl Ludwig Kolshorn zu Ber—⸗

am‘ vierundzwaänzigst en, August 1838, sin, . und daher zur ane, g

ten kommiß⸗Erben gehören, bei Strafe der Präklusion da⸗

f wasserstoffgas, die so überaus wirksamen, kräftigen

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen

EC diktal⸗Ladung. In Sachen das Gesuch des Bürgers und Böttcher.

von Ediktalien betreffend,

geb. Vogel

ebenlinie der vier⸗ auptlinie der Haspelmacherschen Familien-Fidei⸗

mit vorgeladen, in dem auf den za. Juni c., Morgens 10 Uhr,

vor hiesigem Herzoglichen Kreisgerichte angesetzten Ter⸗ mine zu erscheinen, ihre Abstammung von der vorge— dachten Doktorin Kolshorn nachzuweisen und ihre An— sprüche an der rückständigen und fällig werdenden Zin⸗ sen-Rate des sogenannten Haspelmacherschen Fidei— kommiß⸗Kapitals anzumelden.

Gegeben Braunschweig, den 21. April 1848.

Herzoglich Braunschweig-Lüneburgisches Kreisgericht.

Verkaufs- Anzeige einer großen Besitzung, gelegen in der. Königl. Preuß. Rhein-Provinz beste= hend aus einem Hauptgute mit herrschaftlichem chlosse und den dazu gehörigen Verwaltungs⸗ und Oekonomie⸗ Gebäuden, Gärten und Weihern; sodann aus mehreren Rittersitzen, Meierhöfen, Mühlen, Eisenhämmern, Wohn— häufern, ausgedehnten Hoch- und Rieder⸗Jagden, wor⸗ unter eine 6. über einen Distrikt von mehr als fünf Meilen erstreckt, Fluß⸗Fischereien, Geldgefällen ꝛc. zc. mit einigen tausend Morgen Ackerland, Wiesen, Gär⸗ ten und Forsten. ; z Dlese Besitzung, früher eine unmittelbare freie Reichs⸗ berrschaft, genießt noch jetzt mehrere Ehrenrechte und liegt zwischen zwei Landsiraßen, in der Nähe von meh— reren großen ünd kleinern Städten.

Das Ganze bietet dem Erwerber eine seltene Gele— genheit dar, mit Sicherheit und Vortheil seine Gelder anzulegen, da die Güter, Forsien, Ackerländereien und Wiesen ꝛc. in sehr gutem Zustande sind und im Ver—⸗ hältnisse zum Kaufpreise seit langen Jahren einen reinen Ertrag von A7 à 8 Prozent gewähren, duch unter den verschiedenen Bestandtheilen dieser Besitzung kein prekärer Einnahmezweig sich befindet.

Rähere Aufschlüsse ertheilt auf persönliche Anfrage oder frankirte Briefe Herr Advofat⸗Anwalt Flamm in Köln a. R

Verkauf eines Ritterguts im Königreich Sachsen.

Ein Rittergut in der Nähe ven Leipzig ist zu dem Preise von 66,000 Thlr. zu verkaufen, und ist zum Änkauf ein Kapital von 20,000 Thlr., erforderlich. Rur Selbstkäufer erfahren das Nähere und be— lieben ihre Briefe franco unter F. V. in Berlin poste restante zu senden.

Das Bad Marienborn bei Schmeckwitz, zwischen Bautzen und Camenz in der Königl. Sächs. Ober— Lausitz gelegen, wird zum 1. Juni d. J. zum Gebrauch

Direction der Anstalt alles Mögliche geschieht, um den Aufenthalt daselbst angenehm zu machen, so sieht man um so mehr recht zahlreichem Besuch entgegen, als der bedeutende Gehalt der Quelle an Schwefel

Braunkohlen⸗Schlammbäder, so wie ein im vorigen ahre nen eingerichtetes galvanisches Bad, ein westes Feld für die Anwendbarkeit und Heilkraft der Quelle barbietet. In der Kürze wird noch hinzugefügt, daß die genannten Bäder sich hauptsächlich wirksam gezeigt haben bei chronischen Unterleibs⸗Krankheiten, chroni⸗ schen Schleimflüssen und Verschleimung, Hämorrhei—

schlägen, bei Gicht, Rheumatismus und Lähmungen, bei chronischen Gelenkleiden, bei Spphilis, bei Mer— curialdyscrasie ꝛc. Der Pachter der Bade-⸗Anstalt, Hr. Petsch, wird es sich angelegen seyn lassen, die Kurgäste aufs beste und möglichst billig zu bedienen. Marienborn, am 16. Mai 1838.

Dr. Röderer, Stadt-Physikus und Stiftsarzt zu Camenz und Direktor des Bades Marienborn.

Bekanntmachung.

Die Schwefelwasser-, Gas. und Schlammbäder am Gesundbrunnen zu Nenndorf werden zur üblichen Zeit, am 1. Juni d. J., in den verschiedenen Formen der Anwendung, eröffnet, die Soolbäder aber am 135. Juni. Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Her- ren Geheime Hofrath d' Qleire oder Dotor Cor- dem ann, als die Brunnen. Aerzte, zu richten, und die Wohnungs. Bestellungen besorgt der Burggraf Rück hierselbsf. Ueber die physikalischen und chemischen Eigenschaften und über die Heilkräfte der Nenndorfer althekannten Schwefelquellen, so wie über die Ein- richtungen der Anstalt, geben die in der Krieg er- schen Buchhandlung zu Kassel herausgekommenen Schriften des Herrn Geh. Hofraths Wurzer vom Jahr 18153 und der Herren Geb. Hofrath d' 0Oleire und Professor Wöhler vom Jahr 1836 Nachricht.

Die unterzeichnete , ,, verbindet mit die- ser Anzeige die Bemerkung, dass man in diesem Jahre mehrere, zur Bequemlichkeit und Annehmlich- keit für die Kurgäste dienende, neue Einrichtungen an diesem so a ausgestatten Kurorte finden wird. Bad Nenndorf, am 5p. Mai 1838.

Die Brunnen - Verwaltung.

Literarische Anzeigen.

Bei C. Ding eldey in Darmstadt ist so eben er⸗ schienen und in Berlin (Stechbahn Rr. 3), Posen, Bromberg durch C. S. Mittler zu beziehen:

Neue Jahrbuͤcher der Forstkunde, herausgegeben von 8 von Wedekind. tes Heft. 16 Bogen. Velinpapier. 3. . Brosch. 1 Thlr. 3 sgr. nhalt:

J. Anwendung der Zinseszinsen bei Vergleichung der Holzerträge verschiedener Alter, Umtriebszeit und Betriebsarten, vom Herausgeber.

II. Ueber die Meerstrandkiefer, Korsische Kiefer und Oesterreichische Schwarzkiefer, vom Herausgeber.

III. Die Bewaldung des Großherzogthums Hessen und merkwürdige Waldbäume in demselben, vom erausgeber. 1V. Die Königl. Französische Forsischule zu Nanzig vom Herausgeber.

V. Statistische Beschreibung des Herzogl. Braun⸗ schweigschen Harz⸗Oberforstes Hasselfeld, vom , g , Schultze.

VI. Wälderschau in der Lausitz und Schlesien, Fort⸗

setzung, vom e n ir von Spangenberg.

VII. n. , . ung des Kantons Waadt in er weiz.

VIII. Nefroleg Hy. Wilh. Soßfelds, vom Herausgeber.

Großherzogthum Hessen betreffend. X. Literarische Berichte.

Im Verlage von Pistro Mechetti in Wien und von T. Trautwein in Berlin, Breite Strasse No. 8, sind so eben erschienen und zu haben:

Joseph Lanner. Arpheus- blängè. Walzer für das Pianoforte. 1268tes Werk. Preis 185 sgr. Lu A Händen 20 sgr. Für Violine und Pianoforte 18 sgr. Für 3 Violinen und Bass 20 sgr. Für Guitarre 10 8gr. Für Flöte

Staaten.

IX. Nachträge, die merkwürdigen Waldbäunie im

Die Bestürmung von Constantine. für das Pianoforte, 1273tes Werk. 10 A Händen 18 sgr. Für Orchester 1 Thlr.

Neuester und vollständigster Wegweiser durch Berli ür

Fremde und Einheimische, oder: Wie hat ein

Quellen bearbeitet und herausgegeben Alexander Cosmar.

Bei W. Einhorn in Leipzig ist so eben und in allen Buchhandlungen (Berlin bei L. O

in der Morinschen Buchhandlung) zu h

1

in Ungarn,

Herausgegeben von Elias Tibdiscanu s.

6 Gr. Svo. 11 Bogen. Broschirt. Preis

Mittler (Stechbahn Nr. 3), ist . haben: Immanuel Kant's vorz

nebst Betrachtungen über die Erde und den

2 Theile. Preis 2 Thlr.

der Urtheile, der Scharfsinn in Aufopferun baren Seiten der Dinge und der überrasch in das Innere der kleine Schriften zu einer unerschöpflichen für den Wißbegĩerigen.

(Ernstsche Buchhandlung in Quedl

strasse No. 24, ist erschienen: Karte der östlichen Erdhälfte stellung des Areals und des standes der Staaten, nebst eini

und Hülfstabellen zur ier ech nl n

Füurstl. Reu ß.⸗Planisches Patrimonialgericht.

dal⸗ und Menstrualfehlern, bei chrouischen Haut⸗LAus—

5 sgr. Für Orehester 1 Thlr. 20 stzr.

Bei J. H. Morin (Kleine räsidentenstraßt Nr.) ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben Geit einigen Tagen bemerkt man hier eine fuͤr die Jahres— ganz ungewohnliche Hitze. Den Sten d. M. zeigte das

Ganz Berlin für 15 Silbergroschen. rmometer gegen Mittag 211 * im Schatten und 280 in

ü benutzen, um in einer Woche alles Sehenswürdig 2 zu lernen, was Berlin zur Belehrung, Unte

haltung und zum Vergnügen darbietei; Ein alphäbetisch geordneies Verzeichnif der Königlichen Justiiuie und Gebände, aller stabilt Sehenswürdigkesten, so wie sämmtlicher Privat An stalten zum Nutzen und Vergnügen des Publikum mit Angabe der Zeit, in welcher sie für Jedermann zur Besichtigung offen stehen, nebst den nöthigsa flatistischen ünd historischen Notizen. Nach den bestt

Mit einem Plane von Berlin. Sauber geh. Preis lösn

Burgstraße Nr. 8, Bu r nieister & , n Sti aben:

Die Religionsbeschwerden der Protestant

wit sie auf dem letzten Reichstage verhandelt wenn] 6 Der Administrations-Rath macht bekannt, daß die Confie—

des Vermoͤgens zweier Polnischer Fluͤchtlinge, des Vin—

In allen Buchhandlungen, in Berlin bei E.

gliche kleint Schriften und Auf saͤtze,

Mit Anmerkungen. Herausgegeben von F. Ch. Sten

Diese höchst lehrreichen kleinen zibhandlnngen ah über die wichtigsten Angelegenheiten und Aufgabn menschlichen Lebens Aufschluß geben, soll mau ih sindiren, es ist der Saamme zu den schönsten ten darin ausgestrent, und könüen als Vorübungl

ende enschennatur machen 6 Jun

Daher wünschen mug kleinen Schriften des originellen Denkers vielt

kei Simon Sehropp & Com p. in Berlin,

gen Anh über die Vojksdichtigkeit, mit Erläutern

30

gang

Sgr. 1 ö s . odessa,

n Amts

n Sonne.

gen Kaͤlt

keines weg

von

Gchatzes

; die Za erschin t Krakau

ehm igt

und im

ion

12701.

Wojuzti,

ndimir⸗Orden

Warschau, 18. Mai.

90

AIlIgemetline

sche Stanls—

r

Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 23st Mai

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

. Se. Majestaͤt der König haben dem Justitiarius der Re— u Oppeln, Geheimen Regierungs-Rath Manteufel, Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife zu ver—

jestaͤt der König haben dem Oekonomie⸗-Kommissa—

Schippel zu Stendal den Charakter als Oekonomte-Kom— ons-Rath zu verleihen und das fuͤr denselben ausgefertigte ment Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.

Se. Durchlaucht der Herzog von Anhalt-Deßau ist Deßau abgereist.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

24 Pfarrer an der katholischen Kirche zu Gry— ongrowiec, bestaͤtigt worden.

mmen: Der Fuͤrst Wasil Dolgorucki, und

Der Fuͤrst Leo Radziwill, von St. Petersburg.

tungs⸗Nachrichten. n

Rußland und Polen. 11. Mai. Der Erzbischof von Cherson und

ris, Gabriel, hat zur Belohnung fuͤr den musterhaften r, welchen er waͤhrend der Zeit der Pest in seinen geist—

Verrichtungen an den Tag gelegt hat, den St. weiter Klasse erhalten.

Aus YJalta wird unter dem 27. April gemeldet, daß au ssuͤdliche Küste der Krimm, welche sich sonst der Milde . Fremder jede Stunde des Tagshliäͤnischen Klima's erfreut, in diesem Winter nicht von der

e verschont geblieben ist. Der kaͤlteste Tag war

23. Dezember; jedoch uͤberstieg die Kaͤlte nicht 10 Grad. th die Monate Februar und Maͤrz waren nicht ganz frei Frost; indeß ist es seit ungefaͤhr zehn Tagen wieder warm sorden, und uͤberall beginnt das Wachsthum. scheint zu gedeihen; der tiefe Schnee in diesem Winter hat

Der Wein⸗ es geschadet, und nur die Erde getraͤnkt.

Die Regierungs-Kommissionen und der geistlichen Angelegenheiten sind mit den

Fiskus noch gehoͤrenden oder von ihm verschenkten Guͤ— und mit den dem allgemeinen Religions-Fonds gehorenden gierungs Guͤtern dem landschaftlichen Kredit-Vereine beige—

hl der ersteren Guͤter belaͤuft sich im Gouverne— auf 32, im Gouvernement Sandomir auf 29, im

Upernement Lublin auf 9, im Gouvernement Podlachien s, im Gouvernement Kalisch auf 29, im Gouvernement asopien auf 35, im Gouvernement Plozk auf 22 und im uvernement Augustowo auf 35; die Zahl der letzteren im upernement Krakau auf 19, im Gouvernement Sandomir

Gouvernement Lublin auf 4.

der bis zu dem im Amnestie-Dekret gesetzten Ter—

nach dem Koͤnigreiche zuruͤckgekehrt ist, und des Ferdinand ngierski, der vor der Publication dieses Dekrets gestorben,

Hst allen Fo er Gen

Menst

Assis vrt 7

den Zweck

den Kritiken des großen Mannes dienen. zie. Giraud: 9 ö. 7 thum an treffenden Bemerkungen, die , et def

unt

. h

P

itglieder ich in tin. , vauquẽlin cduenot zu ho euwart, daß den Sireich

Jiss 1

i

s

inbunj

ur Mi

Bes

lle ch wabrha

ft, n zu 9 h (when.

es

und zur Auffindung der direkten sernj Wat auf der E!rdoberfläche. Von R. ] a c obs z 20 sgr. ngnisse. * j sollen, d ö „Ukten herr ant wor

M Grouveile. ain den Departements.

werden sollen. Die Herren von Lammenais, Garnier Pages und Cormenin

Varneuse zwischen Giraud und Euch zugetragen! ch machte eines Abends einen Spaziergang mit Herrn

. wolle, . ident: „Wer waren diese Alle?“ Vale'n tin: „Der Kö— 7 Königliche Familie.“ Der Prässdent zu Laura . „abt. Ihr hierzu etwas zu bemerken ?“ Ant iv. „Ich schäme

lgen jener Maßregel aufgehoben worden. eral der Kavallerie und General-Adjutant Graf

i Mitglied des Reichsraths, ist in Warschau ange—

Frankreäch.

of. Sitzung vom 153. Mai. (Schluß.) Nach dem t befohlen hatte, die Angeklagten Giraud und Vau—

in auß dem Saale zu führen, forderte er die Laura Grouvelle

ihres Briefwechsels mit Vauquelin näher anzugeben.

„Er betraf die Errichtung von ker nher. Dies war auch der Zweck der Sen— zu Herrn Vauquelin. Seitdem durch die September—

l 712 2 * J he verboten worden war, öffentlich Subscriptionen zu eröffnen,

lossen, Kassen zu errichten, aus denen Hülfsbedürftige Die Unterstützungs-Kommission existirt

derselben. Der Präsident zu Valentin. „Was Va⸗

und hörte, wie er seinem Bedienten befahl, den Herrn leu. Als dieser gekommen war, erklärte Giraud in seiner man 1099 Fr. dringend nöthig brauche, um einen entschei⸗ auszuführen. Er erzählte von einer Maschine, die um sie Alle mit einem Male zu verderben.“

einen solchen Menschen in so ernste Debatsen eingrei⸗ Der Prästideni: „Seine Aussage scheint ö

inem sehr nutürsichen T 9 ni chen Tone gemacht zu seyn.“ Antw. tz schwer, einen natürlichen Ton ,, . . 4

habt Ihr gegen die Thatsachen zu sagen? Er hat nicht

na jene Au ssagen sen erst hier gemacht, sondern schon in it Wie hätte er das Alles wissen, . hätte i , a es dech im vollkommenen Zusammenhange mit den aus

orgehenden Thatsachen steht?“ Laura Grouvelle: tet auf solche Apssagen nur durch Verachtung.

Dalentin hat im Gefänguisse genugsam ren Allem werden können, um seine Aussagen danach einzurichten.“ lentin: „Ich kann versichern, Mademoisclle ....“ pelle (ihn lebhaft unterbrechend): „Herr Präsident, ich muß Sie bitten, darauf zu achten, daß die Bemerkungen jenes Menuschen mir durch Ihren Mnnd zukommen. Ich spreche mit Achtung zu dem Herrn Präsidenten, ich spreche mit Achtung zu den Herten Geschwor⸗ neu, aber mit einem solchen Menschen will ich auf keinerlei Weise eiwas zu thun haben. Wir haben ihn schon einmal aus dem Hause werfen lassen, weil er uns zum Lohn sür unsere Wohlthaten besteh— len hatte. Der Präsident ließ hierauf Giraud und Vauquelin wieder eintreten und befragte sie um den Zweck ihrer Unterhandlun— gen in Varneuse. Beide erklärten, daß es sich nur um Unterstützun— gen für hülfsb dürftige Patrioten gchandelt habe, und betheucrten, daß Alles, was Valentin gesagt habe, durchaus falsch sey. Letzterer fuhr darauf folgendermaßen in seinen Aussagen fort: „Als ich nach Paris zurückgekehrt war, besuchte ich Mademoiselle Grouvelle. Ich sagt: ihr, daß Giraud mir oberflächlich den Zweck des Unternehmens mit⸗ geheilt habe, daß ich aber dasselbe noch nicht genau fenne. Darauf erzählte sie nir, daß Hubert mit einem jungen Deutschen nach Lon— den gereist sey, um eine Maschine zu bauen, mittelst welcher man den König lödten welle. Als ich an einem anderen Tage zu Made⸗ moiselle Grouvelle kam, fand ich sie in ihrem Zimmer auf dem Sepha neben Giraud sitzen; sie beschäftigten sich mit dem Lesen eines Brie— fes, der in Chiffern geschrieben war. Sie sagten mir, es sey ein Schreiben von Hubert, worin er Geld verlange. Ein andermal be— gegntte ich einem gewissen Moulin, der mich fragte, ob ich wisse, wo Hubert sev; ich erwiderte: Nein. Darauf (utgegnete er, dann sey ih der einzige, der es nicht wisse, denn ganz Paris wäre davon un⸗ terrichtet. Er besinde sich in London, um eine Höllen-Maschine zu bauen. Ich kehrte noch mehreremale zu der Mademoistlle Grouvelle zurück, und immer war von der Maschine und von der Alt, wie man sie in Frankreich hineinbringen wolle, die Rede. Mach Paris sollte sie durch einen Kabriolet-Kutscher, RWamens Milon, gebracht werden.“ Der Präsident zu Laura Grourclle: „Was habt Ihr zu sagen!“ Laura Grouvelle (sehr lebhafih: „Daß Alles, was er sagt, erlogen ist. Die Herren Geschwornen mögen zwischen mei— nen Worten, und, denen Balentin's wählen. Er versucht, den Fieschi auf eine lächerliche Weise nachzuäffen. Der Präsident: „Und Ihr, Hubert, was habt Ihr zu fagen?“ Hubert: „Ich will auf solche Dinge nicht antworien, ich verachte dergleichen zu fehr.“ Der Präsident: „»Ich muß Euch bemerllich machen, daß die Ver— achtung in diesem Falle eine sehr schlechte Vertheidigung ist. Man muß durch bestimmie Erklärungen auf bestimmte Thatsachen antwer— ten.“ Laura Grouvelle: „Aber es liegen keine bestimmten That— sachen vor; Alles beruht auf der Erklärung jenes Menschen.“ Herr F. Barrot (einer der Vertheidiger „Damit die Herren Ge— schwornen wissen, was sie von dem Charakter des Zeugen Palentin denn er ist mehr Zeuge als Angeklagter zu haften haben, so mache ich Ihnen bemerklich, daß er seine Privat-Verbrechen durch politische Verbrechen verdecken will; daß er nicht allein in dem gegenwärtigen Prozeß als Ankläger auftritt, sondern daß ers uch zu verstehen gegeben hat, er lönne Aufschlüsse geben über ein beabsichtigtes Komplott gegen den Her— zog ven Remours und...“ Der Präsident: „Dies Alles wird mitgetheilt werden; wir wollten so eben anordnen, daß alle Verhöre Valentin's vorgelesen werden sollten.“ Einer der beisitzenden Richter verlas hierauf die sehr ausführlichen Verhöre, die mit Valentin in Poitiers angestellt worden waren. Es wurde darin unter Anderem gesagt, daß der Herzog von Nemours auf dem Wege nach dem Jardin turc ermordet werden sollte. Man hätte sich dazu eines Gewehrs bedie— nen wollen, welches die Mademoiselle Grouvelle ganz besonders zu diesem Zwecke bei sich aufbewahre. Das Komplott sey cinem Herrn von Larechefoncauld, einem Herrn von Rohan, dem Herrn Germain Sorrut und der Madame Chabeau bekannt. Dann wird gesagt, es existire in Rochefort eine geheime Gesellschaft, an deren Spitze ein Galeeren Sträfling stehe, welcher mit Herrn Garnier-Pagès korrespon⸗ dire. Im Jahre i833, erklärt Valentin, habe er an einem Insurrec— tions-Plant in Savoyen, unter den Befehlen des Generals Ramo— rino Theil genommen. Man habe ihn mit verbundenen Augen in ein Haus geführt, und dort sey ihm von den Häuptern einer geheimen Gesell— schaft ein Paß auf den Ramen Thevenin und eine Summe von 10,0 00Fr. in Gold zugestellt worden welche er dem General Ramorino habe überbringen sollen. Herr Favre (einer der Vertheidiger). „Um zu wissen, welchen Glauben man allen diesen Erklärungen schenken muß, wäre es interessant, zu erfahren, was Valentin mit jenen 40,000 Fr. gemacht hat, denn wenn er in diesem einen Punkte lügt, so würden die Herren Geschwornen wissen, was sie von seinen Erklärungen überhaupt zu halten haben.“ Der Präsident. „Dies ist zwar dem Vrozesse fremd, indeß .. . . Gu Valentin.) Hat man Euch wirklich 0.000 Fr. zugestellt?“ Antw. „Ja, Herr Präsident, es ist die Wahr— heit.“ Fr. „Was habt Ihr mit diesem Gelde gemacht?“! Antw. „Ich habe es in Gent deponirt.“ Herr Favre. „Bei wem?“ Ant w. „Das werde ich nicht sagen.“ Herr Favrc. „Die Herren Geschwornen werden eine solche Fabel zu würdigen wissen. Wenn es übrigens bewiesen seyn wird, daß jene Thatsache durchaus falsch ist, so wird Niemand mehr den unwürdigen Verleumdungen Valentins Glauben schenken lönnen.

Sitzung vom 16. Mai. Die heutige Sitzung ward mit dem Verhör der Zeugen ausgefüllt, wodurch im Wesentlichen kein neues Licht auf die Sache geworfen wurde. Fast alle Zeugen bemühen sich, , Grouvelle in einem dor fe he h n Lichte erscheinen zu assen.

Paris, 17. Mai. Der Fuͤrst von Talleyrand ist gestern Abend zwischen 11 und 12 Uhr mit Tode abgegangen. Gestern den ganzen Tag uͤber hatte sein Zustand schon die lebhaftesten Besorgnisse eingeflößt. Mehrere Bulletins, von denen eins immer beunruhigender lautete, als das andere, wurden, in Zwi— schenraͤumen von 2 Stunden, bei dem Portier niedergelegt, um den vielen Personen, die sich nach seinem Befinden erkundigten, mitgetheilt zu werden. Der Koͤnig selbst hatte im Laufe des gestrigen Tages mehrere Male geschickt, um Erkundigungen über den Zustand des Fuͤrsten einziehen zu lassen. Die Nach— richt von seinem Tode traf noch vor Mitternacht in den Tuile— rieen ein. Der Fuͤrst litt seit einigen Tagen an einem Blut— geschwuͤr, welches zwar auf eine merkliche Weise um sich griff, aber den Aerzten doch nicht mit einer ernsten Gefahr verknuͤpft zu seyn schien. Wenige Stunden vor seinem Tode empfing er den Besuch des Abbé Dupanloup. Der Fuͤrst Talleyrand ward me,, 1753 geboren, und ist daher in seinem Sisten Jahre

en. ; In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer ward die allgemeine Berathung uͤber das Budget fuͤr 1839 geschlos— sen, und die Kammer beschaͤftigte sich darauf mit dem Gesetz—

Entwurfe uͤber den Kredit von 600,000 Fr. fuͤr die außeror—

unterrichtet Va⸗

Laura Grou

dentlichen Botschaften zu den Kroͤnungen in London und Mai— land, welcher Gesetz⸗ Entwurf in der heutigen Sitzung mit 171 gegen 67 Stimmen angenommen wurde. (Wir behalten uns einen Auszug aus der Debatte über diesen Gegenstand auf morgen vor.)

Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom l4ten d. ist nun die Gesellschaft zum Bau der Eisenbahn von Straßburg nach Basel definitiv konstituirt worden.

Das Wahl-Kollegium von Aigle (Orne - Departement) hat an die Stelle des verstorbenen Generals Valazé den Helrn von Trach zum Deputirten ernannt. —;

Das ministerielle Abendblatt enthalt einen sehr ausfuͤhrli— chen Artikel uͤber einen Ball, den der Prinz von Joinville am Bord des Herkules dem Kaiser von Brasilien gegeben hat.

Morgen, als am Geburtstage der Königin Hr ig, giebt Lord Granville ein großes Diner, zu dem saͤmmtliche Mirglie— der des diplomatischen Corps, die Praͤsidenten beider Kammern, alle Minister und mehrere Warschille eingeladen worden sind.

Herr von Baranie wird am 10ten k. M. Paris verlassen, um auf seinen Posten nach St. Petersburg zuruͤckzukehren.

Im Journal de Paris liest man: „Alles deutet dar— auf hin, daß die Debatten in der Pairs-Kammer uͤber die Renten-Konversion außerordentlich lebhaft seyn werden. Wenn auch eine bedeutende Majoritaͤt geneigt scheint, die Maßregel zuruͤckzuweisen, so soll doch Herr Humann sich mit großem Eifer auf die Vertheidigung derselben vorbereiten, und es heißt, der Graf von Argout und Herr Gauthier wuͤrden ihn dabei unter— stuͤtzen. Es werden 5 bis 6 vormalige Finanz-⸗Minister an dem Kampfe Theil nehmen.“

Der Bon Sens sagt: „Gestern früh ist ein Attachö des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten nach Bor— deaux abgegangen, er wird sich von da nach den Baskischen und Catalonischen Provinzen begeben. Man versichert, daß k von der hoͤchsten Wichtigkeit im Werke seyen. Ein Minister soll gestern geäͤußert haben, daß die Spanischen Angelegenheiten bis zum 25. August gaͤnzlich beigelegt seyn wür— den. Wir melden diesen Ausspruch, ohne ihm Glauben zu schenken.“

Man schreibt aus Bayonne, daß die Karlisten das Fort Las Banderas und das befestigte Kapuziner-Kloster bei Bilbao eingenommen haben. Einigen Nachrichten zufolge, wäre Don Carlos von den Behoͤrden von Estella aufgefordert worden, diese Stadt zu verlassen, da sie, ihrer Lage wegen, sich nicht zum Hauptquartiere eigne. Die Generale Zariateguy und Ello . in den naͤchsten Tagen vor ein Kriegs-Gericht gestellt werden.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Mai. Ihre Majestaäͤt die Koͤnigin fuͤhrte gestern Nachmittag den Vorsitz in einer Geheimeraths-Ver— sammlung, in welcher Graf Talbot als Lord, Lieutenant der Grafschaft Stafford vereidigt wurde. Heute Abend wird die Koͤnigin ein Konzert der Gesellschaft fuͤr alte Musik, deren Praͤsident jetzt der Herzog von Wellington ist, mit ihrer Ge— genwart bechren.

Von allgemeinerem Interesse, auch fuͤr das Ausland; als die langen zweitägigen Debatten uͤber die Irlaͤndische Zehn— ten-Angelegenheit, die zum groͤßten Theil aus gegenseitigen Vorwuͤrfen der beiden Hauptparteien gegen einander bestanden, duͤrfte die Rede seyn, welche Sir Robert Peel bei dem Diner hielt, das ihm am Sonnabend von den konservativen Mit— gliedern des Unterhauses in der Tuchhaͤndler-Halle gegeben wurde. Es hatten zu diesem Diner 313 Mitglieder unterzeich— net, doch wohnten nur gegen 300 dem Gastmahle selbst bei, also ungefahr eben so viel als gestern fuͤr den Aclandschen An— trag auf Zuruͤcknahme des im Jahre 1835 vom Unterhause ge— faßten Appropriations-Beschlusses stimmten. Die Rede Sir Robert Peel's, die sich wieder ganz besonders durch die die— sem Staatsmanne so eigene Klarheit, Ruhe und Wurde aus— zeichnete, war gewissermaßen eine Instruction fuͤr die kon— servative Partei, die derselben ihre Taktik vorschrieb. Der Redner fand sich zu dieser Auseinandersetzung wohl zum Theil dadurch bewogen wie er es auch selbst andeutete, daß einige Fractionen dieser Partei, namentlich die alten Toryistischen Land— edelleute und die sogenannten konservativen Whigs, ein hefti— geres Bestuͤrmen des Ministeriums wuͤnschen und mit Uinge— duld der Zeit entgegensehen, wo sie wieder im Besitz der Re— gierungsgewalt * seyn hoffen. Einer der Ersteren, Marquis von Chandos, fuͤhrte bei dem Diner den Vorsitz und sprach in seiner Eroͤffnungs⸗Rede auch die feste Erwartung aus, den sehr ehr enwerthen Baronet, der eigentlich jetzt schon, als Fuͤhrer der mächtigsten Opposition, die es jemals in einem Britischen Un— terhause gegeben, durch seinen bedeutenden Einfluß auf alle Maßregeln die Angelegenheiten des Landes leite und die Re— volution in ihrem Lauf hemme, binnen kurzem als wirklichen ersten Rathgeber der Koͤnigin zu erblicken. Es scheint, daß die Opposition absichtlich den Marquis von Chandos bei dieser Ge— legenheit zum Praͤses ausersehen hatte, um das Geruͤcht von einer Spaltung in den Reihen der Tories zu widerlegen, und weil nament⸗ lich von den liberalen Blaͤttern immer darauf hingewiesen wurde, daß der genannte Marquis und andere ihm gleichgesinnte To— ries, welche die Maͤnner der Bewegung unter ihrer Partei ge— nannt werden, der Peelschen Partei durch ihre Ruͤcksichtslosig⸗ keit manche Verlegenheiten bereiteten. Er ist zugleich der Haupt— vertreter des Interesses der Gutsbesitzer im Unterhause und ge— nießt als solcher ein bedeutendes Ansehen. Eben so ungestuͤm in ihrer Opposition, ja, in ihren Reden noch viel leidenschaft— licher, wie es bei Maͤnnern, die ihre Farbe wechseln, gewöhn⸗ lich der Fall zu seyn pflegt, sind die ehemaligen Whigs Lord Stanley und Sir James Graham, die vorzuͤglich das Inter esse der herrschenden Kirche vertreten. Auch diese beiden Siaats⸗ männer wohnten dem Diner bei und ließen sich nach Sir R. Peel vernehmen. Dieser hatte sich daher, wie es scheint, zur

Aufgabe gestellt, setne ruhige Haltung, dein Minister um gegen⸗/

——