1838 / 145 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Senat wird in diesen Tagen den Praͤsidenten ermaͤch⸗ tigen, Maßregeln zu ergreifen, um in Zukunft die regelmäßige Zahlung der Englischen Dividenden auf eine solche Weise zu sich'rn, daß die Britischen Interessen durch innere Unruhen in Mexiko nicht leiden. ;

Die gegenwartige Regierung des Landes scheint Vertrauen einzuflößen, und die Ernennung des Herrn Gorostiza, fruͤheren berbllmächtiaten Ministers bei dem Kabinet in Washington, zum Finanz⸗Minister hat allgemeine Zufriedenheit erregt, da man von ihm große Neformen und die Einfuͤhrung großer Sparsam— keit in' dlesem Departement erwartet. Der General Moran, Ex⸗Marquis von Vivanco, ist zum Kriegs, Minister ernannt worden. Er ist ein talentvoller, achtungswerther und reicher Mann, der auch Europa besucht hat.

Der General Santana, von dem man glaubte, er werde dem jetzigen Praͤsidenten feindiich gesinnt seyn, scheint die ge= genwärtige Regierung und Verfassung mit seinem Einfluß un— ter stu . zu wollen; man hofft daher auf Fortdauer der jekzi—

en Ruhe. ! dan spricht stark davon, daß eine Eisenbahn von Veracruz nach Mexiko angelegt werden solle. .

Der Krieg gegen Texas wird fortgesetzt, und die Armee in Matamoras hat bedeutende Vorraͤthe erhalten, um auf das erste Zeichen marschiren zu koͤnnen. Das Mexikanische Ge⸗ schwader, welches aus der Korvette „Iguala“, zwei Briggs und zwei Schoonern besteht, kreuzt an der Kuste von Texas, und man erwartet, daß es in kurzem die Blokade der Hafen Galveston und Velasco oder Brazoria beginnen werde. Texas soll nicht in der Lage seyn, daß es einen ernstlichen Widerstand leisten konnte, da die Armee vor kurzen aus Mangel an Geld und Vorräthen entlassen worden ist. Auch hat die Kanadische Insurrection eine Menge Leute nach Kanada gezogen, die sonst ais Freiwillige nach Texas gegangen seyn wuͤrden.

Der Friedens- und Freundschafts- Traktat zwischen Spanien und Mexiko ist jetzt von beiden Maͤchten ratifizirt und am . März unter großem Jubel der Einwohner der Hauptstadt Mexiko bekannt gemacht worden. .

Cuba ist ruhig, und das einzige Neue von dort ist die Ab⸗ reise des Generals Tacon nach Spanien. Sein Nachfolger, als General Gouverneur, ist der General Espeleta. Die Zucker⸗ und Taback / Aerndte war sehr gut ausgefallen, und es fehlte an Fahrzeugen, um die Erzeugnisse der Insel zu verschiffen. Die Fracht ist dadurch bedeutend gestiegen.

n

Berlin, 25. Mai. Heute und morgen fuͤhren die hier versammelten Truppentheile ein großes Feld⸗Mandͤver nach fol⸗ gender General-Idee als: Ein von der unteren Elbe vorgeruͤck⸗ kes West‘ Corps hat Spandau genommen, und, der komman⸗ dirende General desselben, davon unterrichtet, daß ein Ost⸗Corps auf dem linken Spree Ufer sich von Berlin her der Festung nähert, beschließt, dem Feinde mit einem Theil seiner Krafte ent⸗ gegen zu gehen und durch eine Kolonne, welche bei Pichelsdorf mütelst einer Schiffbruͤcke die Havel uͤberschreitet, auf diesem Marsche seine rechte Flanke zu sichern. Auf dem Charlottenburger

lateau treffen die Corps auf einander, und es kommt zum Gefecht.

as West- Corps wird theils in Spandau hinein, theils uͤber die Schiffbrücke zuruͤckgeworfen, worauf das Ost⸗Corps unter Benutzung der vom Feinde nur fluͤchtig zerstoͤrten und einer uͤber den zweiten Flußarm neu zu schlagenden Pontonbruͤcke bei

ichelsdoff die Havei passirt und auf dem rechten Ufer dieses . sich wo moglich der Festung durch einen gewaltsamen Angriff zu bemächtigen sucht. Einige Bataillone und einige Geschuͤtz: bewirken gleichzeitig auf dem linken Havel ⸗Ufer den Angriff und die Wegnahme des treso ws.

Stettin, 23. Mal. (St. 3.) Die am 29. April hier eroͤffnete Kunst⸗Ausstellung wird morgen geschlossen. Bende⸗ mann's Jeremias hat auch hier verdiente Wuͤrdigung gefunden. Die kleine Anzahl der hier ausgestellten Semälde wurde zuletzt noch durch eint Kopie des Schweißtuchs der heiligen Veronika von Schlesinger nach ein em Bilde von Correggio in der Ka— pelle des Königl. Palais in Berlin und L. Blanc's Verstoßung der Hagar vermehrt. Stettin, 21. Mai. Aus der nunmehr erfolgten vollstandigen Zusammenstellung der im Jahre 1837 aufgenom⸗ menen statistischen Tabellen der Provinz Pommern ergeben sich folgende Resultate. Die Provinz zaͤhlte am Schlusse des ge⸗ nannten Jahres 970,117 Einwohner, also 38, 83a33 mehr als am Schlusse des Jahres 18343. In der 26 lebten 329,586 Männer und Frauen. Den Religions -Verhaͤltnissen nach befanden sich unter den Einwohnern 56, 331 evangelische, 7652 Römisch-katholische und 17 der Griechischen Kirche angehoͤrige Christen, 1 Mennonit, 5898 Juden mit und 215 ohne Staats⸗

394 handen. Lazarethen, Militair⸗ und anderen offentlichen diejenige des gesammten

vermehrt; is, 95 Stiere, Ochsen und Jungvieh, weniger.

Breslau, 20. Mai.

häht, denen der Kapellmeister Levy aus

chromatischen Waldhorn vortrug. Breslau, 22. Mai. e werbe Ausstellung (Staats- Ztg. Nr. 13

und Lessing's Hussiten Predigt, heruͤbergesandt jenigen 45 Bilder alter meist Italianischer

bleibt, freilich nur diejenigen, welche fur den Werih

kung zu sehen, befriedigen werden. Koblenz, 20. Mai. (K. 3)

so vermehrt hat,

Uneigennätzigkeit angegriffen wird;. lich von dem zu drei Viertheilen evangelischen einem baaren

wurde, daß mit

werden konnte, die nicht nur dem Beduͤrfniß

erfreulichen Resultaten der Gemeinsinn auch fehlen lassen.

ler einen silbernen Pokal von schoͤner Arbeit

Armee⸗Corps, Herr von Borstell, ist gestern

gegen das genannte Jahr resp. 2378, 363 und UWö67 mehr vor⸗ An Kirchen und Bethaäusern zählte die Provinz 1387, an Schulhausern, Kollegien⸗Gebaäuden, Verpflegungs⸗⸗Anstalten,

Den Viehstand betreffend betrug die Zahl der Pferde 1385, 083, Rindviehes 401,36, 2, is, 5g, der Ziegen 1,719 und der Schweine 139,S 1. Ge⸗ gen das Jahr 1833 hatte sich der Pferdestand um 4123, der Schafviehstand um 291,167 und die Zahl der Ziegen um 1187 dagegen zählte man zwar 164 Kühe mehr, jedoch

und 19,121 Schweine

(B. 3). Heute, als an Durer's Geburtstag, feierte der Bret lauer Kuͤnstler⸗Verein sein eilftes Stiftungsfest. Die heitere Stimmung wurde durch die aus— gebrachten Gesundheiten, durch Reden, Lieder und Gesang er—

Steckholm noch einen

besondern Kunstgenuß hinzufuͤgte, indem er ein Solo auf dem

Die schon fruher angekuͤndigte Ge—

welche am 28sten d. M. beginnen soll, wird mit einer Kunst⸗Ausstellung verbun⸗ den seyn, welche bis dahin, wo von der Stettiner Ausstellung die neueren Bilder, leider jedoch ohne Bendemann's Jeremias

die aus der aͤberschießenden Sammlun Museums durch die Gnade Sr. Majestat der k sellschaft fuͤr vaterlaͤndische Kultur geschenkt worden sind und

empfaͤnglich sind, ohne überall bloß auf die unmittelbare Wir⸗

Das Dorf Weißenthurm am Rhein, Neuwied schrag gegenuber, bekannt durch den Rhein⸗ Uebergang der Franzosen unter dem General Hoche, dessen Ein⸗ wohnerzahl sich wegen seiner guͤnstigen Lage seit dem Frieden daß die vorhandene zum 4. baufaͤllig ge⸗ wordene Karxelle, ein Filial der katholischen P; l Gemeinde nicht mehr fassen, sondern der größere Theil dem Gottesdienste nur vor der Thär stehend beiwohnen konnte, giebt ein Beispiel von dem, was Muth und Beharrlichkeit fuͤr einen ge⸗ meinnuͤtzigen Zweck, wenn er von wackeren Maͤnnern mit Eifer und vermoͤgen, indem, der Mittelle⸗ sigkeit des Gris und der groͤßeren Mehrzahl der Einwohner ungeach⸗ tet, dennoch durch eingesammelte theils eigene, theils fremde, nament⸗

deren umliegenden Orten gespendete Beitraͤge und Geschenke, an Geld, Material und Huͤlfsleistung so viel zusammengebracht

Aufwand von ungefaͤhr 2506 Rthlr. eine neue massive, im Schiff mit einer Holz decke versehene Kirche, wenigstens in der Hauptsache fertig gebaut

auch als Bauwerk nicht gewöhnlicher Art Aufmerksamkeit ver⸗ Vollendung im Aeußern und Innern

dient. Zur gänzlichen sind etwa noch 1300 Rthlr. erforderlich, an denen es nach so

Aachen, 18. Mai. (Aachn. 3tg.) Vor kurzem Gesellschaft der hiesigen Liedertasel dem Musik⸗Dire ktor

seiner Verdienste um den hiesgzen Musik⸗Zustand verehrt. Aachen, 20. Mai. Der kommandirende General des Sten

Gebäuden 4395. der Schafe

werden, auf die⸗ Maler beschrankt des Berliner chlesischen Ge⸗

alter Kunstwerke

arrei Kettig, die

Neuwied und an⸗

enispricht, sondern

ferner nicht wird at die

chind⸗ als Anerkennung

hier angekommen.

Berliner Ek r Den 25. Mai 1838.

Am tl üer Ende n .. CO iF Z .

. Amsterdam. 20. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 5A5/596. 50. do. —.

Fr. Cour. 8 mr. our.

E ͤ KEriet. Geld. 8 / Briet. Geld.

r Scl ad- Sch. I Io 25, Jird I /g sromm. Ptaudhr. a4. 995,

pr. Eugl. Onl. 2.4 1031,59 1925,38 Kur-. Neum. do. 1002,

prämSch. d. Seen. G68 641s5] do. do. do. 33 997

kKurm. hl. ni. l. c. 1 10318 Schlesische do. s 16312

Ni. Iut. Sch. do. q 1023, Rekrut. C. uud 2.

herl. Stadt · Ohl. ] 103 Scku. d. K. u. . 9016s.

Köulgah. da.

Eliuger do. 1 Gald al mareo -] 2182, 212

Daur. do. ia Th. A3 /⸗ Neue Du ata 18.

Wentpr. Pfaudnr. 4 10158 pri. drieuudbor 13712 1316s12

Grosah. Pos. do. A 1047/9 Aud. Goldinüu-

OMutpr. Pfaudhr. 4 1011s6 a , in, nn,

Fein. do. 14 101 lis · outo 3 A Aus würtiße Börsen.

. . Kan- hill. 241 / 16

61. 1819. (. Preuzs. Präm.- Sch.

Span. Rente 227/..

1066 2616. Mr. oose zu 500 F. 1262/.,

661 6. G66. Yo / 9 Span. Aul. 1270. r ĩ . Mai. do J Rente 100. 20. 30 o

Rank. Actien I 5. 17A.

68. 62 /. 9) 210 /ο Iloll. a/, .

Paris, 19. 81. 283. 80/9 Neap. 100. 90.

l'assive —. 239 lartu. 2D /a.

Partial. ou. 1241/5. Looss zu 100 FI. 262.6. do. A0 /, Anl. 1021. . Poln. Loos

23

6

183. 23. Mai.

Meteorologische Beobachtung.

Moraens 6 Udr.

Abends Nach einmal 109 uor.

Nachmittags 2 Uhr.

iger

Reotachruna.

Wolken zua ... Tagesmittel:

Lufidrug .... 3233 v0 Har. z36 21 par. 236 4 Par.

Luitwarmt .. 9M R. e z bhauruntt .. 657 R. 4 652 R * 627 R.

Iz n R. 4 8580 R.

e. 4 8.19.

mm,

AQuellwärme 7 2* 3. Flußwarme 1200 3. Bodenwarme 11260 5

Dunslsattigung 79 oEꝛ. S6 oCi. Sl oCt. nusdunftung ¶M inꝛ / n' Wetter ..... . rtan g. trube. heuer. Niederschlag M MGi) Wind ...... W. W. W. Wärme wechsel 4 1330

W. 336 22 Par. 4 10709 R.. 64 I.. 72 00. G0

K Sonnabend,

Seidler:

Lewis. Und:

terre à 20 Sgr.

in 1 Aufz, aus

henstaufen. Preise der Ranges 1 Rthlr

vergeben.

Seydelmann:

Die zur Q

in A Akten, na Der Obrist von

George: Julius

von Donizetti.

Zu dieser Vorstellung, Entreen nicht gelten, sind Seidler, Unter den Linden Nr. 8 noch Billets zu den Logen des dritten Ranges à 15

9 bis Mittags 1 Uhr, zu haben. Im Schauspielhause: Abth', von E. Blum. Hierauf:

Sonntag, 27. Mai.

10.

Diejenigen Billets zu dieser Oper, rer Meldungen notirt, Uhr, aber nicht abgeholt

Im Schauspielhause: Abth, von G. E. Montag, 28. Mai. chene Whistpartie, Lustspiel in 2 Abth., von Baron Skarabaͤus, als auf: Froͤhlich, musikalisches Quodlibet in 2 Abih.

Sonnabend, ger von Hameln. R vom Kapellmeister Franz Glaser.

zur heutigen Vorstellung gültig, oder

bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden. Sonntag, 27. Mai.

dem , . von

Montag, 28. Mai. Salvatore Cammerano,

Snigliche Schauspiele. 26. Mai. Im Opernhause.

Hierauf: Spanisches Bil (Vierter Akt)

in der Wohnung der

Mit Allerhoͤch, ster Genehmigung zum Benesiz der Koͤnigl. Sängerin Madame

Der Wassertrager.

Robert der Teufel. zu welcher Abonnements und sreie

Madame 27, zwei Treppen hoch, nur Sgr., Par

d nach

und Amphitheater 2 10 Sgr., von Morgen

Ich bleibe ledig, Lustspiel Gasthofs⸗ Abenteuer, dem Franzoͤsischen.

Im Opernhause:

Platze: Ein Platz in den Logen des

Sgr. ꝛc.

welche in Folge dis Freitag, den 25sten d., Mitt sind, werden von da ab an

Emilia Galotti, Trauerspie Lessing.

Im Schauspielhause: Schall. letztes Debt)

nigsstädtisches Theater. 26. Mai. Auf Begehren: De Romantisch⸗komische Oper in 3 Akten.

er „Belisar bereits verkauften Billets

Der Vater der Debutantin. ch Bayard, von B. A. Herrmann. sechzehn Jahren. B. A. Herrmann. von Eréqui, als Gastrolle) Belisar. uͤbersetzt von . Haͤhnel. (Herr Schober, K. K.

in ustspiel

Agnes von He⸗

ersten

fruͤhe⸗ ags der weit

l in 3

Die unterbro⸗

966

Der Rattenfuͤn⸗

Musil bleiben

kann der Betrag dafu

Posse

Voꝛher:

Lustspiel in 1 Akt, frei nach (Fraͤulein von Et.

Oper in 3 Abth., von

Musil

of ⸗Opernsaͤnger vom Kaͤrntnerthor⸗Theater in Wien: Belisar, als achte Gastrolle.)

Zu Lande: 1Réilr. 16 Sg. 1Ri 6 D Zu Watrser 7 Sgr. 6 Vf. u Sir.; greße Ger 1Rhle.

Das Scheck

A0 pC..

Franntwein 17

hl. 83 Sgr., auch 1 Riblt. Pf. auch 1 Rihlt,

und 2 Ribir. 6 Sgr. 3 Pf.; Wongen Dafer 1 Riblr. 85 Sgr. aut

Das Faß von 20 Quart, 3 gen baare Zahlung Branntwein 21 Riblr., auch 17

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 23. Mai 18338. Weijen 2 Rihir. z Reggen Rthlr. 22 S große Geiste

Eingegangen sind 69 w spel.

gr., auch

1 Rihir. 5 Sge. A Pf.; fleine Gest 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rihm. 7 En.

Weiten (rißer) 2 Rihir. 18 Sgr. auch 2 Rib.

sie 1 Ridlr. 53 Sgr.; H

Eingegangen si d 783 Wispel 13 Scheffel.

WMitwech, den 256. Mai 1däd. Strob 6 Riblt. 20 Sgr., auch 8 Ribly.

Der Teumnet Seu J Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 22 Syr. 6 P

Branntwein⸗Preise vom 18. bis 24. Mai 1838.

Riblrt. auch 16 Reulir. Kartoffel ⸗Preise.

1Rtöolr 8

29 Ep J.

nach Tralles 5 vCt., nach Richmnt und sefo ige Ab i ferung: Kom Ribir. 7 Sgr. 6 Pf.; Kariosll⸗

buürgerrecht. Die Zahi aller Taubstummen betrug Syo7 und die . . chef Kart in id! gr au! 8 Sar 9 Pl.

jenige der Blinden 774, sie hatte sich gegen das Jahr 1834 Neue Anl. 21 g · 2 . Der Sch ff 7 8 P

um resp. 55 und 91 vermehrt, Privat Wohnhaͤuser waren Zinsl. 6. Neue Anl. 212. Redaction unter Leitung von R beinwalrd.

106, S2, Fabrik- Gebäude, Muͤhlen und Privat⸗ Magazine 5886, Frank fürt a. M., 22. Mai.

und Privat-⸗Staäͤlle, Scheunen und Schoppen 128,011, mithin Oesterr. Soo Met. 1063/6. 6. oo 101166. G. 21200 G11. Gedruct bei A. W. Sayn. ien l G, ,,, m dee mn mn ee . .. . .

Allgemeiner Anzeiger

Durch die Stuhrsche Buchhandlung zu Berlin, tert. Für Schloßplatz Nr. 2, ist zu beziehen:

Geographie des erodot,

vorzugsweise aus dem Sehriststeller selbst

Literarische Anzeigen.

An die Verehrer Sr. Majestät des Kaisers Nikolaus J. ur Feler des den 7. Juli unserer eder 25. Junius er Russischen Zeitrechnung fallenden Geburtetags dieses Monarchen hat der Kalligrarh Jehann Sein⸗ rigs in Köln mit bekannter Meisterschaft ein schönes kailizr hij cis Blatt erfunden und in Kupfer gesiechen Dasselbe ist mit dem wehlgetroffenen

herausgegeben. Brusibilde des

bier in Deuische Werte übertragenen Inbalts;

„Zum Glückwunsch am

Seiner Kaiserischen Majestät des Kaisers Einjeine eingehend, bei jedem Lande dasjenige Bild, ! Juni des welches Herodot vorgeschwebt haben mag, zu ent— im 13ten Jahre Seiner wickeln bemüht ist. Indem solchergestalt das gegen—

Rikolaus des Ersten, am 25. Jahres 1838,

Rezierung. Gied Gott ihm viele Jahre wärtige Wert, Daz Biait, in der Größe des im Jahre 18536 ven bereits durch seine in den Berghausschen Annalen Tdemselben Kalligrapyhen zur . an den 67sien mitgetheilte Karte ven Eli g voriheilhaft bekannt ge— erausgegebenen worden ist, einerseits den Freunden der Geograxhie Kupferstichs, kostet Einen Thaler und ist in unter-s-inen wichtigen Beitrag zur Geschichte derselben liefert.

Geburtstag un sers verchrten Königs

. Herrmann Nebst einem Atlasse von 10 Karten.

Königsberg, 1838, bei Aug. Wilh. Unzer. j Je lebhafiert Theilnahme das Studium der alten u Tage sindet, um so will- oder Geschichte des Weltkampofes in den Jahren 1813, 1812, 18183, von Jobann Sporschil. Mit 20 30 Stabistichen nach berüdmten Gemäß den, Tage der Geburtssich mit allgemeinen Erdtafeln begnügt, sondern, in's bistort c 6 , Uebersichte⸗Karien und Plänen. ubscriplions⸗Bedingungen;: Die große Chronik erscheint in 12 1s Lieferungen. Jede Lieserung kostet 19 ar. mit Abdruck auf Cbinesischem Papier. Man fubsfribirt auf das ganze Werk, zahlt aber nur nach Empfang jeder Lieferung. Sammler erbalten auf 12 Eremplare cins frei. Das chhandlungen vorrätig und Stablnͤiche: Portrait Sr. Majestät des

Kaisers geschmückt und enthält in Geographie von Tage Ruffischen Charakteren eine mit pielen, symboli. kommener muß eine schen Andeutungen verzierte Inschrift des folgenden seyn, welche nicht bloß, gleich den vorangegangenen

von Bredow, Niebuhr, Dönniges und Autern,

ins desondere

dargestellt von

RBohrik. haben werde.

Gr. Svo.

(hreis 3 Thaler.) Posen, Brom

rbeit, wie die gegenwärtige,

dessen Perfasser der gelehrten Welt

. Handiung und durch ale Buch- und Kunst- Lüfte dassesbe andererseits auch für Philslogen und enibält tie z

audlungen zu haben. T. Trantwein in Berlin,

Buch, und Musilhandlung, Breite Straße Nr. 8. benheiten das tiefere Eindringen in einen so viel ge— lesenen Schrifisielier, wie Herodot, wesentlich erleich=

Historiker überhaupt von Bedeutung seyn, da es ihne

durch Veranschaulichung des Schauplatzes der Bege⸗Fürst Blücher in Gefahr bei Linn. ph. Reclam jun.

Leipzig.

eiste Vlait ist in allen Ba

für die Preußischen Staaten.

eir gefälliges Acußere ist von dem Ver ã scrgt werden, und derselbe darf

leger nach Krästen ges

beffen, daß der aus iner der ersten

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahahn Rr. 3),

berg, ist ju haben; engroße C

üönigs von Preußen, Peniatowsli's Tod bei Le pig

——

hronik

Ausgabe in Reval Amo.

litbogravhischen Anstalten Deuischlands bervorgegan⸗ gene Ailas sich des Beifalls der Keuner zu eif. cuen

26 sgr.

Subifribenten

Th. Mundt's Weltfahrten.

Eben ist bei mir erschienen und in allen Buchban lungen Dentschlande, Cesterreig s, der Schwei l ll

Däunmmaris zu baben, in Berlin dei Ludw migke, Burgsiraße Rr. 8:

2

Von Theodor Mundt. Erster Baud. 2 Thlr.

Srvo. Elegant geheftet.

sprechen, da sit wabre Kulturdilder der wart sind und in einer klaren und pika schauung ein lebensgeireues Tablcau der gre haupistädte liefern. Es wird die e Bilder aus der Hand legen, obne sich über die

sönl che ten der Jetziweit darin auf eine n

orienlirt zu haben, wesbalb wer dies au

und Unte hantung e

aller Stände dringend eu vfehlen. Aðuona, im Januar 1838.

Diese 10 bendigen Sfizen, die unter e uem z güustigien Aufentbalte des Perfassers in Londen g Daris enistanden, dürften als lieberlieferunae! n Zeit- und Tagesneschichte ein dauerndes Int gh sien

Angelegenbeiten des Tages und de berũbmtesien

scr lch Wert Hebild eren vesu

ig Dih⸗

Spaziergänge und Weltfahrten.

uten Kn zen Welte Niemann

wichtige sl⸗

cue Aure gun

J. Hamm erich.

Beile

ncdehmenden Konkurren

8 —— —— // C

Beil age zur All gemeinen Preuß

*

ischen Stagts-Zeitung M. 145.

—— —— 2 ——

nl n Der Weinbau in der Preußischen Monarchie seit 18319. A. Westliche Provinzen. Im Jahre 1816 wurde nach nicht sehr zuverlaͤssigen Ma⸗

1

1

en Morgen 2 1836 35,525 Morgen gezählt, welche sich auf die Regierungs-⸗Bezirke folgen⸗

dergestalt ver iheilen: k .

Koblenz in 283 Gemeinden mit 27, 623 Weinbauern, 31, 153 Morg., Trier 263 15, 42 . 13, 538 Köln 71 ö s 17 5.171 Aachen ö 11 . 215 133 Ss , bd 36. 625

Unter den “,Sa5 Weinbaugreibenden Grundbeßitzern sind:

6b größere, deren Weinland uͤber 5 Morgen,

21,248, deren Hauptgewerbe der Weinbau und 25, 865, wo er mit anderen Nahrungszweigen ver—

ö. bunden ist.

Von dem Flächen-Inhali des gesammten Weinlandes ge— hören zum Flußgebiet des Rheins 5,2, der Nahe 11,0, der der Mosel 41,2, der Ahr 6,6 und kleinerer Neben— fasse 1,S Prozent. 169 WMeorgen an der Glan sind erst 1835 mit dem Kreise St. Wendel hinzugekemmen. Der Flaͤchen⸗In⸗ alt beruht für 1835 auf Vergleichung der Angaben bei den ndtrekten Steuer- Aemtern mit den Resultaten des Grund— Feuer⸗Katasters, in welchem jedoch von 1816, wo es angefan— gen, bis 31, wo es beendigt wurde, die mitlerweile einge— tretenen Kultur-Veranderungen nicht sortgeschrieben sind, daher sie fuͤr den Weinbau nur unt anhahernder Richtigkeit angege— ben werden köngten; für 18366 beruht er auf den Angaben bei den indirekten Steuer-Aemtern allein, in denen sich jedoch ei— nige Irrthuͤmer befanden, deren Berichtigung jetzt erst hat er—

Gaar 9, .

foigen koͤnnen, und die Morgenzahl für gedachtes Jahr auf

5l, vos Morgen erhoͤht. Ware die Angabe fuͤr 1816 eben so zuverlissig, so würde der Weinbau in den letzten 26 Jahren raumlich um etwa 15 pCt. zugenommen haben. Das Rhein⸗ Preußische Weinland umfaßt also jetzt ungefahr 21 / ] Meilen. Der beste Rheinwein wird im Preußischen bei Bacharach Ober⸗Wesel, Mannebach, Steeg, Enghoͤll, Oberspey, Ehrenbreit, fein, Linz, Erpel. Rheinbreübach und Honnef gewonnen. Die Veinberge von St. Goar, Remagen, Ober-Winter und Bonn auf dem linken, Ober- Hammerstein, Höoͤnnigen und Koͤnigswin— ter auf dem rechten Rhein-Ufer sind ergiebig, liefern aber ge— ringere Qualitaten. Der Wein an der Nahe ist feurig, aber nicht haltbar, zu den besten Gewaͤchsen gehoren die von Mon⸗ ingen, Laubenheim, Langen, Lonsheim, Muͤnster, Sobernheim und Kreutzn ach.

Die Saar-Weine sind haltbarer wie die Nahe und feuri— ger als die Mosel⸗Weine; die vorzuͤglichsten sind die Gewaͤchse vom Scharzberg, von Canzem und Eil.

Beinahe langs des ganzen Laufes der Mosel wird Wein gebaut. Der vorzuͤglichste wächst bei Dusemond am Braunen— berge, bei Piesport, Cröv, Graach, Erden, Zeltingen, Trar— bach, Traben, Enkirchen, Pommern, Cosel und Trier, wo die sogenannten Hecken Augenscheiner“, Gruͤnhauser⸗, Thiergaͤrt— ner⸗, Schammet⸗, Pichter- und Olewigs-Weine, der Ohlisber— er und St. Euchariusberger gewonnen werden. Die besseren Nosel-Keine wachsen auf blauem Dachschiefer, und man haͤlt den Voden far so viel besser zum Rebenbau, je mehr er Schie— fersteine enthalt.

( An der Ahr wird ein trefflicher Wein gebaut, dessen rothe Sorten Bleicharte genannt werden. Die besten Gewaͤchse sind die von Wallporzheim und Bodendorf. Ueberhaupt ist der Bau der rothen Rebe, ihrer zarteren Natur ungeachtet, da, wo Lage und Baden dafar geeignet ist, in mancher Hinsicht vortheilhaf⸗ ir, als der der werßen, indem der Bleichort selbst in schlechten Jahren in der Regel besser als der weiße und nach sechs Mo— naten schon milde und gern getrunken wird, daher er sonst we— tene rascher und zu annehmlicheren Preisen verkauft wurde. . ist er weniger haltbar als der weiße. Wie frührei—

fend und abgehartet die Rebe auch seyn mag, so ist das Klima

doch nicht milde genug, um sie in der Regel jahrlich zur vollen

c.. 6. 1 . 44 ö . . RTragf higkeit zu bringen. Von den letzten 66 Jahren bis ein— elch 18a gaben nur 16 eine gute, 21 eine mittelmaͤßige . und 2 schlugen ganz fehl. Die besten Wein-Jahre waren 1779. 17583. 1811. i819. 1822. 1831., naͤchstdem lieferten 1783.

1822 222 227 57 B 1 8 * 21 . 8 1833. 1835. 1836. 182. 1821. 1823. 1821. 1829. 1836. In Bezug

836. 1832. 1823. 1829. 221 * Bei ies⸗ 6 6 in deei Abschaitte von g ö so , ö . isn . . n ö. Ie en, waren ersten von ö 23 die Jahrgänge 1818, welcher 65, 05tz und 1822, wel— scher tzus2ü1 Eimer liefert, von mehr wie mittlerer Ergiebigkeit und ausgezeichneter Güte. Den Gegenden nach verdiente bald reine, bald der andere Jahrgang den Vorzug. Die Weine ren sich zum Lager und fanden, durch eine hohe Eingangs— . te von fcemden Weinen begunstigt, im Innern schnellen . ö. lutz zu hohen Preisen. Dagege erzeugten die Jahre 1829 und 183324 fast in einerlei Grade geringe Weine, die theils gar hl theils nur mit besseren Jahrgängen gemischt, in den Han— l kamen. Im zweiten Abschnitt von 183539 steht die Lese n 825 mit einem Ertrage von 363,260 Eimern, der, wegen AWerthlosi keit der beiden vorhergegangenen Jahrgaͤnge, viel r . fan, der von , n nächsten. 1826 folgte eine sehr 16 6. (711,113 Eimer) Aerndte von einem schwachen, her— Un ö. ohne Haltbarkeit, etwas besser gerieth das Jahr 6 828 taͤuschte der üble Spaͤtsommer die durch guͤnstige Ih ings- und Sommer-Witterung erregten Hoffnungen, die en Weines war zwar außerordentlich und ir oÜi6,z228 Eimer, die Qualität jedoch desto geringer, ob— ; . . scc nach dem ersten Abstich nicht so schlecht zeigte, als . . war, daher 9 als Mittelgut noch bessere Preise . war naß, die Trauben gelangten nicht zur Reife, gingen groͤßtenth eils in 2 uͤber und lieferten, bei der zu⸗— hmenden z der Rhein-Hessischen Weine, fast gar kein , War der darauf J wrden? . den Weinstoͤcken schon sehr verderblich ge— aden g überfiel im Frühling 1830 den geretteten Theil der haden, und zu diesem Uebel gesellte sich kalte und reg—

5 1833. 1822. 1825. 18209.

nige Witterung, so daß der Erfolg noch schlechter als im Vor— ahr war, dieses Jahr sich auch durch die größte Geringfuͤgig— keit des Gewinns von nur 14,67 Eimern auszeichnet. Im dritten Abschnitt 183 34 waren in Folge des Winters von 1827 auch 1831 viele Weinstöͤcke noch nicht wieder tragbar. Der Spaͤtsommer und Herbst waren indeß guͤnstiger als die Witterung in der Bluͤthezeit und blieb es bis an die Lese, die um so bes— ser ausfiel, je spaͤter sie hinausgesetzt wurde. Im Ganzen und in den wichtigsten Weingegenden wurde ein guter Wein gewon— nen, der besonders wegen der vorhergegangenen Mißjahre vor— theilhaften Absatz fand. 1832 gab der ungänstige Sommer nur schlechte oder mittelmäßige Weine, besonders bei den weißen; die Rothweine von Koblenz bis Unkel und an der Ahr fielen jedech gut, mitunter selbst besser aus als im Vorjahr, auch an der Saar wurde zwar wenig aber guter Wein gearndtet. Die anfaͤnglich zu großen Hoffnungen berechtigende, dann ungunstige, im Spaͤtherbst sich wieder vortheilhaft wendende Witterung des Jahres 1833 brachte ein Produkt von sehr verschiedenartigem Werth, meist Mittelgut, jedoch besser als von 16532, die Roth⸗ weine bei Koblenz und Trier gut, oft zenen von lz, ander, warts wenigstens denen von 1828 gleich stehend. Die in selte— nem Grade anhaltende Warme des Sommers 1831 erzeugte vorzuͤgliche und saftvolle Trauben in solchem Reichthum daß zum erstenmal 83z, 600 Eimer gewonnen wurden Und dieser Jahrgang nächst 1811 der gluͤcklichste fuͤr die Rheinischen Win— zer war. Desto schlechter waren dagegen die Ergebnisse der fol⸗ genden Jahre; 1835 trat nach der ersten günstigen Entwickelung im Hochsommer anhaltende Duͤrre, im August und September Falte, im Oktober rauhe Ostwinde, Sturm und Naͤsse, auch ein starker Nachtfrost ein und viele noch nicht reife Beeren platz— ten und verdarben. Doch waren die Weine an der Ahr, Nahe und dem oberen Rhein mittelmäßig, zum Theil dem von 1833 gleich; am unteren Rhein, an der Mosel und Saar aber fielen sie geringer und so schlecht aus, daß sie bei den gleichzeitig immer mehr in Konkurrenz getretenen Weinen aus den Landern des Zollvereins keinen Absatz fanden und noch weniger konnte der Wein des windigen und kalten Jahres 1836, der in einzelnen Gegenden zu dem schlechtesten gerechnet wurde, dazu gelangen. Naͤchst dem Jahre 1831 war der Menge nach 1835 das reichlichste denn es lieferte einen Gewinn von 692,060 Eimern. Endlich brachte 1837 der spaͤte unguͤnstige Frühling und, von Ende August bis in den September, rauhes und nasses Wetter den Trauben einen Schaden, den alles, was in der uͤbrigen Som— merzeit vortheilhaft auf sie wirkte, nicht wieder gut machen konnte. Ihre Menge war groß, aber zum Theil wurden sie nicht reif, zum Theil durch Üngeziefer und Rohfäule im Spaͤt— sommer verdorben, und viele nicht einmal der Lese werth ge— achtet, Daher war der Gewinn nicht großer als von etwa 260,009 Eimern, und zwar eines ganz geringen sauren und unhaltbaren Weines, und es nimmt dieses Jahr in der obigen Reihefolge, nach der Menge die Stelle vor 1823, nach der Guͤte aber eine der letzten Stellen ein. Der jaͤhrliche Durchschnitts-Gewinn belief sich

18 24 auf 23, 5 94 Eimer oder 6,27 Eimer vom Morgen 182360 9 379, 143 * J y 1831393 * 491,083 * . 5 y

und stellt sich nach einem Durchschnitt aus der ganzen 18jaͤhri⸗

ich einem l jaͤhri⸗

gen Periode auf 382,243 Eimer im Ganzen, oder ,a 1 Eimer vom

Morgen, und nach den einzelnen Regierungs-Bezirken in dem von Trier auf 9H, os Eimer vom Morgen

J 9 9 » Koͤln v 6,5 9 9 v Aachen 9 2,70. * ö 9

Den staͤrksten Wein-Ertrag gewaͤhrte das Jahr 1833 mit 17,20 Eimer und im Trierschen Bezirk mit 19 Eimer vom Morgen. Man sieht hieraus, wie die Wein-Gegenden ergiebiger werden, je suͤdlicher sie liegen. Alle vorstehenden Angaben des Wein— gewinns nach Eimerzahl sind uͤbrigens mit 15 pCt. Abzug von dem Mostgewinn bei der Kelterung, fuͤr Zehrung und den He— fenabgang, der nach beendigter Gährung als Bodensatz zuruͤck— bleibt und beim ersten Abstich im Februar oder Maͤrz abgeson⸗ dert wird, berechnet. Es ist aber darunter auch der Wein be— griffen, der von einigen Graͤnz- Gemeinden aus den Trauben der ihnen von Alters her zugehörigen benachbarten Weinguͤter im Ausland, die sie heruͤberbringen, diesseits gekeltert wird. Auffallend ist besonders in den obigen Durchschnitten die fort— gehende Zunahme der Ergiebigkeit des Weinlandes, welche von 5 zu 6 Jahren uͤber 30 pt. betragen hat, wahrend in densel— ben Zeit-Abschnitten der Flaͤchen-Inhalt des Weinlandes hoͤch— stens um E6pt. gewachsen ist, eine Erscheinung, die, da die Witterungs⸗Kenjunkturen in einer so langen Periode sich ziem⸗ lich gleich bleiben, nur in Kultur-Verbesserungen, als, Auswahl der besten und ergiebigsten Rebsorten, sorgfaͤltigere Beduͤngung und Behandlung des Bodens u. s. w. ihren Grund haben kann, also Beweis, daß auch dieser Kulturzweig hinter den an— deren nicht zuruͤckgeblieben ist. Indeß ist dafuͤr immer noch viel zu thun und es haben sich zu dem Ende zwei verschiedene Lokal Vereine, einer fuͤr den Rhein, von Neuwied ab, die Ahr und die Sieg, zu Linz, welcher zugleich eine Abtheilung des Nieder⸗Rheinischen landwirthschaftlichen Vereins ausmacht und seit Anfang dieses Jahres eine eigene Zeitschrift (Organ des Weinbau⸗-Vereins) herausgiebt, ein anderer fuͤr die Mosel und Saar zu Trier gebildet. Die großer gewordene Menge des Weingewinns hat neben der guten aber auch ihre unerfreuliche Seite, sie hat naͤmlich ein Sinken der Weinpreise und eine Verschlechteruͤng der Lage der Winzer, besonders an der Mosel und am Rhein, zur Folge gehabt, welche durch die geringe Guͤte der drei letzten Herbste, durch Veraͤnderung des Ge— schmacks und der Nachfrage und, als Folge der Ausdehnung des Zoll-Vereins, durch erleichterte Konkurrenz der Rhein⸗Baye— rischen, Rhein-Hessischen und Rheingauer Weine, deren Pro— duction an sich wohlfeiler und gesegneter ist, endlich durch die lieblose Benutzung, welche Gewinnsucht und Wucher von diesen Umstaͤnden machen, noch mehr gesteigert worden und um so empfindlicher ist, wenn sie mit dem großen Wohlstande, zu welchem der Weinbau in den Jahren von 182 9 emporgebluͤht war, verglichen wird.

Von allen diesen Ursachen, deren ungluͤckliches Zusammen⸗ treffen an dem jetzigen Nothstande der Winzer Schuld ist, ist der Konkurrenz der vereinslaͤndischen Weine jedoch mehr An— theil zugeschrieben worden, als ihr wirklich zur Last zu legen scheint, denn es wird von diesen Weinen, wenn sie in Preußen eingehen, noch immer eine Uebergangs⸗Abgabe entrichtet, welche die auf den inlaͤndischen Wein liegende Steuer mehr als aus— gleicht, eine Aufhebung der letzteren also selbst im Interesse der Winzer nicht wuͤnschenswerth macht, weil sie alsdann einer

voͤllig freien Konkurrenz wuͤrden preisgegeben seyn. Die nie

von Bedeutung gewesene Wein⸗Ausfuhr ins Ausland kann d

die in Folge des Vereins erlangte Een, ,,, in . ganze mittlere und suͤdliche Deutschland (in den noͤrdlichen Ge⸗ genden werden dergleichen leichtere Weine ohnehin nicht getrun⸗ ken) nur gewonnen haben und die besten Sorten des eigen— thuͤmlichen Mosel⸗Weins werden sich auch im Auslande ihren Ruf zu erhalten wissen. Was aus den westlichen in die ostli— chen Provinzen der Preußischen Monarchie uͤbergegangen ist, bat seibst in den Perioden, wo die Weine der Rhein-Provinz daselbst vor allen fremden eine beinahe monopolistische Begun“ sigung voraus hatten, jährlich im Durchschnitt nicht 10000 Eimer betragen, worunter noch der fremde Wein steckt der in den westlichen Provinzen versteuert und im freien Vertehr be⸗ sindlich war, also beim Uebergang in die oͤselichen mit dem in— laͤndischen steuerlich gleiche Behandlung erfuhr. Die Consum— tion der inländischen Weine aus der Rheingegend ist daher, bis auf den unbedeutenden Theil von etwa W, pt. schon vor dem Zollverein, auf die westlichen Provinzen und zum bei Wei⸗ tem groͤßten Theil auf die Rhein-Provinz selbst beschraͤnkt gewe— sen. Auch in letzterer haben zwar die vereinslaͤndischen Weine seit 1828 einen Zugang von durchschnittlich „0, 0 Eimern jaͤhr⸗ lich gefunden, der jedoch im vergangenen Jahr, des Beitritts von Nassau und Baden ungeachtet, unerwartet hinter diesem Durchschnitt zuruͤckgeblieben ist. Indeß verliert in der Wirkung auf Absatz und Preise der inlaͤndischen Weine, selbst die Kon— kurrenz, welche sie hiernach auf ihrem eigenen Boden mit den vereinslaͤndischen zu bestehen haben, fast alles Gewicht gegen diejenige, welche aus der Zunahme der Production entsteht und bisher von 6 zu 6 Jahren um mehr als 30 pCt. gestiegen ist wahrend die Bevölkerung oder die Masse der Verzehrer sich in denselben Zeitabschnitten nur um etwa 8 pCt. vermehrte. Daher erklaͤrt sich, daß im vergangenen Jahre noch uͤber 690, 00 Eimer, wovon beinahe * im Mosel⸗-Gebiet meist aus den Jahren 1833, 1835 und 1836 bei den Weinbauern vorraͤthig waren und bei der geringen Guͤte dieser Jahrgaͤnge nicht ein— mal den Preis finden konnten, der vor den letzten 10 Jahren von denselben doch noch waͤre zu erlangen gewesen. Im vori— gen Jahre hat sich daher schon der Flächen-Inhalt des Wein— landes um ungefaͤhr 5650 Morgen vermindert, was wahrschein— lich in der Folge noch weiter gehen wird, und 5700 Morgen sind ohne Ertrag geblieben.

B. Oestliche Provinzen.

Hier ist der Fläͤchen⸗Inhalt des zum Weinbau bestimm Bodens, der 1820 9952 en . bis 1835 , . Morgen, also verhäaͤltnißmaͤßig weit mehr, als in den wesilichen Provinzen gestiegen, und zwar in den Provinzen Sachsen . .. von 2779 M. im J. 1820 auf 3582 M. im J. 1835. Brandenburg » 2464 8 5 5 5 v 4098 5 5 5 Schlesien. 450959 5 5 5 5 5183 5 5 5 5 inn ; 6 t * . H , ,

m aͤltesten ist die Wein-Kultur in der zur Provinz Sach— sen gehörigen Grafschaft Mansfeld, dem Saalkreise ö ligen Hochstifts Magdeburg und den 1816 erworbenen Saͤchsi— schen Landestheilen, ferner in der Mark Brandenburg und in Nieder ⸗-Schlesien. Der Erfurter Bezirk erscheint mit seinen 118 Morgen Weinland erst seit 1834 in den Weinsteuer-Regi— stern, weil er bis dahin vom Zoll-Verband ausgeschlossen war. In den oͤstlichen Provinzen ist der Weinbau meist mit andern Kulturzweigen verbunden, und hier und da mehr Sache der Liebhaberei als des Erwerbs; auch wird an einigen Orten nur in besonders guten und ergiebigen Jahren gekeltert. Nament⸗ lich sind in dem schlechten Jahre i836 viele Wein-Ländereien ganz ohne Ertrag geblieben. Die Weinlesen der 18 Jahre von 1815 bis 1836 standen in Bezug auf Guͤte und Menge des Weins ziemlich in demselben Verhältniß wie in der Rhein-Pro— vinz. Ihre Rang-Ordnung in Beziehung auf Menge des Ge— winns ist durchschnittlich: 1835. 1834. 1827. 1826. 1833. 1828. 1829. 1819. 1825. 1832. 1830. 1824. 1836. 1822. 1831. 1823. 1820. 1821. Im ersten CGjaäͤhrigen Abschnitt gaben die Jahre 18319 und 1822, von denen ersteres mit 38, 867 Eimern das er— giebigste, ein Gewächs von vorzuͤglicher Guͤte. 1820 und 1821 waren Fehljahre. 1823 litten die Schlesischen Weinberge durch Sturm und Hagelschlag und die Qualität des Ertrags war schlecht, 1824 aber von mittlerer Guͤte. Im zweiten Abschnitt begann 1825 mit einem trefflichen Gewaͤchs, das noch immer zu den besten Jahrgaͤngen gehoͤrt, 1826 gab geringen Wein

1827 die groͤßte Menge, naͤmlich 87,781 Eimer und von vor⸗ zuͤglicher Guͤte, 1828 mittelgut, 1829 war schlecht. Der strenge vorangehende Winter ließ 1830 zwar Mißwachs besorgen, in— deß fiel die Lese dennoch mittelmäßig aus, weniger in der Ge— gend von Naumburg. Im letzten Abschnitt trat 1831 eine Fehl— Aerndte ein, 1832 war ebenfalls schlecht, nur der Naumburger wurde mittelmäßig. Die drei folgenden Jahre waren dagegen sehr gluͤcklich, 1834 stieg der Gewinn auf 199,859, und 1835 auf [10,468 Eimer; ersteres Jahr lieferte ein besonders ange⸗ . . 64 ö 36 meisten Gegenden eine Fehl-Aerndte und ebenso 1837. Der jaͤhrliche Dur itts⸗ Gewinn belief sich: ; . 36

18122 auf 16,996 Eimer 18255339 9 A6, 248 * 1831275 5 55,216 * und fuͤr die ganze 18j4ͤhrige Periode auf 9,497 Eimer im Gan⸗ zen oder 3,35 Eimer vom Morgen nach den Provinzen: auf 3,90 Eimer vom Morgen in Sachsen,

. 9 ö Brandenburg, äs * 5 ö » Schlesien, . v * v Posen.

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In dem gluͤcklichen Weinjahre 1831 aber brachte der Morgen

in Sachsen 12,83 Eimer

Brandenburg 1,59 *

Schlesien . 2

Posen 5, 49 * und im Durchschnitt in den oͤstlichen Provinzen Gos Eimer.

Dieser Ertrag ist also um etwas uͤber 23 desjenigen in

der Rhein-Provinz und er ist in der Provinz Brandenburg am geringsten, wiewohl hier der Weinbau am sorgfaͤltigsten getrie— ben wird. Die Ergiebigkeit des Weinbaues hat aber in noch groͤßerem Verhaͤltniß als in der Nhein-Provinz zugenommen und sich in jenen 18 Jahren mehr als verdreifacht.

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