1838 / 164 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ben, weil es in der

Amendement Sir

Cumulirung zweier Pfr

den⸗

niger als 3000

(57 gegen 53) verworfen.

London, 8. Juni. Der Russische Botschafter wollte am Dienstag dem diplomatischen Corps ein Diner geben, bestellte es jedoch wieder ab, weil er die eng, Nachricht erhalten

erst und Kriegszahl—

meister Graf Pozzo di Borgo, ein Bruder des Grafen Charles, zu Ende vorigen Monats auf der Insel Korsika ermordet wor— den. Es war am 25. Mai, Abends gegen 6 Uhr, als Graf Kutsche nach

ause zuruͤckkehrend, etwa eine halbe Meile vor Ajaccio von zwei Maͤnnern, die den Wagen anhielten, ersucht wurde, auf

hatte, daß sein Neffe, der Franzoͤsische O

5 mit einem Freunde zusammen in einer

einen Augenblick auszusteigen, weil sie ihm etwas ins eheim mitzutheilen haͤtten. Der Graf stieg sogleich aus, kaum aber hatte er den Boden betreten, als einer der Manner ein Gewehr unter seinem Mantel hervorzog und es auf ihn abfeuerte. Der Schuß fehlte, aber in demselben Moment wurde der Graf von zwei Kugeln aus einem anderen Gewehr getroffen und sank zusammen. Die Moͤrder flohen in die Berge, und der Freund Ses Grafen hob den Schwerverwundeten in den Wagen und fuhr mit ihm in 8er. Eil nach Ajaccio. Am, anderen Morgen aber starb der

raf an seinen Wunden. Er war 45 Jahr alt und hat eine zahlreiche Familie hinterlassen. Sein Tod hat in Ajaccio all gemeines Bedauern erregt, da er ein sehr menschenfreundlicher und mildthätiger Mann war. Man hat alles Mögliche aufge— boten, um die Moͤrder zu entdecken.

Dem Oberst Considine ist von der Britischen Regierung die Erlaubniß ertheilt worden, den ihm angebotenen Oberbefehl uͤber die Tunesische Armee ubernehmen zu durfen. Er erhalt fuͤr die Dauer seines Dienstes den Rang eines Britischen Ge— neral Majors.

Niederlande.

Aus dem Haag, 9. Juni. Einer Privat- Mittheilung im Handels blad lg hat die Niederlaͤndische Regierung zwar nicht von der Londoner Konferenz als solcher, aber von jeder der fuͤnf dabei betheillgten Maͤchte insbesondere die Ver— sicherung erhalten, daß der Traktat vom 15. November 1831, oder die sogenannten 21 Artikel, unveraͤndert zur Ausfuͤhrung gebracht werden wuͤrde. 2 Die Rhein- und Mosel-Zeitung schreibt aus Venloo (im Limburgischen) vom 7. Juli: „Was unsere Stadt betrifft, so hat die liberale Partei im Anfange die Ober— hand gehabt, aber, muͤde der rastlosen Angriffe ihrer Gegner, allmaͤlig das Feld geraͤumt. Vor kurzem sollte ein Mitglied der Provinzialstaͤnde gewaͤhlt werden. Der Kandidat der libe⸗ ralen Partei, der fruͤhere Buͤrgermeister Bontamps, erhielt nur 0, sein Mitbewerber dagegen, der jetzige Vur ger meister Berg, 71 Stimmen, und diese Zuruͤcksetzung traf Bontamps, den wackern Buͤrger, der einen redlichen Willen mit Einsicht und Thatkraft paart, der vor wenigen Jahren noch der Allbe— liebte war, der fur die innere und äußere Verschoͤnerung der Stadt Sorge getragen, der dem gemeinen Manne gleich nach der Revolution Arbeit verschaffte, so daß wir jetzt weniger Arme ahlen, als vor dem Ausstande, der das Schulwesen in unserer emeinde auf eine Höhe gebracht, auf der wir es fruͤher nie esehen; ihn traf aber die Zuruͤcksetzung bloß darum, weil er ich mit der jetzt gebietenden Partei in Opposition stestte Was übrigens in so vielen Gemeinden Limburgs und Luxemburgs ge—

schehen, das 2 n. der Belgischen Fahne und das Absenden.

einer Adresse an die Kammer gegen die Zerstuͤckelung des Landes, ist hier unterblieben. Der „Courrier de lg Meuse“ hat zwar eine 30 Adresse, n von den Buͤrgern Venloo's erlassen, mitge⸗ theilt; Venloo's Buͤrger aber und ihre Behoͤrden haben sie zuerst im „Eourrier de la Meuse“ gelesen. Die Herren Scherpensei, ehe⸗

aliger Hollaͤndischer Kavallerie⸗Offizier, seit kurzem Nitter des Fr, Zern, und Meiers, der die Functionen eines Di⸗

n ele versieht, durchreisen die Pravinz und legen je

hier gewesen und haben sich mit clüer Adresse faͤt Venlo ein zelnen Mltgliedern des Stadtraths vorgestellt. Der Buͤrger—

imeister aber hat ihre Vorschläge abgelehnt, denn er hegt mit

Necht Besorgnisse wegen der Folgen, die eine sosche Erklärung gegen Holland für ihn und für die Stadt nach sich ziehen

konnte, wenn der Vertrag der 21 Artikel angenommen werden

fellte.

macht, der Bill eine noch weitere Ausdehnung zu geben. Sie schlugen jedoch alle fehl. Zuerst beantragte Herr Hawes, daß die Bill noch einmal an den Ausschuß verwiesen werden sollte, um die Pfruͤnden⸗Cumulation, welche in gewissen Fallen aus⸗ nahmsweise noch gestattet wird, ganz und gar abzuschaffen. Der Antragsteller stuͤtzte sich dabei auf eine von Geistlichen selbst ausgehende Bitischrift, mit deren Ueberreichung er beauftragt war, und die ihm, da sie erst nach den Ausschuß⸗Berathungen uͤber die Bill unterzeichnet worden, wichtig genug schien, um eine nochmalige Erwägung der Maßregel im Ausschusse zu recht⸗ fertigen. Eine umfassendere Reform hielt er fuͤr um so nothwen⸗ diger, als er berechnet haben wollte, daß nach der jetzigen Fassung der Bill noch 3000 Falle von Pfrunden⸗Cumulation und 4 - 6000 Faͤlle von Nicht ⸗Anwesenheit der Geistlichen auf den Pfarren vorkommen koͤnnten. Dieser Antrag wurde von Herrn Clay unterstuͤtzt; Lord X Russell aber widersetzte sich demsel— hat bei dem jetzigen Stande der Pfarr—⸗

Doiationen, die oft nur 30 bis 30 Pfund betruͤgen, in einzel— nen Faͤllen noch noͤthig sey, zu einer Cumulation von Pfrän⸗ den seine Zuflucht zu nehmen, und man erst eine völlige Re— form in der Vertheilung der kirchlichen Revenüen wurde vor— nehmen muͤssen, ehe man die Cunulation ganz aufheben konnte. Nach einigen weiteren Debatten wurde der Antrag des Herrn Hawes mit 115 gegen 33 Stimmen verworfen. Auch ein 6 Verney's, der wenigstens die Be—

stimmung in die Bill aufgenommen wissen wollte, daß bei der . nur mit einer derselben eine

wirkliche Seelsorge verbunden seyn duͤrfe, oder, mit anderen Worten, daß einem Geistlichen eine zweite Pfruͤnde nur ver— liehen werden solle, wenn dieselbe eine bloße Sinekure sey, hatte ein gleiches Schicksal; es waren nur 42 Stimmen dafuͤr und 9g dagegen. Eben so erging es einem dritten Amendement, welches von demselben Mitgliede vorgeschlagen wurde, und wonach als Bedingung der Zulassung einer Pfrün— Eumulation aufgestellt werden sollte, daß beide Pfarreien

an einander graͤnzen, daß die zu denselben gehoͤrigen beiden Kirchen weniger als 3 Englische Meilen von einander entfernt seyn, diß die 5g! der Pfarrkinder in beiden Parochieen we— eelen betragen und daß beide Pfeünden zu—

y' weniger als 750 Pfund einbringen mußten. Dieses mendement fand indeß etwas mehr Anklang und wurde, nach langer Diskussion, nur mit einer Majoritaͤt von 5 Stimmen

Belgien. Der Independant bemerkt, daß die permanente Deputation des Provinzigl⸗Rathes 30 Tage Gemeinde Räthe zu annulliren, wesche am 31. Mai agen des Juli ihr

Bruͤssel, 8. Juni.

r ,

den, nicht vor den ersten können. „Dieser Umstand, den man nicht genug beruͤcksichtigt“, fährt das genannte Blatt fort, „noͤthigt zu der Frage, ob es angemessen ist, daß die gegenwärtige Session noch verlaͤngert werde, bis die auf die Bruͤsseler Gemeinde ⸗Angelegenheit be⸗ lichen Vorschläge den Kammern vorgelegt worden sind. enn man auch zugiebt, daß vor dem desinttiven Zusammen⸗ treten des Gemeinde- Rathes Unterhandlungen zwischen die— sem und der Regierung koͤnnten der Kammer doch nicht vor der Mitte des Juli Resultate derselben vorgelegt werden.

sich nach Hause

sammen zu halten?

ewahlt wer. mt antreten

e wel, ä

eingeleitet werden koͤnnten,

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,,. 3i ich““ Muñ soll in der Naͤ giten Schutz in Frankreich. uñagorri soll in der Nähe

ven Ver

d nen eibst eine Million Rea⸗ ; ann in Bayonne erfahren, daß daselbst eine Million Rea in softem Muñ gor z bereit liegt. Das kuͤhne und

te Unte :

, ten, als man anfangs glaubte, wie folgende mir von

sicherer Hand gemachte Mittheilung beweist. Als der neue Fran—

zösche Botschafter auf seinem Wege nach Madrid in Bayonne am

i. Baskischen Provinzen und Navarra zu ihm; sie uͤberreich—

ten ihm eine Petition, worin sie ihre traurige Lage schilderten

ugl 6 ö nicht zu denken sey, wenn die Regierung in Madrid nicht

Wird es nun alle Gutsbesitzer bringen und zu—

sehnen, zusammen zu Uebrigens

ies ist sehr zu bezweifeln. muͤssen wir noch daran erinnern, daß die Regierung die pflichtung hat, die Session so fruͤh zu eroͤffnen, daß die Kam— mer das Budget fuͤr 1839 vor dem 1. Januar bewilligen kann. Die unmittelbare Schließung der Sesston würde also nur zu einem geringen Vorzuge in Bezug auf die Berathung der städ⸗ tischen Angelegenheiten noͤthigen, und sie wurde dagegen den Vortheil einer Ersparniß von 40, 000 Fr. gewähren.

Die Repraͤsentanten⸗Kammer wird auf den 18ten oder 25sten d. M. wieder einberufen werden.

Herr Dumortier, Mitglled der Repraͤsentanten⸗Kammer , ist mit der Durchsicht eines Werkes in Fran schaͤftigt, welches „Belgien und die 24 Dasselbe soll ins Englische und ins Deutsche ubersetzt werden, und, wie es heißt, ist es bestimmt, nicht nur allen Europaischen Höoͤfen und Diplomaten, sondern auch den Franzoͤsischen Pairs 1 Englischen Parlaments⸗Mitgliedern

g gerichtet, un sten aus. sammelt si vonne und an anderen der Graͤnze noch naher Punkten ein Schlag Menschen, welche Feuer nischen Graͤnz-Provinzen zu schleudern thätig beschz amen der Koͤnigin die Auft tung der Fueros und das Ende des Buͤrgerkriegei den Provinzen weiß aber das Volk, was es von side Versprechungen zu erwarten hat, und wenn die Wieder lung der Provinzial-Freiheiten von der Madrider Re vereint mit den Cortes, selbst ausgesprochen werden kz würde ein solches Versprechen keinen Glauben bei d gewitzigten Basken und Navarresen finden. kann nun eine Verheißung, welche uͤber die fremde Gi kommt, machen? Bestochene Abenteurer, politische Pech konnen wohl hin und wieder Spe partielle Scenen koͤnnen sie aber nicht herbeiführen, allerwenigsten die Beendigung des Buͤrgerkrieges Dies würde am Tage, an dem Don Carlos sich von dem entfernen sollte, erst seinen rechten Anfang nehinen und das baldige Ende des weiblichen Koͤnigthums herbeiführen. den Rechten der Provinzen gehoöͤrt die Ernennung der nun haben sich die Stimmen, welche Muñagorri aufre gegen den Konig, sondern gegen einige der bestehenden 3 erhoben, und z. B. zu Estella wurde Ersterer gebeten, s Junta zu ernennen. So steht die Sache, und nicht, Partei, welche Mußggorri, einen elenden Bankerottirer, uta stuͤtzt und zu ihren selbstsuͤchtigen Zwecken dies dem Auslande vorspiegeln möchte.“ In einem Schreiben aus Bayonne vom 5. Juni hej es: „Da man die bestimmte Nachricht erhalten hat, daß ch Karlistisches Corps unter Guergus und Carmona in Aragon eingedrungen sey, so sind 5000 Mann von der Nord-Armee zu Berstaͤrkung der Armee des Centrums abgesandt worden. Ger Angriff auf Estella ist definitiv beschloss'n, und der Geng Espartero hat seine Streitkräfte folgendermaßen vertheilt: Sin Hauptquartier ist in Haro, und die Divisionen unter seinen unmittelbaren Kommando und seine Guiden stehen in Logroßt Buerens ist in Casa la Reina, Lebrun in Lodosa, Leon el Com in Tafalla und Lerin und Philipp Ribero mit den Garden in Nuelans, welches befestigt worden ist. Das schwere G ist noch nicht angekommen.“ Der Courier enthaͤlt ein Schreiben seines Korre denten in San Sebastian vom 31. Mai, worin es unte „Am vorigen Montag verließ der Genell O Donnell mit der Legion San Sebastian, um sich uͤber Run atte ihm fruͤher angezeigt, daß ompagnieen Carboneros wade

Sie versprechen

sischer Sprache be⸗ rtikel“ betitelt ist.

Welchen Cn

und Deputirten, so wie dei mitgetheilt zu werden.

Luͤttich, 7 Juni. Der Paͤpstliche Nuntius, Monsignore Fornari, befindet sich seit einigen Tagen hier und wohnt im bischoͤflichen Palast des teren heißt es, daß er an die Stelle des wegen Krankheit re— signirenden Herrn van de Velde nannt werden wurde.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. Juni. Das Koͤnigl. Dampfboot „Gylfe“, rt von dem Flotten⸗Capitain Helm, ist heute mit dem Ge— neral-Lieutenant Moͤrner und dein Königl. herrn, Grafen Piper, von

ktakel erregen; mehr als

Herrn van Bommel. Von dem Letz⸗

zum Bischof von Gent er

abinets: Kammer⸗ hier abgegangen, um Sr. Kaiserl. Hoheit dem Großfärsten Thronfolger von Rußland entgegen zu fahren und Hoͤchstdenselben im Namen nigs zu begruͤßen.

zu benutzen krach,

St. Majestat des Kö⸗— Der Kaiserl. Russische Gesandte, Potocki, so wie der Landes⸗Hguptmann von Stockholm, Freiherr äaͤlamb, haben sich dem Dampfboot ebenfalls angeschlossen. Der Ankunft des Kaiserlichen Gastes in der hiesigen Hauptstadt sieht man heute Abend oder morgen fruͤh enigegen.

Deu tschlan d. Hamburg, 12. Juni. Der Koͤniglich Preußische außer ordentliche Botschafter zur Kroͤnung der Königin von G tanien, Fuͤrst zu Putbuüs, ist von Berlin, der gleichfalls nach London gehende Königlich Schwedische Botschafter, Graf von Löwenhjelm, von Stockholm, und endlich der Königlich Hanno— versche Botschafter, Graf von Alten, von Hannover hier einge⸗

Der Kaiserlich Russische Vice Kanzler und Minister der genhelten, Graf von Nesselrode, ist aus Luͤ—

Anderem heißt:

nach Vera zu begeben. er ohne Schwierigkeit drei uͤberfallen koͤnnen, die in der Naͤhe von Vera an der Graf aufgestellt seyen, um die Einführung von Contrebande in i Karlistische Gebiet zu beschuͤtzen. traf er eine feindliche Kolonne, die etwa aus 116. Bataillönth bestand und die Christinischen Festungswerke zwischen Lezo und Los Passages zerstöͤren sollte, sich jedoch, als sie y uͤberlegenen Streitkräfte der Christinos erblickte, schnell zurlt zog. O'Donnell setzte seinen Marsch fort, allein entweder ti die ihm gemachte Mittheilung falsch, oder die Karlisten hat seine Annaherung erfahren und es für rathsamer gehalten, s zu entfernen, denn er fand nirgends Widerstand, ünd nur ef Compagnie Chapelchuris, die sich ins Gebirge hinein zurüͤckzo tödtete einen ¶und verwundete zwei Mann von den Ehristinn Gestern Abend um 8 Uhr kehrte O'Donnell hierh en, ät. Waͤhrend dies geschah, besetzte der Brigadier Santa Cruz nn seiner Division die Stadt

auswärtigen Angele beck hier eingetroffen.

Hannover, 11. Juni. An dem heutigen, zur Feier des Geburtstages Sr. Majestaͤt des Königs bestimmten Tage erscholl fruͤh Morgens von den Kirchthuͤrmen der Residenz eine sestliche Muͤsik. Mittags wurden die Kanonen geloͤst und mit den Auf dem Waterloo-Platze war vor Sr. Mojestät große Parade der gesammten Garnison, wobei Aller⸗ hoͤchstdieselben die zahlreich aus den auswärtigen Garnisonen hierher gekommenen Offiziere sich vorstellen ließen. Um 1 Uhr nahmen Se. Masestät im Königl. Schlosse Grarulations Cour an. Bei den Ministern von Stralenheim und von Schele, use, fanden Vereinigungen zur Tafel Cour der Herren und

Als er sich Irun nöaͤhenn,

Glocken gelaͤutet.

so wie auf dem Schuͤtzen statt. Abends wird im Damen und Ball mit Souper seyn. Se. Durchl. der Prinz Karl von Solms-Braunfels ist zum Besuche bei Ihren Königl. Majestäͤten hier eingetroffen. (Börsenhalle.) In einer heute stattgefundenen Versammlung des Wahl⸗-Kollegiums, aus Magisteat, Buͤrger-Vorstehern und Wahlmaͤnnern bestehend, ward durch entschiedene Stimmen⸗-Me dem hohen Deutschen Bunde um Erha gesetzes von 1833, Seitens der Stadt Hildesheim nachzusuchen, und der allgemeinen Staände-Versammlung in diesem Schritte Anzeige zu machen; auch ist dieser Beschluß sofort in Ausfuͤhrung gebracht worden. Muͤnchen, 9. Juni. Das Herzogthum Sachsen-Meinin— gen ist nunmehr auch dem Suͤd-Deutschen Muͤnz ⸗Verein bei⸗ Vertrag wurde hier verhandelt und in den letz— ten Tagen zu Stande gebracht.

1äachkilutzi n 31, Gt Göletfe u k Rom, 27. Mai. Am 15ten d. machte der Papst Ihrer Maßjestaͤt der verwittweten Königin von Sardinien mit dem üblichen Gepraͤnge einen Gegenbesuch. Der Papst fährt nämlich bei solchen Gelegenheiten mit großem Gefolge, von Nobelgarden und Dragenern begleitet, in den Palast des frem⸗ den Souvergins, läßt fich unter einem Thronhimmel neben ihm nieder und bleibt eine Zeit lang mit demselben allein. Später ritt Alles, was zum Hause gehort, näher, um Sr. Heiligkeit

fanden große Festlich keiten in der vg statt. Da Spanisch⸗Ame⸗

nigl. Schloffe

ernani, um, wenn es noͤthi sollte, die Bewegungen des Generals O Donnell zu unterstuͤtze, Die Koͤniglichen Marine⸗Soldaten und Artilleristen standen ahh dem Oriamendi⸗Berge; Erstere marschirten um 3 Uhr nach it Passages zuruck. Im Laufe des Tages kam ein Kallistischt Parlamentair zu uns, der zu einer Unterredung mit den Kn listischen Offizieren einlus. Die Zusammenkunft fand in di Mitte zwischen den Vorposten statt. 3. kamen ein Oberst Lieutenant, Altamira, Befehlshaber der Linn vor Hernani, ein Ingenieur-Capitain und zwei Sub altern⸗hff ziere. Einer von den Letzteren trug einen Degen, der oh Obersten Clarke, welcher in dem Gefecht bei Anddain blieh, rt hatte. Derselbe Offizier war auch mit zwei San Fer nannt reuzen geschmuͤckt. Der Oberst Altamira bestaͤtigte das Gerücht zh ) jalateros ein regelmäßiges Corps bilden und an de tiven Dienst Theil nehmen sollten. Der Haß gegen die lateros ist Übrigens im ganzen Lande außerordentlich groß, n sie nie etwas fur die Sache des Don Carlos . sich aber stets die besten Einquartierungs-Billets und die bestt Rationen zu verscheffen wußten. Waͤhrend wir mit den Kan listischen Offtzieren sprachen, scho t tuns, was ihnen aber sofort von den Offizieren üntersagt w di Den eigentlichen Zweck dieser Zusammenkünft habe ich nt fahren. Bei einem Aufstande, der vor wenigen Tagen in stattfand, sollen die Soldaten, utiter dem Rüf: lateros! Es lebe der Friede, die Unabhaäͤugig Prüm, wer ahter nhißrck chf. höben; 8 Date erscheinende Karlistische Zeitung sellt in ihrem vom 26. Mal diese Untuhen gibar dar, fügt seboch hhizt, TWhß. Don Carles Cf habe ünd sich jetzt in Leßane bende, Matz !h sgemachte Sache, daß Müßagorti in dire mit Lord John Hay stehe, Er soll demst n, daß, wenn die Britische Regierung ünd dt * deren Mitgliedzr Ses Quadrupel-raktats dis Angtkenhung, Rechte und Privilegien der Provinzen garanttöen

Hildesheim, 8. Juni.

rheit beschlossen: ung des Staatsgrund⸗

Hannover von Von Karlistischer S

gethast hihen, ssen die Posten derfelbeln ii

den Pantoffel zu kuͤssen.

Ih den leßzten Tagen . Domslijkaner⸗Kirche Santa Maria sopra Miner die bilden im vor gen J nischen Mönche Dom . at der rere Tage hindurch in seiner Hauptkirche durch Mu ten, Feuerwerke u. f. w. feine Freude bezeugt. zen ne h Sip ann ien. Gränze. Eine Privat- Mit Oestzrr. Beoßachter besagt Folgendes: „Es verbreitet sich nternehmen, welchem Muñagorri, ein dilrchaus obftuürer Mensch, zum Aushäͤngeschild diente und

„Tod den O

selig gesprochenen ikaner waren, so hat der Orden meh⸗

sit, Predig⸗

er Gemeinde eine schoͤn fertige und auf die jedesmalige Lo- . kalität angepaßte Adresse Eier Unterzeichnung vor; sie sind auch h, . z unbede

Estella verlg

Spanische Gr littheilung im un. sich ert ha taglich mehr Licht uber das

ollten, hse f

avarräsen ihre Waffen niederlegen und sich von

getz end Don Larlos losfagen würden; auf die Verspre—⸗

n ber Spanischen Regierung werde man sich jedoch nicht

an las e diefen wichtigen Gegenstand nach England, abgesandt

Das Dampfsschiff „Comet“ ist mit Depeschen in Be⸗

und man sieht seiner Ruͤckehr mit großer Spannung

worden, —— 24 Rich hi Pro⸗ Muñagorri erläßt nach allen Richtungen hin e nen: a r letzten enthalt etwa Folgendes: „Das Ban⸗ . Munagorri's wird von England und Frankreich unterstuͤtzt. Der ini ö ꝛ⸗ ivilegien der Baskischen Provinzen n Gebrauche und edlen Privilegie ; . z . Alle diejenigen, welche sich mir anschließen, behal— n ren jetzigen Dang, so wie die Pensionen, die sie 1 e Sol⸗

Zweck ist, den Frieden und die unverkuͤrzte Aufrechthaltung

esitze hinreichende Mittel, um di besolden zu konnen, ohne deshalb von dem Lande onen zu erheben. Meine Anhänger genießen den voll— an der Graͤnze bereits 600 Mann versammelt und fa organisirt haben; auch habe ich von einem achtbaren

rnehmen dieses Mannes ist uͤbrigens von groͤßerer

begab sich eine Deputation Spanischer Emigranten aus

eich erklaͤrten, daß an eine Beendigung des Krieges

ä gueros der Basken aner kenne. Sie ersuchten zugleich den Botschaf⸗

ter, ihre Forderungen dem Spanischen Ministerium vorzulegen und seihen ganzen Einfluß aufzubieten, damit dieselben genehmigt warden. Ber Botschafter versprach dies und legte sogleich nach leer g ff en vor, das sie auch keinesweges unbeachtet ließ, denn schon vor drei Tagen erhielten die hiesigen Behörden eins Mit⸗ theilung von der Regierung aus Madrid, worauf. der Stadt⸗ Rath sich noch spät Abends versammelte, um in geheimer Siz⸗ ing d j en,. Anerkennung der Fueros in Er waͤgung zu Lehr Heute hat Herr Quehele, ein angesehener hiesiger 2d Realen erhalten, um den Offizieren der ehemaligen VBri⸗ tischen Legion die lange verheißenen 19 Pfund Sterling auszuzahlen. Da der Oberst. Saussaye jedoch jedem Of⸗ szizt nur 3 Pfd. eben will Und. Jedioht Hat. deri, nigen, der sich weigere, diese Summe anzunehmen, die Quärtier-Billets und die Rationen zu entziehen, so haben die Offiziere, welche sich mit den 5 Pfd. nicht begnügen wollen, dem' Lord John Hay die Sache vorgetragen, der, wie es heißt, sie auf dem „Salamander“ nach England wird einschiffen sassen. Es sind heute Briefe von dem Handlungshause O Shea in Madrid hier eingegangen, die, in Bezug auf den Vorschlag,

Ankunft in Madrid die ihm übergebene Petition dem

e Antwort und Bemerkungen der Regierung in Bezug

ein Viertel des Betrages der Besoldungen fuͤr die Offiziere im Voraus zu uͤbersenden, nicht sehr zufriedenstellend lauten. In einem derselben heißt es unter Anderem: „„Wir halten die Einwuͤrfe der Regierung fuͤr durchaus nichtig, allein Sie wer—

den einsehen, wie schwierig es fuͤr uns ist, vor Erledigung der— selben auf eine so unsichere Buͤrgschaft hin Vorschuͤsse zu machen. Wir glauben, daß die Regierung die Absicht hat, die

Forderungen der Legion zu befriedigen, allein der gegenwaͤrtige

Augenblick ist unguͤnstig, da der Schatz niemals leerer gewesen ist, als jetzt. Sie werden von den Geruͤchten in Betreff einer neuen Anleihe gehort haben, und wir glauben auch, daß irgend ein finanzielles Arrangement getroffen werden wird, allein ehe es dazu kommt, duͤrfte noch einige Zeit vergehen.““

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-⸗York, 12. Mai. Don Angel Calderon de las Bar—

cas, dessen Functionen als außerordentlicher Gesandter und be— vollmaͤchtigter Minister der Koͤnigin von Spanien bei den Ver— eintgten Staten eine Zeit lang unterbrochen waren, ist in Wa— shington wieder eingetroffen.

Der Washingtsn Globe sucht in einem langen Artikel

ju zeigen, daß die Bank der Vereinigten Staaten jetzt im Eng— üschen Interesse handle, und daß Herr Cowell von der Engli— schen Bank abgesandt worden sey, um daruͤber zu wachen, daß Hert Biddle nicht von dem vorgeschriebenen Pfade abweiche.

Die Nachrichten aus England bis zum 29. April haben dit Baumwollen? Preise etwas herabgedrückt. Das Fallen der

BVäumn wollen Preise in Liverpool hat auch die Actien der Bank der Vetetnigten Staaten um 1 pCt. heruntergebracht, da die

Geschüft'., welche Herr Biddle, Praäsident dieser Bank, mit zaumwesle treibt, den Preis der Actien seiner Bank einiger—

maßen von dem Preise der Baumwolle in England abhängig

machen. ö Nach Briefen aus New⸗Orleans sollen sich die Herren

CGeygs ünd Merzan, Staats-Secretair und Kriegs-Sesretair

pon Mexiko, nach Veracruz unterweges befinden, um daselbst

kit dem Feanzöstschen Geschaͤftstraͤger, Baron Deffaudis, am

Derd der Französischen Fregatte „Herminie“ in Unterhandlung

J treten. Wenn sich diese Nachricht bestäͤtigt, so ware die e enn Regierung von ihrem Entschlusse schnell zuruͤck— mmen.

n 3.

Berlin, 11. Juni. Se. Majestaͤt der König von Han— ver haben 9 Rihlr. Cour, zur sofortigen Vertheilung un— ter die hiesigen Armen an die hiesige Armen Direction uͤberschickt. . n Stettin, 13. Juni. Am Sten d. M. kamen die rsten Wollfuhren zu dem nach dem Kalender heute beginnen

In Vollmarkte hie? an, und es waren bis gestern Abend 8315

ff 1 / 2 2. J E * p (* ele Pfd. feine, Gi69 Ctr. z21s. Pfd. inittel und 37 Ctr.

2

* ; 2 . 1 6 . * 9 hr Pf ordingire, im Ganzen also 11, S22 Ctr. 31 Pfd. Wolle

zizr ginge gangen. Vorzugsweise rasch und viel wurde gestern

tauft, Cnö zuch heute ist das Geschaͤft lebhaft, da es an Kaͤn—

9 nicht mangelt. Ein großer Theil der Wolle wurde, kaum . * Markt gebracht, sogleich gekauft und wieder abgefah— d daß die beiden großen, wie fruher zu dem Geschaͤft ein— teten be een, fast leer erscheinen. Die Preise stellten an s. 3 und 1 Rthr. fur den Stein hoher, als im ver' . Jahre; in elhzelten Fallen wurde felbst noch mehr , , Koönggs berg, 1. Jüni. Die anhaltende, zwar warmen aber nen er, Witterung ist weder fuͤr 3 e,, . ac, far den Graswuchs gedeihlich und der Mangel an die unt so unangenehmer, als in einiger Tiefe unter der zessth che des, Bedens noch Eis und gefrornes Erdreich

den werden soll. Die Helsaaten steigen bedeutend, weil

anquier,

der Folge um so leichter lieftrn koͤnnen, da das Quecksilber etzt eine so sehr gesuchte Waake ist und in ungewöhnlich 56 Preise steht, Dem Quecksilber ist wenig Verbreitung in der Erdrinde verliehen; nur verhaͤltnißmaäßig wenige Punkte liefern dieses Metall, dessen Anwendung in Fabriken und Gewerben sich fortwährend vermehrt.

re

sie auf den Feldern meist ausgefrvren sind. Eben so sind viele Bestellungen auf Weizen und alle Getraidesorten von England und Frankreich gemacht, und der Handel faͤngt an, sich wieder zu heben. Die Garnpreise sind in die Höhe gegangen, die Wollpreise dagegen durch die Einwirkung der Amerikanischen Wirren wieder bedeutend gewichen, und der Manufakturwaaren⸗ Handel liegt bei der Graͤnzsperre von Rußland und Polen ganz danieder. Die Remontemaärkte werden in der hiesigen Provinz fuͤr dieses Jahr vom 1. Juli bis zum 15. Oktober abgehalten werden. Das große Lithauische Mustkfest wird am 12 und 13ten d. M in Gumbinnen stattfinden. Der vor 14 Jahren hier gegruͤndete Privat-Wohlthaätigkeits Verein hat im abge⸗ wichenen Rechnungsjahre an 19 Gewerbetreibende Vorschuͤsse im Betrage von 482 Rthlr. gemacht und Einige derselben baar unterstuͤtzt. 127 Arme haben fuͤr den Winter freies Feuerungs⸗ Material und 9 Arme am Weihnachtsfeste 10 Rihlr. erhalten. Das Bohren des artesischen Brunnens auf dem hiesigen Dom⸗ platze wird wieder beginnen. Das Wasser, welches die in einer Tiefe von 192 Fuß gefundene Quelle liefert und das Fuß uͤber das Steinpflaster steigt, ist rein und klar, aber weich. Man Vt bei tieferem Bohren auf eine Quelle mit gutem harten

rinkwasser zu stoßen, die alsdann von der jetzigen Quelle ge—

trennt werden soll, um aus einer Rohre Trinkwasser und aus einer andern Kochwasser in reichem Maaße aufsteigen zu lassen.

Danzig, 8. Juni. Wer Westpreußen seit den letz—

ten 20 Jahren nicht gesehen, erstaunt uͤber die Fortschritze, welche diese Provinz gemacht hat. Sonst schleppte sich woͤchent— lich hoͤchstens zweimal ein schwerer Postwagen durch den Sand, wo jetzt täglich ein lebendiger Verkehr auf den schoͤnsten Kunst—⸗ straßen stattfindet, welche in mannigfachen Richtungen diese Provinz durchschneiden. Sonst wurden nur rohe Natur⸗Pro— dukte ausgefuhrt, jetzt ist auch hier die Industrie erwacht. Der Kommerzien-Rath Witt hat in Meve und hier mehrere Muͤh— len mit Amerikanischem Mechanismus angelegt, welche die fein— sten Mehlsorten fur die Transatlantischen Länder liefern. Eben so groß sind seine Unternehmungen mit Salzfleisch zur Schiffs— Verproviantirung nach England. Er setzt die Inhaber großer Branntweinbrennereien in Stand, aus der Mastung von Schlachtvieh bedeutenden Vortheil zu ziehen. Der Molo von Granit, der immer weiter in die See hinaus gebaut wird, ist ein riesenhaftes Unternehmen, welches die hiesige Schifffahrt sichert, die dies Jahr sehr lebendig zu werden verspricht, da die Weizen-Preise noch fortwährend steigen; obwohl die Vorraͤthe nicht sehr groß sind, da Polen keine gute Aerndte hatte. Da— gegen hat der Kaufmann Knopf aus Bromberg jetzt hier zwei

Aerndten der kornreichen Provinz Kujavien zu verkaufen.

Bromberg, 9. Juni. Außer den nach Nr. 154 der Staats-Zeitung zur Abhulfe der Noth des ärmeren Theils der Landleute im hiesigen Regierungs-Bezirk von der Regierung vertheilten 666 Rthlr. sind derselben von den Koͤnigl. Ministe—

rien noch (000 Rthlr. zu Vorschussen fuͤr Saat- Korn und

Saat⸗Karteffeln uͤberwiesen und 5600 Scheffel Roggen aus den hiesigen Militair⸗Magazinen zur Disposition gestellt worden, letztere, um da. aus, was besonders dringend erschien, den Be— dürftigen Natural⸗Vorschuͤsse zu Brod⸗Korn, gegen Verpflichtung der Erstattung nach der Aerndte, zu gewaͤhren.

Minden, 4. Juni. Auch diesmal hat sich unter unsern Mitbuͤrgern der edle Sinn fuͤr Wohlthaͤtigkeit auf erfreuliche

Art an den Tag gelegt: fuͤr die Ueberschwemmten an der Oder

und Elbe sind schon uber 2677 Rthlr. eingegangen. Der Frauen⸗ Verein hat bereits uͤber 331“ Gewinne empfangen, die nun bald verlooset werden sollen: es wird sich dargus ein nicht unbedeu— tender Beitrag fuͤr die Ungluͤcklichen ergeben. Ein Theil davon soll zum Besten der im Paderbornschen durch Brand Verarm— ten verwendet werden. Das eine Stunde von Luͤbbecke ent— fernte Mineralbad Fiestel verdankt der Koͤniglichen Gnade, außer einer jahrlichen Unterstuͤtzung zu Bauten und Verbesserungen der Anstalt, in dem Zeitraume von wenigen Jahren zwei neue zweckmäßige Gebaͤude, namlich das neue Logierhaus, in welchem der Kursaal sich befindet, und das in diesem Fruͤhjahre vollen— dete neue Badehaus. Von Jahr zu Jahr bewahren sich die ausgezeichneten Heilkräfte dieser Mineralquelle. Außer derselben

sind in dem Kreise Rahden noch andere zu Levern und Holzhau— sen vorhanden.

Koblenz. 2. Juni. Im hiesigen Regierungs-Bezirk wur— den Ende 1837 449,135 Einwohner, worunter 222,955 maͤnn— lichen Geschlechts, gezählt, und zwar in dem Kreise

Koblenz in 83 Buͤrgermeistereien 48,197 Einwohner

St. Goar 19 1 33, 391 Kreutznach 5 12 51,673 ö Simmern 6 y 35,734 Zell 535 * 27, 124 5 Kochem 27 9 31,287 ! Marzen 585 5 42, 653 y Adenau 56 22, 801 Ahrweiler * ] ö 30, I82 y Neuwied . Y 54, 32 Y Altenkirchen 9 9 9 33, 355 ö Wetzlar 268 5 37, 183 . c 2 2 - e 2 2 2 raᷣ -, e Q Von der Gesammtzahl der . . . . .“ ag, 125 Einwohner

gehoͤren 298,962 der katholischen, 142,664 der evangelischen Konfesston an, 260 sind Mennoniten und 7219 Juden.

Kreuznach, 6. Juni. Die Englische Compagnie, welche die meisten Quecksilber-Bergwerke des benachbarten Rhein— Bayerns theils gekaust, theils ganz neu aufgenommen hat, z. B. den Landsberg zu Obermoschel, den Stahlberg, die Werke von Wolfstein, den Forstberg zu Muͤnstergppel u. f. w., und meh— rere neue Laboratorien zur Darstellung des Metalles aus den Erzen hat errichten lassen, erstreckt ihren sehr thaͤtigen Betrieb auch in das Preußische; unter Anderem treibt die— selbe einen tiefen Stollen am Lemberge bei Bingart. In den obern Tiefen waren alle Quecksilberwerke der Gegend wenig ergiebig mehr. Es ist daher die Absicht jener Gesellschaft, die— selben in großeren Tiefen zu loͤen, wovon wohl ein guͤnstiger Erfolg zu erwarten ist, da die Quecksilber-Gaͤnge keine Aus—

nahme von der allgemeinen Regel der metallischen Gänge ma—

chen, daß ihr Erzgehalt in der Tiefe zunim nt oder sich wieder einfindet, wenn er auch nach oben hin verloren war, wie sol— ches namentlich die Gruben von Almaden in Spanien bewie—

sen haben. Die Rhein⸗Bayerischen Quecksilber⸗Gruben, die einst sehr reiche Ausbeuten gegeben haben, werden deren daher in

em

Du sseldor f, 9. Juni. Die Pferderennen auf der Golz—

heimer Haide bei Duͤsseldorf (St. Ztg. Nr. 161) wurden am

ten d. M mit einem Offizier Reiten und einem Rennen mit inlaͤndischen Pferden, worauf eine Fullenschau solgte, fort⸗ gesetzt und am Sten mit einem Jagd- und Poule⸗Rennen bei ungunstigem Wetter beendigt.

Köln, 19. Juni. Das in den verslossenen Pfin gsttagen

hier gefeierte 20ste Nieder⸗Rheinische Musikfest gehoͤrte sowohl durch die ausgewählten Tonwerke, als durch deren Aus führung unter Leitung des Dr. F. Mendelssohn⸗Bartholdy, zu den aus— gezeichnetsten dieser Feste. Beinahe 700 Sänger und Musiker waren dazu vereinigt. Am ersten Tage brachte Haändel's Ora—⸗ torium Josuah, worin Herr de Vrugt aus Amsterdam den Josuah sang, die großartigste Wirkung hervor, wozu die Be— gleitung der inzwischen durch ein 16fuͤßiges Posaunenn ver⸗ vollständigten Orgel diesmal noch mächtiger als 1835 beitrug. Der zweite Tag, an welchem zwei Werke von sehr verschiede⸗ nem Styl, die Himmelfahrts- Kantate des alten tiefsinnigen Meisters Joh. Seb. Bach und van Beethoven's Lob der Ton⸗ kunst, jedes, wie der Josuah am Tage zuvor, durch eine Sym— phenie oder Ouvertuͤre eingeleitet, gegeben wurden, hatte ein noch zahlreicheres Auditorium versammelt, dessen Beifall nach dem Schluß in lauten Jubel ausbrach. Am darauf folgenden Tage war noch auf allgemeinen Wunsch ein Morgen-Konzert veranstaltet worden, in welchem unter Anderen Dr. Mendels— sohn selbst einige Musikstuͤcke seiner Composition auf dem Piano⸗ forte vortrug. Von dem Fest-Comit« wurde ihm zur Erinne⸗ rung an dies treffliche Fest ein kunstreich gearbeiteter Pokal, der Beyenthurm, dieses Merkzeichen der 9

olonia, mit einer darauf 6 . Inschrift uͤberreicht.

rier, 6. Juni. Der Weinstock ist noch weit im Ruͤckstande, dagegen ist die Bluͤthe der Obstbaͤume meist er— wunscht voruͤbergegangen. Die Sommer wie die Winter⸗ Saaten stehen im Durchschnitt nur mittelmäßig; Garten- und Futter⸗Gewaͤchse sind durch die kalte Witterung im Wachsthum zurückgeblieben.

Die Thätigkeit der Fabriken des hiesigen Regierungs-Be— zirks hat sich nicht vermindert, und die Schifffahrt ist auch bei kleinem Wasserstande verhältnißmaͤßig belebt geblieben. Auf dem Schiffswerfte zu Fraulautern bei Saarlouls werden 13 neue Mosel⸗ und Saar-⸗Schiffe gebaut, und zur Errichtung eines fuͤr die Mosel auf den Wasserstand von 18 * berechneten Dampf⸗ schiffes ist in Trier eine Actien-Gesellschaft in der Bildung be— griffen. Der Bergbau auf Steinkohlen wird stark betrieben, so wie auch die Foͤrderung des Kalkes mit jedem Tage zunimmt. Der am 3ten v. M. verstorßene Buͤrgermeister Grans zu Lon— guich hat unter Anderem einer armen Familie 300 Rthlr. und mehreren Elementar-⸗Schulen die Summe von 400 Rthir. durch letztwillige Verfugung zugewendet.

Civil Gesetz gebung. (Eingesandt.) )

Ueber das Gesetz wegen Einfuhrung kuͤrzerer Ver— jäͤhrungsfristen, vom 31. Maͤrz 1838. (Gesetz Sammlung für 1838. S. 249.)

Verjährungsfristen haben keinen Anspruch auf Unabaͤnder⸗ lichkeit: denn sie so wenig, als das ganze Institut, dem sie an—⸗ gehoren, sind in dem natuͤrlichen Rechte begruͤndet. Vielmehr danken sie ihre Entstehung allein der der inneren Politik an— heimfallenden Vorsorge des Staats, „der Unsicherheit des Be⸗ sitzes und der Endlosigkeit verwickelter Prozesse“ vorzubauen. Um diesen Zweck zu erreichen, ist es noͤthig, die Ausuͤbung der Rechte an eine solche laͤngste Dauer der Ünterlassung zu binden, uͤber welche hinaus die stagnirenden Verhaͤltnisse durch die Macht der Zeit verwischt, verwirrt und unkenntlich gemacht werden konnten. Diese Ruͤcksicht ist namentlich bei der Ver⸗— jährung durch Nicht⸗Gebrauch die vorherrschende.

Allein der Begriff „Zeit“ womit man nur die Folge der Begebenheiten ausdruͤckt ist relativ. Bleibt auch ihre Eintheilung nach den regelmäßig wiederkehrenden Natur-Ereig— nissen dieselbe, so ist doch das Verhaͤltniß dessen, was sich in⸗ nerhalb dieser Graͤnzen scheinbar unregelmäßig zuträͤgt, sehr verschieden, und nach diesem Verhaͤltnisse regelt sich Ge—⸗ wicht und Macht der Zeit. Je mehr diese sich verdichtet, d. h. je mehr Intensitaͤt sie durch Groͤße, Menge und Inein— andergreifen der Ereignisse gewinnt, desto groͤßer wird ihr relativer Werth, desto schneller schafft und ändert sie Verhaͤlt— nisse. Es ist anerkannt, daß die Zeit in der Richtung des ge— werblichen Verkehrs immer weiter fortschreitet; daraus folgt aber auch, daß das Gepraͤge des Geschaffenen sich desto schnel— ler in dem Gewuͤhle des Werdenden abschleift. Im Verhaͤlt— nisse zu fruͤheren Zeitaltern stellte sich der angedeutete Unter— schied bereits zur Zeit der Redaction unseres Landrechts, im letzten Decennium des vorigen Jahrhunderts, bemerkbar genug heraus, und diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß die laͤng— sten gemeinrechtlichen Verjaͤhrungsfristen z. B. die hundert— jaͤhrige, zum Theil auch die unvordenkliche, in unsere Ge— setze nicht uͤbergegangen sind. Welch ein Unterschied aber wie— derum zwischen damals und jetzt! Seitdem der natuͤrliche Feind der Zeit, der Raum, durch Dampfkraft und Eisen— schienen besiegt wird, seitdem sich häufende Erfindungen immer groͤßere Ersparung von Zeit und Kräften ermsög— lichen und das Ersparte, statt sonst successiv und ver— einzelt zu wirken, nun eine gleichzeitige dauernde Thätigkeit entwickelt, hat sich der materielle Verkehr und der merkantile Werth der Zeit zu einer Hohe emporgeschwungen, von der man in fruͤheren Jahren kaum eine Ahnung hatte. Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man in dieser Beziehung zehn Jahre der Ge— genwart mindestens einem dreißigjährigen Zeitraum des verwiche— nen Jahrhunderts gleichstellt, und hieraus ergiebt sich das zeitge— maͤße Beduͤrfniß kuͤrzerer Verjaͤhrungsfristen von selbst. Wie richtig dasselbe gewuͤrdigt wird, davon liefert das Gesetz vom 31. Marz d. J.“) den Beweis, indem es fuͤr die dem schnell—

Vergl. Rr. 119 der Staairs-Zeitung, wo der nachfelgende Ge— genstand bereils besprochen worden ist.

*) In Rr 110 der diesjährigen, Breslaner Zeitung“ ist aus der „Lefpziger“ ein Artikel enilebnt, werin die Wobltdätigkeit und Zeit⸗ gemäßheit dieses Gesetzes gepriesen, jedoch darin eine Jafenvenienz

efunden wird, daß die Fasfung des Gesetzes den Keim zu wider , . Entscheidungen besonders in Rücksicht auf müudkiche Ver⸗ träge enthalte, welche bei einem Segenstande über 80 Rehr. keine ge—⸗ setzliche Gültigkeit hätten. Abgesehen davon, daß letzteres den Ror— schriften des Allg. Landrechts (Th. J. Tit. X. S8. 131. 118. n. felg. 155 1988) nicht oßllig entspricht, ist der gerügte Uebel land auch über banpt nicht vorhanden, indem die kürzeren Verjäbrung Fristen bei bestimmten Forderungen eintreten, auch wenn sie auf 3Wriiaen mündlichen Vertrigen beruhen, aus einem ungültigen mündtichen Ver— trage aber gar keine gültige Ferderung entsteben kann, wergus Tenn ven selbst folgt, daß es zum Erlöschen derselben nicht erst des Ablaufs der Verjährungs-Frist dedarf. Auch darin liegt ein Irridum, wehn in

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