1838 / 167 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu haben scheint.

Sir Stratford Canning hat seinen Antrag in Bezug auf die Wegnahme des „Vixen“ zuruͤckgenommen, und da sich un— ter den uͤbrigen Motionen, die zu morgen auf der Tagesord⸗ nung stehen, keine von besonderem Partei⸗Interesse befindet, mit Ausnahme etwa des von Capitain Mathew in Betreff der Ruͤckstaͤnde der Englisch⸗Spanischen Legion angekuͤndigten An⸗ trages, der aber einer der letzten auf der Liste ist, so werden sich morgen schwerlich viel Mitglieder im Unterhause einfinden. Am Mittwoch kommen drei auf die Parlamentswaͤhler be— zuͤgliche Bills vor; die Debatten daruͤber duͤrften aber auch schwerlich von Interesse seyn. Zum Donnerstag hat Herr Wyse eine Motion zu Gunsten der Verbesserung des offentlichen Unterrichts angekuͤndigt. Man zweifelt aber, ob er viel Unterstuͤtzung dabei sinden wird. Die Bill O 'Connell's, wonach die . schaft der weiblichen Neger

Fre, dafhoren sollte, steht auch zum Donnerstag auf der Tagesordnung, wird aber wohl von neuem verschoben werden; O Connell scheint sie uͤberhaupt bloß pro forma noch in dem Journal des Hauses stehen zu las⸗ sen, da er sehr wohl wissen muß, daß die Session schon viel zu weit vorgeruͤckt ist, als daß jene Maßregel noch in Ausfuͤhrung kommen konnte; auch wuͤrde er bei dieser Gelegenheit auf keine Unterstuͤtzung von Seiten des Ministeriums rechnen konnen. Am Freitagé wird unter Anderem die Bill uͤber die Pfruͤnden zur dritten Verlesung kommen und der Ausschuß-Bericht uͤber die ministerielle Bill in Betreff des internationalen Verlagsrechts

schon mit dem 1. August dieses

in Erwaͤgung gezogen werden.

Neuere Berichte aus Lissabon, vom 6ten d. M., sind von geringem Interesse. Man war dort fortwährend mit den Wahlen beschaͤstigt, die hier und da unruhige Auftritte veran⸗ laßt, aber noch zu keinem erheblichen Resultat gefuͤhrt hatten. Es heißt jetzt wieder, die Portugiesische Regierung habe in den von England vorgeschlagenen Traktat zur wirksameren Unter— druͤckung des Sklavenhandels gewilligt. Von der Afrikanischen Kuͤste war eine reiche Ladung dortiger Produkte, namentlich Orseille und Gold, fuͤr die Regierung eingegangen, aus deren decken gedachte.

Ertrag sie einige der dringendsten Beduͤrfnisse

u In Algarbien soll es endlich den Regierungs⸗-Truppen gelungen seyn, die Miguelistischen Guerillas etwas im Zaum zu halten. Nachrichten aus Kalkutta vom 16. April zufolge, hatten dort die Besorgnisse vor dem Ausbruche eines Krieges mit den Birmanen ganz aufgehört. Auc China hatte man in Ostin⸗ dien Nachrichten bis zum 26. Februar, woraus hervorging, daß es zwischen den Mandarinen und den Schleichhändlern noch zu keinem Vergleich in Bezug auf den Opium⸗Handel gekommen,

und daß der Preis des Opiums noch mehr gesunken war.

Ueber New-⸗York hat man Nachrichten aus Kanada bis zum 12. Mai erhalten. Das Linienschiff „Edinburgh“ von 74 Kanonen, die Fregatten „Inconstant“ und „Apollo“ und die Kriegs⸗-Sloop „Athol! waren mit Sir James Mgedonald und der Garde-⸗Brigade in Quebek angelangt. In Ober-Kanada hatte die Jury einen der Gefangenen, den Dr. Möorrison aus Toronto, ehemaliges Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, in welcher er die Grafschaft York repraͤsentirte, fuͤr nicht schul⸗ dig erklärt. Er war angeklagt, um die Plaͤne der Empoͤrer ge⸗ wüßt und der Regierung keine Anzeige davon gemacht zu haben. Sein Vertheidiger aber machte gegen diese Anklage geltend, daß sich ja der ehemalige Gouverneur von Ober⸗Kangda, Sir Fran⸗ eis Head, selbst in seinen k. Berichten geruͤhmt habe, es sey

en, daß eine Empoͤruüng ausbrechen

werde, er habe jedoch absichtlich so gethan, als wisse er von nichts, um die Revolutionairs desto sicherer zu machen und beim Aus— bruch der Rebellion alle Faͤden der Verschwoͤrung in seiner Hand zu haben. Waͤre also, so schloß der Advokat, sein Klient des Hochverraths schuldig, so sey auch der Gouverneur selbst Gener ai Prokurator entgegnete zwar,

jene Aeußerung Sir F. Head's sey wohl eine kleine Rodomon— tade gewesen; indeß auf die Geschworenen schien dies Verthei⸗ bvigungs/ Argument einen bedeutenden Eindruck zu machen, und es mag wohl hauptsächlich dazu beigetragen haben, daß ihr Verdikt „nicht schuldig“ lautete. Uebrigens war jetzt in Ka— nada Alles ruhig; es hatten keine weitere Hinrichtungen statt⸗ gefunden, sondern allen Verurtheilten war bis zur Ankunft Lord Durham's Frist gewährt worden, um dann Begnadigungs—

ihm seir wohl bekannt gewe

ein Hochverraͤther. Der

Gesuche einreichen zu koͤnnen.

Aus Lima hat man Handels-Nachrichten bis zum 25. Fe— bruar, die nicht zum guͤnstigsten lauten. Die Fortdauer des Krieges mit Chili hatte allen Geschaͤften ein Ende gemacht, und

der Schatz war ganz erschoͤpft.

Die letzten Nachrichten aus Chili, welche bis zum 12. April reichen, bestätigen es, daß der Peruanische General Bal— livian am Bord der Korvette „Confederacion“ durch die Chi—

lier gefangen genommen worden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 12. Juni. Der Königlich Daͤnische Gesandte beim hiesigen ce. Baron von Selby, ist nach sei— nem Vaterlande zuruͤckgekehrt, wo derselbe ein Jahr lang zu verweilen gedenkt. In seiner Abwesenheit wird ihn der Ge— heime Legationsrath von Morgenstjerne vertreten.

Das Lager von Reyen wird in den ersten Tagen des Juli von einer Truppen-Abtheilung unter dem Kommando des Ge— neral⸗Majors von Favauge bezogen werden.

Belgien.

Bruͤssel, 11. Juni. Nachrichten aus London zufolge (die der Courrier Belge mittheilt), wird sich unser dortiger Ge— sandter, Herr van de Weyer, mit einer Tochter des Banquiers Betts, Associs's des Hauses Baring, verheirathen. Die Miü⸗ gift derselben soll 300, )00 Pfd. Sterl. betragen.

Unsere Truppen werden am 14ten d. M. das Lager von Beverloo beziehen, wo sich diesesmal zwei Infanterie⸗Brigaden, eine Kavallerie⸗Brigade und mehrere Batterieen Artillerie be— finden werden.

Lüttich, 10. Juni. Dem Courrier de la Meuse zu, folge, ist der Graf von Qultremont von Wegimont, der kurzlich von einer Italiäͤnischen Reise zuruͤckgekehrt ist, nunmehr wirk— lich zum Belgischen Gesandten beim Päpstlichen Stuhl ernannt

sters zwischen beiden Parteien eine Uevereinkunsft stattninden duͤrfte, oder ob die Irländischen Maßregeln, trotz aller Aussich⸗ ten auf ihre Erledigung, die sich in der letzten Zeit darboten, noch einmal an dem Widerstande der Opposition scheitern wer⸗ den, denn Lord J. Russell will bekanntlich sein weiteres Vorschreiten mit der Zehnten, Maßregel von der Annahme der Munizipal⸗Bill abhaͤngig machen, das laͤßt sich in diesem Augenblick wohl kaum mit einiger Sicherheit vorhersehen, da man sich von beiden Seiten in der zu beobachtenden Politik keine so strenge Graͤnzen mehr, wie in fruͤherer Zeit, gesteckt

werde. Deutschlan d.

Kanzler Graf vorgestern von hier nach Karlsbad abgereist.

Oesterre ich.

über in der Wiener Zeitung enthaltenen Bulletins:

mann, Wirklicher 2 und erster K. K. Leibarzt.“

„Der Masern⸗

Regierungs⸗Rath und zweiter K. K. Leibarzt.“

Schweiz.

Kommissarien ganz außerordentliche Maͤnner, oder die Schwyzer von sehr leicht versoͤhnlicher Natur, oder aber die Schilderun⸗ gen des Vorortes von der Wahrheit ziemlich weit entfernt ge— wesen seyn. Definitiv geordnet sind indessen die Angelegenhei⸗ ten von Schwyz immer noch nicht, und allem Anscheine nach duͤrften sie es auch vor dem Zusammentritte der Tagsatzung nicht werden. Da der Vorort immer noch die Regierung und Verfassung dieses Kantons als aufgeloͤst betrachtet, so muß er, um konsequent zu seyn, gleich bei der Eröffnung der Tagsatzung darauf antragen, daß die kraft der jetzigen Verfassung gewaͤhlte Ge⸗ sandtschaft von Schwyz verhindert werde, ihren Sitz in der obersten Bundes ⸗Behoͤrde einzunehmen. Verwirft diese einen solchen Antrag, so verdammt sie hierdurch auch die Maßregeln des Vororts. Man versichert, letzterer werde, im Falle sein Verfahren ein offizieller Tadel treffen sollte, von seiner Stelle abtreten. Ein solcher Schritt wuͤrde freilich einzig in der Geschichte der Eidgenossen— schaft seyn, indeß gewiß nichts weniger, als ernsthafte Folgen nach sich ziehen; denn es muͤßte in diesem Falle die Leitung der eidgenossischen Geschaͤfte einfach auf Zuͤrich uͤbergehen, das die⸗ selbe wohl besser als Luzern versteht. Die Ober⸗Walliser sind so vernuͤnftig gewesen, die Wuͤnsche der Bewohner des untern Wallis zu beruͤcksichtigen und einwilligen, daß das Mißverhaͤlt⸗ niß der Repraͤsentation zwischen den verschiedenen Bezirken aufhoͤre. Diese Bereitwilligkeit hat bereits einen wohlthaͤtigen Eindruck auf die Unter⸗Walliser hervorgebracht und dieselben veranlafit, das Zeichen ihres Mißvergnuͤgens, naͤmlich die von 4 grrichteten sogenannten Freiheitsbaͤume, wieder zu ent— ernen.

Spanien.

San Sebastian, 3. Juni. Die Englischen Lanciers, welche die Eskorte Espartero's bildeten und sich bei dem An⸗ griff des Corps von Negri so auszeichneten, sind hier ange— kommen, um ihren ruͤckständigen Sold zu fordern. Diese un— gluͤcklichen Leute, 54 an der ahl die nur 13 Pferde haben, sind leer ausgegangen, als der uͤbrige Theil der Legion seinen Sold erhielt. Ein Jeder von ihnen hat 30 Pfund und der Sergeant⸗Major 0 Pfund Sterling zu fordern. Sie wollen nur unter der Bedingung im Dienst der Koͤnigin bleiben, daß ihnen der ganze ruͤckstaͤndige Sold ausgezahlt werde.

Die Karlisten haben wieder angefangen Bilbao zu beschießen, allein sie sind, nachdem sie etwa drei Bomben in die Stadt geworfen, von den Urbanos zuruͤckgetrieben worden.

Turkei.

Salonichi, 29. Mai. Der Gesundheits⸗Zustand der Pro⸗ vinz ist sehr befriedigend, und obgleich kuͤrzlich einige Pestfaͤlle in Monastir vorgekom]mmen sind, so haben doch die Vorsichts—⸗ Maßregeln, welche der Rumeli⸗Walessi ergriffen, die weitere Verbreitung der Krankheit verhindert. Die drei angesteckten Haäͤuser müßten augenblicklich verlassen werden, und die Be⸗— wohner derselben wurden abgesperrt. Die Gesundheitswaͤchter, welchen die Bewachung dieser Haͤuser anvertraut worden war, ließen sich indeß durch Gewinnsucht verleiten, den Eintritt in dieseiben zu gestatten. Als der Rumeli⸗Walessi diese Ueber⸗ tretung seiner Befehle erfuhr, ließ er die Schuldigen hinrich—⸗ ten und drohte, die von der Pest ergriffenen Haͤuser nieder brennen zu lassen. Dieses Beispiel strenger Gerechtigkeit ver—

fehlte seine Wirkung nicht. Salonichi selbst wurde in diesen

Tagen durch die Ankunft eines Schiffes, auf welchem die Pest ausgebrochen war, in große Gefahr gebracht. Durch eine Unvorsichtigkeit wurde dieses verdaͤchtige chiff ein⸗ gelassen. Wahrend die jetzige Verwaltung des Landes

überall die groͤßte Anerkennung findet, laufen von allen

Seiten Klagen gegen den Mollah ein, und es gehen bestaͤndig Beschwerden gegen ihn nach Konstantinopel ab, in Folge deren er wohl bald abberufen werden durfte. Die Zahl und Kuͤhn⸗ heit der Diebe scheinen ungeachtet der groͤßten Wachsamkeit täglich zuzunehmen. Noch kuͤrzlich uͤberfiel eine aus 300 Mann bestehende Bande das Dorf Agrafa und wuͤrde dasselbe ge⸗ pluͤndert haben, wenn sie nicht durch die Annaherung des Mi—

litairs zur Flucht gezwungen worden; man denkt jetzt ernstlich

e e 836 en ** ũ thũn⸗· eschlossen, bestaͤndig ein Schiff im Meerbu

sen, weil sowohl die Piraten dem 21 ; die Landdiebe sich au

worden. Man weiß jedoch nicht, ob er die Stelle annehmen Handel se folgenden thun, als au f diese Wee all bn gungen entziehen. en Vn San egg; 15. Juni. Der Kaiserlich Russische Vice⸗ esselrode und der Graf Matuszewitsch sind Griechenland. Athen, 20. Mai. (Journ. de Smyrne.) Gesetz, welches die Unru orwande ihrer Aufregungs ohne den mindesten Widerstand zu finden, dur und die Militair⸗ wie die Civil⸗Behoͤrden kon chen Pflichten wieder genuͤgen. tionirten Truppen ebenfalls zu dem Gouverneu mor, gestoßen sind, so scheint doch ihre Anwesen kaum noͤthig, und diese Truppen⸗Abtheilung, fo fen liegende Flotte, verweilen nur noch zur Vorsorge. Bei der letzten Nachrichten herrschte die volltommenste Rrdgm der Insel, und man sah taglich dem Eintreffen der Veamnhe entgegen, durch welche das hier eingesetzte K loͤst werden soll.

Bei Lamig ist eine neue Raͤuberbande erschienen die National⸗Garden dieser Stadt zersprengt haben; so die aus den Provinzen einlaufenden Nachrichten hi Die Bevölkerung Rumeliens und des P betreibt den Landbau mit sehr vielem Eifer, wozu sie. die barkeit des Bodens nur aufmuntern kann. verfolgt die Durchfuͤhrung seines Systems, welches die ßerung des materiellen Wohlstandes bezweckt, mit unerm Ein Umlaufs-Schreiben des Ministers des an die Statthalter und Unter-Statthalter enthalt die Gruͤndung neuer Kolonieen zu beobachtenden Vor Gelegenheit der Jahres-Feier der Geburt und der Sr. Majestaͤt hat die Demarchie von Athen die Messe zu Athen beschlossen, welche in der W 8. Juni abgehalten werden soll. Manufakturwaaren und Erzeugnisse der Industrie sollen unter dem Schutze der Gesetze des Koͤnigreichs und der Behoͤrde feilgeboten werden. sich jetzt der einheimische Handel befindet, darf man von hi

saßregel große Resultate erwarten. rende Messe wuͤrde den doppelten Nutzen gewähren, den .. del zu foͤrdern und die verschiedenen Volks-Elemente einn naͤher zu bringen. ⸗.

Die Installirung der neuen Universitats⸗ Behoͤrden, die Professoren gewaͤhlt haben, Bei dieser Gelegenheit hielt Herr Schinas, als bisheriger Rin der Universitaͤt, eine Rede, in welcher er einen Bericht uͤbet wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen akademischen Jahres i, stattete; hierauf uͤbergab er die Ober-Leitung der Unipensst seinem Nachfolger, Herrn Rallis.

Herr Raoul Rochette, der bekannte Franzoͤsische Archäche, ist auf dem letzten Paketboote von Marseille hier angelonn)

D hestifter auf Hydra

chgesetzt * 1

Wien, 12. Juni. Se. Majestät der Kaiser sind seit eini⸗ Obgleich die auf

gen Tagen an den Masern erkrankt. Folgendes sind die dar—

„Nachdem Se. K. K. Majestät seit einigen Tagen an ka— tarrhalischen Zufaͤllen gelitten hatten, ist gestern ein Masern—⸗ Ausschlag zum Vorschein gekommen. Heute ist der Ausschlag in fortschreitender Entwickelung begriffen, von leichtem Fieber begleitet, und ohne ungewohnliche Zufälle. Schoͤnbrunn, den 10. Juni 1838 um 8 Uhr Morgens. Dr. 8333 von Rai⸗

Baͤnke, en Un

baͤude zu

rer

usschlag Sr. K. K. Majestät hat sich im Verlaufe des gestrigen Tages und der eben verflossenen Nacht immer mehr entwickelt, das Fieber blieb mäßig, und es zeigten sich keine ungewoͤhnlichen Zufälle. Schoͤnbrunn, den 11. Juni 1838 um 7 Uhr Morgens. Dr. Iohann von Raim ann, Wirklicher Hofrath und erster K. K. Leibarzt. Dr. Guͤntner,

denstellend. 27

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schriften. ö e chin

tiftung n zoche vom ! . Alle Handels, Gegensi

Die Hannov. Zeitung schreibt aus der Schweiz vom 9. Juni: „Die vor einiger Zeit nach Schwyz geschickten Kom⸗ missarien haben nun endlich diesen Kanton wieder verlagssen und befinden sich seit einigen Tagen an dem Sitze des Ver— ortes, in der Absicht, diesen mit den Resultaten ihrer Untersu⸗ chungen virn voee bekannt zu machen. Es scheint denn also doch nicht mehr so gefaͤhrlich in Schwyz auszusehen, und es muß der hohe Vorort der Ansicht seyn, daß die Klauen und Hornmänner ihre Pruͤgel von freien Stuͤcken und ohne die Aufsicht eidgenoͤssischer Waͤchter bei Seite liegen lassen werden. Bei der heftigen Aufregung, die, den offiziellen Berichten jener Behoͤrde zufolge, in dem genannten Kantone herrschte, muß der Umstand wirklich auffallen, daß zwei Maͤnner hinreichten, um die Ausbruͤche der Leidenschaften der Schwyzer, um Mord und Todtschlaͤge zu verhindern. Entweder muͤssen die eidgenoͤssischen

de de Bei dem Zustande, in wic Lan einigen l um Vorbereitungen zu ihrer u treffen, sind wieder in die

Man schreibt aus New⸗ Amerikanische Schooner pico bestimmt war,

Eine jahrlich wiede

hat am 15. Mai stattgefunn, Geschwader vor untersuchte seine

Franzoͤsische Br

einige Tage zu in den Hafen von Veracruz

Syrien,

(Journ. de Smyrne.) Seit M Abreise Ibrahim Pascha's nach Aleppo, wohin er mit ein Truppen⸗Abtheilung abgegangen ist, um sich mit Soliman Past zu vereinigen und einen gemeinschaftlichen Angriff mit ihm gen die Insurgenten zu unternehmen, sind keine neueren Nu richten von der Aegyptischen Armee eingegangen. Dieses Ei schweigen duͤrfte schwerlich zu Gunsten der letzteren auszunn seyn, denn wenn Ibrahim Pascha auch nur den kleinsten Mn theil davon getragen haͤtte, so wuͤrde er sich beeilt haben, pom hafte Sieges-Nachrichten nach allen Seiten hin auszuschickun. Die im Publikum verbreiteten Nachrichten lauten alle zum Nach⸗ theil der Aegyptischen Armee, und die Insurrectioß pol sch Die Verbindung zwischen Uappg, Damascus und dem Hauptquartiere Ibrahim Pascha's soll zy Derselbe hat zwar alle Brunnen Hoöͤran zuwerfen lassen, aber den Drusen ist es gelungen, din selben sogleich wieder zu oͤffnen, und die Aegyptische Abtheilung zuruͤckzutreiben.

Bairut, 13. Mai.

immer weiter verbreiten.

lich unterbrochen seyn. gruppirt waren.

Sainmlungen fehl Dieser undisziplinirte Stin, zog die WMinnhach c-rule dem Waffen und Munition fehlen, kämpft noch immer mi vielem Gluͤcke gegen uͤberlegene Streitkraͤfte, und scheint liehe untergehen, als sich unterwerfen zu wollen. welcher anfaͤnglich jeden Versuch einer guͤtlichen Uebereinlun von sich wies, scheint jetzt zu Unterhandlungen seine Zuftt Dieselben sollen durch die Vermittelung einig Insurgenten⸗-Fuͤhrer, welche Ibrahim bestochen hat, schon zien Ibrahim-⸗Pascha soll eben nicht sth uͤbertriebene Anspruͤche machen, und sich zu manchen Zugestinh nissen bereit erklaͤren, die Drusen koͤnnen indeß kein recht Vertrauen zu dieser Mäßigung gewinnen. . doch wohl nachgeben muͤssen, und wenn sie einmal durch ein Vertrag gebunden sind, so duͤrfen sie keine Schonung mehr win Stand der Dinge, deren En Unbestreitbar ist et,

Ibrahim ⸗Pascht

zu nehmen.

lich weit gediehen seyn. Endlich werden i

zbrahim erwarten; dies i wickelung jeder mit Ungeduld erwartet. daß die Aegyytische Herrschaft besiegt aus dem Kampfe hertot⸗ gehen wuͤrde, wenn die Drusen irgendwo Beistand fuͤnde, oder wenn man sie mit Waffen und Munition unterstüßte. Dit Pest wuͤthet in Jaffa und Saffet, und man fuͤrchtet, daß se noch weiter in Syrien um sich greifen werde. ;

Vereinigte Staaten von Nord-Amerite—

New⸗York, 21. Mai. Schatzscheinen ist im Repraͤsentanten-Hause ohne ment angenommen und an den Sie ermächtigt die Regierung, von 110 Millionen Dollars auszugeben, jedoch unter dingung, daß dieselben, wenn sie einmal wieder in zuruͤckgekehrt sind, nicht wieder ausgegeben werden Annahme dieses Gesetzes war um so dringender, d dent bereits erklaͤrt hatte, er wuͤrde sich gensͤt Baarzahlungen einzustellen, indem es den Staat aus an baarem Gelde fehle. Staaten hatte sich uͤbrigens zu einem Vorschusse von nen Dollars erboten.

Herr Biddle hat die Absicht, in New⸗ Yo mit einem Kapital von 15 Millionen Dollars zu er Der hiesige Geldmarkt gewinnt wied jeder Posttag bringt Anzeigen von de Baarzahlungen. Unter Anderem hat au tes Louisiana ihre Zahlungen wieder begonnen. In Philadelphia haben die Vorlesungen des rison und Anderer uͤber die Emancipation der zu groben Exzessen gegeben.

Die Bill zur Ausgabe Loh

enat zuruͤckgesandt worden, Schatzscheine bis zum 3

durfen. Di . Ptis

Die Bank der V

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er neues Leben, n Wiederaufnah ch die Bank de

Herrn Gan Sklaven Anls An dem ersten Abend bel damit, die Fenster der Pennsylvania/Ha e /

sich der Po

achricht zu bringen, wenn der ! , das Haus zu unternehmen, wisponiblen Truppen um sich versa urde ihm b, .

or5seite des Hauses angreife.

. T. alsein? sten einanderzugehen, schlug d e, Dem len los, die a det wurden. Unterdeß hatten Stühle und Buͤch d dann angezündet. es nicht gestattet, wurd richten und si 3 tehenden Haäuser zu üͤtzen. neden versammelten V das tiefste Schweigen, und a

sammenstuͤrzte/ entfernten

lich dadurch so gereizt worder ons ⸗Gesellschaft sich chtesten offentlichen Das Dampfschiff „Sir

Ort und Stelle,

u einer Reise uͤber den

Inland.

Berlin, 17. Juni. Am heutigen Tage fand hierselbst die 1tzte Jahres-Feier der Stiftung des Vereins zur Befoͤrderung Preußischen Staaten in den Saͤlen des Akademie-Gebaͤudes statt, die zu diesem Zwecke mit den schoͤnten und Elten Topf-Gewaͤchsen aller Zonen geschmuͤckt

estibül waren vor dem Fenster die verschie— die sich eben so sehr durch ihre eit fuͤr die Jahreszeit aus— ein Cactus In der Mitte

des Gartenbaues in den

worden. In dem

denartigsten Fruͤchte ausgelegt; Schoͤnheit, als durch ihre Seltenh zeichneten. Allgemeine Aufmerksamkeit von Herrn Kratz. des Vestibüls stand ein Baldachin von Epheu. Ende des Saales zur Linken befand sich die lorbeergekroͤnte Buͤste Sr. Majestät des Koͤnigs, Hortensien und schwebenden Preußischen Fahnen zu einem schoͤnen Ganzen Die schoͤnen Calceolarien⸗- und Pelargonien⸗ ten auch in diesem Jahre nicht, und eben so a von Herrn Decker die Aufmerksam— Von 11 bis 12 Uhr waren die Säle auch denen, die nicht Mitglieder des Vereins sind, gegen besondere Einteitts-Karten gedffnet. staiutenmäßige neue Wahl des Vorstandes statt. fuͤhrlichere Bericht uͤber diese Versammlung wird in einem der nächsten Blatter der St. Ztg. gegeben werden.)

Rach naͤher eingezogenen Nachrichten äber den Brand in der Berliner Vorstadt zu Oranienburg ist die Verwuͤstung des Feuers nicht so groß, wie eine daruͤber hier verbreitete Mitthei⸗ lung befürchten ließ. Es sind etwa 30 Haͤuser abgebrannt, und zwar groͤßtentheils nur kleine und aͤrmliche Huͤtten.

Koͤslin, 8. Juni.

mit eßbaren Fruͤchten

keit der Blumenfreunde

nig dem Jubelgreise ei

2tis, Pfd. mittel und l6 Ctr. 52 , , in, ,, und daß heute früh die letzte

olle vom Platze abgefahren und mit der Wegschaffung der iche aͤckzufů 9. r an n, gn mn g schaft nuͤtzlichen Leben zuruͤckzufuͤhren vermag nn Breslau, 15. Juni. stuͤrzte der neuerbaute, 110 Fuß hohe Kircht . ein. Leider sind dabei mehrere 6 Die Untersuchungen uͤber die Fahrlaͤssigkeiten, welche lung begreift Diebstahl, Raub, Betrug, Meineid, Schleichhan⸗ ieses Unglück etwa veranlaßt haben könnten, sind bereits ein, del und andere Vergehungen groben Eigennutzes die zwerte

geleitet worden.

n, einzuwersen. Am or die Vorsteher der da man allen G en das Gebaͤude be⸗ eute sich sodann das ben, ihm so⸗ ersuch mache, und zugleich hatte er Es währte auch daß ein Haufe bereits Er begab sich sogleich auf seine Aufforderung olk mit Knitteln auf die lle mehr oder weniger verwun⸗ Mehrere die Thuͤr erbrochen, die f einen Haufen zusammengewor⸗ Den herbeieilenden Feuerleuten ie Spritzen auf das brennende Ge— e mußten sich daher begnuͤgen, die Unter dem in ungeheu— rend des Brandes ls gegen 11 Uhr das Gebaͤude zu— Das Volk soll hauptsaͤch⸗ feyn, daß die Mitglieder der Eman— Arm in Arm mit den Farbigen auf Promenaden gezeigt h Lionel Smith“, welches sehr schlecht lantischen Ocean geeignet seyn soll, ch London abgegangen. Yazoo“, welches von Mobile nach am 7. Morgens, der Insel er Ingenieur wurde augen—

gehalten wurde

Tage ersuchte h der May keine Versammlun

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am 14ten von hier na Auf 3 ln J

York bestimmt war, spr 36 gegenuͤber, der Kessel. dicklich geioödtet, außerdem aber Niemand beschaͤdigt.

Aus Florida wird gemeldet, Haͤuptlingen Alligator und rals Taylor angekommen Artillerie Regiments der r Tschirokis abgegangen, Tagen dorthin aufbrechen.

daß 350 Indianer mit den ch in dem Lager des Gene— Fuͤnf Compagnieen des Aten Vereinigten Staaten sind nach dem und andere werden in wenigen Krik⸗Indianer, welche sich vor Monaten in Walkertown am Apalachicola versammelten, Auswanderung nach dem Westen Walder zuruͤckgekehrt. Orleans vom 9. Mai: „Der Essex“, welcher von New⸗York nach Tam⸗ orgen hier angekommen. Er wurde am zösten vorigen Monats von dem Franzoͤsischen Blokade⸗ dem Hafen von Tampico angehalten; man Papiere und verbot ihm jede Verbindung mit der Käste. Auch die von Bordeaux nach Tampigo bestimmte igg „Louise“ wurde an demselben Tage zuruͤck⸗ gewiesen, dagegen soll es, nach Aussage der Offiziere des „Essey“, vor einer Amerikanischen Barke gelungen seyn, einzulaufen.“

ist heute M

umgeben von Palmen,

anderen Blumen,

Spaͤterhin fand die (Der aus⸗

Am 17ten v. M. feierte der Garnison-Küͤster Hänicke in Kolberg sein 50jähriges Amts, Ju— bilum, wobei ihm das von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige Aller— gnaͤdigst verliehene Allgemeine Ehrenzeichen uͤberreicht wurde. Am lIsten d. M. beging der Steuer-Aufseher Wendt in Rum— melsburg eine gleiche Feier, zu welcher Se. Majestaͤt der Koͤ— n in Allerhoͤchstes Gnadengeschenk von Rthlr. zu bewilligen und uͤberdies die gewuͤnschte Anstellung seines Sohnes in der Gendarmerie zu befehlen geruht hatten. Von seinen Amisgenossen war ein Festmahl veranstaltet worden, bei wel⸗ cher Gelegenheit ihm von seinen nächsten Vorgesetzten und Mitbeam⸗— ten im Bezirke des Haupt Zoll⸗Amtes Ruͤgenwalde ein silberner Pokal überreicht wurde. Die oͤkonomische Gesellschaft von Pommern, welche eine immer großere Ausdehnung und Bedeu— tung gewinnt, hat die Stiftung mehrerer Spezial-Vereine in verschiedenen Kreisen des Departements zur Folge gehabt. Neuerdings ist auch im Dramburger Kreise die Bildung eines solchen Vereins eingeleitet und dieser am Iten v. M. zur Ent— werfung seiner Statuten zusammengetreten. Stettin, 15. Juni. Zur . e, 6 gan her sen Wollmarkt bemerken wir noch an demselben Tage 85ßz Ctr. 20 Pfd. feine, 1355 Etr. 93 Me on E zottes Pfb. mittel und 7 Ctr. S8 Pfd. n, Wolle, im Ganzen lunz des Meeiischen und, Lon Erweckung der Katte furcht; auf Also der Gattung nach 11,390 Ctr. 691 /. Pfd. feine, l32 Etr. Gewöhnung zur Kußeren Folgsamkeit, Rechtlichkeit und Arbeit Pfd. ordinaire Welle zum samkeit hervorzubringen, welche den Verbrecher nach abgelaufe—

Ergaͤnzung unseres gestri⸗

Am Sten d. M. fruͤh 61“ Uhr materielle Abtheilungen angenommen, Verbrechen aus Eigen⸗ urm zu Erd- nutz und Verbrechen aus Leidenschaft; erstere sind mehr zegen

Menschen verun—

narttfwvor, 12. Dun. westet in vgn 10 unr⸗ witz 83 ne , und 65 Scheunen ab. Unter jenen war auch die Post⸗Expedition.

Po sen, 14. Juni. Der gik Wollmarkt ist zu Ende und hat den durch die Breslauer Verichte erregten Erwartun⸗ gen, besonders in Bezug auf feine Waare, volsständig entspro— en. Er war sehr delebt und die Zahl der Käufer ungleich größer, als im verslossenen Jahre, namentlich solcher aus ent— fernteren Gegenden und von bedeutenden fan en. Die Quan⸗ tität sammtlicher zu Markt gebrachten Wollen belief sich in run⸗ der Summe auf 14, 000 Etr., die auch sammilich, bis auf ei⸗ nige kleine Posten, verkauft worden sind; denn offenbar war der Begehr weit größer, als der Vorrath. Die bedeutendsten Einkäufe machten Rheinlaͤnder, Niederländer und Englaͤnder, die dem ganzen Geschaͤft durch rasche Prozedur im Handel ei⸗ nen lebhaften Schwung gaben. Die Steigerung der Preise gegen die vorjährigen war bei der seinen Waare am bedeutend⸗ sten, denn hier betrug sie durchschnittlich 2 5 Rthlr pr, Ttr., gute Mittelwollen fanden mit einem Plus von 98 12 Rthlr., etwas geringere Waare mit 5 Rthlr. raschen Absatz; die groͤbern Sorten waren am wenigsten begehrt und standen um 3— 5 Rthlr. hoͤher im Preise, als im verflossenen Jahre. Die Schur ist in Hinsicht der Quantitat der vorjäͤhrigen ziemlich gleich gewesen, und mit der Wäsche und der sonstigen ehand⸗ lung der Wolle haben sich die Käufer dies Jahr durchaus zu— frieden bezeigt. Halte, 5. Juni. Heute starb hier der Professor Franz Schweigger-Seidel im 43sten Jahre an der Lungenschwindsucht. Koblenz, 12. Juni. In dem Dorfe Weiß en— thurm am Rhein, unterhalb Koblenz (Neuwied gegenuͤber), wird gegenwartig an der Stelle einer zu beschraͤnkten und sehr schadhaft gewordenen Kirche ein neues Kirchen-Gebäude aufge⸗ fuͤhrt, desfsen Kosten, bei durchaus ungenuͤgenden Mitteln der Gemeinde, durch reichlich eingegangene milde Beitrage der ge— sammten Umgegend bestritten werden. Der Bau wird durch den Königlichen Bau⸗Inspektor Herrn von Lassaulx zu Koblenz, nach eigenem Plane geleitet, und gewaͤhrt, obgleich auf moͤglichste Ersparniß Ruͤcksicht genommen wurde, durch zweck⸗ maͤßige Anlage und sorgfaltige Benutzung des in jener Gegend einheimischen trefflichen Materials, einen ernsten kirchlich wuͤr⸗ digen Eindruck. Mit der im vorigen Jahre eingegangenen Summe von 2500 Rihlr. wurde der Bau begonnen und vor Eintritt des Winters v. J. gluͤcklich unter Dach gebracht; man glaubte, dies wagen zu duͤrfen, obschon zu dem inneren Aus⸗ bau noch gegen 1300 Rthlr. erforderlich waren, und man hofft, daß auch die letztgenannte Summe durch den frommen Sinn der näheren und ferneren Nachbargegenden werde beigesteuert werden! Die Redaction der Kölner Zeitung hat sich unter An⸗ derem bereit erklaͤrt, milde Beitrage fuͤr diesen Zweck anzunehmen. Elberfeld, 12. Juni. Gestern sind die Prinzessin Wil⸗ helmine Marie (Tochter des Koͤnigs von Danemark) und ihr Gemahl, der Herzog Karl von , , ,, unter dem Ramen Graf von Roest, von Bremen hier angekommen und nach kurzem Aufenthalt weiter nach Frankfurt gereist.

Zur Kriminal-Statistik der Provinz Brandenburg. (Aus amtlichen Rachrichten.])

Potsdam, den 10. Juni 1838. Im 119ten Stuͤck der diessaͤhrigen Staats- Zeitung ist eine an die Herren Geheimen Staats Minister Mühler und von Rochow ergangene Aller⸗ höoͤchste Kabinets-Ordre vom 24. Juli v. J. mitgetheilt, welche sich uͤber die leitenden Zwecke und Mittel einer fortschreitenden Vervollkommnung der Gefangen⸗ und Straf⸗Anstalten ausspricht und uͤbrigens auf den Gesichtspunkt verweist, daß die weiteren Verbesserungen der inneren Verwaltung und Disziplin dieser Anstalten mit dem bevorstehenden neuen Straf⸗Gesetzbuch uͤber⸗ einstimmen und sich wesentlich danach richten sollen. Schon in den letzteren Vorjahren hatte die aus den Resultaten der Straf⸗ Gerichtspflege sich ergebende Vermehrung der Verbrecher ⸗Zahl die besondere Aufmerksamkeit Sr. Majestaͤt des Koͤnigs erregt, und auf Allerhoͤchsten Befehl ist seitdem von den Provinzial⸗ Behoͤrden den erkennbaren Gruͤnden dieser Steigerung i. tig nachgeforscht und auf die Darlegung der wirklichen Zustaͤnde nach subjektiven und objektiven Angaben eine nähere Eroͤrterung der Mittel zur erfolgreicheren Bekaͤmpfung des Uebels gegruͤndet worden. Folgendes sind die den offentlichen Bekanntmachungen uͤber die Straf⸗Anstalten zu Spandau und Brandenburg entlehnten Nachrichten aus der Kriminal⸗-Statistik der Provinz Branden burg diesseits der Oder, denen wir einige zur Erlaͤuterung und Beurtheilung dienliche Bemerkungen hiniufuüͤgen, um diesem wichtigen Gegenstande im Interesse des Publikums, und vor— zuͤglich der Bewohner Berlins, eine größere Beachtung und patriotische Theilnahme moͤglichst zuzuwenden.

Die Straf⸗Anstalten zu Spandau und Brandenburg haben die gemeinschaftliche Bestimmung, alle aus der Stadt Berlin, aus dem Potsdamschen Regierungs-Bezirk und aus den zum Frankfurter Negierungs⸗-Bezirk gehörigen Theilen der Kurmark verurtheilten Zuchthaus-Gefangenen aufzunehmen, und unter— scheiden sich durch die Classification der Zuͤchtlinge nach den äußeren Graden der Strafbarkeit, indem die Anstalt zu Bran⸗ denburg fuͤr leichte Verbrecher, die Haupt-NAnstalt zu Spandau fuͤr die mittlere Klasse und ein abgesondertes Revier daselbst fuͤr die schweren und gefaͤhrlichen Verbrecher bestimmt ist. Die Etats und Lokal-Einrichtungen waren bis zum Jahre 1826 nur auf 400 Zuͤchtlinge in der Spandauer und 260 in der Bran⸗ deuburger Anstalt angelegt, wurden damals auf 500 Zuͤchtlinge in der ersteren und zö6 in der zweiten Anstalt erweitert, und kommen, in Folge zugenommener Progression, setzt auf 00 Zuͤchtlinge in der Spandauer und 50h in der Brandenburger Anstalt zu stehen. Der oͤffentliche Zweck dieser beiden Anstalten ist nicht allein die gesetzliche Vollziehung der gerichtlichen Er— kenntnisse auf Zuchthaus, und Arbeits-Strafe; sie sollen nach den Vorschriften ihrer Reglements auch durch ihre innere Ein richtung die sittliche Besserung der Verbrecher begruͤnden, indem sie durch Freiheits-Entziehung und Arbeitszwang, verbunden mit täglicher gleichfoͤrmiger Lebensweise, strenger Puͤnktlichkeit, Zucht und Ordnung, uͤbrigens unterstuͤtzt von ehrliebender Behand—

das eigene Gefuͤhl des Verbrechers wirken sollen, um diejenige

ner Strafzeit zu einem gesetzmaͤßigen, der buͤrgerlichen Gesell⸗

Nach der Gattung der begangenen Verbrechen werden zwei

Sachen, letztere gegen Personen gerichtet. Die erstere Adtdei⸗

Di sajuveguingeiu im, eouer , mer dm, = mn me un e änder, =, tung und Mord, Brand ii stun aus Boehm, und andere lei⸗

Abtheilung Majestaͤts-Verbrechen, Desertion, Widersetzlichkeit,

iche Handlungen in sich. Zu der ersteren Abtheilung

waren vor 6 Jahren von den am Schluß des Jahres 1831 in beiden Straf⸗Anstalten vorhandenen 980 Zuͤchtlingen 856, zu der letzteren , 123 zu rechnen; vor 3 57

Schluß des Jahres 1831

gen 110 986 der ersten und 169 zu der zweiten Abtheilung; und am ; Zuͤchtlingen 1055 zu der ersten und 160 zu der zweiten Abthei⸗ lung. Die Zahl der Einlieferungen blieb auch seit 831 in Zu⸗ nahme; die Bestandszahl ist aber dadurch vermindert worden, daß im Jahre 1836 aus der Spandauer Anstalt 150 und aus der Brandenburger 60 Zuͤchtlinge in die neuerrichtete Str as⸗ Anstalt zu Sonnenburg, Frankfurter Regierungs⸗Bezirks, trans locirt wurden. Unter der Zahl von 980 Zuͤchtüingen am Schluß des Jahres 1831 befanden sich 184 weibliche FZüchtlinge, und deren 166 unter der Zahl von 1215 am Schiuß des Jahres i837, nachdem 80 weibliche Zuͤchtlinge in die Sonnenburger Anstalt mit abgegangen waren. Nach dem Lebensalter sind die meisten Verbrechen der mannlichen Zuͤchtlinge zwischen dem 25sten und 30sten, und der weiblichen zwischen dem à0sten und 45sten Jahre verübt werden, also bei den Mannern mehr durch den Drang der physischen Kraft, bei den Weibern in Folge versunkener Lebensweise hervorgetreten. Nach der Dauer der 8 theilten sich die am Schluß des Jahres 1837 vorhandenen 1215

bis 15 Jahren, 185 unter 1 Jahr und 55 vor Abfassung des Erkenntnisses eingelieferte Verbrecher. Von den beregten 1213 Zuͤchtlingen find allein von der Kriminal⸗Deputation des Stadt⸗ zerichts zu Berlin 750, von den Gerichten im Potsdamschen Regierungs⸗Bezirk und aus dem Kurmärkschen Theil des Frank⸗ furter Departements 422, und von Militairgerichten an ausge⸗— stoßenen Soldaten 43 Verbrecher eingeliefert. Die Stadt Ber⸗ lin hat mithin zu der Gesammtzahl fuͤnf Achtel beigetragen. Unter der Bestandszahl von 1215 Zuͤchtlingen . o 7ð, also mehr als die Hälfte, zu den ruͤckfälligen Ver

zwar 645 Personen der ersteren und 33 der weiten Abtheilung; unter den Ruͤckfaͤlligen der ersten Gattung )

einmal, 189 zweimal, 70 dreimal, AM viermal, 11 fuͤnfmnal und 11 noch oͤster Zuchthausstrafe erlitten; und von den 68 Ruͤck⸗ faͤlligen uͤberhaupt sind 43, also zwei Drittel, aus Berlin al⸗ lein, und 235 aus dem ganzen a Einlieferungs⸗ Bezirk der beiden Anstalten zu der jetzigen Ab

den 1055 Zuͤchtlingen der ersten 2 , uͤberhaupt leiden ihre Strafe 935 nur wegen gemeinen

oder uͤber zwei Drittel aus Berlin eingeliefert sind. Das Ueber⸗ gewicht der Stadt Berlin gegen die Provinz in der Zahl der Straf⸗ baren und vorzuͤglich der Ruͤckfaͤlligen zeigt zunaͤchst die verderbende Kraft großer Städte fuͤr Unternehmungen zur Verletzung des Tigenthums und die leichtere Ausfuͤhrbarkeit individueller Auf⸗ sicht und Fuͤrsorge in der Mitte kleinerer Kommunen, Die gröͤ⸗ ßere mg gh. des Ruͤckfalls bei Verbrechen des Eigennutzes ist eine Er

9 werden kann, sondern , . ihrer

vollkommenheit mancher gesetzli

in der bisherigen Sorglosigkeit an mehreren Orten fuͤr den Un⸗ terhalts⸗ Erwerb der entlassenen Zuͤchtlinge und in anderen tie⸗ fer liegenden Ergebnissen der gegenwärtigen Zeit gesucht werden muß und aus ver e

die Besserung des Verbrechers, zu welcher im Zuchthause der Grund gelegt wurde, seltener Fruͤchte tragen konnte; vielmehr mochten sene Stufenzahlen der Ruͤckfalligen zum Maßstahe gereichen, wie sehr eine öftẽre Strafzeit in den Anstalten zu der Sinnes aͤnder ung beigetragen hat, welche die erste Bestrafung etwa nicht hervorbrachte. Wenn die einzelnen Orts-Behoͤrden solchen bestraften Verbre⸗ chern bei wiedererlangter Freiheit Gelegenheiten und Mittel zum rechtlichen Unterhalt und Unterkommen gewaͤhren, und der polizeilichen Aufsicht uͤber dieselben eine wohlthaͤtige Sorgfalt widmen, so sind sie hiermit einer hoͤheren . des all⸗ gemeinen Staatslebens forderlich, und wirken fuͤr desse

zende Zwecke, Verhuͤtung wiederholter Verbrechen, größere Sĩi⸗ cherheit der Personen und des Eigenthums. Nur mit einem Zusammenwirken dieser Art kann es den Straf⸗Anstalten gelin⸗ j nicht bloß die Leidenschaften der Verbrecher zu dampfen,

ahren, am von den vorhandenen 127 chtlin⸗

chluß des Jahres 1837 von den vorhandenen 1215

üchtlinge in 22 auf Lebengzeit, 297 uͤber 10 Jahre, S5 von 1

rechern, und

aben 311 Personen

uͤßung verurtheilt. Von

iebstahls, worunter 637

cheinung, die nicht den , n, , . Last ge⸗ auern in der Un⸗

en und sozialen Verhaͤltnisse,

en Urfachen zugleich die Wirkung erklart, warum

n schůz⸗

ondern auch die Triebfedern zu verdraͤngen, welche zur Wie⸗

derkehr fuͤhren, insbesondere die Neigung zum Diebstahl zu unterdruͤcken, wozu sonst der Antrieb aus Noth und Verirrung beim Hange zur Ungebundenheit der Mehrzahl entlassener 6 so nahe liegt. Die von den Polizei- und Kommu— nal⸗ Be

den . und Corrections⸗Häusern zuruͤckkehrenden Indivi⸗ duen bedürfen unleugbar noch einer abgemessenen 6

rden zu erfuͤllenden Pflichten und Mühen fuͤr die aus

und Kontrollirung, und uͤberhaupt einer geschlossenen gesetzlichen Feststellung; diese Aufgabe wird sich leichter loͤsen lassen, sobald durch das verheißene neue Armen- und Heimaths-Hesetz, dessen Entwurf aus den Berathungen der Provinzial-Landtage be= kannt ist, die Orts⸗Angehörigkeit und die Freizuͤgigkeit der Ein⸗ wohner auf bestimmte Grundsatze und Graͤnzen zuruͤckgefuͤhrt seyn wird. Andererseits wird auch die von der Staats Sesetz⸗ gebung vorbereitete Emanirung eines neuen Strafrechts auf bie ferneren Zustaͤnde des gesammten Gefaͤngniß, und Kriminal— Wesens , Einwirkung aͤußern. Die obigen Zah⸗ len uͤber die Verbrecher⸗Gattungen geben genuͤgenden Beweis, daß wenigstens die bisherigen Verordnungen in Betreff der Diebstahls⸗Strafen den wesentlichen Zweck und Erfolg nur un voll standig erreicht haben, und daß die Einfuhrung des verbesserten Straf⸗Gesetzbuchs einen wichtigen Sinfluß auf die öͤffentlicht Sicherheit der Landestheile und auf die Beschaffenheit der Straf⸗Anstelten gewinnen werde. Diese dem Zeitbeduͤrfnis ent sprechende Gesetz Reform fuͤgt den Schoͤpfungen der Staats. Intelligenz aus der Regierungszeit unseres erhabenen Königs (in neues Denkmal hinzu, dessen Segnungen sich von der jezi— gen Generation noch in höherem Maße auf eine spätere Zu⸗ kunft verbreiten werden. W.

Vermischte Nachrichten.

rg ig k.

Ueber den Zustand der Ce s en Eroberungen in Nord Afrika, wie derselbe vor der Qecudation des Landes gewesen und sich spaͤterhin bis zum Jahre 1837 in militaicischer und admit nistrativer Beziehung gestaltet hat, sind uns aus sicherer Quelse einige Notizen zugekommen, welchen ein allgemenes Interesse nicht entstehen durfte, und die wir daßer in Nachfelgenden unseren Lesern mittheilen. Der leichteren Uedersicht wesen dein, gen wir diese Notizen, mit RücEsicht auf die deiden eden an gegebenen Gesichtspunkte, unter folgende Rubriken I. Armee Bestand, und militairische Aussagen.

Die Tuͤrkischen regulairen Truppen in der Preranz

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